Bekka April 5, 2009 · bearbeitet April 5, 2009 von Bekka Hallo zusammen, derzeit verteilt sich mein "Vermögen" auf aktive Aktienfonds, Bundesschatzbriefe und Tagesgeld. Auf die Aktienfonds laufen Sparpläne, in die ich monatlich als Beitrag zur privaten Altersvorsorge einzahle. Die erst jüngst auf dem G20-Gipfel bestätigten milliardenschweren Konjunkturprogramme schüren bei mir die Angst vor einer rapide steigenden Inflation, nicht unbedingt kurzfristig, aber spätestens, wenn die Konjuktur, also die Nachfrage wieder anzieht (so, wie von einigen Wirtschaftsjournalisten prognostiziert...). Tja, und nun mache ich mir Gedanken, wie ich mein Erspartes, oder zumindest einen Teil davon, vor einer solchen Entwertung schützen könnte. Was sind Eure Strategien? Der Kauf einer Immobilie kommt für mich derzeit nicht in Frage, aber wären evtl. Immobilienfonds eine interessante Alternative? Es gibt ja auch explizit inflationsgeschützte Anlageprodukte, z.B. cominvest InflationsSchutz P (LU0202944186). Und was ist mit Goldaktienfonds oder ähnlichem? Seit ich vor etwa drei Jahren anfing, mich mit dem Thema Geldanlage etwas eingehender zu beschäftigen, habe ich in diesem Forum immer wieder hilfreiche Tipps und Gedankenanstösse bekommen. Wäre klasse, wenn der ein oder andere von Euch auch zu diesem Thema etwas beisteuern würde (bzw. mich ggfs. auf einen thematisch ähnlich gelagerten Thread verweisen würde). Ich bedanke mich im Voraus und wünsche allen einen schönen Sonntag! Bekka Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zbv April 5, 2009 Hier ist ein Link zu dem Thema, der allerdings keine konkrete Lösung aufzeigt. http://www.faz.net/s/RubD0AD9A6D94EE4658B9...n~Scontent.html Vielleicht sollte man kreditfinanziert in Immofonds einsteigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TerracottaPie April 5, 2009 Vielleicht sollte man kreditfinanziert in Immofonds einsteigen. Macht es eigentlich im Hinblick auf die Inflation einen Unterschied, ob man selbst einen Kredit aufnimmt und damit in einen Immofonds einsteigt (der in der Regel nur wenig Fremdkapital nutzt) oder ob man keinen Kredit aufnimmt, dafür aber Aktien eines Immobilienunternehmens kauft, das mit kräftigem Hebel arbeitet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Sicherheit April 5, 2009 Hier ist ein Link zu dem Thema, der allerdings keine konkrete Lösung aufzeigt. http://www.faz.net/s/RubD0AD9A6D94EE4658B9...n~Scontent.html Vielleicht sollte man kreditfinanziert in Immofonds einsteigen. Was wäre wenn man die 500.000 Euro aus dem Artikel für 10 Jahre in Inflationsindexierte Anleihen z.B. DE0001030500 anlegen würde ? Bei den in dem Artikel angenommenen 3-4% Inflation würde man doch auf die 672.000 - 740.000 Euro in 10 Jahren kommen und das mit null Aufwand. Oder hab ich da einen Denkfehler ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RedLobster April 5, 2009 ohne mir deine inflationsindexierten anleihen genauer angeschaut zu haben, hier ein paar grundsätzliche problematiken bei diesen dingern: - sie beziehen sich nur auf die "offiziell gemeldete" inflation. zwischen offiziell gemeldeter inflation und tatsächlicher inflation ist allerdings meistens ein gewisser unterschied... außerdem ist inflation für jeden subjektiv. wer kein auto hat, mit holz aus dem wald heizt und nicht in urlaub fliegt, für den war die hohe inflation der vergangenen zeit die stark auf dem ölpreis beruht hat, kaum thema... - jede absicherung kostet wiederum gebühren. man müsste sich mal die endrendite deiner anleihen ausrechnen, aber häufig ist das alles schmuh der artikel in der FAZ ist sehr gut geschrieben, und der autor hat auch recht. man darf auch nicht vergessen dass die sicherheit, im notfall an das geld ranzukommen, auch einen gewissen "wert" darstellt. was hilft es dir alles geld zu investieren aus panik vor der inflation, wenn du dann mit verlust verkaufen musst weil du dringend gelb brauchst? und pack bloß nicht die ganze kohle in einen korb! stichwort emittentenrisiko Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kaik April 5, 2009 · bearbeitet April 5, 2009 von kaik Vielleicht sollte man kreditfinanziert in Immofonds einsteigen. Das wäre auf eine steigende Inflation spekulieren. Bekka möchte sich aber nur dagegen absichern: Tja, und nun mache ich mir Gedanken, wie ich mein Erspartes, oder zumindest einen Teil davon, vor einer solchen Entwertung schützen könnte. Was sind Eure Strategien? Du bist doch gar nicht so schlecht aufgestellt. Die einzigen Papiere, die unter der Inflation leiden, sind die Buschas. Kannst dir ja überlegen, diese ggf. gegen inflationsindexierte Anleihen auszutauschen. Beim Tagesgeld (einen Wechselwillen vorrausgesetzt) steigen die Zinsen i.d.R. mit der Inflation, und auch Aktien sollten bei höherer Inflation eine höhere Rendite (nominal) abwerfen. Bei Immobilienfonds gebe ich zu bedenken, dass viele von ihnen Ihre Gewinne aus langfristigen Mietverträgen erhalten. Diese Gewinne würden bei steigender Inflation auch nicht steigen. Ich bin aber kein Experte in Immofonds, vielleicht kann das Forum einige Immofonds nennen, die hauptsächlich aus der Wertsteigerung ihre Gewinne erwirtschaften (die sollten dann aber auch volatiler sein). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sportback April 5, 2009 Und was ist wenn es statt zur Inflation zu einer Deflation kommt? Kannst dir ja gern mal diesen Thread durchlesen.. Ich würde weder auf das Eine,noch auf das Andere wetten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 April 5, 2009 Bei Immobilienfonds gebe ich zu bedenken, dass viele von ihnen Ihre Gewinne aus langfristigen Mietverträgen erhalten. Diese Gewinne würden bei steigender Inflation auch nicht steigen. Das ist definitiv falsch! Eine Investition in offene Immobilienfonds kann für sicherheitsorientierte Anleger mit längerem Anlagehorizont sinnvoll sein. Die Fonds investieren vorwiegend in gewerblich genutzte Immobilien und sind gegen die Geldentwertung abgesichert: Wertsicherungsklauseln in den Mietverträgen garantieren, dass die Mietentwicklung an den Lebenshaltungskosten ausgerichtet ist. Steigt die Inflation, steigen auch die Mieten. Quelle: Der Tagesspiegel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kaik April 5, 2009 Das ist definitiv falsch! Quelle: Der Tagesspiegel Ok, danke für den Hinweis! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leinad April 5, 2009 Nicht von den Suggestiv-Medien verrückt machen lassen. Überall wird schon wieder von der kommenden Hyperinflation schwadroniert. Da gehts nur darum die (Klein)Anleger wieder in eine bestimmte Richtung zu jagen um sie dann dort festnageln und melken zu können. Ganz einfach, schön flexibel den größten Brocken des Geldes anlegen so dass man kurzfristig aussteigen kann. Gibts Inflation, gehen auch die Zinsen hoch und dann schichtet man eben in eine höher rentierende Anlage um. Gruss leinad Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
D-Mark April 5, 2009 Hallo, Inflation: Wenn immer mehr Geld immer weniger Waren kauft. Der Geldwert also sinkt. Wenn man (abseits der regimetreuen Porpaganda) so rechnet, daß Geldmengenwachstum minus Wirtschaftswachstum die Inflation bildet, kommt Dirk Müller für 2007 auf eine dt. Inflation von 9,8%. Wer das genauer wissen will: Müller Dirk: Craskurs, Wetlwirtschaftskrise oder Jahrhundertchance - Wie Sie das Beste aus ihrem Geld machen. Doemer 2009* -> Angenommen, durch die ganzen Konkunkturprogramme und neue Schuldenmacherei steigt die Geldproduktion weiter (und das tut sie tatsächlich, in dieser Krise geht es einer Branche nämlich prächtig - der Budesdruckerei!), so muß man streng logisch folgern, daß die Inflation weiter ansteigt. Schlußfolgerung: Es gibt keine Anlage, mit der man sicher über die Infl. kommt! Geldmengenwachstum: Ein Grundübel des angebotsorientierten Wirtschaftsmodells oder: Der Kapitalismus kann gar nicht anders, als immer mehr Geld auf den Markt zu schmeißen... Die Sache ist auf der Metaebene natürlich völlig unverantwortlich und korrupt. *Müller leitet von seinen Überlegungen zur Inflation zahlreiche Schlüsse ab, mit denen er die ganze Krise flüssig erklären kann: So hätte dt. Banken beispielsweise nur deshalb so bereitwillig CDS-Geschäfte mit fauligen US-Kreditpaketen gemacht, weil die eigenen Renditeziele bis zu 25% direkt auf die hohe (Makro)Inflation bezogen gewesen seien. Man hätte sein Gehirn ausgeschaltet und in einem massiven Anflug von Naivität geglaubt, daß dabei nichts schief gehen kann (weil ja noch nie Immopreis- usw.Blasen geplatzt sind...). soviel zur Intelligenz beim (akademischen) Mensch. :'( -> unbedingt lesen, Müller ist der ehrlichste Kerl, den ich kenne! Er scheut auch nicht, die politische Connection zu beleuchten und hat sich mit der Veröffentlichung wohl einige Feinde geschaffen - sein pers. Einsatz ist sehr groß un das verdient den Respekt. Habt ihrs beobachtet? Zum Thema Börse wird in den Medien jetzt nichtmehr "Mr. Dax" gezeigt, sondern eine ältere Blondine... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leinad April 5, 2009 · bearbeitet April 5, 2009 von leinad ........ kommt Dirk Müller für 2007 auf eine dt. Inflation von 9,8%.Wer das genauer wissen will: Müller Dirk: Craskurs, Wetlwirtschaftskrise oder Jahrhundertchance - Wie Sie das Beste aus ihrem Geld machen. Doemer 2009* Na ja, wer Bücher schreibt will Geld damit verdienen. 9,8% ?????? In erster Linie interessiert mich wie sich Essen und Wohnen verteuert hat, denn dass sind meine Primärbedürfnisse. Das hat sich nicht um 9,8% verteuert. Alles Andere ist Luxus und da interessieren mich die Teuerungsraten nicht so brennend. Nicht verrückt machen lassen, in erster Linie verdient die Kapitalindustrie durch Bewegung und dabei entstehende Fehler und wenn der Anleger sich nicht freiwillig bewegt wird ihm eben so lange Angst gemacht bis er sich bewegt. Flexibel bleiben, das ist entscheidend. Gruss leinad Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 April 5, 2009 ohne mir deine inflationsindexierten anleihen genauer angeschaut zu haben, hier ein paar grundsätzliche problematiken bei diesen dingern: Von Deinen Einwänden mal abgesehen hören sich inflationsindexierte Staatsanleihen für mich nach einem geeigneten Mittel gegen Wertverlust von Vermögen bei einer Hyperinflation an. Ich bezweifle, dass steigende Tagesgeldzinsen etc. da mithalten können. Was sagen die Experten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney April 5, 2009 Hab zwar noch keine Hyperinflation mitgemacht aber diese Art von Anleihen werden einem bestimmt nicht schützen. Woran wird denn die Inflationrate festgemacht, die diesen Anleihen zugrunde liegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat April 5, 2009 · bearbeitet April 5, 2009 von Stezo Woran wird denn die Inflationrate festgemacht, die diesen Anleihen zugrunde liegt. Und wie schnell wird die Inflationsrate angeglichen? Zusätzlich: Die herangezogene Referenzgröße ist ja der Warenkorb für den Verbraucherpreisindex mit dem die offizielle Inflationsrate berechnet wird. Die Frage ist, wie praktikabel dieser in einer Hyperinflation wäre. Wie praktikabel und realitätsnah er ist, wird ja jetzt schon in Frage gestellt. (Keine Ahnung was die Pauschalreisen dadrin zu suchen haben.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio April 5, 2009 · bearbeitet April 5, 2009 von Malvolio Von Deinen Einwänden mal abgesehen hören sich inflationsindexierte Staatsanleihen für mich nach einem geeigneten Mittel gegen Wertverlust von Vermögen bei einer Hyperinflation an. Ich bezweifle, dass steigende Tagesgeldzinsen etc. da mithalten können. Was sagen die Experten? Bei einer "Hyperinflation" kannst du eh alles vergessen was aus Papier ist. Ich hoffe, daß uns das erspart bleibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney April 5, 2009 Und wie schnell wird die Inflationsrate angeglichen? Zusätzlich: Die herangezogene Referenzgröße ist ja der Warenkorb für den Verbraucherpreisindex mit dem die offizielle Inflationsrate berechnet wird. Die Frage ist, wie praktikabel dieser in einer Hyperinflation wäre. Wie praktikabel und realitätsnah er ist, wird ja jetzt schon in Frage gestellt. (Keine Ahnung was die Pauschalreisen dadrin zu suchen haben.) Genauso ist es. Anleihen sind die schlechteste Wahl. Hier wird Sicherheit suggeriert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney April 5, 2009 Hier ist ein Link zu dem Thema, der allerdings keine konkrete Lösung aufzeigt. http://www.faz.net/s/RubD0AD9A6D94EE4658B9...n~Scontent.html Vielleicht sollte man kreditfinanziert in Immofonds einsteigen. Nach der Inflation wird der Wert deiner Immo stark fallen, was Dir bleibt ist der Kredit, den mußt Du irgendwann in einen teuren Kredit vielleicht zu 15% Zinsen umswitchen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin April 5, 2009 Die erst jüngst auf dem G20-Gipfel bestätigten milliardenschweren Konjunkturprogramme schüren bei mir die Angst vor einer rapide steigenden Inflation, nicht unbedingt kurzfristig, aber spätestens, wenn die Konjuktur, also die Nachfrage wieder anzieht (so, wie von einigen Wirtschaftsjournalisten prognostiziert...). Tja, und nun mache ich mir Gedanken, wie ich mein Erspartes, oder zumindest einen Teil davon, vor einer solchen Entwertung schützen könnte. Was sind Eure Strategien? Ich lege angesichts dieser Lage nicht anders an als sonst auch. Meiner Ansicht nach sollte eine vernünftige langfristige Anlagestrategie immmer auch mit einem solchen Szenario rechnen, genauso wie mit anderen denkbaren Szenarios (sagen wir z.B. Deflation). Bir mir ändert sich also nichts, ich bin allerdings auch eigentlich kein taktischer Anleger - was hier im Forum derzeit seltener zu werden scheint. Wer aber auf bestimmte Entwicklungen in einem bestimmten Zeitraum wetten will, klar da sieht das anders aus. Gegen Inflation hilft tatsächlich nicht allzu viel, Inflationsindexierte Anleihen gehören für mich dazu, aber sie haben ihren Preis!, und sind natürlich (anders ginge es ja gar nicht) an die "offizielle" Inflation gekoppelt sind. Immobilien(fonds) gehören für mich dazu, und wie immer ein gesunder Anteil Aktien. Letztere beiden Anlageklassen sind aber nicht wirklich ein Inflationsschutz, aber überstehen Inflation zumindest langfristig in der Regel ganz gut. Wie du siehst aus meiner sicht also langweilig - wie immer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leinad April 5, 2009 Bei einer "Hyperinflation" kannst du eh alles vergessen was aus Papier ist. Ich hoffe, daß uns das erspart bleibt. So sieht das heutzutage aus: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag