Mehrer Mai 10, 2009 In diesem Thema soll es um die Frage gehen: Wie sollte man sein Edelmetallportfolio am besten unter den Edelmetallen aufteilen? Das heißt: Ausgangspunkt dieses Themas ist, jemand hat sich dafür entschieden, zu einem bestimmten Bruchteil Edelmetalle in sein/ihr Portfolio aufzunehmen. In welcher Form - Barren, Münzen oder sonst wie - und zu welchem Bruchteil soll nicht Gegenstand dieses Themas sein. Es soll lediglich um das Verhältnis von Gold zu Silber (zu Platin) gehen. (Ich klammere Platin ein, um deutlich zu machen, daß ich eine Aussage darüber als optional ansehe.) Beispiel: Für 5000 EUR Gold und für 1000 EUR Silber im Portfolio entspricht einer Aufteilung von 5:1. Ich bin in dieser Frage nicht entschieden und auf Meinungen und Begründungen gespannt! Da ich als Themenverfasser aber denke, irgendwie "vorlegen" zu müssen, werfe ich folgenden Vorschlag in die Runde: Der "Goldman Sachs Commodity Index" (GSCI) gewichtet Rohstoffe hinsichtlich ihres Anteils an der Weltproduktion (im Durchschnitt der letzten fünf Jahre). Hieraus das Verhältnis von Gold zu Silber (Platin gehört nicht zu den Indexbestandteilen) festzulegen, erscheint mir als vernünftiger erster Ansatz. Laut http://www.markt-daten.de/charts/rohstoffe...ndices/gsci.htm ist das Verhältnis zur Zeit Gold:Silber = 1,96:0,25 also rund 8:1. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Mai 10, 2009 · bearbeitet Mai 10, 2009 von harryguenter Die Aufteilung wird sich vermutlich stark daran richten, was Du mit der Anlage beabsichtigst und wie Du sie durchführen möchtest. Will sagen je nach Zielrichtung könnte die Antwort unterschiedlich ausfallen: Sollen die EM physisch gehalten werden oder in Form von (hinterlegten) Fonds / Zertifikaten? Geht hier um das Szenario des Zusammenbruchs der Weltwirtschaft oder um EM als eine Assetklasse unter vielen? Möchtest Du mit Deiner Gewichtung eine Spekulation eingehen? Einige Anregungen noch dazu: - Bei der physikalischen Aufbewahrung der EM hat Silber den Nachteil bei gleichem Wert deutlich mehr Volumen und Gewicht als Gold zu haben - Man sagt dass Silber einen höheren "Nutzwert" in der Produktion als Gold hat und es auch insgesamt weniger Silber als Gold gibt. Ein Spekulant könnte jetzt den Silberanteil erhöhen weil er daraus eine höhere Wertsteigerung (prozentual) vermuten könnte. - Neben einer Förderquote könnte auch eine Nachfragequote oder Verbrauchsquote ein Anhaltspunkt sein. Der Weltuntergangstyp wird neben Gold als Wertaufbewahrungsmittel für den Wiederaufbau auch Silber zum Tauschen im täglichen Schwarzmarkt halten. Der Anteil wird vom Vermögen abhängen (1 Mensch ist immer gleichviel, braucht also etwa dieselbe Menge Silber zum tauschen egal ob daneben 10.000 oder 10.000.000 EUR in Gold einlagert). Der kluge Weltuntergangsmensch wird aber zusätzlich vor allem Konservendosen einlagern und für Unabhängigkeit von den Versorgern (Wasser, Heizen, Strom) vorsorgen. Der Spekulant der die EM nicht physikalisch hält wird anders vorgehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mehrer Mai 11, 2009 1. Es geht mir um langfristige Wertanlage, Zeithorizont > 10 Jahre. (Für mich persönlich ist für ein Teil der Anlage der Horizont vielleicht auch 5-10 Jahre, aber ich möchte es langfristig diskutiert wissen.) Ich möchte keine Spekulation eingehen. 2. Keine Zertifikate etc.. Die Edelmetalle sollten physisch gehalten werden. Wobei ich nicht vorgebe, ob zu Hause, im Bankschließfach, im Rahmen einer Einkaufsgemeinschaft oder als ETF (wie Xetra Gold). (Nehmen wir doch mal vereinfachend an, daß für das Verhältnis der Edelmetalle untereinander die Lagerungskosten und -schwierigkeiten keine Rolle spielen sollen.) 3. Weltuntergangstyp oder nicht? - Ich würde sagen, man kann im Rahmen dieses Themas beide Varianten diskutieren und für beide Fälle je eine Antwort geben! Klar, im Falle der Weltuntergangsvariante braucht man erst einen Grundstock an Silber(münzen). Je nach persönlicher Einschätzung werden das i. a. zwischen 100 und 1000 (Münzen/Unzen) pro Person sein. Aber wenn man das hat, stellt sich auch für den Weltuntergangstypen die Frage nach dem Verhältnis der Edelmetalle, und ich würde es sogar so einschätzen, daß für den Teil, welcher über dem Grundstock liegt, das mutmaßlich beste Verhältnis gleich ist wie beim Nicht-Weltuntergangstypen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Mai 11, 2009 · bearbeitet Mai 11, 2009 von harryguenter Der Weltuntergangstyp: Hält Gold physikalisch und zwar in eigenen Händen. D.h. keine Fonds und Einkaufsgemeinschaften sondern der eigene oder bestenfalls noch der Banktresor. Auch sehe ich das Verhältnis der EM für diesen Typ anders: Er legt seine z.B. 100 Tauschmünzen in Silber pro Person beiseite und den Rest vermutlich komplett in Gold an, die er hier weniger Gewicht / Volumen bei gleichem Wert handhaben muß (er hat's ja physikalisch). Wieviel er dann in Gold hält hängt vom Geldbetrag ab den er in EM anlegen will. Neben dem Silber wird er sich aber vor allem noch eine Palette Dosenfutter u.ä. einlagern, ein Stück Land für den Ackerbau & Viehzucht vorhalten und sich von Versorgern ein Stück weit unabhängig machen. Der Investor wird andere Produkte nehmen und auch andere Aufteilungen: Fonds (z.B. Xetra Gold) wäre sicherlich billiger und praktischer. Die Aufteilung kann er auch nach anderen Kriterien vornehmen. Z.B. der erwähnten Fördermenge (halte ich für nicht so sinnvoll) oder der bisher geförderten Menge (Würfel von etwa 20m Kantenlänge Gold bzw. 11m Silber also etwa Verhältnis 2:1) oder dem jährlichen Verbrauch in der verarbeitenden Produktionsindustrie oder der Schmuckindustrie oder, oder, oder Daneben gibts noch den "Schwarzgeldbunkerer" der einen Teil des Vermögens vor den Behörden (z.B. Arbeitsamt)schwärzen will. Dieser wird eher nur auf wertvollste Edelmetalle wie Gold / Silber setzen um wenig Volumen zu generieren, diese anonym kaufen und dieses ggfs. im Banktresor lagern (bis der Fall der Fälle eintritt ist das sicherlich sicherer als daheim). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mehrer Mai 11, 2009 oder der bisher geförderten Menge (Würfel von etwa 20m Kantenlänge Gold bzw. 11m Silber also etwa Verhältnis 2:1) Kurze Anmerkung: Das stimmt für Silber nicht. Nach Wikipedia ist die Gesamtmenge geförderten Silbers 1900-2004 (grob überschlägig von mir zusammengezählt) mehr als 907000 t, was einem Würfel der Kantenlänge von 44,2 m entspricht. Und das ist nur eine Untergrenze. (Ohnehin sollte man hier eher nach Gewicht gehen.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mehrer August 1, 2009 Oh, ich muß mich selbst korrigieren: Wie ich kürzlich las, hat der Würfel für Silber tatsächlich doch eine Kantenlänge von ca. 14 m. Zwar wurde im Laufe der Geschichte der Menschheit so viel Silber gefördert, daß es schätzungsweise einem Würfel der Kantenlänge 49,1 m entspricht - jedoch ist das allermeiste "feinverteilt auf Müllkippen und im Meer verschwunden". - Kaum zu fassen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch August 1, 2009 warum nicht ? der stecker von deinem mp3-player landet im müll, aber der ist beschichtet und schwupp ist wieder bissl was vom rohstoff weg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mehrer August 1, 2009 · bearbeitet August 2, 2009 von Mehrer warum nicht ? Weil von dem Gold, das im Laufe der Menschheitsgeschichte gefördert wurde, fast noch alles da ist. Und überhaupt: Was ist denn das für eine Kultur, die so mit ihren Rohstoffen umgeht? (Wegwerfgesellschaft - ich weiß und ich schäme mich dafür, Teil dessen zu sein. - Aber ich weiß auch, daß die Menschheit nicht ewig so weitermachen kann. Sonst sind nämlich einfach keine Rohstoffe mehr da (außer auf Müllkippen und gelöst im Meer). - Bitte um Entschuldigung, vom Thema abgekommen zu sein.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maciej Januar 2, 2016 Ich bin auf einen älteren Blog-Eintrag der Perth Mint Research gestoßen, der sich mit der idealen Aufteilung zwischen Gold und Silber im Portfolio beschäftigt. Fazit: eine Diversifizierung über 50% Gold und 50% Silber bringt hier im Schnitt bessere Ergebnisse als eine reine Gold- oder Silber-Strategie. Die beste Aufteilung bei einer regelmäßigen, balancierten Anlage in den letzten 30 Jahren wäre 37% Gold und 63% Silber gewesen. Es lohnt sich m.E. dort mal etwas in den älteren Beiträgen zu stöbern, da finden sich interessante Zahlen und Grafiken zu den Edelmetallmärkten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Markgräfler Januar 2, 2016 Ich halte es mit 1 Teil Gold zu 50 Teilen Silber. In Gewicht ! Wobei mit zunehmendem Vermögen der Silberanteil langsam lästig wird Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Layer Cake Januar 5, 2016 Ich halte es mit 1 Teil Gold zu 50 Teilen Silber. In Gewicht ! Wobei mit zunehmendem Vermögen der Silberanteil langsam lästig wird Hui, das wäre pro Unze Gold ja Pi mal Daumen 1,5kg Silber. Das ist recht sportlich. Ist bei mir etwa die Hälfte. Ich messe es aber auch normalerweise eher am € Gegenwert. Da war es bei mir anfangs Gold/Silber bei 33%/67%. Aufgrund der Entwicklung in den letzten beiden Jahren hat es sich jetzt aber auf 25%/75% eingepegelt. Bin mit der Aufteilung auch ganz zufrieden. Aufgrund solcher Sachen wie Spread bei den Händlern, Steuerthematik, Gewicht/Lagerung und Entwicklung der letzten Jahre werde ich wohl auch nur noch in Gold anlegen, wenn nochmal Nachkäufe anstehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Markgräfler Januar 5, 2016 Ich halte es mit 1 Teil Gold zu 50 Teilen Silber. In Gewicht ! Wobei mit zunehmendem Vermögen der Silberanteil langsam lästig wird Hui, das wäre pro Unze Gold ja Pi mal Daumen 1,5kg Silber. Das ist recht sportlich. Ist bei mir etwa die Hälfte. Ich messe es aber auch normalerweise eher am € Gegenwert. Da war es bei mir anfangs Gold/Silber bei 33%/67%. Aufgrund der Entwicklung in den letzten beiden Jahren hat es sich jetzt aber auf 25%/75% eingepegelt. Bin mit der Aufteilung auch ganz zufrieden. Aufgrund solcher Sachen wie Spread bei den Händlern, Steuerthematik, Gewicht/Lagerung und Entwicklung der letzten Jahre werde ich wohl auch nur noch in Gold anlegen, wenn nochmal Nachkäufe anstehen. Servus Layer Cake, na habt ihr neuen WOW Film auch ne Rolle gespielt ? Du, aber wenn Du bei einer Oz Gold 1,5 kg Silber sportlich findest, dann ist Dein Silber-Anteil bei 25/75 aber um einiges höher. In Geldwert gemessen bin ich bei 1,7€ Gold zu 1€ Silber. Oder habe ich da was missverstanden ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ebdem Januar 6, 2016 hm.... wie lagert ihr denn den ganzen Spaß, wenn ihr mehr Geld investiert habt? MIr würde das ja total grauen, besonders wenn ich an einen Umzug denken würde... brrr Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Markgräfler Januar 6, 2016 halb so schlimm. 500€ Silber entsprechen etwa einer größe von einer leeren Klopapierrolle. Da rollt es mir bei einem Umzug eher die Fußnägel hoch, wenn ich die Schuh- und Kleidersammlung meiner Kirsche anschaue. Frohes arbeiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Layer Cake Januar 8, 2016 Hui, das wäre pro Unze Gold ja Pi mal Daumen 1,5kg Silber. Das ist recht sportlich. Ist bei mir etwa die Hälfte. Ich messe es aber auch normalerweise eher am € Gegenwert. Da war es bei mir anfangs Gold/Silber bei 33%/67%. Aufgrund der Entwicklung in den letzten beiden Jahren hat es sich jetzt aber auf 25%/75% eingepegelt. Bin mit der Aufteilung auch ganz zufrieden. Aufgrund solcher Sachen wie Spread bei den Händlern, Steuerthematik, Gewicht/Lagerung und Entwicklung der letzten Jahre werde ich wohl auch nur noch in Gold anlegen, wenn nochmal Nachkäufe anstehen. Servus Layer Cake, na habt ihr neuen WOW Film auch ne Rolle gespielt ? Du, aber wenn Du bei einer Oz Gold 1,5 kg Silber sportlich findest, dann ist Dein Silber-Anteil bei 25/75 aber um einiges höher. In Geldwert gemessen bin ich bei 1,7€ Gold zu 1€ Silber. Oder habe ich da was missverstanden ? Arg, ich hatte mich vertan. Es is genau andersrum. Gold 75%, Silber 25%. So wird ein Schuh draus. Schauspieler bin ich leider nicht, aber der Film wird sicher gut Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Januar 9, 2016 Also ich hab nur 2-3% Silber als Wechselgeld. Goldmünzen wie Maple Leaf in 10er-Rollen sind ungemein praktisch und handlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
