Tankerwilli Mai 20, 2009 Hallo zusammen, im Rahmen einer Ausarbeitung über geschlossene Schiffsfonds habe ich drei Fragen, auf die ich bis jetzt noch keine genaue Antwort gefunden habe. Wäre super wenn hier der ein oder andere Experte mal Stellung nehmen könnte. 1.) Welche geschl. Schiffsfonds haben in der jüngsten Vergangenheit den Markt dominiert, bzw. welche Fonds wurden am stärksten nachgefragt und welche konzeptionellen Eigenschaften machten diese so attraktiv ? 2.) Welche Trends oder Gestaltungsmöglichkeiten geschl. Schiffsfonds seht ihr in der Zukunft ? 3.) Welche Anlegerzielgruppe haben geschl. Schifffonds und warum werde gerade Schiffsbeteiligungen nachgefragt ? Schon mal vielen Dank im Voraus !! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Mai 20, 2009 · bearbeitet Mai 20, 2009 von fireball Na ja, so schwer ist das jetzt ja nicht. Ohne das ganze Vorzukauen bitte schön http://www.diplom.de/Diplomarbeit-l9213/Sc...eiligungen.html im speziellen 10.3 und 12.1 10.2.4 auch interessant für dich. Übrigens auch interessant für unsere restlichen JF Jünger .... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Mai 20, 2009 zu 1.) Containerschiffe haben dominiert - Ausschlaggebend: Tonnagebesteuerung (gut, ist bei allen so) und die bei Tankern z.B. lange vorhandene Rechtsunsicherheit im Schadensfall (siehe Exxon Valdez). Dazu wirtschaftlich attraktiver (keine "Konkurenz durch Pipelines, deutlich höherer Warenumschlag) zu 2.) Schwer zu sagen.... zu 3.) Hier muss man Differenzieren zwischen den Aussagen der Emittenten/Vertriebspartner und den tatsächlichen Gegenbenheiten: Hauptargument waren u.a. immer die geringe Korrelation zu den klassichen (Aktien-)Märkten, hat sich leider aktuell nicht so bewahrheitet. Auch die günstige Besteuerung (sowohl die der Tonnagesteuer als auch die Erbschaftssteuerlichen Betrachtung), sind greifbare Argumente. Als Anleger kamen alle in betracht, den man das Konzept verkaufen konnte. Wer die Sachen selbstständig nachfragt, kann ich nicht beurteilen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
D-Mark Mai 20, 2009 · bearbeitet Mai 21, 2009 von D-Mark Hallo, also klassischerweise sind Leute mit höherem Einkommen die Zielgruppe für geschlossenen Schiffsfonds gewesen. Nimm Rechtssanwälte, Ärzte, Architekten, Finanzdienstleister usw. Unter dem Regime von Schröder wurde die Besteuerung der Handelsflotte geändert (Tonnagesteuer). Hauptzweck war die Wiedereingliederung zahlreicher ausgeflaggter Schiffe. Das war nämlich der vormalige trend en masse. Herrschaftstheoretisch kann gesagt werden, daß es sich bei der Tonnagesteuer um Erpressung handelt. Auch wer nicht soweit gehen will, muß einräumen, daß es beonders souverän nicht ist. Aber das ist ja eh nichts in diesem Regime... Jedenfalls seither werden gezielt breitere Kreise als Geldgeber angesprochen. Man kann heute oftmals zwischen 10 u. 20.000,- einsteigen. Manchmal sogar für 5. Der Schiffsmarkt besitzt viele Gesichter. Es gibt ja ständig technische Neuerungen. Eine große Umwälzung stellte das oben beschrieben Containerschiff dar. Während der klassische Stückgutfrachter (ausgestorbene Spezies, im Hamburger Hafen liegt noch die Cap San Diego als Museum) tage- oder sogar wochenlang auf Reede liegen mußte, um zu löschen und neu zu übernehmen, so funktioniert die Roll-ON/OFF_Logistik des Containerings wesentlich flüssiger. Außerdem entfällt die Zwischenlagerung (in Hamburg wird gerade die >Hafencity< als chicke Wohn- und Gewerbegegend erschlossen; wo kommt jetzt auf einmal der Platz mitten in der Stadt her? -> Früher waren auf dieser kümstlichen Elbinsel rießige Lagerhäuser Wand an Wand gepresst... Das Containerschiff hat praktisch übernacht alles verändert und so ein Breake füllt natürlich die Auftragsbücher der Werften. Grundsätzlich kann gesagt werden, daß solche techn. Schritte immer einen Push für den Markt darstellen. Beim Tanker waren es lange Zeit die immer größeren Baumuster (Aframax bedeutet nicht was mit Afrika, sondern AmericanFreigthAssociation; VeryLargeCrudeCarrier; Ultra-; dementsprechen wurde die schlimme Ölkatastrophe der >Erika<, siehe mein Avatar also nur von einem sehr kleinen, alten Tanker "verübt"). Andere wichtige Schiffstypen für den Privatanlegermarkt: -Bulker (Schiffe zum Tranport von Schüttgütern, z.B. Eisenerz u.v.a.). -Heavy-Purpose-Schiffe (große Maschinen und Anlagen, die einzeln verteut werden müssen und spezielle Anforderungen an die Tragfähigkeit, Manövrierbarkeit und Verwindungsfestigkeit des Rumpfes stellen). -Mischtypen von beiden Obengenannten; solche Schiffe erkennt man immer an den robusten Kränen, die sie mitführen. -Feeder (kompakte Schiffe, die vornehmlich Container von großen Umschlagplätzen wie Hamburg oder Rotterdamm nach "kleineren" Häfen versetzen, teils binnenfähig; nicht verwechslen mit den älteren Kümos); häufigster Schiffstyp in der Ostsee. -Plattformversorger (Pendeln zwischen Ölplattformen und Küste); ein etwas spezielleres Segment. -eine wichtige Sonderform des Tankers ist heute auch der Gastransporter. Während der Container- und Tankermarkt mit der aktuellen Weltwirtschaftskrise praktisch zum Erliegen kam, dominieren jetzt eindeutig die anderen Formen, teils weil dort Unterkapazität/turnusmäßige Ersetzung vorherrscht und teils natürlich weil - lies bei Niklas Luhmann! Ausblick: Mit Hinblick auf die Klimaänderung geraten die Nordpassagen (-West und -Ost) in den Blickpunkt. Zukünftig steht zu erwarten, daß dort umfangreich und ohne teure Eisbrecherbegleitung navigiert werden kann. Der Seeweg nach Asien wird um mehrere tausen Seemeilen verkürzt. die Erschließung von unterseeische Rohstofflagern dort wird den Bulker- und Tankerbau beschleunigen. Wichtiger wird auch die Eisklssse aller Schiffe werden, die dort verkehren sollen. Denn auch wenn das Packeis verschwindet, so gibt es auch weiterhin Scholleneis und eine vereinzelte Pressung kann weiterhin vorkommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag