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H.B.
· bearbeitet von ficoach

Hallo Alle Zusammen.

 

Ich fang mit zwei Charts an.

 

1. Ein Index-Zertifikat auf den Inter-10 im direkten Vergleich mit dem EuroStoxx

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2. Der MSCI-Chile-ETF (ECH) in USD

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Ist der Kursverlauf allein nicht bereits ein Grund, sich mit den Hintergründen zu beschäftigen?

Chile muss übrigens den Vergleich mit dem großen Bruder Brasilien nicht scheuen. Die Performance des chilenischen Aktienmarktes stellt dieses Jahr jedoch alles in den Schatten.

 

Zu den Hintergründen:

 

Die Militärdiktatur zwischen 1973 und 1989 bescherte Chile eine neoliberale Rosskur.

Der Staat zog sich aus vielen Wirtschaftsbereichen zurück und gab die Güterpreise frei. Die Zuwendung zur Marktwirtschaft hat dem Andenland das höchste pro Kopfeinkommen in Lateinamerika beschert.

 

An dieser Grundausrichtung hat sich in der Zeit nach dem Machtverzicht Pinochets nichts geändert. Erst in jüngster Zeit ist eine gewisse Trendänderung auszumachen.

Die sozialistische Regierung versucht beispielsweise die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen.

 

Trotzdem hat Chile noch eine im internationalen Vergleich sehr niedrigen Staatsquote von lediglich 22 Prozent (BRD: 48 %).

Die Staatsverschuldung liegt gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei lediglich 24 Prozent. (Daten von 2005)

 

Früher galt: Das Wohl Chiles Wirtschaft steht und fällt mit der Entwicklung an den Rohstoffmärkten.

Denn das Andenland ist der weltgrößte Exporteur von Kupfer.

 

Im chilenischen Leitindex, dem Inter 10, der die nach Handelsvolumen zehn wichtigsten Unternehmen des Landes

umfasst, ist jedoch keine einzige Kupferaktie vertreten, da sich die Minen sich in Staatsbesitz befinden.

Stattdessen dominieren mit einem Gewicht von insgesamt rund 50 Prozent die beiden

Energiewerte Enersis und Empresa Nacional de Electric. Ein weiteres Schwergewicht kommt mit Banco Santander Chile (21,1%)

aus der Finanzbranche.

 

Im MSCI-Chile ETF sind folgende Unternehmen enthalten:

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vielleicht hat ja jemand weitere Hintergrundinformationen, die ein Investment absichern.

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H.B.

Während wir alle mit Argusaugen auf die schlechten Wirtschaftsdaten in Europa und in den USA schauen und uns fragen, wie es wohl weitergeht,

werden woanders Fakten geschaffen.

 

Z.B. in Chile:

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Der Index/ETF hat (auf USD-Basis) im März 2009 auch etwas abgegeben.

  • Die Oktober/November-Tiefstände wurden weder getestet noch unterschritten
  • Die Korrektur stoppte extakt beim 62% Fibonacci-Retracement
  • Aktuell schickt sich der Wert an, die strategische Abwärtstrendbegrenzung zu überwinden.

 

Fazit: Eine Überwindung des bisherigen Jahreshochs bei 37.5 USD setzt ein übergeordnetes Kaufsignal.

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mikelowrey
Fazit: Eine Überwindung des bisherigen Jahreshochs bei 37.5 USD setzt ein übergeordnetes Kaufsignal.

 

Bei einem Blick auf die Charts der EM-Indizes wie der von Chile, aber auch der koreanische Kospi, scheint es mir als würden die Methoden der Markttechnik hier noch besser greifen als mit den Indizes der Industrieländern.

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H.B.

1 Monat später ....

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Es hat sich ein stabiler Aufwärtstrend etabiliert, der jetzt die ehemalige Trendbegrenzung als Unterstützung respektiert.

 

Auch im Vergleich muss sich der ETF nicht schämen:

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Der MSCI-Chile performt selbst den brasilianischen Bovespa aus. Die im Vergleich zu den europäischen Börsen sehr starke Nasdaq ist hier der klare Underperformer. (Es sei denn, man ist im März zu den Tiefständen dort eingestiegen).

 

Was mir besonders gefällt: Die Outperformance ist mit einer niedrigeren Volatilität als bei den beiden Vergleichsindizes verbunden. Das ist zum einen Selten und zum anderen eine gute Versicherung gegen starke Kurseinbrüche.

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H.B.

Wieder einen Monat später....

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Der chilenische Markt hat das Januar-Top der ersten Erholungswelle mit einem dynamischen Anstieg überwunden und hat in der abgelaufenen Woche auch das 62% Fibonacci-Retracement-Niveau der Abwärtsbewegung überwunden. Damit ist in diesem Markt die Periode April 2008 - April 2009 als Korrektur im Aufwärtstrend zu klassifizieren.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Damit ist in diesem Markt die Periode April 2008 - April 2009 als Korrektur im Aufwärtstrend zu klassifizieren.

Meinst Du das was Du geschrieben hast oder ist da ein Fehler drin? Die Periode 04/08 bis 04/09 ist eine Korrektur im (umfassenderen?) Aufwärtstrend? Diese Aussage gibt der Chart schon wegen des gewählten Zeitabschnitts nicht her (EDIT: ich sehe da keinen Aufwärtstrend), außerdem passen Deine Argumente nicht dazu. Oder hab ich es völlig falsch verstanden?

 

saludos,

el galleta

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H.B.
Meinst Du das was Du geschrieben hast oder ist da ein Fehler drin? Die Periode 04/08 bis 04/09 ist eine Korrektur im (umfassenderen?) Aufwärtstrend? Diese Aussage gibt der Chart schon wegen des gewählten Zeitabschnitts nicht her (EDIT: ich sehe da keinen Aufwärtstrend), außerdem passen Deine Argumente nicht dazu. Oder hab ich es völlig falsch verstanden?

 

saludos,

el galleta

 

Der hier dargestellte MSCI-Chile-ETF wurde erst 2007 aufgelegt.

Der chilenische Markt selbst hat jedoch eine ähnliche Performance aufzuweisen, wie der mexikanische oder der brasilianische.

Darauf bezieht sich die Aussage des übergeordneten Aufwärtstrends.

Zum Vergleich:

Der sehr gut performende kanadische TSX hat gerade 38% des Abwärtstrends 2008 korrigiert. Die us-amerikanischen und europäischen Märkte sind immerhin wieder auf dem Stand der Januar-Korrektur des Abwärtstrends. Meine Aussage von oben ist auch im Kontext zu diesem Sachverhalt zu sehen.

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el galleta
Der hier dargestellte MSCI-Chile-ETF wurde erst 2007 aufgelegt.

Der chilenische Markt selbst hat jedoch eine ähnliche Performance aufzuweisen, wie der mexikanische oder der brasilianische.

Darauf bezieht sich die Aussage des übergeordneten Aufwärtstrends.

Hm, na ich weiß nicht.

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saludos,

el galleta

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H.B.

Ich weis zwar nicht, was du da für einen Chart hervorgezaubert hast, aber Bloomberg gibt für den chilenischen Inter folgenden Chart aus:

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Der Inter ist nicht der MSCI, und offensichtlich ist der Inter auch in der Lokalwährung angegeben, wie ein Vergleich mit einem Euro-notiertem Inter-Zertifikat zeigt:

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In beiden Charts finde ich meine Aussage von oben (auf USD-Basis) wieder.

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el galleta
In beiden Charts finde ich meine Aussage von oben (auf USD-Basis) wieder.

Ah, jetzt, ja. Eine Insel. </Zitat>

 

Mein Chart war der von Dir angesprochene und von mir zitierte MSCI Chile (und ein World dazu). Vom Inter war ja nicht die Rede.

 

saludos,

el galleta

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H.B.
· bearbeitet von H.B.

Im Jardines-Thread gab mir Sebastian gütigerweise das Stichwort: Chile.

 

Hier bietet sich Mutigen gerade eine schöne Einstiegschance.

 

Die Notierungen sind wegen der Kupfer-Anormale und den Manipulationen der Warenhausbestände in China und der Ablösung der konservativen durch eine sozialistisch-kommunistische Regierung ohne Ende runtergeprügelt worden. Nun geht die Regierung das Thema »Ungleichheit« beherzt an, besteuert Vermögende und den Konsum.

 

Börsentechnisch rückt die Aussaatzeit näher:

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Der MSCI Chile schickt sich an, ein strategisches Kaufsignal auszubilden....

 

Ein Investment hat den Charme, dass man hervorragend mit sinnvollen Stops operieren kann.

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35sebastian
· bearbeitet von 35sebastian

Ich habe mich nie mit dem chilenischen Markt beschäftigt. War auch gut so, wie der obige Chart zeigt.

 

:)

 

Jeder weiß, wie sich dagegen die etablierten Märkte von 2009 -2014 entwickelt haben. Noch Fragen?

 

Ich will auch nicht wissen, wie sich in dieser Zeit die "chilenische Eon" entwickelt hat, die auch immer wärmstens empfohlen wurde. Gehandelt und gelistet für Ausländer in NY.

 

Bei Eon, RWE und GDF weiß ich das genau..

 

Bei GDF bin ich jetzt schon sehr zufrieden, und bei Eon und Co. wirds irgendwann auch wieder aufwärts gehen. Die Stabilsierung ist, so denke ich, schon erreicht .Zwischendurch tröstet die gute Dividende in Euro

 

Warum soll mann in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah ist. :)

 

Jeder machts eben auf seine Weise ,der......

 

Ich sehe z.Z. große Chancen in China sprich Hongkong und in Brasilien und habe schon entsprechend gehandelt.

 

Ich nehme immer die ganz Großen, die Gorillaaktien, die nicht nur lokal, sondern auch weltweit eine Rolle spielen.

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Kaffeetasse

@H.B.: Ich find's super, dass es im wpf noch Leute wie dich gibt, die auch mal Unternehmen und Regionen abseits des Mainstreams im Auge haben und der Allgemeinheit vorstellen.

Jardines Vorstellung war Klasse und in Chile haben wir ja seit Kurzem auch einen WPF-Expatriot. Ich selbst hab allerdings bisher nur ein Auge auf Antofagasta, was Chile betrifft...

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Schlaftablette

Und genau da bin ich auch: in Antofagasta.

 

Ich wollte ja eigentlich aus Chile berichten, allein mir fehlt die Zeit.

 

Was mir besonders aufgefallen ist, ist das Bankenwesen. Bei jedem Einkauf wird man gefragt, ob man in Raten zahlen will. Und die Zinsen dafür sind gesalzen: 30% p.a. sind üblich. Bei meiner Bank zahle ich 4% Überziehungszinsen - PRO MONAT, versteht sich! Dafür hat die Bankbetreuerin viel Zeit für Kunden. Bei mir hat die Kontoeröffnung 90 Minuten gedauert. Keiner hat es eilig. Ich musste ca.20 Dokumente unterschreiben, einige mit Fingerabdruck. Und überall muss man die RUT - also die Steuernummer angeben. Nach 3 Tagen kennt man die auswendig.

 

Überweisungen gehen super schnell. Man gibt während der Überweisung die E-Mail an und 5 Minuten später hat der Empfänger eine Bestätigung im Postfach. Und 1 Werktag später ist das Geld da. Scheckzahlung ist hier verbreitet.

 

Es gibt hier aber nur ca. ein Dutzend

Banken. Und weil die Konkurrenz nicht so scharf, ist man auch nicht so kundenorientiert. Meine Bankfiliale hat nur zwischen 9 und 14 Uhr offen. Pech, wenn man arbeitet...

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Stoxx

@H.B.: Ich find's super, dass es im wpf noch Leute wie dich gibt, die auch mal Unternehmen und Regionen abseits des Mainstreams im Auge haben und der Allgemeinheit vorstellen.

Jardines Vorstellung war Klasse und in Chile haben wir ja seit Kurzem auch einen WPF-Expatriot.

Volle Zustimmung.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Chiles konservativer ehemaliger Staatschef Sebastián Piñera hat die Präsidentschaftswahl in seinem Land klar gewonnen und kehrt ins höchste Staatsamt zurück. ... Piñera will die Wirtschaft mit einem unternehmerfreundlichen Kurs anschieben. Chile ist der weltgrößte Kupfer-Exporteur. Piñera versprach, den staatlichen Bergbaukonzern Codelco mit den nötigen Ressourcen auszustatten. Er will insgesamt die Steuern für Unternehmen senken und verspricht, das Wirtschaftswachstum zu verdoppeln. ... Über eine eigene parlamentarische Mehrheit wird er nicht verfügen und deswegen auf die Bildung von Bündnissen angewiesen sein.

Hier der vollständige FAZ-Artikel

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Schildkröte
Am 18.12.2017 um 09:56 von Schildkröte:

Chiles konservativer ehemaliger Staatschef Sebastián Piñera hat die Präsidentschaftswahl in seinem Land klar gewonnen und kehrt ins höchste Staatsamt zurück. ... Piñera will die Wirtschaft mit einem unternehmerfreundlichen Kurs anschieben. Chile ist der weltgrößte Kupfer-Exporteur. Piñera versprach, den staatlichen Bergbaukonzern Codelco mit den nötigen Ressourcen auszustatten. Er will insgesamt die Steuern für Unternehmen senken und verspricht, das Wirtschaftswachstum zu verdoppeln. ... Über eine eigene parlamentarische Mehrheit wird er nicht verfügen und deswegen auf die Bildung von Bündnissen angewiesen sein.

Hier der vollständige FAZ-Artikel.

 

Kommando zurück:

 

Zitat

Staatschef Sebastián Piñera hat auf die mehrtägige Protestwelle in Chile mit einem Reformpaket zugunsten der ärmeren Bevölkerungsschichten reagiert. Der konservative Präsident kündigte bei einer Fernsehansprache eine Anhebung von Mindestrente und Mindestlohn an sowie niedrigere Medikamentenpreise, höhere Steuern für Spitzenverdiener und eine Senkung der Gehälter von Parlamentariern und hohen Staatsbeamten.

Quelle: FAZ

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