skyfox April 16, 2009 Habe gerade ein bisschen gegoogelt und wollte herausfinden wo eigentlich mein Staat (Österreich) genau verschuldet ist. Dabei fand ich eigentlich keine Antwort auf meine Frage, im Gegenteil es stellten sich noch mehr. Ein Großteil der Schulden sind doch bei Banken gemacht oder? Es wäre doch jetzt der idealle Zeitpunkt um die Staatschulden wieder los zu werden, indem jetzt die Banken ihre damals an den Staat vergebenen Kredite wieder zurück bekommen? Warum verschuldet man sich wo anders um denn, den man eigentlich etwas Schuldet einen Kredit zu geben? Damit vergrößert man ja nur die Geldmenge. Außerdem laß ich, dass es irgendwie mit dem Weltwirtschaftsfond zu tun hat. Wo holt sich der Staat eigentlich das Geld wenn er eine Neuverschuldung macht? Er geht doch nicht umher und sucht neue Geldgeber?? Verstehe die Staatsverschuldung nicht, zusätzlich kommt doch hinzu, dass wir die Staatschulden doch nie zurückzahlen werden. Man will doch seine Schulden gar nicht stark verringern. Außerdem ist unsere Weltwirtschaft doch wie eine Waage. Wenn wir unsere Schulden immens ausweiten, muss es doch Menschen, Länder... geben, die das Geld bereitstellen und stark an Wert gewinnen? Hoffe ihr könnt mir mit eurem Wissen ein paar meiner Fragen beantworten B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
shaky April 17, 2009 Ein paar Zahlen findest Du hier: Link Bei börsennotierten Werten, z.B. Anleihen, ist vermutlich nicht genau bekannt, wer sie hat, da jeder sie über die Börse kaufen kann. Außerdem haben sie feste Laufzeiten und können in der Regel nicht einfach getilgt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. April 17, 2009 Vielleicht benutzt du die falschen Stichworte. unter "FIAT Money" findest du die Hintergründe zur Staatsverschuldung. Und: die "Kolonialisierung der Zukunft" bündelt die Auswirkungen und stellt das Ganze in einen gesellschaftswissenschaftlichen Zusammenhang. Man muss sich jedoch von naiven kausalen Denkzusammenhängen lösen, um weiter zu kommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
shaky April 17, 2009 Vielleicht benutzt du die falschen Stichworte. unter "FIAT Money" findest du die Hintergründe zur Staatsverschuldung. Und: die "Kolonialisierung der Zukunft" bündelt die Auswirkungen und stellt das Ganze in einen gesellschaftswissenschaftlichen Zusammenhang. Man muss sich jedoch von naiven kausalen Denkzusammenhängen lösen, um weiter zu kommen. Stimme zu, bei globaler Betrachtung. Dachte, es geht um aktuelle Daten zu Österreich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skyfox April 17, 2009 Könntet ihr mir das ein bisschen genauer erklären? Wie macht man jetzt Schulden? Das muss doch im Währungsfond gelistet, sein oder ist das alles nur immaginär? Soweit ich es verstanden hab, zahlen alle in den Währungsfond ein und ziemlich alle nehmen Kredite vom Währungsfond FIAT Money ist mir schon ein Begriff, doch hat er mit den Schulden doch nichts zu tun. Österreich kann doch nicht einfach Schulden aufnehmen indem sie sagt dei EZB soll ein paar "Geldbogen drucken" und schicken? Wenn wir es dem Währungsfond schulden, dann schulden wir es doch auch irgendwelchen Ländern oder Menschen. Außerdem sind ja fast 90% der Länder (Schätzung) verschuldet wo kriegen die das Geld her? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
valueseeker April 17, 2009 Die geben Anleihen aus, wer auch immer die kauft ist der Gläubiger. Die deutschen Bundesanleihen werden glaub ich hauptsächlich von Versicherungen, Banken, Pensionskassen etc gehalten, sogennante institutionelle Anleger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SIRIS April 17, 2009 Richtig, wenn ein Staat "Schulden macht" gibt er Anleihen aus. Diese Anleihen können unterschiedliche Laufzeiten und Verzinsungen haben. Der Staat bietet diese Anleihen dann dem Markt an. Wer ist der Markt? Das kann eigentlich jeder sein: Privatanleger, Banken, Versicherungen, Pensionsfonds, eigentlich jede juristische Person. Manchmal versuchen Staaten darauf zu achten, dass möglichst viele der Staatsanleihen von Inländern gekauft werden. Der Internationale Währungsfonds kommt erst dann ins Spiel, wenn einen Staat niemanden mehr findet der ihm Geld leiht. Das ist Österreich aber bisher nie passiert, wie übrigens den meisten Industriestaaten. Sollte es aber dennoch der Fall sein, das ein Land kurzfristig Geld benötigt, ihnen aber niemand Geld leiht, wäre der Weg zum IWF die Chance den Staatsbankrott zu vermeiden. Österreich ist hiervon aber noch ein bißchen entfernt, zudem könnte es sein, das auch die EU, oder der große Bruder aus Deutschland den einen oder anderen Euro zuschießen falls wirklich alles hart auf hart kommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 April 17, 2009 Ich finde, den Oesis sollte man kein Geld geben, wer zu einem Drittel nationalistisch waehlt, kann dann auch mal Probleme national loesen. Mit Strache in den Bankrott. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skyfox April 18, 2009 Ok, wenn die Anleihen an Banken abgeben( "Kredite von Banken aufnehmen), wiso geben sie den Banken dann wieder Geld in Form von Krediten, Hilfspaketen....? Das ist doch Sinnlos. Oder könnte man sagen, dass das Anleihengeld von guten Banken kommt und dann über den Staat auf schlechte Banken abegeben wird? Also stützen eigentlich gute Banken, schlechte Banken? Außerdem werden die Anleihenbesitzer ja nie ihr Geld zurückbekommen oder? Es müssen doch immer neue Anleihen versteigert werden um die älteren aus gegeben Anleihen zurückzukaufen. Man wird die Schulden also nie verringern oder? :- Ok die Wahl, war nicht gerade dass was man sich wünschen würde, aber schließe bitte nicht daraus, dass wir alle Rechts sind!!! Du musst verstehen, dass vorallem die junge Bevölkerung FPÖ gewählt hat. Zusätzlich ist es doch immer so, dass Populisten gewählt werden. Menschen wählen leider immer die Personen, die alles versprechen und nichts halten oder alles aus Schulden finanzieren weil sie leichtgläubig sind. Dumme Menschheit Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. April 18, 2009 Ok die Wahl, war nicht gerade dass was man sich wünschen würde, aber schließe bitte nicht daraus, dass wir alle Rechts sind!!! Du musst verstehen, dass vorallem die junge Bevölkerung FPÖ gewählt hat. Das geht den Ossi's in Germoney auch so. Die Gefahr dieser Entwicklung ist auch evident: Wenn sich hier in Stuttgart Rechte Schergen versammeln sollten, kriegen die einen auf die Mütze, wenn man ihnen in Passau oder Magdeburg oder Dresden oder... beherzt entgegentritt, hat man selbst verloren. Und wenn hauptsächlich junge Menschen im rechten Sumpf feststecken, dann weckt das böse Erinnerungen an 1933, als die braune Suppe aus Österreich in D der braunen Brut erst das Wachstum ermöglicht hat (grob vereinfacht). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian April 18, 2009 · bearbeitet April 18, 2009 von Emilian Das geht den Ossi's in Germoney auch so.......wenn man ihnen in Passau oder Magdeburg oder Dresden oder... beherzt entgegentritt, hat man selbst verloren. Geographie ist nicht so Deine Stärke, oder? Gruß Emilian. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skyfox Juni 14, 2009 So hab den Thread nochmal ausgegraben Mir stellt sich noch eine Frage. Der einzige Weg die Schulden doch jemals wieder weg zu bekommen ist sie zu inflationieren oder? Bis jetzt hat man eigentlich doch nur immer höhere neue Anleihen ausgegeben um die alten auslaufenden bedienen zu können soweit ich das verstehe. Also könnte man sagen, dass sie versuchen, in gleicher höhe wie die Inflationsrate ist, mehr Anleihen auszugeben um die alten bedienen zu können und die Leute die dafür die Zeche zahlen sind wir alle indem dadurch unser Geld an Wert verliert? Gleichzeitig bekommt der der die Anleihen besizt zwar mehr Geld am Ende aber inflationsbereinigt müsste der Gewinn dabei ja extrem mager aussehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Juni 14, 2009 Der einzige Weg die Schulden doch jemals wieder weg zu bekommen ist sie zu inflationieren oder? Sicherlich nicht, mir fallen da spontan noch 2 weitere ein: - Steuern erhöhen, und die Schulden aus dem höheren Steueraufkommen zurückzahlen, - Ausgaben einschränken, und die Schulden vom eingesparten Geld zurückzahlen. Die 3 Methoden können auch in Kombination angewendet werde. Gleichzeitig bekommt der der die Anleihen besizt zwar mehr Geld am Ende aber inflationsbereinigt müssteder Gewinn dabei ja extrem mager aussehen. Da die Angst vor einer Inflation aufgrund der Staatsschulden so hoch ist, fangen viele Staaten an, inflationsindizierte Staatsanleihen auszugeben. Bei solchen Anleihen steigen Rückzahlungswert und Zinsen zusammen mit der Inflation. Das aus meiner Sicht faszinierende dabei ist, daß es sich dann für die Staaten kaum noch lohnt bzw. kaum möglich ist, die Schulden mit Hilfe von Inflation loszuwerden. Gruß Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag