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desesperado

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€-man

Ich wünsche mir nichts mehr als ein einiges Europa, aber es läuft etwas erheblich schief.

 

Europa ist doch auf gutem Weg, einig zu werden - nur leider auf den ganz falschen Gebieten. Individualität wird zu Gunsten der Industrie ausgerottet, bis wir alle nur noch Junkfood auf dem Teller haben.

 

Gruß

€-man

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Ja, es gibt so manches, was in Europa gut läuft. :)

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35sebastian

Sicherlich sollte man sich Gedanken über die Zukunft machen. Man kann sich aber auch zu viele Gedanken machen. ...

Ja, vor allem sollte man keine Angst vor der Zukunft haben. Und wir Deutschen haben ja auch aktuell nicht Grund dazu. Das ändert aber nichts daran, dass die Situation in Europa ungut ist. Man kann sich dem ja nicht entziehen, wir sind doch ein Teil Europas. Und wir jetzt sind doch damit auch diejenigen, die Europa formen, also auch in der Verantwortung stehen. Oder etwa nicht? Ich wünsche mir nichts mehr als ein einiges Europa, aber es läuft etwas erheblich schief. Das hier zu diskutieren führt allerdings zu weit.

Du hast hehre Gedanken. Es wäre schön, wenn alle so denken und vor allem so handeln würden. Machen sich die jungen Leute aber einen "Kopp" um die Einheit Europas , um den Frieden in Europa?

 

Nach meinen Beobachtungen : nein . Wie ich schon einmal sagte, beschäftigen sie sich recht intensiv mit ihrer Freizeit, wo sie Spaß haben wollen.

Fußballfans sind am Wochenende unterwegs, um ihre Mannschaft nicht nur zu Hause, sondern auch bei Auswärtsspielen im In- und Ausland zubegleiten. Jetzt gerade begleiteten 10000 Fans ihre Mannschaft bei einem normalen Europapokalspiel nach Rom. Das waren nicht die Leute mit dickem Geldbeutel. Und die Diskofans sind am Wochenende unterwegs, um in einem angesagtem Club die ganze Nacht durchzufeiern.

Jetzt gerade habe ich einen Artikel über das "Berghain" in Berlin gelesen mit der Überschrift : Die Nacht ihres Lebens" . Da kommen tatsächlich viele Europäer , hier sind es zwei Studentenpärchen aus Madrid, mit dem Billigflieger nach Berlin, um die "Nacht ihres Lebens" erleben zu dürfen, Party im Berghain, Europas angesagtesten Club, wenn man Insidern glaubt. Was diese Leute alles auf sich nehmen, um überhaupt eingelassen zu werden, unglaublich.

Und was macht man alles heutzutage für die Kids, wenn sie Geburtstag haben? Die selbstgestaltete Feier mit Sackhüpfen, Stille Post ist absolut out. Auch Streichelzoo und Waldspiele können die Kids nicht mehr begeistern.

Und die Feier bei MCdonalds erfreut nur noch die Unterschichtkinder. Bei unseren Mittelschicht Kindern gestalten Eventmanager das Spektakel, Kostümierung als Piraten auf einem Schiff, Rittersleut auf einer Burg, Kosten 1000- 2000€.

Eurokrise ? Wir feiern sie einfach mit Party weg. Da sind sich die Europäer einig. Und wenns nicht Berlin ist, dann gehts in die Saison nach Ibiza.

 

Da soll man sich jetzt mahnend hinstellen und die Eurokrise anmahnen? Man wird nur müde belächelt oder als Oberlehrer verspottet.

Ich halte mich an die zwei Sprüche.

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Karl Napf

Wer Angst vor dem Ende des heutigen Euro hat, sollte eventuell die Finger von deutschen Exportwerten lassen.

Dann müsste man wohl die Finger von allen Aktien lassen. Einen Vorgeschmack durften wir ja schon 2011 erleben. Wenn der Euro kriselt, dann zieht es so gut wie alle Aktienmärkte nach unten. Man sollte nicht vergessen, dass die europäische Union immer noch der größte Markt der Welt ist (nach BIP). Das geht an keinem Teilnehmer am Weltmarkt spurlos vorüber.

Aber es trifft verschiedene Aktien unterschiedlich stark. Exportunternehmen, die Deutschland als wesentlichen Produktionsstandort haben, würde es überdurchschnittlich hart treffen; lokale Dienstleister innerhalb Deutschlands würden von einer Aufwertung der Währung sogar profitieren und Unternehmen mit hohen Rohstoffimporten ebenfalls, sofern sie die Fertigprodukte nicht wieder exportieren bzw. an Exporteure weiter verkaufen.

 

Wüsste ich, das der Euro in einen Nord- und einen Süd-Teil zerfällt, dann wäre ich vermutlich BMW short und GfK long.

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Antonia

.. Machen sich die jungen Leute aber einen "Kopp" um die Einheit Europas , um den Frieden in Europa?

Oh ja, nicht nur die jungen Leute. Trotzdem kann man doch feiern, Spaß haben. Das eine schließt das andere doch nicht aus. Und was du über die Kinder schreibst - ich erlebe das so nicht, überhaupt nicht. Du musst nicht so viel Privatfernsehen schauen, alles nicht real, nur gescriptet :) .

 

 

Wüsste ich, das der Euro in einen Nord- und einen Süd-Teil zerfällt, dann wäre ich vermutlich BMW short und GfK long.

Der Euro wird wohl kaum in einen Süd- und Nordeuro zerfallen. Die Politik will ein einheitliches Europa durchziehen und wird alles dafür einsetzen. Sollte die Bevölkerung der Südländer aber nicht mitmachen, wie auch immer das konkret ablaufen könnte, dann wird es vermutlich zu einem unkontrollierten Ende kommen. Mit unkalkulierbaren Folgen.

(Ein BMW-Short wäre dann nicht schlecht, aber du solltest dir vielleicht Sorgen machen, ob der Emittent deines Scheins überlebt. :huh: )

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35sebastian

.. Machen sich die jungen Leute aber einen "Kopp" um die Einheit Europas , um den Frieden in Europa?

 

 

Oh ja, nicht nur die jungen Leute. Trotzdem kann man doch feiern, Spaß haben. Das eine schließt das andere doch nicht aus. Und was du über die Kinder schreibst - ich erlebe das so nicht, überhaupt nicht. Du musst nicht so viel Privatfernsehen schauen, alles nicht real, nur gescriptet :) .

 

 

 

Ja, klar. Nicht nur die jungen Leute wollen Spaß. Da sind wir uns ja jetzt einig, dass Spaßgesellschaft, am besten ohne Ende, en vogue ist.

Ich bin nah bei de Leut, auch bei den Kindern. Schau dich einfach mal um und sprich mit jungen Eltern über Geburtstagsfeierstress. Schon mal was gehört über Giveaways? Noch nie Burgfräuleins und Ritter im Schloss oder der Burg gesehen.?

Und ob wir uns sorgen müssen um die ärmsten der Armen in Europa? Viele bleiben nicht zu Hause, um die Gesellschaft besser zu machen, sie kommen zur Zeit in Scharen nach Deutschland und nehmen an unserem Wohlstand teil.

Duisburg ; Berlin haben und viele andere Städte haben z.Z. riesige Probleme. Und zum Dank werden die Deutschen und deutsche Politiker beschimpft.

 

Hast recht! Weggucken und Spaß haben.

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Platon
· bearbeitet von Platon

Ich will nicht negativ sein, aber ich glaube erstmalig nicht mehr daran, dass der Euro zu retten sein wird. Weil die Leute "von unten" das einfach nicht mehr mitmachen werden.

 

Sehe ich ähnlich Antonia, ich hoffe nur die Politiker unserer Länder werden das rechtzeitig einsehen, ansonsten öffnen Sie extremistischen Parteien Tür und Tor crying.gif

 

Hier eine Kommentar von Augstein zum Schweizer Referendum....

 

Ein Schweizer Votum gegen die Gier und eine Protestwahl in Italien: Europa hat diesen Kapitalismus satt. Nur die Deutschen haben es noch nicht begriffen. Und Steinbrück schon gar nicht.

 

In der Schweiz haben die Bürger gegen die grenzenlose Bereicherung der Manager entschieden. In Italien wurde eine Regierung der Technokraten abgewählt. Es gibt einen Populismus der Vernunft, der nennt sich Demokratie. Die Leute haben die Nase voll vom gesellschaftszerstörenden Kapitalismus. Die Empörung nimmt zu, und die Wut wächst. Vor allem auf die Deutschen. Aber die fürchten nur um ihr Geld und schimpfen.

 

Die Clown-Affäre zeigt: Nicht einmal der Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten begreift, was in Europa vor sich geht. Deutschland wird zum europäischen Problem - und Peer Steinbrück ist nicht die Lösung.

 

Glückliche Schweiz! Manchmal muss man das Land um seine Demokratie einfach beneiden. In einer Volksabstimmung haben die Schweizer am Wochenendeden Irrsinn ausufernder Bonuszahlungen, Abfindungen und Gehälter gestoppt: Künftig sollen die Aktionäre darüber entscheiden und nicht mehr die Manager. Antrittsgelder und Abgangsentschädigungen sollen verboten werden. Die trauen sich was, die Schweizer.

 

Wie erbärmlich nehmen sich dagegen die Ergebnisse der EU-Bemühungen in der gleichen Sache aus: ein klitzekleines Boni-Reförmchen für Banker, das den Namen nicht verdient und dennoch zu lautem Wehklagen in der Londoner City geführt hat. Die Herren mit den Hosenträgern mögen es nicht, wenn das Volk sich meldet. Sie wollen ihren Geschäften ungestört nachgehen.

 

Merkels Sparkur ist die Hölle

 

Das zeigten auch die Reaktionen auf die italienische Wahl. Keine "klaren Verhältnisse", da reagierten "die Märkte" sofort. Sie sind der wahre Souverän und verhalten sich auch so. Die Ratingagentur Moody's drohte mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit. Und auch der Anleihenmarkt reagierte: "Italien bekommt mit höheren Zinsen Quittung für Wahlchaos", meldete die Deutsche Presseagentur. Weil auch viele Journalisten es inzwischen offenbar für normal halten, dass "die Märkte" der Politik eine Quittung schreiben.

 

Man fragt sich: Warum bestimmen die Finanzmärkte nicht gleich die Regierung? Aber in Wahrheit ist das ja längst geschehen. Der Ökonomieprofessor Mario Monti in Italien und der Zentralbanker Loukas Papademos in Griechenland, das waren Technokratenherrscher, die von den Märkten eingesetzt worden waren - und von Angela Merkel.

 

Die deutsche Kanzlerin hat den Kontinent in die Ketten ihrer verheerenden Ideologie des Sparens gelegt. "Austerität", das klingt so kühl und vernünftig. Aber es ist die Hölle. Der Sparkurs lässt die Wirtschaft schrumpfen. Dadurch steigt die Schuldenquote. Vertrauen entsteht auf diese Weise nicht. Geld aber ist eine Frage des Vertrauens. Der kluge Wolfgang Münchau hat hier vor ein paar Tagen geschrieben:"Man nennt das auch eine Schuldenfalle. Da kommt man ohne äußere Hilfe nicht heraus. Und je mehr man strampelt, desto tiefer sinkt man."

 

Es ist nicht nur "unser" Euro

 

Die Leute in Europa haben von Merkel und den Märkten zusehends die Nase voll. "Der deutsche Traum ist der europäische Alptraum", hat die französische Tageszeitung "Le Monde" geschrieben. Nicht einmal 25 Jahre, nachdem das neue Deutschland seine volle Souveränität wiedererlangt hat, ist es in Europa auf dem Weg in die politische Isolation.

 

Das ist das politische Vermächtnis dieser Bundeskanzlerin. Merkel hat nicht verstanden, dass Europa ein politisches Projekt ist. Kein rechnerisches. Sie hat den Deutschen nicht erklärt, was europäische Integration bedeutet: Nicht nur die anderen müssen sich integrieren. Wir auch. "Schock nach Italien-Wahl. Machen sie jetzt unseren Euro kaputt?", schrieb die Online-Ausgabe der "Bild"-Zeitung. Da liegt eben das Missverständnis. Es ist nicht nur "unser" Euro.

 

Wahrscheinlich trifft die Zeitung aber die Stimmung der Bürger. Es ist, als hätten die Deutschen gar nicht begriffen, was derzeit auf dem Spiel steht. Sie beobachten die moralische Entkernung ihres Gesellschaftssystems mit eigenartiger Teilnahmslosigkeit. Die Occupy-Bewegung, die vor zwei Jahren ungeheuren Zulauf hatte, ebbte schnell wieder ab, und niemand vermisst sie. Die Finanztransaktionssteuer, die von so großer symbolischer Bedeutung war, wird von der Kleinstpartei FDP gebremst, und die Leute zucken nur mit den Schultern.

 

Aber auch Merkels Herausforderer Peer Steinbrück ist nicht derjenige, der den Deutschen die Bedeutung Europas erklären wird. Er begreift ja selbst nicht, was um ihn herum vor sich geht. Steinbrück beschimpft den Wahlsieger Beppe Grillo als "Clown" und hat gar keine Ahnung von den italienischen Verhältnissen.

 

Wo Korruption, Kriminalität und Kleptokratie herrschen, ist der Clown vielleicht die Alternative der Vernunft. Aber Grillo ist gar kein Clown. Er ist ein Moralist. Das ist man in der italienischen Politik nicht gewohnt - in der deutschen auch nicht. Seine Forderungen - Begrenzung der Amtszeiten, Reduktion der Diäten, Gesetze gegen Interessenkonflikte der Politiker - sind alles andere als clownesk. Und die "Grillini", die jetzt ins Parlament einziehen, sind eben keine Technokraten oder Lobbyisten, sondern Volksvertreter im besten Sinne.

 

Wäre Steinbrück ein Sozialdemokrat, er hätte Sympathie für diese Menschen und würde ihnen Glück auf ihrem schweren Weg wünschen.

 

Der Soziologe Oskar Negt hat geschrieben: "Die Gegenwart leidet an einer chronischen Unterernährung der produktiven Phantasie." Für Deutschland trifft das zu. Aber glücklicherweise nicht für ganz Europa.

 

 

Mein Link

 

 

 

 

 

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Dandy

Linker Schwachsinn in meinen Augen. Und die Schweizer sollten sicher nicht den Zeigefinger heben wenn es um europäische Integration geht. An der hatten sie nämlich null Anteil. Nutznießer sind sie aber mal wieder davon.

 

Zu behaupten das Schweizer Votum wäre eine Wahl für Italien und gegen Deutschland ist gelinde gesagt weit hergeholt. Die Schweizer Bürger haben oft sehr witschaftsfördernd gewählt. Dieses Votum ist doch gut für die Konzerne, da sie weniger Selbstbedienung finanzieren müssen und Manager auf dem Boden bleiben. Sie haben übrigens auch schon für Schuldenbremsen gewählt und Steuersenkungen. Das passt leider nicht zur deutschen Politik aber ganz sicher überhaupt nicht zur italienischen.

 

Glaubt Ihr auch nur ein Schweizer würde dafür stimmen Italien die Schulden zu bezahlen?

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LagarMat

Linker Schwachsinn in meinen Augen.

Das hast Du schön gesagt.

 

So muss man sich mit kontroversen Gedanken nicht weiter auseinandersetzen.

Einfach linken Schwachsinn draufstempeln und gut is.

 

Der Ottonormaldenker ist immer schnell irritiert, wenn er mit Nicht-Mainstream-Gedanken konfrontiert wird.

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Dandy

Im Gegensatz zu Dir habe ich meine Aussage begründet.

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Matthew Pryor
Im Gegensatz zu Dir habe ich meine Aussage begründet.
Ja?Wie denn?

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Platon

Linker Schwachsinn in meinen Augen. Und die Schweizer sollten sicher nicht den Zeigefinger heben wenn es um europäische Integration geht. An der hatten sie nämlich null Anteil. Nutznießer sind sie aber mal wieder davon.

 

Zu behaupten das Schweizer Votum wäre eine Wahl für Italien und gegen Deutschland ist gelinde gesagt weit hergeholt. Die Schweizer Bürger haben oft sehr witschaftsfördernd gewählt. Dieses Votum ist doch gut für die Konzerne, da sie weniger Selbstbedienung finanzieren müssen und Manager auf dem Boden bleiben. Sie haben übrigens auch schon für Schuldenbremsen gewählt und Steuersenkungen. Das passt leider nicht zur deutschen Politik aber ganz sicher überhaupt nicht zur italienischen.

 

Glaubt Ihr auch nur ein Schweizer würde dafür stimmen Italien die Schulden zu bezahlen?

 

Naja, scheinbar gibt es eine Mehrheit für diesen linken Schwachsinn...Ja, die Schweizer haben oft sehr "wirtschaftsfördernd" gewählt, umso überraschender kam für mich das doch so deutliche Votum.

 

Wie gesagt, ich habe wirklich Angst davor, das die Politiker die Zeichen der zeit nicht erkennen und somit den perfekten Nährboden für extremistische Parteien geben. ich glaube, man muss den Sorgen und Ängste der Bürger ernst nehmen, das mit linken schwachsinn abzutun, ist wenig hilfreich.

 

Als Schwachsinn haben die etablierten Parteien und Politiker Hitler damals auch abgetan...

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Dandy

Zu behaupten das Schweizer Votum wäre eine Wahl für Italien und gegen Deutschland ist gelinde gesagt weit hergeholt. Die Schweizer Bürger haben oft sehr witschaftsfördernd gewählt. Dieses Votum ist doch gut für die Konzerne, da sie weniger Selbstbedienung finanzieren müssen und Manager auf dem Boden bleiben. Sie haben übrigens auch schon für Schuldenbremsen gewählt und Steuersenkungen. Das passt leider nicht zur deutschen Politik aber ganz sicher überhaupt nicht zur italienischen.

 

Glaubt Ihr auch nur ein Schweizer würde dafür stimmen Italien die Schulden zu bezahlen?

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Im Gegensatz zu Dir habe ich meine Aussage begründet.

Ich habe bisher überhaupt keine Aussage getätigt.

Es ist nur immer von Vorteil für eine Diskussion, wenn man eine Totschlagaussage, wie linker Schwachsinn, an den Anfang einer Argumention positioniert.

 

Hast Du den Kommentar von Augstein eigentlich gelesen?

Und die Schweizer sollten sicher nicht den Zeigefinger heben wenn es um europäische Integration geht.

Machen sie das? Oder konkreter: Machen sie das mit dem gerade diskutierten Plebiszit?

 

Zu behaupten das Schweizer Votum wäre eine Wahl für Italien und gegen Deutschland ist gelinde gesagt weit hergeholt.

Woher kommt diese Aussage?

Wo behauptet Augstein das?

 

Glaubt Ihr auch nur ein Schweizer würde dafür stimmen Italien die Schulden zu bezahlen?

Ich vermute nicht. Aber auch das hat weder etwas mit Augsteins Kommentar, noch mit dem Plebiszit etwas gemein.

Dort geht es im Wesentlichen um Gehaltsexzesse.

Andere Frage: Hat je ein Deutscher dafür gestimmt, der nicht MdB ist/war und dem Fraktionszwang unterliegt/unterlag?

 

Und wenn ich es recht in Erinnerung habe, sollte dieser Fall, dass andere Staaten für die Schulden anderer eintreten müssen(!) in keinem Szenario Realität werden.

Jedenfalls wurde dies um die Jahrtausendwende von der Politik vorgelogen. (Es gab sogar eine Kampagne der CDU, in der dies behauptet wurde.)

Es wäre also von der Schweiz nur konsequent, nicht für die eklatante Misswirtschaft anderer Volkswirtschaften(Griechenland, Italien, Spanien, Portugal - ist es eigentlich Zufall, dass die alle am Mittelmeer liegen?) haften zu wollen.

 

Momentan sieht es für mich so aus, als würden die europäischen Steuerzahler für einen Status quo bluten, der nie zu einem hätte werden dürfen.

Letzlich zahlen die europäischen Staaten im Falle von Griechenland die Schulden der Griechen.

Dieses Geld geht direkt an die Banken.

Die Banken zahlen ihren Vorständen sehr hohe, natürlich leistungsbezogene Einkommen, welche die Schweizer weiderum begrenzen wollen.

Höchstens hier lässt sich der von Dir hervorgehobene Zusammenhang herstellen.

 

In großen Teilen schließe ich mich übrigens der Bestandsaufnahme (viel mehr ist es nämlich nicht) von Augstein an.

Und nochwas: Es wird höchste Zeit, dass sich die Menschen in diesem System, in dem der Finanzsektor der Tribun und nicht das Volk zu sein scheint, wieder Gehör und Macht verschaffen. Viel zu lang geht das nun schon, dass öffentliche Gelder verwandt werden um Banken zu helfen.

 

Die für mich elementaren Fragen sind die folgenden:

Warum es eigentlich soweit gekommen ist, dass es "systemrelevante" Banken gibt, für die die marktwirtschaftlichen Gesetze nichtmehr zu gelten scheinen? (Stattdessen sind sie "too big to fail" und müssen um jeden(!) Preis protektioniert werden.)

Wieso ist es soweit gekommen, dass im Prinzip jeder Staat von den Finanzmärkten abhängig ist?

 

Das sind die Fragen, die sich aus Augsteins Kommentar ergeben.

Und das ist jetzt linker Schwachsinn?

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Matthew Pryor
Zu behaupten das Schweizer Votum wäre eine Wahl für Italien und gegen Deutschland ist gelinde gesagt weit hergeholt. Die Schweizer Bürger haben oft sehr witschaftsfördernd gewählt. Dieses Votum ist doch gut für die Konzerne, da sie weniger Selbstbedienung finanzieren müssen und Manager auf dem Boden bleiben. Sie haben übrigens auch schon für Schuldenbremsen gewählt und Steuersenkungen. Das passt leider nicht zur deutschen Politik aber ganz sicher überhaupt nicht zur italienischen.<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13.333333969116211px; line-height: 20px; background-color: rgb(250, 251, 252);"><br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13.333333969116211px; line-height: 20px; background-color: rgb(250, 251, 252);">Glaubt Ihr auch nur ein Schweizer würde dafür stimmen Italien die Schulden zu bezahlen?

Das ist also Deine Argumentationslinie für die Behauptung,dass der Kommentar linkem und schwachsinnigem Gedankengut geschuldet ist?

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Um beim Thema zu bleiben:

Die Empörung nimmt zu, und die Wut wächst. Vor allem auf die Deutschen. Aber die fürchten nur um ihr Geld und schimpfen.
(aus obigem Augstein-Zitat)

 

Auch bei den Deutschen ist der Unmut da. Es stimmt nicht, dass es "nur" um ihr Geld geht.

Aber Unmut kann sich ja nur an Konkretem äußern. Man muss etwas haben, gegen das man protestieren kann. In den Südländern haben die genug Grund, aber hier? Da muss dann eben ein Stuttgarter Bahnhof her oder ganz aktuell die Berliner Mauer, East Side Gallery.

Und vor allem sollte es etwas geben, für das man sich einsetzen kann. Eine Idee, wie Europa werden könnte. Daran fehlt es.

 

@Dandy

"Linker Schwachsinn" ist ein Begriff von vorgestern :) . Heute sinniert gar ein FAZ-Herausgeber Schirrmacher, ob die Linke nicht doch Recht hatte. Auch als Konservativer, Liberaler oder was auch immer darf man ruhig Kritik am aktuellen Kaptialismus äußern. Eigentlich sollte jedem echt Wertkonservativem die Galle überlaufen angesichts dessen, was gerade abläuft. Denn gerade klassische "Werte", die man für ein Zusammenleben braucht, sind irgendwie abhanden gekommen.

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€-man

"Linker Schwachsinn" ist ein Begriff von vorgestern :) . Heute sinniert gar ein FAZ-Herausgeber Schirrmacher, ob die Linke nicht doch Recht hatte. Auch als Konservativer, Liberaler oder was auch immer darf man ruhig Kritik am aktuellen Kaptialismus äußern.

 

Das mag gut sein. Aber würdest Du einen Wolf als Hüter Deiner Schafe haben wollen?

 

Gruß

€-man

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Das mag gut sein. Aber würdest Du einen Wolf als Hüter Deiner Schafe haben wollen?

Wer ist denn der Wolf?

Aktuell ist es dieser jetzige Kapitalismus.

Ich muss nicht gegen Kapitalismus sein, wenn ich gegen seine jetzigen Auswüchse bin.

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Antonia

Wieso ist es soweit gekommen, dass im Prinzip jeder Staat von den Finanzmärkten abhängig ist?

Sind sie nicht. Es fehlt nur an Mut, anders zu handeln.

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€-man

Das mag gut sein. Aber würdest Du einen Wolf als Hüter Deiner Schafe haben wollen?

Wer ist denn der Wolf?

Aktuell ist es dieser jetzige Kapitalismus.

Ich muss nicht gegen Kapitalismus sein, wenn ich gegen seine jetzigen Auswüchse bin.

 

Um es simpel auszudrücken: Wo fängt es an, wo hört es auf.

 

Natürlich sind die Auswüchse nicht wünschenswert. Nachhaltig "bekämpfen" kann man sie m.E. aber ausschließlich mit der schönen Umschreibung "Sozialismus pur".

Enden würde ein derartiges System damit, dass es zwar immer noch Auswüchse gibt (speziell bei den entsprechenden Politführungskräften), Du und ich dann keine Schafe mehr haben und uns - bei genauerer Betrachtung - selbst als Schafe erkennen.

 

Das wäre der Wolf. Im Gegensatz dazu erleben wir heute nur den Schakal.

 

Gruß

€-man

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Wieso ist es soweit gekommen, dass im Prinzip jeder Staat von den Finanzmärkten abhängig ist?

Sind sie nicht. Es fehlt nur an Mut, anders zu handeln.

Im gegenwärtigen System und bei diesen Verschuldungsgraden mit dem damit einhergehenden Bedarf der ständigen Refinanzierung sind sie es sehr wohl.

Sagt der Finanzmarkt, "Du Staat X bekommst jetzt nur noch neues Geld für 5% Prozent mehr als gestern" gehen sie sofort an die Alarmglocken und es werden Maßnahmen getroffen, die Finanzmärkte zu besänftigen. Nicht viel später gehen die ersten Lichter aus. Siehe Griechenland.

 

Aber dennoch gehe ich bei Deinem zweiten Satz mit.

Wie sähen denn Handlungsalternativen aus, die Dir einfallen?

Mir fällt keine ein, die nicht entweder in einer Art Sozialismus (z.B. Verstaatlichungen, Schuldenschnitte, etc.) oder dem Kollaps des Geldsystems (z.B. endloses Gelddrucken) gleichkäme bzw. enden würde.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Wie sähen denn Handlungsalternativen aus, die Dir einfallen?

 

Wenn ich das wüsste ... ich würde Europa retten :lol: .

Aber man sucht ja nicht einmal danach.

 

Im Kleinen passiert das Gleiche bei Stuttgart21. Alle wissen, dass der neue Bahnhof nicht gut ist, keiner will ihn eigentlich, nicht einmal die Bahn selbst. Aber er wird gebaut. Da werden mal eben 2 weitere Milliarden locker gemacht (habe ich gerade gelesen), die garantiert auch nicht reichen. Aber das wird man erst später merken. Es geht natürlich um Einhaltung von Verträgen, um Rechtsstreitereien, um die Übernahme von Kosten im Falle einer Aufgabe von Stuttgart21 usw.

 

Weil man angeblich nicht aufhören kann, macht man weiter und weiter und weiter. Beim Stuttgarter Bahnhof könnte man natürlich sofort aufhören, man könnte sich zusammensetzen und nach Alternativen ausschauen. Was hindert sie? Aber man macht es nicht.

 

Das ist Politik wider der Vernunft. Die normalen Bürger wissen das. Und sie wissen auch, dass sie dafür zu zahlen haben.

 

Nachtrag:

Aber egoistisch gesehen sollten wir hier im WPF nicht klagen. Solange die Märkte mit Geld geflutet werden, steigen die Aktien. Was wollen wir mehr, nicht wahr?

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LagarMat

Wieso ist es soweit gekommen, dass im Prinzip jeder Staat von den Finanzmärkten abhängig ist?

Sind sie nicht. Es fehlt nur an Mut, anders zu handeln.

Wenn Du keine Handlungsalternative hast bzw. Dir keine einfällt,

wie kommst Du dann zu der Aussage?

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Antonia

Stezo, dein Kommentar macht keinen Sinn.

Lassen wir es bei: Ich kann das Wort "alternativlos" nicht mehr hören, es erlaubt nicht einmal mehr ein alternatives Denken. Es ist das trostloseste Wort überhaupt.

Aber ich will hier nicht weiter darüber diskutieren. Dieser Thread ist nicht dafür da.

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