raendyaendy November 28, 2010 Mal was zum lesen von Börsenzeitung:-) Frankfurt (ots) - Die Bundesregierung bringt ein Regelwerk auf den Weg, von dem man nur hoffen kann, dass nie die Probe aufs Exempel gemacht werden muss. Denn die geordnete Abwicklung maroder systemrelevanter Banken, auf die das Gesetz zur Reorganisation von Kreditinstituten zielt, könnte in praxi recht ungeordnet verlaufen. Das Gesetz ändert nämlich nichts an einem Tatbestand, der sich als ein Grundübel des internationalen Finanzsystems erwiesen hat: die monströse Verflechtung der Banken, im Branchenneusprech bekannt als too connected to fail. Niemand sollte der Illusion erliegen, durch eine Reorganisation nach Berliner Vorstellungen ließen sich Dominoeffekte im Kreditgewerbe und Panikreaktionen an den Märkten effektiv verhindern. Viel wichtiger ist, etwa über die Eigenkapitalregeln Anreize zu setzen, die zu einer deutlichen Verringerung der Komplexität und der globalen Vernetzung der Banken führen, bevor es überhaupt zu einer Schieflage kommt. Einem Trugschluss schon erlegen wäre, wer geglaubt haben sollte, mit dem Reorganisationsgesetz und der Einführung einer Bankenabgabe wären die Steuerzahler aus dem Obligo. Sind sie natürlich nicht. Der Obolus ist bei der jährlich zu erwartenden runden Euro-Milliarde, nach alter Rechnung entsprechend 40 Peanuts, Symbolpolitik. Viel mehr wäre freilich auch nicht realistisch, will man den Banken und damit ihren Kreditnehmern nicht über Gebühr den Saft abdrehen. Den Rest allfälliger Restrukturierungskosten trägt folglich weiter die Allgemeinheit in Form von Krediten und Garantien. Ein großer Wurf ist den Gesetzesdesignern mithin nicht gelungen - war auch kaum zu erwarten. Ein kleiner Wurf schon. Mit der Befugnis, Banken im äußersten Fall zu zerschlagen und abzuwickeln, und gravierenden Eingriffsmöglichkeiten bis in grundrechtlich geschützte Positionen wird eine Drohkulisse aufgebaut, die eine erzieherische Wirkung auf die Geschäftspolitik mancher Adressen entfalten kann. Und die Bankenabgabe ist mit ihrem progressiven Tarif so gestrickt, dass sie für Sparkassen und Volksbanken noch knapp unter der Schmerzschwelle bleiben sollte. Insgesamt darf man der Bundesregierung zugutehalten, dass sie - ebenso wie die US-Administration - an Lösungen von im Zuge der Finanzkrise zutage getretenen Problemen arbeitet, auch wenn diese Lösungen naturgemäß manche Wünsche offenlassen. In Brüssel scheint man derweil noch viel Zeit zu haben. (Börsen-Zeitung, 24.8.2010) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DanteAllemis Dezember 14, 2010 · bearbeitet Dezember 14, 2010 von DanteAllemis Mal generell: Von den politischen Parteien sind anscheinend DIE GRÜNEN am besten über Hybridkapital informiert. Das liegt wohl an "deren" Sachverständigen Hans-Joachim Dübel (Finpolconsult), der seit einiger Zeit recht kenntnisreich darüber schreibt. Z.B. hier http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a07/anhoerungen/2010/019/Stellungnahmen/12_D__bel.pdf oder besonders hier: http://www.finpolconsult.de/mediapool/16/169624/data/Duebel_Rettung_der_Hybridkapitalgeber_bei_Banken_durch_Staat_10.pdf Schon interessant, wie mit ca. 1-2 Jahren Verspätung das in der Politik zur Kenntnis genommen wird... :look: Ich denke, der Dübel hat auch wesentlich an der laufenden kleinen Anfrage 17/3969 zum Hybridkapital mitgeschrieben... Das Thema wird noch ein wenig hochkochen, eignet sich aufgrund der komplexen Materie allerdings nicht zum politischen Gassenhauer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Dezember 14, 2010 Mal generell: Von den politischen Parteien sind anscheinend DIE GRÜNEN am besten über Hybridkapital informiert. Das liegt wohl an "deren" Sachverständigen Hans-Joachim Dübel (Finpolconsult), der seit einiger Zeit recht kenntnisreich darüber schreibt. Z.B. hier http://www.bundestag...n/12_D__bel.pdf oder besonders hier: http://www.finpolcon...ch_Staat_10.pdf Schon interessant, wie mit ca. 1-2 Jahren Verspätung das in der Politik zur Kenntnis genommen wird... :look: Ich denke, der Dübel hat auch wesentlich an der laufenden kleinen Anfrage 17/3969 zum Hybridkapital mitgeschrieben... Das Thema wird noch ein wenig hochkochen, eignet sich aufgrund der komplexen Materie allerdings nicht zum politischen Gassenhauer. Ich würde hier eher zwischen "informiert sein" und "Schmutz werfen" unterscheiden. Wenn CDU/CSU/FDP etwas wissen, warum sollten sie den Matschball hochwerfen? Nur damit kenntnisbefreite Medien das Volk mit platten Schlagzeilen unterhalten? Das Niveau des öffentlich-rechtlichen Fernsehens konnte man am Wochenende bei extra-3 bewundern (ab 1:10), als Nonnenmacher verantwortlich für die HSH-Verluste dargestellt wurde. Wenn ich mir das Dübel-Papier anschaue, stellt sich mir auch die Frage. "Meint er, was er schreibt, oder adressiert er bewusst die (Vor-)Urteilskraft seiner Politikerzielgruppe?" Man könnte doch bei Duebel_Rettung_der_Hybridkapitalgeber_bei_Banken_durch_Staat_10.pdf seine Argumentation "Deutsche Bankenrettung = Rettung der Hybridkapitalgeber = Rettung von Eigenkapitalgebern" durchaus in Frage stellen. Denn was er nicht sagt, ist dass bei Insolvenz der Landesbanken die Hybridkapitalgeber vor den Aktionären (Sparkassen, Ländern, etc.) stehen und größeren Schaden nehmen. Und das Lamento "So konnten Banken noch mitten in der offenbaren Krise im Jahr 2008 ohne staatliche Intervention das Hybridkapital voll bedienen." verkennt, dass dies die ergebnisabhängigen Zinsen für das (gute) Jahr 2007 waren. Insgesamt ist m.E. seine Argumentation eher polemisch-zielgruppenorientierte Argumentationshilfe für die Opposition. Ich stimme dir voll zu, dass die kleine Anfrage 17/3969 zum Hybridkapital viele gute und richtige Fragen stellt. Ich bin jetzt schon in freudiger Erwartung auf die Antworten, die - analog zu Antworten in der Vergangenheit - aber sicher die meisten Fragen nicht oder nicht in der von den Fragern intendierten Weise und Tiefe beantworten wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MisterCashMachin Dezember 19, 2010 Eine Sache wurde in der bisherigen Diskussion noch nicht abschließend geklärt. Und zwar die Rangfolge der Verbindlichkeiten im Hinblick auf Kernkapital. Nach den aktuellen Verlautbarungen durch das Gesetz und die Reorganisation, die ein wie auch immer geartetes Weiterbestehen des Kreditinstituts sichern will, kommt es mir momentan (vielleicht fälschlicherweise / hoffentlich) so vor, als wären Tier 1 / GS- Inhaber die Dummen. Möglicherweise Totalausfall - während die Kernkapitalhalter weiter am Unternehmen beteiligt bleiben können. (Deswegen ja Reorganisation und nicht Insolvenz.) Dass kann ja nicht sein! Kernkapital ist ja wiederum nachrangig zu Tier 1 / GS Kapital. Würden die Tier 1 / GS Gläubiger leer ausgehen nach einer Reorganisation - müssen die Eigentümer auch konsequenterweise leer ausgehen! ----- Und ein wichtiger Punkt außerdem: Wie wird die Last zwischen den einzelnen Beteiligten aufgeteilt? Eigentümer (Kernkapital), Tier 1, GS, LT2, Senior. Wird das nach der "Glas leer Methode" gehandhabt: Sprich, zuerst gehen die Kernkapitalgeber (komplett) leer aus, wenn das nicht reicht, die Tier 1 Gläubiger, wenn das fast reicht, die GS Inhaber anteilig. LT2 und Senior bleiben unbenommen. Oder wird das Ganze nach einem Schlüssel aufgeteilt. Wie funzt das dann?!? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Dezember 19, 2010 · bearbeitet Dezember 19, 2010 von Stairway Mal generell: Von den politischen Parteien sind anscheinend DIE GRÜNEN am besten über Hybridkapital informiert. Das liegt wohl an "deren" Sachverständigen Hans-Joachim Dübel (Finpolconsult), der seit einiger Zeit recht kenntnisreich darüber schreibt. Z.B. hier http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a07/anhoerungen/2010/019/Stellungnahmen/12_D__bel.pdf oder besonders hier: http://www.finpolconsult.de/mediapool/16/169624/data/Duebel_Rettung_der_Hybridkapitalgeber_bei_Banken_durch_Staat_10.pdf Schon interessant, wie mit ca. 1-2 Jahren Verspätung das in der Politik zur Kenntnis genommen wird... :look: Ich denke, der Dübel hat auch wesentlich an der laufenden kleinen Anfrage 17/3969 zum Hybridkapital mitgeschrieben... Das Thema wird noch ein wenig hochkochen, eignet sich aufgrund der komplexen Materie allerdings nicht zum politischen Gassenhauer. Na ja, eigentlich ist der erste Fehler ja schon in seiner Überschrift: Rettung der Hybridkapitalgeber, d.h. Eigenkapitalgeber, der Banken mit Steuergeldern in Deutschland, [...] Das stimmt ja so schonmal nicht. Hybridkapitalgeber sind eben keine Eigenkapitalgeber... Puh, dann steht auf Seite 5, dass für A0KAAA eine Rückzahlung zu 83% geplant sei. Da steht der Nominalwert zwar zur Zeit, aber ob er das in 2017 auch noch sein wird, weiss nur - na ja - wer eigentlich ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
erwin-k Dezember 20, 2010 Rettung der Hybridkapitalgeber, d.h. Eigenkapitalgeber, der Banken mit Steuergeldern in Deutschland, [...] Das stimmt ja so schonmal nicht. Hybridkapitalgeber sind eben keine Eigenkapitalgeber... ? na dann lies mal in der Bilanz nach, wo Tier 1 und Tier 2 stehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Dezember 20, 2010 na dann lies mal in der Bilanz nach, wo Tier 1 und Tier 2 stehen. Selbstverständlich gelten die Papiere regulatorisch als Eigenkapital, aber weisen eben auch Fremdkapitalkomponenten auf. Das ist unstrittig, oder ? Sie also als Eigenkapital zu bezeichnen, ist falsch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
christian_k Dezember 20, 2010 Das ist unstrittig, oder ? Völlig unstrittig und nur logisch. Deswegen HYBRID. Sie sind weder noch. Sind sowohl als auch. Ambivalent wie ein Elektron mit Eigenschaften von Teilchen UND Welle gleichermaßen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andreas R. Dezember 20, 2010 Puh, dann steht auf Seite 5, dass für A0KAAA eine Rückzahlung zu 83% geplant sei. Da steht der Nominalwert zwar zur Zeit, aber ob er das in 2017 auch noch sein wird, weiss nur - na ja - wer eigentlich ? Die Dinger gibts zu 100 % zurück oder gar nicht... müsste irgendwo in den Bedingungen stehen, dass eine Kündiung und Rückzahlung nur zu 100 % möglich ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Januar 1, 2011 Welche Entwicklung seht ihr eigentlich beim 10-jahres-CMS und dem 2-jahres-CMS im laufenden Jahr ? Es ist insgesamt sehr ruhig geworden um die Papiere, die auf das Zinskurvendelta wetten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wallstreetmarc Januar 2, 2011 Welche Entwicklung seht ihr eigentlich beim 10-jahres-CMS und dem 2-jahres-CMS im laufenden Jahr ? Es ist insgesamt sehr ruhig geworden um die Papiere, die auf das Zinskurvendelta wetten von der mittelfristigen Tendenz her müsste der Spread weiter steigen oder zumindest gleich bleiben. Demzufolge ergibt sich auch schon zur Zeit eine nette laufende Rendite (z.B. für das Dt. Bank Tier A0DTY3) von fast 10 Prozent. Da werde ich wohl nächste Wochen nochmal nachkaufen.. Eine inversive oder flache Zinsstrukturkurve, die bei bei erwarteten Zinssenkungen manchmal aber selten auftritt, erwartet hier wohl niemand, oder? http://de.wikipedia.org/wiki/Zinsstruktur Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Januar 2, 2011 es gibt da derzeit auch absolut gegenteilige Meinungen. Im BB wird behauptet, dass der Spread zwischen CMS10 und CMS2 sein Maximum fast erreicht habe oder schon drüber sei. Hier hat sich bisher kaum einer dazu geäußert und das wundert mich ehrlich gesagt schon Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Januar 2, 2011 · bearbeitet Januar 2, 2011 von vanity es gibt da derzeit auch absolut gegenteilige Meinungen. Im BB wird behauptet, dass der Spread zwischen CMS10 und CMS2 sein Maximum fast erreicht habe oder schon drüber sei. Hier hat sich bisher kaum einer dazu geäußert und das wundert mich ehrlich gesagt schon Dass CMS10/CMS2 über seinem Maximum liegt, wundert mich ehrlich gesagt auch! (Maximum dürfte im Februar vor einem Jahr gewesen sein mit 4x (10y vs 2y) = 7,5%, zzt. liegen wir bei 6,8%) Dass der Spread weiter steigen sollte, wie von wallstreetmarc angenommen, würde mich allerdings auch wundern. Mich hat auch schon gewundert, dass er zuletzt trotz steigendem Zinsniveau überhaupt gestiegen ist. Die Tendenz sollte eher in einer Einengung bei allgemein anziehenden Zinsen bestehen, da normalerweise das kurze Ende schneller steigt als das lange. Aber was ist heutzutage schon normal? Allgemein wird wohl weiterhin von einer eher steilen Zinskurve ausgegangen, da der Anstieg der Geldmarktzinsen nicht so recht in Gang kommen will. Hier mal eine Darstellung des Verlaufs von Anfang 2001 bis Ende 2006 (für spätere Zeiträume fehlt mir leider das Datenmaterial, wer eine Quelle kennt, wo man die Daten runterladen kann: Her damit) So einigermaßen ist die Tendenz hohe Zinsen - niedriger Spread zu erkennen. Ein paar Zahlen dazu: Mittelwert über diesen Zeitraum vom 10y-CMS und 4x(Spread 10/2y) sind fast identisch mit 4,4%. Beide korrelieren aber nicht miteinander (0,1). Die Vola von der Spread-Kurve ist aber 3x so hoch. Mit dem 2y-CMS korreliert der Spread negativ (-0,5), liegt aber im Schnitt 120 Bps drüber. Vermutlich hat hier kaum einer solche Papiere, deswegen dürfte die Diskussion auf Sparflamme kochen. Im BB gelten sie eher als Zins-Schweinkram. Ich selbst führe in meinem Zoo ein Qualitäts-Untier dieser Ausstattung von der Rabo (RL4D). Nachdem der Kurs zuletzt ordentlich zurückgekommen ist, denke ich darüber, meine relativ kleine Position (< 3%) etwas aufzustocken. Das kann dann lohnend sein, wenn beim nächsten Fixing nochmal ein ordentlicher Kupon rauskommt. Das ist aber wegen der hohen Vola eher ein Glücksspiel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Januar 2, 2011 von der mittelfristigen Tendenz her müsste der Spread weiter steigen oder zumindest gleich bleiben. Demzufolge ergibt sich auch schon zur Zeit eine nette laufende Rendite (z.B. für das Dt. Bank Tier A0DTY3) von fast 10 Prozent. Da werde ich wohl nächste Wochen nochmal nachkaufen.. Auf welchen Zeitraum / welches Laufzeitende bezieht sich deine Rendite-Berechnung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Januar 2, 2011 · bearbeitet Januar 2, 2011 von BondWurzel von der mittelfristigen Tendenz her müsste der Spread weiter steigen oder zumindest gleich bleiben. Demzufolge ergibt sich auch schon zur Zeit eine nette laufende Rendite (z.B. für das Dt. Bank Tier A0DTY3) von fast 10 Prozent. Da werde ich wohl nächste Wochen nochmal nachkaufen.. Auf welchen Zeitraum / welches Laufzeitende bezieht sich deine Rendite-Berechnung? Er denkt wohl an eine stabile Kurslage einschl. Effektivverzinsung. https://www.boerse-stuttgart.de/rd/de/anleihen/factsheet?sSymbol=D1FA.STU〈=de Anleihe vom Emittenten kündbar Ja Anleihe ist nachrangig Ja Besonderheiten: Strukturierte Anleihen - bitte Anleihebedingungen/Termsheets beachten. Kündbar zum 28.01.2010 zum Preis von 100%. Weitere Kündigungstermine immer jährlich zum 28.01., ab 2010 Variabel: 4x (10 Jahres Euriborcapitalmarketswap - 2 Jahres Euriborcapitalmarketswap), mind. 3,5%, max.10%. Tier-1-Anleihe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Januar 2, 2011 ich habe mir bezüglich eines solchen Tierchens mal Gedanken gemacht. Unterstellt sei eine gleichbleibende laufende Verzinsung (CY von 10 %) Akt. Kurs sei 75 %, somit der Kupon 7,5 % Der Spread nimmt im Laufe eines Jahresab, die laufende Verzinsung soll aber gleich bleiben, was zu einem Kursrückgang auf 43 und einem Kupon von 4,3 führen würde Selbst wenn ich optimistischere Kuponannahmen treffe, dann besteht hier aus meiner Sicht ein nicht unerhebliches Kursänderungsrisiko, was vom Kupon nicht kompensiert werden kann. Ich leite daraus jetzt mal provokativ ab: - Papiere haben die beste Zeit hinter sich, da hohes Kupon und hohes Kursänderungsrisiko besteht --> zu hohe Bewertung der Papiere - meist Tier1-Papiere, was sie wiederum attraktiv für Basel III-Spekulationen werden lässt --> unterbewertet bis fair bewertet @ vani: wo hast du die Daten her ? Gibt's die fertig aufbereitet ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Januar 2, 2011 · bearbeitet Januar 2, 2011 von Atros @ vani: wo hast du die Daten her ? Gibt's die fertig aufbereitet ? Die Daten von 2001 bis 2006 kann man hier hier als Exel-Sheet herunterladen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andreas R. Januar 2, 2011 Ich mag diese Tierchen, hab selber Postbank, DB und Axa. Warum? Selbst wenn der Spread zusammenrückt, haben sie eine ordentliche Mindestverzinsung aufgrund der jeweiligen Floors. Der Spread nimmt im Laufe eines Jahresab, die laufende Verzinsung soll aber gleich bleiben, was zu einem Kursrückgang auf 43 und einem Kupon von 4,3 führen würde Das hatten wir ja 2010 fast mal erreicht. Der Kurs hat darauf aber bei keinem der drei von mir gehaltenen Papiere reagiert. "Äußere" Einflüsse wie Griechen oder Iren waren wesentlich stärker. Selbst wenn ich optimistischere Kuponannahmen treffe, dann besteht hier aus meiner Sicht ein nicht unerhebliches Kursänderungsrisiko, was vom Kupon nicht kompensiert werden kann. Ich leite daraus jetzt mal provokativ ab: - Papiere haben die beste Zeit hinter sich, da hohes Kupon und hohes Kursänderungsrisiko besteht --> zu hohe Bewertung der Papiere - meist Tier1-Papiere, was sie wiederum attraktiv für Basel III-Spekulationen werden lässt --> unterbewertet bis fair bewertet Wenn man an Basel-III-Calls glaubt oder einfach Zinskupons schnippeln möchte, sind die Papiere in meinen Augen immer noch einen Kauf wert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Januar 2, 2011 Ich mag diese Tierchen, hab selber Postbank, DB und Axa. Warum? Selbst wenn der Spread zusammenrückt, haben sie eine ordentliche Mindestverzinsung aufgrund der jeweiligen Floors. Manche haben aber auch einen interessanten Cap: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andreas R. Januar 2, 2011 Ich mag diese Tierchen, hab selber Postbank, DB und Axa. Warum? Selbst wenn der Spread zusammenrückt, haben sie eine ordentliche Mindestverzinsung aufgrund der jeweiligen Floors. Manche haben aber auch einen interessanten Cap: Ja, wobei die ned so ganz ins Bild passt. Ist ja eine andere Variable als oben besprochen. Außerdem ist die kumulativ, die Zinsen und der Kurs sind momentan am Boden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Januar 2, 2011 · bearbeitet Januar 2, 2011 von vanity Ja, wobei die ned so ganz ins Bild passt. Ist ja eine andere Variable als oben besprochen. Außerdem ist die kumulativ, die Zinsen und der Kurs sind momentan am Boden. Das Teil war ja schon bei Emission eine Frechheit (vor allem, wenn man sich mal die Kundenpositionierung auf der ersten Seite der Bedingungen zu Gemüte führt). Private Wealth Management eben! Ich vermute, dass von allen DB-Tieren diese als letzte vom Markt geholt wird, Basel hin oder her. (um die hier geht's: D1BA) Das Niedrigzinsjahr 2005 war das Boomjahr für diese Steepener (die meisten datieren von dann), da ließen sich doch einige mit dem hohen Anfangszins ködern. Ich hätte erwartet, dass im Fastnullzinsjahr 2010 wieder einige solcher Konstrukte neu auftauchen. Ist m. W. aber nicht der Fall gewesen. Das Kritische an diesen Papieren ist, dass man geneigt ist, den fixen Anfangskupon oder auch einen aktuell hohen Spread überzubewerten. Um auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, sollte man immer auch ein Worst-Case-Szenario mit sehr langer Laufzeit durchrechnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Januar 2, 2011 · bearbeitet Januar 2, 2011 von Atros Ja, wobei die ned so ganz ins Bild passt. Ist ja eine andere Variable als oben besprochen. Die Variablen sind die selben. Passt auch zum oben besprochenen Thema: Welche Entwicklung seht ihr eigentlich beim 10-jahres-CMS und dem 2-jahres-CMS im laufenden Jahr ? Es ist insgesamt sehr ruhig geworden um die Papiere, die auf das Zinskurvendelta wetten Außerdem ist die kumulativ, die Zinsen und der Kurs sind momentan am Boden. Warum hat vanity sehr gut erklärt. Das Risiko nach einer anfänglichen (blendenden) Hochzinsphase plötzlich mit einem Magerkupon dazustehen ist allgegenwärtig. Es gibt im Moment noch einige Anleihen denen das selbe Schicksal drohen wird/ drohen könnte. Jedoch habe ich den Eindruck,dass sich die Kurse relativ spät anpassen. Siehe die gerade beschriebene Anleihe. Wahrnehmungsfehler meinerseits? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andreas R. Januar 2, 2011 · bearbeitet Januar 2, 2011 von Andreas R. Die Variablen sind die selben. Passt auch zum oben besprochenen Thema: Ich hätte meine Aussage etwas erläutern sollen, natürlich zielt das Papier auf eine Differenz zwischen 2-Jahres und 10-Jahres CMS ab. Aber der Cap beim 10-Jahres CMS unterbindet momentan alle Hoffnungen auf eine ordentliche Verzinsung. Ergänzung: Die Magerkupons sehen wir ja leider auch bei vielen 10-Jahres CMS + x -Papieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Januar 2, 2011 Aber der Cap beim 10-Jahres CMS unterbindet momentan alle Hoffnungen auf eine ordentliche Verzinsung. Das habe ich im September 2009 erwartet und mich dann gewundert ,wie lange es gedauert hat bis die Anleihe auf ihr jetziges Niveau gefallen ist. (Wobei mMn. eine laufende Verzinsung von 5,1% immernoch zu niedrig ist.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Januar 2, 2011 · bearbeitet Januar 2, 2011 von reckoner Hallo, Die Variablen sind die selben. [von A0E5JD - im Vergleich zu A0DTY3 - ist die Rede]Zwei gravierende Unterschiede gibt es aber schon. Erstens ist sie kumulativ. Und zweitens beträgt der Faktor hier 10, im Gegensatz zu 4 bei vielen anderen. Durch diesen deutlich höheren Faktor sehe ich sie eher als Floater, da in der Regel der Maximalzins (10Y-Swap) gezahlt wird. Dass die Zinsdifferenz so niedrig wird (<1/10 vom 10Y-Swap) halte ich für recht unwahrscheinlich (kann aber natürlich passieren, siehe beispielsweise die schöne Grafik von vanity). Aber selbst wenn, gibt es ja die 1,75% garantiert (und zwar - wie gesagt - kumulativ), macht beim aktuellen Kurs auch schon 3% (immerhin besser als Nichts, was ja bei Nichtkumulativen sein kann). Und wenn dann doch irgendwann einmal gecallt wird (ich rechne immer noch fest mit 2022), ist hier der Kursgewinn mit am größten. Übrigens ist nach meinen (groben) Berechnungen die Gesamtrendite (incl. Call in 8 bis 15 Jahren) bei A0E5JD und A0DTY3 ziemlich ähnlich; vorausgesetzt es fallen keine Kupons aus. MfG Stefan PS: Ich besitze beide angesprochenen Tiere, bin mir demnach auch nicht sicher, welche besser ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag