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Dächsin

Risikoklasse 1 - 2

Empfohlene Beiträge

Dächsin
· bearbeitet von Dächsin

Moin,

 

ich möchte gerne ca. 15.000 Euro umschichten von Tagesgeld/auslaufendem Festgeld in RK 1- 2 und wäre an Euren Meinungen zu meinen Überlegungen interessiert.

 

Weiteres Tagesgeld und Festgeld sind vorhanden. Die Anlage sollte zum einen aus persönlichen Gründen einen Horizont von sagen wir mal zwei bis fünf Jahren haben. Zum anderen rechne ich damit, dass die Zinsen (und die Inflation) irgendwann auch wieder steigen werden. Vermutlich nicht dieses Jahr, vielleicht auch noch nicht nächstes Jahr, aber irgendwann halt schon. Dann möchte ich nicht in einer niedrig verzinsten Anlage feststecken, sondern flexibel reagieren können.

 

Bereits vorhandem in dem Bereich sind je ca. 5.000 Euro in zwei offenen Immobilienfonds (SEB Immoinvest und KanAm Grundinvest, jeweils Ende Januar über die Börse gekauft) und zwei inflationsindexierte deutsche Bundesanleihen.

 

So wie ich das sehe, kommen nur Anleihen (in verschiedenen Formen) und offene Immobilienfonds in Frage.

 

Bei den Immos werde ich vielleicht den SEB Immoinvest noch mal aufstocken oder den Hausinvest Europa hinzunehmen. Insgesamt möchte ich aber den Immobilienbereich nicht zu stark gewichten.

 

Bei den Bundeswertpapieren sieht es so aus, dass solche mit kürzeren Laufzeiten von der Verzinsung her unter Tagesgeldniveau oder Festgeld mit vergleichbarer Laufzeit liegen. Und bei den längeren Laufzeiten sehe ich das Risiko, dass der Kurs bei einem Anstieg der Inflation/Zinsen sinkt, d. h. ein vorzeitiger Verkauf würde mit Verlust erfolgen. Bei Halten bis zum Ende der Laufzeit entstünde zwar kein nominaler Verlust, aber ein realer aufgrund der gestiegenen Inflation (beruhend auf der Annahme, dass ein zwischenzeitliches Alternativinvestment nach Anstieg des Zinsniveaus eine höhere Rendite gebracht hätte). Daher finde ich ein direktes größeres Investment in diesem Bereich auch nicht sonderlich attraktiv.

 

Pfandbriefe bieten eine etwas höhere Verzinsung bei (meistens) immer noch geringem Risiko. Allerdings bin ich mir da unsicher, nach welchen Kritierien ich welche aussuchen sollte. Wie kann ich z. B. erkennen, mit was ein Pfandbrief konkret hinerlegt ist? Zudem ist auch bei den Jumbo-Pfandbriefen die Liquidität z. T. wohl immer noch recht mau. Außerdem wäre ich da indirekt auch wieder im Immobilienbereich, wenn auch auf sehr konservativem Niveau.

 

Die Überlegungen gehen daher momentan zu ETFs mit Bundesanleihen / Euro-Staatsanleihen mit kurzen Laufzeiten sowie evtl. mit Jumbo-Pfandbriefen, also

 

- iShares ebrexx Money Market (DE), (WKN: A0Q4RZ)

- iShares ebrexxGovGe1.5-2.5 (DE), (WKN: 628947)

- iShares ebrexxGovG2.5-5.5 (DE), (WKN: 628948)

- iShares iBoxx LSC 1.5-2.5 (DE), (WKN: A0H079)

- iShares Government Bond 1-3, (WKN: A0J21A)

- iShares ebrexx Jum Pfandb (DE), (WKN: 263526)

 

Muss ich mir bei dem ETF mit den Jumbo Pfandbriefen darüber Sorgen machen, dass die größte Position Pfandbriefe der Depfa sind?

 

Hat jemand eine Meinung zu dem Thema? Was habt Ihr in dem Bereich bzw. würdet Ihr in der aktuelle Situation nehmen?

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ghost_69

Hallo Dächsin

 

Wenn Du schon Immosfonds hast und diese etwas aufstocken möchtes ist das gut,

statt den HausInvest Europa würde ich den Globalen vorziehen,

da dieser Weltweit anlegt und das Wachstum auch in diesem Bereich

eher in Asien zu finden ist.

 

Wenn Du in diese ETF's möchtest, schaue Dir doch mal diesen hier an:

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=455760

 

So hast Du nur einen und die bauen für Dich immer wieder um.

 

Ghost_69 :-

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Swai
· bearbeitet von Swai

Zu RK2 könnte man auch noch den

 

iShares € Corporate Bond-ETF (251124) dazuzählen.

 

Unternehmensanleihen im Investmentgrade Bereich wären ja eine weitere gute Diversifikationsmöglichkeit (natürlich nicht mit der vollen Summe). Allerdings ist hier die Zinssensitivität nocheinmal deutlich höher, als bei den Staatsanleihen und den Pfandbriefen. Sollten die Zinsen steigen, dürften Kursverluste anfallen.

 

Auf der anderen Seite bleibt noch immer die Frage der globalen Deflationsspirale. Persönlich gehe ich von jahrelang niedrigen Leitzinsen aus, daher bin ich bereit dieses Risiko einzugehen.

 

Solltest Du ein anderes Szenario erwarten, sind Kurzläufer vermutlich die bessere Wahl, d.h. entweder der iShares MoneyMarket oder die kurzlaufenden Staatsanleihen-ETFs. Der iShares eb.rexx 2,5-5,5 weist bereits auch wieder eine zu hohe mod. Duration auf, den würde ich daher streichen.

 

 

Macht aber ein Wechsel von Tagesgeld zu Staatsanleihen-ETFs wirklich so viel Sinn? Eine Überrendite wirst Du kaum erreichen und das Potential an weiteren Kursgewinnen ist auch eher beschränkt. ;)

 

 

Immobilien-Fonds würde ich auch nicht zu hoch gewichten, mir ist diese Sicherheit, die viele hier behaupten, nicht geheuer.

 

 

Egal wie Du es drehst, die Marktzinsen sind auf sehr niedrigem Niveau, da ist im risikolosen Bereich nicht viel zu holen. Willst Du mehr, musst Du ein höheres Risiko eingehen, wie immer. ;)

 

 

Gruß,

Swai

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vanity
· bearbeitet von vanity
...

Pfandbriefe bieten eine etwas höhere Verzinsung bei (meistens) immer noch geringem Risiko. Allerdings bin ich mir da unsicher, nach welchen Kritierien ich welche aussuchen sollte. Wie kann ich z. B. erkennen, mit was ein Pfandbrief konkret hinerlegt ist? Zudem ist auch bei den Jumbo-Pfandbriefen die Liquidität z. T. wohl immer noch recht mau. Außerdem wäre ich da indirekt auch wieder im Immobilienbereich, wenn auch auf sehr konservativem Niveau.

Du weißt ja eigentlich schon alles, dennoch ein paar Ergänzungen zu Pfandbriefen:

- der Deckungsstock (also die hinterlegten Sicherheiten) wird von den Pfandbriefbanken turnusmäßig auf deren Internet-Seiten veröffentlich hier diskutiert am Beispiel DEPFA/HRE

- mit der geringen Liquidität musst du leben können, vielleicht ändert sich das aber auch mal wieder

- es gibt auch Öffentliche Pfandbriefe, die mit Immobilien nichts zu tun haben, wenn dir das unsympathisch ist. Es ist aber ein gewaltiger Unterschied, ob du via Immo-Fonds an Immobilien (und deren Wertentwicklung sowie Ertragsstärke) direkt beteiligt ist, oder ob du via Pfandbrief nur sehr indirekt als Kapitalgeber (fast ohne unternehmerisches Risiko) in Erscheinung tritts.

- wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, solltest du darauf achten, kein pfandbriefähnliches Produkt zu erwerben, die Börsenseiten sind manchmal etwas ungenau in der Klassifizierung (Pfandbrief vs. Covered Bond außerhalb Deutschlands, abschreckendes Beispiel: die irische Depfa ACS)

 

Die Überlegungen gehen daher momentan zu ETFs mit Bundesanleihen / Euro-Staatsanleihen mit kurzen Laufzeiten sowie evtl. mit Jumbo-Pfandbriefen, also

 

- iShares ebrexx Money Market (DE), (WKN: A0Q4RZ)

- iShares ebrexxGovGe1.5-2.5 (DE), (WKN: 628947)

- iShares ebrexxGovG2.5-5.5 (DE), (WKN: 628948)

- iShares iBoxx LSC 1.5-2.5 (DE), (WKN: A0H079)

- iShares € Government Bond 1-3, (WKN: A0J21A)

- iShares ebrexx Jum Pfandb (DE), (WKN: 263526)

 

Warum über ETF, wenn du bei der zur Verfügung stehenden Anlagesumme auch direkt investieren kannst? Der sonst gegebene Diversifizierungsvorteil eines ETF fällt hier wenig ins Gewicht.

 

Muss ich mir bei dem ETF mit den Jumbo Pfandbriefen darüber Sorgen machen, dass die größte Position Pfandbriefe der Depfa sind?

Nein! Bei einer Quasi-Staatsbank? Lektüre: Covered Bond Report der HSH

 

Hat jemand eine Meinung zu dem Thema? Was habt Ihr in dem Bereich bzw. würdet Ihr in der aktuelle Situation nehmen?

Na z. B. DEPFA-Pfandbriefe, da sie (noch) etwas besser rentieren als die anderer Pfandbriefbanken. Das wird aber bald vorbei sein. Ganz interessant finde ich auch französische Pfandbriefe (Obligation foncières).

 

(ich ergänze später noch ein paar Links dazu, die ich aber erst mal suchen muss)

Neuere Pfbrf-Emission der EUROHYPO (5 Jahre, Rendite 3,5%)

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Fleisch
· bearbeitet von Schnitzel

Du solltest auch bedenken, dass wenn wir steigende Zinsen sehen werden die ETFs entsprechende Kursverluste ausweisen werden, da die darin enthaltenen Anleihen ja im Kurs sinken müssen um eine Rendite auf Marktniveau zu erzielen.

 

die Französischen werden auch OAT genannt

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D-Mark

Hallo,

 

warum überlegst Du dir nicht was in Richtung Sachwerte?

 

http://www.tonngmbh.de/index.php?kat=1&amp...mp;fonds_id=139

 

Oder schau dir mal hier BBC Ohio an.

 

Das läuft zwar beides länger als 5 Jahre, aber bevor deine lächerlichen Zinsen wieder anziehen, werden diese Eimer zu Gold*.

RK1/2 ist das nicht, aber ich erachte die bundesrepublikanische Haltung, Staatsanleihen seien schon sicher, für pure Infamie - dieses Regime wird bald untergehen und seine Schuldenberge hinterher...

Auf was ein neues Regime egal welcher Ausrichtung auf keinen Fall verzichten kann, ist eine starke Handelsflotte²!

 

Ich sage nicht, daß es unbed. diese beiden Kästen sein müssen; genaues Studium tut Not!

 

*abgeltungsfrei

²genießt selbst im Krieg noch einen hohen Stellenwert und historisch betrachtet sind Reedereien und Schifffahrt in allen Lagen das sicherste Geschäft der Welt.

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Marcise
· bearbeitet von Marcise

Man könnte auch in internationale Anleihen anlegen.

 

Z.B.:

1xEuro-Anleihen

1xInternat. Anleihen

1xEuro-Immo

1xInternat. Immo

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vanity
· bearbeitet von vanity

Der Darstellung von @Swai ist kaum etwas hinzuzufügen. :thumbsup:

 

@Dächsin: Ich bemerke noch eine Diskrepanz zwischen Thementitel (...RK2...) und Eröffnungsbeitrag, in dem eigentlich nur RK1 (Staatsanleihen, Pfandbriefe) angesprochen wird. Falls der Weg doch in Richtung RK2 gehen sollte, erweitert sich das Spektrum um die von @Swai erwähnten Corporate Bonds, sei es als ETF oder als Direktanlage, sowie um Anleihen von Schwellenländern (gerne angesprochen wird hierzu der EMLE, zu dem es aber berufenere Stimmen als mich gibt).

 

Den Beitrag von @D-Mark finde ich nicht so zielführend, Anhänger von Untergangsszenarien sind bei Edelmetallen mental vermutlich noch besser aufgehoben als bei Seelenverkäufern. Es gibt einen hochinteressanten Goldfaden, der sich gerade durchs Forum zieht. Sachwerte sind in Form der Immo-Fonds im Übrigen vorhanden.

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Sapine
hochinteressanten Goldfaden, der sich gerade durchs Forum zieht.

:'(

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Dächsin

Danke schon mal für die ganzen Antworten.

 

@Ghost: vielen Dank für den Hinweis auf den ETF Dachfonds. Ich hätte vermutlich der Vollständigkeit halber erwähnen soll, dass ich seit Dezember auch in Aktien(fonds) investiert bin. Hier geht es mir nur isoliert um risikoärmere Anlagen.

 

Egal wie Du es drehst, die Marktzinsen sind auf sehr niedrigem Niveau, da ist im risikolosen Bereich nicht viel zu holen. Willst Du mehr, musst Du ein höheres Risiko eingehen, wie immer. wink.gif

 

Ja, Du hast ja Recht. *Seufz" Obwohl man in Zeiten der Gentechnik doch wohl erwarten könnte, dass endlich die eierlegende Wollmilchsau gezüchtet wird.

 

Bei dem ETF auf Corporate Bonds habe ich Bedenken, dass ich jetzt auf hohem Niveau einsteige und der Kurs wegen steigender Zinsen runtergeht. Aber Du kannst natürlich auch Recht haben und die Zinsen bleiben längerfristig unten.

 

der Deckungsstock (also die hinterlegten Sicherheiten) wird von den Pfandbriefbanken turnusmäßig auf deren Internet-Seiten veröffentlich hier diskutiert am Beispiel DEPFA/HRE

 

Danke, da schaue ich noch mal genauer nach. Konkret aufgefallen war mir z. B. der Eurohypo Jumbo Pfandbrief WKN 571994 mit Laufzeit bis 4.1.2011 und einer Rendite von 3,2% p.a. Das scheint mir (bei einer Restlaufzeit von unter zwei Jahren) etwas über Marktniveau zu liegen, daher interessierte mich, ob vielleicht die Deckung als nicht ganz so toll eingestuft wird. Der neue Eurohypo-Pfandbrief mit 3,5% und längerer Laufzeit wäre sicher auch eine Überlegung wert.

 

Du solltest auch bedenken, dass wenn wir steigende Zinsen sehen werden die ETFs entsprechende Kursverluste ausweisen werden, da die darin enthaltenen Anleihen ja im Kurs sinken müssen um eine Rendite auf Marktniveau zu erzielen.

 

Dem hoffe ich ja dadurch entgegenzuwirken, in dem ich ETFs mit kurzläufigen Anleihen nehme. Wobei das umgekehrt vermutlich bedeutet, dass eine Verzinsung über Tages- oder kürzerem Festgeld unwahrscheinlich ist.

 

@D-Mark: Danke - aber ich glaube weder an den Untergang dieses Landes noch an Krieg in Europa.

 

@Marcise: Ja, ich werde das sowieso auf mehrere Posten verteilen.

 

Ich bemerke noch eine Diskrepanz zwischen Thementitel (...RK2...) und Eröffnungsbeitrag, in dem eigentlich nur RK1 (Staatsanleihen, Pfandbriefe) angesprochen wird.

 

Ja, irgendwie sind die Überlegungen immer wieder Richtung Sicherheit abgedriftet. Wobei die offenen Immobilienfonds wohl eher RK 2 zuzuordnen wären?

 

@Sapine: volle Zustimmung. Aber gute Unterhaltung. B)

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etherial
Zu RK2 könnte man auch noch den

 

iShares Corporate Bond-ETF (251124) dazuzählen.

 

Ich empfinde nach wie vor die Einteilung in Risikoklassen (gemäß ihres systematischen Risikos) als ziemlich kurzsichtig.

 

In welche Risikoklasse gehört ein Fonds, der zu 60% in Renten und zu 40% in Discountzeritifkate auf Aktienindexe? Er hat in etwa das gleiche Risiko wie ein Corporate-Bond-ETF. Was ich damit sagen will: Diese Risikoklassen enthält eine Kombination aus Aktienrisiko und Anleihenrisiko. Wer seinen Aktienanteil mit Discountzertifikaten anreichert und seinen Anleihenanteil aufstockt kommt auf das selbe heraus.

 

Viel sinnvoller wäre eine Strukturierung des Portfolios nach Assetklassen, welche da wären:

- Aktien/Indexe (und Aktien-/Indexoptionen)

- Anleihen und Geldmarkt

- Rohstoffe

- Immobilien

- Gold

 

Rohstoffe und Gold halte ich für entbehrlich, bleiben also nur die Assetklassen übrig, die Dächsin ohnehin schon investiert hat.

 

Ich würde allerdings definitiv von Anleihen-ETFS oder Pfandbrief-ETFs abraten und lieber in Festgeld/Tagesgeld/Sparbriefe investieren. Die sind liquider und erzeugen keine Transaktionskosten. Und wer Preise vergleicht kann auch mehr Geld mit Bankprodukten machen. Das Risiko ist zugegebenermaßen höher, aber wer seinem Festgeld nicht mehr vertraut, der muss sowieso eine andere Finanzplanung machen. Selbst wenn das ganze längere Zeit liegen soll, so erfordert das Rebalancing hinterher doch einiges an unnötigen Kosten was man sich ersparen kann, wenn man in oben genannte liquide risikoarme Produkte investiert.

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Sparbuechse
Ich würde allerdings definitiv von Anleihen-ETFS oder Pfandbrief-ETFs abraten und lieber in Festgeld/Tagesgeld/Sparbriefe investieren. Die sind liquider und erzeugen keine Transaktionskosten. Und wer Preise vergleicht kann auch mehr Geld mit Bankprodukten machen. Das Risiko ist zugegebenermaßen höher, aber wer seinem Festgeld nicht mehr vertraut, der muss sowieso eine andere Finanzplanung machen. Selbst wenn das ganze längere Zeit liegen soll, so erfordert das Rebalancing hinterher doch einiges an unnötigen Kosten was man sich ersparen kann, wenn man in oben genannte liquide risikoarme Produkte investiert.

 

Meine volle Zustimmung! Ich hab mir auch vor ein paar Monaten überlegt, wie ich denn meine RK2 bestücken soll, und bin zum gleichen Ergebnis gekommen wie etherial. Anleihen nur der Anleihen wegen zu kaufen, sehe ich auch nicht. Ich schaue lieber, was in RK1/2 hinten rauskommt (da sind Bankprodukte eben mit über 5% für ein im Januar abgeschlossenes Festgeld und zur Zeit mit über 3% aufs Tagesgeld besser).

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Marcise
· bearbeitet von Marcise
Ich würde allerdings definitiv von Anleihen-ETFS oder Pfandbrief-ETFs abraten und lieber in Festgeld/Tagesgeld/Sparbriefe investieren.

 

Mal meine Gedankenhistorie:

 

Vielleicht sollte man, insb. aufgrund der steuerlichen Neubehandlung seit 01.01., lieber von Aktien(-fonds) abraten und neben Immos und Cash nur in Anleihen-ETFs investieren...

 

siehe DAX vs. REX

 

Da haben sich andere auch drüber Gedanken gemacht...

 

siehe Langfristanlage Aktienfonds?

 

Aber dann haben wir das nochmal aufgearbeitet und die Ergebnisse sind interessant...

 

siehe Dividenden machen Aktieninvestments über lange Zeiträume recht sicher

 

Für mich sollte ein Depot daher aus Anleihen und Aktien bestehen. Euro- oder gar Internationale Anleihen sind per ETF bzw. Fonds wohl einfacher abzubilden, es sein denn, man will nur in dt. Anleihen investieren.

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Sparbuechse
Für mich sollte ein Depot daher aus Anleihen und Aktien bestehen. Euro- oder gar Internationale Anleihen sind per ETF bzw. Fonds wohl einfacher abzubilden, es sein denn, man will nur in dt. Anleihen investieren.

 

Hallo Marcise,

 

ich glaube, ich stehe ein bißchen auf dem Schlauch - ich verstehe die Logik nicht ganz: Warum leitest Du von der Tatsache, daß Dividenden Aktieninvestments absichert, ab, daß ein Depot aus Anleihen und Aktien bestehen sollte?

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Marcise

Ich habe mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt. Das ein Depot grundsätzlich aus Aktien und Anleihen bestehen sollte habe ich einfach aus der gängigen Literatur übernommen. Die Rendite kann hierdurch bezüglich des eingegangenen Risikos erhöht werden. Siehe hierzu auch Weber und Winderl.

 

Ich leite aus dem Link nur ab, dass Aktien aufgrund der Dividenden (insb. dividendenstarke Titel) langfristig gesehen wahrscheinlich kaum/keinen Verlust machen, wenn man die ausgeschütteten Dividenden immer schön in sichere Anlagen anlegt. Quasi eine Art "Garantieprodukt" trotz hohem Aktienanteil.

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Sparbuechse
Ich habe mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt. Das ein Depot grundsätzlich aus Aktien und Anleihen bestehen sollte habe ich einfach aus der gängigen Literatur übernommen. Die Rendite kann hierdurch bezüglich des eingegangenen Risikos erhöht werden. Siehe hierzu auch Weber und Winderl.

 

Ich leite aus dem Link nur ab, dass Aktien aufgrund der Dividenden (insb. dividendenstarke Titel) langfristig gesehen wahrscheinlich kaum/keinen Verlust machen, wenn man die ausgeschütteten Dividenden immer schön in sichere Anlagen anlegt. Quasi eine Art "Garantieprodukt" trotz hohem Aktienanteil.

 

Ah ok, jetzt verstanden, was Du meinst.

 

Für mich ist das allerdings ein sehr theoriegetriebener Ansatz. Wenn ich risikoärmer genauso gut oder sogar noch schneller zum Ziel komme, indem ich RK1 stärker gewichte als RK2 (und also auf Anleihen verzichte), ist es das, was ich gerade präferiere: Vermögen ist zur Zeit ca. 50/50 investiert in RK1 (Bankprodukte) und RK3.

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Marcise
Für mich ist das allerdings ein sehr theoriegetriebener Ansatz. Wenn ich risikoärmer genauso gut oder sogar noch schneller zum Ziel komme, indem ich RK1 stärker gewichte als RK2 (und also auf Anleihen verzichte), ist es das, was ich gerade präferiere: Vermögen ist zur Zeit ca. 50/50 investiert in RK1 (Bankprodukte) und RK3.

 

Zu RK1 werden aber auch -Anleihen gezählt. Geldmarktfonds sind auch nicht anderes als kurzlaufende Anleihen von meistens <12Monaten und zählen neben Tagesgeld und Festgeld ebenso zum "Cash" in RK1.

 

Ich glaube, wir reden prinzipiell von der gleichen Sache:

 

Risiko: Aktien/Reits/Rohstoffe

 

Sicher: Tagesgeld/Festgeld/Geldmaktfonds/kurzlaufende -Staatsanleihen (3 Jahre)

 

Alles dazwischen ist eigentlich Spielerei. Die höhere Rendite (z.B. Unternehmensanleihen) birgt auch höheres Risiko. Von daher gebe ich Dir Recht, dass man diesen Teil an sich nicht braucht. Ein Argument dafür ist das Thema Korrelation. Muss man halt wissen, wie wichtig man das findet oder auch nicht.

 

Ganz prinzipiell kann ein Top-Depot auch so aussehen...

 

80-20 MSCI World und EM

dazu -Staastanleihen/Cash

 

...fertig. Viele Anleger mit höherer Anlagesumme fangen an der Stelle halt an, weiter zu diversifizieren. Sei es nun innerhalb einer Asset-Klasse (SmallCaps, Value) oder über neue Assetklassen (Reits, Rohstoffe, EM-Anleihen). Ob man das braucht, wer weiß das schon?

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Sparbuechse
80-20 MSCI World und EM

 

Man kann ja nachschauen - ich würde tippen, dass man mit dieser Gewichtung in etwa 1500 Unternehmen investiert ist. Für mich (ca. 50k in RK3) bedeutet das ca. 33 Euro pro Unternehmen. Finde ich (allein aus diesem Blickwinkel natürlich) genügend diversifiziert!

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Dächsin
· bearbeitet von Dächsin

Ich packe beides mal in eins:

 

Ich würde allerdings definitiv von Anleihen-ETFS oder Pfandbrief-ETFs abraten und lieber in Festgeld/Tagesgeld/Sparbriefe investieren. Die sind liquider und erzeugen keine Transaktionskosten. Und wer Preise vergleicht kann auch mehr Geld mit Bankprodukten machen. Das Risiko ist zugegebenermaßen höher, aber wer seinem Festgeld nicht mehr vertraut, der muss sowieso eine andere Finanzplanung machen. Selbst wenn das ganze längere Zeit liegen soll, so erfordert das Rebalancing hinterher doch einiges an unnötigen Kosten was man sich ersparen kann, wenn man in oben genannte liquide risikoarme Produkte investiert.

 

Ich schaue lieber, was in RK1/2 hinten rauskommt (da sind Bankprodukte eben mit über 5% für ein im Januar abgeschlossenes Festgeld und zur Zeit mit über 3% aufs Tagesgeld besser).

 

Na ja, wenn wir über 5% aufs Festgeld bei einer Bank mit deutscher Einlagensicherung (und in die ich genug Vertrauen hätte, um dort größere Summen zu parken) reden würden, würde ich mich nicht unbedingt für Pfandbriefe mit mehrjähriger Restlaufzeit und mit einer Verzinsung von 3,5% p.a. interessieren.

 

Die Realität sieht leider so aus, dass man mit Festgeld/Sparbriefen kaum auf 3% kommt. Beim Tagesgeld hat meine Hausbank den Zins gerade auf 1,5% runtergesetzt und anderswo sieht es meistens auch nicht viel besser aus. Natürlich gibt es nach wie vor Angebote (insbesondere für Neukunden) mit über 3%. Aber in Anbetracht des allgemein niedrigen Zinsniveaus kann ich davon ausgehen, dass das jeweils nur für kürzere Zeit gilt. Und alle zwei bis drei Monate Tagesgeldhopping zu betreiben ist mir einfach etwas zu stressig.

 

Die Liquidität von Festgeld bestreite ich jetzt einfach mal. :lol: Spielt aber für mich keine Rolle, da das Geld gerne zwei Jahre fest liegen kann.

 

Sachdienliche Hinweise, wo es längerfristig mehr gibt, werden aber gerne entgegengenommen. :)

 

Transaktionskosten fallen natürlich an, sind aber beim Kauf über die Börse auch nicht so hoch.

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Kalovswki

Habe genau die gleiche Problematik

 

Wohin mit dem Tagesgeld. Festgeld bringt ja momentan auch nur Mickerzinsen.

 

Momentan tendiere ich zum a ) iShares Euro Corporate Bond 251124

oder zum B) iShares eb.rexx® Government Germany 5.5-10.5 (DE) 628949

 

Von a) hält mich ein wenig der Verlauf des Chartes ab. Ich hätte nicht gedacht, dass Unternehmensanleihen so stark schwanken. Mal angenommen das Zinsniveau steigt um 1 %. Das müsste doch bedeuten, dass der Kurs der Anleihe um 1 % fällt?

 

 

Von B) hält mich die geringere Rendite ab, jedoch sind ca. 3 % Ausschüttungen immer noch deutlich besser, als alles, was ich an Fest / Tagesgeldkonditionen geboten bekomme

 

Was genau sind eigentlich Pfandbriefe? Wo liegen die hinsichtlich Risikoklasse im Vergleich zu Staats- und Unternehmensanleihen?

 

@Dächsin: Hast Du Dich mittlerweile entschieden?

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Skeptiker

Wenn das Zinsniveau um 1 Prozent steigt, dann sinkt der Kurs einer 10-Jahresanleihe um etwa 9 oder 10 Prozent ...

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Dächsin
· bearbeitet von Dächsin

Hm ja, ich habe den SEB Immoinvest noch ein bisschen durch Kauf über die Börse aufgestock. Wenn der Fonds tatsächlich Ende Juni wieder geöffnet wird, habe ich auf einen Schlag 3% plus gemacht. Das ist aber etwas spekulativ - kann natürlich sein, er schafft die Kurve nicht und der Kurs geht wieder runter. Ich bin auch bereit, die Anteile länger zu halten.

 

Ferner habe ich Anteile am iShares eb. rexx Money Market und am iShares eb. rexx Jumbo Pfandbriefe gekauft. Wobei natürlich fraglich ist, ob da eine höhere Verzinsung bei herauskommt als fürs Tagesgeld.

 

Und schließlich habe ich mich für das Depotwechsel-Neukundenangebot von Cortal Consors entschieden. 4% für ein Jahr auf Tagesgeld bis 25.000 Euro; setzt aber den Depotübertrag oder Neukauf von Anlagen von mindestens 6.000 Euro voraus. Die Anlagen (ich habe den hausinvest global im Auge, den es momentan ohne AA gibt; habe mich aber noch nicht entschieden) können länger liegen bleiben, mit dem Tagesgeld bleibe ich flexibel. Im Gegensatz zu vielen anderen Neukundenangeboten ist der Zinssatz von 4% für ein ganzes Jahr festgeschrieben (nicht nur bis auf weiteres oder für wenige Monate).

 

Pfandbriefe sind wohl ziemlich sicher (wenn es echte deutsche Pfandbriefe sind, keine ausländischen covered bonds) - nicht ganz so sicher wie Staatsanleihen aber grundsätzlich sicherer als normale Unternehmensanleihen. Besonders gut kenne ich mich damit aber nicht aus.

 

Von einem Fonds mit langlaufenden Staatsanleihen - deinem B) - habe ich Abstand genommen. Wenn das Zinsniveau steigt, gehe ich davon aus, dass der Fonds sinkt oder jedenfalls nicht viel bringt (aus den gleichen Erwägungen wie zum Direkterwerb langlaufender Anleihen). Ich hätte Bedenken, dass ich jetzt auf Höchstniveau einsteige. Kann natürlich sein, die Zinsen fallen erst noch mal bzw. bleiben noch länger auf dem aktuellen, niedrigen Niveau.

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Kalovswki
Wenn das Zinsniveau um 1 Prozent steigt, dann sinkt der Kurs einer 10-Jahresanleihe um etwa 9 oder 10 Prozent ...

 

Hmmmm, wie verhält sich das denn genau?

 

Was spricht gegen 'nen kurzfristigeren wie z.B. sowas: eb.rexx Government Germany 1.5-2.5 WKN 628947

bringt ja auch ca. 3%

 

oder den hier: Barclays Euro Government Bond 1-3 yr Term WKN:A0J21A

 

Ich bin jetzt Kunde bei Consors, Codi und 1822 und habe keine Lust mehr, dem Tagesgeld hinterherzulaufen

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Stephan09

sinnlose Verwaltungs- und Verwahrungsgebühren. Wenn du nur deutsche Staatsanleihen haben moechtest, kannst du direkt bei der Finanzagentur kaufen und dort auch verwahren lassen. Eurogovbond-Etf's sind noch im Rahmen.

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Fleisch

Hier gilt die sog. Zinselastizität / Zinsänderungsrisiko

 

lies dir bitte mal die ersten 4-5 Posts in diesem Thread durch, dann wird's klarer

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