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desesperado

Nachrichten, Kommentare, Prognosen

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Superhirn

Wirtschaftsweise hält Euro-Ende 2012 für möglich

 

Das Mitglied im Sachverständigenrat, Beatrice Weder di Mauro, hält angesichts der immer größeren Spannungen im Euro-Raum ein Auseinanderbrechen der Währung im kommenden Jahr nicht mehr für unmöglich.

 

Angesichts der Spannungen im Euro-Raum will Beatrice Weder di Mauro ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone nicht mehr ausschließen.

 

Tja, eine Überschrift muss halt reißerisch sein, sonst liest den Müll niemand ... wink.gif

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BondWurzel

Wirtschaftsweise hält Euro-Ende 2012 für möglich

 

Das Mitglied im Sachverständigenrat, Beatrice Weder di Mauro, hält angesichts der immer größeren Spannungen im Euro-Raum ein Auseinanderbrechen der Währung im kommenden Jahr nicht mehr für unmöglich.

 

Angesichts der Spannungen im Euro-Raum will Beatrice Weder di Mauro ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone nicht mehr ausschließen.

 

Tja, eine Überschrift muss halt reißerisch sein, sonst liest den Müll niemand ... wink.gif

 

Werbeanzeigen müssen ja verkauft werden....diese Zeitung ist nur noch Müll.

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markymark

 

07:50 29.12.11

 

DJ Continental-Chef sieht keinen Abschwung in Autobranche - SZ

 

MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Automobilzulieferer Continental sieht derzeit keinerlei Zeichen für einen Abschwung in der Autobranche. In Europa dürfte es zwar Rückgänge wegen der Schuldenkrise geben, sagte der Vorstandsvorsitzende Elmar Degenhart der "Süddeutschen Zeitung" (SZ - Donnerstagausgabe). "Aber es bestehen Chancen auf Wachstum in Amerika, und Asien wird weiter zulegen. Beides dürfte die Schwäche in Europa mehr als ausgleichen", erwartet der Manager.

 

Mit dem Abschneiden im Schlussquartal ist Degenhart zufrieden. Das vierte Quartal sei "sehr gut" gelaufen, der Umsatz sollte knapp über dem Niveau des dritten Quartals liegen. "Die Kundennachfrage zeigt, dass wir diesen guten Kurs bis März fortsetzen."

 

Im Bereich Elektromotoren könnten sich die Hannoveraner "große" Kooperationen vorstellen. "Aber mit Kunden, also Autokonzernen, sind diese langfristigen Kooperationen schwer vorstellbar", erläuterte der CEO. "Wenn diese Kooperationen erfolgreich sind, führt das zu Konflikten."

 

Der Rivale Bosch wird 2012 gemeinsam mit Daimler Elektromotoren fertigen. Der MDAX-Konzern Continental fährt derzeit dagegen am Standort Gifhorn die Serienproduktion von E-Motoren alleine hoch. Conti sehe sich lieber nach Partnern in anderen Bereichen um, etwa in der Informationstechnologie oder bei Energiezulieferern, so Degenhart.

 

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zocker
· bearbeitet von zocker

Erdogans Armee tötet bei Luftangriff 35 Zivilisten

 

Bei einem türkischen Luftangriff an der Grenze zum Irak sind 35 Zivilisten gestorben. Die türkischen Streitkräfte hatten sie fälschlicherweise für kurdische Rebellen gehalten - ob Herr Erdogan sich dafür entschuldigt?

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CHX

Ein hoch auf die GKV-Verwaltungswasserköpfe unseres Gesundheitswesens... :-

 

Gesundheitswesen kostet mehr als gedacht

 

So zementieren die Verwaltungsbürokraten ihre eigentlich überflüssige Daseinsberechtigung in der Arbeitswelt.

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markymark

FTD:

 

Mahnender Arbeitgeberpräsident: Hundt warnt vor Zukunftsangst

Dieter Hundt sieht die deutsche Wirtschaft in einer guten Verfassung. Der Arbeitgeberpräsident ruft dazu auf, trotz Krise optimistischer zu sein und eine Rezession nicht herbeizureden.

 

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat die Deutschen trotz aller Risiken für die Wirtschaftsentwicklung vor überzogener Zukunftsangst gewarnt. "Ich bin zuversichtlich, dass Deutschland nicht in eine Rezession abgleitet", sagte Hundt in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters.

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt fürchtet eine Kreditklemme Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt fürchtet eine Kreditklemme

"Wir dürfen nicht bei jeder Schwierigkeit gleich in Pessimismus verfallen", warnte er. "Eine Rezession lässt sich auch herbeireden." Daran sollte sich niemand beteiligten. Zwar nähmen die Risiken durch die sich abkühlende Weltkonjunktur und die Staatsschuldenkrise zu, doch befinde sich die deutsche Güterwirtschaft "in einer sehr guten Verfassung". Auch der Arbeitsmarkt dürfte sich nach Einschätzung Hundts weiterhin positiv entwickeln.

Hundt warnte vor neuen Kreditproblemen in der deutschen Wirtschaft als Folge wachsender Kapitalanforderungen. Ähnlich hatte sich zuvor Handwerkspräsident Otto Kenzler geäußert. "Mit Sorge beobachte ich die Gefahr einer neuen Kreditklemme, insbesondere für den Mittelstand", sagte Hundt. Auch der zunehmende Fachkräftemangel stelle die deutschen Unternehmen vor wachsende Probleme.

 

Hundt betrachtet wie seine Kollegen aus den anderen deutschen Spitzenverbänden die europäische Staatsschuldenkrise als den Haupt-Risikofaktor für 2012. Ein Scheitern des Euro könne er sich trotz der aktuellen Probleme im Währungsraum aber nicht vorstellen. Die Politik warnte der Arbeitgeberpräsident davor, "in eine Mentalität der Großzügigkeit" zurückzufallen. Nach wie vor sei die Gesundung der öffentlichen Finanzen die wichtigste Aufgabe.

Kanzlerin Angela Merkel und ihre Regierung ermahnte er zudem, der Zersplitterung der deutschen Tariflandschaft entgegenzutreten. "Vor allem droht eine Erosion unseres seit Jahrzehnten erfolgreichen Tarifsystems, wenn es der Koalition nicht endlich gelingt, die Tarifeinheit gesetzlich zu regeln", sagte er. Darüber hinaus forderte Hundt die Politik auf, alles zu vermeiden, was Wirtschaft und Arbeit zusätzlich belasten und die Arbeitskosten erhöhen könnte.

 

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RED-BARON

Zu Target2 - 2 Stunden die sich lohnen - je nach Wissensstand/Erklärungsbedarf - Entwicklung und Ausblick

 

Video : Ist der Euro noch zu retten? 19.12.2011

http://mediathek.cesifo-group.de/player/macros/_v_f_750_de_512_288/_s_ifo/_x_s-764870657/ifo/index.html

 

 

Bogenberger Erklärung: Sechzehn Thesen zur Situation der Europäischen Währungsunion

http://www.deutschland.net/sites/default/files/text-bogenberger-erklaerung-sd23.pdf

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CHX

Des Herdentriebs Neujahrsansprache...

 

Ich bin ausnahmsweise ganz bei Weidmann

 

So sehr mich der Kurs von Bundesbank und Bundesregierung in der Euro-Krise auch aufregen, den jüngsten Äußerungen Jens Weidmanns zur deutschen Konjunktur stimme ich zu. Der Bundesbankpräsident warnt vor zu viel Schwarzmalerei. Ich habe lange gebraucht, mich zu entscheiden, ob ich für 2012 den Optimisten oder Pessimisten geben soll. Das Hadern ist der eine Grund, warum die jährliche Wachstumswette, mit der der HERDENTRIEB im November 2005 startete, sechs Wochen länger als üblich auf sich warten ließ. Der andere: Die vergangenen fünf Monate waren anstrengend, der neue Job und das Pendlerleben zwischen Frankfurt und Berlin mit allerlei organisatorischen Herausforderungen.

Anyway. Hier kommt meine siebte Wachstumswette. Und nachdem die des vergangenen Jahres mal wieder ganz hervorragend war, gehe ich voller overconfidence gegen den Mainstream.

 

Nein, keine Rezession, kein Nullwachstum, kein Nullkommawachstum, sondern ein Prozent plus! Klar dazu muss eine ganze Reihe von Annahmen eintreffen. Doch fragen Sie die seriösesten Konjunkturexperten und Sie werden überall hören, wie schwierig es dieses Jahr ist, weil der politische Fortgang der Eurokrise kaum abzuschätzen ist.

 

Was mich letztendlich zum Optimisten hat werden lassen? Ein langes Gespräch mit einem Notenbank-Insider, das mir zwei Erkenntnisse beschert hat: Weidmanns Position, sich gegen jegliche Anleihekäufe zu stemmen, ist billig. Er befriedigt damit die konservativen Bundesbankkreise inklusive der zur Kampagnen-Zeitung mutierten FAZ, er macht sich in Deutschland unangreifbar und muss dennoch keine Verantwortung für seine Position tragen. Denn er weiß, dass er im EZB-Rat überstimmt wird und wurde. Und die Bereitschaft, Italien an die Wand fahren zu lassen aufgrund irgendwelcher ordnungspolitischer Bedenken, ist im Rat der EZB gleich null. Schon das Absenken der Mindestreserve und der große Drei-Jahres-Tender waren geschickte Schachzüge von Super-Mario Draghi!

 

Also unter der Bedingung, dass der Euro auch Ende nächsten Jahres noch existiert (mit oder ohne Griechenland spielt kaum mehr eine Rolle) sowie unter der Annahme, dass die EZB jedes Auflodern der Krise im Februar/März mit massiven Anleihekäufen erfolgreich bekämpfen wird und somit Italien und Co. flüssig bleiben, steht die optimistische Wette.

 

Damit bleibt uns zwar die von den Deutschen mit ihren Forderungen nach engeren Gürteln provozierte Rezession in Euro-Land (ex Germany) erhalten und trifft die deutschen Exporte. Aber Lehman II passiert nicht. Und darauf kommt es an! Es wird kein weltweites Einfrieren der Geldmärkte geben, keine Schockstarre im Welthandel wie Ende 2008/Anfang 2009. Und deshalb wird auch die deutsche Wirtschaft nicht abschmieren. Deutschland wird mehr in den Rest der Welt exportieren, auch dank des durch die Krise schwachen Euro. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft ist hervorragend!

 

Die USA machen mal wieder die konjunkturelle Drecksarbeit und Deutschland profitiert davon, dass nicht alle Länder glauben, man könne durch gleichzeitiges Sparen Haushalte konsolidieren. Unterstützung kommt für die deutsche Konjunktur auch und besonders von der Binnennachfrage.

 

Denn die Finanzierungsbedingungen sind hierzulande exzellent. Die Realzinsen sind negativ, die EZB wird die Zinsen noch weiter senken. Für Hypothekenzinsen von rund drei Prozent auf zehn Jahre muss man nicht einmal Bundespräsident sein. Das bei Mietrenditen von vier bis sechs Prozent, wenn das mal kein Traum ist! Die Relation Hauspreise zu Haushaltseinkommen soll nach Schätzungen der französischen Bank Natixis so niedrig sein, wie seit Anfang der 70er Jahre nicht mehr! Und Deutschland wird als Zuwanderungsland notgedrungen wiederentdeckt. Also der Bau wird 2012 sicher zum Wachstum beitragen. Genauso wie der private Konsum. Denn die Arbeitslosigkeit dürfte weiter rückläufig sein, die Löhne weiter real steigen.

 

Und beim traditionellen Blick auf die Kreditkonditionen schaut es doch für Deutschland ganz manierlich aus.

 

Eine Kreditklemme lässt sich beim besten Willen noch nicht ablesen. Und das trotz der Verspannungen am Geldmarkt. Aber diese Verspannungen gelten kaum für deutsche Banken, die vom Fluchtkapital aus Südeuropa fast ertränkt werden.

 

Selbst die Kreditnachfrage der Unternehmen war zuletzt noch ganz ordentlich, bedenkt man, dass das Gros Eurolands bereits in der Rezession stecken dürfte.

 

Also, lassen wir die EZB Anleihen im großen Stil kaufen und uns an einem bescheidenen Wachstum für Deutschland freuen! Top die Wette gilt!

 

In diesem Sinne ein glückliches 2012!

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Hasenhirn

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BondWurzel

Griechische Verhältnisse in China...??? :blink:

 

04.01.2012/11:27:58

 

 

 

China bemerkt bei Haushaltsprüfung Milliarden-Ungereimtheiten

 

Peking, 04. Jan (Reuters) - Die chinesische Zentralregierung hat bei der Überprüfung der kommunalen Verschuldung Unregelmäßigkeiten von umgerechnet 65 Milliarden Euro aufgedeckt. Die Zahlen für das Haushaltsjahr 2010 veröffentlichte die Regierung am Mittwoch auf ihrer Internetseite. Die Kontrollbehörde habe Ungereimtheiten bei Kreditgarantien, nicht genehmigten Ausgaben für Häuser, Aktien oder umweltschädigende Fabriken und weitere Unregelmäßigkeiten festgestellt. Die lokalen Regierungen seien zu Nachbesserungen aufgefordert worden, jedoch gehe die Aufarbeitung nur schleppend voran. Die landesweite Überprüfung der chinesischen Haushalte für 2010 zog laut Bericht 139 Strafverfahren, 699 Disziplinarstrafen und 81 Verurteilungen zu Gefängnishaft nach sich.

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CHX

Nun wird Gas gegeben - Bilanzsumme der EZB:

 

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Quelle

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zylar
· bearbeitet von zylar

Bazooka mit Schalldämpfer?

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CHX

Schäuble will offenbar Schuldenbremse umgehen

 

Berlin (Reuters) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble trifft einem Zeitungsbericht zufolge offenbar Vorbereitungen zur Umgehung der im Grundgesetz festgelegten Schuldenbremse.

 

Der Bundestag solle künftig einem Tilgungsplan zustimmen, wenn mit einer Kreditaufnahme "die nach der Schuldenregel zulässige Kreditaufnahme überschritten worden ist", berichtete die "Bild"-Zeitung vorab aus ihrer Dienstag-Ausgabe. Sie berief sich auf einen Entwurf zur Änderung des Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetzes. Schäuble wolle die Bremse offenbar im Zuge von Finanzkrise und Benkenrettungen umgehen können, hieß es.

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Xay
· bearbeitet von Xay

Aus FrAAAnkreich wird FrAA+kreich

 

Wer hätte das gedacht, das reine Kürzen von Ausgaben ist doch kein sparen? Na ja, die Politikerriege hat den Schuldigen schon wieder gefunden, es sind die Ratingagenturen selbst. Die altbewährten Schuldigen meinten, nachdem sie schon für die Krise 2008 die Gesamtschuld zugesschoben haben, jetzt mal etwas kritischer an die Sache ranzugehen.

 

Weit gefehlt, freie Meinungsäußerung ist offensichtlich doch nicht gewünscht.

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Weit gefehlt, freie Meinungsäußerung ist offensichtlich doch nicht gewünscht.

Freie Meinungsäußerung ist die eine Sache, eine andere Sache ist wenn derjenige, der die Meinung äußert so viel Macht hat, dass er damit über Gedeih und Verderb entscheiden kann.

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Xay

Weit gefehlt, freie Meinungsäußerung ist offensichtlich doch nicht gewünscht.

Freie Meinungsäußerung ist die eine Sache, eine andere Sache ist wenn derjenige, der die Meinung äußert so viel Macht hat, dass er damit über Gedeih und Verderb entscheiden kann.

Meinungen und Handlungen sind zwei unterschiedliche Dinge, aber wenn Verderb Staat verkleinern heist, dann nur her damit!

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CHX

Neun auf einen Streich: S&P-Rating, die Euro-Zone oder wer wem vertrauen kann

 

Standard & Poor´s hat gestern die Kreditwürdigkeit von Frankreich und Österreich um eine Stufe von AAA auf AA+ heruntergesetzt. Das Rating von Malta, der Slowakei und Sloweniens wurde ebenfalls um jeweils eine Stufe zurückgenommen. Die Bonität von Italien, Spanien, Portugal und Zypern verschlechterte sich um zwei Stufen. (1)

 

Am Donnerstag hatte das Handelsblatt berichtet, dass auch Fitch angekündigt hat, nach Abschluss einer laufenden Überprüfung und Neubewertung der Risiken könnte noch im Januar die Kreditwürdigkeit einiger Euro-Staaten herabgestuft werden. (2) Es könnte also bald noch dicker kommen.

 

Ebenfalls am Freitag wurde berichtet, der US-Präsident Barack Obama habe in einem Brief an den Präsidenten des Repräsentantenhauses, John Boehner, eine weitere Anhebung der US-Schuldengrenze um 1,2 Billionen Dollar verlangt, weil dies nötig sei, um Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. (3) Die aktuelle Schuldengrenze von 14,3 Billionen Dollar wurde allerdings bereits im Frühjahr letzten Jahres überschritten. Bereits Ende November hatte die US-Staatsverschuldung die Schwelle von 15 Billionen US-Dollar überschritten (4) und ist somit allein zwischen Juni und Ende November um 700 Milliarden Dollar gestiegen. Der Kongress hat nun 15 Tage Zeit, um auf Obamas Aufforderung zu reagieren.

 

Für Großbritannien sieht es in puncto Gesamtverschuldung also die Schulden von Staat, Wirtschaft, Finanzsektor und Haushalten zusammengenommen selbst im Vergleich zu den USA dramatisch aus, wie Steve Keen jüngst sehr schön dargelegt hat: Die Verschuldung von Privatwirtschaft und privaten Haushalten liegt nach offiziellen Daten im Vereinigten Königreich zusammengenommen bei 450 Prozent, wobei allein 250 Prozent auf den Finanzsektor entfallen. (5) Nach Daten von Morgan Stanley sieht es sogar noch schlechter aus. Die Ratingagentur gibt für Staat, Wirtschaft, Finanzsektor und Haushalte in Großbritannien einen Gesamtschuldenstand von 950 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) an, wobei die Schuldenquote des britischen Finanzsektors alleine mit 600 Prozent des BIP veranschlagt wird. (6) Dagegen nehmen sich die Schulden von Staat (81 Prozent), Realwirtschaft und Haushalten (knapp über 100 Prozent bzw. knapp unter 100 Prozent des BIP) bescheiden aus. Gleichwohl bekommt Großbritannien von den großen drei Ratingagenturen nach wie vor die Top-Bonitätsnote.

 

Gemäß der Daten des Internationalen Währungsfonds ergibt sich für nachfolgend aufgeführte EU- und Industriestaaten bezüglich der Staatsschuldenquote (Staatsver-schuldung in Prozent des Bruttoinlandsproduktes) folgendes Bild (Daten Stand September 2011) (7) (8):

 

Frankreich: 86,81 Prozent

Deutschland: 82,64 Prozent

Österreich: 72,33 Prozent

Italien: 121,07 Prozent

Malta: 66,26 Prozent

Slowakei: 44,94 Prozent

Slowenien: 43,64 Prozent

Spanien: 67,42 Prozent

Portugal: 106,03 Prozent

Zypern: 63,96 Prozent

Japan: 233,10 Prozent

Großbritannien: 80,76 Prozent

USA: 100,05 Prozent

 

Dazu muss berücksichtigt werden, dass in der Euro-Zone sowohl erhebliche Stützungsmaßnahmen zur Sicherung der Staatsfinanzen kriselnder Euro-Staaten ergriffen wurden als auch Maßnahmen zur Eindämmung der Staatsverschuldung. In den Vereinigten Staaten ist bisher nichts dergleichen geschehen. Stattdessen wurde im Zuge der Finanzmarktkrise Jahr für Jahr schlicht die Schuldengrenze angehoben noch 2006 lag sie bei knapp 9 Billionen Dollar. (9) Kommt der US-Kongress der Forderung Obamas nach, womit gerechnet wird, steigt sie 2012 auf 15,5 Billionen Dollar.

 

Vor dem Hintergrund der Entwicklung fällt es zunehmend schwer nachzuvollziehen, nach welchen Kriterien die großen Ratingagenturen Standard & Poors, Moody´s und Fitch Bonität von Staaten bewerten zumal sich gezeigt hat, dass im Krisenfall die Staaten auch für die Schulden des Finanzsektors geradestehen müssen.

 

Für Ratingagenturen sind ebenso wie für die Finanzmärkte Glaubwürdigkeit und Vertrauen entscheidende Geschäftsgrundlagen. Doch beides geht mit jedem weiteren schwer nachvollziehbaren und deswegen umstrittenen Rating sukzessive verloren. Die große Aufmerksamkeit und Aufregung, die Ratingentscheidungen bezüglich Staatsanleihen seit Monaten in Presse und Medien erhalten bzw. entfalten, indizieren unerschütterliches Vertrauen in die Bonitätsurteile, sind aber trügerisch. Denn vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit Top-Ratings für strukturierte Wertpapiere, die sich im Zuge der US-Im-mobilienkrise massenhaft als toxisch herausstellten, werden Investoren sich zunehmend die Frage stellen müssen, inwieweit sie bei Anlageentscheidungen noch auf die Ratings der großen Ratingagenturen vertrauen können sofern sie nicht gesetzlich dazu verpflichtet sind. Ein gebranntes Kind scheut bekanntlich das Feuer und die Nervosität an den Finanzmärkten ist aufgrund der fragilen Stabilität hoch. Wo die größten Risiken liegen, ist keineswegs ausgemacht.

 

Damit ist die Lage auch für Ratingagenturen kritisch. Ist das Vertrauen erst einmal weg, wird es für Ratingagenturen schwierig werden, es wieder zurückzuerlangen. Bedeutungs-verlust wäre damit vorprogrammiert.

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Antonia

... Denn vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit Top-Ratings für strukturierte Wertpapiere, die sich im Zuge der US-Im-mobilienkrise massenhaft als toxisch herausstellten, werden Investoren sich zunehmend die Frage stellen müssen, inwieweit sie bei Anlageentscheidungen noch auf die Ratings der großen Ratingagenturen vertrauen können sofern sie nicht gesetzlich dazu verpflichtet sind.

Was heißt "gesetzlich dazu verpflichtet"? Ich weiß natürlich, dass einige Investoren nur in AAA-Anleihen investieren dürfen. Aber gilt hierfür nur das AAA dieser US-Ratingagenturen? Man könnte ja auch auf das chinesische Rating (habe vergessen, wie die heißen) hören. Oder, es geht ja um Großinvestoren, ein eigenes Rating in Auftrag geben, bzw. selbst eine Analyse erstellen.

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Was heißt "gesetzlich dazu verpflichtet"? Ich weiß natürlich, dass einige Investoren nur in AAA-Anleihen investieren dürfen. Aber gilt hierfür nur das AAA dieser US-Ratingagenturen? Man könnte ja auch auf das chinesische Rating (habe vergessen, wie die heißen) hören. Oder, es geht ja um Großinvestoren, ein eigenes Rating in Auftrag geben, bzw. selbst eine Analyse erstellen.

Ja bei den aller meisten Investoren, die sich an Ratings halten müssen, sind die Ratingentscheidungen der drei Agenturen bindend.

 

 

 

 

Freie Meinungsäußerung ist die eine Sache, eine andere Sache ist wenn derjenige, der die Meinung äußert so viel Macht hat, dass er damit über Gedeih und Verderb entscheiden kann.

Meinungen und Handlungen sind zwei unterschiedliche Dinge, aber wenn Verderb Staat verkleinern heist, dann nur her damit!

Eine Grundhaltung seit dem Ende der Siebziger. Herausgestellt hat sich nur eins, dass zu wenig Staaten in bestimmten Sachen auch nicht funktioniert.

Aber du musst schon konkreter werden, was weniger Staat heißen soll.

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Xay
· bearbeitet von Xay

 

Meinungen und Handlungen sind zwei unterschiedliche Dinge, aber wenn Verderb Staat verkleinern heist, dann nur her damit!

Eine Grundhaltung seit dem Ende der Siebziger. Herausgestellt hat sich nur eins, dass zu wenig Staaten in bestimmten Sachen auch nicht funktioniert.

Aber du musst schon konkreter werden, was weniger Staat heißen soll.

Du musst konkreter werden was nicht ohne Staat funktioniert, weil mir fällt da nichts ein.

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Eine Grundhaltung seit dem Ende der Siebziger. Herausgestellt hat sich nur eins, dass zu wenig Staaten in bestimmten Sachen auch nicht funktioniert.

Aber du musst schon konkreter werden, was weniger Staat heißen soll.

Du musst konkreter werden was nicht ohne Staat funktioniert, weil mir fällt da nichts ein.

Noch so ein uneinsichtiger. Alleine eine konsequente Regulierung von Banken, die möglichst kaum oder geringe Regulierungsarbitragen ermöglichen, kann nur von Staaten durchgeführt werden. Da gibt es hunderte weitere Punkte. Wer in der Illusion lebt, es braucht keinen Staat, der lebt wohl auch noch im Glauben an den Osterhasen.

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tanaro

die wahrnehmung mancher scheint mir hier etwas arg selektiv.

geht mal nach mogadischu, da werdet ihr den staat vermissen.

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