DasMoritz Mai 8, 2009 Hallo, da die Tagesgeldzinsen ja immer mehr sinken (CEB zur Zeit 3,4%) bin ich am überlegen ob es eventuell sinnvoll ist eine Anleihe zu nutzen um das Geld besser zu Verzinsen. Prinzipiell habe ich nicht viel Ahnung von Anleihen, ich weiß eigentlich nur, dass ich einem Unternehmen Geld leihe und diese mir das verzinsen Des Weiteren gibt es nach meinem Wissen das Emittentenrisiko, geht das Unternehmen dem ich Geld leihe den Bach runter ist das Geld auch weg. Kann mir jemand sagen ob meine Idee generell sinnvoll ist, oder ob ich lieber beim Tagesgeld bleiben sollte? Wo gibt es guten Lesestoff (digital oder analog). Danke :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lobster Mai 8, 2009 Hier findest du sicherlich einige gute Grundlagen. Grundsätzlich stellen Anleihen aber keine 1:1 Alternative zum Tagesgeld dar: Klar beides (zumindest bei sehr liquiden Anleihen) ist rel. schnell verfügbar, aber beim Anleihenkauf und -verkauf fallen Transaktionskosten an. Daher sind sie bei geringen Investitionsbeträgen eher langfristig zu sehen. Mit Festgeld sind sie da schon eher vergleichbar, wenn man plant sie bis zur Fälligkeit zu halten, was grundsätzlich wohl bei den meisten Anlegern der Fall ist. Gegenüber dem Festgeld ist man aber doch noch etwas flexibler, da man auch vor Fälligkeit verkaufen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mayard Mai 8, 2009 · bearbeitet Mai 8, 2009 von Mayard Es muss sich bei einer Anleihe nicht um eine Unternehmensanleihe handeln, es könnten z.B. auch eine Staatsanleihe oder ein Pfandbrief sein. Größter Unterschied zwischen Anleihe und Tagesgeld ist wohl die Laufzeit. Die Anleihe kannst Du zwar meist auch jederzeit an der Börse wieder verkaufen, aber eventuell nur mit Verlust (oder natürlich Gewinn). Ob es sinnvoll ist in Anleihen statt Tagesgeld zu gehen, hängt auch von der Zinsentwicklung ab. Ein steigendes Zinsniveau hat in der Regel zur Folge, dass der Kurs einer Anleihe sinkt, je länger die Restlaufzeit der Anleihe desto stärker wird der Kurs sinken. Bei sinkendem Zinsniveau gilt das Gegenteil. Mayard Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Mai 8, 2009 wobei man eine Anleihe, mal abgesehen von Risikoaspekten bei Unternehmensanleihen, eher mit Sparbriefen vergleichen sollte. ... da gibt es je nach Laufzeit schon noch bis zu 5% pa. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Mai 8, 2009 wobei man eine Anleihe, mal abgesehen von Risikoaspekten bei Unternehmensanleihen, eher mit Sparbriefen vergleichen sollte. ... da gibt es je nach Laufzeit schon noch bis zu 5% pa. Tsst. Solche Anleihen kauft man nicht. Falls die restliche Zielrendite kleiner ist, als die einer Festgeldanlage, tauscht man doch, oder? Die "Publikumsanleihen" mit einer Stückelung von <= 5000 sind jedoch recht weit gelaufen, weshalb sich ein Tausch von Tagesgeld in Anleihen nur ab 40 k lohnt. Damit kann man dann schon eine gut rentierte 50 k Anleihe bezahlen, hat jedoch ein völlig anderes Risikoprofil. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Mai 9, 2009 Es muss sich bei einer Anleihe nicht um eine Unternehmensanleihe handeln, es könnten z.B. auch eine Staatsanleihe oder ein Pfandbrief sein. Wobei aber vor allem die Rendite der Staatsanleihen weit unter den 3,4% des Tagesgeldes liegen, also praktisch keine Alternative darstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lobster Mai 9, 2009 Wobei aber vor allem die Rendite der Staatsanleihen weit unter den 3,4% des Tagesgeldes liegen, also praktisch keine Alternative darstellen. Sehe ich in Bezug auf deutsche Staatsanleihen auch so... aber es gibt ja auch noch andere Länder... siehe z.B.die neue tschechische Anleihe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Mai 9, 2009 · bearbeitet Mai 9, 2009 von Malvolio Hallo, da die Tagesgeldzinsen ja immer mehr sinken (CEB zur Zeit 3,4%) bin ich am überlegen ob es eventuell sinnvoll ist eine Anleihe zu nutzen um das Geld besser zu Verzinsen. Prinzipiell habe ich nicht viel Ahnung von Anleihen, ich weiß eigentlich nur, dass ich einem Unternehmen Geld leihe und diese mir das verzinsen Des Weiteren gibt es nach meinem Wissen das Emittentenrisiko, geht das Unternehmen dem ich Geld leihe den Bach runter ist das Geld auch weg. Kann mir jemand sagen ob meine Idee generell sinnvoll ist, oder ob ich lieber beim Tagesgeld bleiben sollte? Wo gibt es guten Lesestoff (digital oder analog). Danke :-) Es kommt darauf an, was du mit der Anlage bezweckst und wie deine Risikoneigung ist. Bei einer langfristigen Anlage würde ich i.d.R. Anleihen bevorzugen. Wenn man kurzfristig anlegt oder immer flüssig bleiben will, dann hat im Regelfall Tagesgeld die Nase vorn. Bei Anleihen (besonders je länger die Laufzeit der Anleihe ist) hast du neben dem Emittententrisiko auch noch ein Kursrisiko, wenn du die Anleihe evt. vor Endfälligkeit verkaufen willst (das ist hauptsächlich abhängig von der Zinsentwicklung am Markt). Außerdem werden viele Anleihen kaum aktiv an der Börse gehandelt, sind also im Fall der Fälle schwierig zu verkaufen, wenn man kurzfristig Geld braucht. Man kann pauschal nicht ohne weiteres sagen, was jetzt besser für einen ist. Das kommt immer drauf an. Für den ein oder anderen Zweck sind vielleicht auch Renten-ETFs eine interessante Sache. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
