Grumel April 17, 2009 Bei Thurn und Taxis kam erst das Geld als erfolgreicher Postunternehmer, dann der Adelstitel. Danach haben sie sich der Adelsszene perfekt angebiedert und mit viel Geld ihre eigene Adelsgeschichte legitimiert. Lustig nicht? Heute ist der Legitimiatinskult für Vermögensunterschiede der vom armen hart arbeitenden Unternehmer mit seiner 80 Stunden Woche und dem Geld bzw Vermögensunterschied als einzige Karrotte um Leute zum Arbeiten zu bringen. Damals war die dominierende Legitimation noch die vom Geburtsrecht. Vielleicht ist beides eine ähnlich lächerliche Konstruktion und wir merken es nur nicht weil die neue so perfekt in unser Hirn getrümmert wurde wie früher die vom Gottesgnaden Geburtsrecht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball April 17, 2009 Genau mein Vermögen und ich kann bestimmen was damit passiert. Ob ich es im Puff und im Suff auf den Kopf haue oder ob ich es meiner Tochter weitergebe, meine Entscheidung, sich anmaßen zu wollen wie du es tust über mein Kapital bestimmen zu wollen das ich mir erarbeitet habe ist nicht nur dreist, sondern auch in erheblichen Maßen gefährlich für Deutschland, was glaubst du was ich mache wenn es soweit kommen würde ? Nun ob es Zufall ist oder nicht, darüber lässt sich anhand verschiedener Religionen trefflich streiten. Ich sehe wie schwer es die Gesellschaft belastet, das 40% der Lohnsteuern von 5% getragen werden (weiß die genaue Zahl gerade nicht, also keine Haarspaltereien). Börsi Hauptsache man hat einen schuldigen richtig ? Klar euch Deutschen gehört alles, mal so als kleine Anmerkung, von wem habt ihr den euer schönes Land ? Schön das du die neue Generation von Lehrern wirst, bei deinem Einsatz zu diesem Thema würde mich alles andere auch Wundern, aber bitte ziehe dich nicht nach 20 Jahren frustriert zurück, weil du einsehen musst das es nicht nur an den Lehrern liegt. Berd Wiki sagt folgendes: Chancengleichheit bezeichnet in modernen Gesellschaften das Recht auf eine gerechte Verteilung von Zugangs- und Lebenschancen. Dazu gehört insbesondere das Verbot von Diskriminierung beispielsweise aufgrund des Geschlechtes, des Alters, der Religion oder der sozialen Herkunft, das in den Menschenrechten festgeschrieben ist. Mhm klar ich habe schon oft gehört das ein HIVler Kind nicht auf die Schule durfte. Wie gesagt es geht nicht darum ob es schwerer oder leichter ist etwas zu erreichen, sondern nur darum das es möglich ist mit entsprechendem Einsatz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
insanetrader April 17, 2009 ...Mhm klar ich habe schon oft gehört das ein HIVler Kind nicht auf die Schule durfte. Wie gesagt es geht nicht darum ob es schwerer oder leichter ist etwas zu erreichen, sondern nur darum das es möglich ist mit entsprechendem Einsatz. Eigentlich halte ich mich aus solchen Diskussionen heraus, weil es einfach nichts bringt. Aber hier interessiert mich doch mal folgendes: Wieso sollte es eigentlich oft vorkommen, dass Hartz-4-Kinder (tolles Wort) nicht auf irgendwelche staatlichen Schulen gehen dürfen? Mittlerweile gibt es doch überall das Elternwahlrecht und keine bindenden Empfehlungen. Ausserdem hingen auch früher die Empfehlungen von den Leistungen ab. Ein sehr guter Freund von mir ist Sohn einer sehr armen allein erziehenden Mutter. Er war in der Grundschule mit bei den Besten, ging dann natürlich aufs Gymnasium und hat danach mit Hilfe von BaFöG studiert und ist heute Gymnasiallehrer. Und das ist nur einer von mehreren mir bekannten Fällen. Wo ist also der Haken? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron April 17, 2009 · bearbeitet April 17, 2009 von Valeron Eigentlich halte ich mich aus solchen Diskussionen heraus, weil es einfach nichts bringt. Aber hier interessiert mich doch mal folgendes:Wieso sollte es eigentlich oft vorkommen, dass Hartz-4-Kinder (tolles Wort) nicht auf irgendwelche staatlichen Schulen gehen dürfen? Mittlerweile gibt es doch überall das Elternwahlrecht und keine bindenden Empfehlungen. Ausserdem hingen auch früher die Empfehlungen von den Leistungen ab. Ein sehr guter Freund von mir ist Sohn einer sehr armen allein erziehenden Mutter. Er war in der Grundschule mit bei den Besten, ging dann natürlich aufs Gymnasium und hat danach mit Hilfe von BaFöG studiert und ist heute Gymnasiallehrer. Und das ist nur einer von mehreren mir bekannten Fällen. Wo ist also der Haken? Der Haken ist, dass du Fireball falsch verstanden hast. Genau was du beschrieben hast meinte er: wer Leistung bringt marschiert nach oben durch, egal wo er herkommt. Und das ist in Deutschland zweifelsohne gegeben. Ergo: wir leben in einer gerechten Gesellschaft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball April 17, 2009 · bearbeitet April 17, 2009 von fireball insanetrader da hast du wohl mein Sarkasmus total falsch verstanden. Und ich muss dich berichtigen in Bayern gibt es nur eingeschränktes Elternwahlrecht. Wenn ohne den erforderlichen Schnitt dann nur über Probeunterricht in die entsprechende Schullaufbahn, wobei die Schule jederzeit ablehnen kann und man keinen rechtlichen Anspruch darauf hat, was bei überfüllten G8 Klassen nur seltenst funktioniert. Danke Valeron warst wohl schneller Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 April 17, 2009 Bernd ich schätze durchaus meine Mitarbeiter, aber wenn jemand hier dauernd rumjammert wie ungerecht doch diese Welt ist und das man doch nichts erreichen kann wenn die Eltern keine dicke Brieftasche haben. Feigheit unterstellen ich jammernden Leuten, sonst würde Sie es ändern, aber die Faulheit bzw Feigheit hindert sie daran, man könnte ja noch viel schlechter Fahren wenn man sich selbständig macht. Nicht zu verwechseln mit Leuten die Zufrieden sind in Ihrem Job den Sie haben, ob da jetzt viel rumkommt oder nicht, das ist aber selbstbestimmt. Auch wenn du mir das unterstellen magst, schätze ich meine Angestellten sehr und bin froh das Sie für mich arbeiten, trotzdem stehen Ihnen jederzeit die Türen offen es selbst zu versuchen Unternehmer zu werden, ich halte Sie nicht davon ab sondern Sie sich selbst. Und nochmal ich beziehe hier nicht Menschen ein die zufrieden sind mit dem was Sie tun bzw sind. Hallo erstmal... fireball: "niemand hindert einen Angestellten von mir zu versuchen selbst das gleich zu bewerkstelligen, außer die eigene Feigheit." Das spricht für sich. Schon witzig, wie schnell "jammern" unterstellt wird von Gutsituierten, wenn jemand darauf hinweist, daß es mit der Chancengleichheit nicht so weit her ist in diesem Land. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball April 17, 2009 Was ist es den dann, wenn nicht Jammern und Unzufriedenheit über seine eigene Lebensumstände ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 April 17, 2009 Bei Thurn und Taxis kam erst das Geld als erfolgreicher Postunternehmer, dann der Adelstitel. Danach haben sie sich der Adelsszene perfekt angebiedert und mit viel Geld ihre eigene Adelsgeschichte legitimiert.Lustig nicht? Heute ist der Legitimiatinskult für Vermögensunterschiede der vom armen hart arbeitenden Unternehmer mit seiner 80 Stunden Woche und dem Geld bzw Vermögensunterschied als einzige Karrotte um Leute zum Arbeiten zu bringen. Damals war die dominierende Legitimation noch die vom Geburtsrecht. Vielleicht ist beides eine ähnlich lächerliche Konstruktion und wir merken es nur nicht weil die neue so perfekt in unser Hirn getrümmert wurde wie früher die vom Gottesgnaden Geburtsrecht? Hallo erstmal... kurze Zusammenfassung: Thurn und Taxis Gruß Berd P. S. ist zwar kurz und auch nicht fehlerfrei, aber zur schnellen Info reicht es. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 April 17, 2009 Was ist es den dann, wenn nicht Jammern und Unzufriedenheit über seine eigene Lebensumstände ? Hallo erstmal... Schwer zu begreifen offensichtlich. Was ist Jammern und Unzufriedenheit daran, darauf hinzuweisen, daß die Chancen für Kinder bessersituierten Menschen in diesem Land für ihre berufliche Zukunft besser sind? Ist es so schwer zu verstehen, daß der Sohn des Arztes, Rechtsanwalt, leitenden Angestellten bessere Chance darauf hat, eine höhere Schulbildung zu erreichen, einen besser bezahlten Job zu haben uvm. als der Sohn der alleinerziehenden Hartz-IV-Empfängerin? Belege dafür gibt es genug, ich habe sogar einige hier angegeben. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball April 17, 2009 Ja und das bestreite ich auch nicht das es leichter ist, mit Chancengleichheit hat das aber nichts zu tun den auch der ärmste in Deutschland hat die Chance dazu das gleiche oder mehr zu erreichen, alles eine Frage des persönlichen Einsatzes und Willens, aber klar ist einfacher darüber zu sinnieren als den Ar**** zu bewegen und etwas zu tun für sein persönliches Weiterkommen. Jammermentalität halt, soll aber klischeehaft ja bei Deutschen nicht ganz abwegig sein. Ich habe dir weiter vorne ja eine Erläuterung des Begriffes Chancengleichheit geliefert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 April 17, 2009 Ja und das bestreite ich auch nicht das es leichter ist, mit Chancengleichheit hat das aber nichts zu tun den auch der ärmste in Deutschland hat die Chance dazu das gleiche oder mehr zu erreichen, alles eine Frage des persönlichen Einsatzes und Willens, aber klar ist einfacher darüber zu sinnieren als den Ar**** zu bewegen und etwas zu tun für sein persönliches Weiterkommen. Jammermentalität halt, soll aber klischeehaft ja bei Deutschen nicht ganz abwegig sein. Ich habe dir weiter vorne ja eine Erläuterung des Begriffes Chancengleichheit geliefert. Hallo erstmal... Ja, ja, der persönliche Einsatz und Willen - so einfach ist das - zu einfach, wenn man die Realität betrachtet. Du kannst diese Realtität jetzt zur Kenntnis nehmen oder weiterhin Deiner Utopie nachhängen. Aber laß bitte diese Pauschalisierung von wegen Deutsche und deren Hang zum Jammern. Mit Jammern wären wir wohl kaum u.a. vielfacher Exportweltmeister. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peski April 17, 2009 Natürlich haben wir keine Chancengleichheit in Deutschland. Beim Studium des Wirtschaftsteils der FAZ wird mir immer Angst und Bange, wenn in einem Nebensatz die Beziehungsverhältnisse von Vorstand x bei M-Dax Unternehmen y zu Vorstandsvorsitzendem des Großkonzerns Z beiläufig erwähnt werden. Ganz oben haben wir eine fest zusammenhaltende Clique, so wir füher beim Adel, die ihre nur durchschnittlich talentierten Kinder auf Schulen schicken, die 50.000 USD im Semester kosten. Natürlich kann sich das kein noch so kluger Harzt 4 Sprössling leisten und auch keiner aus der hier im Forum wohl hauptsächlich vertretenen Mittelschicht. Wer tatsächlich glaubt, dass Fleiß wichtiger im Leben ist als Beziehungen, die richtige Burschenschaft im Studium oder das Geld der Eltern ist unglaublich naiv. Was natürlich nicht heißen soll, dass sich Fleiß im Leben nicht bezahlt macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball April 17, 2009 · bearbeitet April 17, 2009 von fireball Wie ich ausführte Berd klischeehaft, nicht gleich aufregen. Nun wenn es doch zu einfach für die Realität ist sag mir doch bitte wo der Wille und die Einsatzbereitschaft nicht ausreicht um das zu erreichen was andere auch erreicht haben. Utopie Wunschdenken oder unmöglich je nach Auslegung, warum kann man nicht einfach deutsche Worte benutzen schon weis man was der andere Will Wunschdenken nein nicht wirklich, gibt genügend Bsp. das es geht, was die Unmöglichkeit des ganzen schon wieder ausschließt. Ich glaube du willst die Welt so schlecht sehen, ohne dich angreifen zu wollen, man kann nicht für seine persönliche Situation die man selbst gewählt hat andere verantwortlich machen. Nun Vitamin C hat noch nie geschadet, aber diesen von dir zitierten Kreis zu durchbrechen ist nicht unmöglich, es vereinfacht die Sache nur ungemein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher April 17, 2009 · bearbeitet April 17, 2009 von Crasher @ Fireball: Ich werde kein Lehrer. Und ich bin auch sicherlich nicht so blauäugig und suche die Schuld nur dort, das müsste eigentlich rüber gekommen sein. Die einen schimpfen auf die anderen, so kann es ja auch nicht besser werden. Ein bisschen mehr Einsicht wär schon hilfreich, das eigene und und handeln hinterfragen und offen für andere Ansichten zu sein, ist gerade bei Lehrern eine sehr hohe Erwartung. Und Damit müssen sie nun mal anfangen, genauso wie Eltern damit anfangen müssen ihre Kinder nicht vorm TV versauern zu lassen. Es gibt genügend Stellschrauben. Nur leider sind es Stellschrauben die nur durch ein persönliches Umdenken und vorab hinterfragen, Fehler erkennen und eingestehen - verstellt werden können. Das geht leider nicht wie bei einem Softwareupdate. Und da habe ich doch ziemliche Zweifel. Ich rege mich vor allem deshalb in so hohem Maße über die Lehrer auf, weil man von ihnen erwarten müsste das sie es besser wissen und auch besser machen. Der 19 jährigen Mama die aus einem gammeligen Haushalt kommt und schon mit sich selbst überfordert ist, geschweige denn irgendeine positive Zukunftsperspektive hat, kann ich nicht abverlangen das sie das know-how hat wie man Kinder erzieht. Aber das sind meist auch nicht pauschal die Problemkinder, das wär ja zu schön. Bei dem studierten Pädagogen setze ich es voraus und damit auch, dass der Einfluss den Lehrer nun mal zweifellos haben, anständig genutzt wird. Es geht nicht darum das der Lehrer die Fehler der Eltern ausbaden soll, sondern das er seinem Beruf gerecht wird. Und das bedeutet z.B. das jedes Kind die Chance auf ein Gymnasium hat wenn die Noten stimmen, Klassenclown oder Arschkriecher hin oder her. Persönliche Vorlieben, welches Kind ich mag und welches nicht oder verschwommene Einschätzungen oder das eigene Ego haben bei der Beurteilung nichts zu suchen. Und auch die Bequemlichkeit der Lehrer nicht oder das man sich mit Problemkindern nicht beschäftigen will. Dann soll man den Beruf wechseln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant April 17, 2009 Genau mein Vermögen und ich kann bestimmen was damit passiert. Ob ich es im Puff und im Suff auf den Kopf haue oder ob ich es meiner Tochter weitergebe, meine Entscheidung, sich anmaßen zu wollen wie du es tust über mein Kapital bestimmen zu wollen das ich mir erarbeitet habe ist nicht nur dreist, sondern auch in erheblichen Maßen gefährlich für Deutschland, was glaubst du was ich mache wenn es soweit kommen würde ? Ich weiß ja nicht, ob du mit der deutschen Gesetzgebung vertraut bist, aber es gibt hier schon seit langer Zeit eine Erbschaftsteuer. Wie hoch diese ist wird primär durch den demokratischen Entscheidungsprozess bestimmt unter Berücksichtigung von verfassungsrechtlichen Grenzen. Eine Steuer weit höher als die heutige wäre problemlos möglich und angeraten. Es ist schwer erklärlich, warum der Beruf "Erbe" geringer besteuert wird als jede produktive Tätigkeit. Wenn du dann mit deinem Kapital fliehen würdest, so what. Menschen, die aus Angst vor Besteuerung fliehen, brauchen wir hier nicht. Ich bin gerne bereit gesamtgesellschaftliche Wohlstandsverluste in begrenztem Umfang in Kauf zu nehmen, wenn es anderen Zielen dienlich ist. Börsi Hauptsache man hat einen schuldigen richtig ? Schuld wofür? Klar euch Deutschen gehört alles, mal so als kleine Anmerkung, von wem habt ihr den euer schönes Land ? Weiß nicht, erzähl es mir. Schön das du die neue Generation von Lehrern wirst, bei deinem Einsatz zu diesem Thema würde mich alles andere auch Wundern, aber bitte ziehe dich nicht nach 20 Jahren frustriert zurück, weil du einsehen musst das es nicht nur an den Lehrern liegt. Lehrer? Wo habe ich was davon geschrieben, dass ich Lehrer bin oder werde? Auch wenn es dich vielleicht wundert, ich bin auch selbstständig und gehöre derzeit zu den oberen 10% Einkommensteuerzahlern. Ich würde auch noch mehr bezahlen, wenn eine positive Veränderung es erfordert. Chancengleichheit bezeichnet in modernen Gesellschaften das Recht auf eine gerechte Verteilung von Zugangs- und Lebenschancen. Dazu gehört insbesondere das Verbot von Diskriminierung beispielsweise aufgrund des Geschlechtes, des Alters, der Religion oder der sozialen Herkunft, das in den Menschenrechten festgeschrieben ist. Die Chancengleichheit ist klar tangiert, wenn ein Kind mit einem Multimillionenvermögen aufwächst und das andere mittellos. Chancengleichheit beschränkt sich nicht nur auf schulische Bildung, sondern geht darüber weit hinaus. Beispiel? Auf einem vollkommenen Markt könnte ich mich als Unternehmer in den Lebensmittelhandel einsteigen und hätte Chancen über Mehrleistung erfolgreich zu werden, in einem System wie dem heutigen stünden mir dann (nach Ableben der Eltern) die Nachfahren der Albrechts und Schwartzs im Wege, die ein Imperium ihrer Eltern geerbt haben. Voraussetzung für Chancengleichheit sind funktionierende, transparente Märkte und ähnliche materielle Ausgangsbedingungen und nicht nur das Recht, eine Schule besuchen zu dürfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta April 17, 2009 · bearbeitet April 17, 2009 von el galleta Fireball, das zentrale Missverständnis Eurer Diskussion ist die Definition von Chancengleichheit. Du hast m.E. recht, wenn Du sagst, jeder hat in diesem Land die Chance das Gleiche zu erreichen, was ein anderer geschafft hat. Das ist aber noch keine Chancengleichheit (EDIT: weil diese Chancen gerade nicht gleich groß sind). Die Chance eines mittellosen Studenten auf einen anständigen Abschluss in kurzer Zeit ist aufgrund seiner (trotz Bafög) erforderlichen Nebenjobs geringer als die eines durch die Eltern finanzierten Studenten. Wer mehr Zeit zum lernen hat (und nutzt), hat eine bessere Chance auf einen schnellen und guten Abschluss. Damit sind die Chancen also nicht gleich, auch wenn beide das Gleiche schaffen können. Die Chancengleichheit ist klar tangiert, wenn ein Kind mit einem Multimillionenvermögen aufwächst und das andere mittellos. Nein, wieso? In dieser Pauschalität ist das nicht richtig. Wenn dem mittellosen Kind mögliche Nachteile staatlich ausgeglichen werden (anständiges Bafög oder Stipendium), mit anderen Worten der finanzielle Background völlig egal ist, dann besteht - trotz der Unterschiede im Vermögen - Chancengleichheit. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 April 17, 2009 Ich rege mich vor allem deshalb in so hohem Maße über die Lehrer auf, weil man von ihnen erwarten müsste das sie es besser wissen und auch besser machen. Der 19 jährigen Mama die aus einem gammeligen Haushalt kommt und schon mit sich selbst überfordert ist, geschweige denn irgendeine positive Zukunftsperspektive hat, kann ich nicht abverlangen das sie das know-how hat wie man Kinder erzieht. Aber das sind meist auch nicht pauschal die Problemkinder, das wär ja zu schön. Bei dem studierten Pädagogen setze ich es voraus und damit auch, dass der Einfluss den Lehrer nun mal zweifellos haben, anständig genutzt wird. Hast Du Dich mal gezielt mit der Lehrerausbildung auseinandergesetzt? Nach einem theoriebasierten Studium werden die aufgrund Lehrermangels im Referendariat in's kalte Wasser geworfen nach dem Motto "friss oder stirb". Ich möchte diesen Job sicher nicht machen müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball April 17, 2009 Also das einfachste zuerst, Lehrer warst nicht du sondern Crasher gemeint, nicht alles auf dich beziehen. Nun wer hindert dich daran ein Lebensmittelladen aufzumachen ? Weist du wie viele Asiashops es hier gibt, die werden zumeist von Ausländern betrieben mit nicht gerade üppigen Mitteln als Sie nach Deutschland gekommen sind, bisher hat noch kein Herr Albrecht oder einer seiner zukünftigen Erben diese Läden mit dem Bagger eingestampft, Sie haben also jede Chance genauso erfolgreich zu werden wie die Albrechts. Oder gibt es ein Gesetzt in dem steht wer ein Lebensmittelladen eröffnen darf und wer nicht ? Klar machen Sie jetzt noch keinen Umsatz wie die Albrechts, mit dem nötigen Geschick und Willen können Sie es aber durchaus erreichen, mit was haben die Albrechts angefangen ich glaube Mehl einzeln in kleinen Packungen zu verkaufen ? Wie lange ist das her ? 100 200 500 Jahre ? Börsi alle sollen also gleich sein in deinem Idealen Weltbild ? dann gute Nacht, dann zählt nämlich nicht mehr das Leistungsprinzip, der kleinste Nenner wird dann eintreffen, viel Spaß damit. Ich habe nichts gesagt gegen Besteuerung beim Vererben gesagt, sondern gegen deinen Vorschlag der Enteignung. Und auch wenn jeder beim tot Enteignet würde würde es immer noch Leute geben die Reich sind und welche die Arm sind. Die Frage der Besteuerung ist wiederum so eine Sache, warum muss mein Erbe das Geld das ich schon versteuert habe nochmals versteuern ? Du hast geschrieben Der Landbesitz der Thurn und Taxis und anderer Adelssippen gehört uns Deutschen, nicht ihnen. Ich Klar euch Deutschen gehört alles, mal so als kleine Anmerkung, von wem habt ihr den euer schönes Land ? Also wenn du nicht weißt von wem ihr das Land habt kannst du auch schlecht Besitzansprüche darauf geltend machen, aber ich komme gerne zu dir und beschlagnahme mal dein Vermögen, hast du doch gar nicht verdient, eine rechtliche Grundlage brauche ich dazu ja nicht deiner Meinung nach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pilsener April 17, 2009 Das Lehrerstudium hat ABSOLUT nichts mit einem pädagogischen Studium zu tun!!!!!!!!!!!!!!!!! 80% Fachwissen 15% Fachdidaktik 5% Pädagogik und diese 5% Pädagogik sind alles andere als Praxisbezogen.....da wird der herr klafki von 1960 im Kurs durchgenommen...TOTALER UNSINN !!!!!!!!!!!!!! so sieht es aus....du musst dir deine Pädagogischen Maßnahmen im Sportverein holen, sonst gehst du als lehrer ganz schnell aufs Burnout syndrom zu. wie tom schon sagt: viele leute schimpfen über die lehrer, aber selber will den job keiner machen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher April 17, 2009 · bearbeitet April 17, 2009 von Crasher @ Pilsener: Das stimmt so nicht. Der Pädagogikanteil war beim alten Staatsexamen im gesamten Studium z.B. gleichwertig. In jedem Didaktikseminar geht es auch um Pädagogik, wie man Kinder fördert, motiviert etc. Der Praxisanteil müsste einfach höher sein. Theorien kann ich auch Zuhause lesen.. Und ich wär der erste der den Job machen würde, wenn ich Lehramt studieren könnte Vielleicht klappt es ja hintenrum. @ tom: Tja, das ist ja ein negativer Punkt. Mehr Praxisanteil wäre wünschenswert..Vielen, der Großteil, haben doch gar keine Ahnung worauf sie sich einlassen und schmieren deshalb so ab. Wenn ich aber die Verantwortung sehe wird mir schlecht. Dann sollen sie lieber Versicherungen verkaufen, da kann man nicht so viel in den Dreck ziehen. Dennoch ist das keine Entschuldigung, es gibt schließlich genügend positive Beispiele die ebenso ins kalte Wasser geworfen werden. Es kommt eben auf die Einstellung an. Lehrer sind z.B. genauso für das Schulklima verantwortlich wie die Kinder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball April 17, 2009 Fireball, das zentrale Missverständnis Eurer Diskussion ist die Definition von Chancengleichheit. Du hast m.E. recht, wenn Du sagst, jeder hat in diesem Land die Chance das Gleiche zu erreichen, was ein anderer geschafft hat. Das ist aber noch keine Chancengleichheit (EDIT: weil diese Chancen gerade nicht gleich groß sind). Die Chance eines mittellosen Studenten auf einen anständigen Abschluss in kurzer Zeit ist aufgrund seiner (trotz Bafög) erforderlichen Nebenjobs geringer als die eines durch die Eltern finanzierten Studenten. Wer mehr Zeit zum lernen hat (und nutzt), hat eine bessere Chance auf einen schnellen und guten Abschluss. Damit sind die Chancen also nicht gleich, auch wenn beide das Gleiche schaffen können. Habe ich nie bestritten das es für den einen leichter für den anderen schwerer ist, die Begriffserklärung zu Chancengleichheit habe ich ja hier schon gepostet. Wenn ich deine Ausführungen betrachte el galleta, dann hat niemand egal in welchem idealen Zustand die Welt sich befindet eine Chancengleichheit nach dieser Definition, alleine Aufgrund unterschiedlicher Genetik. Ein durch Nebenjob finanziertes Studium bei einem hochintelligenten Schüler der leicht lernt kann schneller sein als ein bei einem der sich schwer tut aber von der Familie unterstützt wird. Die Diskussion dreht sich im Kreis, solange nicht klar definiert ist was jeder einzelne unter Chancengleichheit versteht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pilsener April 17, 2009 · bearbeitet April 17, 2009 von Pilsener Vielen, der Großteil, haben doch gar keine Ahnung worauf sie sich einlassen und schmieren deshalb so ab. aber das fällt den meisten erst im Referendariat auf....und da ist es meistens zu spät, weil sie (verständlicherweise) nicht die 11 semester umsonst studiert haben wollen. andrerseits müsste man auch mal mit gesundem menschenverstand an die sache rangehen und nicht denken, dass die schüler genauso brav sind, wie vor 20 jahren....DAS SIND SIE NÄMLICH NICHT (und nun soll mir hier keiner mit irgendwelchen theoretischen studien kommen, die kürzlich in einer doktorarbeit zitiert wurden) aber das ist auch garnicht schlimm, denn die gesellschaft verändert sich, kinder verändern sich, lehrer verändern sich mit der zeit. TRotzdem ich bleibe dabei: Lehrer haben es meines erachtens verdammts schwer (und die politik bzw. das öffentliche bild von Lehrern) macht ihnen die arbeit auch nicht leichter.... ich denke da nur an die Äußerung von Herrn Schröder vor ein paar Jahren "Lehrer sind alles faule Menschen"....so eine Frechheit habe ich selten erlebt. Trotzdem denkt der Großteil der Bevölkerung LEIDER so übrigens: Aktuell sind IM GESAMTEN STUDIUM (LAG) 12 Semesterwochenstunden für Allg Pädagogik, Schulpädagogik, Sozialpädagogik ZUSAMMEN verzeichnet also nix mit gleichwertig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta April 17, 2009 dann hat niemand egal in welchem idealen Zustand die Welt sich befindet eine Chancengleichheit nach dieser Definition, alleine Aufgrund unterschiedlicher Genetik. Ich hab noch überlegt, ob ich dazu schreibe, dass man natürlich von biologisch gleichen Voraussetzungen ausgehen muss. Dachte, das wäre selbstverständlich im Zusammenhang einer gesellschaftskritischen Diskussion. Die Biologie will ja hier keiner ändern. Die Diskussion dreht sich im Kreis, solange nicht klar definiert ist was jeder einzelne unter Chancengleichheit versteht. das zentrale Missverständnis Eurer Diskussion ist die Definition von Chancengleichheit. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher April 17, 2009 · bearbeitet April 17, 2009 von Crasher was ja auch nicht grundsätzlich verkehrt ist. Zumindest ist es schwer nachvollziehbar wenn ein Berufkreis über zu viel Arbeit stöhnt, die 12 Wochen Ferien im Jahr haben, Beamtenstatus genießen und ab Mittags ihren Arbeitstag flexibel gestalten können. Faul kann man nicht sagen, aber das rumgestöhne muss auch nicht sein. Und wenn man ehrlich zu sich selbst ist und nach 10 Semestern merkt das es nix für einen ist, dann sollte man die Eier haben und sich was anderes suchen. Und das die Kinder heute alle schlimmer sind als vor 15 Jahren ist genauso falsch wie die Aussage das alle Lehrer faul sind. Die Kinder heut zu Tage leben anders, mehr aber auch nicht. Wenn man allerdings 10 Jugendliche am Bahnhof mit allen Kindern gleichsetzen will, oder weil man als Erwachsener eher ein Ohr für störende Kinder hat als in seiner eigenen Kindheit, dann ist das leider kein Indikator, sondern da sollte man schon eher der Wissenschaft trauen, die das ganze unvoreingenommen erforscht. Wenn man sich wirklich mit Kindern und Jugendlichen beschäftigt, sich drauf einlässt ist das alles nicht so schlimm wie es immer in der Zeitung steht und vor allem gibt es nicht mehr schlimmere Kids als vor 15 Jahren. Und wenn sich die Lehrer ihrem Klientel besser anpassen würden gäb es viele Probleme einfach nicht. Gerade wenn man bedenkt das es ein zwischenmenschlicher, sozialer Beruf ist. Nur viele sind eben genau dafür einfach resistent und unfähig.Lehrer sein bedeutet eben nicht Kindern irgendwelche Rechenaufgaben beizubringen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag