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Stephan09

RCI Banque EO-Medium-Term Notes 2009(12)

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BondWurzel
Der Umsatz ist ja relativ stabil geblieben, das Ergebnis war positiv - auch wenn dies nur auf Bewertungen von bestimmten Derivaten beruht - das operative Geschäft ging mit einem leichten Minus aus dem Jahr, was so ein Konzern aber verkraften sollte. In der Bilanz hat sich eg kaum was verändert zu den Vorjahren, Vorräte sind auch stabil geblieben, das einzige wären die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, die ziemlich stark gestiegen sind, was negative Auswirkungen auf die GuV haben wird. Aber das lässt sich in solchen Zeiten nicht vermeiden.....

Ich hab mal nen Quicktest gemacht, da kam 2,75 raus, in der Diskrimanzanalyse nach Kralicek (Insolvenz-Frühwarnsystem) kam folgendes raus:

 

> 3,0 extrem gut

 

> 2,2 sehr gut

 

> 1,5 gut

 

> 1,0 mittelgut

 

> 0,3 schlecht 0,550 -----> Renault

 

<= 0,3 leicht insolvenzgefährdet

 

<= 0 insolvenzgefährdet

 

< -1,0 stark insolvenzgefährdet

 

von Wave.

 

Ich schätze mal, dass der franz. Staat auch ein Erhaltungsinteresse hat.

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Fleisch

Ich habe mir soeben nochmal die Kursniveau der sich in Umlauf befindlichen Papiere angeschaut. Neben der schon erwähnten stabilen Umsatzlage sind die Umsätze des Papiers überwiegend um 10.000 . Entweder deckt sich hier jemand peu à peu ein oder es gibt zufällig so viele mit dem gleichen Orderwunsch. Hier sieht man es, wenn auch erst für zwei Tage in Stuttgart ganz schön klick

 

Deutlich stärker als das 2012er Papier wird jedoch der Kurzläufer bis 2010, jüngst von Börse Online "für mutigere Anleger" empfohlen, gehandelt. Hier haben wir mittlerweile ein Kursniveau von 102,50 % erreicht, so dass die Rendite vor Steuern nur noch bei 3,62 % liegt. Damit stünde das Papier in etwa auf der Stufe mit kurzlaufenden Papieren von Daimler, deren Bonität jedoch ebenfalls auf A3 negativ befindet. Aufgrund des aktuellen Kursniveau ist der Kurzläufer jedoch aus meiner Sicht bereits zu teuer, so dass sich eher der Einstieg in den hier diskutierten Langläufer anbietet.

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XYZ99
... Renault S. A. ... übrigens ein S&P-Rating von BBB-, also eine Teilstufe unterhalb der Renault Bank hat (und eine Teilstufe oberhalb von junk).

Renault selbst ist von S&Ps verramscht worden:

 

Die S&P-Analysten stuften am Freitag den französischen Automobilkonzern von BBB- auf BB. Damit hat Renault Ramschstatus, denn für Investment Grade wäre mindestens BBB- nötig.

faz.net Geht eigentlich um Daimler... (auch Verschlechterung)

 

Die RCI Banque ist natürlich und eigentlich ganz getrennt zu betrachten. Trotzdem ist es interessant, Renault als wichtigste Grundlage des Geschäfts der RCI zu beobachten.

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lytjes2
· bearbeitet von lytjes2

Hallo. Ich weiß, das Rating ist runtergestuft, ich will jedoch nicht schon wieder meine ketzerische Meinung zu Ratings kundtun.

Mir scheint jedoch aus meiner -wie immer- unwiss. Sicht heraus die Renault-Anleihe für meine Zwecke sinnvoll.

 

Ich kucke ja weniger auf Ratings; mehr darauf ob ich es persönlich für möglich halte, dass der Konzern insolvent wird. Und das halte ich derzeit für nicht sehr wahrscheinlich, auch nicht nach dem was ich heute morgen gelesen habe.

 

(Außerdem bezeichnet mich Vanity mittlerweile sowieso als Weektrader, insofern könnt es natürlich sein, dass die Anleihe bei mir den August nicht überlebt. LOL)

 

Die wenigen Meldungen die zu finden sind (aus der letzten Zeit):

- auch im kommenden Jahr kein Ende der Autokrise

und

- Absatz um 34.858 Einheiten erhöht - Marktanteil steigt auf 5,74 Prozent

sowie

- Renault zückt den Stecker

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otto03
Hallo. Ich weiß, das Rating ist runtergestuft, ich will jedoch nicht schon wieder meine ketzerische Meinung zu Ratings kundtun.

Mir scheint jedoch aus meiner -wie immer- unwiss. Sicht heraus die Renault-Anleihe für meine Zwecke sinnvoll.

 

Ich kucke ja weniger auf Ratings; mehr darauf ob ich es persönlich für möglich halte, dass der Konzern insolvent wird. Und das halte ich derzeit für nicht sehr wahrscheinlich, auch nicht nach dem was ich heute morgen gelesen habe.

 

(Außerdem bezeichnet mich Vanity mittlerweile sowieso als Weektrader, insofern könnt es natürlich sein, dass die Anleihe bei mir den August nicht überlebt. LOL)

 

Die wenigen Meldungen die zu finden sind (aus der letzten Zeit):

- auch im kommenden Jahr kein Ende der Autokrise

und

- Absatz um 34.858 Einheiten erhöht - Marktanteil steigt auf 5,74 Prozent

sowie

- Renault zückt den Stecker

 

 

Es macht in meinen Augen wenig Sinn, das "unternehmerische Risiko" eines Unternehmens über eine mäßig verzinste Anleihe dieses Unternehmens zu tragen.

 

Wenn Du an das Unternehmen glaubst (insolvenzmäßig), dann "Butter bei die Fische" und entweder die ausgebombte Akite, Discount- oder Bonuszertifikat auf das Unternehemen. Hier bekommst Du einen Deinem Risiko adaequateren Gegenwert.

 

Es gibt die Theorie, daß es nicht lohnenswert ist, Unternehmensrisiken wegen 100/200/300 oder mehr Basispunkten zu Staatsanleihen zu übernehmen.

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lytjes2

Hi. Das mag richtig sein für Leute die Ahnung von Aktien und Zertifikaten haben. Zu denen zähle ich leider nicht.

Ich überblicke nicht mal zur Gänze das Anleihen-Geschäft.

Ich bleibe vorerst doch bei den Anleihen, da hier keine derartige Volatilität festzustellen ist wie bei Aktien und die Zocker auch eher nicht so sehr im langweiligen Anleihengeschaft sind.

Damit wollte ich nun keinen persönlich treffen, zumindest keinen aus dem WPF.

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otto03
Hi. Das mag richtig sein für Leute die Ahnung von Aktien und Zertifikaten haben. Zu denen zähle ich leider nicht.

Ich überblicke nicht mal zur Gänze das Anleihen-Geschäft.

Ich bleibe vorerst doch bei den Anleihen, da hier keine derartige Volatilität festzustellen ist wie bei Aktien und die Zocker auch eher nicht so sehr im langweiligen Anleihengeschaft sind.

Damit wollte ich nun keinen persönlich treffen, zumindest keinen aus dem WPF.

 

einverstanden; wollte damit auch nur ausdrücken, daß es in meinen Augen fragwürdig ist, ist für ein kleine Steigerung der möglichen Rendite, deutlich steigende Risiken zu übernehmen; wenn deutlich steigende Risiken, dann sollten sich auch deutlich steigende Renditemöglichkeiten ergeben.

 

Ich persönlich(!) sehe hier keine für mich ausgewogene Chance/Risikoverteilung, aber letztendlich muß dies jeder für sich beantworten.

 

Aber ich kann es mir nicht verkneifen: Wenn ich "Schiß" habe Risiken einzugehen, kaufe ich Dinge mit dem kleinstmöglichen Risiko (Staatspapiere) und suche nicht nach minimal renditeehöhenden Papieren mit überproportional steigenden Risiken, weil diese eine deutliche Verschlechterung des Chance/Risiko Verhältnisses mit sich bringen.

 

 

Einzelne Corporate Bonds im "Non Investment Bereich" belohnen das eingegangene Risiko nicht adaeqat, Investition in entsprechende Indizes möglicherweise.

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lytjes2
· bearbeitet von lytjes2

Ja. Vanity schimpft auch schon immer mit mir.

Es ist schwer, zur Zeit eine Anleihe zu finden die ich persönlich für geeignet halte.

Mittlerweile ist mir die Laufzeit nicht mehr so wichtig, da ich bei "Realisierung" eines bestimmten Gewinns das Papier sowieso verkaufe.

Deshalb suche ich auch immer nach sehr liquiden Papieren die Unterpari angeboten werden.

Insofern unterscheide ich mich vlt. ein bissel von anderen Bondis (und hoffe, dass ich damit nicht zuviel Unruhe in das Anleihen-Unterforum bringe).

Aber in der kurzen Zeit ist alles gut gegangen und ich habe schon erstaunlich viel Gewinn realisieren können.

Habe auch zu meinem Bedauern festgestellt, dass selbst die von mir im Okt. verkauften Anleihen (zB Fortis) "überlebt" haben, insofern bin ich da etwas resistenter geworden.

Ich würde gerne in zwei ETF investieren, dafür habe ich mir jedoch bestimmte Margen gesetzt die der Aktienmarkt wieder erreichen muss, damit ich dabei ein gutes Gefühl habe.

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otto03
Aber in der kurzen Zeit ist alles gut gegangen und ich habe schon erstaunlich viel Gewinn realisieren können.

.

 

Glückwunsch, aber mach nicht den Fehler es auf Dein "know how" zurückzuführen, Du hast Glück gehabt in einem passenden Marktumfeld (sinkende renditen + Erholung geprügelter Werte) investiert und verkauft/realisiert zu haben.

 

Das entbindet Dich aber nicht von der Aufgabe (wie ich aus Deinem Anlagenotstand ersehe) Dir langfristig Gedanken über Deine weitere Vorgehensweise (hier insbesondere Asset Allocation) zu machen.

 

Wünsche Dir weiterhin eine "glückliche" Hand; aber das alleine reicht leider nicht.

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lytjes2

Ich weiß, dass das nicht auf meinem Mist gewachsen ist. Leider.

Ich hatte auch schon mal einen Thread wg. meiner Anlagestrategie aufgemacht, ist nix bei rumgekommen.

Irgendjmd. hats mal drastischer formuliert: Es wäre besser, wenn ich zu Anfang einen Verlust gemacht hätte, sowas reizt zum Nachdenken. LOL

Andererseits hatte ich ja im Okt. die Verluste gemacht wg. zu schneller Verkäufe.

Jetzt versucht mich immer noch niemand von der Renault-Anleihe abzuhalten.....Vor morgen werde ich aber nicht zuschlagen (können).

Und dann muss ich noch eine oder zwei finden um das restliche Geld wieder anzulegen.

Gedanklich bin ich da bei BMW (mal wieder) oder auch etwas risikoreich eine von Litauen.

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otto03

Noch ein Versuch.

 

Wenn du risikoavers bist, solltest Du Dein Geld nicht irgendwelchen Automobilherstellern (Dinosaurier mit ungewissen Überlebenschancen) für einen kleinen Renditeaufschlag anvertrauen.

Konsequenz: 100% AAA Staatsanleihen oder ähnliches (TG,FG mit Staatsgarantie).

 

Wenn Du insgesamt komplett im Rentenbereich bleiben möchtest, aber höhere Riskiken bereit bist zu tragen, könntest Du einen Anteil in risikoreicheren Anleihen investieren.

(egal ob 90/10 70/30 oder 50/50 (meines Erachtens maximal). Hier stellt sich die Frage: Womit bildest Du den risikoreicheren Teil ab, wenn Dein Gesamtvolumen groß genug ist, kannst Du den risikoreicheren Teil selbstverständlich unter annehmbaren Kosten mit Einzelinvestments realisieren, ansonsten böte sich eine ETF Lösung an (Reduzierung des Risikos eines Einzelinvestments ohne wesentliche Reduzierung der Ertragscchancen).

 

 

Wenn du an den positiven/negativen Möglichkeiten des Aktienmarktes partizipieren möchtest, könntest Du ein kleinen Anteil (10/20/30%) in marktbreite ETFs anlegen und den Rest in AAA Staatsanleihen.

 

Dies wäre m.E. die sinnvollste Lösung

 

Wenn ich richtig erinnere erhöht über längere Zeiträume ein bis 30% Aktienanteil nur unwesentlich die Vola aber deutlich die Rendite eines Portfolios.

 

(Wenn du möchtest kann ich dir Zahlen über die letzten 20 Jahre aus Kombinationen Dax/Rexp liefern (eine eingeschränkte aber dennoch funktionierende Kombination))

 

 

Also mein Vorschlag (damit Du von der verzweifelten Suche nach kleinen Renditekicks bei Corporate Bonds wegkommst) für der Vermögensbildung dienendes Anlagevermögen

 

70% Renten (realisiert über ETF, welche Laufzeiten 1-10J von deutschen/Euro Staatsanbleihen abbilden oder kostengünstig realisiert über Bondladder mit FS1j/FS2J/BO/BSB/BU ausser BU über Fianzagentur)

20% Euroaktien (realisiert über ETF, welche den europäischen Euromarkt abbilden, Estoxx oder MSCI EMU, dadurch kein explizites Währungsrisiko)

10% Emerging Markets Aktien (realisiert über ETF, die den entsprechenden MSCI abbilden, damit an der möglichen Verschiebung in der wirtschaftlichen Entwicklung partizipiert wird)

 

 

Ich bin fast sicher, daß eine solche Aufteilung Deinen Bedürfnissen nach Sicherheit und potentieller Rendite besser gerecht wird, als Einzelinvestments in drittklassige(sorry) Anleihen.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Auch wenn ich es ungern mache, hier muss ich dir (ein klein wenig) widersprechen:

Es macht in meinen Augen wenig Sinn, das "unternehmerische Risiko" eines Unternehmens über eine mäßig verzinste Anleihe dieses Unternehmens zu tragen.

 

Wenn Du an das Unternehmen glaubst (insolvenzmäßig), dann "Butter bei die Fische" und entweder die ausgebombte Aktie, Discount- oder Bonuszertifikat auf das Unternehemen. Hier bekommst Du einen Deinem Risiko adaequateren Gegenwert.

 

Es gibt die Theorie, daß es nicht lohnenswert ist, Unternehmensrisiken wegen 100/200/300 oder mehr Basispunkten zu Staatsanleihen zu übernehmen.

Wir reden hier nicht von mäßig verzinst, sondern einem Aufschlag von irgendwo 450 Bp gegenüber Wie sicher? - Ganz sicher!. Und als Anleiheninhaber ist doch noch eine deutliche Entfernung vom unternehmerischen Risiko gegeben. Ich wiederhole mich (und andere, z. B. auch @ficoach): Anleihen haben ein ganz andere Qualität als Aktien: Das Hauptrisiko, welches in Kauf genommen werden muss, ist das der Insolvenz (welches man natürlich auch nicht ganz in den Hintergrund drängen darf). Alle anderen unternehmerischen Wagnisse wie Kapitalrendite, Geschäftsentwicklung, Zukunftsperspektiven etc. können außen vor bleiben, solange sie nicht in der Insolvenz münden - während sie bei Aktienanlage eine überragende Bedeutung haben. Das macht zwar die Einschätzung, ob das eingegangene Risiko hinreichend belohnt wird, nicht einfach, aber doch viel einfacher als bei einer direkten Beteiligung an Stelle der Gläubigerrolle.

 

...

Aber ich kann es mir nicht verkneifen: Wenn ich "Schiß" habe Risiken einzugehen, kaufe ich Dinge mit dem kleinstmöglichen Risiko (Staatspapiere) und suche nicht nach minimal renditeehöhenden Papieren mit überproportional steigenden Risiken, weil diese eine deutliche Verschlechterung des Chance/Risiko Verhältnisses mit sich bringen.

 

Einzelne Corporate Bonds im "Non Investment Bereich" belohnen das eingegangene Risiko nicht adaequat, Investition in entsprechende Indizes möglicherweise.

Du übertreibst! Es ist ja nicht nur eine minimale Renditesteigerung und auch nicht unbedingt eine überproportionale Risikoerhöhung. Wobei ich dem Non Investment Bereich auch deutlich kritisch gegenüberstehe (beim Themenpapier sind wir aber grad noch Investment Grade). Frage: Wieso belohnt ein HY-ETF mein Risiko adäquater? M. E. streut er es nur besser.

 

Glückwunsch, aber mach nicht den Fehler es auf Dein "know how" zurückzuführen, Du hast Glück gehabt in einem passenden Marktumfeld (sinkende renditen + Erholung geprügelter Werte) investiert und verkauft/realisiert zu haben.

 

Das entbindet Dich aber nicht von der Aufgabe (wie ich aus Deinem Anlagenotstand ersehe) Dir langfristig Gedanken über Deine weitere Vorgehensweise (hier insbesondere Asset Allocation) zu machen.

 

Wünsche Dir weiterhin eine "glückliche" Hand; aber das alleine reicht leider nicht.

Zum versöhnlichen Schluss aber hierzu volle Zustimmung! :thumbsup: Eine Beobachtung, die ich meine speziell hier im Bondforum machen zu können: Die außergewöhnliche Entwicklung während der ersten Jahreshälfte verleitet förmlich dazu, vorhandene Risiken auszublenden und die Renditen im Corporates-Bereich, die man liebgewonnen hat, durch sukzessive Verwilderung der Risikoneigung halten zu wollen. Für ein gutes Unternehmen sind nicht 6% oder 7% normal, sondern im Mittel vielleicht 4%. Insofern ist insgesamt eher eine Normalisierung eingetreten (wobei das wirtschaftliche und monetäre Umfeld sicher noch prekärer als im MIttel ist).

 

@Lytjes2: Du machst ja doch, was du willst - dennoch der Hinweis: mehr als 6% im 3-jährigen Bereich gibt's immer noch auch von deutschen Staatsbanken. Ich traue zwar auch dem französischen Staat mit seinen gelegentlich protektionistischen Anwandlungen zu, dass er Unternehmen wie Renault oder Peugeot nicht untergehen lässt, verlasse mich im Zweifelsfall aber lieber auf die leichter zugängliche deutsche Informationslage.

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tsadapeter

Lieber Otto03,

 

wahrscheinlich missbrauche/verwässere ich den Thread, weiß aber nicht, wohin...

 

Du empfiehlst ja durchaus Renten-ETFs. Meine Frage ist folgende:

 

Bisher kaufe ich Bonds durchaus mit der Intention, sie bis Fälligkeit zu halten, verkaufe sie aber opportunistisch, wenn ich glaube einen feinen Gewinn "einloggen" (wie Herr Pilawa fälschlich sagt) zu können und anderswo mehr für's Geld zu bekommen.

Der ETF kann das nicht tun.

Er muß die ihm vom Index vorges chriebenen Papiere in jedem Falle halten oder aber - wenn sie aus dem Index fallen - zu jedem Marktpreis verkaufen. Vor allem aber schwankt sein Inventarwert unmittelbar mit den Kursen der gehaltenen Bonds.

 

Wenn ich nun annehme, daß das Zinsniveau demnächst wieder anhebt, werden die Kurse fallen (und auch eventuelle Kursgewinne aus verbesserten Geschäftsaussichten der Issuer überkompensieren).

 

Kaufe ich mich mit Renten-ETFs damit nicht automatisch in Verluste ein? Und zwar grössere, als wenn ich den zeitweiligen Kursverlust (unter pari) von Direktinvestoitionen aussitze bis zur Endfälligkeit? Halten bis Endfälligkeit geht ja beim ETF nicht, nicht weil die Dinger endlos laufen...

 

Mache ich einen Denkfehler? Wäre dankbar für Nachhilfe.

 

Gruß

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otto03

@vanity

 

Stimme Deiner Kritik/Deinen Anmerkungen zum Teil zu, aber

 

ich habe Corporate Bonds, ich mach Geschäfte mit üblen Papieren,

 

aber mir ging es darum bei lytjes2 durch (zugegebenermaßen) überspitzte Formulierungen das "Problembewußtsein" zu schärfen.

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otto03
Mache ich einen Denkfehler? Wäre dankbar für Nachhilfe.

 

Nein, Du machst (k)einen Denkfehler.

 

der ETF rollt zwangsweise, mit Einzelinvestments rollts Du freiwillig (wenn Du möchtest).

 

Problem: Glaubst Du, daß Dein freiwilliges Rollen (Verkauf oder Warten bis zur Endfälligkeit) und Wiederanlage!!!! bessere Ergebnisse hat, als das zwangsweise Rollen des ETF?

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tsadapeter

Nein, an der Stelel nicht notwendigerweise (obwohl man sich das gerne einbildet).

 

Sorge macht mir nur der Inventarwertverfall des ETF bei steigenem Zinsniveau. Beim "Halten" geht es bis maximal pari runter und im Falle einer Bondleiter wird immer was zu pari fällig. Der ETF spiegelt immer das gesamte (dann gesunkene) Kurniveau wieder...

 

Andersherum: Wenn ich auf lange Sicht meine Ersparnisse aufessen muß, kann ich Bonds nach Laufzeiten so strukturieren,

dass ich in jedem Jahr Fälligkeiten zu mindestens 100 habe (Extremereignisse mal aussen vor).

Wenn ich versuche ETFs zu verkaufen bin ich mit grosser Wahrscheinlichkeit im Minus.

 

Vielleicht dreht sich mein Denken aber im Kreis. Wäre für Erlösung dankbar.

 

Gruß

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otto03
Andersherum: Wenn ich auf lange Sicht meine Ersparnisse aufessen muß, kann ich Bonds nach Laufzeiten so strukturieren,

dass ich in jedem Jahr Fälligkeiten zu mindestens 100 habe (Extremereignisse mal aussen vor).

Wenn ich versuche ETFs zu verkaufen bin ich mit grosser Wahrscheinlichkeit im Minus.

 

Volle Zustimmung :thumbsup:

 

Eine den eigenen Bedürfnissen enstprechend zusammengebaute "Bondladder" ist besser(weil passend zur eigenen Situation) als jeder Renten-ETF.

 

Nur man sollte sich nicht täuschen: die langfristigen Renditeaussichten sind wahrscheinlich nicht besser.

 

Ich habe z.B. mit kleinen Beträgen (unabhängig von meinem sonstigen Excel dizipliniertem Tohuwabohu) eine BO und eine BSB Ladder laufen (wobei BSB noch die Möglichkeit bietet, ohne Kursverlust ggfs. in höherer Renditen umzusteigen (unter Inkaufnahme der geringeren Verzinsung vorher).

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tsadapeter

Danke Dir.

 

Und damit sind wir dann bei einem anderen Thema, nämlich dem einer Leiter aus Inflationslinkern - dieses Thema wird ja in diesem Forum vorzüglich behandelt (wobei es schöne wäre, wenn die div Spreadheets (z.B. Berechnunng der reakeven Inflation) allgemein abrufbar wären.

 

Danke nochmal

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otto03
Danke Dir.

 

Und damit sind wir dann bei einem anderen Thema, nämlich dem einer Leiter aus Inflationslinkern - dieses Thema wird ja in diesem Forum vorzüglich behandelt (wobei es schöne wäre, wenn die div Spreadheets (z.B. Berechnunng der reakeven Inflation) allgemein abrufbar wären.

 

Danke nochmal

 

die Infos gibt es hier:

 

http://www.deutsche-finanzagentur.de/cln_1...che_rendite.pdf

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tsadapeter

Wohl war, aber eben nicht die Excels zum Selberrechnen (break even etc)...

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otto03
· bearbeitet von otto03
Wohl war, aber eben nicht die Excels zum Selberrechnen (break even etc)...

 

also hier im Forum findet auch nur eine pi * Daumen Rechnung statt ==>

 

Rendite benachbarter normaler Anleihe minus Rendite Linker = Inflationserwartung (eingepreist in normale Anleihe)

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vanity
· bearbeitet von vanity
also hier im Forum findet auch nur eine pi * Daumen Rechnung statt ==>

 

Rendite benachbarter normaler Anleihe minus Rendite Linker = Inflationserwartung (eingepreist in normale Anleihe)

Äh - was ist denn daran PI * Daumen? Du gehst mir an die Ehre, die Rechnung ist natürlich BEI = 1 - (1 + p) / (1 + q)!

 

@tsadapeter: das Exceldings kann ich mal im Linkerthread reinstellen, aufregend ist es nicht. Eine Leiter zu bauen, ist im Augenblick mit deutschen Linkern etwas schwierig - es fehlen doch etliche Sprossen.

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otto03
Äh - was ist denn daran PI * Daumen? Du gehst mir an die Ehre, die Rechnung ist natürlich BEI = 1 - (1 + p) / (1 + q)!

 

Ähre oder Ehre?

 

Erklär mir doch bitte 'mal die Formel, ich verstehe nur Bahnhof :blushing:

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vanity
· bearbeitet von vanity
Ähre oder Ehre?

 

Erklär mir doch bitte 'mal die Formel, ich verstehe nur Bahnhof :blushing:

Kein Wunder, die war falsch! :blushing: So muss es heißen: BEI = (1 + p) / (1 + q) - 1! Erkennst du sie jetzt?

 

@Delphins Erläuterung

 

Der arme RCI-Thread! Ist jemand aufgefallen, dass bei einem von @lytjes2s Nachrichtenlinks zu Renault ganz dick eine Reklame für Peugeot drin sitzt? Wenn die nicht mal ihr Marketing im Griff haben, wie dann ihre Finanzen? :blink:

 

Nachtrag 17.07. und Back to topic (Quelle: Börse SG, Unternehmensnews 17.07.09):

 

PARIS (dpa-AFX) - Der Absatz des französischen Autokonzerns Renault ist im ersten Halbjahr 2009 um 16,5 Prozent auf 1,1 Millionen Fahrzeuge eingebrochen. Ohne die rumänische Billigmarke Dacia, die ihren Absatz in Europa fast verdoppelte, wäre der Rückgang noch stärker gewesen. Der Konzern habe aber seinen Anteil am Pkw-Markt in Europa mit 8,4 Prozent verteidigt, teilte Renault am Freitag in Paris mit. Der Weltmarktanteil sei leicht auf 3,7 Prozent gestiegen.

 

Der Weltabsatz des Renault-Konkurrenten PSA Peugeot Citroen war im ersten Halbjahr um 14 Prozent zurückgegangen.

 

Zur Jahresmitte erwartet Renault einen Verlust. Die operative Marge sei negativ, heißt es. Der Kapitalfluss war zwar 'deutlich positiv'. Doch Nissan und Volvo trugen im ersten Quartal mehr als 1,2 Milliarden Euro Verlust bei und die russische Beteiligung AvtoVAZ schreibt ebenfalls rote Zahlen. Für das zweite Halbjahr erwartet Renault bessere Absatzzahlen, weil mehrere neue Modelle auf den Markt gebracht worden seien. Der Markt nahm die Meldung positiv: Die Aktie stieg am Vormittag um 1,66 Prozent auf 26 Euro./hn/DP/stw

 

Kennen wir ja schon.

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