parti Juli 29, 2008 Der feste Dollar der letzten beiden Wochen ist eine der interessantesten Entwicklungen, schließlich gab es reichlich Negatives von der anderen Seite des Atlantiks. Die höheren Zinsen nach der Diskonterhöhung haben keine Wirkung. hmm, vielleicht intervenieren die beiden zentralbanken einen festen wechselkurs. weiß man ja nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Juli 29, 2008 Der feste Dollar der letzten beiden Wochen ist eine der interessantesten Entwicklungen, schließlich gab es reichlich Negatives von der anderen Seite des Atlantiks. Die höheren Zinsen nach der Diskonterhöhung haben keine Wirkung. Nachrichten sind Nachrichten, entscheidend ist die Rendite. Die Fed kann die Zinsen kaum noch senken und es würde auch wenig Sinn machen. Das bedeutet der nächste Schritt geht nach oben, nur der Zeitpunkt ist noch offen. Die EZB hat dagegen noch viel Spielraum nach unten. Die Konjunktur im Euroraum ist am Ende. Sobald der Ölpreis genug gefallen ist, wird sie die Zinsen senken. Der Dollar dürfte also kaum noch fallen, mittelfristig ist er ein klarer Kauf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast Leonardo 322 Juli 29, 2008 Nachrichten sind Nachrichten, entscheidend ist die Rendite. Die Fed kann die Zinsen kaum noch senken und es würde auch wenig Sinn machen. Das bedeutet der nächste Schritt geht nach oben, nur der Zeitpunkt ist noch offen. Die EZB hat dagegen noch viel Spielraum nach unten. Die Konjunktur im Euroraum ist am Ende. Sobald der Ölpreis genug gefallen ist, wird sie die Zinsen senken. Der Dollar dürfte also kaum noch fallen, mittelfristig ist er ein klarer Kauf. Was das Verhältnis Dollar-Euro, betrifft, hört sich das logisch an. Was aber ist mit dem Vertrauensverlust in den Dollar? eine Zinserhöhung würde die US-Konjunktur in den Boden stampfen, die kommt also nicht. Es drohen vielmehr die ausländischen Kapitalanleger aus dem Dollarraum zu gehen, weil sie ständig Verluste erleiden. Wenn das passiert, dann "Gnade uns Gott", hat Dt.Bank Chefvolkswirt Walter heute um 20:15 Uhr im Bayr. Fernsehen gesagt. ist also keine dumme Verschwörungstheorie. Wenn man jetzt noch annimmt, daß China - es hat die meisten Dollars - bis Ende der Olymp. Spiele still hält, dann aber nicht mehr, dann haben wir ein perfektes Szenario für eine weitere rapide Abwertung des Dollar gegenüber anderen Währungen und natürlich Gold, Silber, Öl, Rohstoffen. Das ganze noch garniert mit einem starken Einbruch der Aktienmärkte. kann ein toller herbst werden. Walter meint übrigens, daß sich die USA mit den Konjunkturmaßnahmen noch bis nach den Wahlen halten, dann kommt ein 'sehr harter Winter'. O-Ton Walter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Juli 29, 2008 Was das Verhältnis Dollar-Euro, betrifft, hört sich das logisch an.Was aber ist mit dem Vertrauensverlust in den Dollar? eine Zinserhöhung würde die US-Konjunktur in den Boden stampfen, die kommt also nicht. Es drohen vielmehr die ausländischen Kapitalanleger aus dem Dollarraum zu gehen, weil sie ständig Verluste erleiden. Der Vertrauensverlust in den Dollar wird schon seit Jahren propagiert. Trotzdem kann man die Abwertung bis heute nahezu komplett mit der Entwicklung der Zinsdifferenz erklären. Viele US-Assets sind jetzt für Ausländer historisch extrem billig. Das lockt Kapital an. Vergangene Verluste spielen keine Rolle, wichtig sind zukünftige Gewinne. Die umfangreichen Maßnahmen in der Krise wirken ebenfalls vertrauensfördernd. Welches andere Land hätte eine solche Krise bisher so gemeistert? Ein sinkender Ölpreis wird zudem zu Tage bringen, wie stark sich die Leistungsbilanz der USA schon verbessert hat, was man bislang nur in den realen Größen sieht. Zudem ist die Frage immer, was ist die Alternative? Von der Vielfalt der Assetklassen und ihrer Liquidität gibt es einfach keine echte Alternative zum US-Markt. Der Dollar wird deshalb auf absehbare Zeit die wichtigste Reservewährung bleiben. Ich glaube nicht, dass eine Zinserhöhung so negativ wäre. Alle Probleme rund um den Immobilienmarkt lassen sich mit niedrigen Zinsen nicht lösen. Hier muss richtig aufgeräumt werden. Dem Rest der Wirtschaft geht es aber noch immer recht gut. Hier sollten die vergangenen Zinssenkungen bald für Rückenwind sorgen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 Juli 29, 2008 · bearbeitet Juli 30, 2008 von akku5 Der Vertrauensverlust in den Dollar wird schon seit Jahren propagiert. Trotzdem kann man die Abwertung bis heute nahezu komplett mit der Entwicklung der Zinsdifferenz erklären. Wirklich ? In den Jahren 2000 und 2007 war der Zinsabstand in etwa gleich. Trotzdem verlor der Dollar gegenüber dem Euro um 30%. Erst Ende 2007 fing man an die Zinsen massiv zu senken und der Dollar verlor nochmals stark. Viele US-Assets sind jetzt für Ausländer historisch extrem billig. Das lockt Kapital an. Vergangene Verluste spielen keine Rolle, wichtig sind zukünftige Gewinne. Die umfangreichen Maßnahmen in der Krise wirken ebenfalls vertrauensfördernd. Welches andere Land hätte eine solche Krise bisher so gemeistert? Ein sinkender Ölpreis wird zudem zu Tage bringen, wie stark sich die Leistungsbilanz der USA schon verbessert hat, was man bislang nur in den realen Größen sieht. Zudem ist die Frage immer, was ist die Alternative? Von der Vielfalt der Assetklassen und ihrer Liquidität gibt es einfach keine echte Alternative zum US-Markt. Der Dollar wird deshalb auf absehbare Zeit die wichtigste Reservewährung bleiben. Ich glaube nicht, dass eine Zinserhöhung so negativ wäre. Alle Probleme rund um den Immobilienmarkt lassen sich mit niedrigen Zinsen nicht lösen. Hier muss richtig aufgeräumt werden. Dem Rest der Wirtschaft geht es aber noch immer recht gut. Hier sollten die vergangenen Zinssenkungen bald für Rückenwind sorgen. Bei den eingeleiteten Maßnahmen bin ich auch ziemlich skeptisch. Zwar mußte man einschreiten um einen kompletten Kollaps der Finanzwelt zu verhindern. Andererseits basiert mal wieder alles Neuverschuldung und Geld drucken. Das mit dem Ankurbeln der Konjunktur hat man in den 70ern in D auch schon probiert. Das Ergebnis war, dass es ein kurzes Strohfeuer gab. Anschließend war die Konjunktur wieder weg - nur die Schulden blieben. Und das mit den niedrigen Zinsen war doch erst die Ursache warum es zur Hypothekenkrise kam. @zz-80 Währungspärchen schwanken immer in einem relativ breiten Band zueinander. Welches Band soll das denn sein bei bspw. Dollar - D-Mark? Der Dollar verlor gegenüber der Mark über Jahrzehnte (mit Ausnahme der Regierungszeit Reagans, der die Zinsen stark erhöhte). In den Fünfzigern bezahlte man noch über 4 Mark für den Dollar. Gäbe es die Mark noch, müßte man heute nur noch 1,25DM für den Greenback hinlegen (bei /DM- Verhältnis von 1,96). Seit Wegfall des Goldkernstandards 1971 ging das richtig derb los. Der Zeitpunkt übrigens von dem die USA vom Gläubiger zum bis heute größten Schuldner der Welt wurden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IefTina Juli 29, 2008 Dem Rest der Wirtschaft geht es aber noch immer recht gut. Hier sollten die vergangenen Zinssenkungen bald für Rückenwind sorgen. Habe da eher einen anderen Eindruck: Finanzen, Bauwirtschaft, Autos, Fluglinien gehts nicht wirklich so gut. Die anderen werden eher folgen als hier für gute Stimmung zu sorgen. Die Zinsen müssten hoch, um Kapital anzulocken (davon braucht der US Haushalt ja gerade eine Menge) und Inflation zu attakieren. Geht aber nicht, weil sonst noch mehr Credits platzen. -- Vor der Wahl werden die Wähler umgarnt - in den 2 Jahre nach US Wahlen wird dann ordentlich aufgeräumt um dann die nächsten 2 Jahre für gute Stimmung für die nächste Wahl zu sorgen. Also auch aus dieser Ecke eher negativer Einfluß ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 Juli 30, 2008 Dem Rest der Wirtschaft geht es aber noch immer recht gut. Hier sollten die vergangenen Zinssenkungen bald für Rückenwind sorgen. Dazu wollte ich auch noch meinen Senf geben: Bekanntermaßen wird die Inflation in den USA und in anderen Staaten (z.B. GB) durch die hedonistische Berechnungsweise klein gerechnet. Das reale BIP ist aber nominales BIP minus Inflation. Ergo hat man auch ein geschöntes Wachstum und in Wirklichkeit gehts der Wirtschaft gar nicht mehr sooo gut. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass nach so kurzer Zeit nach der letzten Zinssenkung schon wieder die Zinsen rauf gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Juli 30, 2008 Wirklich ? In den Jahren 2000 und 2007 war der Zinsabstand in etwa gleich. Trotzdem verlor der Dollar gegenüber dem Euro um 30%. Erst Ende 2007fing man an die Zinsen massiv zu senken und der Dollar verlor nochmals stark. 2000 war der Dollar nach allen greifbaren Bewertungsmaßstäben massiv überbewertet. Damals gab es doch sogar koordinierte Interventionen der großen Zentralbanken, um den Euro zu stützen. Die Überbewertung war wohl ein Nebeneffekt der New Economy-Euphorie, schließlich war die Nasdaq damals der Tempel der Gläubigen. Erst 2003 war der Dollar dann wieder auf einem Normalniveau. Seitdem dominieren die Zinsdifferenzen die Entwicklung. Diese zwei Phasen muss man analytisch trennen. Bei den eingeleiteten Maßnahmen bin ich auch ziemlich skeptisch. Zwar mußte man einschreiten um einen kompletten Kollaps der Finanzwelt zu verhindern.Andererseits basiert mal wieder alles Neuverschuldung und Geld drucken. Kurzfristig kann nur mit zusätzlicher Staatsverschuldung reagiert werden. Wo soll das Geld sonst herkommen. Der US-Staat ist aber z.B. immer noch deutlich geringer verschuldet als die Euroraum-Staaten. Mittelfristig entscheidend ist, dass die Amerikaner insgesamt weniger neue Schulden machen, also Staat, private Haushalte und Unternehmen. Genau das sieht man schon an der Leistungsbilanz. Habe da eher einen anderen Eindruck: Finanzen, Bauwirtschaft, Autos, Fluglinien gehts nicht wirklich so gut. Die anderen werden eher folgen als hier für gute Stimmung zu sorgen.Die Zinsen müssten hoch, um Kapital anzulocken (davon braucht der US Haushalt ja gerade eine Menge) und Inflation zu attakieren. Geht aber nicht, weil sonst noch mehr Credits platzen. Finanzen und Bauwirtschaft haben ja wohl unmittelbar mit der Immokrise zu tun. Autos und Fluglinien leiden weltweit unter dem hohen Ölpreis. Das ist kein US-Problem. Andere Branchen stehen ziemlich gut da. Ein Blick auf die US-Industrieproduktion zeigt dies anschaulich, obwohl dort sogar die Autos drin sind. Die Anzahl der platzenden Kredite wird vor allem von zwei Faktoren abhängen. 1. Wie stark steigt die Arbeitslosigkeit. Hier hilft ein Konjunkturprogramm offensichtlich. 2. Wie stark fallen die Immobilienpreise noch? Da es sich um die Korrektur einer Übertreibung handelt, kann man hier wohl nicht viel machen. Vor der Wahl werden die Wähler umgarnt - in den 2 Jahre nach US Wahlen wird dann ordentlich aufgeräumt um dann die nächsten 2 Jahre für gute Stimmung für die nächste Wahl zu sorgen. Also auch aus dieser Ecke eher negativer Einfluß ... Aufräumen ist aus Sicht von Investoren immer positiv, da sich daraus positive Erträge in der Zukunft ergeben. Dazu wollte ich auch noch meinen Senf geben: Bekanntermaßen wird die Inflation in den USA und in anderen Staaten (z.B. GB) durch die hedonistische Berechnungsweise klein gerechnet. Das reale BIP ist aber nominales BIP minus Inflation. Ergo hat man auch ein geschöntes Wachstum und in Wirklichkeit gehts der Wirtschaft gar nicht mehr sooo gut. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass nach so kurzer Zeit nach der letzten Zinssenkung schon wieder die Zinsen rauf gehen. Die Hedonik steht immer wieder in der Kritik. Ich finde sie auch nicht optimal. Aber inzwischen verwenden alle Industrieländer diese Methode, deshalb sollte es für den Vergleich keine so stark Rolle spielen. Das US-Wachstum gegenüber Vorjahr war in den letzten drei Quartalen höher als im Euroraum. Aus meiner Sicht wird sich hier zu stark auf die Schwächen der Amerikaner konzentriert, während die zum Teil katastrophale Lage in Europa weitgehend ignoriert wird. Der Wechselkurs ergibt sich aber aus der relativen Betrachtung. Dass die Zinsen schnell steigen habe ich nicht gesagt, nur dass der nächste Schritt nach oben geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paranoid Juli 30, 2008 Aus meiner Sicht wird sich hier zu stark auf die Schwächen der Amerikaner konzentriert, während die zum Teil katastrophale Lage in Europa weitgehend ignoriert wird. Worauf beziehst du dich? Also welche Teile Europas meinst du, und was genau ist da katastrophal? (Ist ja durchaus für die Entwicklung EUR/USD wichtig. :- ) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Juli 30, 2008 Worauf beziehst du dich? Also welche Teile Europas meinst du, und was genau ist da katastrophal? (Ist ja durchaus für die Entwicklung EUR/USD wichtig. :- ) Mit Europa war hier schon der relevante Euroraum gemein. Katastrophal ist die wirtschaftliche Entwicklung schon in Spanien und Irland. Frankreich ist gerade dabei diesen beiden Gesellschaft zu leisten. In Italien läuft seit Jahren nichts. Und Deutschland wird sich wegen seiner hohen Exportabhängigkeit nicht von dieser negativen Entwicklung abkoppeln können. Kurz gesagt der Euroraum steht vor dem geringsten Wachstum seit Einführung des Euro 1999. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paranoid Juli 30, 2008 Mit Europa war hier schon der relevante Euroraum gemein. Katastrophal ist die wirtschaftliche Entwicklung schon in Spanien und Irland. Frankreich ist gerade dabei diesen beiden Gesellschaft zu leisten. In Italien läuft seit Jahren nichts. Und Deutschland wird sich wegen seiner hohen Exportabhängigkeit nicht von dieser negativen Entwicklung abkoppeln können. Kurz gesagt der Euroraum steht vor dem geringsten Wachstum seit Einführung des Euro 1999. Meinst du die ganzen Immobilienkrisen in den Ländern? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juli 30, 2008 für einen dollar wird man genau 3 bekommen. ich bin mir ganz sicher! Nee, 2,4755673298701 EUR! Bestimmt! Wenn nicht, dann 0,63452984561298 EUR. Absolut sicher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 August 1, 2008 Das US-Wachstum gegenüber Vorjahr war in den letzten drei Quartalen höher als im Euroraum. Die BIP-Zahlen, die in dem USA publiziert werden kann man doch nicht ernst nehmen. Der Immo-Markt liegt am Boden. Die Banken sind in der Krise. Autobauer stehen vor dem Abgrund und die Wirtschaft läuft besser als in Deutschland ?? OK, Spanien, Griechenland, Italien laufen auch schlecht. Aber das Zwillingsdefizit in Amerika ist doch noch viel schlimmer als die Verschuldung in der Eurozone. aus FTD: ...Was von den Wachstumszahlen zu halten ist - die, wie das Bureau of Economic Analysis (BEA) betont, in ihrer Erstschätzung auf sehr unvollständigen Daten beruhen -, zeigen derweil die mit dem BIP-Bericht gelieferten Revisionen seit 2005. Danach ist das US-BIP im vierten Quartal 2007 nicht um 0,6 Prozent gestiegen, sondern um 0,2 Prozent gefallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IefTina August 1, 2008 Die BIP-Zahlen, die in dem USA publiziert werden kann man doch nicht ernst nehmen. Der Immo-Markt liegt am Boden. Die Banken sind in der Krise.Autobauer stehen vor dem Abgrund und die Wirtschaft läuft besser als in Deutschland ?? OK, Spanien, Griechenland, Italien laufen auch schlecht. Aber das Zwillingsdefizit in Amerika ist doch noch viel schlimmer als die Verschuldung in der Eurozone. Genau! In das BIP fliessen dazu nocvh viele 'schädliche Ausgaben' ein - Kriege, Naturkatastrophen, wahrscheinlich aktuell die Stützungsmassnahmen der US Regieren. BIP sagt also nichts über wise spending aus, sondern nur über spending. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman August 1, 2008 Meinst du die ganzen Immobilienkrisen in den Ländern? Ja, aber nicht nur. Die Gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen sind in Spanien und Irland stärker als in den USA. Italien braucht gar keine Immokrise für ein Nullwachstum usw. Der gesamte Euroraum läuft gerade auf eine Rezession zu. Die Geldpolitik ist wegen der hohen Inflation restriktiv. Wohin wird das wohl führen? Schau dir zum Beispiel die Einkaufsmanagerindizes an. Die sind im Euroraum schon weiter als in den USA gefallen. Die BIP-Zahlen, die in dem USA publiziert werden kann man doch nicht ernst nehmen. Der Immo-Markt liegt am Boden. Die Banken sind in der Krise.Autobauer stehen vor dem Abgrund und die Wirtschaft läuft besser als in Deutschland ?? OK, Spanien, Griechenland, Italien laufen auch schlecht. Aber das Zwillingsdefizit in Amerika ist doch noch viel schlimmer als die Verschuldung in der Eurozone. Deutschland ist nur 1/4 des Euroraums und ohne kräftige Binnennachfrage von genau diesen schwachen Nachbarn abhängig. Warum glaubst du, dass die BIP-Zahlen in Europa besser sind? Die werden genauso häufig revidiert. Die Staatsverschuldung in den USA ist geringer als in Europa. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paranoid August 1, 2008 Ja, aber nicht nur. Die Gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen sind in Spanien und Irland stärker als in den USA. Italien braucht gar keine Immokrise für ein Nullwachstum usw. Der gesamte Euroraum läuft gerade auf eine Rezession zu. Die Geldpolitik ist wegen der hohen Inflation restriktiv. Wohin wird das wohl führen? Schau dir zum Beispiel die Einkaufsmanagerindizes an. Die sind im Euroraum schon weiter als in den USA gefallen. Klingt nicht gut, aber auch nicht wirklich katastrophal... Und dass die USA weniger hart getroffen werden als der Euroraum, ist auch noch nicht ausgemacht. Deutschland ist nur 1/4 des Euroraums und ohne kräftige Binnennachfrage von genau diesen schwachen Nachbarn abhängig. Warum glaubst du, dass die BIP-Zahlen in Europa besser sind? Die werden genauso häufig revidiert. Wichtiger sind ja eher die qualitativen Messunterschiede. Naja, man sollte das BIP bekanntlich nicht überbewerten. (Wieso nimmt eigentlich niemand das NIP zu Faktorkosten?) Die Staatsverschuldung in den USA ist geringer als in Europa. Das ändert sich ja momentan in Höchstgeschwindigkeit. Gehörst du eigentlich zu denen, die glauben, dass der Euro zerbrechen wird, Torman? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman August 1, 2008 Gehörst du eigentlich zu denen, die glauben, dass der Euro zerbrechen wird, Torman? Das glaube ich nicht. Der harte Kern Deutschland, Frankreich, Benelux, Österreich und inoffiziell auch Dänemark ist stabil. Damit dürfte der Euro als Währung in jedem Fall überleben. Der Austritt von einzelnen Ländern der Südachse ist nicht völlig auszuschließen, besonders wahrscheinlich ist er in meinen Augen nicht. Zwar werden einige Ländern noch die harten Regeln einer Gemeinschaftswährung lernen müssen. Die Kosten eines Austritts sind aber beträchtlich und überwiegen bei rationaler Abwägung die Zwänge des Euro. Die neue Währung würde zunächst massiv abwerten, wodurch alle Schulden in Euro, der ja weiter existiert, kräftig steigen würden. Zudem ist davon auszugehen, dass die Risikoprämien merklich höher sind bei allen Anleihen in der neuen Währung. Höhere Inflationserwartungen würden die Preise von allen Sachwerten wie Immobilien und Unternehmen ordentlich drücken. Unternehmen die für den Euroraum produzieren würden sich zurückziehen. Innerhalb der EU wäre das Land politisch isoliert usw. Der Austritt wäre also eine Art Selbstmordversuch. Von der politischen Kultur könnte ich mir sowas nur in Italien vorstellen. In der italienischen Zentralbank gibt es aber auch viele vernünftige Leute und die Italiener waren immer stolz darauf zu den Gründungsmitgliedern (EU und Euro) zu gehören. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar August 1, 2008 Zudem ist davon auszugehen, dass die Risikoprämien merklich höher sind bei allen Anleihen in der neuen Währung. ??? Naja, Italien hat mit seiner Inflationslira sehr lange gut existiert. Die Anleihen waren allerdings schon halb notleidend, als man in den rettenden Euro eintrat. Mit Inflation kann man Staatsschulden aber immer zurück zahlen. Die Italiener müssten mehr arbeiten statt nur ständig die Preise zu erhöhen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman August 1, 2008 ??? Die Finanzierungskosten der Unternehmen, Verbraucher und des Staates werden sich nicht nur parallel zu den höheren Inflationserwartungen verteuern, sonder zusätzlich werden erhebliche Risikoaufschläge fällig, da die Glaubwürdigkeit der Zentralbank dann wohl deutlich schlechter ist als die der EZB. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
parti August 1, 2008 Das glaube ich nicht. Der harte Kern Deutschland, Frankreich, Benelux, Österreich und inoffiziell auch Dänemark ist stabil. Damit dürfte der Euro als Währung in jedem Fall überleben. es fragt sich aber wie lange der harte kern noch für die anderen zahlen will. sollten die reichen länder keine lust mehr haben für die ärmeren zu zahlen wars das mit dem euro! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel August 1, 2008 Dann ziehen wir mal 10% vom US bip ab für höhere den Lebensstandard nicht erhöhende Militärausgaben und Gefängniskosten für längere Arbeitszeiten etc..... Tata, dumm die Amis sind immernoch deutlich reicher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman August 1, 2008 es fragt sich aber wie lange der harte kern noch für die anderen zahlen will. sollten die reichen länder keine lust mehr haben für die ärmeren zu zahlen wars das mit dem euro! Transferzahlungen haben nichts mit dem Euro zu tun, sondern mit der Mitgliedschaft in der EU. Du erwartest also ein Austritt der Zahlerländer aus der EU? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paranoid August 1, 2008 Dann ziehen wir mal 10% vom US bip ab für höhere den Lebensstandard nicht erhöhende Militärausgaben und Gefängniskosten für längere Arbeitszeiten etc..... Tata, dumm die Amis sind immernoch deutlich reicher. Hast du zu PPP-Kursen umgerechnet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 August 1, 2008 Deutschland ist nur 1/4 des Euroraums und ohne kräftige Binnennachfrage von genau diesen schwachen Nachbarn abhängig. Warum glaubst du, dass die BIP-Zahlen in Europa besser sind? Die werden genauso häufig revidiert. Ich hab mich unter anderem durch ein Interview mit Jens Ehrhardt "beinflussen" lassen: "USA stecken längst in der Rezession" Die USA "tricksen" sich ihre Konjunkturdaten schön, warnt Vermögensverwalter Jens Ehrhardt im Gespräch mit boerse.ARD.de. "In Wirklichkeit ist die größte Volkswirtschaft schon seit Monaten in der Rezession!" boerse.ARD.de: Herr Dr. Ehrhardt, alle Welt redet von der Angst vor einer möglichen US-Konjunkturdelle. Sie glauben dagegen, die USA steckten bereits tief in der Rezession. Wie kommen Sie denn darauf? Ehrhardt: Im Endeffekt stimmen die Zahlen einfach nicht: Die USA sind Weltmeister darin, die Inflationsrate klein zu rechnen und den Wert ihres Warenkorbes lächerlich niedrig zu halten. Die Qualitätsverbesserungen bei Produkten wie Computer werden stets viel höher angesetzt als der Preisanstieg, nach dem Motto: Die neuen Computer können ja auch viel mehr als die alten. Da wird ganz wüst herumgerechnet, das geht bis hin zu Schulheften, die angeblich eine höhere Qualität aufweisen als noch die alten und daher niedrigere Preise rechtfertigen. Das reale Wirtschaftswachstum ergibt sich durch Abzug der Inflationsrate vom nominalen Wirtschaftswachstum. Rechnet man aber die Trickserei der Amerikaner bei der Inflationsrate heraus, so ist in Wirklichkeit das reale Wirtschaftswachstum viel niedriger als angegeben. Spätestens seit Anfang des vierten Quartals befinden sich die USA in einer Rezession. boerse.ARD.de: Laut den zugegebenermaßen verheerend schlechten US-Arbeitsmarktdaten von vergangener Woche wurden aber immerhin noch 18.000 neue Stellen geschaffen ... Ehrhardt: Aber selbst diese Zahl ist völlig irreführend: Es handelt sich ja nicht wie beim Ifo-Index um solide Umfragewerte, sondern um oberflächliche Schätzungen. Da wird einfach angenommen, dass wenn es ein Mehr an Bevölkerungswachstum gibt, auch die Zahl der neuen Stellen steigt. Da gab es im Jahr 2007 "Korrekturen" um bis zu 300.000 Stellen nach oben pro Monat allein aufgrund der Veränderungen in der Geburten- und Sterbetabelle. Auch hier sind die Zahlen also in Wirklichkeit weitaus schlechter als man beim Blick auf die offiziellen Statistiken glauben sollte. boerse.ARD.de: Wie lange wird diese Schwächephase der US-Wirtschaft noch andauern? Ehrhardt: Das hängt stark davon ab, ob sich die US-Haushalte von den niedrigen Zinsen tatsächlich zu mehr Konsum verleiten lassen. Auch in der Vergangenheit war das Wirtschaftswachstum ja nicht von einer gesunden Investitionskultur getragen, sondern allein vom Konsum. Motor der US-Konjunktur waren eine Vermögenspreisinflation bei Häusern und Schuldentreiberei. Das wird aber in Zukunft so nicht mehr funktionieren. Die Konsumstimulierung über niedrige Zinsen, niedrige Steuern und Beleihung der Häuser im großen Stil hat ausgedient. Denn die Leute sind mittlerweile so stark verschuldet, dass die Banken hier Grenzen ziehen. Die Kreditgewährung wird schwer zurückgehen. Zuletzt ging die Hauptkreditgewährung aufs eigene Haus. Das ist aber jetzt nicht mehr möglich, weil die Häuserpreise nicht mehr steigen, sondern sogar fallen. Übrigens das erste Mal seit 30 Jahren. Da kann Ben Bernanke, der diese ganze Subprime-Geschichte total verschlafen hat, die Zinsen jetzt noch so sehr senken, die Konjunktur wird allein dadurch nicht in Gang kommen. boerse.ARD.de: Aber bremst das nicht auch die anderen Nationen aus, wenn die größte Volkswirtschaft der Welt schwächelt? Ehrhardt: Die große Frage ist dabei, wen könnte es treffen. Ich war gerade erst in Asien: Hongkong, China, Thailand, Malaysia das sind Länder, in denen es eigentlich immer noch ganz gut brummt. Zumal deren Währungen häufig eng an den US-Dollar gekoppelt sind, das heißt diese Länder bekommen jetzt ebenfalls extrem niedrige Zinsen wie die USA verpasst. Das sollte nochmals Öl in das flackernde Konjunkturfeuer dort gießen. Meiner Meinung nach unterschätzten die Pessimisten Asien stark, wenn sie behaupten, Asien könne den Riesenbrocken USA nicht auffangen. Doch in asiatischen Ländern gibt es Wachstumsraten von 15 Prozent beim Konsum, die könnten einen leichten Rückgang beim US-Konsum sehr wohl ausgleichen. boerse.ARD.de: Trauen Sie nicht nur der Realwirtschaft, sondern auch den Börsen in den asiatischen Schwellenländern oder in Europa tatsächlich eine längerfristige Abkopplung von der Wall Street zu? Ehrhardt: In einer ganzen Reihe von asiatischen Ländern könnte sich die konjunkturelle Abkopplung auch in einer positiven Abkopplung der Aktienmärkte widerspiegeln. Ich empfehle deshalb Anlegern, ihre Aktienstrategie in Richtung Asien auszudifferenzieren. In Europa werden wir uns dagegen nicht ganz abkoppeln können. Drei Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts gehen in die USA. Doch selbst wenn sich das halbieren sollte, hätten wir natürlich nicht gleich die absolute Ultrarezession hierzulande. Allerdings dürfte es auch für Europa gerade mit Blick auf die osteuropäischen Länder, die in eine Schuldenklemme geraten könnten, eher ein holpriges Aktienjahr werden. (Anmerkung: Im Baltikum platzt seit geraumer Zeit die Immoblase...dazu gibt es quasi auch einen Kurs an dem man das Massaker ablesen kann. AS Merko ist ein Bauunternehmen welches sofern ich mich nicht täusche auch Immos besitzt.) Die Staatsverschuldung in den USA ist geringer als in Europa. Aber nur geringfügig. Laut Wikipedia liegt sie in der Eurozone bei 65,6 % und in den Staaten bei 65,2 %. Ich hab auch gelesen, dass das Geldmengenwachstum beim Dollar etwa um 16 % gestiegen ist (Eurozone ca. 10 %). Das verwässert natürlich den Wert einer Währung ohne entsprechendes Wachstum und wird irgendwann auch auf die Inflation durchschlagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel August 1, 2008 Wenn man ehrlich rechnet ist die US Verschuldung geringer. Deutschland etwa hat keinerlei Rücklagen für Rente und Pensionen. Die Amerikaner großteils schon, auch nicht 100% gedeckt, aber immerhin besser als 0%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag