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Omas Häuschen verliert drastisch an Wert

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Deutsches Subprime

Omas Häuschen verliert drastisch an Wert

von Richard Haimann

Der Preisverfall für Ein- und Zweifamilienhäuser hat sich in den ersten drei Monaten des Jahres verschärft. Die Wirtschaftsflaute dämpft die Kauflaune und setzt Verkäufer unter Druck.

 

Nach dem allgemeinen Hypoport-Index, der die tatsächlich erzielten Verkaufspreise für Gebäude umfasst, haben Ein- und Zweifamilienhäuser im Bestand seit Jahresbeginn durchschnittlich neun Prozent an Wert verloren. Seit Dezember verbilligten sich diese Objekte demnach im Bundesschnitt von 185.000 Euro auf nur noch 168.375 Euro Ende März. Es handelt sich um den stärksten Preisrückgang binnen einem Quartal seit Beginn der Indexberechnung im Januar 2005. Damals kosteten Häuser im Bestand im Schnitt noch 204.856 Euro. Seither haben existierende Eigenheime den Indexdaten zufolge im Schnitt rund 18 Prozent an Wert verloren. Einzig Immobilien in Innenstadtlagen erweisen sich als wertstabil.

 

"Der deutsche Eigenheimmarkt ist noch immer geprägt von den Folgen der 1996 geplatzten Spekulationsblase", sagt Thomas Beyerle, Chefanalyst der Immobilieninvestmentgesellschaft Degi. Subventionen und Steueranreize hätten in der ersten Hälfte der 90er-Jahre einen gewaltigen Bauboom ausgelöst, in dessen Folge vor allem in ländlichen Regionen und in den Speckgürteln der Großstädte Eigenheime weit über den langfristigen Bedarf hinaus geschaffen wurden. "Nicht nur in den neuen, sondern auch in den alten Bundesländern haben viele Bauherren und Projektentwickler in der damaligen Euphorie Eigenheime erstellt, in der Hoffnung, sie zunächst vermieten und später mit Gewinn veräußern zu können", erläutert Beyerle.

 

Selbst in den Randlagen von Großstädten verlieren Ein- und Zweifamilienhäuser kräftig an Wert"In der Finanzkrise wird nun dieser Angebotsüberhang mit Macht marktwirksam", sagt Beyerle. Viele potenzielle Verkäufer hätten in den vergangenen Jahren angesichts der langsam, aber stetig fallenden Preise noch gezögert, ihre Objekte zu veräußern, und auf eine Trendwende gehofft. "Jetzt werfen immer mehr Eigentümer das Handtuch und akzeptieren auch deutlich niedrigere Gebote, nur um ihre Häuser überhaupt noch losschlagen zu können", sagt Beyerle.

 

Ein Ende des Abwärtstrends sei nicht in Sicht. Im Gegenteil: "Wir sehen bisher nur die Spitze des Eisbergs", meint der Analyst. Denn die fallenden Preise würden dazu führen, dass weitere Eigentümer verzweifelt ihre Objekte auf den Markt werfen. Die stärksten Wertverluste haben im ersten Quartal dieses Jahres Immobilien außerhalb der Ballungszentren erlitten. Hingegen blieben die Preise von Objekten in den Großstädten größtenteils stabil. Das lässt sich aus dem hedonischen Hypoport-Index ablesen. Darin sind überdurchschnittlich teure Objekte in bevorzugter Stadtlage höher gewichtet. Der Index fiel von Anfang Januar bis Ende Mai nur um rund vier Prozent von 92,07 auf 88,37 Punkte.

 

"Der Markt für Bestandshäuser teilt sich", ist Hypoport-Vorstand Thomas Kretschmar überzeugt. "Künftig werden vermehrt Objekte in guten bis sehr guten Lagen in den Städten nachgefragt." Hingegen sei in ländlichen Regionen von weiterhin sinkenden Preisen auszugehen. Diese Einschätzung deckt sich auch mit den ersten Ergebnissen des im Mai erscheinenden Immobilienkompasses des Wirtschaftsmagazins Capital, der die Preisentwicklung in mehreren deutschen Städten abbildet. Ein genereller Wertverfall ist demnach nicht erkennbar.

 

Steigende Preise in den Ballungszentren erwartet auch Tobias Just, Immobilienanalyst bei der Deutsche Bank. "Modernisierte Häuser in guten Stadtlagen werden langfristig allein durch die demografische Entwicklung Wertzuwächse erfahren." Nicht nur junge Familien ziehen verstärkt vom Land in die Städte, die ein deutlich größeres Angebot an Arbeitsplätzen bieten. Auch immer mehr ältere Menschen geben ihr Eigenheim im Grünen auf, um in den Genuss der besseren Infrastruktur und des breiteren medizinischen Angebots in den Metropolen zu gelangen.

 

"Hingegen wird der anhaltende Wertverfall bei Eigenheimen in ländlichen Regionen durch die Finanzkrise weiter akzentuiert", sagt Just. Je heftiger die Rezession ausfalle und je mehr potenzielle Immobilienerwerber von Kurzarbeit oder Entlassungen getroffen würden, desto stärkere Wertabschläge müssten Verkäufer von Objekten außerhalb der Großstädte hinnehmen. "Mit der Krise schrumpft die Zahl der potenziellen Käufer und damit die Nachfrage am Markt", sagt Just.

 

Zudem hätten Anbieter von Bestandsobjekten mit den Folgen der Einführung des Energiepasses zu kämpfen. Seit Jahresbeginn müssen Eigentümer aller Bestandsobjekte beim Verkauf einen Energieausweis vorlegen, der die Interessenten über den Heizenergieverbrauch des Gebäudes informiert. Just: "Das dürfte insbesondere die Preise älterer, unzureichend sanierter Häuser weiter unter Druck bringen."

http://www.ftd.de/boersen_maerkte/immobili...html?mode=print

 

Gruss

leinad

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Sapine

siehe --> Immobilienfaden

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