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juro

Kernportfolio aus Bluechip-Einzelaktien / marktnah / langfristig

Empfohlene Beiträge

juro
· bearbeitet von juro66

Im folgenden einen Überblick der Allocation Einzelaktien/Branchen mit Stand HEUTE gegenüber Einstandspreis (Jahresanfang):

 

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Hier sieht man sehr schön, welche Aktien / Branchen bisher gut gelaufen sind u. welche nicht.

 

BNP Paribas hatte zu Beginn einen Anteil von 4,4% - jetzt 7%. Deutsche Bank hatte 3% - jetzt 4,8%. HSBC 3,5% - jetzt 4%.

Nestle 12,2% - jetzt 10,7%.

Um nur einige der grössten Veränderungen zu nennen.

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juro
· bearbeitet von juro66

Und jetzt noch einen Überblick der derzeitigen Branchenallokation des "marktnahen Aktienportfolios" im Vergleich mit diversen Benchmarks:

 

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"Marktnahes Aktienportfolio", MSCI World sowie die "Benchmark 68/32" (68% MSCI Europe LC / 32% MSCI USA LC) haben eine sehr ausgeglichene Branchenallocation u. unterscheiden sich eher im Detail.

 

Im Gegensatz zum Global Titans mit den 50 grössten Konzernen weltweit - der sehr branchenfokussiert ist - Energie u. IT machen bereits 40% des Global Titans aus! Hinzu kommt Gesundheitswesen mit 14,5!

3 Branchen machen also bereits 55% aus! Alles Branchen mit hoher Marktkonzentration u. hohen Markteintrittsbarrieren. Branchen, in denen Mega-Konzerne dominieren.

Finanzwerte sind z.B. stark untergewichtet - eine Branche bei der es unglaublich viele Unternehmen gibt - die aber im Mix wesentlich kleiner sind als die eben genannten Branchen. Das gleiche trifft auch teilweise auf andere Branchen zu. Somit sind diese im Global Titans untergewichtet gegenüber dem "Markt".

 

Beim "Marktnahen Aktienportfolio" ist zu erkennen, dass defensive, nichtzyklische Branchen gegenüber dem MSCI World bzw. Bench 68/32 geringfügig übergewichtet wurden (Gesundheitswesen, Nichtzyklische Konsumgüter, Versorger). Dies dürfte im Vergleich zu einer niedrigeren Volatilität führen - zumindest bisher ist die Rechnung aufgegangen (s. die durchgeführten Berechnungen). In Haussephasen dürfte die Performance evtl. hinterherhinken - in Baissephasen evtl. puffern!?

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juro

Und wenn wir gerade dabei sind noch die Auswertung nach der Region der Börsennotierung.

 

Überblick der derzeitigen Börsennotierungsallocation des "marktnahen Aktienportfolios" im Vergleich mit diversen Benchmarks:

 

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Das "marktnahe Aktienportfolio" ist bzgl. Börsennotierung eigentlich relativ simpel zu ca. 1/3 USA, 1/3 Euroland, 1/3 Europa ex Euroland zusammengestrickt. Innerhalb der Industrieländer ist das Land der Börsennotierung mE eh sekundär => Globalisierung. Branchenallokation vor Länderallokation - das hatten wir ja bereits in diesem Thread diskutiert.

 

Beim Land der Börsennotierung hab ich mich deutlich vom "Markt" entfernt - auch weil ich die Einzeltitelauswahl innerhalb der Branchenallocation für weitaus wichtiger erachtet als wo das Unternehmen börsennotiert ist. Binnennachfrage wird immer unbedeutender - insbesondere in den Industrieländern.

 

Deshalb messe ich dieser Gewichtung auch nicht allzuviel bei. Mit Unternehmen, die in Euroländern börsennotiert sind geht man mE nicht weniger Währungsrisiken etc. ein als mit Unternehmen, die in den USA, etc. börsennotiert sind. Da lassen sich viele durch die Währung der Börsennotierung täuschen. Letztendlich ist alles nur ein Umrechnung (Umsätze / Einkaufsmaterial, usw.). Zugegebenermassen eine Minderheitsmeinung im Forum, wo eine BIP-Gewichtung hochgehalten wird.

 

Wobei natürlich der Japan-Effekt in den 80ern u. die Folgen, die bis heute hinwirken nicht wegzudiskutieren sind. Denke aber, dass diese Problematik auf Europa u. USA nicht übertragbar ist. Dann eher schon auf China. Parallelen sind vereinzelt erkennbar - Aufwertungsdruck des Renmimbi, Gefahr der Blasenbildung, etc.

 

Auch eine BIP-Gewichtung halte ich für tückisch. Bis auf die überhöhte EM-Gewichtung ist eine Gewichtung nach BIP (Börsennotierung) momentan relativ ausgeglichen bzgl. der Regionen der Börsennotierung. Was mE auch eine gute Strategie ist (s. Japan). Aber wie sieht das ganze in 10, 20, 30 Jahren aus?

 

Anbei ein Szenario (rechtes Diagramm) für 2050:

 

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Quelle unbekannt - hatte ich mal vor einiger Zeit aufgrund eines Artikels in Excel eingepflegt.

 

Ohne Berücksichtigung weiterer BISHERIGER Schwellenländer würde man in 20-30 Jahren bei BIP-Gewichtung über 50% allein in Unternehmen anlegen, die in China oder Indien börsennotiert sind. :'( Eine tolle Vorstellung. Klar wächst das BIP der Schwellenländer schneller als das der Industrieländer - die Ausgangsbasis BIP/Kopf ist auch nur ein Bruchteil davon.

 

Aber die entscheidende Frage: Wer profitiert vom BIP-Wachstum? Sind das wirklich die chinesischen oder indischen Unternehmen - oder sind das internationale Konzerne, die in den Industrieländern börsennotiert sind? Nestle, die z.B. in Brasilien präsenter sind als irgendein brasilianisches Unternehmen, die nicht mal ansatzweise rankommen. Nike, die fast ausschliesslich in Asien produzieren - aber trotzdem in USA börsennotiert sind u. weltweite Umsätze generieren. MC Donalds, die überall eine Filiale eröffnen u. in den USA börsennotiert sind. Rechtsstaatlichkeit sollte auch nicht unterschätzt werden.

 

Auch wenn ich es für sekundär halte - ist eine Vermeidung einer zu starken Fokussierung auf ein Land/Region vielleicht nicht das Verkehrteste - unabhängig von BIP / Market-Cap etc.

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juro

Ergänzend ausserdem die "Style"-Allocation.

 

Überblick der derzeitigen Style-Allocation des "marktnahen Aktienportfolios" im Vergleich mit diversen Benchmarks:

 

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Beim marktnahen Aktienportfolio ist der Value-Anteil mit momentan ca. 57% deutlich höher als bei den Benchmarks mit 34-38%. Auch der Growth-Anteil ist höher.

 

Der Blend-Anteil hingegen ist deutlich geringer.

 

Ob das gut oder schlecht ist wird die Zukunft zeigen.

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juro
· bearbeitet von juro66

Zuguterletzt noch die "Size"-Allocation.

 

Überblick der derzeitigen Unternehmensgrösse-Allocation des "marktnahen Aktienportfolios" im Vergleich mit diversen Benchmarks:

 

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Beim marktnahen Aktienportfolio handelt es sich ausschliesslich um Large-Caps, die in den Industrieländern börsennotiert sind. Zu einem Grossteil handelt es sich sogar um Titanen innerhalb der Branche. Alles internationale Mega-Konzerne, die global aufgestellt sind.

 

Beim MSCI World sowie Bench 68/32 handelt es sich zwar auch überwiegend um Large-Caps - im Schnitt ist die durchschnittliche Unternehmensgrösse deutlich geringer.

 

Der Grundgedanke beim marktnahen Aktienportfolio ist u.a. auch der, dass die Titanen/Bluechips der Branche idR einen hohen Diversifizierungsgrad in sich selbst haben - z.B. Nestle. Alleine Nestle an sich ist genauso diversifiziert wie Danone/GenlMills/Cadbury/Heinz/Kellogg, etc. zusammen. Das gleiche gilt z.B. für Johnson&Johnson, eher ein Mischkonzern aus Nichtzyklischer Konsum (Drogerieartikel, etc.) u. Pharma. Aber auch Glaxo-Smithkline hat neben Pharma Drogerieartikel im Programm. Oder Procter & Gamble. Oder Wal-Mart im Einzelhandel (Wal-Mart finde ich persönlich teuer).

 

Hinzu kommen die Beteiligungen der Bluechips an anderen Unternehmen - d.h. man hat automatisch auch kleinere Unternehmen mitdrin.

 

M.E. braucht man nicht zig Aktien je Branche kaufen um den Markt repräsentativ bzw. einigermassen marktnah abzubilden. Ziel ist, unter Kosten- bzw. Rendite-/Risikogesichtspunkten langfristigen Mehrwert zu erzielen. Vermeidung prozyklischer Umstellungen wie z.B. bei Indexfonds.

 

Ob das tatsächlich auch gelingt bleibt abzuwarten.

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juro
· bearbeitet von juro66

Nach den gestrigen Benchmarkvergleichen bzgl. Branchen, Börsennotierung, Style u. Size im folgenden weitere Berechnungen.

 

 

 

Annualisierte Renditen (%), annualisierte Standardabweichungen (Volatilitäten), annualisierte Sharpe-Ratio u. Korrelationen:

 

Berechnungszeitraum: 30.12.2008 - 31.05.2009

 

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juro

Aufbereitung der annualisierten Renditen, Sharpe-Ratio u. Volatilitäten - je weiter oben eine Position steht, desto besser:

 

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Marcise

Das BIP-Szenario für 2050 ist schon interessant...

 

Juro, Du beschreibst die großen Konzerne als globale, auch stark in Schwellenländern aktive Unternehmen.

 

Gehe ich richtig in der Annahme, dass Du Dich deswegen auch generell für eine eher geringe Gewichtung von reinen EM-Anteilen im Depot aussprichst?

 

Könnte man so weit gehen zu sagen, dass wenn man wie Du absichtlich in die großen Global Player investiert, man dann an sich keine/kaum extra EM-Aktien mehr benötigt?

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juro
· bearbeitet von juro66

Marcise, eigentlich verfolge ich so eine Art Strategie des Gegenstromverfahrens - also eine Mischung aus Bottom-Up u. Top-Down. Bestimmung der Branchen-Allocation - Auswahl repräsentativer, gut diversifizierter Branchenvertreter, die vom globalen Wachstum (Welt-BIP) profitieren. Unternehmen, die fundamental gut dastehen u. einigermassen günstig bewertet sind. Ganz grob schau ich drauf, dass kein Land/Region von der Börsennotierung her einen unverhältnismässig hohen Anteil einnimmt.

 

Ob das letztendlich Unternehmen aus den Industrieländern oder aus den EMs sind ist erstmal uninteressant. Gewisse Grundanforderungen wie Rechtsstaatlichkeit, etc. sollten im Grossen u. Ganzen schon erfüllt sein. Das ist jetzt tatsächlich ein Grund, warum ich bei vielen EMs, darunter auch China u. insbesondere Russland zurückhaltend bin u. nur einen geringen Portfolio-Anteil anlegen würde - unabhängig vom Unternehmen. Dafür ist das Geld einfach zu hart erarbeitet.

 

Die Unternehmens-Allocation führt mE bei meiner Strategie aber zum gleichen Ergebnis:

 

Letztendlich hängen so gut wie alle Branchen am Welt-BIP - und NICHT an der Entwicklung des BIP der Heimatmärkte. Sprich Globalisierung. D.h. die grossen EM-Unternehmen stehen in unmittelbarer Konkurrenz zu den den internationalen Konzernen aus den Industrieländern. Und wenn ich mir die Branchenvertreter aus den EMs so anschaue, finde ich in keiner Branche Vertreter, die ich als repräsentativer Branchenvertreter unbedingt haben muss. Da gibt es Unternehmen aus den Industrieländern die wesentlich besser gemanagt sind. Wieso sollen Unternehmen aus den EM langfristig besser rentieren? Je mehr ich auf die Einzelwerte schaue desto unwahrscheinlicher erscheint mir dies. Gerade bei immer fortschreitender Globalisierung.

 

Auszugsweise die 10 grössten Positionen des MSCI EM - die sage u. schreibe über 21%! des Index ausmachen! D.h. die Indexentwicklung wird massgeblich von der Entwicklung weniger Unternehmen beeinflusst.

 

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Anmerkung: Im MSCI World machen die 10 grössten Unternehmen lediglich ca. 11% aus.

 

 

Gerade die 3 Branchen, die im sehr branchenkonzentrierten MSCI EM mit über 50%-Anteil hoch gewichtet sind (Finanzen, Energie, Rohstoffe) profitieren eben gerade NICHT von der Binnennachfrage!:

 

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Insbesondere Binnenkonjunktur spielt man mit diesen Branchen gerade nicht. Allenfalls mit Konsum, vielleicht noch Telekom u. Versorgern - wenn überhaupt. Aber auch im Konsumbereich haben bereits Nestle, WalMart, Carrefour, etc. die Marktführerschaft übernommen.

 

 

Bei meiner Strategie bin ich inzwischen tatsächlich zum Schluss gekommen, dass auf Unternemen aus den EMs verzichtet werden kann - wie oben aufgeführt. Diese Meinung ist natürlich in keinster Weise repräsentativ u. ist eine Minderheitsmeinung - die auch mit der Strategie zusammenhängt.

 

 

Wobei eine Beimischung von EM-Unternehmen ursprünglich schon geplant war. Ureigens hatte ich einen entspr. Thread eröffnet:

 

Langfristige Aktienempfehlungen aus dem MSCI Emerging Markets, Welche Aktien und warum?

 

Je mehr ich aber drüber nachgedacht hatte, desto verzichtbarer halte ich in der jetzigen Situation EM-Unternehmen. Gründe sind oben beschrieben.

 

 

Tatsächlich bin ich in den EM nach längerer Suche doch fündig geworden - demnächst wird investiert. :P Es handelt sich um ein REIT/Immobilienunternehmen, das tatsächlich von der Binnenkonjunktur Asiens/Chinas profitiert - natürlich handelt es sich um ein Bluechip-Unternehmen. Passt ziemlich gut, da ich sowieso bzgl. REITs anlegen wollte.

 

EDIT: Achso, HSBC ist ja auch ein Finanzunternehmen aus den EM, das sich in meinem Portfolio befindet und u.a. halt auch in GB börsennotiert ist. :-

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juro
· bearbeitet von juro66

So, nachdem ich in den letzten Tagen, Wochen alle möglichen Auswertungen bereits gepostet habe entfällt die angekündigte Halbjahresauswertung per 30.06.2009 ersatzlos.

 

Die Strategie wird zukünftig so aussehen, dass ich je nach Lust u. Zeit in unregelmässigen Abständen alle paar Wochen einzelne ausgewählte Auswertungen poste. Der Umfang der Auswertungen ist inzwischen auch beachtlich, sodass ein komplettes Update nicht wirklich Sinn macht.

 

Die Stückelung u. Abwechslung ist wahrscheinlich auch interessanter als wenn jede Woche dieselben Auswertungen gepostet werden - ändert sich ja idR in diesem kurzen Zeitraum eh kaum etwas.

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juro
· bearbeitet von juro66

In meiner Funktion als Controller in einem globalen, mittelständischen bis grossen Industrieunternehmen hatte ich heute eine Besprechung mit einer Studentin, die im Rahmen ihrer Diplomarbeit eine empirische Studie über eingesetzte Controllinginstrumente, Strategien, betriebswirtschaftliche Kennzahlen etc. in regionalen mittelständischen Unternehmen durchführt.

 

Hierzu hat Sie einen umfassenden Fragebogen entworfen u. an die 150 Unternehmen weitergeleitet. Der bisherige Rücklauf beträgt ca. 30 Unternehmen. Den Fragebogen haben wir heute praxisnah durchgesprochen.

 

Eine Unter-Frage bezog sich auf den Exportanteil. Der NIEDRIGSTE Exportanteil der mittelständischen Unternehmen betrug bei den bisherigen Rückläufern locker über 30%! Im Schnitt so um die 50%! M.E. nicht wirklich überraschend - im Gegenteil. Es handelt sich in der Mehrzahl um Unternehmen aus dem Maschinenbau - darunter auch sehr kleine Unternehmen.

 

Was wiederum zeigt, dass insbesondere auch die kleinen bis mittleren Unternehmen global orientiert sind (Welt-BIP). Weltweiter Markt. Und das nahezu branchenübergreifend. Für die Big-Player gilt das erst recht.

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Marcise
· bearbeitet von Marcise

Rücklaufquote von 20% ist gut! :thumbsup:

 

Noch mal was zum Mittelstand:

 

Mittelstand lt. EU-Kommission: 250 MA / 50 Mio. Umsatz / 43 Mio. Bilanzsumme

 

Kleinunternehmen lt. EU-Kommission: 50 MA / 10 Mio. Umsatz oder Bilanzsumme

 

Microunternehmen lt. EU-Kommission: 10 MA / 2 Mio. Umsatz oder Bilanzsumme

 

Ich glaube, die meisten (mich eingeschlossen) haben andere Vorstellungen von KMU. Die 1000-2000 MA Unternehmen zähle ich auch noch zum Mittelstand. Die sind auf jeden Fall komplett global unterwegs.

 

Ansonsten ist mir noch in den Sinn gekommen, dass viele KMU von den Lieferketten der OEMs abhängig sind (wenn VW hustet...). Ein Engagement in Small Caps ist doch an sich nur eine gehebelte Abhängigkeit von den Big Player. Warum gehebelt? Weil der Mittelstand (insb. Deutschland) eine sehr geringe EK-Decke hat und bspw. Kostenverschärfungen auf den Rohstoffmärkten stark durchschlagen (VW kauft Stahl bereits für seine Lieferanten ein!). Natürlich gehts in guten Zzeiten auch stärker bergauf. Warum Abhängigkeit? Man ist als KMU in der Zulieferindustrie nun mal abhängig. Ich sehe das an unseren aktuellen Projekten: Reduzierung der Lieferantenbasis, weil die Umsätze ja schließlich weggebrochen sind. Daher meine Schlussfolgerung: Wenn Small Caps, dann wären die mE besser geeignet, die sich nicht in der typischen Zulieferindustrie befinden.

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juro

Also ich zähle ebenfalls grössere Unternehmen noch zum Mittelstand als es jetzt die Europäische Union, Institut für Mittelstandsforschung (IfM) oder HGB definiert.

 

Wikipedia

 

In den USA wird es wieder ganz anders aussehen, da zählen Unternehmen, die bei uns vielleicht als Grossunternehmen durchgehen immer noch als mittleres Unternehmen, etc.

 

Und je grösser das Unternehmen, desto mehr steigt idR innerhalb der Branche auch der Exportanteil u. somit die Abkopplung von der der Binnenkonjunktur hin zur Weltkonjunktur bzw. überregionale Absatzmärkte incl. EM. Ähnlich sieht es idR bei den bezogenen Güter (Einkaufsmaterialien) bzw. Produktionsstandorte aus.

 

Denke auch, dass kleinere Unternehmen von der Konjunktur viel stärker betroffen sind - insbesondere natürlich die Zulieferer. Alleine schon deshalb weil sie nicht so gut diversifiziert sind. Grössere Unternehmen fahren teilweise auch Mischkalkulationen u. können unrentable Geschäftsfelder / Produkte / Referenzmärkte auch mal längere Zeit mitschleppen u. der Marktverdrängung standhalten. Um ggf. später umso stärker zurückzukommen. Kleinere Unternehmen können das oftmals leider nicht.

 

 

Ein Blick auf den marktbreiten MSCI EM zeigt, dass 50% der Branchen (Industrie, nichtzykl. Konsumgüter, Zykl. Konsumgüter, Versorger, Gesundheitswesen) nicht einmal 1/4 der Marktkapitalsierung ausmachen. Im Industriebereich werden die EM bei Grossprojekten um z.B. Siemens oder GE gar nicht drumrumkommen.

 

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Bei den nichtzyklischen Konsumgüter wird Nestle, Kraft-Foods, Wal-Mart ebenfalls in der ersten Liga spielen. Bei zyklischen Konsumgütern wird vermutlich nicht viel anders aussehen. Bei den Versorgern eher weniger - wobei die Komponenten beim Bau aufgrund ihrer Komplexität wohl eher aus etablierten Unternehmen der Industrieländer kommen werden. Im Gesundheitswesen siehts wahrscheinlich ähnlich aus.

 

Energie u. Rohstoffe richten sich ebenfalls am Weltmarkt u. nicht nach dem Heimatmarkt bzw. Binnenkonjunktur. Telekom u. Finanzen schon eher - aber auch nur bedingt.

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juro

Anfang der Woche war ich geschäftlich bei einem Vortrag für Firmenkunden wo es um Liquiditätsmanagement / Geldanlage für Unternehmen ging. Referent war ein Direktor einer grossen deutschen Investmentgesellschaft - nach eigener Aussage fallen in seinen Verantwortsbereich ca. 75 Mrd. EUR verwaltetes Vermögen - ausschliesslich institutionelle Anleger wie Banken, Unternehmen, Stiftungen, Kirchen, etc.

 

Thema waren hauptsächlich Aktien, Treasuries, Bonds, Spreads, Volatilitäten, Performances, Kapitalsicherung, Währungen, Vergangenheitsdaten, etc. Nachdem ich eine langweilige Werbeveranstaltung erwartet hatte wurde ich positiv sehr überrascht - das Gegenteil war der Fall, um Produkte ging es so gut wie gar nicht. Der Referent war mE sehr kompetent u. bodenständig - ganz anders wie ich es mir vorgestellt hatte. Selbstverständlich habe ich kritische Fragen gestellt - die allesamt mE sehr kompetent beantwortet wurden. Der bisher beste Vortrag, den ich erleben durfte.

 

Im Anschluss zu späterer Stunde hatte ich die Möglichkeit, mit dem Referenten ein längeres Gespräch über den Aktienmarkt zu führen. Das war auch für mich sehr interessant u. aufschlussreich. Ich konnt einige neue Erkenntnisse gewinnen.

 

Auch er setzt ausschliesslich auf die etablierten Unternehmen aus den Industrieländern. Er hat explizit auf die Allianz verwiesen, die es im riesigen Markt Indien im Finanzsektor geschafft hat zu etablieren wie kein anderes Unternehmen - u. von dessen BIP-Wachstum profitieren wird. In indische Finanzunternehmen würde ich zumindest nicht anlegen. Auch Siemens hat er aufgeführt (Transrapid). An Siemens kommt man global kaum vorbei - da wenige Anbieter in dem Bereich (z.B. General Electric). Oder auch Daimler, was mich ein bisschen verwundert hat. Er ist der Auffassung, dass man Daimler niemals insolvent gehen lassen würde - im Gegensatz zu BMW, etc.

 

Bei den EM bemängelt er mangelnde Transparenz - z.B. Hang Seng. Es ist oftmals nicht bekannt, wieviel Aktien sich in Streubesitz befinden. EM-Unternehmen sind oftmals von Spekulation getrieben. Er ist der Auffassung, dass die etablierten Märkte langfristig besser rentieren.

 

Auch ist er der Auffassung, dass man auch mal verkaufen sollte - bei Marken wo oftmals Rückschläge erfolgen. Beim DAX nannte er 7500 - 8000, beim Dow nannte er 10000-12000.

 

Er ist der Auffassung, dass die momantenen Bewertungen langfristig / historisch gesehen günstig sind. Rückschläge wären jedoch nicht ausgeschlossen.

 

Die Kernaussagen decken sich im Grossen u. Ganzen mit meiner Strategie - die sich auch erst im Laufe der Zeit u. intensiven Überlegungen u. Erfahrungen herauskristallisiert hat. Auch ein bisschen eine Bestätigung, dass die Strategie vielleicht nicht ganz verkehrt ist!?

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35sebastian
Entwicklung der wichtigsten Portfolio-Währungen seit Beginn 30.12.2008:

 

 

GBP ist ist immer noch stark u. hat seit Jahresbeginn ca. 11% gegenüber dem EUR aufgewertet.

 

Sicher stimmt das ab Jahresbeginn. Aber das GBP ist real sehr schwach und hat seit dem letzten Jahr massiv, über 40%, verloren.

Wer in Uk Urlaub macht, freut`s.

 

Ansonsten habe ich mit großer Aufmerksamkeit deine Beiträge gelesen und die Grafiken studiert.

Glückwunsch. Hervorragende Arbeit.

Deine Erkenntnisse setze ich seit Jahren realiter um. Viele deiner Aktien sind in meinem Depot, die anderen kenne ich als "frühere" Depotwerte oder Werte, die ich beobachte oder beobachtet habe.

Weiter so!

Gruß

sebastian

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Marcise
Auch ist er der Auffassung, dass man auch mal verkaufen sollte - bei Marken wo oftmals Rückschläge erfolgen. Beim DAX nannte er 7500 - 8000, beim Dow nannte er 10000-12000.

 

Die Kernaussagen decken sich im Grossen u. Ganzen mit meiner Strategie - die sich auch erst im Laufe der Zeit u. intensiven Überlegungen u. Erfahrungen herauskristallisiert hat. Auch ein bisschen eine Bestätigung, dass die Strategie vielleicht nicht ganz verkehrt ist!?

 

Ein klein wenig Market Timing ist schon sexy, was? ^_^

 

Ansonsten auch einfach mal ein Lob für Deine Arbeit. Mal ein wirklich "anderes" Depot und sehr aufschlussreich. Und so ganz verkehrt wird das auch wohl nicht sein. Kannst Du mit Deiner Kurshistorie nicht eigentlich auch einen schönen Backtest machen?

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juro
· bearbeitet von juro66

Sebastian u. Marcise - habe mich über euer Feedback gefreut - danke! Kommt leider eher selten vor.

 

Es freut mich wenn die Auswertungen von dem ein oder anderen User genutzt werden. Für mich ist das ganze ein interessantes u. lehrreiches Projekt. Auch wenn der bisherige Zeitraum mit knapp über 5 Monate noch relativ kurz u. nicht repräsentativ ist - konnte ich doch im bisherigen Verlauf einige interessante Erkenntnisse gewinnen.

 

So z.B. dass defensive Branchen wie Nichtzyklische Konsumgüter sowie Gesundheitswesen (neben einigen anderen Branchen) relativ gering mit den marktbreiten Indizes korrelieren u. so schöne Korrelationseffekte möglich sind. Auch die Volatilitäten kommen zu ähnlichem Ergebnis. Dass Branchenallokation einen hohen Einfluss hat, etc. - vermutet hatte ich das schon, der bisherige Verlauf bestätigt diese These. Dass man mit Bluechips ausreichend diversifiziert ist!? Dass man EM-Aktien evtl. gar nicht braucht. Dass man die Volatilität senken kann wenn man gewisse Branchen entsprechend übergewichtet, etc.

 

Mal sehen wie es weitergeht.

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juro
Ein klein wenig Market Timing ist schon sexy, was? ^_^

 

Ja, klar! Bei Neuanlagen werd ich das so handhaben.

 

Das Langfristportfolio, das zur Altersvorsorge gedacht ist werd ich stur liegenlassen um in ferner Zukunft hoffentlich satte steuerfreie Kursgewinne mitzunehmen.

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juro
· bearbeitet von juro66
Kannst Du mit Deiner Kurshistorie nicht eigentlich auch einen schönen Backtest machen?

 

Ja, aber erst ab dem 23.02.2006 - ab dem Zeitpunkt sind die Kurse aller Einzelaktien entsprechend eingepflegt:

 

post-12545-1245013073_thumb.jpg

 

Basis ist die fixierte Gewichtung zum 30.12.2008. In den letzten 3 Jahren hätte das "marktnahe" Einzelaktienportfolio alle Indizes geschlagen - ex Dividende. Bei gleichhzeitig höherer Dividendenrendite u. niedrigerer Volatilität.

 

Aber Backtestings sind stets mit Vorsicht zu geniessen. Entscheidend ist die Entwicklung im Ist. Und da bleibt es spannend. In den letzten 3 Jahren war auch ein Mega-Baisse enthalten u. da wundert es mich nicht, dass das marktnahe Einzelaktienportfolio mit leichter Übergewichtung von defensiven Branchen outperformt hat. Wird das auch in Hausse-Phasen der Fall sein? Bzw. langfristig?

 

Kostenvorteile bestehen in jedem Fall. Auch, dass nicht prozyklisch wie bei Indexfonds umgeschichtet werden muss ist evtl. ein Vorteil. Mal sehen was die Zukunft bringt....

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juro
· bearbeitet von juro66

Im neuen Lyxor-Magazin vom Juni 2009 wird ein neuer Investmentprozess von AVANA vorgestellt, der auf einem Branchenansatz basiert (S. 18-21 im Lyxor-Magazin) - Aktives Management mit ETF.

 

Da ich beim Einzelaktienportfolio ebenfalls u.a. einen Branchenansatz verfolge stell ichs hier mal rein:

 

lyxor_kundenmagazin.pdf

 

Aus Börse Go:

 

Börse Go

 

München (BoerseGo.de) - Götz J. Kirchhoff (55) und Thomas W. Uhlmann (47) haben nach ihrer Amtsniederlegung (Ende März 2008) als Vorstände der Barclays Global Investors (Deutschland) AG Anfang 2009 einen neuen Asset Manager gegründet. Über die AVANA Invest GmbH wollen beide nach der erfolgreichen Etablierung von Exchange Traded Funds (ETFs) in Europa nun deren Anwendung forcieren. Götz J. Kirchhoff führte im Jahr 2001 ETFs in den deutschen Markt ein, nachdem er im Jahr zuvor die INDEXCHANGE aus der Taufe gehoben hatte.

 

Die Anlagestrategien der AVANA Invest GmbH gründen auf aktivem Asset Management auf Basis einer umfassenden Asset Allocation mit den Vorzügen passiver ETFs und einem strikten, regelbasierten Risikomanagement. Die Offerte "Aktives Management ausschließlich mit ETFs und Risikomanagement aus einer Hand" sei bislang einmalig am Markt, erläutern die ETF-Experten das Konzept. "Die besonders schmerzhaften Erfahrungen seit Mitte 2007 haben uns gezeigt, dass aktives Risikomanagement auf Basis eines technischen Trendfolgesystems zwingend erforderlich ist. Marktuntersuchungen ergaben, dass Fonds mit ähnlichen Systemen in Baisse-Phasen deutlich weniger Verluste ausweisen als aktive, benchmarkorientierte Fonds", erklärte Gört J. Kirchhoff dazu.

 

Backtests und in der Realität erzielte Ergebnisse hätten gezeigt, dass mit risikokontrollierten Strategien über einen gesamten Börsenzyklus eine höhere Performance als mit einer reinen "Buy & Hold"-Strategie erzielt werde. "Unser Investmentprozess ist einfach, transparent und sehr flexibel, da er auf alle Assetklassen, für die es einen ETF gibt, anwendbar ist. Das Anlageuniversum bestimmt der Investor", führt Thomas Uhlmann aus, der die Bereiche Marketing und Vertrieb verantwortet.

 

Fonds liegt momentan der BaFin vor zur Zulassung - ISIN gibt es m.W. noch nicht.

 

 

Backtesting - selbstverständlich mit Vorsicht zu geniessen:

 

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Branchen-Trendfolgesystem:

 

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Im Endeffekt handelt es sich um eine Art Mischfonds, der flexibel in Aktien u. Renten u. Geldmarkt umschichtet kann - u. insbesondere im Aktienbereich über die Branchen gewichtet. Basis für die Asset-Klassen sind fundamentale Daten u. Kursmomentum. Bei den Branchen fliesen KBV, KUV u. Dividendenrendite mit ein. Ausserdem werden Kursmomentums berücksichtigt.

 

 

Mal abwarten bis genauere Infos vorliegen bzw. wie sich der Fonds im Ist entwickelt - Konzept ist auf den ersten Blick interessant. Ich bleibe kritisch.

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35sebastian
Das Langfristportfolio, das zur Altersvorsorge gedacht ist werd ich stur liegenlassen um in ferner Zukunft hoffentlich satte steuerfreie Kursgewinne mitzunehmen.

 

Ist dein Depot nun real oder fiktiv?

 

Beim Führen eines Musterdepots kann man sicherlich zu guten Erkenntnissen kommen, wie man an deinen hervorragenden Beiträgen sieht. Aber beim Musterdepot fehlt eine wichtige, sogar die wichtigste, Komponente, nämlich das Phänomen der Angst.

Erst beim realen Depot macht der Anleger den Härtetest.

Wieviel Verlust kann ich psychisch verkraften?

In bitterer Stunde zeigt es sich erst, ob man wirklicher Börsianer ist und seinen "richtigen" Prinzipien treu bleibt.

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slade

Hey Juro, also muss etz schon mal ein kräftiges Lob aussprechen, die arbeit, die du hier ablegst, ist wirklich perfekt und hilft sehr vielen menschen weiter....

 

Einfach ein tolles Projekt.... :-)

 

 

Vielen Dank, mach weiter so.... :-)

 

 

 

 

Eine Frage hätt ich noch... ist das einzelwertedepot, mit den 27 Werten jetzt dein reales depot, das abgeltungssteuerfrei ist? oder welches hast du???

bzw. hast du gleichgewichtung?

 

 

aber was ist, wenn von den 27 werten, die nächsten 10 jahre einer pleite geht, und z.b 1 oder 2.so wie telekom oder infineon vor sich hin dümpelt...das

 

werden die restlichen 24-25 werte das ausgleichen?

 

im dax z.b ist ja HRE und infineon nicht so hoch gewichtet, aber bei gleichgewichtung?????

 

 

Gruß

 

und Vielen dank....

 

Hey Juro, also muss etz schon mal ein kräftiges Lob aussprechen, die arbeit, die du hier ablegst, ist wirklich perfekt und hilft sehr vielen menschen weiter....

 

Einfach ein tolles Projekt.... :-)

 

 

Vielen Dank, mach weiter so.... :-)

 

 

 

 

Eine Frage hätt ich noch... ist das einzelwertedepot, mit den 27 Werten jetzt dein reales depot, das abgeltungssteuerfrei ist? oder welches hast du???

bzw. hast du gleichgewichtung?

 

 

aber was ist, wenn von den 27 werten, die nächsten 10 jahre einer pleite geht, und z.b 1 oder 2.so wie telekom oder infineon vor sich hin dümpelt...das

 

werden die restlichen 24-25 werte das ausgleichen?

 

im dax z.b ist ja HRE und infineon nicht so hoch gewichtet, aber bei gleichgewichtung?????

 

 

Gruß

 

und Vielen dank....

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juro
· bearbeitet von juro66
Ist dein Depot nun real oder fiktiv?

"marktnahes Aktienportfolio" = REAL

 

"simples Aktienportfolio" = fiktiv

 

zur realen Umsetzung des "marktnahen Aktienportfolios s. #1

 

Das einigermassen "marktnahe Portfolio" wurde Mitte bis Ende Dezember sukzessive umgesetzt u. sieht wie folgt aus....

 

 

Beim Führen eines Musterdepots kann man sicherlich zu guten Erkenntnissen kommen, wie man an deinen hervorragenden Beiträgen sieht. Aber beim Musterdepot fehlt eine wichtige, sogar die wichtigste, Komponente, nämlich das Phänomen der Angst.

Erst beim realen Depot macht der Anleger den Härtetest.

Wieviel Verlust kann ich psychisch verkraften?

In bitterer Stunde zeigt es sich erst, ob man wirklicher Börsianer ist und seinen "richtigen" Prinzipien treu bleibt.

Volle Zustimmung in allen Punkten! :thumbsup:

 

Fiktive Verluste stehen in keinem Vergleich zu realen Verlusten. Wobei das "marktnahe Aktienportfolio" bezogen auf den Aktienmarkt recht konservativ ausgerichtet ist - alles andere als ein Zocker-Portfolio. Die Branchen sind marktnah gewichtet - leichte Übergewichtung von defensiven Branchen. Von demher hätte ich auch kein Problem, wenn es ein fiktives Aktien-Portfolio wäre. Der Value-Anteil ist hoch. IdR hohe EK-Quote, EK-Renditen der Unternehmen. Im Branchenvergleich gute Gewinnmargen, Cashflows, stabile gute Dividendenerträge, etc. IdR günstige KGV, KBV, KCV. Eine Garantie für Outperformance ist das natürlich nicht - aber zumindest beruhigend. :w00t:

 

Zumindest in Baisse-Zeiten ist dies voraussichtlich kein Fehler. Ausschliesslich globale Bluechips. Ein Schuss Bauchgefühl ist auch dabei.

 

 

Das "simple Aktienportfolio" ist im Laufe des Threads entstanden - einfach um zu sehen wie sich ein nach Branchen gleichgewichtetes, einigermassen diversifiziertes Portfolio aus lediglich 9 Einzelaktien verhält. Mit Übergewichtung von defensiven Branchen:

 

#31 simples Aktienportfolio

 

 

Insbesondere aus dem realen "marktnahen Aktienportfolio" verspreche ich mir interessante Erkenntnisse für zukünftige Anlagen - Korrelationen, Sharpe-Ratio, Volatilitäten. Das Basis-/Kernportfolio wird im Thread zwar fix weitergeführt werden - real werden weitere Zukäufe erfolgen.

 

Beim "Kernportfolio" so wie es in diesem Thread geführt wird - u. auch real so umgesetzt wurde - geht es mir insbesondere darum, wie sich ein fixiertes Einzelaktienportfolio im Vergleich zu breiten Indexfonds / ETF / Benchmark verhält.

 

Und natürlich wirken sich die gewonnenen Erkenntnisse auf zukünftige Zukäufe aus. Welche Werte auf der Watchlist stehen folgt in Kürze.

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juro
Eine Frage hätt ich noch... ist das einzelwertedepot, mit den 27 Werten jetzt dein reales depot, das abgeltungssteuerfrei ist? oder welches hast du???

bzw. hast du gleichgewichtung?

 

s. vorheriger Beitrag.

 

Die Strategie hatte ich in #84 grob beschrieben u. in vorigem Beitrag. Sofern die Aktien innerhalb der Branche einigermassen repräsentativ sind ist gegen eine Gleichgewichtung nichts einzuwenden. Ein kurzer Blick auf die Fundamentaldaten als Auswahlkriterium ist wahrscheinlich kein Fehler. ^_^

 

 

 

aber was ist, wenn von den 27 werten, die nächsten 10 jahre einer pleite geht, und z.b 1 oder 2.so wie telekom oder infineon vor sich hin dümpelt...das

 

werden die restlichen 24-25 werte das ausgleichen?

 

im dax z.b ist ja HRE und infineon nicht so hoch gewichtet, aber bei gleichgewichtung????

 

Diese Problematik gilt für Indizes als auch Einzelaktien gleichermassen. Während es Index halt mehrere Aktien gleichzeitig trifft, trifft es im Einzelaktienportfolio wahrscheinlich nur 1 oder 2 Aktien. Ich bezweifle sogar, dass ich aufgrund der Fundamentaldaten überhaupt eine der von dir genannten Aktien ausgewählt hätte. Wobei das Dilemma im Finanzbereich natürlich nicht absehbar war - auch mit Fundamentaldaten wäre man da auf die Schnauze gefallen.

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juro

Entwicklung der Einzelaktien per 19.06.2009:

 

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In 2009 haben insbesondere die zyklischen Branchen Finanzen, Informationtechnologie, Rohstoffe stark outperformt. Mit Einschränkung bei der Branche Informtionstechnologie alles Branchen, die zuvor auch sehr überdurchschnittlich gefallen sind.

 

Fundamental stehen viele der obigen Unternehmen historisch gesehen sehr gut da. Neben hohen hohen Eigenkapitalquoten, guten Margen u. Cashflows auch günstige Bewertungen.

 

Bei Vodafone muss man grob gesagt für 1 EUR nur ca. 0,82 EUR bezahlen => KBV von 0,82. Bei guter Dividendenrendite etc.

 

Microsoft ist in den letzten Wochen sehr gut abgegangen wie man in der Branchenentwicklung schön sehen kann - Branchenentwicklungen s. nächster Post. Fundamental steht Microsoft sehr gut da. Eine wahre Value-Perle.

 

Sanofi hat sich in letzter Zeit auch gut entwickelt.

 

Shell hat ein Kostensenkungsprogramm eingeleitet - die fundamentalen Daten sehen gut aus. Auch Nike sieht fundamental sehr gut aus.

 

Auch Glaxo hat sich in den letzten Wochen gut enwickelt.

 

BASF hat auf die Krise mE gut reagiert - gerade für BASF nicht gerade ein leichtes Umfeld momentan. ME aber sehr gutes Management.

 

Bei MüRück besteht mE Potenzial nach oben - klarer weltweiter Primus im Bereich Rückversicherung. Sehr gutes Management u. Rating. Auch Fundamentaldaten sehen gut aus. Ist in der Krise nicht stark gefallen.

 

Bei den im Portfolio übergewichteten Versorgern ists 2009 ex Dividende nicht so gut gelaufen. Wenn man die hohen Divis mitreinchnet siehts aber gar nicht so schlecht aus.

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Gast
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