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Emilian

Was wäre wenn z.B. Aktien adressierbar wären?

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Emilian

Ich schreib bewusst keine große Einleitung, um nicht von vorn herein das Denken in alle Richtungen einzuschränken.

 

Was wäre also Eurer Meinung nach, wenn Wertpapiere (also auch Anleihen etc.) voll adressierbar wären, ähnlich den IP-Adressen im Netz und man deren Bewegung mitverfolgen könnte?

 

GRuß Emilian.

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Stephan09

http://de.wikipedia.org/wiki/Namensaktie

U.a. Allianz, Daimler, DB, Deutsche Boerse, Dt. lufthansa, Dt. Post, Telekom, E.ON, Hannover RE, Siemens. Tlw. sogar vinkuliert.

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klausk
· bearbeitet von klausk
Ich schreib bewusst keine große Einleitung, um nicht von vorn herein das Denken in alle Richtungen einzuschränken.

 

Was wäre also Eurer Meinung nach, wenn Wertpapiere (also auch Anleihen etc.) voll adressierbar wären, ähnlich den IP-Adressen im Netz und man deren Bewegung mitverfolgen könnte?

 

GRuß Emilian.

Lustige Frage.

 

Wenn du nur den Wanderweg der Aktienstücke verfolgen willst, dann kann ich mir nicht vorstellen, wer daran ein Interesse haben könnte. Zudem sind Wertpapiere nicht immer physikalisch identifizierbare Stücke. Manche werden nur verliehen, z.B. an einen Shortseller oder einen ETF-Sponsor. Manche werden von der Firma zurückgekauft.

 

Falls du aber meinst, dass mit der Aktienwanderung auch die Käufer/Verkäufer adressierbar/identifizierbar wären, dann gäbe es Proteste von allen Seiten. Kurzfristige Spekulationen wären erkennbar, strategische Anlagen ebenso, jeder mittelgrosse Trade hätte eine direkte Rückkopplung zur Folge mit unvorstellbarer Volatilität (Warren Buffett hat bekanntlich einen Dispens von der SEC, so dass er seine Trades nur mit Verzögerung zu melden braucht -- um die Volatilität zu bremsen). Schleichende Übernahmen wären offenkundig. Pusher bzw. Pump'nDump-Künstler müssten umsatteln. Und Privatsphäre! Datenschutz!

 

Ich sehe einen Vorteil eigentlich nur fürs Finanzamt sowie BaFin u.ä.

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berliner

Naked shorts wären nicht mehr möglich, jedenfalls wenn die Eindeutigkeit der "Adresse" garantiert wird. Das wäre schön.

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klausk
http://de.wikipedia.org/wiki/Namensaktie

U.a. Allianz, Daimler, DB, Deutsche Boerse, Dt. lufthansa, Dt. Post, Telekom, E.ON, Hannover RE, Siemens. Tlw. sogar vinkuliert.

Wiki sagt/impliziert aber auch, dass nicht alle Namensaktien diesen Namen verdienen, weil als Name nicht der Käufer sondern dessen Broker/Bank eingetragener Aktionär ist. Ich sehe den Vorteil dieser Konstruktion gegenüber ganz gewöhnlichen Inhaberaktien nicht: wer sie hat, ist der Eigentümer.

 

Schon gar nicht sehe ich den Nutzen der Vinkulierung, wobei die Firma der Übertragung von Stimmrechten an den Käufer zustimmen muss -- in echten Sicherheitsbereichen ok.

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klausk
Naked shorts wären nicht mehr möglich, jedenfalls wenn die Eindeutigkeit der "Adresse" garantiert wird. Das wäre schön.

Naked shorts hat die SEC mit Reg SHO verboten -- aber nicht unmöglich gemacht. Sie treten nämlich im ganz normalen Tagesgeschäft bei nahezu jedem Short Sale auf, kurzfristig jedenfalls. Die "bösen" Naked-Shortsellers, die nie vorhaben, sich tatsächlich Aktien zu leihen und also nur Phantomaktien verkaufen, könnten nicht anders als jetzt identifiziert werden, nämlich erst nach Ablauf der schon jetzt existierenden Fristen.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Ich werf mal kurz ein paar Gedanken ein. Nicht, dass ich etwas gegen Hedgefonds habe, aber wäre das nicht teilweise deren Tod? Wie siehts bei Anleihen aus?

 

Gruß Emilian.

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Stephan09

Wieso? Dann wüßte man halt, wer welche Positionen haette, warum sollte das neg. Auswirkungen aufs Geschaeft haben. Ich verstehe eh' nicht, was du dir von so etwas erhoffst.

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Emilian
Ich verstehe eh' nicht, was du dir von so etwas erhoffst.

Mehr Transparenz.

 

Gruß Emilian.

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Grumel

Hurra, dann weis Jeder genau wer wiviele Aktien ich von welcher Firma hat. Tolle Transparenz. Das Verhältnis Eingriff in Privatsphäre vs Nutzen ist bei der idee extrem schlecht.

 

Mir persönlich würde schon reichen wenn der Staat von jedem wüsste wiviel Geld er wo rumliegen hat, das bringt immerhin was bei der Steuerbetrugsbekämpfung. Der Vorschlag dagegen bringt nur was für Klatschtanten.

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Emilian
Mir persönlich würde schon reichen wenn der Staat von jedem wüsste wiviel Geld er wo rumliegen hat.

Weiß er im Ernstfall doch sowieso.

Aber hast Du zum Beispiel Lust, dass jemand mit Deinen Aktien Geschäfte macht ohne Dein Wissen? Und wenn schon, dann willste doch auch was davon haben, oder?

 

Gruß Emilian.

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ipl
Hurra, dann weis Jeder genau wer wiviele Aktien ich von welcher Firma hat. Tolle Transparenz. Das Verhältnis Eingriff in Privatsphäre vs Nutzen ist bei der idee extrem schlecht.

 

Mir persönlich würde schon reichen wenn der Staat von jedem wüsste wiviel Geld er wo rumliegen hat, das bringt immerhin was bei der Steuerbetrugsbekämpfung. Der Vorschlag dagegen bringt nur was für Klatschtanten.

Das Verhältnis bei deiner fixen Idee, den Steuerhinterziehern den Garaus zu machen, ist auch nicht besser. Der Staat darf weder physisch noch finanziell allmächtig werden. Wer weiß, wer in 10 Jahren die staatlichen Strukturen unter Kontrolle hat? Deswegen bin ich gegen Vorratsdatenspeicherung, Kommunikationsüberwachung, finanzielle Überwachung, physische Überwachung, Internetzensur, etc. - selbst wenn es dafür einige physische oder finanzielle Verbrechen mehr gibt. Die Freiheit und die Unabhängigkeit von dem (potenziellen Unrechts-)Staat sind wichtiger. Steuerhinterziehung ist wie Kinderpornographie - ein Vorwand, um Strukturen zu schaffen, die später Dinge ermöglichen, die keiner von uns wirklich wollen kann.

 

Zum Thema selbst - warum sollte das den Tod von Hedge-Fonds bedeuten? Das erschließt sich mir gerade nicht wirklich. Weil dann jeder sieht, wie dünn ihre Eigenkapitaldecke ist? Oder was meinst du, Emilian?

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fireball

Ich fände es aus dem Grund schon bescheiden weil dadurch jede AG besonders die SCap genau wüssten wenn du knapp unter 3% der Anteile hast. Was strategisch von Nachteil ist.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Ich seh schon - das wird keine gute Idee!

 

@ipl: (Hedgefonds - Eigenkapitaldecke) ... Ja, zum Beispiel.

 

 

Mir ging es bei dieser Sache eigentlich nicht um den gläsernen Bürger (dagegen hab auch ich etwas), sondern vielmehr um beispielsweise (ich weiß, das Bsp. ist extrem!) die "strukturierten Papiere" der Amis bis zu dem Event zurückzuverfolgen, an dem ein Kredit an kreditunwürdige Parteien ausgegeben wurde (also bis zum Bankschalter). Oder zur Vermeidung solcher Events, dass Aktien mehrfach "verborgt" werden... etc.

Aber wie gesagt, ich merks selbst schon - das ist illusorisch.

 

Gruß Emilian

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