Geld sicher anlegen

[tedesco]

Wo finde ich die angaben bei der Lehman-Bank HRE???

Falls du die 'Hypo Real Estate Bank AG' meinst:

Veröffentlichung gem. Paragraph 28 PfandBG

 

Ob du mit diesen Angaben etwas anfangen kannst, sei dahingestellt - meiner Meinung nach reicht es eigentlich zu wissen, dass der Zahlungsausfall eines deutschen Pfandbriefes eine Katastrophe für das Finanzsystem der BRD wäre. Den Zusammenbruch der Versicherungsindustrie (Lebensversicherer, Pensionskassen, Versorgungseinrichtungen ...) kann niemand billigend in Kauf nehmen wollen.

Mein Fazit: Ob ein deutscher Pfandbrief nun von der HRE-Bank, DEPFA Deutsche Pfandbriefbank AG, Düsseldorfer Hyp, Eurohypo oder welcher Pfandbriefbank auch immer herausgegeben wurde, ist mir ziemlich egal - solange es ein echter Pfandbrief ist, mache ich mir keine Sorgen.

 

Dagegen sind bei 'Covered Bonds' z.B. der irischen Depfa ACS Bank oder von US-Emittenten Zweifel angebracht - deren Rendite ist deshalb auch sehr viel höher. Diese Covered Bonds sind aber sowieso meistens nur in 50.000-Euro-Stückelung zu haben. Privatanleger haben sowas in der Regel nur in Investmentfonds-Verpackung im Depot.

[Stephan09]

Pfandbriefe würde ich als 99 % sicher bezeichnen, Festgelder bei Banken, die den deutschen Einlagensicherungsfonds angehören als 99,9 % sicher. Das Problem liegt größtenteils in einer mangelnden Handelbarkeit der Papiere.

 

Andersrum; zuerst werden Pfandbriefe bedient und dann erst Inhaberschuldverschreibungen (Festgeld, Sichteinlagen). Sind aber nur theoretische Größen, solange man unter der Einlagensicherungsgrenze liegt. Bei darüber hinausgehenden Geldern ist der Pfandbrief sogar noch sicher, auch wenn die Bank an sich bankrott ist, da die Forderungen vorrangig vor allen anderen aus dem Pfand bedient wird.

[schiri22]

Okay, in normalen Zeiten gebe ich dir Recht. Momentan gilt für Privatleute aber die Garantie des Staates für Spar- und Termineinlagen.

 

Das hebt die Festgelder für mich vom Sicherheitsniveau über Pfandbriefe hinaus.

[Grumel]

Okay, in normalen Zeiten gebe ich dir Recht. Momentan gilt für Privatleute aber die Garantie des Staates für Spar- und Termineinlagen.

 

Das hebt die Festgelder für mich vom Sicherheitsniveau über Pfandbriefe hinaus.

 

#2

[Stephan09]

z.Z. gilt die Einlagensicherung bis 20K mit einer Verlustbeteiligung von 10%. Punkt.

[schiri22]

Nichts Punkt. Gegenwärtig gilt: zusätzlich zum Einlagensicherungsfonds die staatliche Garantie !

 

Wieso verkennst Du klare Tatsachen?

 

Siehe: Quelle www.bundesregierung.de

 

Sparer sind geschützt

Mo, 06.10.2008

Niemand in Deutschland muss um seine Spareinlagen fürchten. Das hat der Sprecher der Bundesregierung Ulrich Wilhelm nach den gestrigen Krisengesprächen im Bundeskanzleramt bekräftigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte erklärt, die Bundesregierung stehe für alle Spareinlagen ein.

Die politische Erklärung der Bundesregierung gibt den deutschen Sparern für ihre Spar-, Giro- und Termineinlagen umfassende Sicherheit. Die Sicherung gilt dauerhaft und zusätzlich zu dem bestehenden Einlagensicherungssystem ohnehin eines der sichersten der Welt.

 

Der Regierungssprecher stellte klar, die Erklärung der Regierung stelle eine "belastbare und entscheidende politische Aussage" dar. Hinter der Zusage stehe die Bundesregierung mitsamt ihren Möglichkeiten. Es gehe um ein Signal, das das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger herstellen, die Märkte beruhigen und das Finanzsystem stärke solle. Die Menschen sollten wissen: In einer Notlage hilft der Staat.

 

Ein Gesetz ist dafür nicht erforderlich. "Diese Aussage wirkt für sich", stellte Thorsten Albig klar, Sprecher von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück.

 

Garantie der Bundesregierung steht

 

Mit ihrer Zusage garantiert die Bundesregierung, dass der Staat für die Spargelder der Bürgerinnen und Bürger eintritt: für den unwahrscheinlichen schlimmsten Fall, dass die Einlagensicherungsinstrumente der privaten Banken nicht mehr ausreichen sollten. Diese Garantie gilt für die Konten so genannter natürlicher Personen, also für private Sparer.

 

"Die deutsche Volkswirtschaft sichert, dass kein Sparer und keine Sparerin auch nur einen Euro verliert", bekräftigte dazu der Sprecher des Bundesfinanzministeriums.

 

Nachdem die Bürgerinnen und Bürger in Europa zuletzt offenbar deutlich mehr Bargeld abgehoben haben als sonst, sei das Signal erforderlich gewesen. Ein massives Abheben von Spargeldern habe es zu verhindern gegolten, so Albig.

 

Umfasst von der Garantie sind Spar- und Termineinlagen sowie Girokonten.

[Fleisch]

vorsicht ! bisher ist dies nur eine (absichts-)erklärung, kein gesetz ! bin mal gespannt wie die reagieren, wenn beispielsweise eine diba oder eine andere bank tatsächlich ausfallen würde

[Stephan09]

genau es wird viel gelabert, wenn der Tag lang ist. Gerade in Wahlkampfzeiten.

[tedesco]

Ein Gesetz ist dafür nicht erforderlich. "Diese Aussage wirkt für sich", stellte Thorsten Albig klar, Sprecher von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück.

Eine ähnlich wachsweich formulierte Erklärung hat die Bundesregierung auch zur Sicherheit von Pfandbriefen herausgegeben:

 

Finanzmarktstabilisierungsgesetz: Die Bundesregierung bekennt sich zum Pfandbrief

14. Oktober 2008

 

Die Bundesregierung hat heute eine Gesetzesinitiative für ein Finanzmarktstabilisierungsgesetz vorgelegt. In der Begründung heißt es hierzu mit Blick auf den Pfandbrief:

 

"Das Gesetz erfasst in weitem Umfang Unternehmen des Finanzsektors und Finanzinstrumente. Die Einbeziehung von Pfandbriefen erschien demgegenüber derzeit nicht geboten. Pfandbriefe sind durch die besonderen gesetzlichen Regelungen in Deutschland schon jetzt sicher - in der über 200-jährigen Geschichte des Produktes ist noch nie ein deutscher Pfandbrief ausgefallen. Die Bundesregierung wird dafür Sorge tragen, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Soweit die Funktionsfähigkeit des Pfandbriefmarktes es erfordert, wird die Bundesregierung daher kurzfristig weitere gesetzliche Maßnahmen zur Gewährleistung von deutschen Pfandbriefen ergreifen."

 

Die Pfandbriefbanken begrüßen dieses klare Bekenntnis der Bundesregierung zum deutschen Pfandbrief als gute Nachricht für Anleger und Emittenten.

"Die Bundesregierung stellt mit ihrer Erklärung unmissverständlich klar, dass der Pfandbrief sicher ist und dies auch künftig gilt. Der Wortlaut der Erklärung ist in seiner Deutlichkeit nicht zu übertreffen. Der Pfandbrief war, ist und bleibt sicher" - so Henning Rasche, Präsident des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) und Mitglied des Vorstandes der Eurohypo AG, am Montagnachmittag in Berlin.

 

Pressemitteilung des vdp

[harryguenter]

vorsicht ! bisher ist dies nur eine (absichts-)erklärung, kein gesetz ! bin mal gespannt wie die reagieren, wenn beispielsweise eine diba oder eine andere bank tatsächlich ausfallen würde

Sie werden genau das machen was sie angekündigt haben. Es ist nämlich dass, was sie seit Wochen machen: hunderte von Milliarden EUR erzeugen und die Spareinlagen absichern. Warum? Weil ihr Hintern dranhängt. Wenn auch nur eine mittlere deutsche Bank in Deutschland Pleite und die Sparer leer ausgehen weil der Einlagensicherungsfonds leer ist und der Staat nicht will, stehen am Tag drauf Tausende von Sparern vor ihrer Bank zum Geldabheben. Da die Banken nur etwa 5% der Spareinlagen vorhalten werden diese also reihenweise insolvent. Damit bricht das System zusammen und wie man z.B. in Island sehen darf auch die Regierung.

Wie man mit diesen Billionen von neuen Schulden umgeht dürfen im bestenfalle Nachfolgeregierungen lösen. Reiner Eigennutz also.

[vanity]

Bei Pfandbriefen sollte ich mal durch rechnen, ob sich das nach Gebühren noch lohnt

Anbieterflexibilität ... Höchstens Santander mit den Sparbriefen, für denjenigen auf keinen Fall eine Ausländische Bank mit den verschiedenen Sicherungssystemen.

Fassen wir den Stand der Diskussion doch mal bezogen auf den Anlageproblem (20k, 1-2 Jahre fest, ohne Risiko) kurz zusammen:

In Frage kommen Festgeld einer der dt. Einlagesicherung unterliegenden Bank sowie nach dem dt. Pfandbriefgesetz begebene Pfandbriefe. Die Sicherheit ist nach menschlichem Ermessen innerhalb des Anlagehorizonts gleichwertig.

Pfandbriefe hoher Rendite, die diesen Ansprüchen genügen, sind Stand heute lt. Umsätzen der Börse SG folgende:

4,25% HRE (A0SM1A) bis 4.2010: 4,7% bei 99,50%

3,75% HRE (A0JQKQ) bis 7.2010: 4,9% bei 98,50%

3,12% HRE (A0JCJM) bis 1.2011: 4,3% bei 98,00%

(die genannten Kurse wurden heute realisiert und beinhalten 0,5% Aufschlag für Transaktionskosten). Dies mag als Vergleich zu den einschlägigen Festgeldangeboten dienen. Bei gleicher Rendite hat ein Pfandbrief gegenüber Festgeld u. U. den Vorteil, dass er vorzeitig verkauft werden kann (ggf. aber nur unter heftigem Renditeverlust).

[XYZ99]

.... Santander mit den Sparbriefen ...

Zum Bleistift. Das dürfte tun, 1-2 Jahre. Erspart auch Depot- und sonstige Gebühren (und eventuell sich mit vertrackten Details herumschlagen).

 

Ach, und sicher ist nur, dass wir mal sterben müssen. Wie sagte Keynes: "langfristig gesehen sind wir alle tot"

[Anja Terchova]

"Die deutsche Volkswirtschaft sichert, dass kein Sparer und keine Sparerin auch nur einen Euro verliert", bekräftigte dazu der Sprecher des Bundesfinanzministeriums.

Was nutzt das, wen zwar niemand einen Euro verliert, aber der Euro durch das Geld was die Regierungen in marode Banken und Unternehmen pumpen dan nur nur 20% der jetzigen Kaufkraft hat.

[schiri22]

Das Phänomen einer möglichen Inflation betrifft dann wohl alle genannten Anlageformen im Rahmen der hier besprochenen Anlage und bringt uns in dieser Debatte nicht weiter.