schachti Mai 26, 2009 Ich habe vor einigen Monaten im Rahmen eines Depotübertrags eine Anleihe, die demnächst ausläuft, zur comdirect übertragen. Scheinbar wurden damals keine Daten über den Kauf übermittelt - bis heute taucht der Kaufkurs nicht in der Online-Übersicht auf. Ich befürchte nun, dass wegen der fehlenden Daten über den Kauf pauschal 30% des Wertes als Besteuerungsgrundlage genommen werden und damit dann mein anderweitig benötigter Freistellungsauftrag komplett ausgeschöpft wird. Die Anleihe habe ich vor über einem Jahr gekauft, es dürften daher (außer auf die Zinsen) keine Steuern anfallen. Ich habe das bereits vor ein paar Monaten der comdirect mitgeteilt. Deren Antwort: Im Rahmen der Abgeltungsteuer sind ab dem 01.01.2009 die Anschaffungsdaten bei Depotüberträgen zu übermitteln. Dieser Datentransfer erfolgt separat und ist in der Regel erst einige Zeit später ersichtlich. Zur Zeit kann es im Rahmen der umfangreichen Änderungen nach Einführung der Abgeltungsteuer hierbei zu weiteren Verzögerungen kommen. Wir bitten Sie daher noch um etwas Geduld. Ein Verkauf Ihrer Wertpapiere kann daher aktuell dazu führen, dass zunächst eine pauschale Steuerbemessungsgrundlage von 30 % des Kurswertes herangezogen wird. Wenn jedoch zu einem späteren Zeitpunkt die tatsächlichen Anschaffungsdaten nachgeliefert werden, erhalten Sie automatisch eine steuerliche Neuberechnung des Veräußerungsgeschäftes. Wenn der Anschaffungszeitpunkt vor dem 01.01.2009 lag, ist das Geschäft in der Regel nicht abgeltungsteuerrelevant, so dass es zu einer Steuergutschrift kommt. Muss ich jetzt wirklich damit rechnen, dass pauschal 30% des Kurswertes beim Verkauf besteuert werden? Kann ich das evtl. noch verhindern, indem ich comdirect die Original-Kaufbescheinigung zukommen lasse? Wie bekomme ich schnellstmöglich mein Geld zurück, falls es tatsächlich zu einer Pauschalbesteuerung kommt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 Mai 26, 2009 ... schicke denen doch noch mal eine Mail oder besser schicke einen Brief per Post und schicke einen Beleg des Kaufes mit und weise auf Dein Email schreiben hin. Ghost_69 :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leinad Mai 26, 2009 Also bei mir wars auch so, ich hatte zwei Fonds mit ISIN DE !!!! noch von vor 2000 und da wurden die Daten auch nicht mit übertragen. War von Codi zu ebase. Mußte dafür die volle Steuer abdrücken und versuche das gerade wieder über das Finanzamt zurück zu bekommen. Ich denke Depotüberträge sind generell problematisch und sollte man tunlichst unterlassen, egal wie die ISIN lautet. Gruss leinad Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Trapattoni Mai 26, 2009 Mußte dafür die volle Steuer abdrücken und versuche das gerade wieder über das Finanzamt zurück zu bekommen. Das müsste doch über den Lohnsteuerjahresausgleich gehen, oder gibt's da noch andere Möglichkeiten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leinad Mai 26, 2009 Das müsste doch über den Lohnsteuerjahresausgleich gehen, oder gibt's da noch andere Möglichkeiten? Natürlich geht das. Aber es ist halt umständlich. Mit Elster ist es bei den Fonds auch nicht so einfach zurecht zu kommen. Habe jetzt schon Stunden in die Steuererklärung investiert. Aber nachdem ich jetzt weiß, dass die Daten von ebase falsch sind und die da auch noch dazu stehen, kann ich froh sein dass ich fast nur Ausländer im Depot habe und mich auch dieses Jahr selbst um die Steuer kümmern muß. Bei den Deutschen behalten die dann nämlich einfach die Steuer ein, ob das nun richtig oder falsch ist interessiert die wenig. Aber stopp, bei meinen Comstage efts mit LU ISIN hat Flatex jetzt auch automatisch die Steuer einbehalten, seh ich gerade. Gruss leinad Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Mai 26, 2009 Ich habe dieses Jahr Aktien von der Deutschen zur comdirect übertragen und auch da wurden dann keine Kaufdaten im Depot eingetragen.Nach einem Telefonat mit der Deutschen sagten die,das alles übertragen wurde und die comdirect nach 3 Monaten das hinterlegt ist,das die Aktien aus der Zeit vor 2009 stammen.Die Kaufdaten werden nicht direkt eingepflegt und wenn Ich da was eintragen will,kann Ich das jederzeit tun oder sie machen es. Mehr Infos oder schriftliches gibt es nicht und mußt dann halt drauf vertrauen,das beim verkaufen irgendwann alles klar geht.(ohne Steuern) Ich habe noch 2 Fonds bei der DAB liegen und die bleiben bis zum verkaufen da wo sie sind.Ich werde garnichts mehr von einen zum nächsten Depot übertragen,da können die Banken noch so tolle Angebot beim Depotübertrag machen,denn den Stress irgendwann,später beim verkaufen und der Steuer,denn hat dann nicht die Bank. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leinad Mai 26, 2009 Also ich kann mich erinnern dass man bei Codi die Daten selbst eintragen kann. Ob das dann auch tatsächlich die Daten sind die später beim Verkauf hinzugezogen werden, kann ich mir nicht vorstellen. Weil eigentlich jeder da eintragen kann was er will. Das bei meinem Übertrag von Codi zu ebase bei den DE ISINS die Daten nicht mit übertragen wurden, hab ich auch erst beim Verkauf gemerkt. Gruss leinad Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Evariste Mai 26, 2009 Du musst zunächst unterscheiden, ob es sich um eine "Finanzinnovation" oder um eine "normale" Anleihe (z.B. mit einem festen Kupon) handelt. Im zweiten Fall hast du wenig zu befürchten. Weitere Informationen findest du evtl. in der "Steuersimulation" (3. Reiter im comdirect-Depot). Gruß Evariste Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag