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fw1962

Euro-Öl-Preis Abhängigkeit - Angst vor der Euro-Dollar-Öl-Spirale ?

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fw1962
· bearbeitet von fw1962

Hallo,

 

kann sich da wirklich kurz- bis mittelfristig wieder eine Situation wie im letzten Jahr 2008 ergeben ?

 

Devisen- und Rohstoffturbulenzen - Angst vor der Euro-Dollar-Öl-Spirale

von Tobias Bayer (Frankfurt) - http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/r...html?mode=print

 

Der Euro bei 1,60 $? Der Ölpreis bei 150 $? 2008 trieben sich der Euro-Dollar-Kurs und der Ölpreis gegenseitig zu neuen Höhen. Jetzt ist die Korrelation wieder außergewöhnlich stark - und weckt böse Erinnerungen an das vergangene Jahr.

 

ZUM THEMA

 

* Überquellende Lager: IEA ist pessimistisch für Ölnachfrage (http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/rohstoffe/:%DCberquellende-Lager-IEA-ist-pessimistisch-f%FCr-%D6lnachfrage/513660.html)

* Turbulenzen bei Rohstoffen: Riesenfonds verzerrt Erdgaspreis (http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/rohstoffe/:Turbulenzen-bei-Rohstoffen-Riesenfonds-verzerrt-Erdgaspreis/513356.html)

* Das Kapital: Der sichere Hafen (http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Das-Kapital-Der-sichere-Hafen/514176.html)

* Renten und Devisen: Optimismus setzt dem Dollar zu (http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:Renten-und-Devisen-Optimismus-setzt-dem-Dollar-zu/513568.html)

* Rückkehr zum Risiko: Investoren pokern in Schwellenländern (http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:R%FCckkehr-zum-Risiko-Investoren-pokern-in-Schwellenl%E4ndern/511928.html)

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Die Erinnerung ist noch frisch. Der Euro kletterte am 15. Juli auf das Rekordhoch von 1,6038 $, der Ölpreis erreichte am 11. Juli den Spitzenwert 147,27 $. 2008 trieben sich der Euro-Dollar-Kurs und der Ölpreis wechselseitig zu neuen Höhen.

 

Jetzt ist die enge Verbindung wieder zurück - und weckt Befürchtungen, dass sowohl Euro als auch Öl wieder überschießen. Nach Berechnungen von Barclays Capital lag die Korrelation in den vergangenen 60 Tagen bei 30 Prozent, in den vergangenen 20 Tagen sogar bei 60 Prozent. Anfang März hatte sie noch bei nahe null gelegen. "Der Zusammenhang zwischen Euro-Dollar-Kurs und Ölpreis ist wechselseitig. Er kann Schwankungen und Instabilität herbeiführen", schrieb Barclays-Capital-Währungsstratege David Woo in einem Bericht.

Selbstverstärkender Kreislauf

 

An den Finanzmärkten sind die Akteure wieder zuversichtlich. Die Folge davon ist, dass der Dollar als sicherer Hafen gegenüber dem Euro abgestraft wird, und die Rohstoffpreise zulegen. Der Euro notiert derzeit bei knapp 1,36 $, US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) schwankt zwischen 58 $ und 60 $. Seit Anfang März stieg der Euro-Dollar-Kurs um knapp 7,9 Prozent, über denselben Zeitraum legte der WTI-Preis um rund 45 Prozent zu.

 

Der positive Zusammenhang zwischen Euro-Dollar und Öl ist nicht rein stimmungsgetrieben. Im wesentlichen wird er auf vier Ursachen zurückgeführt: Einmal ist die US-Wirtschaft abhängiger vom Öl als die Eurozone, weswegen sich die amerikanische Handelsbilanz im Falle steigender Ölpreise stärker verschlechtert als die europäische.

 

Zum zweiten ist die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) allein auf die Inflation gerichtet, während die US-Notenbank Federal Reserve sowohl die Preisstabilität als auch die Vollbeschäftigung zum Ziel hat. Bei steigenden Ölpreisen reagiert die EZB also schneller mit Zinserhöhungen als die Fed, was dem Euro zugute kommt. Drittens erachten Anleger Öl als Schutz vor einem Dollarverfall. Und viertens erhöht ein steigender Ölpreis die Kaufkraft der Opec-Staaten, die mehr mit der Eurozone als mit den USA handeln. Auch das gibt dem Euro Auftrieb.

 

Die Gefahr lautet jetzt: Euro-Dollar und Ölpreis schaukeln sich gegenseitig hoch und entfernen sich mehr und mehr von den Fundamentaldaten. Auf dem Ölmarkt ist die Nachfrage schwach, die Lager quellen förmlich über. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass die weltweite Nachfrage 2009 gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent auf 83,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) täglich schrumpft. Das wäre der größte Einbruch seit 1981.

 

Laut der Pariser Organisation nahmen die privaten Vorräte in den Industrieländern im März um 15,4 Millionen auf 2745 Millionen Barrel zu. Das sind 6,7 Prozent mehr als 2008. Damit decken die Puffer 62,4 Tage ab, acht Tage mehr als im vergangenen Jahr. Hinzu kämen rund 100 Millionen Barrel, die auf Tankern als schwimmende Depots gelagert würden.

 

Ölkartell zuletzt weniger diszipliniert

 

Opec-Generalsekretär Abdallah El-Badri war stolz auf die Förderdisziplin. Doch das gilt nicht mehr

 

Auch die Angebotsseite entspannt sich leicht. Nach Schätzung der IEA weitete die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ihre Förderung im April um 270.000 auf 28,2 Millionen Barrel täglich aus. Das Kartell, das Kürzungen von 4,2 Millionen Barrel pro Tag seit September beschloss, zeigt sich damit weniger diszipliniert. Das Reduktionsziel wurde im April damit nur noch zu 78 Prozent erreicht, zuvor waren es 83 Prozent gewesen. Laut dem Tanker-Tracker Oil Movements setzte sich die Tendenz im Mai fort. So soll die Umsetzung der Produktionskürzungen zuletzt auf 75 Prozent zurückgegangen sein.

 

"Die Fundamentaldaten beim Ölpreis bleiben brüchig. Die Nachfrage ist schwach, das Angebot ist groß und die Bestände üppig", schrieb Deutsche-Bank-Rohstoffanalyst Adam Sieminski in einem Bericht. Er führt den Anstieg von 40 $ auf knapp 60 $ ebenfalls auf Korrelationen mit anderen Märkten zurück. Im Gegensatz zu Barclays Capital sieht Sieminski aber eine enge Verbindung mit den Aktienmärkten. "Wenn der S&P 500 50 Punkte gewinnt, übersetzt sich das in einem Anstieg des Ölpreises um 7 $." Der Rohstoffanalyst will bald aber auch die Beziehung zwischen Dollar und Öl ausloten.

 

Eine Wiederholung der gewaltigen Euro-Dollar- und Ölrally wird trotz der Parallelen noch aber als unwahrscheinlich erachtet. "Wir sind der Überzeugung, dass der Dollar nicht mehr so stark abwerten wird", urteilte Barclays-Capital-Experte Woo. Dafür hat er wiederum eine andere Erklärung parat: Die chinesische Wirtschaft wird nicht ganz so boomen wie erwartet. Dementsprechend geringer sei der Rohstoffhunger der Volksrepublik - und damit auch die Abwärtsrisiken für den Greenback.

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Frank85

meine Meinung:

 

was ist das denn für ein Artikel :blink:

die ganze Zeit Horror-Szenario und im letzten Abschnitt wird alles als unwahrscheinlich erachtet

 

führt man das weiter, dann kommen wir zum Hyperinflations-Szenario

 

und der nächste schreibt mit dem Japan-Szenario genau das Gegenteil ...

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relative

Da müssen wohl einige großbanken ihr kursziel von 20 usd pro barrel korrigieren :D

beide thesen sind m.e. Blödsinn. Eine korrelation bedeutet noch lange keine spirale. Derzeit korrelliert fast alles mit eur/usd, aus monetären gründen.

Wer die usa mit japan damals vergleicht ist ohnehin nicht ernstzunehmen. Ausser jemand schafft es die massiven volkswirtschaftlichen unterschied aus dem weg zu räumen, was ich bisher noch nicht gesehen habe.

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odenter
Da müssen wohl einige großbanken ihr kursziel von 20 usd pro barrel korrigieren :D

beide thesen sind m.e. Blödsinn. Eine korrelation bedeutet noch lange keine spirale. Derzeit korrelliert fast alles mit eur/usd, aus monetären gründen.

Wer die usa mit japan damals vergleicht ist ohnehin nicht ernstzunehmen. Ausser jemand schafft es die massiven volkswirtschaftlichen unterschied aus dem weg zu räumen, was ich bisher noch nicht gesehen habe.

Welche volkswirtschaftlichen Unterschiede meinst Du denn?

Das in Japan die Sparquote deutlich höher ist oder das die Japaner durch Ihre Exportorientiertheit eben noch massiv Produktion bei sich haben, wohingegen die Amerikaner dies nicht mehr im gleichen Umfang haben?

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