Carlos Februar 27, 2008 Ich habe sehr wenig Kenntnisse auf diesem Gebiet, daher eine Frage: kann theoretisch die gleiche Lage wie in Japan eintreten, d.h. dass die USA in dieselbe "Zwickmühle" geraten von niedrigsten Zinsen, die über Jahre nicht angehoben werden können, um die Wirtschaft nicht zu schädigen? Dies würde doch die Inflation verstärkt ankurbeln, richtig? Auf der anderen Seite steht der Euroraum da: die EZB hält das derzeitige Zinsniveau, um hier die Inflation nicht ansteigen zu lassen. Senken wird sie die Zinsen nicht, aus eben diesem Grund. Folge: der Euro setzt seine "Bergfahrt" weiter fort. Auch weil unsere Währung als stabil gilt, und zieht daher mehr und mehr Investoren an (wie einst der schweizer Franken). Ein Grund weiter, den Euro zu stärken. Und wo führt uns das hin? Zum überteuerten Euroraum, der - um es mit Humor zu nehmen - am besten den USD als Währung annehmen sollte, dann hätten wir nämlich das Problem von der Welt... Oder meint Ihr die EZB lässt die Bekämpfung der Inlation fallen mit dem gleichen Argument den Bernanke heute gebraucht hat, nämlich dass die Bekämpfung der labilen Wirtschaft wichtiger sei? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston Februar 28, 2008 Und leider auch begründet. Sorry, dass sehe ich leider nicht so. Es gibt so gut wie keine Gründe warum der Euro ggüber dem Dollar so extrem hätte ansteigen müssen. Die Zinsdifferenz hat sich erst vor kurzem zu Ungunsten des Dollars verschlechter, kaufkraftparitätisch ist der Euro massiv überbewertet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steff123 Februar 28, 2008 kaufkraftparitätisch ist der Euro massiv überbewertet. Man nehme ein bisschen mehr Inflation in US als in EU und schon ist alles wieder im Lot Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston Februar 28, 2008 Nicht wirklich. In EU ist die Inflation nur besser versteckt. In USA steckt die Inflation vor allem in den Produkten, in EU eher in Zwangsabgaben. Hier wird das Geld schon abgeschöpft bevor es in den Wirtschaftskreislauf kommt. Ich bleibe dabei. Euro ggüber Dollar sehr überbewertet. Beide Währungen haben ggüber Asiaten Abwertungspotential. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
P2k1 Februar 28, 2008 Explosion Teil 2 - ein Tag nach Teil 1!! 1,5208 was ist da los. 4 Monate keine 1,50 und jetzt zack ein riesensatz nach oben. mfg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cpt_dacs Februar 28, 2008 Ich habe sehr wenig Kenntnisse auf diesem Gebiet, daher eine Frage: kann theoretisch die gleiche Lage wie in Japan eintreten, d.h. dass die USA in dieselbe "Zwickmühle" geraten von niedrigsten Zinsen, die über Jahre nicht angehoben werden können, um die Wirtschaft nicht zu schädigen? Dies würde doch die Inflation verstärkt ankurbeln, richtig? Auf der anderen Seite steht der Euroraum da: die EZB hält das derzeitige Zinsniveau, um hier die Inflation nicht ansteigen zu lassen. Senken wird sie die Zinsen nicht, aus eben diesem Grund. Folge: der Euro setzt seine "Bergfahrt" weiter fort. Auch weil unsere Währung als stabil gilt, und zieht daher mehr und mehr Investoren an (wie einst der schweizer Franken). Ein Grund weiter, den Euro zu stärken. Und wo führt uns das hin? Zum überteuerten Euroraum, der - um es mit Humor zu nehmen - am besten den USD als Währung annehmen sollte, dann hätten wir nämlich das Problem von der Welt... Oder meint Ihr die EZB lässt die Bekämpfung der Inlation fallen mit dem gleichen Argument den Bernanke heute gebraucht hat, nämlich dass die Bekämpfung der labilen Wirtschaft wichtiger sei? Der Unterschied zur USA ist, dass wir in der EU zwar eine Währungsunion haben aber die einzelnen Staaten dennoch weitgehend autoritär regiert werden. Somit kann für die einzelnen Länder keine optimal zugeschnittene Währungspolitik betrieben werden. Die EZB hat jetzt lediglich die Aufgabe die Inflation zu bekämpfen. Trichet hat also weniger Spielraum wie Bernanke. Für Deutschland ist die Währung erst recht überbewertet. Weil Deutschland im Vergleich zu Ländern wie Portugal und Spanien schon immer einen niedrigeren Realzins hatte. Spätestens wenn die hohe Währung auf den Export durchschlägt wird sich die Wirtschaft in der EU abkühlen. Dann werden auch die Zinsen gesenkt. Sorry, dass sehe ich leider nicht so. Es gibt so gut wie keine Gründe warum der Euro ggüber dem Dollar so extrem hätte ansteigen müssen. Die Zinsdifferenz hat sich erst vor kurzem zu Ungunsten des Dollars verschlechter, kaufkraftparitätisch ist der Euro massiv überbewertet. Welchen Anstieg meinst du? Seit der Subprime Krise kann man sowieso nicht unterscheiden wann welche Zinsentscheidungen eingepreist wurden. Man darf weiterhin nicht vergessen dass Länder wie China ihrer Währungreserve Euro beimischen wollen. Oder es vielleicht schon tun. Kaufkraftparität wirkt eher langfristig. Kurzfristig sind eher Zinsspreads und Spekulation entscheidend. Auf diesem Niveau ist der Euro aus meiner Sicht schon teuer aber von einer massiven Überbewertung würde ich nicht sprechen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar Februar 28, 2008 Neuere Argumente für den Euro: Rezession in USA wahrscheinlicher. Negativer Realzins schon jetzt. Weitere Zinssenkung sicher. Wirtschaft in D optimistischer, ggf. Anziehen der Konjunktur. Dann gibt es noch die alten Gründe wie Handelsdefizite, Schuldenberg, Bankenkrise .... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Februar 28, 2008 Für Deutschland ist die Währung erst recht überbewertet. Weil Deutschland im Vergleich zu Ländern wie Portugal und Spanien schon immer einen niedrigeren Realzins hatte. Spätestens wenn die hohe Währung auf den Export durchschlägt wird sich die Wirtschaft in der EU abkühlen. Dann werden auch die Zinsen gesenkt. Zu Europa: - Die Beschaffungskosten für Rohstoffe sind entsprechend günstiger als für Dollar (angekoppelte) Länder - Im Gegensatz zu den Ländern, die an den $ angekoppelt sind, haben wir noch vergleichsweise gute Inflationsdaten. Schaut mal auf China, Nahe Osten (zum Teil >7 %) Zu Deutschland speziell: - Mittlerweile werden 85% aller Exporte werden eh in Euro abgerechnet. Die $ Abhängigkeit ist nicht mehr so hoch. Zudem sind viele deutsche Unternehmen global tätig. Der Dollarverfall mag zwar aktuell übertrieben sein, drückt aber einfach den Vertrauensverlust dieser Währung aus. Zudem gibt es ja handfeste fundamentale Faktoren: Man muss einfach akzepieren -und nichts anderes geben die volkswirtschaftlichen Daten der USA der letzten Jahre her- das die da gehörig Mist gebaut haben. > Wenn man die USA mit einem Privatunternehmen vergleichen könnte, müsste man da aktuell eine extrem hohe Insolvenzgefahr feststellen. Oder anders gesagt: Bonds eines derartigen Unternehmens müsste man als sog. "High Yields" einstufen. Jedenfalls sind $ Bonds für Europäer aktuell wegen der niedrigen Zinsen und des Währungsrisikos eher ein "no go". Dann besser bei 4% im Euro ohne Währungsrisiko... Dazu kommen ja noch Meldungen > Gestern (?) hat selbst Greenspan den arabischen Öl Staaten indirekt nahegelegt, die Dollar Ankoppelung aufzugeben > Dann gab es noch die Melding, dass die Veröffentlichung der Wirtschaftsindizies "angeblich wegen Geldmangels" eingestellt werden soll. Dem M3 gibt es schon lange nicht mehr. > Siehe ftd.de. Einfach mal durchlesen.... http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienst...ise/322840.html Sicherlich ist der Euro wegen der europäischen Situation keine perfekte Währung. Nur aktuell ist er (a:) weltwirtschaftlich die einzige wirkliche Alternative (b:) haben wir nicht den Mist gebaut wie die Amis (c:) sind die Zinsen höher Kurz gesagt: zumindest aktuell ist er die "bessere" Währung. Bin mal gespannt, wo der Dollar noch hingeht. Der Durchbruch durch die 1,50 nach mehrmaligem Testen könnte zu einer recht schnellen Aufwärtsbewegung imo bis 1,55 - 1,60 führen. Jedenfalls ist der seit ca. 2003 gültige Trend charttechnisch nicht nur intakt, sondern durch den Ausbruch nach oben auch bestätigt worden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Februar 28, 2008 Wie kann ich jetzt vom schwachen Dollar profitieren? Hab mir mal folgendes überlegt: - US Aktien kaufen (scheidet aus, kaufe keine Einzelaktien) - US Anleihen kaufen (kenn ich mich nicht aus, ist mir auch zu unübersichtlich nach den ganzen Abwertungen in den Ratings) - US Währungskonto eröffnen (1 % AA und nur 0,1% Zinsen bei codi) - Dollars abheben und daheim verstecken (keine Zinsen..) Ich will entweder nächstes Jahr oder das Jahr darauf in die USA...da würde sich Variante 4 noch am besten anbieten. Ich bin mir auch im Klaren darüber, dass es eine reine Währungswette ist. Aber ich bin mir sicher, dass mittel - langfristig sich das ganze auch wieder umdrehen kann. Habt ihr schon diesbezüglich was gemacht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paranoid Februar 28, 2008 - US Währungskonto eröffnen (1 % AA und nur 0,1% Zinsen bei codi)- Dollars abheben und daheim verstecken (keine Zinsen..) LU0321465469 zB wäre ein USD Geldmarktfonds mit den "satten" Fed-Zinsen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Februar 29, 2008 Danke, werde mal eine Nacht drüber schlafen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cpt_dacs Februar 29, 2008 Zu Europa: - Die Beschaffungskosten für Rohstoffe sind entsprechend günstiger als für Dollar (angekoppelte) Länder - Im Gegensatz zu den Ländern, die an den $ angekoppelt sind, haben wir noch vergleichsweise gute Inflationsdaten. Schaut mal auf China, Nahe Osten (zum Teil >7 %) Die günstigeren Beschaffungskosten darf man nicht überbewerten, weil Personalkosten immernoch einen hohen Anteil an den Gesamtkosten haben. Außerdem kaufen die Deutschen dann mehr Importe. Und wenn die Unternehmen angesichts des hohen Euro ihre Produktion ins Ausland verlagern (jüngstes Bsp EADS) dann ist es für die Wirtschaft auch nicht besonders schön. Zu Deutschland speziell:- Mittlerweile werden 85% aller Exporte werden eh in Euro abgerechnet. Die $ Abhängigkeit ist nicht mehr so hoch. Zudem sind viele deutsche Unternehmen global tätig. Wieso den das? 65 % der Exporte in die EU. 83% davon in -Raum. Die exakten Auswirkungen kann ich natürlich auch nicht einschätzen. Auf den ersten Blick scheint das Volumen der Exporte die in fremder Währung abgerechnet werden im Vergleich zum Binnenmarkt nicht sehr groß zu sein. Aber da Deutschland Exportweltmeister ist und wenn man sich die Kommentare der Experten anschaut, dann muss der hohe Euro wohl eine Auswirkung auf die Nachfrage haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston Februar 29, 2008 · bearbeitet Februar 29, 2008 von zz-80 Man darf weiterhin nicht vergessen dass Länder wie China ihrer Währungreserve Euro beimischen wollen. Wenn man sich das täglich gehandelte Volumen anschaut wird das / ist das ein absolutes Nonevent. US Aktien kaufen (scheidet aus, kaufe keine Einzelaktien) Dann kauf doch einen ETF oder aktiven Fonds... Dann gibt es noch die alten Gründe wie Handelsdefizite, Schuldenberg, Bankenkrise Die keine Gründe für die Wechselkursentwicklung sind. Beispiele: GB (Handelsbilanzdefizit), JP (Handelsbilanzüberschuss), außerdem besteht zwischen EU<>USA kein großes Defizit, das ist vor allem zw. USA<>Asien gegeben. Wenn man die USA mit einem Privatunternehmen vergleichen könnte, müsste man da aktuell eine extrem hohe Insolvenzgefahr feststellen. Das kann man so sicher nicht stehen lassen. Den Schulden stehen extrem hohe Vermögenswerte ggüber. Wenn man bspw. bei Deutschland oder China die ganzen Verpflichtungen die aus den Sozialsystemen bestehen mit einrechnen würde wären diese Länder viel eher am HighYield Status... PS: hier noch ein Artikel: http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890...n~Scontent.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 Februar 29, 2008 Du negierst hier ja hier alle Begründungen. Aber woran liegts denn deiner Meinung nach ? Oder ist die ganze Welt nur weich in der Birne inklusive Jim Rogers und Buffett ? Gruß, akku Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar Februar 29, 2008 Die keine Gründe für die Wechselkursentwicklung sind. Beispiele: GB (Handelsbilanzdefizit), JP (Handelsbilanzüberschuss), außerdem besteht zwischen EU<>USA kein großes Defizit, das ist vor allem zw. USA<>Asien gegeben. Also das GB-Pfund fällt auch. Die Japaner könnten ohne Probleme aufwerten, aber sie sind Workaholics und brauchen die Amerikaner als Abnehmer ihrer Produkte. Die Dollars sammeln sie in ewig wachsenden Mengen bei der Notenbank, wo sie dann inflationär entwertet werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston Februar 29, 2008 · bearbeitet Februar 29, 2008 von zz-80 Das habe ich nie behauptet. Ich negiere auch nicht alles. Ich hinterfrage es nur. Ich möchte hier einfach mal das vielgenannte Beispiel mit dem Handelsbilanzdefizit als Ursache für den schwachen USD und den starken Euro ranziehen. Es wird immer wieder behauptet das dies ein Grund sei, es wird gebetsmühlenartig wiederholt, als absolut unumstößliche Tatsache gehandelt. Kommer würde es verm. Investmentpornographie nennen. Statt sich wirklich mal Gedanken um die Korrelation Handelsbilanzdefizit mit Währungskursen zu machen, wird es hier nur immer und immer wieder gepostet - aber niemals hinterfragt (Motto: OK der schreibt das so, dann ist das wohl so). Nun Fakten: Wenn das wirklich eine Ursache ist dann müsste: 1) der Yen verdammt stark sein da diese ein Handelsbilanzüberschuss haben, weil die USA ein Handelsbilanzdefizit haben und der USD schwach ist. Aber: beide Währungen sind schwach. 2) Ist das Defizit der USA ggüber Europa sehr gering, kann also nicht gleichzeitig eine solche extreme Kursbewegung nach sich ziehen. Du verstehst mich vl. besser wenn du mich als einen Börsianer vorstellst der nicht einfach alles ungefragt glaubt, sondern gerne selbst mal Zusammenhänge prüft. Wenn Buffett und Rogers gegen USD spekulieren ist das deren Sache. Ich habe nie gesagt das der USD jetzt steigt, nur das er (wenn ich es logisch betrachte) ggüber dem Euro aktuell doch stärker unterbewertet ist. Es ist nahezu unmöglich Währungen vorherzusagen, meist bewegen sie sich in einem Trend für einen Zeitraum von 5-7 Jahren und wenn dann alle Marktteilnehmer überzeugt sind das es nur noch eine Richtung geben kann, drehts meist wieder. Ich weiß nicht wohin der USD sich bewegt, ich weiß nur das mein Chance/Riskioverhältnis auf der Währungsseite bei US Aktien aktuell verdamt günstig ist ggüber noch vor 3,4 Jahren. So stark unterscheiden sich die Wirtschaftsräume EU/USA nun nicht. Komponenten die den Wechselkurs beeinflussen sind Zinsdifferenz, Kaufkraft und zu einem großen Teil sicherlich auch Psychologie bzw. Technik. Was aber ganz bestimmt nicht entscheidend ist, ist ein evtl. Handelsbilanzdefizit. Das GBP ist auch ein sehr schönes Beispiel. GB hat wie die USA auch eine "langjährige Tradition" eines Handelsbilanzdefizites. Gem. der landläufigen Meinung ist nun aber das Pfund ggüber dem Euro in diesem Jahrzehnt tendentiell stärker geworden (die extreme Eurobewegung seit November negiert das etwas). Was bei der Handelsbilanz auch schön ist: Wenn Mattel in China produziert über eine Tochter ist bei Einfuhr der Barbies die Handelsbilanz negativ, aber auf der anderen Seite werden die Gewinne die Mattel über die chinesische Tochter macht wieder (über die Kapitalbilanz) repatriiert, usw usf... Genauso finde ich es unsinnig wenn ich immer wieder lese das die Amis nur auf Pump leben und total überschuldet seien. Es hat auch wohl etwas mit der Moralvorstellung zu tun das Schulden per se schlecht seien, was sie allerdings nicht sind (sieh es unternehmerisch/ökonomisch, überlege ob es sich lohnt Fremdkapital aufzunehmen wenn du eine höhere Rendite damit erzielen kannst als du Schuldzinsen zahlst). Das den Schulden auch entsprechende Vermögenswerte ggüber stehen wird aber immer wieder vergessen. Wenn du dir die USA als Bilanz vorstellst wirst du auf der Aktivseite das Vermögen sehen das sich aus Unternehmenswerten, Immobilien, etc.. zusammensetzt und auf der Passivseite hast du die Schulden wie Hauskredite, Kreditkartenkredite, Sozialverpflichtungen des Staates, etc... Das Verhältnis hat sich dank Subprime und Co. natürlich verschlechtert aber doch nicht so stark das man pauschal immer sagt das es mehr Schulden gibt. Die dämliche Berechnung der Sparquote leitet auch in die Irre. Das sprengt jetzt aber wohl den Rahmen. So muss jetzt weiter arbeiten. Schéi Gruss Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Februar 29, 2008 Ich habe nie gesagt das der USD jetzt steigt, nur das er (wenn ich es logisch betrachte) ggüber dem Euro aktuell doch stärker unterbewertet ist. Ungef. das gleiche sagt die DBank in einer Studie, und von einer anderen Seite (ausserhalb des Euro-Raums) wurde mir das selbe diese Tage gesagt. Anscheinend rechnet die Finanzwelt damit, dass der USD sich so bei 1,40 herum einpendelt. Übrigens: Danke für Deine ausf. Erklärungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar Februar 29, 2008 Ungef. das gleiche sagt die DBank in einer Studie, und von einer anderen Seite (ausserhalb des Euro-Raums) wurde mir das selbe diese Tage gesagt. Anscheinend rechnet die Finanzwelt damit, dass der USD sich so bei 1,40 herum einpendelt. Dann soll er Mal pendeln. Es gibt mehr Gründe als das Handelbilanzdefizit. Das ist ist nur einer von 20, die bereits genannt wurden. Lediglich die Kaufkraftparität spricht derzeit für den Dollar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 März 1, 2008 Entschuldige, dass ich so spät antworte. War arbeiten ! Das habe ich nie behauptet.Ich negiere auch nicht alles. Ich hinterfrage es nur. Ich möchte hier einfach mal das vielgenannte Beispiel mit dem Handelsbilanzdefizit als Ursache für den schwachen USD und den starken Euro ranziehen. Es wird immer wieder behauptet das dies ein Grund sei, es wird gebetsmühlenartig wiederholt, als absolut unumstößliche Tatsache gehandelt. Kommer würde es verm. Investmentpornographie nennen. Statt sich wirklich mal Gedanken um die Korrelation Handelsbilanzdefizit mit Währungskursen zu machen, wird es hier nur immer und immer wieder gepostet - aber niemals hinterfragt (Motto: OK der schreibt das so, dann ist das wohl so). Nun Fakten: Wenn das wirklich eine Ursache ist dann müsste: 1) der Yen verdammt stark sein da diese ein Handelsbilanzüberschuss haben, weil die USA ein Handelsbilanzdefizit haben und der USD schwach ist. Aber: beide Währungen sind schwach. 2) Ist das Defizit der USA ggüber Europa sehr gering, kann also nicht gleichzeitig eine solche extreme Kursbewegung nach sich ziehen. Ich glaube es gibt auch niemanden der behauptet, das Handelsbilanzdefizit wäre der einzige Grund, warum der Dollar schwach ist. Japan, z.B. hat extrem niedrige Zinsen und eine hohe Staatsverschuldung. Das sind dann zwei Gegenspieler des hohen Handelsbilanzüerschusses. Aber du glaust doch nicht ernsthaft, eine Währung dessen Staat tagtäglich pro Nase für 10 Dollar mehr im- als exportiert ist auf ewig konsequenzlos vertrauenswürdig ?! Die Schulden sind nicht bloß "ein bißchen viel", die sprengen jeden Rahmen und es gibt ja keine Anzeichen, dass sich daran irgend was ändert. Du verstehst mich vl. besser wenn du mich als einen Börsianer vorstellst der nicht einfach alles ungefragt glaubt, sondern gerne selbst mal Zusammenhänge prüft. Wenn Buffett und Rogers gegen USD spekulieren ist das deren Sache. Ich habe nie gesagt das der USD jetzt steigt, nur das er (wenn ich es logisch betrachte) ggüber dem Euro aktuell doch stärker unterbewertet ist. Es ist nahezu unmöglich Währungen vorherzusagen, meist bewegen sie sich in einem Trend für einen Zeitraum von 5-7 Jahren und wenn dann alle Marktteilnehmer überzeugt sind das es nur noch eine Richtung geben kann, drehts meist wieder. Ist ja richtig, dass du nicht alles kritiklos schluckst, was dir so in der Zeitung und im Net aufgetischt wird. Ich würde aber nicht alles was auf dem Aktienmarkt gilt 1:1 auf eine Währung übertragen. Eins stimmt aber überein: Eine schlechte Firma genauso wie eine schwache Währung müssen nicht zwangsläufig wieder drehen, wenn sich nichts Grund legendes ändert. Der Dollar war nach dem Krieg mal 4 DM (also 2 ) wert. Ich weiß nicht wohin der USD sich bewegt, ich weiß nur das mein Chance/Riskioverhältnis auf der Währungsseite bei US Aktien aktuell verdamt günstig ist ggüber noch vor 3,4 Jahren. So stark unterscheiden sich die Wirtschaftsräume EU/USA nun nicht. Komponenten die den Wechselkurs beeinflussen sind Zinsdifferenz, Kaufkraft und zu einem großen Teil sicherlich auch Psychologie bzw. Technik. Was aber ganz bestimmt nicht entscheidend ist, ist ein evtl. Handelsbilanzdefizit. Das GBP ist auch ein sehr schönes Beispiel. GB hat wie die USA auch eine "langjährige Tradition" eines Handelsbilanzdefizites. Gem. der landläufigen Meinung ist nun aber das Pfund ggüber dem Euro in diesem Jahrzehnt tendentiell stärker geworden (die extreme Eurobewegung seit November negiert das etwas). Gut, das Pfund hat sich im letzten Jahrzent einigermaßen gehalten. Die Briten hatten und haben aber noch ganz attraktive Zinsen. Was bei der Handelsbilanz auch schön ist: Wenn Mattel in China produziert über eine Tochter ist bei Einfuhr der Barbies die Handelsbilanz negativ, aber auf der anderen Seite werden die Gewinne die Mattel über die chinesische Tochter macht wieder (über die Kapitalbilanz) repatriiert, usw usf... Wir wissen aber nicht, welche Rolle (Größenordnung) das spielt. Genauso finde ich es unsinnig wenn ich immer wieder lese das die Amis nur auf Pump leben und total überschuldet seien. Es hat auch wohl etwas mit der Moralvorstellung zu tun das Schulden per se schlecht seien, was sie allerdings nicht sind (sieh es unternehmerisch/ökonomisch, überlege ob es sich lohnt Fremdkapital aufzunehmen wenn du eine höhere Rendite damit erzielen kannst als du Schuldzinsen zahlst). Das den Schulden auch entsprechende Vermögenswerte ggüber stehen wird aber immer wieder vergessen. Du darfst jetzt aber nicht einen Privatmann, der ohne jede Absicherung auf "Teufel komm raus" konsumiert und sich ein Haus ohne Eigenkapital leistet (nur die sind ja gemeint) mit einer Firma verwechselt, die investiert. Und selbst bei einer Firma ist eigenes Geld nur aus steuerlicher Hinsicht schlechter. Schulden sind nicht aus moralischer Sicht schlecht, sondern weil man darauf Zinsen zahlt und zukünftige Gewinne nie sicher sind. Wenn du dir die USA als Bilanz vorstellst wirst du auf der Aktivseite das Vermögen sehen das sich aus Unternehmenswerten, Immobilien, etc.. zusammensetzt und auf der Passivseite hast du die Schulden wie Hauskredite, Kreditkartenkredite, Sozialverpflichtungen des Staates, etc... Das Verhältnis hat sich dank Subprime und Co. natürlich verschlechtert aber doch nicht so stark das man pauschal immer sagt das es mehr Schulden gibt. Die dämliche Berechnung der Sparquote leitet auch in die Irre. Na mein Eindruck ist eher, dass der Großteil des Geldes eher für Konsum verplempert wird. Zugegeben ist das sehr subjektiv, da ich keine Zahlen habe. Das sprengt jetzt aber wohl den Rahmen. So muss jetzt weiter arbeiten. Schéi Gruss Schéi Gruss (?), na ich wünsch dir auf jeden Fall das doppelte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum März 3, 2008 1. Zu den Dollarausfuhren in %. Mir liegen Zahlen vor, wonach um die 75% in Euro abgerechnet werden. > Insbesondere auch mit dem arabischen Raum 2. So, dann schauen wir doch mal auf die US Wirtschaft. Der Dollar hängt ja davon ab. - Handelsbilanz: signifikant negativ - Leistungsbilanz: signifikant negativ - Verschuldung insgesamt (inkl. Gemeinden, Privatsubjekte etc.): über 100% des BIP - Je nach Quelle: Pro $ BIP Generierung müssen ca. 3-4 $ aufgewendet werden Es ist mehr als offensichtlich, dass dieses Land seit Jahren über die Verhältnisse lebt, d. h. Wirtschaftswachstum nur über Schulden generiert. Das ist auch vollkommen unstrittig. Lesen: www.macroanalyst.de > Wenn man da auf der Seite was rumblättert findet man den diskreten Hinweis, dass diese Studie ursprünglich für die US Regierung erstellt wurde Vor dem Hintergrund ist der Dollarverfall gerechtfertigt (es handelt sich gerade nicht um eine Euro Stärke). Die Frage ist wie weit das geht. Und da kommen wir mal zum Vertrauen in eine Währung und den Alternativen. Einige Punkte: - Euro: höhere Zinsen - Realverzinsung: USA negativ (off. Inflatioinsrate 4,3% -> FED Zins: 3,0%), Europa dagegen positiv. - Inflation: der Euro schützt uns (Rohstoffe), in den USA schlägt das 1:1 durch. Dazu kommen dann noch die Probleme der Mortgages, der Kreditkarten, Monoliner....usw.... > Und noch bedenken: Mitte des Jahres kommt eine neue Anpassungsrunde bei den Subprimes. Und sollen wohl recht viele "schlechte" dabei sein. Kurz: das Umfeld für den Dollar ist offensichtlich negativ. Es macht einfach wenig Sinn, da zu investieren. Daher kann der Euro noch weiter steigen, 1,60 halte ich durchaus für möglich. Mag sein, dass der Euro überbewertet ist, aber es ist das Umfeld und die Aussichten, die einfach gegen den Dollar sprechen. Von mir aus kauf doch Dollar zz-80. ich lass das solange bis sich der Nebel mal etwas lichtet Gefunden (auf einer US Seite): Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum März 3, 2008 Ich weiß nicht wohin der USD sich bewegt, ich weiß nur das mein Chance/Riskioverhältnis auf der Währungsseite bei US Aktien aktuell verdamt günstig ist ggüber noch vor 3,4 Jahren. So stark unterscheiden sich die Wirtschaftsräume EU/USA nun nicht Vor 3-4 Jahren war Deutschland noch der kranke Mann Europas. Also war man damals eher der Meinung, in den USA wäre die Kohle besser aufgehoben, konkret am Aktienmarkt. In Dollar gerechnet war das auch kein Fehler, nur dummerweise war das in Euro umgerechnet ein Fehler. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass Du unrecht hast. Na klar hast Du recht, dass das Chance Risiko Verhältnis nun besser ist als vor 3-4 Jahren. > Nur aktuell ist aufgrund der unklaren Lage, der Stimmung imo "der Zeitpunkt" noch nicht wirklich gekommen, wo man ernsthaft in den Dollar gehen sollte. Der kommt frühestens Ende Q2 2008, vermutlich aber erst in Q3. Signale sehe ich hier folgende 1: Zinsdifferenzen. Wenn die Fed andeutet nicht mehr weiter zu senkt bzw. die EZB andeutet numher senken zu wollen. -> hiernach ist es für den $ noch zu früh: FED hat weitere Senkungen angekpündigt, EZB dagegen "nein" 2: Wachtstumsdaten / Abschreibungen / Unternehmensgewinne etc......(also der komplette Blumenstrauß): -> hiernach imo auch noch zu früh. Weder in den USA noch Europa ist klar wohin die Reise geht. Wahrscheinlichkeit einer US Rezession ist aktuell aber größer als in Europa (daher ja auch die "Zinswetten"...). Jedenfalls macht es aus diesem Grund auch keinen Sinn, aktuell ein $ Währungsrisiko in Kauf zu nehmen. Meine Meinung, noch ein wenig abwarten: Dann global tätige US Unternehmen mit einem hohen Auslandsanteil bzw. und / oder hohem Exportanteil. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar März 6, 2008 Meine Meinung, noch ein wenig abwarten: Heute morgen schon Mal die 1,53 durchbrochen. Im Moment 1,5285. Mal sehen, ob er unter 1,53 gefixt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
P2k1 März 6, 2008 Heute höchst: 1,5368 Zinsen sind so geblieben, ich denke das wir die 1,55 nicht heute, aber noch sehen werden! Da könnte ich wieder schwach werden und mir ne 2. Uhr aus Singapur kaufen.... mfg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum März 6, 2008 Seznario wie vermutet. Geht nach dem Ausbruch aus dem Seitwärtskanal ordentlich hoch. Die 1,55 sehen wir imo sicher. Die Entwicklung ist ja nicht das Problem, aber die Gewschindigkeit ist heftig. Imo schon fast auffällig heftig. Mal eben ca. 6% in ein paar Tagen (1,54 / 1,45), noch ein paar weitere Tage von denen und in dieser Geschwindigkeit, dann kommen die Nachrichten vom "Dollar (Salami) Crash" von alleine. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
P2k1 März 6, 2008 · bearbeitet März 6, 2008 von P2k1 Seznario wie vermutet. Geht nach dem Ausbruch aus dem Seitwärtskanal ordentlich hoch. Die 1,55 sehen wir imo sicher. Die Entwicklung ist ja nicht das Problem, aber die Gewschindigkeit ist heftig. Imo schon fast auffällig heftig. Mal eben ca. 6% in ein paar Tagen (1,54 / 1,45), noch ein paar weitere Tage von denen und in dieser Geschwindigkeit, dann kommen die Nachrichten vom "Dollar (Salami) Crash" von alleine. Wenn RTL, SAT.1, Pro7 und die GEZ'ler davon berichten, würde ich mir Gedanken & _Sorgen_ machen! ;-) btw. grade neues ATH geholt: 1,5393, sehen wir die 1,54 noch heute?! :> mfg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag