Depotabsicherung gegen Kursverluste

[thomas86]

Hallo zusammen,

 

ich bin Ende des Jahres 2008 auf Grund der Einführung der Abgeltungssteuer noch in die ein oder andere Aktie (DAX und MDAX Werte) eingestiegen von denen ich längerfristig auf jedenfall überzeugt bin. Kurzfristig rechne ich allerdings mit weiteren Kursverlusten. Gegen diese möchte ich mich nun absichern. Habe zwar schon viel über Optionsscheine und Zertifikate gelesen, allerdings noch nie damit gehandelt.

 

Nun wollte ich fragen, ob vielleicht jemand in der gleichen Situation ist und mir vielleicht eine passende Strategie bzw Instrumente empfehlen kann. Ich will damit nicht reich werden, sondern nur nicht tatenlos zusehen wie die nächsten Monate die Kurse weiter fallen werden.

Vielen Dank.

 

Gruß Thomas

[boRn]

Hallo zusammen,

 

ich bin Ende des Jahres 2008 auf Grund der Einführung der Abgeltungssteuer noch in die ein oder andere Aktie (DAX und MDAX Werte) eingestiegen von denen ich längerfristig auf jedenfall überzeugt bin. Kurzfristig rechne ich allerdings mit weiteren Kursverlusten. Gegen diese möchte ich mich nun absichern. Habe zwar schon viel über Optionsscheine und Zertifikate gelesen, allerdings noch nie damit gehandelt.

 

Nun wollte ich fragen, ob vielleicht jemand in der gleichen Situation ist und mir vielleicht eine passende Strategie bzw Instrumente empfehlen kann. Ich will damit nicht reich werden, sondern nur nicht tatenlos zusehen wie die nächsten Monate die Kurse weiter fallen werden.

Vielen Dank.

 

Gruß Thomas

Deine Idee ist dem Grunde nach schon richtig. Wenn du mit einem Basiswert long bist, kannst du dich mit einem Derivat in der Shortposition nach unten hin entsprechend absichern.

 

Schau mal hier rein: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=24606

 

mfg

Chris

[relative]

was willst du genau tun?

willst du die wertentwicklung deines depots für die nächste zeit möglichst neutralisieren (also auch einen anstieg), ohne die aktien zu verkaufen wegen der steuer, oder willst du eine versicherung kaufen, die dich vor verlusten unter einer bestimmten schwelle schützt (was dann natürlich geld kostet)?

[ghost]

Hat er doch alles gesagt. Er ist langristig in verschiedenen MDAX und DAX Titeln investiert.

Kurzzeitig glaubt er aber an fallende Kurse.

 

Sprich kurzzeitig würde sich für Ihn ne Shortposition etwa auf den Dax anbieten.

[relative]

er hat nicht gesagt, ob short position oder option aus dem geld.

[thomas86]

Hi zusammen,

 

danke für die Antworten! Wie ihr richtig geschrieben habt, will ich mich gegen die Verluste absichern, ohne die Aktien zu verkaufen, sondern das Depot solange "neutralisieren" bis bessere Zeiten in Aussicht sind.

Nun bin ich auf der Suche nach den richtigen Instrumenten, weil mir da absolut die Erfahrung fehlt und hoffe auf konkrete Tipps, also Optionsschein, Zertifikat...

 

Ne Shortposition auf den Dax hab ich mir auch schon überlegt, aber wäre es theoretisch nicht möglich, dass alle meine Aktien fallen und der Dax trotzdem steigt wie durch VW im oktober / November 2008?

 

Vielen Dank.

 

Gruß Thomas

 

PS: ich les nun mal den anderen Thread durch :light:

[relative]

also neutralisieren, d.h. dass du für die zeit auch nicht von kurzgewinnen profitierst.

 

wenn es für das ganze depot sein soll musst du idealerweise für jede position eine shortposition anlegen, mit entsprechenden orderkosten. oder du suchst dir was, das gut mit deinem depot korrelliert. das könnte wie schon erwähnt der DAX sein. oder andere indizes oder sektoren, je nach depot.

[Torman]

Ich mach da mal einen Link auf mein Musterdepot. Das sollte dir weiterhelfen.

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=18368

[XYZ99]

ich bin Ende des Jahres 2008 auf Grund der Einführung der Abgeltungssteuer noch in die ein oder andere Aktie (DAX und MDAX Werte) eingestiegen von denen ich längerfristig auf jedenfall überzeugt bin. Kurzfristig rechne ich allerdings mit weiteren Kursverlusten. Gegen diese möchte ich mich nun absichern. ..............

Hast du doch schon gemacht! Du warst von denen doch "langfristig überzeugt". Da sollten dich doch Kursschwankungen nicht weiter jucken können. Die musst du dann halt ausstehen. Und wenn du dann irgendwelche Zertifikate kaufst, denk daran, dass man damit allzuleicht Geld verlieren kann.

 

Was du dich fragen solltest: wie sind deine Zweifel, die du offensichtlich hast, begründet? Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber.

 

Nun wollte ich fragen, ob vielleicht jemand in der gleichen Situation ist und mir vielleicht eine passende Strategie bzw Instrumente empfehlen kann. Ich will damit nicht reich werden, sondern nur nicht tatenlos zusehen wie die nächsten Monate die Kurse weiter fallen werden. ....

Ich habe einfach verkauft. Was man hat, das hat man. Und demnächst gibt es ja vielleicht wieder 20 % Rabatt auf alles... (keinesfalls empfehle ich jetzt "Praktiker").

 

Ausserdem kann es ja sein, dass morgen die Gesetzgebung wieder geändert wird und dann gelten Privilegien für so Erzkapitalisten wie dich schon längst nicht mehr schöne Grüsse.

[thomas86]

Mal als Konkretes Beispiel,

 

ich habe 100 Daimler Aktien zum Kurs von 22 Euro gekauft und möchte mich nun absichern, bis sie wieder solche Autos bauen womit sie auch geld verdienen (S-Klasse..), keine Smarts...

 

hat da jemand ein Beispiel für einen passenden Optionsschein / Zertifikat ?

 

Vielen Dank.

 

Gruß Thomas

[pingo]

Die Idee mit den Put-OS habe ich auch schon durch, sowohl auf ein paar

Einzelaktien, dann auch auf den DAX. Praktisch gesehen kosten die Dinger

immer so viel, dass es sich nicht lohnt. Man müsste sich schon ganz sicher

sein, dass die Aktie z. B. innerhalb des nächsten Jahres um 30% fällt. Dann

aber ist es günstiger, sie vorher zu verkaufen auch wenn man beim Rückkauf

die Abgeltungsteuerfreiheit verliert.

 

Um das für Daimler durchzurechnen, könnte man einen OS mit Restlaufzeit

1-2 Jahren aussuchen und Basispreis um 20 und mit drei Szenarien bis zur

Endfälligkeit rechnen: Aktienkurs -30%, Kurs +-0, Kurs +30%. Bin jetzt

gerade zu faul, aber die Rechnung ist garantiert ernüchternd.

 

Gruß

pingo

[relative]

optionsrecht ist natürlich teuer. ein knockout-zertifikat kostet nicht so wahnsinnig viel.

 

Mal als Konkretes Beispiel,

 

ich habe 100 Daimler Aktien zum Kurs von 22 Euro gekauft und möchte mich nun absichern, bis sie wieder solche Autos bauen womit sie auch geld verdienen (S-Klasse..), keine Smarts...

 

hat da jemand ein Beispiel für einen passenden Optionsschein / Zertifikat ?

 

 

hab ja gerade zeit:

 

du kaufst beispielsweise für jede daimler aktie 10 zertifikate DB84QJ.

du zahlst neben deinen orderkosten also 10 cent pro aktie und die kursentwicklung ist vollständig neutralisiert.

 

so lange bis du den schein verkaufst oder der daimler kurs 30,5 euro erreicht, dann "verkauft" sich das zertifikat automatisch.

 

du kriegst in der zeit zinsen auf dein für die zertifikate gezahltes geld und auf das geld, das durch den shortverkauf der daimler aktien erlöst wird. also genau wie wenn du deine daimler aktien verkaufen würdest und das erlöste geld anlegen würdest, nur zu einem schlechteren zinssatz (EONIA - 1,75%). die 1,75% ist der gewinn der deutschen bank.

 

insgesamt sind deine zusätzlichen kosten für die absicherung ggü. dem verkauf der aktien also 10 cent pro aktie + 1,75% p.a. auf den basispreis.

 

außerdem musst du natürlich für gezahlte dividenden von daimler aufkommen. d·h. wenn daimler dividenden bezahlt kriegst du das ausbezahlt über deine aktien und gleichzeitig sinkt der kurs der zertifikate um den gleichen betrag.

 

die zinsen kriegst du auch über kursveränderung des zertifikats, nicht direkt ausbezahlt.