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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Der-Boersen-Tag-am-Dienstag-den-19-Mai-2020-article21790548.html

Zitat

 

 


Die unter den Corona-Folgen leidende deutsche Konjunktur hat dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge das Schlimmste hinter sich. Das Bruttoinlandsprodukt breche in diesem Jahr wegen der Pandemie um 7,1 Prozent ein, werde 2021 aber wieder um 7,2 Prozent wachsen, heißt es in einer Prognose.

Im laufenden zweiten Quartal dieses Jahres dürfte die Wirtschaft sogar um 11,3 Prozent schrumpfen. "Das markiert den größten Quartalsrückgang seit Bestehen der Bundesrepublik", sagte IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths. Indikatoren wie der Stromverbrauch oder die Passantendichte in Innenstädten deuteten aber darauf hin, dass der Tiefpunkt durchschritten sei und die ökonomische Aktivität mit den Lockerungen seit Anfang Mai wieder anziehe. Ab der zweiten Jahreshälfte sei wieder mit Wachstum zu rechnen.

 

-7,1% = 92,9%

+7,2% = 99,7%

 

Würde bedeuten Ende 2021 sind wir fast wieder auf Stand 2019. Ob die Zahlen inflationsbereinigt sind oder nicht weiß ich nicht.

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Madame_Q

Den Zahlen traue ich so nicht, aber jeder wie er will. Das ist mir zu optimistisch. 

Ich glaube nicht, dass die Menschen wieder so das Geld ausgeben wie vor der Corona-Krise.

Aber wir werden es sehen. Spannend wird es auf alle Fälle. 

 

Chips hat aber recht. Wer sehr langfristig einfach nur breit gestreut in Aktienfonds investieren will, kann jetzt schon ALL IN gehen. Zumindest steigt man nicht am schlechtest-möglichen Zeitpunkt ein.

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Schwachzocker
vor 24 Minuten von Madame_Q:

Den Zahlen traue ich so nicht, aber jeder wie er will. Das ist mir zu optimistisch. 

Ich glaube nicht, dass die Menschen wieder so das Geld ausgeben wie vor der Corona-Krise.

...

Das steht da auch nicht, und das behauptet auch niemand.

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Der Heini
vor 3 Stunden von DrFaustus:
Zitat

Indikatoren wie der Stromverbrauch oder die Passantendichte in Innenstädten deuteten aber darauf hin, dass der Tiefpunkt durchschritten sei und die ökonomische Aktivität mit den Lockerungen seit Anfang Mai wieder anziehe.

:wallbash: Ja nee ist klar und der Klopaierverbrauch hat sich wieder normalisiert. Indikatoren gibts....lächerlich.

 

Soll aber keine Wertung sein bzgl. 2021 undob es wieder bergauf geht. Ich rechne ja uach 2021 wieder mit einer Wirtschaft ähnlich vor der Krise, nur ob Anfang oder Ende ist die Frage.

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odenter
vor 9 Stunden von DrFaustus:

Zum Hyperinflationsthema wird viel geschrieben. So lange diese Geldschwemme nicht zu steigender Nachfrage in der Realwirtschaft führt (und wieso sollte sie?) sehe ich keine Hyperinflationsgefahr.

Vielleicht keine Hyperinflation, aber das die Inflation zurück kommt, davon bin ich fest überzeugt.

Steigende Nachfrage ist ja nur eine Möglichkeit das Verhältnis von Nachfrage zu Waren zu verändern. Gleichbleibende Nachfrage bei geringerem Angebot hätte den selben Effekt. 

Die spannende Frage wäre nun ob die Nachfrage (reduziert z.B. durch Kurzarbeit/Arbeitslosigkeit) stärker/schneller oder schwächer/langsamer fällt als das verfügbare Angebot an Waren und Dienstleistungen. Letzteres ist ja nun eindeutig reduziert.

 

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DrFaustus
vor 59 Minuten von Der Heini:

:wallbash: Ja nee ist klar und der Klopaierverbrauch hat sich wieder normalisiert. Indikatoren gibts....lächerlich.

 

Soll aber keine Wertung sein bzgl. 2021 undob es wieder bergauf geht. Ich rechne ja uach 2021 wieder mit einer Wirtschaft ähnlich vor der Krise, nur ob Anfang oder Ende ist die Frage.

Ohweh. Natürlich sind das Indikatoren. Genau so kann man Autos auf Parkplätzen von Malls zählen oder google Suchanfragen auswerten.

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Infocollector
vor 10 Stunden von DrFaustus:

Definiere: Viele

Mit Quellen bitte. Meiner Erfahrung nach haben gerade viele KMUs so ein dickes Finanzpolster, dass sie diese Staatskredite gar nicht brauchen.

War neulich u.a. ein Artikel auf n-tv. Du kannst Google genau so gut bedienen wie ich, also wenn es dich wirklich interessiert, wirst du fündig werden.

Das Problem mit dem dicken Finanzpolster haben die Amis übrigens auch, wie man dem ZEIT-Artikel entnehmen kann, den ich vorhin im S&P500-Thread verlinkt habe.

KMU fängt bei mir übrigens bei ein bis zwei Mitarbeitern an. Die haben tendenziell eher weniger Rücklagen als die grossen, an die du gedacht hast. Für die sollten die Hilfskredite vor allen Dingen sein, und die bekommen sie aber nicht, weil die Banken die Kreditanträge erst gar nicht prüfen.

 

vor 10 Stunden von DrFaustus:
Zitat

Das sind auch die grossen Versicherungen. Für die zieht sich vielfach die Schlinge langsam zu, weil sie mit ihrer Sichtweise "Epidemie, Pandemie, mir doch egal" bezgl. ihrer Vertragsklauseln auf immer dünnerem Eis unterwegs sind.

Beispiele? Welche Versicherung sollte hiervon betroffen sein? Ein Pandemiefall wird von den normalen Versicherung über Rückversicherungen abgesichert. Wenn du jetzt die 3-4 Rückversicherungen auf dem Schirm hast ok.

Nein, ich habe da tatsächlich vor allen Dingen die Versicherungsunternehmen selbst auf dem Schirm, denn mit Rückversicherung ist bei Pandemien dem Vernehmen nach tatsächlich Essig. Mag sein, dass ich mich damit irre, die Schweizer Verhältnisse auf Deutschland zu übertragen, aber bei uns stehen die Versicherer tatsächlich inzwischen unter enormem Druck infolge von schwebend unwirksamen AVBs, in denen nicht klar genug zwischen Epidemien und Pandemien und möglichen Ausschlüssen differenziert wurde.

 

vor 10 Stunden von DrFaustus:

Realwirtschaft, dass sind viele Unternehmen, die trotz voller Auftragsbücher Kurzarbeit angemeldet haben, weil sie es können.

Ja, die gibt es auch. Wie weit dies die Mehrheit ist, sei mal dahin gestellt. Wieviele Erwerbstätige gibt es in DE in der freien Wirtschaft? 35 - 40 Mio, richtig? 10 Mio davon sind in Kurzarbeit geschickt worden, richtig? Und fast alle Unternehmen haben das nur getan, weil sie es konnten, nicht weil sie mussten? Da habe ich durchaus berechtigte Zweifel. Nein, ich hab grad keine Statistik zur Hand, da geht es mir nicht anders als dir. Ich habe nur anekdotisches Wissen auf Basis persönlicher Freunde und Bekanntschaften in DE, die in betroffenen Betrieben arbeiten, bei denen die Lage sich nicht so rosig darstellt.

 

vor 10 Stunden von DrFaustus:

Die Realwirtschaft sind aber auch, und das wird oft vergessen: Onlinehandel, Lebensmittelhandel, Telekoms, Pharma, Biotech, Medtech, etc. pp.

Ja, dessen bin ich mir schon bewusst. Wie weit Zuwächse dieser Branchen den Einbruch der anderen kompensieren, bleibt abzuwarten. Wir werden ein bisschen klüger sein, wenn in DE und CH die Insolvenzen auch loslegen und die Arbeitslosenquote steigt. Dann bricht jede Menge Konsum und Investition weg.

vor 10 Stunden von DrFaustus:

Also du solltest dich schon entscheiden: Entweder die Realwirtschaft geht den Bach hinunter oder Deflation. Denn wenn die Realwirtschaft so massiv zusammenbricht inkl. den Folgen (Insolvenzen, etc.) wird eine stangierende Nachfrage irgendwann auf ein sehr niedriges Angebot treffen. Heißt dann Inflation.

Selbstredend tritt nicht beides gleichzeitig ein, sondern hübsch nacheinander, wie das in Regelkreisen halt so ist. Wie bei Millionen zu erwartenden Arbeitslosen genügend Lohndruck für eine nachhaltige Inflation entstehen soll, müsstest du mir aber mal erklären. Gerne ausführlich, gerne auch PN, um hier den Thread nicht unnötig zu belasten.

 

 

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DrFaustus
vor 9 Stunden von Infocollector:

War neulich u.a. ein Artikel auf n-tv. Du kannst Google genau so gut bedienen wie ich, also wenn es dich wirklich interessiert, wirst du fündig werden.

Das Problem mit dem dicken Finanzpolster haben die Amis übrigens auch, wie man dem ZEIT-Artikel entnehmen kann, den ich vorhin im S&P500-Thread verlinkt habe.

KMU fängt bei mir übrigens bei ein bis zwei Mitarbeitern an. Die haben tendenziell eher weniger Rücklagen als die grossen, an die du gedacht hast. Für die sollten die Hilfskredite vor allen Dingen sein, und die bekommen sie aber nicht, weil die Banken die Kreditanträge erst gar nicht prüfen.

Unternehmen mit 1-2 Mitarbeitern? Da fallen mir nur Handwerker ein. Die haben Großteils überhaupt keine Probleme weil keine Einschränkungen.

vor 9 Stunden von Infocollector:

 

Nein, ich habe da tatsächlich vor allen Dingen die Versicherungsunternehmen selbst auf dem Schirm, denn mit Rückversicherung ist bei Pandemien dem Vernehmen nach tatsächlich Essig. Mag sein, dass ich mich damit irre, die Schweizer Verhältnisse auf Deutschland zu übertragen, aber bei uns stehen die Versicherer tatsächlich inzwischen unter enormem Druck infolge von schwebend unwirksamen AVBs, in denen nicht klar genug zwischen Epidemien und Pandemien und möglichen Ausschlüssen differenziert wurde.

Nein, dann stimmt dein Vernehmen nicht. Es gibt durchaus Rückversicherungsverträge für Pandemien.

Sogar Cat-Bonds gibt es hier.

 

vor 9 Stunden von Infocollector:

 

Ja, die gibt es auch. Wie weit dies die Mehrheit ist, sei mal dahin gestellt. Wieviele Erwerbstätige gibt es in DE in der freien Wirtschaft? 35 - 40 Mio, richtig? 10 Mio davon sind in Kurzarbeit geschickt worden, richtig? Und fast alle Unternehmen haben das nur getan, weil sie es konnten, nicht weil sie mussten? Da habe ich durchaus berechtigte Zweifel. Nein, ich hab grad keine Statistik zur Hand, da geht es mir nicht anders als dir. Ich habe nur anekdotisches Wissen auf Basis persönlicher Freunde und Bekanntschaften in DE, die in betroffenen Betrieben arbeiten, bei denen die Lage sich nicht so rosig darstellt.

Viele Betriebe haben Kurzarbeit angemeldet, nicht weil sie es mussten, sondern weil sie es konnten.

Viele haben sogar die 60/70% vom Amt auf 90% aufgestockt für die Arbeitnehmer. Das macht man sicher nicht, wenn man kurz vor der Insolvenz steht.

 

 

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PapaPecunia
vor 2 Stunden von DrFaustus:

Viele Betriebe haben Kurzarbeit angemeldet, nicht weil sie es mussten, sondern weil sie es konnten.

Viele haben sogar die 60/70% vom Amt auf 90% aufgestockt für die Arbeitnehmer. Das macht man sicher nicht, wenn man kurz vor der Insolvenz steht.

 

Das ist in der Tat ein valider Punkt (wenngleich auch Unternehmen aufstocken, die wirklich Probleme haben, wie z.B. die Lufthansa - frag mich nicht warum).

Leider wird die Kurzarbeit teilweise auch einfach ausgenutzt.

Beim Unternehmen XY wird beispielsweise die Marketingabteilung komplett für sechs Wochen in Kurzarbeit gesteckt und 99% des Betriebes fahren ganz normal weiter. 

Eine wirkliche Entlassungsgefahr gab es nie, da der Betriebsrat da niemals mitgespielt hätte und allein die Kündigungsfrist länger als die Kurzarbeit gewesen wäre.

Gleichzeitig ist ja grundsätzlich Bedarf an einer Marketingabteilung da, die ganze Mannschaft ist nur temporär etwas zu groß.

Das ganze dient nur zur Optimierung des Betriebsergebnisses und ohne die neuen Regelungen hätte das Team Urlaub abgebaut, das Archiv aufgeräumt oder eine andere Abteilung unterstützt.

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Floppy

Jetzt wird es langsam interessant: 

 

"Üppige Hilfspakete und Druck aus dem von der Corona-Krise betroffenen Gastgewerbe - Wirtschaftspolitiker der Union verlangen eine Aussetzung einer Erhöhung des Mindestlohns oder gar Absenkung..."

 

quelle: ntv

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DrFaustus
vor 5 Minuten von Floppy:

Jetzt wird es langsam interessant: 

 

"Üppige Hilfspakete und Druck aus dem von der Corona-Krise betroffenen Gastgewerbe - Wirtschaftspolitiker der Union verlangen eine Aussetzung einer Erhöhung des Mindestlohns oder gar Absenkung..."

 

quelle: ntv

Witzig. Gerade verbietet man Werkverträge in Schlachtbetrieben und will dann den Mindestlohn senken.

Die lachen sich gerade schlapp über so viel Intelligenz.

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Floppy
vor 6 Minuten von DrFaustus:

Gerade verbietet man Werkverträge in Schlachtbetrieben und will dann den Mindestlohn senken.

Ich will nicht wissen, was die Blended Rate hinter den Werkverträgen bei manch einem Anbieter ist oder war.

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Marfir
· bearbeitet von Marfir
Am 19.5.2020 um 07:40 von Der Heini:

Aber haben die Zentralbanken nicht diesmal viel mehr Geld ins System gepumpt? Dennoch geht keiner derzeit von Hyperinflation aus, erst Deflation und in den kommenden Jahren Inflation, wenn überhaupt.

 

Eine starke Inflation hatten wir seit 2008 schon. Nur nicht bei den Verbrauchsgütern (wenn das passiert sind wir eh schon im Endstadium). Es kommt aber aufs gleiche hinaus. Die Menschen können sich weniger leisten, außer sie konnten ebenso starke Lohn-/Gehaltssteigerungen durch setzen (oft nicht der Fall).

Das wir kaum Inflation haben ist eine Behauptung offizieller Stellen die sich den Warenkorb nach Gutdünken zusammen stellen, um das jeweils politisch gewollte durchzubekommen.

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Mikromenzer
vor 23 Minuten von dagobertduck2204:

Der Virologe Drosten ist optimistisch, dass eine zweite Welle bzw. ein zweiter Shut-Down evtl. verhindert werden kann:

Fall es jemals eine zweite Welle geben wird.

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liszt

Gibt es irgendwo mal ein Interview oder eine Talkshow, in der Olaf Scholz ganz konkret zu seiner komischen Finanzpolitik kritisch befragt wird? Also zB warum er Sparbücher empfiehlt, warum keine Besteuerung von Hochfrequenzhandel etc.

 

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alex08

FT: es droht Deflation.
https://www.ft.com/content/a762ecb7-b3b6-3423-a96f-4f05ec4c739c

Deflation stalks eurozone as price growth falls to four-year low Martin Arnold in Frankfurt The eurozone is on the brink of sliding into deflation after the economic disruption of the coronavirus pandemic dragged price growth in the bloc down to 0.1 per cent in May, its lowest level for four years. The fall in the inflation rate, which turned negative in 12 of 19 eurozone countries in May, will fuel investor expectations that the European Central Bank will inject more monetary stimulus into the economy when its governing council meets virtually next week. Falling energy prices were the main reason for the decline in inflation from 0.3 per cent in April to 0.1 per cent in May. Excluding energy, food, alcohol and tobacco, core inflation held steady at 0.9 per cent. Inflation in the eurozone’s services sector rose slightly to 1.3 per cent in May, but price growth for non-energy industrial goods slowed to 0.2 per cent. Food, alcohol and tobacco prices surged 3.3 per cent, but this was offset by a 12 per cent drop in energy prices. Price growth diverged between Europe’s largest economies, with inflation of 0.5 per cent in Germany, 0.2 per cent in France and 1 per cent in the Netherlands. But prices fell 0.9 per cent in Spain and 0.2 per cent in Italy.

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Fondsinvestor
· bearbeitet von Fondsinvestor

In den nächsten Monaten kriegen wir erstmal eine Deflation, denke ich, weil die Nachfrage stärker sinkt als das Angebot.

 

Die Nachfrage sinkt wegen Kurzarbeit/Arbeitslosigkeit und wegen Abneigung gegen Investitionen in der unsicheren Lage. Das Angebot dürfte nicht ganz so stark sinken, weil es nicht so schnell angepasst wird. Die Autohersteller (z.B. BMW in Dingolfing) fahren derzeit nur eine Schicht statt zwei, weil die Nachfrage so schwach ist. Ich denke damit produzieren sie immer noch zu viel, aber das hängt natürlich auch davon ab, ob es eine neue Abwrackprämie gibt. In anderen Bereichen dürfte das Angebot sinken, wenn Betriebe zumachen, aber das wird wohl ein paar Monate dauern. Dafür ist derzeit vielleicht auch zu viel Optimismus in den Köpfen, der Ifo-Index ist ja letztens wieder gestiegen.

 

Später, wenn zu viel Gelder vom Staat fließen, könnte es Inflation geben.
 

Die Börsenkurse (beim MSCI World z.B. ca. 15 % unter All Time High, bei anderen Indizes ähnlich) finde ich angesichts der Lage übrigens unangemessen hoch. Mit 30 oder 50% drunter wäre mir wohler. Daher warte ich mit ETF-Anlagen derzeit auf ein neues Tief.

Just my 2 Cents, ich versteh nicht viel von Wirtschaft.

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Madame_Q
Gerade eben von Fondsinvestor:

Die Autohersteller (z.B. BMW in Dingolfing) fahren derzeit nur eine Schicht statt zwei, weil die Nachfrage so schwach ist. Ich denke damit produzieren sie immer noch zu viel, aber das hängt natürlich davon ab, ob es eine neue Abwrackprämie geben wird.

Wer weiß, ob ich dann richtig liege, aber den deutschen Autoherstellern wird es diesmal meiner Meinung nach nicht so leicht gelingen, wieder Fuß zu fassen, Prämie hin oder her. Deren Ruf ist aus mehreren Gründen sehr angeschlagen (das übrigens zurecht), das Verpassen der letzten Jahre hin zum Umdenken rächt sich immer mehr und das Geld der Leute wird die nächsten Jahre nicht mehr so locker sitzen für teure Neuwagen. 

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Cai Shen
vor 1 Stunde von Madame_Q:

Prämie hin oder her. Deren Ruf ist aus mehreren Gründen sehr angeschlagen

Die übliche Aufmerksamkeitsspanne der Öffentlichkeit ist äußerst gering.

Gegen deine These spricht, dass VW trotz Dieselskandal und tausender anhängiger Klagen keinen Nachfrageeinbruch verzeichnen musste.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30743/umfrage/umsatz-der-volkswagen-ag/

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Madame_Q

Das ist mir bekannt.

Irgendwann wird's aber zu viel und den Leuten zu dumm glaube ich.

VW kann auch nicht unendlich einstecken.

Mal sehen, wie es kommt.

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Hauerli
Am 30.5.2020 um 19:14 von Madame_Q:

Wer weiß, ob ich dann richtig liege, aber den deutschen Autoherstellern wird es diesmal meiner Meinung nach nicht so leicht gelingen, wieder Fuß zu fassen, Prämie hin oder her. Deren Ruf ist aus mehreren Gründen sehr angeschlagen (das übrigens zurecht), das Verpassen der letzten Jahre hin zum Umdenken rächt sich immer mehr und das Geld der Leute wird die nächsten Jahre nicht mehr so locker sitzen für teure Neuwagen. 

Da ist immer winklig daher geredet , das irgendwas verschlafen worden wäre. am Ende geht es nicht darum der erste zu sein der eine Änderung einführt sondern dann bereit zu stehen wenn es finanziell rentabel ist und die Nachfrage besteht. Beides war und ist noch nicht gegeben, wieso also in der Sparte Geld verbrennen. Elektro ist doch erst seit 2 Jahren Mode und der Zug ist noch lange nicht abgefahren. 

Am 30.5.2020 um 19:11 von Fondsinvestor:

In den nächsten Monaten kriegen wir erstmal eine Deflation, denke ich, weil die Nachfrage stärker sinkt als das Angebot.

 

Die Nachfrage sinkt wegen Kurzarbeit/Arbeitslosigkeit und wegen Abneigung gegen Investitionen in der unsicheren Lage. Das Angebot dürfte nicht ganz so stark sinken, weil es nicht so schnell angepasst wird. Die Autohersteller (z.B. BMW in Dingolfing) fahren derzeit nur eine Schicht statt zwei, weil die Nachfrage so schwach ist. Ich denke damit produzieren sie immer noch zu viel, aber das hängt natürlich auch davon ab, ob es eine neue Abwrackprämie gibt. In anderen Bereichen dürfte das Angebot sinken, wenn Betriebe zumachen, aber das wird wohl ein paar Monate dauern. Dafür ist derzeit vielleicht auch zu viel Optimismus in den Köpfen, der Ifo-Index ist ja letztens wieder gestiegen.

 

Später, wenn zu viel Gelder vom Staat fließen, könnte es Inflation geben.
 

Die Börsenkurse (beim MSCI World z.B. ca. 15 % unter All Time High, bei anderen Indizes ähnlich) finde ich angesichts der Lage übrigens unangemessen hoch. Mit 30 oder 50% drunter wäre mir wohler. Daher warte ich mit ETF-Anlagen derzeit auf ein neues Tief.

Just my 2 Cents, ich versteh nicht viel von Wirtschaft.

Bmw und co produzieren nicht unbedingt so wenig weil die Nachfrage so schlecht ist, sondern weil es hohe Lagerbestände bei den Händlern gibt die weg müssen, Die Produktion lief noch während schon keinerlei Käufer mehr gekommen sind. Das wird leider immer aus den Augen gelassen, dass es hier auch eine Verantwortung gegenüber der Partner gibt. Somit ist die

Produktionskapazität nur bedingt eine Aussage bzgl.d des Kaufinteresses . Wenn ich mir die Autohändler bei mir im Ort ansehe, sehe ich keine leeren Verkaufsräume.

Am 30.5.2020 um 20:53 von Madame_Q:

Das ist mir bekannt.

Irgendwann wird's aber zu viel und den Leuten zu dumm glaube ich.

VW kann auch nicht unendlich einstecken.

Mal sehen, wie es kommt.

Dann wundere ich mich doch stark über die Geduld der Kunden, die sich Jahrelang von Vw bescheissen lassen haben aber trotzdem noch VW und co kaufen wir eh und je. Solange die Zahlen stimmen schlucken die Aktionäre alles 

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Fondsinvestor
Am 31.5.2020 um 21:26 von Hauerli:

Bmw und co produzieren nicht unbedingt so wenig weil die Nachfrage so schlecht ist, sondern weil es hohe Lagerbestände bei den Händlern gibt die weg müssen, Die Produktion lief noch während schon keinerlei Käufer mehr gekommen sind.

Ich dachte immer, wenn man z.B. zum VW-Händler geht, dann bestellt man ein Auto, mit dem Motor sowieso, mit dem und dem Getriebe, mit diesen und jenen Extras, in dieser und jener Farbe. Lagerbestände beim Händler gibt es glaub ich bei deutschen Marken kaum. Wenn man sich so eine Audi-Preisliste z.B. anguckt, dann gibt es da hunderte von Konfigurationen, die kann man nicht alle auf Halde produzieren. Aber das nur am Rande. Das Interesse an Autos ist jedenfalls wieder da, das glaub ich auch. Manche Kaufinteressenten warten aber erst mal ab, ob es eine Prämie gibt ... ;-)

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Der Beobachter
· bearbeitet von Der Beobachter
Korrektur
Am 30.5.2020 um 19:11 von Fondsinvestor:

Die Börsenkurse (beim MSCI World z.B. ca. 15 % unter All Time High, bei anderen Indizes ähnlich) finde ich angesichts der Lage übrigens unangemessen hoch. Mit 30 oder 50% drunter wäre mir wohler. Daher warte ich mit ETF-Anlagen derzeit auf ein neues Tief.

Just my 2 Cents, ich versteh nicht viel von Wirtschaft.

Ich hatte fest mit einer eher längeren Abschwungphase bzw. Seitwärtsbewegung an den Börsen gerechnet. Dass es aber so schnell wieder nach oben geht, empfinde ich ebenfalls als sehr befremdlich. Erst war ich 30% im Minus mit meinen ETFs und jetzt bin ich wieder deutlich im Plus. Vor allem der MSCI North America ist stark abgegangen. Wie jetzt? Nachwehen von Covid19, Massenarbeitslosigkeit, Rassenunruhen etc. alles kein Thema für Wirtschaft und Börsianer? Wirkt für mich alles wie auf Steroiden gepumpt. Oder aber die Leute wissen nicht wohin mit ihrem Geld.

 

Auch am Immobilienmarkt in Deutschland hatte ich eigentlich mit einer Stagnation gerechnet, aber dem ist wohl nicht so. Immobilien gehen in der Region Hannover immer noch zu Mondpreisen weg. Und von einem Bauunternehmer habe ich neulich gehört, dass die Auftragslage weiterhin so positiv ist, wie vor der Krise.

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Mikromenzer
· bearbeitet von Mikromenzer
vor 7 Stunden von Der Beobachter:

Ich hatte fest mit einer eher längeren Abschwungphase bzw. Seitwärtsbewegung an den Börsen gerechnet

Warum genau? 

Weil alle Krisen per se gleich ablaufen müssen?Warum überträgt man Krisenabläufe 1:1, wo doch jede ihren ganz anderen Ursprung hat?
 

Der Ursprung der momentanen „Krise“ liegt nicht in irgendwelchen Systemfehlern oder kaputten Strukturen, die erst behoben werden müssen. Sie wurde, politisch gewollt, von heute auf Morgen herbeigeführt und gilt für einen großen Teil genauso schnell für beendet.

 

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