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opes

Norwegens Wirtschaftssystem

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opes
· bearbeitet von opes
Wer wird denn gleich persönlich werden, nur weil er etwas liest, was ihm nicht paßt und zudem noch stimmt?

Entlasse einfach ein paar Deiner Festangestellten und stelle sie als Minijobber wieder ein. Spart reichlich Lohnnebenkosten. Und genau das ist in den letzten Jahren passiert.

 

Das tut er natürlich nicht. Mittlerweile werden von den Unternehmen eben nicht soviele Arbeiter eingestellt, wie eigentlich gebraucht werden. Mittlerweile arbeiten diejenigen, die einen Job haben einfach ohne Enden Überstunden. Laut IG Metall sind das zur Zeit so etwa 1 Milliarden pro Jahr. Damit kommen die meisten deutschen Industriearbeiter locker an die Arbeitsleistung ihrer japanischen Kollegen heran.

Dein Modell ist halt leider nur ein Modell und hat wenig mit der Realität zu tun.

 

Gruß

Berd

 

Natürlich richtet es der Markt...hätte er bei der Finanzkrise auch gemacht , aber man hat ihn nich lassen.

 

1 Milliarde was? Überstunden oder Euro oder gar Arbeiter?Überstunden werden übrigens vergütet...aber is ja wurscht, hauptsache alles über einen Kamm scheren damit man horrende Zahlen hinschreiben kann.

 

 

 

So wird schon seit 25 Jahren argumentiert, das billiger führte aber nur dazu, daß der Binnenkonsum stetig abnahm und die Sozialkassen zunehmend leerer werden. Dafür sind allerdings die Unternehmensgewinne stetig gestiegen.

Vielleicht solltest Du an eines denken: Lohnkosten sind auf der anderen Seite Kaufkraft. Auch wenn Du noch so billig Güter herstellst, wenn aufgrund des Wettkampfs auf dem Arbeitsmarkt die Löhne stetig sinken, wird bald niemand mehr Geld haben, Dir Deine Waren abzukaufen. Macht also keinen Sinn.

 

Gruß

Berd

 

Das mit dem Binnenmarkt stimmt, der is in ner Permanenten Krise.

 

Aber die Gründe dafür liegen nicht bei den Unternehmen sondern beim Staat und bei den Bürgern selbst...eine Sparqoute von 12% und über 50% des Gehalts an den Staat abgeben...da bleibt natürlich nich mehr viel übrig.Und deshalb wird die Deutsche Wirtschaft bei jeder Exportkrise in den Keller rauschen und Kapazitäten abbauen.

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Berd001
HAHAHAHAHAHA gegen den US Mindestlohn hätte ich auch nichts. Die Einführung würde kein Mensch mitbekommen.

 

 

7,25 Dollar pro Stunde bzw. 5,52 Pfund pro Stunde würden viele Putzfrauen in diesem Land auch gerne verdienen. Die haben häufig weitaus weniger. Und sind damit nicht die einzigen. Du scheinst wenig über die Menschen in diesem Land zu wissen.

 

Rentabilität ist Voraussetzung für das schaffen neuer Arbeitsstellen in der Zukunft. Besonders in Branchen mit hartem Wettbwerb wäre es für Unternehmen tödlich in der Kosteneffizienz hinter der Konkurenz zurückzufallen. Es würde am Markt nicht bestehen können und irgendwann komplett schließen müssen. Verstehst du? k o m p l e t t

 

Mach Dich doch nicht noch lächerlicher.

Was hat denn der Kostensparwahn beispielsweise Opel oder Mercedes gebracht. Ignacio Lopez hat Opel fast ruiniert. Und die Qualität bei Mercedes ist so schlecht, daß sie in der Pannenstatistik mittlerweile gerade noch auf Platz 8 kommen.

Und wirklich innovativ sind deutsche Firmen auch nicht mehr. Im Prinzip verdient die deutsche Wirtschaft ihr Geld mit Produkten aus dem 19. Jahrhundert: Maschinenbau, Automobile, Chemie. Aber Innovation würde Geld kosten, und das verhagelt die Quartalsberichte. Also lieber bei den Mitarbeitern sparen (Führungskräfte natürlich ausgenommen).

 

Gruß

Berd

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Berd001
Natürlich richtet es der Markt...hätte er bei der Finanzkrise auch gemacht , aber man hat ihn nich lassen.

 

1 Milliarde was? Überstunden oder Euro oder gar Arbeiter?Überstunden werden übrigens vergütet...aber is ja wurscht, hauptsache alles über einen Kamm scheren damit man horrende Zahlen hinschreiben kann.

 

Dein Marktradikalismus in allen Ehren - in der Geschichte hat er aber lediglich Reiche reicher und Arme ärmer gemacht. Gesamtgesellschaftlich unsinnig und gefährlich. Das Modell hat sich überholt.

 

1 Milliarde was? Gummibärchen. Überstunden natürlich. Und das war die Replik auf Deinen Unsinn, daß der Arbeitsmarkt angeblich regelt, wieviele Arbeiter gebraucht werden. Er tut es eben nicht. Leider kann man Dich von Beitrag zu Beitrag immer weniger Ernst nehmen, mal abgesehen von dem, was Du scheinbar in Deinem ersten Semester BWL in einer Vorlesung gehört hast, kommt leider nichts. Argumente schon gar nicht.

 

Das mit dem Binnenmarkt stimmt, der is in ner Permanenten Krise.

 

Aber die Gründe dafür liegen nicht bei den Unternehmen sondern beim Staat und bei den Bürgern selbst...eine Sparqoute von 12% und über 50% des Gehalts an den Staat abgeben...da bleibt natürlich nich mehr viel übrig.Und deshalb wird die Deutsche Wirtschaft bei jeder Exportkrise in den Keller rauschen und Kapazitäten abbauen.

 

Die Sparquote ist die Durchschnittssparquote, Durchschnitt, verstanden? Nein? Okay, ich gebe Dir ein Beispiel: Lege Deine linke Hand in das Eisfach Deines Kühlschranks und die rechte legst Du auf die Herdplatte. Warum schreist Du laut? Ist doch im Durchschnitt eine angenehme Temperatur!

 

 

Gruß

Berd

 

 

Dann sollen die Mitarbeiter halt Aktien kaufen und auf der Hauptversammlung mehr Festanstellungen und weniger Überstunden fordern. Sarkasmus Ende.

 

Warum Sarkasmus?

Genau das würden die Marktradikalen hier doch empfehlen.

Also: Friseusen, Discounterverkäufer/innen und Putzfrauen aller Bundesländer vereinigt Euch und legt Euere Millionen an. Tipps dafür gibts hier im Wertpapierforum!

 

Gruß

Berd

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Duder
So wird schon seit 25 Jahren argumentiert, das billiger führte aber nur dazu, daß der Binnenkonsum stetig abnahm und die Sozialkassen zunehmend leerer werden. Dafür sind allerdings die Unternehmensgewinne stetig gestiegen.

Vielleicht solltest Du an eines denken: Lohnkosten sind auf der anderen Seite Kaufkraft. Auch wenn Du noch so billig Güter herstellst, wenn aufgrund des Wettkampfs auf dem Arbeitsmarkt die Löhne stetig sinken, wird bald niemand mehr Geld haben, Dir Deine Waren abzukaufen. Macht also keinen Sinn.

 

Gruß

Berd

 

Leider übersehen das die meisten Menschen aber wofür haben wie das Ausland. Die kaufen uns ja alles ab...zumindest haben sie das bis vor kurzem noch gemacht.

 

Natürlich richtet es der Markt...hätte er bei der Finanzkrise auch gemacht , aber man hat ihn nich lassen.

 

olo :lol:

 

Dank der Staatshilfe haben wir überhaupt noch einen Markt...

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klausk
· bearbeitet von klausk

Da der Thread schon lange nichts mehr mit Norwegen zu tun hat und jetzt die USA als Beispiel für einen Mindestlohn herhalten, will ich mal ein paar Aspekte aus amerikanischer Sicht beitragen.

 

Die Mindestlöhne haben hier kaum praktischen Effekt. Erstens sind sie extrem niedrig (Tabelle). Auf Bundesebene $6.55 (ab Juli $7.25, also 4,88 EUR bzw. 5,41 EUR) und selbst der Satz gilt in sieben Bundesstaaten nicht; Kansas z.B. $2.65 (ab 2010 $7.25). California $8.00 (San Francisco $9.79).

 

Zweitens werden sie in etlichen Branchen unterlaufen, indem einfach illegal eingewanderte Mexikaner beschäftigt werden.

 

Was mMn wesentlich wichtiger ist als die nominale Untergrenze ist die enorme Ausweitung des Einkommensspektrums nach oben. Ich will hier nicht auf die extremen Ausreisser abheben oder auf die Boni der "Stars" an Wall Street, selbst nachdem sie ihre Firmen an den Rand des Bankrotts manövrierten und die weltweite Finanzkrise zum guten Teil verschuldeten.

 

Laut AFL/CIO Paywatch betrug das mittlere Einkommen (median income) der S&P500-CEOs in 2008 $10.4m (7,76m EUR). Ihr Einkommenszuwachs allein belief sich auf $336,248 (250.931 EUR) und damit auf das Neunfache des mittleren Arbeitnehmereinkommens.

 

Besonders hübsch finde ich die Klagen aus dieser Ecke und ihrem Sprachrohr Wall Street Journal (sowie der Sprachröhre Rush Limbaugh in seiner Radio-Talkshow). Sie regen sich darüber auf, dass die "armen" Topverdiener die Hauptlast der Einkommensteuer tragen müssen. Die unabhängige Tax Foundation fand, dass in 2006 die Top-10%-Verdiener 70.79% des gesamten Aufkommens der Einkommenssteuer trugen; die Top 5% zahlten 36.66% und die besonders "benachteiligten" Top-1%-Verdiener mussten 39.89% blechen! Konsequenterweise fordert die Rechte daher, dass deren Steuern aus purer Gerechtigkeit gesenkt werden sollten.

 

Da nach meinen Beobachtungen die meisten Wähler nicht geradeaus denken können, findet ein Gutteil der Bevölkerung so etwas logisch. (Ich bin sicher, das ist in Deutschland anders. :lol::lol::lol: ) Dass die untersten 50% der Verdiener nur ein Achtel (12.51%) aller Einkommen zusammenbringen und deshalb nur 2.99% der Einkommensteuer beitragen müssen, fällt kaum auf.

 

Dabei fällt mir noch ein, was George W. Bush mal versehentlich in einem Interview rausliess. "They (die Grossverdiener) have good accountants, they don't pay much..." und dann sank seine Stimme ins Gemurmel ab.

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opes
Dein Marktradikalismus in allen Ehren - in der Geschichte hat er aber lediglich Reiche reicher und Arme ärmer gemacht. Gesamtgesellschaftlich unsinnig und gefährlich. Das Modell hat sich überholt.

 

1 Milliarde was? Gummibärchen. Überstunden natürlich. Und das war die Replik auf Deinen Unsinn, daß der Arbeitsmarkt angeblich regelt, wieviele Arbeiter gebraucht werden. Er tut es eben nicht. Leider kann man Dich von Beitrag zu Beitrag immer weniger Ernst nehmen, mal abgesehen von dem, was Du scheinbar in Deinem ersten Semester BWL in einer Vorlesung gehört hast, kommt leider nichts. Argumente schon gar nicht.

 

 

 

Die Sparquote ist die Durchschnittssparquote, Durchschnitt, verstanden? Nein? Okay, ich gebe Dir ein Beispiel: Lege Deine linke Hand in das Eisfach Deines Kühlschranks und die rechte legst Du auf die Herdplatte. Warum schreist Du laut? Ist doch im Durchschnitt eine angenehme Temperatur!

 

 

Gruß

Berd

 

Auch wenn du mich weniger Ernst nimmst werden deine Argumente nicht weniger populistisch.Auf der Bezeichnung "Durchschnitt" kannst du rumhacken aber konkret zum Thema is das nich und zur Gesamtabgabenlast von über 50% sagst du überhaupt nichts.

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Berd001
Leider übersehen das die meisten Menschen aber wofür haben wie das Ausland. Die kaufen uns ja alles ab...zumindest haben sie das bis vor kurzem noch gemacht.

 

Ja, was die nur vergessen - so paradox das klingen mag - ist der Wettbewerb. Und der führt dazu, daß die anderen Länder unser Lohnzurückhaltung nachvollziehen müssen, sonst schaden Sie ihrer Wettbewerbsfähigkeit (ich spreche hier von Industrieländern - bitte nicht mittels irgendwelcher Schwellenländer Äpfel mit Birnen vergleichen). Damit verlieren wir unsere Wettbewerbsfähigkeit. Also senken wir die Löhne erneut, und so geht das immer schön weiter, bis niemand mehr Geld hat, all die dann zugegebenermaßen billig produzierten Güter zu kaufen.

Die Marktradikalen hier haben also den Markt ganz offensichtlich nicht verstanden. Wahrscheinlich plappern sie halt einfach nach, was sie in irgendeiner Vorlesung gehört haben. Und das hat nur selten einen Bezug zur Realität.

 

olo :lol:

 

Dank der Staatshilfe haben wir überhaupt noch einen Markt...

 

Ein einfaches LOL reicht das schon gar nicht mehr aus. So verbohrt zur Verteidigung der eigenen Position Fakten verdrehen mutet schon lächerlich an.

 

Gruß

Berd

 

Auch wenn du mich weniger Ernst nimmst werden deine Argumente nicht weniger populistisch.Auf der Bezeichnung "Durchschnitt" kannst du rumhacken aber konkret zum Thema is das nich und zur Gesamtabgabenlast von über 50% sagst du überhaupt nichts.

 

Die Argumente sind nicht populistisch. Die Sparquote ist ein Durchschnittswert. Da gehen sehr verschiedene Sparquoten ein - wußtest Du das etwa nicht? Hast du wirklich angenommen, eine deutsche Putzfrau ist in der Lage, soviel Geld jeden Monat zur Seite zu legen wie z. B. Josef Ackermann oder die Aldi-Brüder?

 

Warum ich zur Gesamtabgabenlast nichts sage? Ich könnte es mir jetzt einfach machen und einfach sagen, ich kann nicht zu jedem Unsinn, den Du losläßt etwas sagen. Aber so bin ich nicht. Nein, ich möchte zuerst von Dir wissen, woher diese Zahl stammt und wie sie sich zusammensetzt. Und dann werde ich mich selbstverständlich dazu äußern.

 

Gruß

Berd

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Boersifant

Es ist problematisch, die Personalentscheidungen aller Unternehmen gleichzusetzen. Es gibt sicherlich Betriebe, die wegen der schlechten Unternehmenssituation kaum eine Möglichkeit haben auf Lohnkürzungen zu verzichten (Extrembeispiele wären GM oder Arcandor), aber bei vielen Unternehmen hat die Entscheidung Leiharbeiter zu beschäftigen oder ähnliche sozialschädliche Maßnahmen durchzuführen rein gar nichts mit wirtschaftlicher Notwendigkeit oder gar Existenzbedrohung zu tun. Diese Vereinfachung nimmt man aber gerne vor, damit man sich nicht mit einer ethischen Beurteilung von Unternehmenspolitik oder gar Systemkritik beschäftigen muss.

 

So komplexe Phänomene wie die derzeitige Wirtschaftskrise werden dann zusammengedampft auf "Die FED was schuld" oder man begibt sich auf die höchstmögliche Stufe der Skurilität und sagt, dass der Markt das Problem schon von alleine geregelt hätte. Da wir beim Ausbleiben staatlicher Hilfe mit größter Wahrscheinlichkeit einen wirtschaftlichen Totalkollaps erlitten hätten, kann man bei so einer Ignoranz nur verwundert den Kopf schütteln. Übrigens ist mir auch kein seriöser Ökonom, egal welcher Schule, bekannt, der das Gegenteil behauptet.

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Duder
Da wir beim Ausbleiben staatlicher Hilfe mit größter Wahrscheinlichkeit einen wirtschaftlichen Totalkollaps erlitten hätten, kann man bei so einer Ignoranz nur verwundert den Kopf schütteln.

 

Vielleicht war aber unser Schreiberling ja der Überzeugung, dass genau dieser Totalkollaps uns den marktbereinigenden Effekt bescherrt und uns alle von unserem Leid befreit hätte. Wundern würde es mich nicht.

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berliner
Rüberfahren, arbeiten, heimfahren - sicher schonmal gehört...?

Wie macht er das in München oder Hamburg? Und selbst für den grenznahen Verkehr funktioniert das nicht, denn die Lebenshaltungskosten sind auf der deutschen Seite mittlerweile oft niedriger als auf der polnischen, weshalb sich vermehrt Polen ein Haus auf der deutschen Seite suchen. Danzig ist eine Boomtown. Da können sich Angermünde oder Neuruppin eine Scheibe von abschneiden.

 

Schon mal gehört, nee oder? Immer schön die Vorurteilen pflegen...

 

Im Prinzip lautet die Erfolgsformel für eine hohe Beschäftigungsquote: Sei billiger, oder sei besser.

Das paßt aber nicht in eine Denkweise, in der möglichst alle gleich sein sollen. Das ist übrigens in Skandinavien ganz extrem. Da verheimlicht jeder seinen akademischen Grad oder andere Dinge, die ihn aus der Masse rausstechen lassen würden. Sonst würde unterstellt, derjenige wolle "besser" sein und das gilt da als unanständig.

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Berd001
Wie macht er das in München oder Hamburg? Und selbst für den grenznahen Verkehr funktioniert das nicht, denn die Lebenshaltungskosten sind auf der deutschen Seite mittlerweile oft niedriger als auf der polnischen, weshalb sich vermehrt Polen ein Haus auf der deutschen Seite suchen. Danzig ist eine Boomtown. Da können sich Angermünde oder Neuruppin eine Scheibe von abschneiden.

 

Schon mal gehört, nee oder? Immer schön die Vorurteilen pflegen...

 

Wie ich schon sagte. Z. B. Baustelle: Leben im Wohncontainer, Geld verdienen und zurück nach Polen. Und natürlich sind die Lebenshaltungskosten in Polen teilweise genauso hoch wie in Deutschland, aber eben nur zum Teil:

 

"Die Lebenshaltungskosten sind in Polen je nach Region um mehr als die Hälfte niedriger als in Deutschland". klick mich

 

Allerdings kommen zunehmend weniger polnische Arbeiter in die BRD. Der Grund? Miese Bezahlung: klick mich.

Das Lohndumping in diesem Land erfaßt irgendwann jeden.

 

Gruß

Berd

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berliner
Selbst in den USA und GB gibt es einen Mindestlohn. Es gibt keinen Grund, warum es bei uns nicht auch einen Mindestlohn geben sollte - außer die weitere Umverteilung von Vermögen von unten nach oben.

Es wird nur von oben nach unten umverteilt. Geht auch gar nicht anders, schließlich sind da die hohen Einkommen und Vermögen. Die Umverteilung von unten nach oben ist nur ein rhetorischer Trick, mit dem die Kürzung von Leistungen (also der Umverteilung von oben nach unten) argumentativ ins Gegenteil verkehrt werden soll. Statt zu sagen, daß weniger gegeben wird, soll es so aussehen als würde etwas weggenommen.

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Berd001
Das paßt aber nicht in eine Denkweise, in der möglichst alle gleich sein sollen. Das ist übrigens in Skandinavien ganz extrem. Da verheimlicht jeder seinen akademischen Grad oder andere Dinge, die ihn aus der Masse rausstechen lassen würden. Sonst würde unterstellt, derjenige wolle "besser" sein und das gilt da als unanständig.

 

Nur keine Angst, wenn Du mal Deinen akademischen Grad errungen hast, kannst Du ihn gerne vor Dir hertragen, wenn Dir das etwas bringt. Wo kämen wir denn da auch hin, wenn man damit nicht etwas Besseres wäre als die Putzfrau, die einem das Büro saubermacht.

Übrigens war "Gleichheit" noch ein Ideal der französischen Revolution und gegen Menschen gerichtet, die von sich dachten, sie wären etwas besseres.

 

Gruß

Berd

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berliner
Wahrscheinlich recht viele z. B. aus Burkina Faso und Papua-Neuginea. Die sind aber nicht der Maßstab.

Warum nicht? Ich habe mich schon immer gefragt, warum die Forderung nach Solidarität an der Grenze aufhören soll.

Wahrscheinlich definierst Du die Neonazis auch gleich noch in die linke Ecke.

Am linken wie rechten Rand gibt es durchaus Ähnlichkeiten. Die NSDAP wäre ohne Antisemitismus verdammt nah an der KPD gewesen. Sind eben beides Arbeiterparteien mit extremen, demokratiefeindlichen Positionen gewesen. In abgeschwächter Form gibt es diese Ähnlichkeit heute wieder. Das geht sogar so weit, daß NPD-Wähler mitunter PDS-Kandidaten unterstützen bzw. sehr flexibel zwischen beiden Lagern wechseln.

Nein, als Bauarbeiter z. B. im Container an der Baustelle. Als Saisonarbeiter ähnlich. Und dann mit dem verdienten Geld nach Hause.Das nenne ich Wettbewerbsverzerrung.

Deutsche wollen die Jobs doch eh nicht machen, auch nicht für mehr Geld. Davon gibt es auch viele seßhafte Polen und auch Deutsche, die in Polen arbeiten. Letzteres dürfte in Zukunft noch stark zunehmen.

Ja, der Markt wirds schon richten. Hat er bei der Finanzkrise ja auch. Oder bei der Privatisierung der Energieversorgung, ist seither alles billiger und besser geworden.

...oder bei der Telekom. Daduch kann man heute billig mobil telefonieren.

Komisch, wie verzweifelt die Marktradikalen mittlerweile ihr Credo verteidigen - lernfähig scheint in der Ecke niemand zu sein.

Du willst einfach nur das Negative sehen, Am liebsten zurück in die Bonner Republik Anno 1975, oder?

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Berd001
Es wird nur von oben nach unten umverteilt. Geht auch gar nicht anders, schließlich sind da die hohen Einkommen und Vermögen. Die Umverteilung von unten nach oben ist nur ein rhetorischer Trick, mit dem die Kürzung von Leistungen (also der Umverteilung von oben nach unten) argumentativ ins Gegenteil verkehrt werden soll. Statt zu sagen, daß weniger gegeben wird, soll es so aussehen als würde etwas weggenommen.

 

Ist natürlich Unsinn. Man kann genauso von unten nach oben umverteilen, solange unten noch etwas da ist. Nicht umsonst werden die Reichen in diesem Land immer reicher und die Armen immer ärmer

klick mich

 

Gruß

Berd

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berliner
Was hat denn der Kostensparwahn beispielsweise Opel oder Mercedes gebracht. Ignacio Lopez hat Opel fast ruiniert. Und die Qualität bei Mercedes ist so schlecht, daß sie in der Pannenstatistik mittlerweile gerade noch auf Platz 8 kommen.

Verdammt schlechtes Beispiel. Lopez hat bei den Zulieferern gespart, weil er es bei der eigenen Belegschaft nicht konnte. Die Autohersteller haben so starke Arbeitnehmervertretungen, daß Einspardruck nur nach außen existiert bzw. indem man außerhalb des Haustarifs einstellt, wie bei VW.

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Stephan09

Die NSDAP war eine Mittelstandspartei.

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Boersifant
· bearbeitet von Boersifant

....................................

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berliner
Dein Marktradikalismus in allen Ehren - in der Geschichte hat er aber lediglich Reiche reicher und Arme ärmer gemacht.

Du weigerst die hartnäckig, zur Kenntnis zu nehmen, daß der Wohlstand heute in der breiten Masse, bis hin zum Hilfsarbeiter deutlich (und zwar sehr deutlich) über dem ist, was er vor 20, 30, 50 oder 100 Jahren war.

 

Ich empfehle das hier zur Lektüre, um den historischen Vergleich zu bekommen: Les Misérables

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Berd001
Warum nicht? Ich habe mich schon immer gefragt, warum die Forderung nach Solidarität an der Grenze aufhören soll.

 

Am linken wie rechten Rand gibt es durchaus Ähnlichkeiten. Die NSDAP wäre ohne Antisemitismus verdammt nah an der KPD gewesen. Sind eben beides Arbeiterparteien mit extremen, demokratiefeindlichen Positionen gewesen. In abgeschwächter Form gibt es diese Ähnlichkeit heute wieder. Das geht sogar so weit, daß NPD-Wähler mitunter PDS-Kandidaten unterstützen bzw. sehr flexibel zwischen beiden Lagern wechseln.

 

Deutsche wollen die Jobs doch eh nicht machen, auch nicht für mehr Geld. Davon gibt es auch viele seßhafte Polen und auch Deutsche, die in Polen arbeiten. Letzteres dürfte in Zukunft noch stark zunehmen.

 

...oder bei der Telekom. Daduch kann man heute billig mobil telefonieren.

 

Du willst einfach nur das Negative sehen, Am liebsten zurück in die Bonner Republik Anno 1975, oder?

 

Wenn Du gerne mit Verhältnissen wie in Burkina Faso hier leben möchtest, dann wandere bitte dorthin aus. Ich denke die Mehrzahl der Menschen in diesem Land möchte das eher nicht.

 

Deine Geschichtskenntnisse scheinen nicht weiter entwickelt zu sein als die über wirtschaftliche Zusammenhänge. Die KPD und die NSDAP der Weimarer Republik waren sich nur in einem ähnlich: In der Abneigung gegen die Weimarer Republik.

 

Polen wollen diese Jobs mittlerweile aufgrund Lohndumpings (Link habe ich gerade gepostet) auch nicht mehr so gerne machen, aber vielleicht kommen langsam Arbeiter aus Kirgistan nach Deutschland - würde unsere Kultur bestimmt bereichern.

 

Die Telekom ist vor allem ein schönes Beispiel, wie man einen Konzern durch immer neue Sparrunden zugrunde richtet.

 

Und Du willst scheinbar nicht die Realität sehen und wünscht Dich zurück in die Modelle Deiner BWL-Vorlesungen - die sind ja auch viel schöner als diese komplizierte Realität.

 

Gruß

Berd

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berliner
Ja, was die nur vergessen - so paradox das klingen mag - ist der Wettbewerb. Und der führt dazu, daß die anderen Länder unser Lohnzurückhaltung nachvollziehen müssen, sonst schaden Sie ihrer Wettbewerbsfähigkeit (ich spreche hier von Industrieländern - bitte nicht mittels irgendwelcher Schwellenländer Äpfel mit Birnen vergleichen). Damit verlieren wir unsere Wettbewerbsfähigkeit.

Es ist aber im Gegenteil so, daß die Löhne weltweit steigen und Millionen Menschen in die Mittelschicht aufgestiegen sind. Äpfel und Birnen sind beides Früchte.

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berliner
Ist natürlich Unsinn. Man kann genauso von unten nach oben umverteilen, solange unten noch etwas da ist.

Wie wird denn bitte konkret von unten nach oben umverteilt? Wie wird von jemandem, der nichts hat und kaum Abgaben und Steuern zahlt umverteilt? Ich will nicht mal sagen, daß es keine Umverteilung geben soll, aber ich will mir nicht erzählen lassen, daß ich trotz meiner immensen Steuer- und Abgabenlast immer noch Nutznießer von Umverteilung bin.

 

Wenn das so wäre, könnte mir in den Sinn kommen, meinen Job hinzuschmeißen und stattdessen nichts zu machen. Dann wird von mir auch umverteilt, ja?

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Berd001
Du weigerst die hartnäckig, zur Kenntnis zu nehmen, daß der Wohlstand heute in der breiten Masse, bis hin zum Hilfsarbeiter deutlich (und zwar sehr deutlich) über dem ist, was er vor 20, 30, 50 oder 100 Jahren war.

 

Ich empfehle das hier zur Lektüre, um den historischen Vergleich zu bekommen: Les Misérables

 

Mit Deinem Vergleich von KPD und NSDAP hast Du Dich bzgl. historischer Vergleiche ziemlich disqualifiziert - findest Du nicht auch? Übrigens, ich hoffe, Du hast Les Misérables wenigstens gelesen und verweist nicht einfach nur auf den Wikipedia-Link bzw. hast

 

Übrigens war die Kaufkraft auch von Hilfsarbeitern noch in der jüngeren Vergangenheit größer als heute. Oder warum glaubst Du, daß hunderttausende von Gastarbeitern in dieses Land geströmt sind und wir jetzt nicht einmal mehr Polen für die Spargelernte bekommen?

 

Was vor 50 und 100 Jahren angeht, gebe ich Dir Recht: vor 50 Jahren hatten wir noch ein wenig an den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs zu knabbern und vor 100 Jahren begannen die Gewerkschaften und die SPD gerade erst, gegen die schlimmsten Folgen des Manchesterkapitalismuses vorzugehen. Wußtest Du z. B. daß in Preußen das erste Kinderschutzgesetz eingeführt wurde und die Arbeitszeiten von Kindern damit drastisch begrenzt wurden? Warum? Ganz einfach, die meisten Jugendlichen waren bei der Musterung durch übermäßig harte Arbeit von Kindesbeinen an schon zu kaputt gearbeitet, um noch einen ordentlichen Soldaten abzugeben.

Ich kann also nur vermuten, Dein Vergleich mit den heutigen Verhältnissen zielt darauf ab, daß Du solche Verhältnisse gerne wieder hättest in diesem Land.

 

Gruß

Berd

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Berd001
Es ist aber im Gegenteil so, daß die Löhne weltweit steigen und Millionen Menschen in die Mittelschicht aufgestiegen sind. Äpfel und Birnen sind beides Früchte.

 

Mittelschicht definiert sich natürlich in den meisten Gesellschaften verschieden - aber Differenzierung scheint Deine Stärke nicht zu sein. In Nigeria gehören ganz andere Menschen zur Mittelschicht als beispielsweise in den USA. Deshalb hinkt Dein Vergleich mal wieder.

Fakt ist: Gerade in den Industrieländern haben die Menschen immer weniger vom Wachstum des BIP: klick mich. Wobei es natürlich Unterschiede gibt: Ganz unten wird eingespart was weiter oben zusätzlich ausgegeben wird.

 

Gruß

Berd

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berliner
Die NSDAP war eine Mittelstandspartei.

"Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei". Mag aber sein, daß sie vor allem das Kleinbürgertum erreicht hat.

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