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Tier 1 Anleihen: Teufelszeug oder Ambrosia?

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Stairway

Hier eine Übersicht über das am Verlust teilnehmende Kapital bei den Landesbanken. Leider geben alle 3 nicht an, wie hoch der Betrag der 2009 zurückgezahlten GS ist. Es gibt im Geschäftsbericht jeweils nur die Angabe, wieviel in den nächsten zwei Jahren fällig wird. Das sind also die 2008er und 2009er GS zusammen, die ich abgezogen habe. Deshalb dürfte das Kapital noch etwas höher sein als hier berechnet.

post-9555-1261218277,61_thumb.gif

HSH und LBBW haben die Verlustbeteiligung von GS und Stillen Einlagen bereits angekündigt.

 

Die BayernLB geht in einer aktuellen Präsentation ebenfalls davon aus. Seite 9 kann man entnehmen, dass durch die HGAA Verluste von gut 3 Mrd. im HGB-Abschluss entstehen werden.

http://www.bayernlb.de/internet/ln/ar/sc/Internet/de/Downloads/0800_Financial_Office_IT_Operations/0821InvestorRelations/IR_deutsch_Dezember.pdf

 

Ich habe auch noch berechnet wie hoch der Anteil von GS und SE ist. Schließlich muss dieser Teil des Verlustes in den nächsten Jahren verdient werden, damit die Papiere wieder auf den Nennwert heraufgeschrieben werden. Dies ist besonders bei der LBBW von Bedeutung, da hier für viele GS der Jahresüberschuss maßgeblich ist. Die anderen beiden können später wieder Rücklagen auflösen, um so Bilanzgewinne zu generieren. Gibt es dazu eigentlich eine konkrete Aussage, auf welche Jahre sich das Verbot der Rücklagenauflösung erstreckt? Die LBBW hat noch 480 Mio. im Fonds für allgemeine Bankrisiken. Dessen Auflösung geht bereits in den Jahresüberschuss ein und nicht erst in den Bilanzgewinn.

 

Wenn jetzt noch jemand eine Verlustschätzung für 2009/10 machen könnte? :-

 

Hi Torman, interessante Grafik - könntest du noch die Jahresüberschüsse/Fehlbeträge der letzten 2 Jahre pro Bank einbauen ? - Dann könnte man schön vergleichen welche Bank, denn das meiste Potential bietet. Ohne diese Jahresüberschüsse/Fehlbeträge zu kennen, scheint mit die BayernLB aufgrund der (mengenmäßig) großen Kapitalbasis und im Gegensatz zur LBBW vorhanden Möglichkeit der Rücklagennutzung am attraktivsten.

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Fleisch

wie geht's eignetlich unserer HT1-Funding ? Die Homepage ist seit Monaten nciht mehr zu besuchen, da sie überarbeitet wird...steht da. Der letzte Bericht im eBundesanzeiger zur Geschäftslage war ja so lala. Gibt's da neue Infos ?

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piquetou
· bearbeitet von piquetou
Ich glaube und hoffe, dass schwache Euroländer NICHT !!!! gestützt werden, wo kämen wir denn da hin? Sollen wir jetzt für die Schulden der Griechen, Italiener, usw. geradestehen? Da würde jegliche Haushaltsdisziplin - ob es eine solche in irgendeinem Land gibt, darüber kann man ernsthaft diskutieren - zum Teufel gehen, getreu dem Motto die anderen fangen mich schon auf, wozu also Disziplin. Es wurde bisher auch immer von politischer Seite gesagt, das käme auch nicht in Frage. Die jetzigen Beteuerungen lauten auch nicht, dass die anderen Länder Griechenland stützen sollen, sondern dass es schon nicht zu einem Default bei Griechenland kommen wird. Und das ist etwas völlig anderes.

 

Genau das ist ja die Frage. Aber wie das ausgeht,, kann niemand beantworten.

 

Wenn GR auf einen wirklich stringenten Sparkurs einschwenkt,, kann das u.a. auch bis zur Destabiliesierung des Systems gehen,. bürgerkriegsähnliche Zustände oder Militärputsch eingeschlossen.

 

Was geschähe in einem solchen Fall? Wäre da noch irgendjemand in derEU in Sicht, der einen Harten KLurs vertreten würde?

 

Mit Sonderabgaben à la Soli sind die bisherigen Erfahrungen ja durchwegs gut. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass sich eine nenneswerte Anzahl von Bürgern - (ausser vielleicht am Stammtisch) substantiell zur Wehr gesetzt hätte, oder dass irgendwelche negativen folgen bei Wahlen eingetreten sind.

 

Warum also nicht den bequemen Weg wählen, und die Bürger bluten lassen?

 

Wenn dann die anderen Patienten im Euro Raum nachziehen, ist letztlich auch ein Platzen des Euro nicht mehr auszuschließen. Die EU hat tatenlos zugesehn, dass sich GR den Zugang zum EUR mit Lug und Betrug erschlichen hat. Warum sollte es jetzt anders sein?

 

Dass der Euro nicht nur geschädigt wird, sondern es bereits ist, dürfte wahrscheinlich sein. Zumindest wenn man die Devisenkurse ansieht, namentlich CHF/EUR. Da hat der EURO bereits jetzt ein 3 Jahrestief hingelegt, klammert man die Turbulenzen Ende 2008 einmal aus.

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DanteAllemis

Nachdem geklärt ist, dass das WestLB Dollar-Tier A0D1KQ noch 2x zahlt (30.03. und 30.06.10) frage ich mich nun doch langsam, wo die Zinsen vom 30.12.09 bleiben. [Euro-Tier hat schon gezahlt].

 

Hat die hier jemand die Zinsen für die A0D1KQ schon bekommen?

Wenn ja: Welcher Dollar/EUR Kurs?

 

Neujahrsgrüße!

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Stairway

Nachdem geklärt ist, dass das WestLB Dollar-Tier A0D1KQ noch 2x zahlt (30.03. und 30.06.10) frage ich mich nun doch langsam, wo die Zinsen vom 30.12.09 bleiben. [Euro-Tier hat schon gezahlt].

 

Hat die hier jemand die Zinsen für die A0D1KQ schon bekommen?

Wenn ja: Welcher Dollar/EUR Kurs?

 

Neujahrsgrüße!

 

Heute ist der erste Arbeitstag in 2010 und morgen eigentlich der erste richtige Bankarbeitstag. Würde mich also noch wundern, wenn die Zinsen nicht vor dem 5. Januar eintreffen.

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Fleisch

bei den Depfa-Papieren ist bei mir auhc noch nichts drin...das dauert.

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DanteAllemis
· bearbeitet von DanteAllemis

Hat die hier jemand die Zinsen für die A0D1KQ schon bekommen?

Wenn ja: Welcher Dollar/EUR Kurs?

 

Heute ist der erste Arbeitstag in 2010 und morgen eigentlich der erste richtige Bankarbeitstag. Würde mich also noch wundern, wenn die Zinsen nicht vor dem 5. Januar eintreffen.

 

Der 30.12. war ja auch Bankarbeitstag. Das Euro-Tier der WestLB hat pünktlich gezahlt. Ich denke, es liegt an der Dollar-Ausschüttung. Wann das Geld eintrifft ist eigentlich egal, Hauptsache Valuta 30.12. Interessant ist dann noch der Umtauschkurs: Laut Bedingungen bei meinem Broker Consors müsste der Kurs von heute 08:00 maßgeblich sein.

 

EDIT: Nach Nachfrage heute gebucht zu Kurs 1,435600 & steuerlich 2009 zugerechnet.

:-)

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DanteAllemis

 

Hier gibt es eine Anleihe von der Deutschen Pfandbriefbank AG (früher HRE Bank AG; ich verwende die Abkürzung HRE zur besseren Abgrenzung von der Depfa weiter).

 

HRE XS0303478118 5,864% später 3M-Euribor+213Bp (entsprach im langfristigen Mittel 5,38%) Kündigung frühestens 2017 HRE_XS0303478118.pdf

 

und drei Anleihen von der Depfa PLC.

 

Depfa II XS0178243332 6,5% Kündigung jederzeit möglich Depfa_II_916788.pdf

Depfa III DE000A0E5U85 10J-Swapsatz+10Bp (entsprach im langfristigen Mittel 4,65%) Kündigung frühestens 2011 Depfa III.pdf

Depfa IV XS0291655727 5,029% später 3M-Euribor+187Bp (entsprach im langfristigen Mittel 5,12%) Kündigung frühestens 2017 Depfa IV.pdf

 

Alle nehmen nicht am Verlust teil, was ihre Kündigungswahrscheinlichkeit wie oben erwähnt erhöhen dürfte. Vom Zinssatz erscheint mir höchsten die Depfa II in einem Umfeld gesunkener Risikoprämien für Banken kündigungswürdig. Etwas schwieriger ist die Frage, ob die HRE oder eine der Depfas das bessere Investment ist.

Beide Banken sind 100%ige Töchter der HRE Holding, die wiederum komplett dem Bund gehört. Ein Ergebnisabführungsvertrag besteht bei beiden nicht. Ich gehe eigentlich davon aus, dass beide Banken saniert und am Ende wieder verkauft werden, eventuell aber getrennt. Bei der HRE ist die staatliche Unterstützung im Zweifelsfall größer, da dieser Teil mit seinen vielen Pfandbriefemissionen für den deutschen Finanzmarkt wichtiger ist. Allerdings scheinen hier auch die größten Probleme zu liegen.

 

[[(...Text entfernt, bitte oben lesen, falls Interesse)]]]

 

Es gibt aber einen gewaltigen Nachteil der Depfa-Anleihen. Während auf die HRE-Anleihe bei einem ausreichenden Gewinn eine Ausschüttung erfolgen dürfte, steht dies bei den Depfa-Papieren auch bei ausreichendem Gewinn im Ermessen des Vorstandes. Pflicht wird sie nur, wenn andere gewinnabhängige Zahlungen wie Dividenden erfolgen. Da die Depfa PLC komplett im Besitz der Holding ist, dürfte sie aber in den nächsten Jahren nicht unbedingt ein Interesse an Dividendenzahlungen haben, wenn man so die Kosten für die Ausschüttungen auf die Anleihen spart (aktuell wären das immerhin 62,6 Mio. jährlich). Es besteht also ein erhebliches Risiko, dass die Depfa PLC auch bei einem möglichen Gewinn die Anleihen noch längere Zeit nicht bedient.

Dieses strukturelle Risiko hebt in meinen Augen, die Bilanzvorteile kurzfristig nahezu auf, mittelfristig wird es sogar zum Nachteil, da beide Banken hoffentlich irgendwann saniert sind. Man ist hier sehr stark von den Interessen der Aktionäre abhängig. Deshalb habe ich bei der IR der Depfa PLC angefragt, welche Faktoren neben dem Gewinn eine Rolle für die Entscheidung spielen würden. Die Antwort werde ich dann hier einstellen.

 

Ein bisher nicht erwähnter Nachteil der HRE-Anleihe ist ihre Stückelung von 50.000. Bei Kursen von zuletzt 18 relativiert sich diese zwar (Mindesteinsatz von 9.000 Euro). Allerdings kann man dann nach einem Kursanstieg auch wieder nur komplett aussteigen. Ein sukzessives reduzieren und damit eine Risikosteuerung des Portfolios ist also erst bei deutlich größeren Positionen möglich. Alle anderen Anleihen (auch von der IKB) haben 1.000 Stückelung.

 

Unterm Strich kann ich aktuell eigentlich nur die HRE-Anleihe empfehlen als langfristiges Investment für Leute mit tiefen Taschen. Bei der Depfa warte ich noch auf die Antwort der IR-Abteilung.

 

Guter Tipp, Torman, mittlerweile steht die HRE über 30! Treibend sind hier ganz klar die demnächst stattfindende Bad-Bank-Auslagerung bis 22.01.

Aber auch bei den Depfa Fundings, hat sich in den letzten Tagen viel getan.

 

916788 mittlerweile 15 Geld. Vor einiger Zeit notierte die sogar über dem HRE Trust. Zeitweise war die 916788 dann für 11 zu bekommen. Seit einigen Tagen gestiegene Volumina, kaum noch Brief und steigende Kurse. Demgegenüber hat die A0E5U8 noch Nachholbedarf, steht knapp 12 Geld.

 

Es wird sich zeigen, dass die Kombination Pref.Sec und Bad-Bank (SPV) höchst positiv ist. Abspaltungsverluste ziehen dabei keine Herabschreibungen nach sich (Pref.Sec.) und Verluste des abgespaltenen Portfolios werden "aus dem an die Anteilseigner auszuschüttenden Betrag" getragen und triggern m.E. eine Bedienung der Hybride. [bei der HRE natürlich eher als bei der Depfa plc].

 

Das Bad-Bank Gesetz ist mit der EU durchverhandelt, hier ändert sich nichts mehr. Und etwaige Auflagen zur Verlustbeteiligung laufen aufgrund der Struktur Pref. Sec. in die Leere. Es bleiben harte Auflagen zur Schrumpfung der HRE, die allerdings die Mittelfristige Möglichkeit zur Hybrid-Bedienung nicht gefährden.

 

Besondern im Bezug auf die Unklarheit der konkreten Ausgestaltung der Bad-Bank-Auslagerung ein spekulatives Investment.

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vanity
· bearbeitet von vanity

... 916788 mittlerweile 15 Geld. Vor einiger Zeit notierte die sogar über dem HRE Trust. Zeitweise war die 916788 dann für 11 zu bekommen. Seit einigen Tagen gestiegene Volumina, kaum noch Brief und steigende Kurse. Demgegenüber hat die A0E5U8 noch Nachholbedarf, steht knapp 12 Geld.

Nicht mal ein Woche später: Ein Geburtstagsständchen der DEPFA-Tiere für Dante: Funding II liegt bei 23,5% (+20%), Funding III (die mit dem jämmerlichen Kupon) bei 14% (+15%) und hohen Umsätzen. Der Nachholbedarf (oder Vorsprung) ist also noch größer geworden. DEPFA IV liegt bei etwa 20% und blieb weitgehend unbeachtet.

 

Das andere bemerkenswerte Papier des Tages war die Fürstenberg Cap II (A0EUBN), die einen enorm hohen Umsatz verzeichnete und so langsam zur 60%-Marke hochklettert. Sie schleicht den in etwa vergleichbaren Main Capitals hinterher.

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Stephan09

https://www.wertpapier-forum.de/topic/22464-depfa-65-fix-open-end/?do=findComment&comment=379722

 

Ist das kein Problem?

 

Ich hoffte eigentlich, genau das von dir zu erfahren... Bin halt über diesen Punkt 5 gestolpert, wobei ich da auch nicht alles verstanden habe. Aber dieses DCI (direct credit investment) kann preferences ersetzen nach meiner Lesart, kannst ja auch noch mal drüberfliegen; ist ab S. 22/23.

Und das mit dem Umbau weiß ich auch nicht genau. PLC ist sowas ähnliches wie 'ne GmbH, fand' ich lustig, dass mit einem Haftungskapital von 38.000 ir. Pfund eine Bank mit Milliardenumsätzen schaffen kann und genau aus dieser GmbH ist die dtsch. Depfa im letzten Jahr herausgenommen worden, und die ist ja die interessante, die nicht kaputt gehen darf. Allerdings steht im Vertrag die dtsch. DEPFA als Mitglied der Garantiegruppe. Stellt sich die Frage, welche Regelung jetzt Vorrang hat.

Kann man das mit der Zahlung nicht am Kurs ablesen? Sieht eher nicht nach einem Zahlungsausfall aus, aber du bist doch der bessere Chartanalytiker. Auch würde mich das Volumen über die letzten Wochen vor der Auszahlung interessieren. Wenn die substanziell geringer ist, könnte das aus meiner Sicht vielleicht die Liquidation der Insolvenzmasse von Lehman sein? War immerhin underwriter und wird sicherlich auch einige Papiere gehalten haben, tut zumindest ABN noch, die das ganze mit einem Zertifikat abgesichert haben.

 

Aus einer PN von damals.

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Torman

Jede zusätzliche Klausel kann potenziell zu einem Problem werden, da man die zusätzlichen Möglichkeiten im Rahmen einer Aufspaltung oder Abwicklung schwer abschätzen kann.

 

Allerdings erscheint diese Klausel erstmal nicht nachteilig. Hier ist doch nur geregelt, das die Preferred Securities der Depfa Funding XY ausgetauscht werden können in Schuldpapiere der Garantin, also der Depfa PLC. Damit würde man praktisch die Finanzierungsgesellschaft auflösen und sich direkt an der Bank beteiligen. Das wäre mir sogar lieber, da sich so die Komplexität verringern würde.

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BondWurzel

Suche Prospekte von GFW Capital (A0JCC9) und der Fürstenberg Capital (A0EUBN), kann mir jemand helfen?

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boca

Suche Prospekte von GFW Capital (A0JCC9) und der Fürstenberg Capital (A0EUBN), kann mir jemand helfen?

Habe leider nur den der GFW Capital..

a0jcc9.pdf

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DanteAllemis

Noch mal was zu den schönen WestLB Tieren bez. SoFFin-Einlage und Verlustbeteiligung in 2009:

 

Artikel in der Börsenzeitung zur WestLB und SoFFin vom 09.01.

 

Soffin kommt bei WestLB mit Kratzer davon

 

Im Dezember floss nur kleiner Betrag als stille Einlage

Börsen-Zeitung, 9.1.2010 ab Düsseldorf - Der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) kommt für das Jahr 2009 bei der WestLB mit einem leichten Kratzer davon. Nach Informationen der Börsen-Zeitung wird der Bankenrettungsfonds, der der WestLB im Zuge der Gründung der Bad Bank 3 Mrd. Euro - zunächst in Form einer stillen Einlage - zuschießt, maximal mit einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag am möglichen Verlust der Bank teilnehmen. Im Dezember 2009 hatten die Düsseldorfer davor gewarnt, dass das Geschäftsjahr möglicherweise mit einem Verlust beendet werde. Aufgrund der Auflagen der Europäischen Kommission sei dadurch nicht nur die Bedienung des Hybridkapitals gefährdet. Vielmehr bestehe auch die Möglichkeit der Verlustteilnahme. Angesichts dieser Rahmenbedingungen hatte der Soffin im Dezember nur so viel Geld eingeschossen, wie die Bank zum Erhalt der aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Kapitalquoten benötigte. Zur Höhe der bislang geflossenen Mittel wollten sich weder der Soffin noch die WestLB äußern. Zwar haben sich die Düsseldorfer gegenüber der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung verpflichtet, Rücklagen und Sonderposten nach § 340g HGB aufzulösen, um eine Herabsetzung des Buchwerts stiller Einlagen u. Ä. zu vermeiden. Dies gilt jedoch nur, soweit dem nicht andere vertragliche Verpflichtungen entgegenstehen

 

Nun weiß ich aus einer IR-Antwort vom 31.12.09 (und hier wissen wir mehr als der Autor des obigen Artikels) über die SoFFin-Einlage:

"Die erste in Hoehe von 672 Mio Euro ist bereits eingegangen. Grundsaetzlich nimmt die Stille Einlage an Verlusten teil." Diese Einschätzung wurde mir heute nochmal konkret bestätigt.

 

Nun können wir rechnen: Wenn Börsenzeitung richtig lag (<5Mio Herabschreibung auf SoFFin-Einlage) und man der IR vertrauen kann (672 Mio SoFFin-Einlage per 31.12.09), dann muss man von einer roten HGB-Null ausgehen, denn die Herabschreibung der Eigenkapitalinstrumente ist <1%.

 

Diese Nachricht passt ins Bild: Das Tauziehen im Hintergrund um die Höhe des Verlustes bei WestLB scheint gut auszugehen. Wie in erster Beihilfeentscheidung zur WestLB in Fußnote angedeutet, ist bei stiller SoFFin-Einlage eine Verlustbeteiligung der sonst. GS+Stillen Einlage nicht zwingend maximal erforderlich. In Verpflichtungserklärung wird sogar Rücklagenauflösung zur Verhinderung Verlustbeteiligung gefordert. Die relevante Grenze scheint somit zwischen Beihilfen MIT stiller SoFFin-Einlage und solchen OHNE stille SoFFin-Einlage zu liegen. Also WestLB/CoBa auf der einen Seite mit Rücklagenauflösung und folglich keinem oder geringen Verlust in 2009 auf der einen Seite (EU-Beihilfe erlaubt, weil so auch Schaden für Staat gering gehalten wird) und den sonstigen Landesbanken/Banken mit Rücklagenauflösungsverbot und Verlustbeteiligungs-Gebot.

 

Die Höhe der SoFFin-Einlage war nötig, um Kapitalquote 7%RWA einzuhalten. In Höhe von 672 Mio Euro ist/wird somit ein IFRS-Verlust angefallen und/oder RWAs haben sich in korrespondierender Höhe erhöht. Dank Rücklagenauflösung kommt es in HGB-Abschluss zu roter Null. Eine leichte Verlustbeteiligung und Kouponausfall für 2009 hat die EU-Kommission somit durchgesetzt. Eine weitere Herabschreibung -auch der SoFFin-Einlage- wird vermieden und die 2009er Genüsse werden zur Aufholung des Koupons verlängert. Am Ende sind alle zufrieden. :)

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Stairway

Noch mal was zu den schönen WestLB Tieren bez. SoFFin-Einlage und Verlustbeteiligung in 2009:

 

Artikel in der Börsenzeitung zur WestLB und SoFFin vom 09.01.

 

Soffin kommt bei WestLB mit Kratzer davon

 

Im Dezember floss nur kleiner Betrag als stille Einlage

Börsen-Zeitung, 9.1.2010 ab Düsseldorf - Der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) kommt für das Jahr 2009 bei der WestLB mit einem leichten Kratzer davon. Nach Informationen der Börsen-Zeitung wird der Bankenrettungsfonds, der der WestLB im Zuge der Gründung der Bad Bank 3 Mrd. Euro - zunächst in Form einer stillen Einlage - zuschießt, maximal mit einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag am möglichen Verlust der Bank teilnehmen. Im Dezember 2009 hatten die Düsseldorfer davor gewarnt, dass das Geschäftsjahr möglicherweise mit einem Verlust beendet werde. Aufgrund der Auflagen der Europäischen Kommission sei dadurch nicht nur die Bedienung des Hybridkapitals gefährdet. Vielmehr bestehe auch die Möglichkeit der Verlustteilnahme. Angesichts dieser Rahmenbedingungen hatte der Soffin im Dezember nur so viel Geld eingeschossen, wie die Bank zum Erhalt der aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Kapitalquoten benötigte. Zur Höhe der bislang geflossenen Mittel wollten sich weder der Soffin noch die WestLB äußern. Zwar haben sich die Düsseldorfer gegenüber der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung verpflichtet, Rücklagen und Sonderposten nach § 340g HGB aufzulösen, um eine Herabsetzung des Buchwerts stiller Einlagen u. Ä. zu vermeiden. Dies gilt jedoch nur, soweit dem nicht andere vertragliche Verpflichtungen entgegenstehen

 

Nun weiß ich aus einer IR-Antwort vom 31.12.09 (und hier wissen wir mehr als der Autor des obigen Artikels) über die SoFFin-Einlage:

"Die erste in Hoehe von 672 Mio Euro ist bereits eingegangen. Grundsaetzlich nimmt die Stille Einlage an Verlusten teil." Diese Einschätzung wurde mir heute nochmal konkret bestätigt.

 

Nun können wir rechnen: Wenn Börsenzeitung richtig lag (<5Mio Herabschreibung auf SoFFin-Einlage) und man der IR vertrauen kann (672 Mio SoFFin-Einlage per 31.12.09), dann muss man von einer roten HGB-Null ausgehen, denn die Herabschreibung der Eigenkapitalinstrumente ist <1%.

 

Diese Nachricht passt ins Bild: Das Tauziehen im Hintergrund um die Höhe des Verlustes bei WestLB scheint gut auszugehen. Wie in erster Beihilfeentscheidung zur WestLB in Fußnote angedeutet, ist bei stiller SoFFin-Einlage eine Verlustbeteiligung der sonst. GS+Stillen Einlage nicht zwingend maximal erforderlich. In Verpflichtungserklärung wird sogar Rücklagenauflösung zur Verhinderung Verlustbeteiligung gefordert. Die relevante Grenze scheint somit zwischen Beihilfen MIT stiller SoFFin-Einlage und solchen OHNE stille SoFFin-Einlage zu liegen. Also WestLB/CoBa auf der einen Seite mit Rücklagenauflösung und folglich keinem oder geringen Verlust in 2009 auf der einen Seite (EU-Beihilfe erlaubt, weil so auch Schaden für Staat gering gehalten wird) und den sonstigen Landesbanken/Banken mit Rücklagenauflösungsverbot und Verlustbeteiligungs-Gebot.

 

Die Höhe der SoFFin-Einlage war nötig, um Kapitalquote 7%RWA einzuhalten. In Höhe von 672 Mio Euro ist/wird somit ein IFRS-Verlust angefallen und/oder RWAs haben sich in korrespondierender Höhe erhöht. Dank Rücklagenauflösung kommt es in HGB-Abschluss zu roter Null. Eine leichte Verlustbeteiligung und Kouponausfall für 2009 hat die EU-Kommission somit durchgesetzt. Eine weitere Herabschreibung -auch der SoFFin-Einlage- wird vermieden und die 2009er Genüsse werden zur Aufholung des Koupons verlängert. Am Ende sind alle zufrieden. :)

 

Wow, sehr interessant. Wenn da stimmt, dann war sich die Börsenzeitung wohl nicht klar was die da grad schreiben. Damit würde ja der GS 812109 ja zu ~ 100 zurückgezahlt werden, oder ?

 

Grüße und Danke für die Info!

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BondWurzel

Suche Prospekte von GFW Capital (A0JCC9) und der Fürstenberg Capital (A0EUBN), kann mir jemand helfen?

Habe leider nur den der GFW Capital..

 

Herzlichen Dank. Gruß BW :thumbsup:

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Torman

Damit würde ja der GS 812109 ja zu ~ 100 zurückgezahlt werden, oder ?

Das scheint nun das wahrscheinlichste Szenario.

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DanteAllemis

Damit würde ja der GS 812109 ja zu ~ 100 zurückgezahlt werden, oder ?

Das scheint nun das wahrscheinlichste Szenario.

 

Ja, das ist meine Vermutung, wenn Börsenzeitung richtig lag und die IR mir nicht fehlerhafte Angaben gemacht hat. Aber bitte nicht zuviel darauf setzen. Maximal würde ich nach derzeitiger Erkenntnislage -ausgehend von einer pro rata temporis Verlustteilnahme- von einer Herabschreibung auf 91 ausgehen.

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Stairway

Damit würde ja der GS 812109 ja zu ~ 100 zurückgezahlt werden, oder ?

Das scheint nun das wahrscheinlichste Szenario.

 

Ja, das ist meine Vermutung, wenn Börsenzeitung richtig lag und die IR mir nicht fehlerhafte Angaben gemacht hat. Aber bitte nicht zuviel darauf setzen. Maximal würde ich nach derzeitiger Erkenntnislage -ausgehend von einer pro rata temporis Verlustteilnahme- von einer Herabschreibung auf 91 ausgehen.

 

Als Zock-Beimischung ist es nun okay. Allzugroßes Risiko würde ich aber nicht eingehen.

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mipla

Hi

 

Wie ist es eigentlich mit dem Deutsche Bank Tier

 

WKN: A0DTY3

Isin: DE000A0DTY34

 

Seit Anfang des Jahres ist das von 67 auf ca 75 hochgeschossen.

 

Wird diese Anleihe villeicht doch zum 28.01 gecalled?

 

Oder gibt es einen anderen Grund warum diese Tier so nachoben geht?

 

Ich sehe gerade die A1ALVC läuft ähnlich.

 

Mfg

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lytjes2

WKN: A0DTY3:

Call-Termin ist schon lange vorbei.

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lytjes2
· bearbeitet von lytjes2

Edit: ficoach hat natürlich recht....

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H.B.

Moment.

Payment-Day = 28.01.

Das Teil muss fünf Tage vorher gekündigt werden. Das wäre nach meiner Rechnung der 22.1.10.

Die Umsätze sind in Stuttgart nicht ohne.

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mipla

Das wäre natürlich kein schlechter Investment wenn die Anleihe in 13 Tagen zurückgezahlt wird.

 

Wie erfährt man eigentlich von der Kündigung? Wo wird das veröffentlicht.

 

Bin dort leider nicht so im Thema.

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