skeletor März 3, 2009 Natürlich sollte sich man sich immer hinterfragen bezüglich seiner Anlage. Wenn die Aktienanlage wieder zum eigentlichen sinn zurückfindet ist langfristig wieder eine Anlage möglich. Ich bezüglich habe auch noch einen Aktienfonds, der Depotanteil ist jedoch bei 10% relativ gering. Aber am Ende muss jeder selber sich entscheiden wie er anlegt und sich nicht von Schönen TV Beiträgen oder Magazinen beeinflussen lassen. skeletor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 März 3, 2009 So volatil wie sich die Märkte in den letzten 10 Jahren verhalten haben wäre der Versuch des - natürlich nicht perfekten - Markettimings vielleicht doch angesagt.Womit sich wieder die Frage nach dem Wahrscheinlichen und dem Möglichen stellt. Wie groß ist in deinen Augen die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich zu einem guten Zeitpunkt auszusteigen und dann den richtigen Wiedereinstieg zu finden? Schon mal versucht, nur die nächsten 6 Monate vorherzusagen? Auf dreimal Richtig folgen dann viermal Falsch und schon sind die Gewinne wieder dahin. Denn wenn die Aktienrenditen langfristig gesehen so um die 8 - 10 % pro Jahr betragen, die großen Indizes aber innerhalb weniger Jahre sich verdoppeln, dann steht wohl der Rückschlag bevor. Also: Gewinne mitnehmen.Schöne Theorie, aber erstens sind es eher 6-7% und wo steht denn geschrieben, dass sich die Indizes immer in wenigen Jahren verdoppeln?Das kann auch noch zehn Jahre auf sich warten lassen und solange seitwärts laufen, oder es gibt im Schnitt 10% p.a in den nächsten 10 Jahren. Alles graue Theorie - Nichts Genaues weiss man nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative März 3, 2009 Schöne Theorie, aber erstens sind es eher 6-7% und wo steht denn geschrieben, dass sich die Indizes immer in wenigen Jahren verdoppeln?Das kann auch noch zehn Jahre auf sich warten lassen und solange seitwärts laufen, oder es gibt im Schnitt 10% p.a in den nächsten 10 Jahren. http://de.finance.yahoo.com/echarts?s=%5EN...ource=undefined die politik tut ja derzeit alles für jahrelange stagnation. bloß jetzt keine schmerzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ElTopo März 3, 2009 Die Frage ist doch, ob man an einen effizienten Markt glaubt oder nicht. Wenn ja, gibt es keine Alternative zum Buy+Hold, wenn nein, versucht man sich halt am Markettiming und Stockpicking (langfristig allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit vergebens). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel März 3, 2009 wenn nein, versucht man sich halt am Markettiming und Stockpicking Ganz im Gegenteil, wer glaubt Märkte seien ineffizient muß erst recht passiv bleiben. Wird er Aktiv ist es zu seinem Nachteil, weil er von überlegenen Marktteilnehmern abgezockt wird (0,0001% zocken den Rest ab situation). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 März 3, 2009 Ganz im Gegenteil, wer glaubt Märkte seien ineffizient muß erst recht passiv bleiben. ... Nichts sollte effizienter sein als dieser brutale Abverkauf, der die letzten Monate geherrscht hat. (Fragt sich nur, ob er vorbei ist.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ElTopo März 3, 2009 Ganz im Gegenteil, wer glaubt Märkte seien ineffizient muß erst recht passiv bleiben. Wird er Aktiv ist es zu seinem Nachteil, weil er von überlegenen Marktteilnehmern abgezockt wird (0,0001% zocken den Rest ab situation). Das stimmt schon, allerdings denken sich 99,9999% der Marktteilnehmer, sie würden zu diesen 0,0001% gehören... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IefTina März 3, 2009 Buy and Hold ist doch kein Wahnsinn. Es gibt viele fundierte Begründungen dafür - und die kommen weiß Gott nicht von der Investmentindustrie, weil die eben kein Interesse an Buy and Hold hat. Die Finanzindustrie verdient nur dann richtig gut, wenn Anleger möglichst hohe Umsätze produzieren, weil dann jedes Mal Gebühren, Provisionen etc. anfallen. An mir werden sie dagegen sicher nicht reich, weil ich mir einfach ETFs und ein paar Einzelaktien ins Depot lege und sie nicht wieder hergebe. Noch mal zur Ausgangsfrage: Es wäre schön gewesen, wenn man 1999 gewusst hätte, dass die nächsten zehn Jahre volatil und insgesamt schlecht für Aktien sind. Aber wenn ich mich recht erinnere, waren 1999 alle total wild auf Aktien und dachten, Wirtschaftskrisen gehörten ein für allemal der Vergangenheit an. Jetzt denken plötzlich alle, die Welt steht am Abgrund, Aktien lohnen sich nicht mehr und Buy and Hold schon gar nicht. Was lehrt uns das? Wahrscheinlich haben wieder alle Unrecht. Wieso sollte man heute besser über die nächsten zehn Jahre Bescheid wissen als man 1999 über die zehn Jahre Bescheid wusste, die gerade hinter uns liegen? Kann das mal jemand logisch erklären? Wenn ich vor zehn Jahren gedacht hätte, Aktien wären der Bringer schlechthin, dann wäre ich jetzt jedenfalls sehr vorsichtig damit, schon wieder zu denken, ich wüsste, wo es lang geht. Aber ich bin ja auch immer sehr selbstkritisch, vor allem mir selbst gegenüber. Die 'fundierten' Begründungen kommen wahrscheinlich aus einer bestimmten Ecke - nämlich der, die seit zig Jahren von Bestandsprovisionen wunderbar lebt. 10 Mio an Bestand sichern dem Anbieter ein herrliches Leben - ab und zu ein paar Folien malen, die dann rausarbeiten, dass es sich langfristig lohnt in Aktien zu sein. Und das mit dem einzigen Risiko Kunden zu verlieren. Es gibt aber genauso viele fundierte Studien, die genau zum gegenteiligen Schluss kommen. Es kommt sehr wohl auf Markettiming an. Weil du 1999 ansprichst - bis heute waren doch herrliche Zeiten - wenn man auf Markettiming vertraut hat - als Buy and Hope Anleger keineswegs. Gerade wenn sich viel tut an den Märkten kann man Geld machen. Es ist interessant, dass allein durch Ändern des Ansatz aus guten Zeiten schlecht werden und umgekehrt. Sehr beliebt ist in der Industrie auch die Kombination mit Sparplänen - bereits und vielleicht vorrangig ab kleinen monatlichen Beträgen lohnt sich das. Vor allem über Gebühren und Spreads für die Bank. Irgendwo müssen ja die Abermilliarden an Gewinnen der Finanz-Industrie herkommen. Ich fände es selbst total brauchbar, wenn Buy and Hold funktionieren würde - das Anlegerleben wäre um einiges Stressfreier. Bedauerlicherweise gibt es zahlreiche dramatisch offensichtliche Beispiele, dass dieser Ansatz eine hohe Wahrscheinlichkeit hat, gehörig in die Hose zu gehen, dass es mir nicht möglich ist, daran auch nur im Ansatz zu glauben. Den einzigen Unterschied eines B&H Anlegers zu anderen sehe ich darin, dass andere den 'Sell' Knopf drücken, wenn der B&H noch lange an seiner Philosophie festhält. Ich bin erstaunt, wie perfekt die profitierende Industrie gearbeitet hat, dass das Schlagwort Langfristig immer noch zu ziehen scheint. Aber sei's drum - jeder macht wie er denkt. Für mich sind aber Themen wie Sparplan, B&H, effiziente Märkte, ... rein theoretische Bereiche. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 3, 2009 Es gibt aber genauso viele fundierte Studien, die genau zum gegenteiligen Schluss kommen. Viele? Fundierte? Ich stimme dir zu, dass sich auf dem Büchermarkt sehr viele selbsternannte Experten herumtreiben, die selbst nur Argumente wiederholen, die ihre Quelle bereits wiederholt hat. Das Argument gegen Markettiming ist die Realität. Noch nichtmal Fonds schaffen es den Markt zu timen ... Die schlechtesten Markettimer sind fast durchgängig die Fonds die weltweit investieren durften (sog. Valuefonds wie der Linghohr oder der First Private), also diejenigen, die alle Freiheiten hatten. Und die schlechteste risikoadjustierte Performance haben die Dachfonds, welche das Markettiming zu ihrer Wahlstrategie gemacht haben ... Klar wird derjenige, der rechtzeitig aussteigt und einsteigt, schneller reich. Die Frage ist nur, ob es irgendwelche Kriterien gibt nach denen ein kluger Kopf die Signale der Märkte verstehen kann ... Da es offensichtlich noch nichtmal die Finanzgenies können ... Darüber hinaus, muss man zum Beweis, dass Markettiming funktioniert, sofort auch eine Strategie liefern. Wer die aber liefert, macht die Strategie wertlos. Wenn nämlich alle zu dem gleichen Signal kaufen/verkaufen, machen alle einen schlechten Schnitt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bluechip3000 März 3, 2009 Sein Investment muß man jeden Tag hinterfragen.Passt es noch zu mir ? Ist mir das Risiko inzwischen zu hoch ? Wie sieht die allgemeine Marktlage aus ? Für mich heißt das momentan investieren und ich werde 100% sicher wieder aussteigen wenn ich der Meinung bin dass es an der Zeit ist. Wenn ich mich jeden Tag oder auch jeden Monat fragen müßte, ob mein Investment noch zu mir paßt, hätte ich echt ein Problem. Ich weiß ja nicht, in welchem Abstand Du die Job wechselt, heiratest oder Kinder bekommst und verlierst aber DAS sind die Richtmesser für ein sich evtl. änderndes Anlegerverhalten, nicht die Frage, was abends im Fernsehen kommt. Ja, und wie sieht denn die allgemeine Marktlage aus? Beschis...., das steht fest. Und hast DU das vorher gewußt? Wenn ja: Schön. Dann bist Du schlauer als 90 % der Profis, die aktive Fonds managen und hast den Beruf verfehlt. Dann weißt Du aber sicherlich auch, wann es wieder besser wird. Ich wäre dann für einen frühzeitigen Hinweis dankbar... bluechip Es gibt aber genauso viele fundierte Studien, die genau zum gegenteiligen Schluss kommen. Es kommt sehr wohl auf Markettiming an. Also wenn es wirklich STUDIEN gibt, die zu dem Schluß kommen, dass Timing funktioniert, und das behauptest Du ja, würde ich gerne mal die eine oder andere Quelle sehen. Poste doch bitte mal, vielleicht lass ich mich ja überzeugen. Ansonsten, wie etherial schon schrieb: Die Profis versagen durch die Bank und hier sind Leute unterwegs die der festen Überzeugung sind, sie hätten es drauf. Das nenn ich Selbstbewußtsein... bluechip Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 März 3, 2009 Womit sich wieder die Frage nach dem Wahrscheinlichen und dem Möglichen stellt. Wie groß ist in deinen Augen die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich zu einem guten Zeitpunkt auszusteigen und dann den richtigen Wiedereinstieg zu finden? Schon mal versucht, nur die nächsten 6 Monate vorherzusagen? Auf dreimal Richtig folgen dann viermal Falsch und schon sind die Gewinne wieder dahin. Schöne Theorie, aber erstens sind es eher 6-7% und wo steht denn geschrieben, dass sich die Indizes immer in wenigen Jahren verdoppeln? Das kann auch noch zehn Jahre auf sich warten lassen und solange seitwärts laufen, oder es gibt im Schnitt 10% p.a in den nächsten 10 Jahren. Alles graue Theorie - Nichts Genaues weiss man nicht. Hallo erstmal... es geht nicht um den perfekten Zeitpunkt sondern um einen guten. Die letzten Monate habe ich - meinen Ansprüchen genügend - gut vorhergesehen und geshortet (dbx-tracker auf den Eurostoxx: aktueller Gewinn: knapp 24 %). Und ich wage mal eine Voraussage: Der Boden bei den großen Indizes ist noch nicht erreicht. Nicht nur Theorie - nennt sich einfach Regression zum Mittelwert. Im Augenblick dürften eher die Gewinne aller Langfristanleger dahin sein - wer schlau genug war, Gewinne mitzunehmen, konnte seine Verluste wenigstens eingrenzen (ich darf gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn ich meinen BGF World Mining nicht letztes Jahr verkauft hätte, das war so ein typisches Beispiel: Immenser Gewinnanstieg innerhalb weniger Jahre, das hat nach Rückschlag geschrien. Und wenn er nach meinen Verkauf nicht gekommen wäre, der Rückschlag? Was solls, eine Verdoppelung des Einsatzes innerhalb weniger Jahre ist gierig genug). Du meinst vermutlich Rendite nach Kosten. Ansonsten (nach Kommer, aber auch hier in einem Beitrag): MSCI World 8,1 %, globale Nebenwerte 13,1%, MSCI Emerging Markets 14,2 % und MSCI Europe 9,5 % (zwischen 1970 und 2006). Nirgendwo steht geschrieben, daß sich die Indizes auch zukünftig innerhalb weniger Jahre mal wieder verdoppeln (DAX: Anfang 2003 2200 Punkte, Ende 2007 rund 8000 Punkte). Darum geht es natürlich auch gar nicht: Aber was spricht dagegen, nach starken Anstiegen der Indizes Gewinne mitzunehmen, bevor die Regression zum Mittelwert zuschlägt? Und wenn sich die Märkte die nächsten zehn Jahre nur seitwärts bewegen, haben sowieso all diejenigen, die auf Festgeld und Co. setzen, die besseren Karten. Und was heißt schon graue Theorie? Mein Geldbeutel kennt keine Theorie. Ich lege mein Geld jedenfalls nicht stur nach Wissenschaft an. Denn die hat auch schon behauptet, daß die Erde eine Scheibe sei und die Sonne um die Erde kreise. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TerracottaPie März 3, 2009 Es gibt aber genauso viele fundierte Studien, die genau zum gegenteiligen Schluss kommen. Es kommt sehr wohl auf Markettiming an.Weil du 1999 ansprichst - bis heute waren doch herrliche Zeiten - wenn man auf Markettiming vertraut hat - als Buy and Hope Anleger keineswegs. Klar, Timing ist enorm wichtig. Wenn man 2001 all seine Aktien verkauft, 2003 mit Leverage gekauft und 2007 wieder abgestoßen hätte, um in Gold zu investieren, dann hätte man einen Bombenschnitt gemacht. Das klitzekleine Problem ist nur, dass man das vorher hätte wissen müssen. Man braucht nicht nur eine Studie, die zeigt, dass Market Timing wichtig ist, sondern vor allem auch eine, die zeigt, dass es funktioniert. Buy and Hold dagegen kann zwar schief gehen, aber die Argumente für passives Investieren und Diversifikation über Assetklassen sind ziemlich bestechend. Und jetzt darfst Du mir erklären, warum die letzten zehn Jahre für Market Timer super waren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marcise März 3, 2009 · bearbeitet März 3, 2009 von Marcise Anhang Spremann: «Kurzfristig ist der Trend Dein Freund, langfristig muss man gegen den Strom schwimmen.» Anhang Spiwoks: «Nur die kritische Beurteilung der Prognoseleistung der Vergangenheit kann eine begründete Annahme über die zu erwartende Prognoseleistung der Zukunft vermitteln.» Anhang Mankiewicz: «Des Weiteren lassen die jüngsten Entwicklungen vermuten, dass in Zukunft aktiven Ansätzen noch größere Bedeutung zukommen wird. Da besonders in Zeiten volatiler Aktienund Rentenmärkte konstante absolute Erträge zur Stabilität des Portfolios beitragen, besteht die Möglichkeit marktunabhängige Investmentalternativen als Satelliten" um ein passives Kerninvestment herum zu implementieren.» Spremann1.pdf 01_2.pdf commodityinvestmentsmankiewicz.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 März 3, 2009 .... nennt sich einfach Regression zum Mittelwert. Eine verdammt gute Betrachtung zum "regression to the mean" ist hier, bei dshort zu lesen. Die Inflation ist alles. Aktien könnten danach historisch auf einem Jahrhunderttief angelangt sein. Kaum zu glauben, nicht wahr!? Wäre es so, wäre jeder Aktienfond, und sei er auch noch so schlecht, ungleich besser als festangelegtes Geld bis zu 8 % verzinst.... und das bestimmt viele Jahre lang. Kann ich selbst kaum glauben Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 März 3, 2009 · bearbeitet März 3, 2009 von XYZ99 Anhang Spiwoks: «Nur die kritische Beurteilung der Prognoseleistung der Vergangenheit kann eine begründete Annahme über die zu erwartende Prognoseleistungder Zukunft vermitteln.» Als Erklärung dazu wird ergänzt (Fussnote 54): Zwar ist eine befriedigende Lösung der Prognoseleistung der Vergangenheit keine Garantie für eine hinreichend zuverlässige Prognoseleistung in der Zukunft, doch kann eine schonungslose Analyse der Prognoseleistung der Vergangenheit eine gegebenenfalls unbegründete Zuversicht erheblich relativieren. Zu ergänzen wäre noch, dass auch eine nachgewiesene zuverlässige Prognoseleistung keine hinreichend zuverlässige Progoseleistung in der Zukunft begründet, da es sich um noch nicht eingetretene Ereignisse in der Zukunft handelt, über die notwendigerweise keine zuverlässige Prognoseleistung abgegeben werden kann. EDIT: zu den "Investmentalternativen" von Mankiewicz (damit meint er offenbar Rohstoffe/commodities): wie sollen die "marktunabhängig" sein können? Ist nicht das, was "marktunabhängig" ist, automatisch wertlos....? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marcise März 3, 2009 · bearbeitet März 3, 2009 von Marcise Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert (John Hannibal Smith) Diese Diskussion ist viel zu lange schon eingeschlafen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
herr_welker März 3, 2009 Hatte schon vor ca. zwei Jahren alles an Aktien verkauft, da Blasenbildung und Crash bevorzustehen schienen. Vielleicht bin ich auch daher unbefangerer. Das muss man aber auch erstmal aushalten. Immerhin hast du 1 Jahr dann "verpasst". Wie hättest du aber reagiert, wenn die Börse nach 3 Jahren immer noch nicht abgestürzt wäre? 2007 war der DAX bei so 7.00 Punkten. 2008 schon bei 8.000 Punkten. Also haste ca. 14% Gewinn verpasst. (mal angenommen) Irgendwie wäre es doch am besten, wenn man einen Sparplan machen könnte und ein Stop Los setzten kann, das bei mehr als 20% Verlust (aufs Jahr gesehen) verkauft wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man März 3, 2009 Differenziert ihr da eigentlich zwischen den verschieden Investorkategorien, oder schert ihr da alles über einen Kamm. Mit 17 hat man noch Träume (so hieß einmal ein Schlager) und mit 17 darf man auch noch von buy and hold, verwirklicht mit einer monatlichen Fondssparrate, träumen. Aber mit fortschreitendem Alter wird man zwangsweise mit Markettiming konfrontiert werden. Es sei denn, man hat eine sichere Pension und kann sein Depot als Hobby und vererbbares Gut betrachten. Wird das Depot allerdings Bestandteil der notwendigen Alterseinkünfte, dann werdet ihr spätestens zwischen 40 und 50 Jahren erkennen, dass es absolut notwendig ist, aktiv zu werden. Je früher ihr euch damit befasst, desto leichter fällt es dann. Es gibt dazu keine allgemein gültige Regel, aber letztlich muss immer der Kapitalerhalt im Vordergund stehen. Lieber verzichte ich zwei, drei Jahre auf höhere Rendite, wenn ich dadurch eine höhere Sicherheit im Depot habe. Außerdem glaube ich auch nicht mehr an die meisten Börsentheorien, die seit Jahrzehnten kursieren. Das einzig konstante ist nun einmal der Wandel, und das gilt auch hier. M. E. werden wir künftig noch viel kürzere Zyklen mit hohen Volatilitäten sehen, und die Gefahr eines Systemzusammenbruchs wird die nächsten Jahre und Jahrzehnte auch nicht weniger werden. Fazit: Immer alternative Pläne ausarbeiten um sich möglichst gut zu schützen, auch wenn damit alte Zöpfe abgeschnitten werden müssen. Gruß -man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 3, 2009 Aber mit fortschreitendem Alter wird man zwangsweise mit Markettiming konfrontiert werden. Es sei denn, man hat eine sichere Pension und kann sein Depot als Hobby und vererbbares Gut betrachten. Wird das Depot allerdings Bestandteil der notwendigen Alterseinkünfte, dann werdet ihr spätestens zwischen 40 und 50 Jahren erkennen, dass es absolut notwendig ist, aktiv zu werden. Das ist kein Markettiming sondern gesunder Menschenverstand. Wer sein Geld in 10 Jahren braucht und merkt, dass die Aktien gerade gut laufen, könnte sicherlich mal ans umschichten denken. Und wenn sie schlecht laufen, will er vielleicht noch ein wenig warten. Er versucht damit aber nicht den Markt zu prognostizieren, sondern seine Gewinne zu erhalten. Wem es um Kapitalerhalt geht muss ganz anders investieren, als jemand der Kapitalzuwachs wünscht. Nirgendwo steht geschrieben, daß sich die Indizes auch zukünftig innerhalb weniger Jahre mal wieder verdoppeln (DAX: Anfang 2003 2200 Punkte, Ende 2007 rund 8000 Punkte).Darum geht es natürlich auch gar nicht: Aber was spricht dagegen, nach starken Anstiegen der Indizes Gewinne mitzunehmen, bevor die Regression zum Mittelwert zuschlägt? Und wenn sich die Märkte die nächsten zehn Jahre nur seitwärts bewegen, haben sowieso all diejenigen, die auf Festgeld und Co. setzen, die besseren Karten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das aus einer seriösen Quelle kommt ... Zwei Erklärungen hätte ich dafür: 1. Das einzige was in Richtung Mitte strebt ist die Rendite ... und die Rendite ist die Steigung deines Kurses, nicht der Kurs selbst. Nimm an die mittlere Rendite beträgt 10%, und in den letzten Jahren betrug sie 14%. Dann ist jedes Folgejahr, in dem die Kurse nur um 10% Steigen eine Regression zum Mittelwert. Jedes Jahr mit 9% auch. 2. Der Mittelwert der der Regression zu Grunde liegt wird immer nach Auswertung aller vorhanden Daten, also im Nachhinein ermittelt ... Ob ein solcher Mittelwert für die Zukunft weiterhin gilt muss stark bezweifelt werden. Vor 5 Jahren war China eine Renditemaschine, teilweise 40% in einem Jahr ... irgendwann mal werden die einen entwickelter Markt haben ... und dann sind solche Traumrenditen nur noch Träume ... Die Vorstellung, dass Kurse steigen und dann wieder fallen ist natürlich. Dass sie ab einer gewissen höhe aber wahrscheinlicher fallen ist meines Erachtens der Aberglaube diverser Börsianer, die die Wissenschaftlichen Studien nicht kennen. Gegen die Strategie bei hohen Kursen zu deinvestieren gibts nichts einzuwenden ... nur wer meint, er schlüge dem Markt damit ein schnippchen irrt sich. Der Markt kann locker auf einmal 10 Jahre lang noch steigen bevors bergab geht ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 März 3, 2009 Das muss man aber auch erstmal aushalten. Immerhin hast du 1 Jahr dann "verpasst". Wie hättest du aber reagiert, wenn die Börse nach 3 Jahren immer noch nicht abgestürzt wäre? 2007 war der DAX bei so 7.00 Punkten. 2008 schon bei 8.000 Punkten. Also haste ca. 14% Gewinn verpasst. (mal angenommen) Ach, ich hatte eh nicht so schrecklich viele Aktien. Besser ca. 10 Prozent verpasst, als den Abrutsch mitzumachen, der bis zu 2/3 Kursverlust für die Einzelwerte bedeutet hätte. Wenn der Index noch bis 10000 gestiegen wäre, hätte ich mich gewundert und mich natürlich über mein timing geärgert. Was natürlich aber unsinnig ist, wenn man keine Glaskugel hat. Verkaufe eh lieber zu früh als zu spät. Ist auch stressfreier Automatismen wie "Stop Loss" sind mir nicht geheuer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man März 4, 2009 Das ist kein Markettiming sondern gesunder Menschenverstand. Wer sein Geld in 10 Jahren braucht und merkt, dass die Aktien gerade gut laufen, könnte sicherlich mal ans umschichten denken. Und wenn sie schlecht laufen, will er vielleicht noch ein wenig warten. Und wenn er nicht gestorben ist, dann wartet er noch immer. Timing ist timing, auch wenn Du es nur einmal im Leben versuchst. Damit ist aber das Spiel noch nicht zu Ende. Gerade die jetzige Zeit ist doch eine ausgezeichnete Lehrmeisterin die uns zeigt, dass auch ein einmaliger Wechsel von Aktien in "Staatsanleihen for ever" nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Ihr werdet um Zukunftseinschätzungen - und somit um Markettiming - nicht herum kommen. Zumindest in Bezug auf die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen. etherial, was sind schon 10 Jahre? Da ich auch an die künftigen 6 bis 7% Aktienrendite nicht mehr glaube, würde ich schon im mittleren Alter versuchen, das Kapital alle paar Jahre durch eine entsprechende Depotstrukturierung zu sichern. Das bedeutet keinesfalls ein wildes Hin und Her, sondern bedeutet Reaktionen auf gravierende Marktgegebenheiten, bei denen ein gewisser Erfahrungsschatz natürlich nicht von Nachteil ist. Gruß -man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maush März 4, 2009 · bearbeitet März 4, 2009 von maush Interessanter Thread. Ich glaube auch nicht unbedingt an die langfristige Outperformance von Aktien. Der Investitionsgrund liegt für mich eher in der Diversifikation. Eine Währungsreform in der nicht allzu fernen Zunkunft halte ich für keine absolute Spinnerei. Eine andere Überlegung: Wenn der Rex in vielen Zeiträumen den Dax schon schlägt müßte eine Gegenüberstellung von leicht riskanteren Wertpapieren wie z.B. Pfandbriefen ein noch viel deutlicheres Ergebnis bringen. Gibt es eigentlich einen langfristigen Index auf Pfandbriefe? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 März 4, 2009 Interessanter Thread. Ich glaube auch nicht unbedingt an die langfristige Outperformance von Aktien. Der Investitionsgrund liegt für mich eher in der Diversifikation. Eine Währungsreform in der nicht allzu fernen Zunkunft halte ich für keine absolute Spinnerei. Eine andere Überlegung: Wenn der Rex in vielen Zeiträumen den Dax schon schlägt müßte eine Gegenüberstellung von leicht riskanteren Wertpapieren wie z.B. Pfandbriefen ein noch viel deutlicheres Ergebnis bringen. Gibt es eigentlich einen langfristigen Index auf Pfandbriefe? PEX http://www.pfandbrief.de/d/internet.nsf/ti...ex_renditen.htm Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harwin März 4, 2009 Ich denke Anlage in Aktienfonds, ETF`s oder Einzelaktien macht irgendwann schon wieder Sinn. Allerdings soll man abwarten bis sich die Aktienmärkte wieder erholen. Erst dann wieder einsteigen. Ich habe auch den Fehler gemacht einzelne Werte zu lange zu halten, aber aus Fehler wird man klug. Ich setze momentan auf kurzlaufende Anleihen ETF`s und Immobilienfonds, sowie auf Tagesgeld. Der Großteil des Vermögens ist sicher angelegt und wenn sich Einstiegsmöglichkeiten bei gesunden Unternehmen z. B. Krones AG, Nestle AG bieten bzw. auch die Indeze sich stabilisieren steige ich wieder ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Quark März 4, 2009 Zum Thema Langfristanlage ein Artikel in der FTD "Der MSCI Welt ist nun real auf dem Stand von 1970." Keine Ahnung, wie noch jemand an "Buy and hold" festhalten kann... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag