ikbneu Januar 9, 2010 Was sagt ihr zu § 53a AktG ? zutreffend ? Nicht zutreffend. Wir sind nur Gläubiger, keine Aktionäre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DanteAllemis Januar 9, 2010 Was sagt ihr zu § 53a AktG ? zutreffend ? Könnte man versuchen. Genussscheine sind jedoch in diesem Fall eher wie Fremdkapital zu behandeln. Einschlägig ist hier das Schuldverschreibungsgesetz, besonders §4 Kollektive Bindung Bestimmungen in Anleihebedingungen können wäh- rend der Laufzeit der Anleihe durch Rechtsgeschäft nur durch gleichlautenden Vertrag mit sämtlichen Gläubi- gern oder nach Abschnitt 2 dieses Gesetzes geändert werden (kollektive Bindung). Der Schuldner muss die Gläubiger insoweit gleich behandeln. Hierzu aus der Begründung des Gesetzgebers: Zu § 4 (Kollektive Bindung) Nach dem Grundsatz in Satz 1 können Bestimmungen in An- leihebedingungen während der Laufzeit der Anleihe durch Rechtsgeschäft nur nach Maßgabe der Vorschriften in Ab- schnitt 2 des Gesetzes oder für den Fall, dass dem Schuld- ner alle Gläubiger bekannt sind durch inhaltsgleichen Ver- trag mit sämtlichen Gläubigern geändert werden. Die darin liegende Beschränkung der individuellen Rechtsmacht wird mit einem neuen Ausdruck als kollektive Bindung be- zeichnet. Das SchVG von 1899 bezeichnet denselben Um- stand in seiner Überschrift mit dem Ausdruck gemeinsame Rechte. Dadurch kann jedoch der unrichtige Eindruck ent- stehen, dass es sich um zusätzliche Rechte handelt. Demge- genüber bringt der Begriff Bindung besser zum Ausdruck, dass in der Gemeinsamkeit zugleich eine Einschränkung in- dividueller Rechte liegt. Die kollektive Bindung bewirkt, dass zweiseitige Vereinbarungen zwischen dem Schuldner und einzelnen Schuldverschreibungsgläubigern während der Laufzeit der Anleihe ausgeschlossen sind. Sie erfordert au- ßerdem, dass der Schuldner die Gläubiger im Hinblick auf die der kollektiven Bindung unterliegenden Vertragsinhalte materiell gleich behandelt. Dies wird erstmals in Satz 2 aus- drücklich geregelt. Ihre Rechtfertigung findet die kollektive Bindung in der zwecktauglichen Ausgestaltung von Schuldverschreibungen als fungiblen Wertpapieren. Ohne Sicherheit über die inhalt- liche Austauschbarkeit aller Wertpapiere derselben Emission wäre die Funktionsfähigkeit des auf schnelle und anonyme Abwicklung des Massengeschäfts ausgerichteten Kapital- markts gefährdet (vgl. BGHZ 163, 311). Die gesetzliche Re- gelung beschränkt sich auf eine Aussage zur kollektiven Bin- dung im Hinblick auf rechtsgeschäftliche Änderungen von Anleihebedingungen. Ob auch mit gerichtlicher Hilfe einsei- tig herbeigeführte Inhaltsänderungen ausgeschlossen sind oder wie sich ihre Wirkungen ggf. verallgemeinern lassen, bleibt der zukünftigen Klärung durch die Rechtswissenschaft und die Gerichte überlassen. Da bisher nicht verbindlich ge- klärt ist, ob die Richtlinie 93/13/EWG des Rates vom 5. April 1993 über missbräuchliche Klauseln in Verbraucherverträ- gen (ABl. L 95, S. 29) und dementsprechend auch die Richt- linie 98/27/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Mai 1998 über Unterlassungsklagen zum Schutz der Verbraucherinteressen (ABl. L 166, S. 51) auf Anleihebedin- gungen von Schuldverschreibungen anwendbar ist, ist der- zeit eine gesetzliche Regelung hierzu kaum möglich. Die konkrete Reichweite der kollektiven Bindung kann durch den Gesetzgeber nicht abschließend bestimmt werden. Sie reicht jedenfalls so weit, wie es der mit ihr verfolgte Zweck gebietet. Zweck der kollektiven Bindung ist es, die rechtlich identische Ausgestaltung von Bestimmungen in Anleihebedingungen und damit die freie Handelbarkeit der Schuldverschreibungen zu einem einheitlichen Preis zu ge- währleisten. Im Regelfall ist daher von der kollektiven Bin- dung auszugehen Einzelne Autoren (Z.B. Unternehmen, Kapital und Genussrechte: eine Studie über Grundlagen der ... Von Claus Luttermann ) sehen ein Gebot der Gleichbehandlung aller Genussrechtsinhaber (Begründung: alter §12 SchuldVG i.V.m. Treu und Glauben §242 BGB). M.E. stehen somit die Chancen recht gut, wenn man sich schnell mit diesen Argumenten bei der IR meldet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Januar 10, 2010 Kann das sein das man langsam als Privatanleger noch einen Rechtsanwalt mit der entsprechenden Fachrichtung braucht ? So langsam glaube ich das auch. Wobei das sicher auch nicht im Sinne der Banken sein kann... so wird die spätere Refinanzierung teurer (wobei der Kapitalmarkt auf der anderen Seite ein sehr kurzes Gedächtnis hat). Inzwischen muss man sich ja jedes Telefongespräch nochmal schriftlich bestätigen lassen. Vor lauter EU "Wirr-Warr" wissen wohl auch die IR Abteilungen nichtmehr wo ihnen der Kopf steht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DanteAllemis Januar 10, 2010 Wenn Interesse besteht, einfach mal per PN bei mir melden wer die Scheine derzeit noch hält. Noch was: Der 7% 2019 GS der WestLB steht (recht illiquide) bei 58-68. Ein etwaiges Verlängerungsangebot der 2009 in 2019 würde ich somit ablehnen. Lieber die 85-99% zurückbezahlt bekommen und stattdessen die bestehenden 2019 günstiger am Markt kaufen. Das Verlängerungsangebot war nur für Sparkassen, die sich Verlustrealisation bilanziell partout nicht erlauben können... Pi mal Daumen sollten die stillen Einlagen (die genauso wie die GS von einer Herabschreibung betroffen wären, nachrangig aufgefüllt werden, dafür im Fall des $-Tiers aber zum Ausgleich höher verzinst werden) m.E. ca. 1-2 GS-Koupons unter den kumulativen GS notieren, also zwischen 44 und 61. Mit zunehmender Wahrnehmung der bilanziellen Gesundung sollten dann beide parallel nach oben laufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Januar 10, 2010 Woher weist du das das der nur für die Sparkassen gewesen sein soll und auf welcher Begründung ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DanteAllemis Januar 10, 2010 Woher weist du das das der nur für die Sparkassen gewesen sein soll und auf welcher Begründung ? Ich habe keine Quelle, sondern ich habe das geschlussfolgert. Wir wissen: Es gab ein Verlängersangebot, das wohl nur unzureichend gegenüber den Privaten kommuniziert wurde. Es bestand wohl nicht nur für Sparkassen, aber der politische Grund, diese Verlängerung anzubieten besteht wohl klar erkennbar in den Bilanzen der Sparkassen. Das habe ich gemeint. Für Privatinvestoren lohnt sich m.E. eine Verlängerun nicht, da sie mehr bekommen werden als die 2019 GS wert sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Mai 31, 2010 Und vorbei ... 812109 ist zwar noch notiert, wird aber nicht mehr gehandelt. Morgen ist Rückzahlung, es sollten inklusive Zinsen für 2010 97,7% sein. In Memoriam der Kursverlauf des letzten Jahres Wer bei Start des Threads bei etwa 50% eingestiegen ist und bis heute durchgehalten hat, konnte seinen Kapitaleinsatz in 14 Monaten gut verdoppeln. Wer - wie ich - etwas früher ausgestiegen ist, sollte auch kein schlechtes Geschäft gemacht haben. Weiter geht es jetzt hier! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Mai 31, 2010 Na ja 52 waren es aber rentiert hat es sich trotzdem, jetzt fehlt nur noch eine zündende Idee für morgen, die AIB LT2 sind ja leider trocken und sonst wüsste ich aktuell nix besonderes das ich nicht schon habe... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Mai 31, 2010 Na ja 52 waren es aber rentiert hat es sich trotzdem, jetzt fehlt nur noch eine zündende Idee für morgen, die AIB LT2 sind ja leider trocken und sonst wüsste ich aktuell nix besonderes das ich nicht schon habe... Warum trocken? Da wurden doch heute 17.000 Nominale in Stuttgart gehandelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Mai 31, 2010 sag ja trocken und weiter oben werden mir die Preise etwas teuer ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Mai 31, 2010 [...], jetzt fehlt nur noch eine zündende Idee für morgen, [...] Pinky, für die Ideen ist immer noch Brain zuständig. Die Idee für morgen kommt dann per Express. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Mai 31, 2010 Der Brain sollte sich wohl eher mal mit der Weltherrschaft beschäftigen bzw. sich ein Konzept über die Pläne machen die vorliegen.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juni 13, 2010 Wo sind denn die Genusscheine im WestLB Einzelabschluss ausgewiesen ? - Im Anhang finde ich die, aber nicht direkt in der Bilanz. Wurden die unter den stillen Einlagen ausgewiesen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Juni 13, 2010 · bearbeitet Juni 13, 2010 von vanity Wo sind denn die Genusscheine im WestLB Einzelabschluss ausgewiesen ? - Im Anhang finde ich die, aber nicht direkt in der Bilanz. Wurden die unter den stillen Einlagen ausgewiesen ? In den Passivpositionen (5) Sonstige Verbindlichkeiten (das sind die fälligen) (9) Genussrechtskapital (das die anderen) (auf der ersten Seite der Passivseite der Bilanz, S. 65 im HGB-Abschluss) http://www.westlb.de/cms/sitecontent/westlb/westlb_de/de/wlb/ir/finanzinformationen/geschaeftsberichte/eab.-bin.acq/qual-StdArticleContentParSys.0002.Cc13AttachmentList.0013.AttachmentFile/Einzelabschluss_WestLB_AG_dt_2009.pdf Dazu die Anmerkungen (22) und (26) im Anhang (S. 82 + 83). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juni 13, 2010 (9) Genussrechtskapital (das die anderen) (auf der ersten Seite der Passivseite der Bilanz, S. 65 im HGB-Abschluss) Danke, die Anordnung der Seiten ist aber auch etwas "ungünstig" gestaltet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver Januar 9, 2011 ... Ich glaube, dass das Jahr 2009 noch ordentlich zu Ende gebracht wird, der Genussschein mithin voll zurückgezahlt werden wird und dann ab 2010 langsam aber sicher das Ende für die WestLB eingeläutet wird... Ich hole mal das Zitat von Veggi hervor, weil es so gut paßt. Aus der "WELT": Die Welt Autor: Sebastian Jost 06.01.2011 Kaum Chancen auf Rettung Nächste Woche sammelt die WestLB Gebote von Kaufinteressenten ein. Doch die sind eigentlich nur Makulatur, denn es drohen neue Auflagen aus Brüssel. Am Ende steht höchstwahrscheinlich die Zerschlagung und Teilabwicklung Viele Geschäftspartner wenden sich ab - sie halten den Untergang der einst so stolzen Landesbank für besiegelt Außerhalb des Verbunds von Sparkassen und Landesbanken dürfte die Düsseldorfer Bank kein Geld mehr bekommen, schätzen Kreditanalysten http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article11998138/Kaum-Chancen-auf-Rettung.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Januar 10, 2011 Jetzt soll die Deka erpresst werden, die WestLB zu schultern. Bei dem ganzen Gezerre im Sparkassensektor stellt sich für mich zunehmend die Frage, wie hoch die Reserven im gesamten Verband noch sind. Bei einigen Mitgleidern scheint die Schmerzgrenze längst erreicht. Wann kommt die Ratingherabstufung des gesamten Verbandes? WestLB-Poker geht in die entscheidende Runde Die Zukunft der WestLB entscheidet sich in den kommenden Tagen. Dabei könnte der Fondsdienstleister Dekabank, den die Sparkassen gerade vollständig von den Landesbanken übernehmen wollen, zur Geisel werden. Zwar begrüßen die nordrhein-westfälischen Sparkassen und WestLB-Miteigner die avisierte Übernahme der Dekabank, doch wollen sie die Zukunft der WestLB mit der künftigen Rolle der Dekabank verknüpfen. "Eine Paketlösung würde vieles erleichtern", hieß es. Auch der Bund, der ebenfalls an der WestLB beteiligt ist, drängt darauf, dass die Sparkassen Teile der WestLB übernehmen. Der Bund signalisiert gleichzeitig finanzielle Hilfsbereitschaft. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/krisentreffen-zur-zukunft-der-landesbank-poker-um-westlb-und-dekabank-geht-in-die-entscheidende-runde;2727433 Der 7,6%-Anteil der WestLB an der Deka wäre bei der aktuell diskutierten Bewertung 350 Mio. Euro wert. Wieviel Gewinn das ergibt, hängt natürlich vom aktuellen Buchwert dieser Position ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Januar 10, 2011 Jetzt soll die Deka erpresst werden, die WestLB zu schultern. Bei dem ganzen Gezerre im Sparkassensektor stellt sich für mich zunehmend die Frage, wie hoch die Reserven im gesamten Verband noch sind. Bei einigen Mitgleidern scheint die Schmerzgrenze längst erreicht. Wann kommt die Ratingherabstufung des gesamten Verbandes? WestLB-Poker geht in die entscheidende Runde Die Zukunft der WestLB entscheidet sich in den kommenden Tagen. Dabei könnte der Fondsdienstleister Dekabank, den die Sparkassen gerade vollständig von den Landesbanken übernehmen wollen, zur Geisel werden. Zwar begrüßen die nordrhein-westfälischen Sparkassen und WestLB-Miteigner die avisierte Übernahme der Dekabank, doch wollen sie die Zukunft der WestLB mit der künftigen Rolle der Dekabank verknüpfen. "Eine Paketlösung würde vieles erleichtern", hieß es. Auch der Bund, der ebenfalls an der WestLB beteiligt ist, drängt darauf, dass die Sparkassen Teile der WestLB übernehmen. Der Bund signalisiert gleichzeitig finanzielle Hilfsbereitschaft. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/krisentreffen-zur-zukunft-der-landesbank-poker-um-westlb-und-dekabank-geht-in-die-entscheidende-runde;2727433 Der 7,6%-Anteil der WestLB an der Deka wäre bei der aktuell diskutierten Bewertung 350 Mio. Euro wert. Wieviel Gewinn das ergibt, hängt natürlich vom aktuellen Buchwert dieser Position ab. Sollen nun die Sparkassen oder die DekaBank die WestLB übernehmen? "Erpressung" ist ja schnell gesagt, nur wer erpresst hier wen? Die Reserven des Sparkassensektor sollten noch genug hergeben. Der Vertrauensvorschuß in der Bevölkerung ist aus mir unerfindlichen Gründen enorm und dementsprechend sammeln sie viel Einlagengeld ein. Verluste werden allerdings auch die Sparkassen nicht machen wollen. Das würden sie resp. die Sparkassen NRW aber, wenn die WestLB per Notverkauf abgewickelt wird, da die Sparkassen doch zu einem großen Teil schon Eigentümer sind. Zudem dürften die Sparkassen doch auch einen großen Teil der GS halten. Die EU wird Ruhe geben, wenn die Sparkassen NRW ihren Anteil aufstocken resp. NRW die anteile im Landesbesitz abkaufen. Auflagen erfüllt - mission accomplished. Dann haben die Sparkassen direkten Zugriff auf das Verbundgeschäft der WestLB und können in ruhe die Restverwertung des Rests betreiben. Die vernünftigste Lösung für alle Beteiligten wäre das allemal. Einzig an der Vernunft der Sparkassenfürsten zweifle ich. Aber wenn NRW der WestLB Schloss Krickenbeck abkauft, und eine Lösung für die Westimmo gefunden wird, sollten sich die Sparkassen den Rest allemal leisten können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Januar 10, 2011 · bearbeitet Januar 10, 2011 von Torman Sollen nun die Sparkassen oder die DekaBank die WestLB übernehmen? "Erpressung" ist ja schnell gesagt, nur wer erpresst hier wen? Die Sparkassen übernehmen zunächst die Deka komplett. Dann übernimmt die Deka Teile der WestLB. Also übernehmen die Sparkassen indirekt Teile der WestLB. Der Erpresser sind die Sparkassen in NRW. Erpresst werden die anderen Sparkassen. Hauen und Stechen im eigenen Lager wenn es darum geht, wer die unvermeidlichen Verluste trägt. Für uns WestLB Genießer wäre das sicher keine schlechte Lösung. Wir sind mit den Sparkassen in NRW in einem Boot. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Januar 10, 2011 Sollen nun die Sparkassen oder die DekaBank die WestLB übernehmen? "Erpressung" ist ja schnell gesagt, nur wer erpresst hier wen? Die Sparkassen übernehmen zunächst die Deka komplett. Dann übernimmt die Deka Teile der WestLB. Also übernehmen die Sparkassen indirekt Teile der WestLB. Der Erpresser sind die Sparkassen in NRW. Erpresst werden die anderen Sparkassen. Hauen und Stechen im eigenen Lager wenn es darum geht, wer die unvermeidlichen Verluste trägt. Für uns WestLB Genießer wäre das sicher keine schlechte Lösung. Wir sind mit den Sparkassen in NRW in einem Boot. Hmm, "unvermeidliche Verluste" - nach der Auslagerung der toxic assets in die EAA sollte doch die jetzige WestLB gesund dastehen. wenn der Buchwert der WestImmo zwar nicht dem derzeit erzielbaren Verkaufspreis, wohl aber dem Abwicklungswert entspricht dürfte doch an sich nicht mit besonders hohen Verlusten zu rechnen sein. Das BayernLB und Helaba die WestLB nicht allein übernehmen wollten, kann natürlich damit begründet sein, dass sie noch größere Leichen im Keller vermuten oder beim Blick in die Bücher gesehen haben, kann aber genauso gut daran liegen, dass sie derzeit allein nicht in der lage sind, den Kaufpreis zu stemmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Januar 10, 2011 Hmm, "unvermeidliche Verluste" - nach der Auslagerung der toxic assets in die EAA sollte doch die jetzige WestLB gesund dastehen. wenn der Buchwert der WestImmo zwar nicht dem derzeit erzielbaren Verkaufspreis, wohl aber dem Abwicklungswert entspricht dürfte doch an sich nicht mit besonders hohen Verlusten zu rechnen sein. Das BayernLB und Helaba die WestLB nicht allein übernehmen wollten, kann natürlich damit begründet sein, dass sie noch größere Leichen im Keller vermuten oder beim Blick in die Bücher gesehen haben, kann aber genauso gut daran liegen, dass sie derzeit allein nicht in der lage sind, den Kaufpreis zu stemmen. Es geht nicht so sehr um aktuelle Verluste auf Ebene der WestLB. Für die Sparkassen in NRW geht es um die Minimierung der Abschreibung auf den Buchwert der WestLB. Ein vernünftiger Kaufpreis für Teile der WestLB ist wohl nur im Sparkassenlager als Quersubvention zu erzielen. Zudem geht es darum die Stillen Einlagen in eine dauerhaft profitable Bank zu überführen, sonst ist ihr Wert ebenfalls zweifelhaft. Die WestLB-Restbank mag aktuell zwar profitabel sein auch dank der Auslagerung in die Bad Bank. Ein langfristig profitables Geschäftsmodell hat sie aber nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Januar 10, 2011 Es geht nicht so sehr um aktuelle Verluste auf Ebene der WestLB. Für die Sparkassen in NRW geht es um die Minimierung der Abschreibung auf den Buchwert der WestLB. Ein vernünftiger Kaufpreis für Teile der WestLB ist wohl nur im Sparkassenlager als Quersubvention zu erzielen. Zudem geht es darum die Stillen Einlagen in eine dauerhaft profitable Bank zu überführen, sonst ist ihr Wert ebenfalls zweifelhaft. Die WestLB-Restbank mag aktuell zwar profitabel sein auch dank der Auslagerung in die Bad Bank. Ein langfristig profitables Geschäftsmodell hat sie aber nicht. Genau das ist der Punkt, den ich nicht verstehe: Wie unterscheidet sich denn das Geschäftsmodell der Helaba, BayernLB, NordLB, HSH, LBBW von dem der WestLB so, dass die erstgenannten ein "langfristig profitables Geschäftsmodell" haben, die WestLB aber nicht. - Das, was als Verbundgeschäft bezeichnet wird, dürfte sich kaum unterscheiden. Da geht es im wesentlichen um Dienstleistungen, die einen gewissen Preis haben. Könnte zukünftig aber auch die Dekabank machen. - Immobilenfinanzierung durch die Westimmo - ob das profitabel ist oder nicht, wird sich zeigen. Das Profitablität hier denklogisch oder strukturell ausgeschlossen wäre, sehe ich nicht. Operativ leidet die WestLB ja gerade darunter, dass sie offenbar nicht mehr billig an Geld kommt, weil ihre Abwicklung befürchtet wird. Daher wohl abgeschwächst, aber im Prinzip dasgleiche Problem wie die IKB. Um den Buchwert der stillen Einlagen zu retten, dürfte es doch wohl ausreichen, die WestLB-Assets zum Buchwert abzuwickeln. Wem auch immer die Bank gehört, den rheinischen Sparkassen, anderen Landesbanken, der Dekabank, den Chinesen oder sonstwem ist doch erstmal sekundär. Bei einem Finanzinvestor, z. B. lone star, würde ich aber vermuten, dass die erstmal die buchwerte brutal abschreiben, damit die GS-Gläubiger und stillen Einleger rasieren, sich dann die Filetstücke einzeln rauspicken und dank intransparenter Preisbildung günstig einverleiben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Januar 10, 2011 Genau das ist der Punkt, den ich nicht verstehe: Wie unterscheidet sich denn das Geschäftsmodell der Helaba, BayernLB, NordLB, HSH, LBBW von dem der WestLB so, dass die erstgenannten ein "langfristig profitables Geschäftsmodell" haben, die WestLB aber nicht. Die wohl entscheidenen Punkte sind Kundeneinlagen/direkter Kundenzugriff oder Nischenanbieter mit wenig Wettbewerb. Darüber hinaus kann man mit dem gleichen Geschäftsmodell auch unterschiedlich profitabel arbeiten. Hier spielt internes Know-How/Kosten bei Personal und Systemen eine große Rolle. Durch die früheren Finanzierungsvorteile (Gewährträgerhaftung) hatten die Landesbanken nie einen Anreiz hier besonders gut zu sein. Heute fehlt bei den Schwachen das Geld für Investitionen. Zudem ist der deutsche Markt einfach überbesetzt, so dass die schwächsten Spieler ausscheiden werden. Auch die privaten Banken erzielen keine besonders guten Rendite mit ihrem Geschäft in Deutschland. Die WestLB hat weder größere Kundeneinlagen noch ein profitable Nische. Zudem hat sie sich weder durch besonderes Know-How noch durch Kostenführerschaft hervorgetan. Sie ist darauf angewiesen Geschäft von den Sparkassen zugewiesen zu bekommen und steht hier im Margenwettbewerb mit anderen Landesbanken und z.B. bei Zertifikaten auch mit allen anderen Banken. Die HSH hat auch keine größeren Kundeneinlagen. Einzige Hoffnung ist hier, dass sie die Nische Verkehrsfinanzierung und alternative Energien durch Know-How profitabel gestalten kann. Ich bin aber auch hier nicht sicher, ob das wirklich reicht. Bei der BayernLB sieht es auch ziemlich düster aus. Es gibt fast nur die Kundeneinlagen der DKB. Das sind aber nur Privatkunden, die wegen Onlinebank auch noch besonders preissensibel sind. Die Bank wird wohl allein nicht überleben. Helaba, LBBW und NordLB haben in ihrem Gebiet jeweils auch teilweise Sparkassenfunktion. Damit haben sie direkten Kundenzugriff und könne Gewinne über alle Produktgruppen erzielen ohne sich die Margenverteilung von anderen diktieren lassen zu müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mipla Januar 10, 2011 Meines Erachtenss müsssen sich die Sparkassen in NRW auch selber ein bisschen an die eigene Nase fassen, denn welches Geschäft lasst man denn der WestLB zukommen. Zertifikate= Ja Außenhandel: Ab einer bestimmten Größe machen das die Sparkassen selber, kleinere werden sich irgendwann zusammentun, oder das eben auch outsourcen. Großkreditgeschäft/Mittelstandsgeschäft: Spielen die Sparkassen nicht die größte Rolle, aufgrund der Gewinnthesaurierungen haben sich jedoch größere Eigenkapitalpolster gebildet. Daher auch größere Kreditnehmer möglich. Sparkassen wollena auch ungern das ertragreiche Geschäft abgeben. Private Banking: eigentlich Vertmittlungsgeschäft zur Weberbank( heute im Besitz der Mittelbrandenburgische Sparkasse)aber auch hier findet sich bei jeder halbwegs größeren Sparkasse ein Private Banking Team. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DanteAllemis Januar 10, 2011 WestLB-Woche I WestLB receives several bids-sales agent-UPDATE 2 http://www.forexyard.com/en/news/WestLB-receives-several-bids-sales-agent-2011-01-10T203159Z-UPDATE-2 Wednesday January 12, 2011 11:31:20 AM GMT Reuters News WESTLB/ (UPDATE 2) * European Union demands change of ownership by end 2011 * No deal with EU on restructuring charges * Private equity investors like Apollo bid-sources * Deadline for second round within first quarter-source (Adds details on bidders, bidding process) FRANKFURT, Jan 10 (Reuters) - WestLB has received several bids for the bank, its official sales agent said on Monday, raising prospects that the lender can meet a European Union deadline to change ownership by the end of 2011. The bids will be discussed at a meeting of the ailing public-sector Landesbank on Thursday, said Friedrich Merz, who has been appointed by WestLB's owners to oversee the sale of the Duesseldorf-based lender. According to a source close to the company, five investors had initially expressed interest in buying the bank. But it remained unclear whether all of them have submitted offers. Two financial sources, who asked not to be named because the discussions are private, said that private equity investors like Apollo and others were among the bidders. WestLB and Apollo declined to comment. The sales agent will this week recommend bids to the WestLB steering committee, which consists of the bank's managers, its owners and the German government, one of the sources said. The committee will then pick bidders, which will get access to data rooms and management presentations and which will be asked to present more detailed bids until a deadline, which will be within the first quarter. WestLB, partially owned by the German state of North Rhine-Westphalia and local savings banks, has been put on the block at the request of the EU as a condition for regulatory approval of state aid granted in the financial crisis. The lender is hoping to strike a deal with the EU on its restructuring charges by Feb. 15. But no result has yet been achieved, said the WestLB steering committee. Brussels has demanded that WestLB, which a regional politician said is worth at least 10 billion euros (US$12.9 billion), must find new owners by the end of this year. Analysts and investment bankers have said that while the sale of parts of WestLB could go through they gauge a sale of the complete bank as unlikely. Separately, the WestLB owners are lobbying for a merger of the bank with German fund manager Deka, public-sector bank Helaba and potentially even Landesbank Berlin. (Reporting by Arno Schuetze; Editing by David Cowell) ------------------------------------------------------- WestLB Breakup Increasingly Likely After First Round Of Bids http://www.nasdaq.com/aspx/stock-market-news-story.aspx?storyid=201101101424dowjonesdjonline000305&title=westlb-breakup-increasingly-likely-after-first-round-of-bids By William Launder and Eyk Henning, Of DOW JONES NEWSWIRES FRANKFURT -(Dow Jones)- A breakup of German lender WestLB AG appears increasingly likely even as the bank received several indicative offers ahead of a midnight Monday deadline, sources familiar with the matter told Dow Jones Newswires. Buyout funds including Apollo Management LP and Lone Star Funds have submitted initial bids to acquire all or parts of WestLB, but bankers cautioned that the sales process remained at an early stage and that it was too early to consider realistic bidding scenarios. "There's nothing in the offers that will keep the entire bank in tact," the person said. Clear information on the value of WestLB's assets is compromised by the fact that the now "outdated" sales teaser that bidders have used to formulate their offers was compiled before the European Commission required a new restructuring plan in November, the person said. The Feb. 15 deadline for WestLB to submit a new restructuring plan to the European Commission casts further doubts on the sales process. The plan is likely to include a proposal to further reduce WestLB's balance sheet in a move that will influence which parts of the bank are available for external bidders and under what conditions. An executive committee presiding over the sale of WestLB received "a number of bids" for the lender by Monday afternoon, Friedrich Merz, an attorney overseeing the sales process, said in a statement. Following a meeting Monday to discuss WestLB's restructuring process, the WestLB executive committee will meet Thursday to discuss the bids received, Merz said. Another complicating factor in the sales process is a pending deal through which Germany's public sector savings banks are planning to buy an outstanding stake in their principal fund manager, DekaBank, from the public sector lenders. Regional savings banks, which are influential stakeholders in WestLB, could try to block such a deal in hopes of merging parts of WestLB with DekaBank. Such regional politicking has stalled previous efforts to merge Germany's sprawling public sector lenders, which were especially hard hit by the financial crisis and lack a viable business model following a 2005 ban on the use of state guarantees. WestLB is required by the European Commission to find new owners by the end of the year as a condition for accepting several bailouts from its owners and the German government to survive the crisis. DekaBank long has eyed WestLB's certificate business. Observers have further suggested that parts of WestLB, like its capital markets unit, could be merged with DekaBank and another state-backed lender, Helaba. Likewise, Apollo and German real-estate financier Aareal Bank AG (ARL.XE) pursued advanced talks to acquire WestLB's real-estate finance unit WestImmo last year. Investment bankers also have said investors could be interested in WestLB's transaction banking business as well as its project finance unit. Japanese banks already have taken steps to shore up their global project finance operations, as demonstrated by Mitsubishi UFG Financial Group Inc.'s (MTU) plan to acquire Royal Bank of Scotland PLC's (RBS) project-finance unit. A Chinese investor reportedly also is interested in WestLB. -By William Launder and Eyk Henning, Dow Jones Newswires; +49(0)6929725515; william.launder@dowjones.com (END) Dow Jones Newswires ------------------------------------------------------- Handelsblatt: Feilschen um WestLB hat begonnen http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/investoren-bieten-fuer-landesbank-feilschen-um-westlb-hat-begonnen;2728281 "Extremszenario" oder Verkauf? Für die WestLB tickt die Uhr: Bis zum 15. Februar muss Klarheit herrschen. Denn dann muss die Landesbank spätestens ihren Restrukturierungsplan der EU-Kommission vorlegen. Momentan stehen die Zeichen auf Veräußerung. Mehrere Investoren signalisierten bereits Interesse an dem Institut. HB DÜSSELDORF/FRANKFURT. Es sei "eine Reihe von Angeboten zum Erwerb der Bank eingegangen", erklärte der mit dem Verkauf der Bank beauftragte frühere CDU-Politiker Friedrich Merz am Montag nach Beratungen mit Vertretern der Sparkassen, des Bundes und der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Laut der Bank nahestehenden Personen zeigten ursprünglich fünf Investoren Interesse. Es blieb jedoch unklar, ob sie alle eine Offerte abgaben. Zwei Personen aus der Finanzbranche zufolge gehören der Finanzinvestor Apollo und andere Beteiligungsgesellschaften zu den Bietern. WestLB sowie Apollo wollten dazu keine Stellung nehmen. Am Dienstag soll der Aufsichtsrat der WestLB zusammentreten und am 13. Januar erneut der Lenkungsausschuss, um Merz zufolge über die Auswertung der Offerten zu beraten. Die Frist für die zweite Bieterrunde werde innerhalb des ersten Quartals liegen, verlautete aus Kreisen. Bis zum Jahresende müssen für das einstige Flaggschiff der Landesbanken neue Eigner gefunden werden. Die EU-Kommission fordert einen weiteren Umbau der WestLB, nachdem aus ihrer Sicht bei der Ausgliederung von Risikoportfolien mit einem Volumen von rund 77 Milliarden Euro in eine Bad Bank öffentliche Beihilfen in einer Höhe von über drei Milliarden Euro geflossen sind. In der Debatte über die von den Brüsseler Wettbewerbshütern geforderten Einschnitte mache auch ein Abbau der WestLB-Bilanzsumme um bis zu 40 Prozent als "Extremszenario" die Runde, hatte es in Finanzkreisen geheißen. Dies bedeute einen weiteren Abbau von Arbeitsplätzen - bis zu 1000 der noch knapp 5000 Stellen könnten wegfallen, hatte es geheißen. Es gebe zudem Überlegungen, ob eine erneute Trennung von Aktivitäten mit einer Kapitalerhöhung oder einer Übernahme von WestLB-Aktien durch den Bund unterlegt werden könne, hatten mehrere Insider gesagt. Eine einheitliche Position des Bundes gebe es dazu aber noch nicht. Bis zum 15. Februar muss Klarheit herrschen. Denn dann muss die WestLB spätestens ihren Restrukturierungsplan der EU-Kommission vorlegen. Betriebsräte der WestLB warben Finanzkreisen zufolge am Montag in Brüssel bei EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia für das Institut. Merz hatte bereits von robustem Interesse aus dem In- und Ausland an der WestLB berichtet. Das Land NRW und die Sparkassen setzen zudem darauf, doch noch eine Lösung im Lager der Landesbanken zu finden. Teile der WestLB könnten etwa in eine Fusion mit der Deka oder der Helaba eingebracht werden, hatte es geheißen. Die Deka soll von den Sparkassen vollständig übernommen werden - und die NRW-Sparkassenverbände drängen gleichzeitig auf eine Lösung bei der WestLB. Auch die Bundesregierung fordert immer wieder Zusammenschlüsse unter den Landesbanken. ------------------------------------------------------- Derweil wächst der Druck auf die Kommission: http://nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/eu-hat-mitschuld-an-lage-der-westlb-1.320550 "EU hat Mitschuld an Lage der WestLB" zuletzt aktualisiert: 10.01.2011 - 02:30 Von einer Fusion aller deutschen Landesbanken würden die Sparkassen stark profitieren. Dies geht aus einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey im Auftrag der deutschen Sparkassen hervor, aus der der "Focus" zitiert. Danach könnten durch eine solche Fusion jährlich Kosten von 350 Millionen Euro eingespart werden; außerdem ergäbe sich ein Umsatzpotenzial von 500 Millionen Euro, heißt es. Zum Kreis dieser Fusionskandidaten gehört auch die WestLB, über deren Zukunft ab heute mehrmals in dieser Woche beraten wird sowohl im Lenkungsausschuss als auch im Aufsichtsrat der Bank. Bis heute können noch Gebote beim Verkaufsbeauftragen Friedrich Merz abgegeben werden. Bisher hätten sich nur ausländische Interessenten gemeldet, heißt es in Finanzkreisen. Die Rede ist von Chinesen und Franzosen. Ob überhaupt jemand ernsthaft und zu welchem Preis Interesse an der Gesamtbank hat, bleibt offen. Währenddessen haben NRW-Politiker wegen der Hängepartie um die WestLB scharfe Kritik an der EU-Kommission geübt. "Wenn für die WestLB kein Käufer gefunden wird, hat Brüssel daran erhebliche Mitschuld", sagt CDU-Finanzexperte Christian Weisbrich. Immer wieder habe Brüssel neue Auflagen nachgeschoben und angekündigt "mit dem Ergebnis, dass die Investoren jetzt überhaupt nicht mehr wissen, worauf sie sich bei der WestLB einlassen würden". Statt klarer Vorgaben habe Brüssel immer wieder Indiskretionen über angeblich neue WestLB-Risiken gestreut: "Effizienter kann man Investoren ja fast nicht verprellen." Sein Fachkollege von den Grünen, Mehrdad Mostofizadeh, spricht von einer "prekären Lage" bei der WestLB. Der Zeitdruck aus Brüssel sorge dafür, dass die Investoren "alle Trümpfe in der Hand" haben. "Die komplette und auch nur die teilweise Abwicklung der WestLB wäre für die Steuerzahler in NRW mit erheblichen Kosten verbunden", so Mostofizadeh. Kritik an NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) übte CDU-Wirtschaftsexperte Lutz Lienenkämper: "Die Ministerpräsidentin hat die Lage der WestLB wiederholt öffentlich schlechter dargestellt, als sie ist. In so einer sensiblen Phase so zu reden bedeutet, das Vermögen der Steuerzahler zu schädigen." Hans-Willi Körfges von der SPD glaubt, dass die WestLB-Risiken für den Steuerzahler noch viel höher sind, als die Öffentlichkeit vermutet. "Deshalb ist es auch richtig, die Vorsorge dafür im Nachtragshaushalt um 1,3 Milliarden Euro zu erhöhen", so Körfges. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag