thodi218 Februar 18, 2009 Hallo! Ich habe mal eine Einsteigerfrage... Vor kurzem habe ich alle 3000 Stück eines Wertpapiers (CSFB0A) verkauft, die mein Vater vor ca. fünf Jahren für mich erworben hatte. Der Kurs war so, dass ich dann abzüglich Gebühren etc. ca. 3160 bekommen hätte, d.h. nach meiner Auffassung wäre der Gewinn 160 gewesen. Nun habe ich aber laut Wertpapierabrechnung einen Gewinn von 950 gemacht, welcher auch Steuerbemessungsgrundlage ist. Somit wurden haufenweise Steuern einbehalten... Wie kommt denn dieser angeblich hohe Gewinn zustande? Spielen da auch die Zinsen, die ich im Laufe der Jahre bekommen habe, eine Rolle? Kann ich mir nicht vorstellen, denn die waren insgesamt bestimmt nicht so hoch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Februar 18, 2009 · bearbeitet Februar 18, 2009 von vanity Willkommen im Forum erstmal! CS - Produktbeschreibung Zins x Sieben AnleiheDer Anlagehit, der Freude macht Die Zins x Sieben Anleihe bietet Ihnen 100% Kapitalsicherheit, Unabhängigkeit von den Aktienmärkten, und mindestens 1% Verzinsung pro Jahr. Die Zusatzchance ergibt sich durch die Differenz derhalbjährlich gemessenen 10-Jahres REX-Rendite. Der REX ist der klassische Deutsche Rentenindex und die halbjährliche Veränderung der 10-Jahres Renditen wird einfach mal 7 genommen. Die Differenz wird absolut gesehen, d.h. ob die Veränderung positiv oder negativ ist, ist egal. Wenn die 10-Jahres Renditen sich zum Beispiel um 0,5% verändern, bekommen Sie die Differenz mal sieben, also 7 x 0,5% = 3,5% p.a. Und dies nur für das erste Halbjahr! Wenn die 10-Jahres Renditen im zweiten Halbjahr um 0,7% fallen, bekommen Sie 7 x 0,7% = 4,9% p.a. Im Gesamtjahr würden Sie also 8,4% p.a. bekommen. Ob die Renditen sich positiv oder negativ entwickeln, ist für Ihre Rendite irrelevant. Je größer die Schwankungen, desto höher die Rendite! Durch die 100% Kapitalgarantie zum Laufzeitende sind Sie gegen das Kapitalrisiko für Ihr eingesetztes Kapital abgesichert. 8,4% p. a.? Da hat wohl CS ihr eigenes Produkt nicht verstanden! Was die Leute sich nicht alles ausdenken, wenn der Tag lang ist! Damit Interessenten nicht alles selbst nachrechnen müssen: Der durchschnittliche HJ-Kupon bei dieser Innovation lag über die gesamte bisherige Laufzeit bei 1,33%, zu keinem Stichtag war der HJ-Kupon höher als 1,87%. Es dürfte sich bei diesem Zertifikat um eine Finanzinnovation handeln, bei der auch Kursgewinne zu versteuern sind. Offensichtlich war die Depotbank nicht in der Lage (oder berechtigt?), den Kursgewinn aus der Differenz zwischen Verkaufserlös und Anschaffungskosten zu ermitteln. In diesem Fall ist sie verpflichtet, 30% des Verkaufserlöses als Bemessungsgrundlage für die Abgeltungssteuer heranzuziehen. Also 3160 € x 30% = ca. 950 €. Auf diesen Betrag wird dann die Abgeltungssteuersatz angewendet. Zinsen zurückliegender Zeiträume spielen keine Rolle. Wenn du die Anschaffungskosten nachweisen kannst, sollte sich das im Rahmen der Steuerveranlagung 2009 heilen lassen. Hat nach dem Kauf nochmal ein Depotübertrag stattgefunden (das würde den Verlust der Anschaffungsdaten erklären)? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
thodi218 Februar 18, 2009 · bearbeitet Februar 18, 2009 von thodi218 Wenn du die Anschaffungskosten nachweisen kannst, sollte sich das im Rahmen der Steuerveranlagung 2009 heilen lassen. Hat nach dem Kauf nochmal ein Depotübertrag stattgefunden (das würde den Verlust der Anschaffungsdaten erklären)? Danke für die Antwort. Ja, es hat in der Tat ein Depotübertrag stattgefunden. Kann man diese Sache auch irgendwie mit der Bank klären (comdirect), oder ist das Geld erstmal weg, und ich muss es mir dann eben nächstes Jahr wieder holen? Noch eine Anschlussfrage: Ich habe noch so ein ähnliches "Ding" im Depot. Kann man vor dem Verkauf das mit den Anschaffungskosten regeln, damit man danach nicht wieder seinem Geld hinterherlaufen muss? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Februar 18, 2009 Danke für die Antwort. Ja, es hat in der Tat ein Depotübertrag stattgefunden. Kann man diese Sache auch irgendwie mit der Bank klären (comdirect), oder ist das Geld erstmal weg, und ich muss es mir dann eben nächstes Jahr wieder holen? Das wird erstmal weg sein. Noch eine Anschlussfrage: Ich habe noch so ein ähnliches "Ding" im Depot. Kann man vor dem Verkauf das mit den Anschaffungskosten regeln, damit man danach nicht wieder seinem Geld hinterherlaufen muss? Meines Wissens nicht, wenn die Anschaffungsdaten nicht vorliegen. Am besten, du erkundigst dich mal bei CODI direkt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
thodi218 Februar 19, 2009 Ich habe mich mal erkundigt, und es ist wohl so, dass erst seit dem 01.01.2009 bei Depotüberträgen alle bekannten Anschaffungsdaten übernommen werden können. Ansonsten ist nur die Pauschalbesteuerung möglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag