(kl)einanleger März 20, 2009 Hallo Allerseits, die amerikanische FED, die Bank of Japan und die Bank of England planen in nächster Zeit massive Ankäufe von Staatsanleihen (und anderen Anleihen) bzw. sind schon fleißig dabei. Die EZB überlegt noch, wird aber wohl aufgrund des großen politischen Drucks mitmachen. Diese Aktionen erhöhen unmittelbar die Geldmenge und schaffen somit mittel- und langfristig ernste Inflationsgefahren. Wie realistisch schätzt Ihr ein, dass diese Anleihen bzw. Wertpapiere beim Anspringen der Konjunktur in der Zukunft wirklich wieder verkauft werden und damit die Geldmenge "zurückgeschrumpft" wird? Ich habe hier Bedenken, weil diese Verkäufe irgendwann in der Zukunft zu einem massiven Überangebot an Staatsanleihen führen könnten. Das würde sinkende Kurse und damit höhere Renditen der Staatsanleihen bedeuten. Damit dürften indirekt auch die Finanzierungskosten für die Staaten steigen (es werden ja regelmäßig neue Anleihen zum Marktzinssatz aufgelegt). Genau hier sehe ich den politischen Druck auf die Notenbanken, die Staatsanleihen nicht zu verkaufen oder den Verkauf zumindest zu verzögern. Damit würde die Geldmenge jedoch nicht mehr auf den ursprünglichen Level zurückgefahren --> Inflationsgefahr. Mit anderen Worten: Entweder bekommen wir in Zukunft Inflation oder die Staaten bekommen ein Problem mit ihren Staatshaushalten gekoppelt mit fallenden Anleihenkursen. Beides wäre für Anleihen-Anleger nicht sehr schön. :'( Habe ich irgendwo einen Denkfehler oder ist jetzt - provokant ausgedrückt - etwa die Zeit gekommen, aus den "sicheren" Staatsanleihen auszusteigen? (kl)einanleger Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag