Bärenbulle Mai 3, 2009 · bearbeitet Mai 3, 2009 von Bärenbulle In diesem Thread sollen folgende Themen diskutiert werden: Wenn man einem typischen Konjunktuzyklus folgt, wann sollte man dann in welche Anleihetypen investieren? Welche Anlage ist in welchem Abschnitt am besten? Wie sind Veränderungen in der Zinsstrukturkurve zu interpretieren und welche Invetmententscheidungen kann man daraus ableiten? Wann in Lang-, wann in Kurzläufer investieren? Wie realistisch ist ein Markettiming nach Konjunkturzyklen? Der typische Konjunkturzyklus den die Zinsstrukturkuve durchläuft sieht so aus: (Quelle: http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A80...n~Scontent.html ) In der Folge mal die einzelnen Stationen nach meinem Verständnis: Normaler Markt - Normale Zinsstrukturkurve Zunächst sieht die Situation noch normal aus: Die Zinsen sind niedrig, die Wirtschaft wächst moderat, die Aktien steigen. Z.B. hier im 3. Quartal 2006: Bullenmarkt im Endstatium - Inverse Zinsstrukturkurve: Irgendwann läuft die Wirtschaft heiß, d.h. die Nachfrage und damit die Preise steigen. Steigt die Inflation, dann werden die Zentralbanken die Zinsen erhöhen. Am langen Ende sinken die Renditen dann wegen der Inflationsangst (oder Sie stagnieren, weil die Zinserhöhung den Inflationseffekt kompensiert). Am kurzen Ende steigen die Renditen. => Zinskurve flacht ab oder wird wg. sehr hoher Inflationserwartung sogar invers (Ein Alarmzeichen; siehe graue Kurve). Bärenmarkt - Absinken vor allem am kurzen Ende: Durch die Zinserhöhung der Zentralbank wird die Wirtschaft abgewürgt. Die Aktien brechen ein. Die Zentralbank senkt die Zinsen. Das Kapital flieht aus Aktien in Anleihen. Die Anleihen notieren höher und verzeichenen durchweg Kursgewinne. Die Langläufer aufgrund der Hebelwirkung die höchsten. Die Restlaufzeit wirkt wie ein Hebel. D.h. wenn die Rendite für eine Anleihe mit 7 Jahren Restlaufzeit um 1 % sinkt, erhöht sich der Kurs der Anleihe (grob gerechnet) um 7 %. Am kurzen Ende sinken die Renditen schnell am langen Ende langsam. Sieht man z.B. am EuroMTS in der just zurückliegenden Krise: Die Erholung und Boom - Steile Kurve: Typischerweise liegt die Rendite der 30-jährigen Staatsanleihen etwa drei Prozentpunkte über der Rendite der dreimonatigen. Wenn dieser Abstand größer wird und die Schräge der Zinsstrukturkurve spitz ansteigt, signalisieren die Besitzer langlaufender Anleihen, dass sich die Wirtschaft in der Zukunft schnell verbessern wird. (Quelle: http://www.valueinvesting.de/zinsstrukturkurve.htm) Diese Form ist unmittelbar nach dem Ende einer Rezession und zu Beginn einer wirtschaftlichen Expansion typisch. Zu diesem Zeitpunkt hat der wirtschaftliche Stillstand die kurzfristigen Zinssätze gedrückt. Der Bedarf nach Kapital - und die Angst vor Inflation - sind jedoch bei wachsender wirtschaftlicher Aktivität wiederhergestellt. Die Zinssätze beginnen zu steigen. Langfristige Investoren fürchten in niedrigen Zinssätzen "gefangen" zu sein, so dass sie sehr viel schneller eine größere Entschädigung als die kurzfristigen Verleiher fordern, welche einem geringeren Risiko ausgesetzt sind. Kurzfristig orientierte Investoren können sich aus den Papieren mit kürzerer Laufzeit schnell heraushandeln". Dies gibt ihnen die Flexibilität höher verzinste Wertpapiere zu kaufen, falls sich hierzu die Gelegenheit ergibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Mai 3, 2009 · bearbeitet Mai 3, 2009 von BondWurzel Da wir eine ausserordentliche Konjunktursituation haben, kann man bestimmt nicht in Kategorien üblicher Natur denken. Staatsanleihen mit guter Bonität bieten zwar noch eine kleine Kursphantasie, diese wäre mir jetzt aber zu "dünn". Industrieanleihen und Emerging Marketsanleihen bieten jetzt bestimmt ausserordentliche, extrem gute Chancen - aber auch hohe Risiken, müssen also im Einzelfall genau anaylsiert werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Mai 3, 2009 In diesem Thread sollen folgenden Themen diskutiert werden: Wenn man einem typischen Konjunktuzyklus folgt, wann sollte man dann in welche Anleihetypen investieren? Welche Anlage ist in welchem Abschnitt am besten? Wie sind Veränderungen in der Zinsstrukturkurve zu interpretieren und welche Invetmententscheidungen kann man daraus ableiten? Wann in Lang-, wann in Kurzläufer investieren? Wie realistisch ist ein Markettiming nach Konjunkturzyklen? Der typische Konjunkturzyklus den die Zinsstrukturkuve durchläuft sieht so aus: (Quelle: http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A80...n~Scontent.html ) Ich versuchs mal als aktueller Bondi dir auf deine Fragen passende Antworten zu schreiben, allerdings alles ohne Gewähr aber aus eigener Erfahrung bzw. angelesenem Wissens. Sämtliche Angaben beziehen sich ausschließlich auf den Rentenmarkt ! Wenn man einem typischen Konjunktuzyklus folgt, wann sollte man dann in welche Anleihetypen investieren? Welche Anlage ist in welchem Abschnitt am besten? Ich möchte mit dem Bereich des Bear-Steppening beginnen, da es hieran am einfachsten zu erklären ist. Wer von einem steigendem Zinsniveau ausgeht, der ist mit Floatern gut bedient, die sich am 3M-Euribor + X Basispunkte orientieren. Dies ist für den Kleinanleger die am einfachsten zu verstehende Konstruktion, da man sich lediglich den Referenzwert zum Stichtag anschaut und die Basispunkte draufschlägt um den Kupon zu ermitteln. Man kann mit Floatern sicherstellen keine Anpassung zu verpassen, allerdings besteht die Gefahr, dass eben bei fallenden Zinsniveaus auch nach unten korrigiert werden kann. Bear-Flattening beschreibt den Bereich rund um den Wendepunkt einer Zinsentwicklung. Dies ist meist daran zu erkennen, dass die Zinsentscheidungen der Notenbanken sich immer weiter strecken und die Wachstumsentwicklung sich verlangsamt. In der Regel nehmen die Bondmärkte eine entsprechende Zinsentscheidung bereits gut 4-8 Wochen vorweg, teils auch mehr je nach Marktsituation. In dieser Phase kommen Anleihen auf den Markt deren Kupons langsam aber sicher steigen. Die Floater, zumindest die nur noch kurz laufenden, erhöhen zwar den Kupon geben aber gleichzeitig im Kurs nach um das Marktniveau + X Basispunkte wiederherzustellen. Es ist hier daher anzuraten sich aus den Floatern zu verabschieden und in festverzinsliche Anleihen zu wechseln um das herannahende Zinstief auszusitzen. Im Bull-Flattening hast du den Siedepunkt erreicht. Die Notenbanken warnen und kündigen die ersten Zinssenkungen an. Spätestens jetzt solltest du dein Vermögen "gesichert" haben. Wenn du investiert bleiben möchtest machst du dies mit den festverzinslichen Papieren. In dieser Zeit ist warten dein bester Freund, denn du erzielst mit jeder Leitzinssenkung einen Kursgewinn, vorausgesetzt das Unternehmen kommt nicht zwischenzeitlich mit Insolvenzstorys um die Ecke. Sobald sich der Zinssenkungszyklus verlangsamt oder zum Stillstand kommt und die Notenbank eine abwartende/beobachtende Position einnimmt sollte man über den Verkauf der Papiere nachdenken um dann in den Aktienmarkt zu wechseln. Problematisch ist wie immer den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Daher ist zu empfehlen dies sukzessive zu tun, da wir ja Früh-, Mittel- und Spätzykliker haben. Sobald der Markt wieder anläuft wirst du im Depot bröckelnde Kursgewinne sehen, sofern du nicht verkauft hast, da die Anleger wieder eine höhere Rendite fordern, welches nur mit sinkenden Kursen bei festverzinslichen Papieren zu realisieren ist ! Wie sind Veränderungen in der Zinsstrukturkurve zu interpretieren und welche Invetmententscheidungen kann man daraus ableiten? Die Zinsstrukturkurve ist eine dynamische Kurve, die sich täglich verändert. Sie zeigt die Erwartung des Marktes über die Rendite entsprechender Papiere zum aktuellen Zeitpunkt für Renten mit einer Laufzeit bis zum Zeitpunkt X an. Sie dient v.a. als Orientierung. Schauen wir uns daher mal die aktuelle von Stuttgart an. Bei den Pfandbriefen sehen wir im vier bis sechsjährigen Bereich eine Abflachung, die von steileren Abschnitten davor und dahinter flankiert wird. Wenn du nun investieren möchtest, so bietet sich hier aus meiner Sicht die attraktivste Möglichkeit ohne genauere Analyse im 4jährigen Bereich und im 8-jährigen Bereich an, wobei die Entscheidung immer im Gesambezug zum Depot erfolgen muss. Du kannst damit quasi Fehler des vollkommenen Marktes ausnutzen und profitieren. Als Beispiel sei dir mal der Blick auf die Renditen der Pfandbriefe im Oktober 2008 empfohlen. Des Weiteren dient sie eben auch als Indikator für den Ausstieg, wenn die Kurve flacher wird, wird's langsam Zeit sich um die Sicherung zu kümmern. Wann in Lang-, wann in Kurzläufer investieren? Schwer zu beantworten finde ich, da hier Entwicklungen des Marktes und persönliche Belange aufeinander prallen. Grundsätzlich gilt die Regel, dass Langläufer extremer schwanken als Kurzläufer, welches auch mit dem Begriff der Zinselastizität beschrieben wird. Daneben wird das Instrument der Duration oder der modifizierten Duration eingesetzt und die Schwankungen zu bestimmen. Die Methodik sei aber hier nicht das Thema. An einem Langläufer ist das gut zu erläutern. Schau dir die hier mal an. Ende 2005 hat die EZB begonnen den Leitzins Stück für Stück zu erhöhen, so dass die Anleihe von einem Niveau um die 118 bis auf ca. 97 gefallen ist als die EZB wieder begonnen hat den Leitzins zu senken. Ab dort steigt die Anleihe massiv im Kurs. Dies kannst du auch bei anderen Staatsanleihen oder allgemeiner sicheren Papieren beobachten. Sobald der Zins steigt solltest du jedoch unbedingt aus den Langläufern raus sein, da sie wie oben beschrieben dann ordentlich fallen. Dann sollte in Kurzläufer umgeschichtet werden, ggf. unterbrochen um eine Cashphase. Kurzläufer haben das gleiche Verhalten nur nicht so extrem, da sie ja nur für einen kürzeren Zeitraum das Zinsänderungsrisiko abbilden können und müssen. Wie realistisch ist ein Markettiming nach Konjunkturzyklen? Exaktes Markttiming um am Tiefstpunkt zu kaufen und am Höchstpunkt zu verkaufen wirst du nicht nachhaltig schaffen. Was du aber kannst ist um die Wendepunkte investieren. Wenn du also merkst, dass plötzlich die Bildzeitung Aktien zum Kauf empfielt, sich die Zinsstrukturkurve abflacht oder aber die EZB laut über Erhöhung oder Senkung der Zinsen nachdenkt. Dennoch ist es eine Form der Portfolioabsicherung, wenn man es richtig macht. Noch eine Anmerkung, die deine Liste nicht beinhaltet. Genau wie mit Aktien kann man auch mit Rentenpapieren zocken und auf ordentliche Gewinne spekulieren. Dies lohnt sich aber nur für Anleger mit einem hohen Vermögen, da ansonsten die Ordergebühren den Ertrag auffressen oder stark schmälern und im Gegenzug die Kursgewinnchancen begrenzt sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Mai 3, 2009 · bearbeitet Mai 3, 2009 von Bärenbulle Klasse! Danke für die sehr aussagekräftige und kompetente Erläuterung. Wann in Lang-, wann in Kurzläufer investieren?... Schwer zu beantworten finde ich, da hier Entwicklungen des Marktes und persönliche Belange aufeinander prallen. Grundsätzlich gilt die Regel, dass Langläufer extremer schwanken als Kurzläufer, welches auch mit dem Begriff der Zinselastizität beschrieben wird. Daneben wird das Instrument der Duration oder der modifizierten Duration eingesetzt und die Schwankungen zu bestimmen. Die Methodik sei aber hier nicht das Thema. An einem Langläufer ist das gut zu erläutern. Schau dir die hier mal an. Ende 2005 hat die EZB begonnen den Leitzins Stück für Stück zu erhöhen, so dass die Anleihe von einem Niveau um die 118 bis auf ca. 97 gefallen ist als die EZB wieder begonnen hat den Leitzins zu senken. Ab dort steigt die Anleihe massiv im Kurs. Dies kannst du auch bei anderen Staatsanleihen oder allgemeiner sicheren Papieren beobachten. Sobald der Zins steigt solltest du jedoch unbedingt aus den Langläufern raus sein, da sie wie oben beschrieben dann ordentlich fallen. Dann sollte in Kurzläufer umgeschichtet werden, ggf. unterbrochen um eine Cashphase. Kurzläufer haben das gleiche Verhalten nur nicht so extrem, da sie ja nur für einen kürzeren Zeitraum das Zinsänderungsrisiko abbilden können und müssen. Aus Renditesicht sind IMHO oft Anleihen mit 7-10J nicht schlecht, aber das Timing für eine Investition ins lange oder kurze Ende muss natürlich berücksichtigt werden. Saphine hat das auch schon mal prima auf den Punkt gebracht https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=409457): Es reicht nicht, nach dem Anlagezeitraum zu schauen, der aktuell die höchsten Zinsen bietet. Ganz entscheidend ist, wie sich die Rendite in der Folgezeit für dieses Papier entwickelt. Wenn man z.B. einen Kurzläufer kauft, ist das Verlustrisiko deutlich geringer als bei einer Anleihe mit längerer Restlaufzeit. Die Restlaufzeit wirkt wie ein Hebel. D.h. wenn sich die Rendite für eine Anleihe mit 7 Jahren Restlaufzeit um 1 % erhöht, sinkt der Kurs der Anleihe (grob gerechnet) um 7 %. Bei einer Restlaufzeit von nur 3 Jahren, macht das dann wieder nur grob gerechnet 3 % Kursverlust. Aus passiver Einstellung heraus ist das einfach eine erhöhte Volatilität. D.h. der Unterschied in der Rendite ist keineswegs so groß, dass sich das rechnet. Wenn ich Anleihen aktiv auswähle, gehe ich noch einen Schritt weiter und würde bei niedrigem Zinsniveau keine langlaufende Anleihen kaufen, da hier die Kursveränderung in der Regel als Kursverlust realisiert werden wird. Eine sture Investition in Anleihen bestimmter Laufzeiten unabhängig vom aktuellen Zinsniveau würde meiner Meinung nach die Rendite unnötig reduzieren. Sollte ein Anleger der Meinung sein, dass die Zinsen und damit die Renditen in der nächsten Zeit steigen werden, wird er sich ggf. für eine Anleihe mit kurzer Laufzeit entscheiden, da nach Rückzahlung seiner Anleihe durch den Emittenten sein Kapital zu dann höheren Zinsen wieder in andere Anleihen reinvestiert werden kann. Sollte die Meinung des Kunden genau umgekehrt sein, d.h. die Zinsen werden in der Zukunft niedriger sein, wird er eher in Anleihen im längerfristigen Bereich investieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Mai 13, 2009 · bearbeitet Mai 13, 2009 von harryguenter Wenn ich Anleihen aktiv auswähle, gehe ich noch einen Schritt weiter und würde bei niedrigem Zinsniveau keine langlaufende Anleihen kaufen, da hier die Kursveränderung in der Regel als Kursverlust realisiert werden wird. Eine sture Investition in Anleihen bestimmter Laufzeiten unabhängig vom aktuellen Zinsniveau würde meiner Meinung nach die Rendite unnötig reduzieren. Sollte ein Anleger der Meinung sein, dass die Zinsen und damit die Renditen in der nächsten Zeit steigen werden, wird er sich ggf. für eine Anleihe mit kurzer Laufzeit entscheiden, da nach Rückzahlung seiner Anleihe durch den Emittenten sein Kapital zu dann höheren Zinsen wieder in andere Anleihen reinvestiert werden kann. Sollte die Meinung des Kunden genau umgekehrt sein, d.h. die Zinsen werden in der Zukunft niedriger sein, wird er eher in Anleihen im längerfristigen Bereich investieren. So isses. Der eingefleischte Bondinvestor wird natürlich die Parameter Anleihenrisiko, Restlaufzeit und Zinserwartung nutzen um noch ein bisserl mehr Rendite rauszukitzeln und/oder spekulativ Kursveränderungen zu nutzen. Aber auch der "einfache" Investor in Zinsprodukte (der sich vieleicht mehr auf Aktienmärkte konzentriert oder kaum Ahnung von Geldanlage hat) sollte einige einfache Regeln für seine Zinsinvestments beachten. Deshalb hier nochmal meine Anregungen für den einfachen Zinssparer: Wichtig ist die schon erwähnte Auswahl kurzer Laufzeiten bei niedrigen Zinsen (wie aktuell) und langer Laufzeiten bei (noch) hohem Zinsniveau (wie z.B. im Herbst letzten Jahres) sowie mittlere Laufzeiten wenn das Zinsniveau irgendwo dazwischen trendlos rumgondelt. Hier gibts immer wieder Leute die den Verfall der Tages-/Festgeldzinsen beklagen und sich Ende letzten Jahres nicht durchringen konnten nochmal langfristig anzulegen. Die letzten guten Zinsangebote gabs noch im Januar diesen Jahres, da waren Konjunktureinbruch und Leitzinssenkungen schon deutlich absehbar. Solche Zeiten sollte der Sparer nutzen um nochmal überflüssiges Geld längerfristig zu investieren. Selbst wenn die Inflation später mal steigt und die Zinsen mitzieht, so hat man bis dahin oft schon mehrere Jahre Niedrig- und Mittelzinszinsniveau überstanden und dafür ein "Polster" geschaffen. Man braucht dafür als Anleihenlaie nichtmal mehr besonders komplizierte Produkte zu verwenden, so dass man für die einzelnen Papiere keine (nur einfache) Risikoeinschätzung vornehmen muß und Kurse außer acht lassen kann (welches die Kursspekulation natürlich ausschließt und nicht vor impliziten Kursverlusten schützt): Bundesschatzbriefe: Hier braucht man nichteinmal eine Zinseinschätzung vorzunehmen. Hat man zu hohen Zinsniveau gekauft so hält man die Dinger bis zum Ende der Laufzeit. Hat man zu niedrigen oder in steigende Zinsen hinein gekauft, so darf man nach einem Jahr kursverlustfrei in die aktuell höherverzinsten umtauschen. Dazu kommt die kursverlustfreie Möglichkeit der Liquidierung von 5000 / Monat. Für diese Vorteile erhält man etwas weniger Zinsen als für vergleichbar sichere "normale" Staatsanleihen. Einzig der Aufwand alle paar Monate mal zu schauen, ob sich der Umtausch gerade lohnt. Alternativ dazu gibt es auch verschiedene Banksparpläne die nach sehr ähnlichem Prinzip arbeiten und mitunter auch vorzeitig liquidirbar (und damit tauschbar) sind. Festgeld: Gibts mittlerweile auch für längere Laufzeiten (5-10 Jahre) und eignet sich gut um in hohen Zinsphasen diese nochmal längerfristig zu binden. Dazu ist das Ergebnis berechenbar und die Risikoanalyse auf die Einlagensicherung der Bank beschränkt. Die Zinsen sind bei leistungsstarken Anbietern höher als für Bundesschatzbriefe oder Sparbriefe, dafür muß man sich aber für eine Laufzeit entscheiden. Nachteile: die nicht mögliche vorzeitige Liquidierbarkeit sowie die implizierten Verluste wenn das Zinsniveau über den Festgeldzinssatz steigt. Tagesgeld: für die Liquiditätsreserve Restlaufzeiten > 10 Jahren sind für Anleihenlaien in meinen Augen icht erforderlich, da sie aufgrund des hohen Hebels bei Zinsänderungen eher was für Spekulanten sind. Wer sich statt in der Anleihenwelt eher in der Aktienwelt beheimat fühlt und Markteinschätzungen bezüglich max. Verluste zutraut, kann zusätzlich noch Deep-Discount Zertifikate auf Indizes als quasi Festgeldersatz mit kürzeren Laufzeiten nutzen (am Besten nahe eines charttechnischen Tiefpunktes gekauft also derzeit z.B. gerade nicht). Die Rendite ergibt sich je nach gewünschten Risikopuffer - derzeit bringt ein im Charttief gekaufter Deep Discounter mit 30% Kursverlustpuffer im Index (bis zum CAP) etwa 6%. Länger als 1 Jahr traue ich mir die Prognose ob der Puffer hält aber nicht zu - deshalb kurze Restlaufzeiten nehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kezboard Mai 13, 2009 Vorab: sehr interessanter Thread! (Warum habe ich den nicht schon eher entdeckt?!) Nicht anders habe ich es bisher gehandhabt, wenn auch statt mit Aktien und Festverzinslichen als Einzeltitel dann mit Aktienfonds bzw. Rentenfonds: sobald ich merke, dass die Aktienkurse nicht mehr weiter steigen (können) und die Leitzinsen relativ hoch sind, verkaufe ich meine Aktienfonds und wechsle in Rentenfonds. Sobald der Aktienmarkt dann wieder ein kursfreundliches Niveau erreicht hat bzw. keine weiteren (größeren) Leitzinssenkungen zu erwarten sind, verkaufe ich die Rentenfonds und wechsle wieder in Aktienfonds. Das Feintuning ist bei mir noch nicht sooo ausgeprägt, aber man kann mit dieser relativ simplen Methode eigentlich nur gewinnen. Was ich demnächst plane bzw. mit meinem derzeiten Aktiendepot schon angefangen habe, ist, diese Strategie auch auf Einzeltitel anzuwenden. In Sachen Anleihen bin ich leider noch nicht so firm, deswegen wird in den nächsten Monaten (und Jahren, je nachdem wie lange der nächste Bullenmarkt andauert) wohl die eine oder andere Frage von mir hier aufkommen. Insbesondere in Sachen Unternehmensanleihen brennt mir die eine oder andere Frage auf der Seele ... Also erst mal vorab danke für die vielen Informationen hier im Thread; insbesondere die Unterscheidung zwischen Lang- und Kurzläufern war mir in dieser Form noch nicht transparent. Ich hoffe, dass wir diesen Thread weiterhin mit interessanten Beiträgen "beleben" können Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Mai 13, 2009 falls Interesse besteht darfste gerne fragen, irgendwo hab ich dazu auch mal en Thread präpariert....*suchen geht* Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Mai 13, 2009 · bearbeitet Mai 13, 2009 von Bärenbulle Der eingefleischte Bondinvestor wird natürlich die Parameter Anleihenrisiko, Restlaufzeit und Zinserwartung nutzen um noch ein bisserl mehr Rendite rauszukitzeln und/oder spekulativ Kursveränderungen zu nutzen. @harryguenter: Danke für Deine interessanten Ausführungen. Wichtig ist es ja auch die Inflationserwartung im Auge zu behalten. Wie macht Ihr das? Bzw. was haltet Ihr von dem USFIG als Indikator (Klick)? Taugt der was? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kezboard Mai 13, 2009 Hallo Schnitzel, werde ich bestimmt machen. Verfolge schon mit Interesse dein Bonddepot (bislang nur lesend). Jetzt aber back on topic ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Mai 13, 2009 · bearbeitet Mai 13, 2009 von Schnitzel Wichtig ist es ja auch die Inflationserwartung im Auge zu behalten. Wie macht Ihr das? Bzw. was haltet Ihr von dem USFIG als Indikator (Klick)? Taugt der was? Vom Indikator halte ich nach den bisherigen Informationen garnichts, da er mir viel zu schwammig und zu manipulativ erscheint. Näheres habe ich im Thread dazu hinterlassen, den du verlinkt hast. Zu deinen anderen Fragen möchte ich dir aber wieder meine bescheidene Meinung texten. Zunächst einmal sollten wir uns darüber einigen, was wir ab wann als Inflation ansehen und unter welchem zeitlichen Aspekt wir hier agieren wollen. Ich möchte daher zunächst einmal die Inflationsdefinition bzw. die maßgeblich betrachtete Kennzahl der EZB erwähnen. Ihr Ziel ist v.a. die mittelfristige und langfristige Inflationsentwicklung zu beeinflussen. Als stabil wird eine Wirtschaft angesehen, deren Inflationsrate nahe, aber unter 2 % p.a. liegt. Als mittelfristig wird die 5-Jahres-Periode nach der aktuellen 5-Jahres-Periode angesehen. Anders formuliert: Inflation, die in 5 Jahren sichtbar wird ist gefährlich. Die EZB wird immer dann tätig, wenn dies der Fall ist oder eine kurzfristig aufkommende Inflation sich zu verfestigen droht oder sie überschießt. Aus diesem Grunde ist es wichtig die Aussagen der EZB nach der Bekanntgabe ihrer monatlichen Sitzung zu erfahren. Viele Analysten nehmen einem hier jedoch das Hören bzw. Lesen des Berichts ab und nehmen ihn dann auseinander. Daneben ist natürlich auch die Zinsstrukturkurve ein wichtiger Indikator, allerdings in volatileren Marktphasen nur bedingt zu gebrauchen. Anders als die Aussagen zur EZB kann es bei den Strukturkurven zu zeitlich befristeten Marktstörungen kommen, die innerhalb von Tagen oder Wochen wieder behoben sind. Exemplarisch für eine solche Entwicklung ist die Zeit ab dem Zusammenbruch von "Lehman Brothers". Wirf hier mal einen Blick auf die Veränderungen der Kurven zueinander Zinsstrukturkurve-Thread. Grundtendenzen kannst du jedoch ablesen wie das Abflachen, die Inversität oder das Steigen der Kurve. Wann eine Kurve flach, steil usw. ist, soll aber hier nicht Thema sein. Dies sollten wir im Thread dazu diskutieren. Als nächsten Punkt finde ich die inflationsindexierten Anleihen als Indikator ganz brauchbar, wobei man auch hier aufgrund der teils fehlenden Liquidität aufpassen muss. Sie geben an mit welcher Inflation bis zur Fälligkeit gerechnet wird. Aktuell sind diese Papiere relativ günstig. Näheres gibt's auf guten 8 Seiten im passenden Thread Wenn ich nun investiere, so schaue ich mir natürlich die Inflationserwartung an und versuche anhand dieser zu handeln und mir damit einen Vorteil zu verschaffen. Beispielhaft wäre hier die Diskussion zwischen ficoach und mir zu meinem Bonddepot zu nennen, die allerdings lediglich per PN lief. Kernfrage war einfach warum ich ein Depot aus dem Boden stampfe, welches 4,5 - 5,0 % nach Steuern und Gebühren bringt, obwohl die Inflationsrate zum damaligen Zeitpunkt bei etwa 3,5 - 3,8 % lag. Ich habe hier bereits auf die fallende Inflationsrate spekuliert und hierzu teils Marktstörungen ausgenutzt. Das Chance-Risiko-Verhältnis war einfach besser als jetzt. Kehren wir nun die Situation um und betrachten einen möglichen Anstieg der Inflation auf sagen wir einfach mal 8 %. Man wird als Investor sehr schnell feststellen, dass die Kursdynamik der Anleihen nach Nord-Ost stark abnimmt und sich in Richtung Süd-Ost umkehrt. Gleichzeitig wird die EZB Ankündigungen durchgeben die Zinsen zu erhöhen oder tut dies bereits. Sofern wir uns auf diesen Punk zubewegen wird es Zeit umzuschichten. Dies sollten selbstverständlich werterhaltende Papiere sein. Ausgehend von der Grafik im Threadeingang ist dies der Abschnitt des Beer-Steppening. Welche Papiere man nimmt hängt jetzt einfach vom Vertrauen in den Markt, die EZB und die Verfügbarkeit der Papiere ab. Instrumente stehen einem jedenfalls ausreichend zur Verfügung. @ kezboard: dann schreib doch auch einfach mal was. Stell Fragen, kritisier mich, was weiß ich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kezboard Mai 22, 2009 Hallo zusammen, ich habe mir den Thread mehrmals ausgiebig durchgelesen und habe nun ein paar Fragen: Mich interessiert insbesondere die Phase des Bull-Flattening: Im Bull-Flattening hast du den Siedepunkt erreicht. Die Notenbanken warnen und kündigen die ersten Zinssenkungen an. Spätestens jetzt solltest du dein Vermögen "gesichert" haben. Wenn du investiert bleiben möchtest machst du dies mit den festverzinslichen Papieren. In dieser Zeit ist warten dein bester Freund, denn du erzielst mit jeder Leitzinssenkung einen Kursgewinn, vorausgesetzt das Unternehmen kommt nicht zwischenzeitlich mit Insolvenzstorys um die Ecke. Sobald sich der Zinssenkungszyklus verlangsamt oder zum Stillstand kommt und die Notenbank eine abwartende/beobachtende Position einnimmt sollte man über den Verkauf der Papiere nachdenken um dann in den Aktienmarkt zu wechseln. Problematisch ist wie immer den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Daher ist zu empfehlen dies sukzessive zu tun, da wir ja Früh-, Mittel- und Spätzykliker haben. Hier möchte ich - wie in einem früheren Posting beschrieben - von meinen Aktienpositionen in Festverzinsliche umschichten. Da ich am Ende der Zinssenkungsphase dann wieder in Aktien wechseln möchte, ist für mich besonders wichtig, dass ich keine Ausfälle durch mögliche Insolvenzen zu beklagen habe. Wie kann ich vermeiden, dass soetwas passiert? Als Vorüberlegung schwebt mir dazu im Moment vor, 1. zu diversifizieren, d.h. einen (kleinen) Teil würde ich in Staatsanleihen, einen (größeren) Teil in Unternehmensanleihen investieren. 2. scheint mir die Bonität der Anleihen und der Emittenten besonders wichtig zu sein - aber wie sehr kann man sich auf diese Ratings verlassen? Nicht umsonst wird eine Teilschuld an der derzeitigen Finanzkrise den überzogen optimistischen Ratings von einigen Rating-Agenturen zugeschoben. Sollte ich daher nicht das Unternehmen selber auf eine grundsolide Finanzierung hin überprüfen? Es kommt mir wie gesagt nicht auf die letzten 1-2 Prozent Rendite an - ich rechne allerdings schon mit einer höheren Rendite als z.B. das Geld als TG oder FG anzulegen. Trotzdem: safety first! Weiterhin ist mir wichtig, die Anleihen jederzeit veräußern zu können, d..h. eine große Liquidität sollte gegeben sein. Was ist der beste Gradmesser für dieses Merkmal: hohes Emissionsvolumen, hohe Handelsvolumina an verschiedenen Handelsplätzen? Welchen Einfluss hat ggf. die Stückelung auf die Liquidität von Anleihen? Kann man sagen, dass Anleihen mit einer geringeren Stückelung liquider sind, da diese vielleicht auch für Anleger mit geringeren Anlagebeträgen attraktiver sind? Die nächste Frage beschäftigt sich mit Langläufern vs. Kurzläufern: Schwer zu beantworten finde ich, da hier Entwicklungen des Marktes und persönliche Belange aufeinander prallen. Grundsätzlich gilt die Regel, dass Langläufer extremer schwanken als Kurzläufer, welches auch mit dem Begriff der Zinselastizität beschrieben wird. Daneben wird das Instrument der Duration oder der modifizierten Duration eingesetzt und die Schwankungen zu bestimmen. Die Methodik sei aber hier nicht das Thema. An einem Langläufer ist das gut zu erläutern. Schau dir die hier mal an. Ende 2005 hat die EZB begonnen den Leitzins Stück für Stück zu erhöhen, so dass die Anleihe von einem Niveau um die 118 bis auf ca. 97 gefallen ist als die EZB wieder begonnen hat den Leitzins zu senken. Ab dort steigt die Anleihe massiv im Kurs. Dies kannst du auch bei anderen Staatsanleihen oder allgemeiner sicheren Papieren beobachten. Sobald der Zins steigt solltest du jedoch unbedingt aus den Langläufern raus sein, da sie wie oben beschrieben dann ordentlich fallen. Dann sollte in Kurzläufer umgeschichtet werden, ggf. unterbrochen um eine Cashphase. Kurzläufer haben das gleiche Verhalten nur nicht so extrem, da sie ja nur für einen kürzeren Zeitraum das Zinsänderungsrisiko abbilden können und müssen. Da Langläufer offenbar extremer schwanken, sollte wahrscheinlich ein Teil des Geldes in Papiere dieser Art mit hoher Bonität und hoher Liquidität gesteckt werden, die ich am Ende der Zinssenkungsphase jederzeit veräußern kann. Wie sieht es aber aus, wenn ich einen interessanten Kurzläufer (unter pari, 1-2 ausstehende Kuponzahlungen, gute Bonität) finde und diesen max. 2 Jahre bis zur Endfälligkeit halten will? Mir schwebt vor, dass durch das nahende Ende der Laufzeit ja auch soetwas wie Liquidität gegeben ist, gesetz dem Fall, der Schuldner hält den Zahlungstermin ein. Oder ist generell von Kurzläufern abzuraten? Wichtig ist halt, am (erhofften) Ende der Aktienbaisse wieder liquide zu sein ... Zum Timing einige Fragen: Exaktes Markttiming um am Tiefstpunkt zu kaufen und am Höchstpunkt zu verkaufen wirst du nicht nachhaltig schaffen. Was du aber kannst ist um die Wendepunkte investieren. Wenn du also merkst, dass plötzlich die Bildzeitung Aktien zum Kauf empfielt, sich die Zinsstrukturkurve abflacht oder aber die EZB laut über Erhöhung oder Senkung der Zinsen nachdenkt. Dennoch ist es eine Form der Portfolioabsicherung, wenn man es richtig macht. Noch eine Anmerkung, die deine Liste nicht beinhaltet. Genau wie mit Aktien kann man auch mit Rentenpapieren zocken und auf ordentliche Gewinne spekulieren. Dies lohnt sich aber nur für Anleger mit einem hohen Vermögen, da ansonsten die Ordergebühren den Ertrag auffressen oder stark schmälern und im Gegenzug die Kursgewinnchancen begrenzt sind. Dass man den optimalen Einstiegszeitpunkt treffen kann, halte ich auch für unwahrscheinlich. Aber es gibt m.E. einige ganz gute Merkmale, zu denen ich einsteigen würde: Zinsen von FED und EZB wären in der letzten Zeit stark gestiegen, seit einigen Wochen allerdings gäbe es keine größeren Änderungen mehr (Ende der Fahnenstange erreicht). Wenn man sich einmal die Grafik auf http://www.leitzinsen.info/ ansieht, stellt man fest, dass die FED immer die Vorreiterrolle einnimmt, d.h. der späteste Zeitpunkt für mich, in Anleihen umzuschichten, wäre die Ankündigung einer Zinssenkung seitens FED. Auf der anderen Seite müsste natürlich auch der Aktienmarkt einen Höhepunkt erreicht haben, wo die von mir gehalteten Titel m.E. überbewertet wären und somit zu Verkaufskandidaten würden. Als weiterer Aspekt des perfekten Timing habe ich mich danach gefragt, wie es mit Zinszahlungsterminen aussieht? Anleihen müssten doch meinem Verständnis nach kurz vor einem Zinszahlungstermin steigen und kurz danach fallen (ähnlich wie bei Dividendenzahlungen bei Aktien). Sollte daher nur nach Titel geschaut werden, deren Zinszahlungstermin nicht kurz bevorsteht oder ist das nebensächlich? Ein weiteres Kriterium wäre das bereits angesprochene Rating. Wenn sich dieses verschlechtert, sollte ceteris paribus auch die Anleihe im Kus sinken. Sollte es daher nicht in meinem Interesse zu sein, mir Anleihen von Ländern/Unternehmen zu suchen, deren Rating sich soeben verschlechtert hat, da diese Verschlechterung und der damit verbundene Kursrückgang ggf. nur temporär vorhanden sein wird? Was wahrscheinlich am schwierigsten sein wird, ist diese ganzen Kriterien unter einen Hut zu bekommen: keine Zinszahlung in Sicht, gerade downgegradet, für meine Zwecke interessante Stückelung der Anleihe und entsprechend attraktive Renditeaussichten ... ein Ding der Unmöglichkeit oder sollte man einfach möglichst frühzeitig mit einer Watchlist anfangen, um dann im passenden Augenblick zuzuschlagen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Mai 22, 2009 · bearbeitet Mai 22, 2009 von Torman Hier möchte ich - wie in einem früheren Posting beschrieben - von meinen Aktienpositionen in Festverzinsliche umschichten. Da ich am Ende der Zinssenkungsphase dann wieder in Aktien wechseln möchte, ist für mich besonders wichtig, dass ich keine Ausfälle durch mögliche Insolvenzen zu beklagen habe. Wie kann ich vermeiden, dass soetwas passiert? Wenn du tatsächlich die Zinsveränderung aktiv handeln willst, so führt kein Weg an Bundesanleihen vorbei. Diese sind sehr liquide und haben geringe Handelsspreads. Zudem kann dir eine Ausweitung der Risikospreads, die in diesem Umfeld sehr wahrscheinlich ist, egal sein. Die niedrigere Verzinsung spielt keine große Rolle, da du den Hauptertrag durch Kursgewinne erzielen willst. Da Langläufer offenbar extremer schwanken, sollte wahrscheinlich ein Teil des Geldes in Papiere dieser Art mit hoher Bonität und hoher Liquidität gesteckt werden, die ich am Ende der Zinssenkungsphase jederzeit veräußern kann. Wie sieht es aber aus, wenn ich einen interessanten Kurzläufer (unter pari, 1-2 ausstehende Kuponzahlungen, gute Bonität) finde und diesen max. 2 Jahre bis zur Endfälligkeit halten will? Mir schwebt vor, dass durch das nahende Ende der Laufzeit ja auch soetwas wie Liquidität gegeben ist, gesetz dem Fall, der Schuldner hält den Zahlungstermin ein. Oder ist generell von Kurzläufern abzuraten? Wichtig ist halt, am (erhofften) Ende der Aktienbaisse wieder liquide zu sein ... Wenn du vom Zinsrückgang profitieren willst, so brauchst du Langläufer. Der Bereich 5-10 Jahre wird häufig dafür genommen. Einen richtig großen Hebel hast du bei 30jährigen. Aber deren Entwicklung kann auch mal von anderen Faktoren abhängen und wenn deine Spekulation schief geht (also die Zinsen weiter steigen), so sind auch die Verluste gewaltig. Das wäre also eine Maximierung des Zockens mit klassischen Anleihen. Wenn du noch mehr Hebel willst, kannst du auf Zinsfutures wie den Bundfuture ausweichen. Das zweite ist keine aktive Spekulation auf sinkende Zinsen, sondern ein Parken des Geldes für 1-2 Jahre. Der Ertrag ist weitgehend im voraus bekannt, wenn nicht zu spekulative und damit ausfallgefährdete Anleihen ausgewählt werden. Als weiterer Aspekt des perfekten Timing habe ich mich danach gefragt, wie es mit Zinszahlungsterminen aussieht? Anleihen müssten doch meinem Verständnis nach kurz vor einem Zinszahlungstermin steigen und kurz danach fallen (ähnlich wie bei Dividendenzahlungen bei Aktien). Sollte daher nur nach Titel geschaut werden, deren Zinszahlungstermin nicht kurz bevorsteht oder ist das nebensächlich? An diesem Punkt zeigt sich, dass dein Wissen über Anleihen maximal theorethischer Natur ist. Du solltest also noch viel lernen und auch praktisch mal eine Anleihe kaufen. Aber bis zum nächsten Zinsgipfel, wenn deine Strategie interesant wird, vergehen sicher noch Jahre. Bei Anleihen zahlt man in der Regel neben dem Kurs noch einen Stückzins. Damit ist der Zinszahlungstermin bis auf steuerliche Aspekte bedeutungslos. Ein weiteres Kriterium wäre das bereits angesprochene Rating. Wenn sich dieses verschlechtert, sollte ceteris paribus auch die Anleihe im Kus sinken. Sollte es daher nicht in meinem Interesse zu sein, mir Anleihen von Ländern/Unternehmen zu suchen, deren Rating sich soeben verschlechtert hat, da diese Verschlechterung und der damit verbundene Kursrückgang ggf. nur temporär vorhanden sein wird? Wenn eine Ratingverschlechterung erfolgt, so ist es wahrscheinlicher, dass das Rating kurzfristig noch weiter runter geht, als das es wieder steigt. Schließlich verschwinden die Probleme, die zum Downgrade geführt haben, meist nicht innerhalb von ein paar Monaten. Wie das auf den Kurs der Anleihen wirkt, ist noch eine ganz andere Geschichte. Häufig nimmt der Markt Downgrades und Upgrades vorweg, sodass rund um die Ratingänderung die Kursveränderung eher moderat ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kezboard Mai 22, 2009 Ah, vielen Dank für die Antworten, Torman. Dass ich mich in Sachen Anleihen noch nicht soo gut auskenne, möge man mir nachsehen :- Wenn du tatsächlich die Zinsveränderung aktiv handeln willst, so führt kein Weg an Bundesanleihen vorbei. Diese sind sehr liquide und haben geringe Handelsspreads. Zudem kann dir eine Ausweitung der Risikospreads, die in diesem Umfeld sehr wahrscheinlich ist, egal sein. Die niedrigere Verzinsung spielt keine große Rolle, da du den Hauptertrag durch Kursgewinne erzielen willst. Vollkommen richtig. Ich denke, aus diesem Grund bietet es sich an, ein Konto bei der Finanzagentur zu eröffnen. Das hatte ich eh schon immer vor und bietet sich bei Bundesanleihen ja geradezu an. Wenn du vom Zinsrückgang profitieren willst, so brauchst du Langläufer. Der Bereich 5-10 Jahre wird häufig dafür genommen. Einen richtig großen Hebel hast du bei 30jährigen. Aber deren Entwicklung kann auch mal von anderen Faktoren abhängen und wenn deine Spekulation schief geht (also die Zinsen weiter steigen), so sind auch die Verluste gewaltig. Das wäre also eine Maximierung des Zockens mit klassischen Anleihen. Wenn du noch mehr Hebel willst, kannst du auf Zinsfutures wie den Bundfuture ausweichen. Das zweite ist keine aktive Spekulation auf sinkende Zinsen, sondern ein Parken des Geldes für 1-2 Jahre. Der Ertrag ist weitgehend im voraus bekannt, wenn nicht zu spekulative und damit ausfallgefährdete Anleihen ausgewählt werden. Hmm, dann werde ich wohl Langläufer nehmen müssen. Die zweite Variante sagt mir (rein gefühlsmäßig) eher weniger zu. An diesem Punkt zeigt sich, dass dein Wissen über Anleihen maximal theorethischer Natur ist. Du solltest also noch viel lernen und auch praktisch mal eine Anleihe kaufen. Aber bis zum nächsten Zinsgipfel, wenn deine Strategie interesant wird, vergehen sicher noch Jahre. Bei Anleihen zahlt man in der Regel neben dem Kurs noch einen Stückzins. Damit ist der Zinszahlungstermin bis auf steuerliche Aspekte bedeutungslos. Ich gebe zu, dass ich außer einem Rentenfonds bislang einen großen Bogen um dieses doch sehr interessante Thema gemacht habe. Aber bis zum nächsten Crash werde ich mich hoffentlich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Notiert habe ich jedenfalls, dass mich die Zinszahlungstermine geschweige denn die Verzinsung nicht zu interessieren hat, da deren Einfluss auf die Kursbildung zu vernachlässigen ist bzw. es mir ja generell eh um Kurssteigerungen geht. Wenn eine Ratingverschlechterung erfolgt, so ist es wahrscheinlicher, dass das Rating kurzfristig noch weiter runter geht, als das es wieder steigt. Schließlich verschwinden die Probleme, die zum Downgrade geführt haben, meist nicht innerhalb von ein paar Monaten. Wie das auf den Kurs der Anleihen wirkt, ist noch eine ganz andere Geschichte. Häufig nimmt der Markt Downgrades und Upgrades vorweg, sodass rund um die Ratingänderung die Kursveränderung eher moderat ist. Das habe ich mir fast schon gedacht, dass der Markt Änderungen (Bonität, Leitzinsen etc.) schon einige Wochen vorweg nimmt. Also sollte ich lieber Titel wählen (auch im Hinblick auf mein eingangs genannten Kriterium, unter allem Umständen kein eingesetztes Kapital zu verlieren), die eine lanfristige gute Bonität haben bzw. deren Aussichten auch positiv sind. Ich denke, unter den Bedingungen finden sich bestimmt einige gute Papiere, die kurzfristig von der Zinssenkung profitieren werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Mai 22, 2009 ... Wenn du tatsächlich die Zinsveränderung aktiv handeln willst, so führt kein Weg an Bundesanleihen vorbei. Diese sind sehr liquide und haben geringe Handelsspreads. Zudem kann dir eine Ausweitung der Risikospreads, die in diesem Umfeld sehr wahrscheinlich ist, egal sein. Die niedrigere Verzinsung spielt keine große Rolle, da du den Hauptertrag durch Kursgewinne erzielen willst. ... Vollkommen richtig. Ich denke, aus diesem Grund bietet es sich an, ein Konto bei der Finanzagentur zu eröffnen. Das hatte ich eh schon immer vor und bietet sich bei Bundesanleihen ja geradezu an. Vorsicht! So praktisch ein Konto bei der BFA ist, genau für diesen Zweck eignet es sich nicht. Man kann gemütlich damit sparen, aktiv handeln kann man damit nicht. Ein Kauf von Bundesanleihen direkt ist nicht möglich (nur indirekt via Depotübertrag), der Verkauf ist nur unlimitiert zum Einheitskurs des nächsten Tages möglich (und mit 0,4% Spesen - auch nicht unbedingt günstig). Ein klein bißchen Markettiming geht aber doch: Es ist möglich, die 5-jährigen Bundesobligationen heute zum Kurs von gestern zu kaufen! Wo gibt's das sonst? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kezboard Mai 22, 2009 Danke für den Hinweis. Dann hat sich eine Kontoeröffnung dort erübrigt, weil mir außer Bundesanleihen von den angebotenen Bundeswertpapieren nichts wirklich zusagt - es sei denn, wir haben wirklich mal eine handfeste Krise und die gute alte BRD ist mit ihrem AAA-Rating der Fels in der Brandung Tja, Bobls scheiden dann ja schon alleine wegen der kurzen Laufzeit aus .. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Mai 22, 2009 Hallo zusammen, ich habe mir den Thread mehrmals ausgiebig durchgelesen und habe nun ein paar Fragen: Mich interessiert insbesondere die Phase des Bull-Flattening: Im Bull-Flattening hast du den Siedepunkt erreicht. Die Notenbanken warnen und kündigen die ersten Zinssenkungen an. Spätestens jetzt solltest du dein Vermögen "gesichert" haben. Wenn du investiert bleiben möchtest machst du dies mit den festverzinslichen Papieren. In dieser Zeit ist warten dein bester Freund, denn du erzielst mit jeder Leitzinssenkung einen Kursgewinn, vorausgesetzt das Unternehmen kommt nicht zwischenzeitlich mit Insolvenzstorys um die Ecke. Sobald sich der Zinssenkungszyklus verlangsamt oder zum Stillstand kommt und die Notenbank eine abwartende/beobachtende Position einnimmt sollte man über den Verkauf der Papiere nachdenken um dann in den Aktienmarkt zu wechseln. Problematisch ist wie immer den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Daher ist zu empfehlen dies sukzessive zu tun, da wir ja Früh-, Mittel- und Spätzykliker haben. Hier möchte ich - wie in einem früheren Posting beschrieben - von meinen Aktienpositionen in Festverzinsliche umschichten. Da ich am Ende der Zinssenkungsphase dann wieder in Aktien wechseln möchte, ist für mich besonders wichtig, dass ich keine Ausfälle durch mögliche Insolvenzen zu beklagen habe. Wie kann ich vermeiden, dass soetwas passiert? Als Vorüberlegung schwebt mir dazu im Moment vor, 1. zu diversifizieren, d.h. einen (kleinen) Teil würde ich in Staatsanleihen, einen (größeren) Teil in Unternehmensanleihen investieren. 2. scheint mir die Bonität der Anleihen und der Emittenten besonders wichtig zu sein - aber wie sehr kann man sich auf diese Ratings verlassen? Nicht umsonst wird eine Teilschuld an der derzeitigen Finanzkrise den überzogen optimistischen Ratings von einigen Rating-Agenturen zugeschoben. Sollte ich daher nicht das Unternehmen selber auf eine grundsolide Finanzierung hin überprüfen? Es kommt mir wie gesagt nicht auf die letzten 1-2 Prozent Rendite an - ich rechne allerdings schon mit einer höheren Rendite als z.B. das Geld als TG oder FG anzulegen. Trotzdem: safety first! Weiterhin ist mir wichtig, die Anleihen jederzeit veräußern zu können, d..h. eine große Liquidität sollte gegeben sein. Was ist der beste Gradmesser für dieses Merkmal: hohes Emissionsvolumen, hohe Handelsvolumina an verschiedenen Handelsplätzen? Welchen Einfluss hat ggf. die Stückelung auf die Liquidität von Anleihen? Kann man sagen, dass Anleihen mit einer geringeren Stückelung liquider sind, da diese vielleicht auch für Anleger mit geringeren Anlagebeträgen attraktiver sind? Wenn man von Aktien in Anleihen umschichtest, so kann man natürlich auch hier von offensiven zu defensiven Werten wechseln. Eine Vorauswahl mit anschließender näherer Betrachtung des Unternehmens muss hier natürlich erfolgen. Ein Rating kann hier nur eine erste Orientierung geben. Der Blick in die Bücher ist natürlich auch hier zwingend nötig, genau wie bei Aktienengagements. Bei einer solchen Auswahl ist von Seiten des Anlegers darauf zu achten, dass das Unternehmen eine "passende" Finanzierungsstruktur aufweist. Dies bedeutet, dass keine Refinanzierungsspitze ein oder zwei Jahre vor der Fälligkeit des für den Anleger in Frage kommenden Papieres vorliegt, die die Rückzahlung der Anleihe gefährden könnte. In den Anleihekursen spiegeln sich entsprechende Rückzahlungsrisiken in aller Regel wider. Anleger in Rentenpapieren spekulieren nicht auf außergewöhnlich hohe Chancen, sondern sind an konstanten und nachhaltigen Erträgen interessiert. Ein Rentenanleger betrachtet das Rückzahlungsrisiko, der Aktienanleger die Gewinnchance. Wenn ein Engagement in Anleihen eingegangen werden soll, so gilt es wie bei Aktien auch, zu streuen. Hier sollte darauf geachtet werden, dass sowohl über die Branchen, die Fälligkeiten, die Risiken und weitere teils individuelle Dinge diversifiziert wird. Wer Safety first gehen will für den bieten sich hochliquide Staatsanleihen oder Anleihen von staatlichen Organisationen an. Exemplarisch für Deutschland wären hier Bundesschatzbriefe, Anleihen der KfW, der Bundesländer, der Europäischen Investitionsbank EIB und weiterer Einrichtungen zu nennen. Als hochliquide Papiere gelten Titel, deren Emissionsvolumen mindestens 1 Mrd. Euro beträgt, bei denen aktiv Marktpflege betrieben wird, die als Unterlegung für Kontrakte etc. dienen und natürlich einen hohen Bekanntheitsgrad haben. Weitere Punkte können diese Liste ergänzen. Je niedriger die Stückelung, desto liquider sind in aller Regel Wertpapiere, da durch Klein- oder Kleinststückelungen von 1 oder 0,01 auch der Markt der Privatanleger in Frage kommt. Anleihen mit kleiner Stückelung können liquider sein, müssen es aber nicht. Seit einer Reform des Wertpapierhandelsgesetzes auf EU-Ebene aus dem Jahr 2005 haben die Emittenten bei Papieren mit 50.000 -Stückelungen eine geringere Puplikationspflicht was Risiken etc. für die Papiere angeht, da man unterstellt, dass 50.000 Papiere eher von institutionellen Investoren geordert werden und diese einen besseren Marktüberblick haben. Die nächste Frage beschäftigt sich mit Langläufern vs. Kurzläufern: Schwer zu beantworten finde ich, da hier Entwicklungen des Marktes und persönliche Belange aufeinander prallen. Grundsätzlich gilt die Regel, dass Langläufer extremer schwanken als Kurzläufer, welches auch mit dem Begriff der Zinselastizität beschrieben wird. Daneben wird das Instrument der Duration oder der modifizierten Duration eingesetzt und die Schwankungen zu bestimmen. Die Methodik sei aber hier nicht das Thema. An einem Langläufer ist das gut zu erläutern. Schau dir die hier mal an. Ende 2005 hat die EZB begonnen den Leitzins Stück für Stück zu erhöhen, so dass die Anleihe von einem Niveau um die 118 bis auf ca. 97 gefallen ist als die EZB wieder begonnen hat den Leitzins zu senken. Ab dort steigt die Anleihe massiv im Kurs. Dies kannst du auch bei anderen Staatsanleihen oder allgemeiner sicheren Papieren beobachten. Sobald der Zins steigt solltest du jedoch unbedingt aus den Langläufern raus sein, da sie wie oben beschrieben dann ordentlich fallen. Dann sollte in Kurzläufer umgeschichtet werden, ggf. unterbrochen um eine Cashphase. Kurzläufer haben das gleiche Verhalten nur nicht so extrem, da sie ja nur für einen kürzeren Zeitraum das Zinsänderungsrisiko abbilden können und müssen. Da Langläufer offenbar extremer schwanken, sollte wahrscheinlich ein Teil des Geldes in Papiere dieser Art mit hoher Bonität und hoher Liquidität gesteckt werden, die ich am Ende der Zinssenkungsphase jederzeit veräußern kann. Wie sieht es aber aus, wenn ich einen interessanten Kurzläufer (unter pari, 1-2 ausstehende Kuponzahlungen, gute Bonität) finde und diesen max. 2 Jahre bis zur Endfälligkeit halten will? Mir schwebt vor, dass durch das nahende Ende der Laufzeit ja auch soetwas wie Liquidität gegeben ist, gesetz dem Fall, der Schuldner hält den Zahlungstermin ein. Oder ist generell von Kurzläufern abzuraten?Wichtig ist halt, am (erhofften) Ende der Aktienbaisse wieder liquide zu sein ... Kurzläufer schwanken aufgrund des geringeren Zinsänderungsrisikos nicht so stark wie Langläufer. Kurzläufer sind daher v.a. in steigenden Märkten ein Mittel um die Zinstreppe mitzugehen. Sollte ein Kurzläufer gekauft werden, der mehr oder weniger kurz vor der Fälligkeit steht, so ist das kein Garant für die Liquidität des Papiers. Der größte Teil der sich im Umlauf befindlichen Anleihen weißt eine niedrige Liquidität auf, so dass für den Anleger keine Chance besteht an dieses Papier heranzugekommen. Der Kurs eines Kurz- bzw. Langläufers nähert sich mit zunehmender Fälligkeit immer weiter dem Rückzahlungskurs von 100 % an. Sollte ein Schuldner nicht solvent sein, so wird auch der Kurs der Anleihe außerhalb des normalüblichen Bereichs liegen. Von Kurzläufern ist daher nicht abzuraten, man sollte sich jedoch im klaren sein wann diese am besten eingesetzt werden. Eine bestimmte Grundliquidität sollte immer gegeben sein. Ein Anleiheinvestor staffelt daher seine Anleihen wie oben beschrieben auch nach Fälligkeiten, so dass er mit steigenden Aktienmärkten weiteres Kapital in Aktien umschichten kann. Da der genaue Zeitpunkt des Turn-Around nicht bekannt ist, kann hier also nur mit Fälligkeitsprofilen gearbeitet werden. Zum Timing einige Fragen: Exaktes Markttiming um am Tiefstpunkt zu kaufen und am Höchstpunkt zu verkaufen wirst du nicht nachhaltig schaffen. Was du aber kannst ist um die Wendepunkte investieren. Wenn du also merkst, dass plötzlich die Bildzeitung Aktien zum Kauf empfielt, sich die Zinsstrukturkurve abflacht oder aber die EZB laut über Erhöhung oder Senkung der Zinsen nachdenkt. Dennoch ist es eine Form der Portfolioabsicherung, wenn man es richtig macht. Noch eine Anmerkung, die deine Liste nicht beinhaltet. Genau wie mit Aktien kann man auch mit Rentenpapieren zocken und auf ordentliche Gewinne spekulieren. Dies lohnt sich aber nur für Anleger mit einem hohen Vermögen, da ansonsten die Ordergebühren den Ertrag auffressen oder stark schmälern und im Gegenzug die Kursgewinnchancen begrenzt sind. Dass man den optimalen Einstiegszeitpunkt treffen kann, halte ich auch für unwahrscheinlich. Aber es gibt m.E. einige ganz gute Merkmale, zu denen ich einsteigen würde: Zinsen von FED und EZB wären in der letzten Zeit stark gestiegen, seit einigen Wochen allerdings gäbe es keine größeren Änderungen mehr (Ende der Fahnenstange erreicht). Wenn man sich einmal die Grafik auf http://www.leitzinsen.info/ ansieht, stellt man fest, dass die FED immer die Vorreiterrolle einnimmt, d.h. der späteste Zeitpunkt für mich, in Anleihen umzuschichten, wäre die Ankündigung einer Zinssenkung seitens FED.Auf der anderen Seite müsste natürlich auch der Aktienmarkt einen Höhepunkt erreicht haben, wo die von mir gehalteten Titel m.E. überbewertet wären und somit zu Verkaufskandidaten würden. Als weiterer Aspekt des perfekten Timing habe ich mich danach gefragt, wie es mit Zinszahlungsterminen aussieht? Anleihen müssten doch meinem Verständnis nach kurz vor einem Zinszahlungstermin steigen und kurz danach fallen (ähnlich wie bei Dividendenzahlungen bei Aktien). Sollte daher nur nach Titel geschaut werden, deren Zinszahlungstermin nicht kurz bevorsteht oder ist das nebensächlich? Ein weiteres Kriterium wäre das bereits angesprochene Rating. Wenn sich dieses verschlechtert, sollte ceteris paribus auch die Anleihe im Kus sinken. Sollte es daher nicht in meinem Interesse zu sein, mir Anleihen von Ländern/Unternehmen zu suchen, deren Rating sich soeben verschlechtert hat, da diese Verschlechterung und der damit verbundene Kursrückgang ggf. nur temporär vorhanden sein wird? Was wahrscheinlich am schwierigsten sein wird, ist diese ganzen Kriterien unter einen Hut zu bekommen: keine Zinszahlung in Sicht, gerade downgegradet, für meine Zwecke interessante Stückelung der Anleihe und entsprechend attraktive Renditeaussichten ... ein Ding der Unmöglichkeit oder sollte man einfach möglichst frühzeitig mit einer Watchlist anfangen, um dann im passenden Augenblick zuzuschlagen? Anleihen werden nicht ex-Kupon gehandelt wie Aktien ! Der Kurs einer Anleihe wird dadurch nciht berührt. Wer Anleihen kauft, der hat dem Vorbesitzer sog. Stückzinsen zu zahlen. Das sind die bis zum Kauf aufgelaufenen Stückzinsen ausgehend von der letzten Zinszahlung. Dafür erhält der neue Anleihebesitzer vom Schuldner dann jedoch beim Zinszahlungstermin die vollen Zinsen Beispiel I: Anleihe A Zinszahlungstermin 28.05.2009 Zinskupon 5,25 % Nennwert 2.000 --> ca. 102,00 Stückzinsen vom Käufer zu zahlen --> 105,00 Zinskupon wird am 28.05.2009 vom Schuldner gutgeschrieben Beispiel II: Anleihe B Zinszahlungstermin 18.05.2009 Zinskupon 5,25 % Nennwert 2.000 --> ca. 1,16 Stückzinsen vom Käufer zu zahlen --> 105,00 Zinskupon wird am 18.05.2010 vom Schuldner gutgeschrieben Sofern das Rating eines Unternehmens von den Ratingagenturen gesenkt wird oder unter Beobachtung steht, stehen auch die Anleihen unter Druck und geben im Kurs nach. Meist preist der Markt einen Ratingrückgang vor oder mit der Ankündigung einer Verschlechterung bereits ein. Dieser Prozess kann von wenigen Tagen bis hin zu Monaten dauern und biete kaum Chancen zur Spekulation für den Privatanleger. Der Kursrückgang ist in aller Regel nicht temporär. Er bleibt häufig oder erholt sich ein bisschen. Ausgeglichen wird er jedoch bis zur Fälligkeit des Papiers, wenn es wieder bei 100 % stehen muss. Sofern eine oder mehrere Anleihen interessant erscheinen, so bietet es sich an eine Watchlist zu führen ähnlich wie bei Aktien. Damit hat man selbst ein Gefühl für ein Papier und vergisst es nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kezboard Mai 23, 2009 Ich glaube, je mehr ich mich mit diesem Thema befasse, wird es das sicherste sein, einen Großteil des Geldes nicht in Unternehmensanleihen sondern in Staats- bzw. Bundesanleihen zu stecken. Denn was nützt eine Zinssenkung, wenn es dem Unternehmen hinter der Anleihe schlecht geht und somit die Bonität resp. die Zahlungsfähigkeit in Frage gestellt wird? Ein gutes Beispiel ist m.E. eine Anleihe von General Motors: WKN 894451. Seit Anfang 2007 ging es dort konstant nach unten. Im Bankensektor sieht es auch nicht besser aus, bspw. eine Anleihe von Goldman Sachs: WKN A0GY9Q Dass es den US-Automobilbauern und den Banken nicht so gut geht, war natürlich abzusehen. Aber auch vermeintlich stabilen Branchen scheint die Krise nicht gut getan zu haben. Beispielhaft seiden mal die beiden Versorger RWE WKN 748537 und E.ON WKN 857741 genannt, die sich m.E. eher mäßig entwickelten. Ich würde Corporate Bonds daher eher als kleine Risikobeimischung ins Anleihendepot mitnehmen, wobei hier natürlich wieder zu beachten ist, dass sich diese Diversifizierung erst ab einem bestimmten Betrag lohnt. Hauptaugenmerk würde ich auf langläufige Bundesanleihen legen, die sich alle - soweit ich das überblicken kann - insbesondere ab Mitte 2008 (Leitzinsen EZB sinken rapide von 4,25% auf 2% Anfang 2009) sehr gut entwickelt haben. Vielleicht wäre sogar ein mehrstufiges Ausstiegsszenario sinnvoller: 1. Umschichtung von Aktien (nach Kursgewinn) in TG/FG, um die dann relativ hohen Zinsen mitzunehmen 2. Umschichtung von TG/FG in Anleihen, um die anstehenden Zinssenkungen auszukosten 3. Umschichtung von Anleihen (nach Kursgewinnen) in TG/FG, um "flüssig" zu sein 4. Kauf von Aktien nahe der Bodenbildung Zwischen diesen Phasen sollte man genügend Cash im Rücken haben, um den "optimalen" Zeitpunkt des Einstiegs (sowohl in Anleihen als auch in Aktien) nicht zu verpassen. Wahrscheinlich erzähle ich damit den meisten hier nichts Neues, ich für meinen Teil habe aber einige sehr gute Erkenntnisse gewonnen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Mai 23, 2009 · bearbeitet Mai 23, 2009 von ficoach Ich glaube, je mehr ich mich mit diesem Thema befasse, wird es das sicherste sein, einen Großteil des Geldes nicht in Unternehmensanleihen sondern in Staats- bzw. Bundesanleihen zu stecken. Denn was nützt eine Zinssenkung, wenn es dem Unternehmen hinter der Anleihe schlecht geht und somit die Bonität resp. die Zahlungsfähigkeit in Frage gestellt wird? Lassen wir der Theorie doch einfach mal die Praxis folgen. Da die Renditekurven der Staatsanleihen immer etwas anders aussehen, wie die Renditen der angelegten Beträge und der Rexx nicht (mehr) als Gradmesser geeignet ist und der Rdax nicht wirklich repäsentativ ist, vergleiche ich die Kursentwicklung zweier Anleihen-ETF, in diesem Fall die 20 Jährigen US-Treasuries und Investment-Grade-Bonds. Hier die Treasuries: Die verhalten sich genau nach der hier dargestellten Theorie - mit dem kleinen Unterschied, dass hier bereits die Zukunft (zinserhöhungen) eingepreist werden Dann die Unternehmensanleihen: Hier kommt die kürzere Laufzeit der enthaltenen Anleihen zum tragen, die die Kurse aktuell noch stabil halten. Die Charts strafen jeden Lügen, der einen Zusammenhang zwischen "Investitionssicherheit", "Volatilität" und "Rendite" predigt. Ich sehe hier im betrachteten Zeitraum genau das Gegenteil: Investment-Grade-Anleihen sind weniger volatil und gleichzeitig ertragsreicher, als US-Treasuries. Bei anderen Staatsanleihen sieht das möglicherweise anders aus und ob man dies auf die gesamte Anlageklasse übertragen kann, muss noch eingehender geprüft werden. (Diese kleine Übung überlasse ich dem geneigten Leser) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kezboard Mai 23, 2009 Der tiiiieeefe Fall der Investment-Grade-Anleihen im Herbst 2008 zeugt aber nicht gerade von einer geringen Volatilität. Und das ist genau der Knackpunkt: weiß ich denn, ob das Unternehmen, deren Anleihe ich vor 1-2 Jahren erworben habe, nicht massiv von der Krise betroffen sein wird? Da flüchte ich doch lieber in "sichere" Staatsanleihen. Deren Volatilität - die beiden Charts zeigen es ganz schön - ist in diesem Fall sogar gewünscht, da sie ja massiv von der Leitzinssenkung profitieren und nach oben hin ausbrechen. An dem Punk verkaufen, Geld horten, im günstigen Zeitpunkt in Aktien investieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 Mai 23, 2009 Warum beschaeftigt ihr euch so ausgiebig mit Zinssenkungen? Das ist doch vorbei. Als naechstes stehen doch Gelddruckerei bzw. dann spaeter Zinserhoehungen an. Der tiefe Fall im Oktober war eher der Bankenkrise geschuldet, als der Verfassung der einzelnen Unternehmen. Die Banken hatten da einfach kein kurzfristiges Geld und waren kaum noch bereit zu handeln, so kam es mit der Abwesenheit von market makern zu einem allgemeinen Kurseinbruch. Waren tolle Einstiegseinpreise. :- Wenn man buy and hold betreibt, muss man sich damit auch nicht unbedingt beschaeftigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Mai 23, 2009 Kezboard hat sich vor allem als Beispiel Unternehmen herausgesucht, deren Fall v.a. bei GM seit Jahren bereits absehbar war, insofern ist dieser Einwand nicht repräsentativ für den Bereich der Unternehmensanleihen im Allgemeinen. Langlaufende Bundesanleihen in der jetzigen Situation zu kaufen ist so ziemlich das, was man nicht tun sollte. Ich möchte nochmals wie schon einige Beiträge vorher auf die Kursverläufe von Langläufern ab 2005 hinweisen ! Ingesamt ist die aktuelle Betrachtung von Unternehmensanleihen zu kurzfristig gedacht, Kezboard. Ein Bondi legt nicht, zumindest nicht im Normalfall, sein Kapital für drei Monate in eine Anleihe außer er spekuliert ausschließlich auf Kursgewinne o.ä. Die Frage, die man sich bei Investments in Anleihen stellen muss ist, ob der Schuldner dazu in der Lage ist auch bei einbrechendem Geschäft die Verbindlichkeiten weiter bis zur Endfälligkeit zu bedienen. Die gleiche Rechnung macht ein Aktionär auf und prüft, ob er mindestens sein Kapital nebst Dividenden und/oder Kursgewinnen wieder herausbekommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kezboard Mai 23, 2009 Ja, schon verstanden, Schnitzel. Die beiden Unternehmensanleihen waren Extrembeispiele, wie es im schlimmsten Fall sein könnte. Genauso gut könnten wir ja eines Tages eine Krise haben, wo ganze Länder Pleite gehen. Ich denke ein gutes Negativbeispiel wäre hier eine Island-Anleihe, die ich auf die Schnelle gefunden habe: WKN A0G2N4. Insgesamt finde ich ein langfristiges Investment in Anleihen mit mehreren Fälligkeiten (Stichwort Bondladder) aber auch sehr interessant. Um auf den Threadtitel zurückzukommen: ich denke, wenn man nach Konjunkturzyklen anlegt, gewinnt die spekulative Komponente ein größeres Gewicht. Ich meine daher, dass das kurz- bis mittelfristige (1-2 Jahre) Parken von Cash in Anleihen, um von Zinssenkungen zu profitieren, legitim ist. In dem Sinne bin ich dann ja kein eingefleischter Bondist, genauso wenig wie ich eingefleischter Intraday-Trader bin, obwohl ich ab und an mal einen OS kaufe Ich will den Thread aber nicht für "meine Strategie" missbrauchen, von daher können auch gerne weitere Anleihestrategien weiterdiskutiert werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Mai 23, 2009 · bearbeitet Mai 24, 2009 von vanity Hier ein Wollknäuel für die Spielkatzen unter euch: Wie verhält sich der Kurs einer zu pari gekauften Anleihe einer bestimmten Restlaufzeit bei Änderung der Zinsstrukturkurve während der Haltedauer. In der Grafik in roter Schriftfarbe ein Beispiel, wie es zu lesen ist: Bei Kauf einer 7-jährigen (A34) mit Kupon 3,7% (B34) zu 100% hat nach 2 Jahren die dann 5-jährige (G19) wegen der Verschiebung der Zinsstruktur um 1 Pp nach oben (bei gleicher Steigung 0,1 Pp pro Jahr) eine Restrendite von 4,5% (G20). Der Kurs ist auf 96,49% (G34) gefallen, die bisher erzielte Rendite beträgt 1,96% p. a. (G35). Zum Selberspielen: Gelb hinterlegt (oben) sind die veränderbaren Parameter der beiden Zinsstrukturen (B16, B17 -> Ausgangsniveau; C16, C17 Steigung, wenn negativ -> inverse Zinsstruktur) Gelb hinterlegt (unten, extra für @Kezboard) Eingabemöglichkeit für beliebige Paare von Kupon (C43) und RLZ (E43) bei Kauf sowie Verkauf (C44, E44). Der resultierende Verkaufskurs und die dabei erzielte Rendite steht in den hellblauen Feldern (H44, J44) zinsstruktur_ns_hs.xls (mit OpenOffice erstellt, nicht MS-Office kompatibel?) Nachtrag: Dank an @kezboard, der den Prototyp ausgebaut und MS-tauglich gemacht hat . Hier (aus Beitrag #32): zinsstruktur_kezboard.xls Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Mai 23, 2009 Hier ein Wollknäuel für die Spielkatzen unter euch: Okay, und wenn ich jetzt noch was sehen könnte ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Mai 24, 2009 · bearbeitet Mai 24, 2009 von vanity Okay, und wenn ich jetzt noch was sehen könnte ... Mir ist jetzt nicht klar, ob das an deiner Brille, deinem Display oder der Uhrzeit liegt oder daran, dass das Spielzeug mit OpenOffice erstellt ist ... EDIT: Es liegt wohl am Grafik-Format, ist jetzt geändert. In OpenOffice gibt es diese nette Funktion =KURS(1;E44*365;C43;C44;100;1) um bei gegebener Restlaufzeit (E44*365), festem Kupon (C43) und Marktzins (C44) den dazu passenden Kurs des Papiers zu ermitteln. Also sozusagen die Umkehrfunktion zum Internen Zins. Machen wir dazu mal in diesem Thread weiter. Vielleicht bist du aber auch einfach keine Spielkatze :- Und noch ein extremes Beispiel für @Kezboard (das haben wir aber gerade hinter uns, das wird ein Weilchen dauern, bis so eine Situation wiederkommt): Im Augenblick erwartet uns erstmal sowas: Macht aber nix, diesen Verlauf kann man tatsächlich shorten. @Frank85 hat hier irgendwo das passende Instrument dazu ausgegraben, vielleicht finde ich es wieder. Hier: Euro-Staatsanleihen shorten mit db-x (mittlere Laufzeit 6-7 Jahre) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag