destrado April 13, 2009 Hallo, ich bin auf folgendes Basket-Zertifikat gestoßen WKN: LBW6NN Folgende Beschreibung habe ich dazu im Internet gefunden: Der quartalsweise angepasste Aktienkorb enthält nach der Dividendenrendite ausgewählte Aktien aus dem Eurostoxx 50 Index. Dividenden werden voll reinvestiert. Einem Basket-Zertifikat liegt ein Korb von Underlyings zugrunde, der vom Emittenten meist zu einem bestimmten Thema zusammengestellt wurde. Der faire Preis eines Basket-Zertifikats berechnet sich aus den aktuellen Preisen aller Underlyings entsprechend ihrer jeweiligen Gewichtung im Aktienkorb. Das mit einer unfixierten Laufzeit ausgestattete Zertifikat ermöglicht die Partizipation an dem quartalsweise reallokierten Dividenden-Star Index der LBBW, der die Performance der dividendenstärksten Euro STOXX 50 Werte abbildet, wobei die Ausschüttungen reinvestiert werden. Da ich bisher nur Erfahrung mit Index- und Hebel-Zertifikaten habe, stellen sich mir einige Fragen. 1. Kann ein Basket-Z. wertlos werden wie ein Index-Z., also gibt es soetwas wie einen Basispreis? 2. Wo ist der Unterschied zwischen solch einem Zertifikat und einem vergleichbaren Aktienfond? Den Thread ganz oben zum Thema Zertifikate habe ich mir durchgelesen, konnte mir aber meine Fragen nicht selbst beantworten. Über Antworten würde ich mich freuen. Vielen Dank, destrado Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon April 13, 2009 1. Kann ein Basket-Z. wertlos werden wie ein Index-Z., also gibt es soetwas wie einen Basispreis? Ja, es kann wertlos werden wenn alle Underlyings wertlos werden. Der Basispreis wird aus dem Wert der Underlyings abhaengig von deren Gewichtung (minus Kosten) berechnet, wie es auch in deinem Zitat steht. 2. Wo ist der Unterschied zwischen solch einem Zertifikat und einem vergleichbaren Aktienfond? Das Zertifikat ist kein Sondervermoegen und u.U. versteckte Kosten, schliesslich will der Emittent ja auch was an dem Ding verdienen. Bevor du das Ding kaufst such' dir den VKP und les' ihn durch! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity April 13, 2009 · bearbeitet April 13, 2009 von vanity WKN: LBW6NN... 1. Kann ein Basket-Z. wertlos werden wie ein Index-Z., also gibt es soetwas wie einen Basispreis? 2. Wo ist der Unterschied zwischen solch einem Zertifikat und einem vergleichbaren Aktienfonds? ... Zunächst im Forum 1. Ohne das Factsheet gelesen zu haben, nur auf Basis deiner Zitate: Das Zertikat wird dann wertlos werden, wenn die im Basket versammelten Aktien wertlos werden (nicht anders als bei einem Aktienfonds). 2. Ein Aktienfonds ist Sondervermögen, also gegen Insolvenz der Fondsgesellschaft gesichert. Ein Zertikat ist eine Anleihe/Schuldverschreibung und geht im Zweifelsfall mit der Emittentin unter. Neben dem Basket-/Index-Risiko besteht hier noch das Emittenten-Risiko (LBBW-Rating zurzeit A-EDIT: Sorry LBBW, natürlich A+ bei S&P) 3. Hinweis: am Zertikat wird die LBBW etwas verdienen wollen, es wird also versteckte Kosten geben. EDIT: Der schnelle Waschbär - immerhin deckungsgleich! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 April 13, 2009 Hallo, ich bin auf folgendes Basket-Zertifikat gestoßen WKN: LBW6NN Folgende Beschreibung habe ich dazu im Internet gefunden: Da ich bisher nur Erfahrung mit Index- und Hebel-Zertifikaten habe, stellen sich mir einige Fragen. 1. Kann ein Basket-Z. wertlos werden wie ein Index-Z., also gibt es soetwas wie einen Basispreis? 2. Wo ist der Unterschied zwischen solch einem Zertifikat und einem vergleichbaren Aktienfond? Den Thread ganz oben zum Thema Zertifikate habe ich mir durchgelesen, konnte mir aber meine Fragen nicht selbst beantworten. Über Antworten würde ich mich freuen. Vielen Dank, destrado Das Zertifikat(Schuldverschreibung) enthält keine Aktien, sondern bildet die Wertentwicklung eines von der LBBW "selbstgebastelten" Index minus 1,2% Gebühren p.a. ab. Termsheet http://www.lbbw-markets.de/ContentAccess?z...02/7002/7011/-1 Verkaufsprospekt http://www.lbbw-markets.de/ContentAccess?z...02/7002/7011/-1 Sowohl ein Index- wie auch ein Basketzertifikat kann durch Pleite/Zahlungsunfähigkeit des Emittenten wertlos werden. Basis-/Bezugspreis ist der erwähnte "selbstgestrickte" Index. Aktienfonds = Sondervermögen Zertifikat = Schuldverschreinung des Emittenten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity April 13, 2009 · bearbeitet April 13, 2009 von vanity @otto03: Nur Bronze heute! Aber immerhin dafür mit ordentlichen Links. Nachtrag: LBBW-Rating in Beitrag #3 geändert in: A+ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity April 13, 2009 · bearbeitet April 13, 2009 von vanity LBW6NN (Börse Stuttgart) Hinweis: Das Sicherheitslevel wurde am 04.02.2009 verletzt. Bitte die Regelungen im Verkaufsprospekt beachten! Was soll denn das? (im Verkaufsprospekt taucht dieser Begriff nicht auf) :- Das Papier wird anscheinend nur zur Kasse gehandelt und hat einen üppigen Geld-/Brief-Spread von 2,3% (nicht ganz untypisch für solche Zertikate) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon April 14, 2009 LBW6NN (Börse Stuttgart) Was soll denn das? (im Verkaufsprospekt taucht dieser Begriff nicht auf) :- Wird wohl ein Datenfehler sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
destrado April 19, 2009 Hey danke für die vielen Antworten. Ich werde mir das ganze wohl noch zweimal überlegen, und halte mein Geld im Moment lieber fest. Die Zeit werde ich nutzen um mich hier einzulesen, den anscheinend gibt es genug Dinge die ich noch nicht verstehe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice April 29, 2009 Solche Dividendenstrategien gibt es doch inzwischen auch als ETF. Das ist seriöser und sicherer (geschütztes Sondervermögen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
primetimewax Mai 6, 2009 Zum Unterschied zu einem Aktienfonds kann man vllt. noch sagen, dass das Zertifikat den Index bzw. den Korb 1:1 abbildet, während der Fonds/ETF zumindest geringe Abweichnungen aufweist, da die Investmentgesellschaft die 100%-ige Abbildung nicht zu jedem Zeitpunkt schafft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 6, 2009 · bearbeitet Mai 6, 2009 von otto03 Zum Unterschied zu einem Aktienfonds kann man vllt. noch sagen, dass das Zertifikat den Index bzw. den Korb 1:1 abbildet, während der Fonds/ETF zumindest geringe Abweichnungen aufweist, da die Investmentgesellschaft die 100%-ige Abbildung nicht zu jedem Zeitpunkt schafft. Falsch! Zitat aus eigenem Beitrag: Das Zertifikat(Schuldverschreibung) enthält keine Aktien, sondern bildet die Wertentwicklung eines von der LBBW "selbstgebastelten" Index minus 1,2% Gebühren p.a. ab. Im übrigen gibt es je nach Index voll replizierende ETFs. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
primetimewax Mai 6, 2009 Falsch! Zitat aus eigenem Beitrag: Das Zertifikat(Schuldverschreibung) enthält keine Aktien, sondern bildet die Wertentwicklung eines von der LBBW "selbstgebastelten" Index minus 1,2% Gebühren p.a. ab. Im übrigen gibt es je nach Index voll replizierende ETFs. Richtig! Aber kein Widerspruch zu meinem Beitrag , oder?. Ich meinte nur, dass das UL z.B. eines Indexzertifikates exakt der Kurs des Index ist, da nichts nachgebildet wird und kein Akteur die Aktien kauft. Und es gibt, wie Du richtig meintest, auch 100%-ig nachgebildete ETFs, nur ist das nicht bei allen so . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Mai 6, 2009 Wobei heute die meisten ETFs Swap-ETFs sind. Die erzielen genauso wie ein Zertifikat exakt die Indexperformance minus Managmentgebühr. Aber das Kontrahentenrisiko beschränkt sich je nach Swapanteil des ETF meist auf 3-4%, maximal 10% des Anlagebetrags. Bei Zertifikaten sinds 100%. Und trotzdem sind die Gebühren beim ETF meist günstiger. Was unlogisch ist, weil z.B. ein Indexzertifikat weniger Aufwand für die Deutsche Bank bedeuten sollte als ein db x-trackers ETF, der den Index per Swap mit dem Kontrahenten Deutsche Bank abbildet. In beiden Fällen muss die DB irgendwie die Performance des Index liefern, beim ETF hat sie den zusätzlichen Aufwand, im ETF irgendeinen Wertpapierkorb (japanische Aktien oder so) zu halten, gegen den dann die Performance geswappt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag