Zum Inhalt springen
Aktiencrash

Dollarkurs - Euro/Dollar (EUR/USD)

Empfohlene Beiträge

jkl

@DrFaustus: Ist mir bewusst, allerdings hätte ich selbst bei 100% US-Aktien eine deutlich geringere Korrelation erwartet (gibt ja schon einen langen Thread dazu im Forum, aber kurz rekapituliert: Aktien sollten ja schon einen partiellen Währungs-Hedge "eingebaut" haben, da: 1. Gewinne von multinationalen Unternehmen sind nicht 100% in lokaler Währung; 2. Positive Auswirkung von fallender lokaler Währung auf Konkurrzenzfähigkeit lokaler Unternehmen; 3. Aktien sind Sachwerte). 50% Korrelation ist schon ziemlich viel für etwas, das man mit Erwartungwert von (hoffentlich) nahe 0 weghedgen könnte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
vor 2 Minuten schrieb jkl:

@DrFaustus: Ist mir bewusst, allerdings hätte ich selbst bei 100% US-Aktien eine deutlich geringere Korrelation erwartet (gibt ja schon einen langen Thread dazu im Forum, aber kurz rekapituliert: Aktien sollten ja schon einen partiellen Währungs-Hedge "eingebaut" haben, da: 1. Gewinne von multinationalen Unternehmen sind nicht 100% in lokaler Währung; 2. Positive Auswirkung von fallender lokaler Währung auf Konkurrzenzfähigkeit lokaler Unternehmen; 3. Aktien sind Sachwerte). 50% Korrelation ist schon ziemlich viel für etwas, das man mit Erwartungwert von (hoffentlich) nahe 0 weghedgen könnte.

Nein, ein Hedge des USD kostet dich aktuell ca. 2,0-2,5%p.a.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
jkl
vor 22 Minuten schrieb DrFaustus:

Nein, ein Hedge des USD kostet dich aktuell ca. 2,0-2,5%p.a.

Ja; die Zinsdifferenz gefällt mir auch nicht. Nach meinem Verständnis sollte aber theoretisch die Zinsdifferenz durch eine erwartete Änderung im Wechselkurs aufgehoben werden, da der Carry-Trade sonst eine Art Free Lunch wäre (alternativ ist es aber auch möglich, dass die Zinsdifferenz nicht durch den Wechselkurs-Erwartungswert ausgeglichen wird, sondern eine Risikoprämie darstellt).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus

Das würde implizieren, dass der Zins die einzige Größe ist, welche den Kurs beeinflusst. Dem ist aber nicht so.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus

Der EUR/USD ist auf einem neuen 3-Jahres-Hoch. Charttechnisch könnte ich mir vorstellen, dass es noch bis ca. 1,25 weitergeht. Dort liegt der langfristige (2008) Abwärtstrend. Dann wirds spannend.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Toni
· bearbeitet von Toni

Jetzt ist der Euro schon auf 1,22! Von 1,19 auf 1,22 in ein paar Tagen!!!

 

So ein Mist.

 

BDB44C94-91A5-459B-9550-21344AF50626.jpeg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maciej
vor 2 Stunden schrieb Toni:

Jetzt ist der Euro schon auf 1,22! Von 1,19 auf 1,22 in ein paar Tagen!!!

Und per Wochenschluss sogar über dem Hoch vom letzten September. Charttechnisch sieht das nun nach einem abgeschlossenen Boden aus (Ausbruch, Retest und neues Hoch). Ich bleibe weiter bei der Auffassung, dass wir hier den Beginn eines neuen, mehrjährigen Bullenmarktes im Euro sehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Toni
· bearbeitet von Toni
vor 6 Stunden schrieb Maciej:

Ich bleibe weiter bei der Auffassung, dass wir hier den Beginn eines neuen, mehrjährigen Bullenmarktes im Euro sehen.

 

Naja, charttechnisch gibt es schon noch einige Widerstände (dünn rot).

Aber bis zum ersten Widerstand bei ca. 1,25 ist der Weg erstmal frei, das ist richtig.

Und dann ist da ja noch der übergeordnete Abwärtstrend (fett rot)...

 

design_large.chart1.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte

Anbei ein recht aufschlussreicher Artikel der FAZ, welcher verschiedene Analysen zum Dollar und zum Euro zusammenfasst:

 

Zitat

In einer Umfrage dieser Zeitung unter 27 Kreditinstituten, Fondsgesellschaften und Versicherern zum Jahresende trauen diese dem Euro in der Mehrheit zu, stark zu bleiben. Das beherrschende Thema bleiben die Zinsunterschiede zwischen Amerika und dem Euroraum. Im Durchschnitt ergibt sich zur Jahresmitte ein erwarteter Eurokurs von 1,17 Dollar, was einem leichten Minus um 3 Prozent entspräche. Für Ende 2018 sagen die Befragten durchschnittlich 1,18 Dollar vorher.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
otto03

Das ist eine Zusammenfassung der üblichen Raterei, die wissen genauso wenig wie du und ich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Warlock

Also ich kann den Kursanstieg des Euro nicht nachvollziehen. Mögliche Minizinsanstiege in der Eurozone können es ja kaum sein und wenn ich mich nicht irre ist nicht ein Strukturproblem in Südeuropa in den letzten Jahren angegangen und gelöst worden.

 

Also Erklärung könnte allerdings dienen das die Euro/EU Zone im Vergleich zum Nordamerikanischen Wirtschaftsraum einen Netto-Exportüberschuss erwirtschaftet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 6 Stunden schrieb Warlock:

Also ich kann den Kursanstieg des Euro nicht nachvollziehen. Mögliche Minizinsanstiege in der Eurozone können es ja kaum sein und wenn ich mich nicht irre ist nicht ein Strukturproblem in Südeuropa in den letzten Jahren angegangen und gelöst worden.

Was waren denn ehemals die Ursachen für den starken Dollar? Hatte man damals in den USA Strukturprobleme gelöst? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Systemrelevant
vor 7 Stunden schrieb Warlock:

Also ich kann den Kursanstieg des Euro nicht nachvollziehen. Mögliche Minizinsanstiege in der Eurozone können es ja kaum sein und wenn ich mich nicht irre ist nicht ein Strukturproblem in Südeuropa in den letzten Jahren angegangen und gelöst worden.

 

Also Erklärung könnte allerdings dienen das die Euro/EU Zone im Vergleich zum Nordamerikanischen Wirtschaftsraum einen Netto-Exportüberschuss erwirtschaftet.

 

 

An das massive Schuldenmachprogramm in den USA hast du aber schon gedacht? Auch als Steuersenkung bekannt geworden. Würdest du denn jemandem dein Geld geben, der schon über beide Ohren verschuldet ist und jetzt nochmal kräftig aufs Gaspedal drückt? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
Am ‎16‎.‎01‎.‎2018 um 09:00 schrieb Warlock:

Also ich kann den Kursanstieg des Euro nicht nachvollziehen. Mögliche Minizinsanstiege in der Eurozone können es ja kaum sein und wenn ich mich nicht irre ist nicht ein Strukturproblem in Südeuropa in den letzten Jahren angegangen und gelöst worden.

 

Also Erklärung könnte allerdings dienen das die Euro/EU Zone im Vergleich zum Nordamerikanischen Wirtschaftsraum einen Netto-Exportüberschuss erwirtschaftet.

 

Ein Grund könnte das immer wieder mal aufkommende Gerücht um China und dessen Staatsanleihenkäufe sein. Sollten die wirklich keine US Treasuries mehr kaufen, ist der USD noch viel viel zu teuer.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hund555

Nicht der Euro hat einen Kursanstieg, sondern der Dollar fällt. Er hat zu allen wichtigen Währungen verloren (Euro, Pfund, Yen)

Der größte Grund sollte wohl sein, dass es Bedenken gibt, dass die neue Steuerreform durch ein höheres Wachstum nicht sich selbst finanziert. Es werden wohl große Steuerausfälle geben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Pimco hat eine Vermutung bezüglich des schwachen Dollars, nachdem klassische Annahmen diesbezüglich momentan nicht greifen:

 

Zitat

„Vielleicht nimmt der Devisenmarkt eine andere und möglicherweise nicht offen deklarierte Koordinierung der amerikanischen Finanz- und Geldpolitik an, bei der die Regierung eine wachsende Neuverschuldung vor allem durch die Ausgabe von Anleihen mit kurzen Laufzeiten finanziert und die Fed ihre Geldpolitik anpasst, indem sie ihre kurzfristigen Leitzinsen selbst dann nur langsam erhöht, wenn die Inflationsrate höher als gewünscht sein sollte, um die Renditen der kurzlaufenden Staatsanleihen niedrig zu halten.“


Fels räumt ein, dass heute nichts über eine solche neue Kooperation bekannt ist. Aber die Märkte verhalten sich tatsächlich so, als nähmen sie dieses Szenario vorweg

Hier der vollständige FAZ-Artikel

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 2 Stunden schrieb Schildkröte:

Pimco hat eine Vermutung bezüglich des schwachen Dollars, nachdem klassische Annahmen diesbezüglich momentan nicht greifen:

 

Hier der vollständige FAZ-Artikel

Das ist ganz schön im Nebel gestochert.

Könnte natürlich sein. Trump hat in der Vergangenheit immer wiedersprüchliche Aussagen zur FED gemacht. Einmal ist er ein Fan hoher Zinsen, dann wünscht er sich, dass die FED die Wirtschaft weiter unterstützt. Dann wiederum kritisiert er China, Deutschland und Co. wegen ihrer zu schwachen Währungen.

Tendenziell würde ich sagen, wenn man die Wirtschaftspolitik Trumps im vergangenen Jahr anschaut, tut er alles um Lorbeeren einzustreichen. Und das wird er nicht mit hohen Zinsen tun können.

Daher gehe ich schon weitestgehend mit Pimco mit. Ich glaube aber nicht, dass da aktuell schon etwas eingepreist ist. Ich würde sagen, die jüngste Dollarschwäche kommt aufgrund der Steuerreform, welche für eine deutlich höhere Neuverschuldung sorgen sollte. Außerdem scheint tatsächlich das Thema Inflation wieder in aller Munde zu sein (Basiseffekte durch Rohstoffpreise!).

Zudem sollte man nicht vergessen, dass z.B. der Euro lange Zeit ziemlich verprügelt wurde. Die Lage in Euroland ist wieder relativ gut. Was auf der anderen Seite dieses Währungspaares natürlich auch Effekte hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte

Sowohl die hoch verschuldeten (nicht nur Süd-)Europäer als auch die Amis hätten ein Interesse an einer längeren Inflation im Bereich von 3 bis 5 Prozent, um ihre Schulden (zumindest teilweise) wegzuinflationieren. Zumindest im Hinterkopf behalten sollte man diese Möglichkeit. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 4 Minuten schrieb Schildkröte:

Sowohl die hoch verschuldeten (nicht nur Süd-)Europäer als auch die Amis hätten ein Interesse an einer längeren Inflation im Bereich von 3 bis 5 Prozent, um ihre Schulden (zumindest teilweise) wegzuinflationieren. Zumindest im Hinterkopf behalten sollte man diese Möglichkeit. 

Der nächste EZB-Chef wird aber vermutlich kein Südeuropäer. Eigentlich wäre Deutschland an der Reihe. Dann gibt es keine Inflation in dieser Größenordnung. Darauf kannst du wetten.

Edit: Vielleicht ist ja auf der Euroseite Weidmann schon eingepreist?B-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
vor 47 Minuten schrieb DrFaustus:

Der nächste EZB-Chef wird aber vermutlich kein Südeuropäer. Eigentlich wäre Deutschland an der Reihe. Dann gibt es keine Inflation in dieser Größenordnung. Darauf kannst du wetten.

Edit: Vielleicht ist ja auf der Euroseite Weidmann schon eingepreist?B-)

 

Sowohl für das Fed als auch für die EZB gilt, dass der Präsident einer Notenbank nicht alleine entscheidet. Des Weiteren gehe ich davon aus, dass die EZB in ihrer Geldpolitik dem Fed folgt, wenngleich etwas zeitlich verzögert. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
vor 16 Minuten schrieb Schildkröte:

 

Sowohl für das Fed als auch für die EZB gilt, dass der Präsident einer Notenbank nicht alleine entscheidet. Des Weiteren gehe ich davon aus, dass die EZB in ihrer Geldpolitik dem Fed folgt, wenngleich etwas zeitlich verzögert. 

Ich denke nicht, dass das in Stein gemeißelt ist.

Ein EZB-Präsident, der nicht hinter den Entscheidungen des EZB-Rates steht, stelle ich mir aber auch sehr schwer vor.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
vor 17 Minuten schrieb DrFaustus:

Ich denke nicht, dass das in Stein gemeißelt ist.

Ein EZB-Präsident, der nicht hinter den Entscheidungen des EZB-Rates steht, stelle ich mir aber auch sehr schwer vor.

 

Das Präsidium entscheidet ja gemeinsam. Wenn der Präsident seine Kollegen gegen sich hat, steht er in der Öffentlichkeit dumm da. Die Südeuropaer haben natürlich ein Interesse an weiter niedrigen Zinsen in der Eurozone wegen ihren hohen Schulden. Deshalb weiß ich nicht, ob sich Weidmann einen Gefallen damit tun würde, sollte er Nachfolger von Draghi werden. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
vor 7 Minuten schrieb Schildkröte:

 

Das Präsidium entscheidet ja gemeinsam. Wenn der Präsident seine Kollegen gegen sich hat, steht er in der Öffentlichkeit dumm da. Die Südeuropaer haben natürlich ein Interesse an weiter niedrigen Zinsen in der Eurozone wegen ihren hohen Schulden. Deshalb weiß ich nicht, ob sich Weidmann einen Gefallen damit tun würde, sollte er Nachfolger von Draghi werden. 

Nun, die Stimmrechtsverteilung ist durchaus interessant. Dieses Rotationsprinzip war mir so nicht geläufig. Es wundert mich etwas, dass das bislang nicht zu mehr Streik geführt hat. Liegt vielleicht an der niedrigen Inflation, die wir hatten.

Oder man findet immer der größt möglichen Konsens.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Europäische_Zentralbank#EZB-Rat

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 9 Minuten schrieb DrFaustus:

Nun, die Stimmrechtsverteilung ist durchaus interessant. Dieses Rotationsprinzip war mir so nicht geläufig. Es wundert mich etwas, dass das bislang nicht zu mehr Streik geführt hat. Liegt vielleicht an der niedrigen Inflation, die wir hatten.

Oder man findet immer der größt möglichen Konsens.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Europäische_Zentralbank#EZB-Rat

 

Die Briten, Dänen, Schweden, aber auch Polen wussten schon, warum sie nicht der Eurozone beitreten. Süd- und Nordeuropaer pflegen jeweils eine andere Geldpolitik. Wie die Schweiz pflegen Nordeuropaer eine "harte" Geldpolitik, Südeuropaer eine "weiche". Wäre Deutschland nicht in der Eurozone, wären die Zinsen hierzulande schon viel höher. Deutsche Sparer werden somit aus Rücksicht auf die hoch verschuldeten Südeuropaer schleichend enteignet (kauft halt nicht jeder Aktien oder Immobilien). Spannend wird es, wenn die Inflation anzieht und die Zinsen "eigentlich" erhöht werden müssten. Denn die lockere Geldpolitik verfolgt ja auch das Ziel, dass die Südeuropaer Reformen angehen, was aber nicht (ausreichend) geschieht. Sollten die Zinsen plötzlich schneller steigen als erwartet, könnte es deshalb ungemütlich werden. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 13 Minuten schrieb Schildkröte:

 

Die Briten, Dänen, Schweden, aber auch Polen wussten schon, warum sie nicht der Eurozone beitreten. Süd- und Nordeuropaer pflegen jeweils eine andere Geldpolitik. Wie die Schweiz pflegen Nordeuropaer eine "harte" Geldpolitik, Südeuropaer eine "weiche". Wäre Deutschland nicht in der Eurozone, wären die Zinsen hierzulande schon viel höher. Deutsche Sparer werden somit aus Rücksicht auf die hoch verschuldeten Südeuropaer schleichend enteignet (kauft halt nicht jeder Aktien oder Immobilien). Spannend wird es, wenn die Inflation anzieht und die Zinsen "eigentlich" erhöht werden müssten. Denn die lockere Geldpolitik verfolgt ja auch das Ziel, dass die Südeuropaer Reformen angehen, was aber nicht (ausreichend) geschieht. Sollten die Zinsen plötzlich schneller steigen als erwartet, könnte es deshalb ungemütlich werden. 

Das ist mir zu viel Pauschalisierung.

Ich sehe in Deutschland keine Inflation, die (deutlich) höhere Zinsen erforderlich machen würde. Vielleicht wären die Zinsen im Zuge der Finanz- und Schuldenkrise nicht so weit gefallen wie in den südeuropäischen Ländern. Auch der arme deutsche Sparer profitiert von den niedrigen Zinsen. Vielleicht nicht direkt aber als Zweitrundeneffekte (zurückgehende Staatsverschuldung, Konjunktur, etc.). Natürlich wird da gejammert dass sich die Balken biegen. Aber wer sein Geld unreflektiert auf dem Sparbuch liegen lässt, sorry: selbst Schuld! So rießig ist die Enteignung übrigens nicht, wenn man zum Beispiel 10jährigen Rententreppen mit Bundesanleihen gebaut hätte o.ä..

"Die" Südeuropäer haben teilweise durchaus Reformen gemacht. Nicht alle gleich viel. Also da zu pauschalisieren ist mir zuwider. Italien steht schlecht da. Stimmt. Spanien hat das Defizit stark zurückgefahren, ist aber noch nicht im grünen Bereich. Aber die Arbeitslosigkeit ist gut 10%-Punkte tiefer als noch 2013. Man fährt Handelsbilanzüberschüsse ein. Portugal hält seit 2016 Mastricht wieder ein. Die Wirtschaft wächst, Handelsbilanzüberschuss. Arbeitslosenquote stark rückläufig. Griechenland wird man mit Reformen nicht retten können. Hier braucht es einen Schuldenschnitt. Frankreich geht unter Macron auch überfällige Arbeitsmarktreformen an. Ich sehe ehrlich gesagt weit mehr Licht als Schatten in Südeuropa.

Irland ist wieder Musterknabe, aber gehört ja bekanntlich nicht zu Südeuropa.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...