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norton81

Was würdet ihr sagen - macht eine Anlage in Fonds von Goldaktien noch sinn oder ist der zug auch schon wieder abgefahren??

Wäre es eine Alternative zum "Sparbuch"??

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D-Mark

Hallo,

 

wenn Gold, dann nur Physisches, das du ausgehend vom Apfelbaum 7 Schritt in Richtung Kirsche verbuddelt hast.

Gold ist dasjenige Metall überhaupt, das die kürzeste >statische Reichweite< (Restvorkommen bis zur Erschöfung der bekannten Lagerstellen und eher negative Prognose für die Exploration weiterer Funde).

D.h. der Preis kennt im Mittel nur eine Richtung.

Es gibt allerdings auch Gegner einer Sachwertanlage in Gold. Sie argumentieren: Gold sei kein echter Sachwert, da es keine echte Wertschöpfung habe sondern nur eine Preisvarianz aufgrund Spekusituation.

 

Capital, das Anlegermagazin hatte im Investor neulich einen Artikel zu Aktien von Goldminenfonds:

 

Der Glanz verblasst

 

Goldminenfonds. Ist Gold in der Krise eine sichere Bank? Nicht unbedingt, denn auch bei steigendem Goldpreis sind Minenfonds keineswegs eine sichere Anlage. Dies zeigt die jüngste Kursentwicklung.

 

Der Goldpreis hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Performance hingelegt: Stand der Preis des Schmuck- und Industrierohstoffs bis Anfang 2005 noch bei rund 400 Dollar pro Unze (31,1 Gramm), so ist er in den Folgejahren kräftig gestiegen. Im März 2008 kostete die Unze erstmals mehr als 1000 Dollar. Danach schwankte der Preis gemessen in Dollar heftig. Für Euro-Investoren ging die Rally dank günstiger Wechselkursentwicklung weiter. Im Februar 2009 erzielte Gold einen Rekordpreis von rund 770 Euro. Aktuell notiert Gold bei rund 912 Dollar (693 Euro) .

 

Das zeigt: In schlechten Zeiten ist Gold nach wie vor eine Bank. Wer sich rechtzeitig ein paar Barren in seinen Tresor gelegt hat, kann sich heute als Krisengewinner fühlen.

 

Minenfonds, die in Aktien Gold abbauender Unternehmen investieren, haben dagegen kräftig Geld verloren: Die Fonds liegen im Jahresvergleich zwischen 30 und 45 Prozent im Minus. "Bei Goldminenfonds bestimmt zuerst der Aktienmarkt und nicht der Goldpreis die Entwicklung", nennt Rohstoffanalyst Eugen Weinberg von der Commerzbank einen Grund für die schlechte Performance. Zwar sind die Umsatzerlöse der Minenbetreiber nahezu vollständig vom Goldpreis abhängig. An der Börse schlägt sich dieser unmittelbare Zusammenhang aber nicht unbedingt nieder. Gerade in Krisenzeiten geraten immer wieder auch Aktien solcher Unternehmen unter die Räder, die für sich betrachtet weitaus besser dastehen müssten.

 

Diese Art von Sippenhaft erklärt die starken Schwankungen und Verluste der Fonds aber nur zum Teil. Dazu kommt eine enorme Hebelwirkung des Goldpreises auf die Geschäfte der Minen. Da nämlich die Kosten des Rohstoffabbaus nahezu unabhängig vom Goldpreis sind, beeinflusst dieser unmittelbar deren Gewinnaussichten. Als der Goldkurs zwischen Mitte und Ende des Jahres 2008 von über 1000 Dollar zeitweise auf 700 Dollar abrutschte - ein Verlust, den Euro-Anleger wegen der gegenläufigen Wechselkursentwicklung kaum spürten -, war der Hebeleffekt bei den Aktien der Minenbetreiber gut zu beobachten: Minenaktien fielen im selben Zeitraum um durchschnittlich 70 Prozent.

Hebel wirkt nur in eine Richtung

 

Leider wirkte der Hebel nur in die eine Richtung: "Minenaktien haben nicht so stark vom anschließenden Goldpreisanstieg profitieren können, um ihre alten Höchstkurse wieder zu erreichen", stellt Manuel Tenekedshijew, Manager bei der Fondsgesellschaft DWS, fest. In den ersten drei Monaten dieses Jahres machten Minenfonds zwar im Schnitt immerhin 20 Prozent Gewinn, würde ihre Entwicklung direkt mit dem Goldpreis zusammenhängen, hätte das Plus jedoch noch höher ausfallen müssen.

 

Wie sich die Minenkurse weiter entwickeln werden, darüber gehen die Meinungen auseinander. Simon Nöth, Fondsanalyst bei Morningstar, warnt davor, sich allein aufgrund steigender Goldpreise zum Kauf eines Minenfonds hinreißen zu lassen. "Nicht nur Angebot und Nachfrage, sondern auch politische und wirtschaftliche Entwicklungen beeinflussen die Kurse, sodass eine Prognose äußerst schwer ist." Da für Anleger im Euro-Raum bei jeder Goldspekulation auch noch das Risiko von Währungskursverlusten hinzukommt, rät Nöth zu äußerster Vorsicht: "Goldminenfonds sind nur etwas für sehr erfahrene Anleger mit ausgeprägter Risikoneigung."

 

Graham Birch, Leiter des Rohstoffteams der US-Fondsgesellschaft Blackrock, ist da weitaus optimistischer. Wirtschaftliche Unsicherheit und langfristig steigende Weltnachfrage aus der Schmuckindustrie würden nicht nur den Goldkurs weiter steigen lassen. Er geht davon aus, dass sich dies auf längere Sicht auch in den Gewinnerwartungen der Minenbetreiber niederschlägt, mithin in den Börsenkursen. "Die Aktienbewertungen preisen derzeit eher die Fortsetzung eines trostlosen Szenarios ein", sagt Birch. "Für Mutige könnte das aktuelle Kursniveau daher eine günstige Kaufgelegenheit darstellen."

 

Allzu sicher dürfen Anleger sich nicht fühlen. So verläuft die Nachfrage nach physischem Gold nicht einheitlich. Zwar gibt es Anzeichen, wonach die Schmuckindustrie in Indien wieder zulegt, andererseits berichten Experten, dass in Hongkong trotz rückläufiger Preise nur geringes Kaufinteresse zu verzeichnen sei. Und so warnt auch Birch: "Rohstoffaktienfonds sind ziemlich anfällig für Preisschwankungen."

Olaf Wittrock

 

capital.de, 27.04.2009

© 2009 capital.de © Fotos / Illustrationen: Fotolia

 

 

Eins habe ich noch: Golminenbetreiber sind nicht immer die gewissenhaftesten Zeitgenossen. Ihr vorgehen ist allzuoft menschen- und umweltverachtend. Es gibt vielleicht keinen anderen Stoff, der die Beteiligten so gierig und skrupellos macht, wie die gelben Nuggets. Wenn´s dich interessiert, auf spiegel.de gibts ein paar blutige Storys zum Thema - einfach "Gold" in die Suche eintippen. Eins wird bei der Lektüre auch klar: Die statische Reichweite von Gold ist wirklich gering...

Übrigens: Wovon der Sprecher des Rohstoffteams von BlackRock (z.B. BGF World Gold USD) ausgeht, ist auch klar, ohne daß es extra zitiert wird! :huh:

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relative
wenn Gold, dann nur Physisches, das du ausgehend vom Apfelbaum 7 Schritt in Richtung Kirsche verbuddelt hast.

Gold ist dasjenige Metall überhaupt, das die kürzeste >statische Reichweite< (Restvorkommen bis zur Erschöfung der bekannten Lagerstellen und eher negative Prognose für die Exploration weiterer Funde).

D.h. der Preis kennt im Mittel nur eine Richtung.

das war 1. nicht die frage und 2. selten so einen blödsinn gehört.

 

 

Was würdet ihr sagen - macht eine Anlage in Fonds von Goldaktien noch sinn oder ist der zug auch schon wieder abgefahren??

 

die zukunft von goldminen musst du selbst einschätzen, aber der "zug abgefahren" im sinn von "ausnahmesituation wieder normalisiert" ist noch nicht der fall. siehe hier:

 

http://www.ariva.de/chart/index.m?compare=...lose&box5=0

 

der amex gold bugs ist ein index aus goldminenbetreiber die nur im (zeitlich) begrenzten umfang ihre goldverkäufe hedgen. das heisst, goldminen, die direkt vom goldpreis abhängig sind.

 

Wäre es eine Alternative zum "Sparbuch"??

 

nö, das sicher nicht.

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