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desesperado

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Es ist eine drastische Warnung: Die Chefin des Internationalen Währungsfonds Christine Lagarde sagt, für die Euro-Rettung blieben weniger als drei Monate. Dabei rückt Italien immer stärker ins Zentrum der Krise - laut Österreichs Finanzministerin könnte das Land auf Hilfen angewiesen sein.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iwf-chefin-lagarde-fuer-rettung-des-euro-bleiben-weniger-als-drei-monate-a-838306.html

Ich bin ja Merkel-Fan, aber ihre Politik der kleinen Schritte scheint ihr jetzt mächtig um die Ohren zu fliegen und uns gleich mit.

Wenn das jetzt mit Italien genauso schnell geht wie mit Spanien, dann haben wir in einem Monat einen Schuldenunion,

ohne dass Deutschland irgendwelche Bedingungen durchsetzen konnte.

Dann haben wir über Target 2 und die Schuldenunion unser ganzes Volksvermögen an die Schuldenmacher ververschenkt.

Gibt es hier im Forum noch jemanden der den eingeschlagenen Weg richtig findet und wenn ja, warum?

 

A ) wer kennt schon die Zukunft,

B) was nachher richtig ist, weiß man eben erst nachher,

C ) Griechenland hätte man sofort härter angehen müssen, dass manaber erst jetzt...

D ) immerhin führte Griechenland dazu, dass jetzt mehr Kontrolle und Sensibilität für Staatsschulden vorhanden ist... :unsure:

E ) Geplatzte Blasen, sind keine mehr, siehe Spanien,

F ) Deutschland profotiert schon wieder über den Abbau der Zinslast,

G ) Subventionierte Markblasen werden abgebaut, sowas nennt man auch Markt-Gesundung,

H ) wir haben Jahrzehnte gut profitiert als Exportnation über Schuldenstaaten, jetzt kommt die Rückrechnung,

I ) Merkel hofft, Deutschland möglichst aus dem Eurodebakel rauszuhalten, mehr kann sie nicht tun, alles andere würde teurer,

J ) die BRD hat selbst genug Schulden aufgebaut, per Inflation abbbauen..?????

K ) Unser Volksvermögen wurde schon mit der DDR halbiert,

L ) Europa ist sehr viel ärmer geworden, jetzt muss man das Beste daraus machen.

M )Back to the roots....Südeuropa war schon immer schwächer, so wird es wieder werden, alte Konstelationen bauen sich wieder auf...der Traum vom europäischen Wohlstand ist geplatzt, die Fleißigen werden siegen.

 

Wir leben in der der grössten Schuldenblase in der Geschichte ( USA, Japan, GB und Europa ) - aber auch in der grössten Weltwirtschaft aller Zeiten, villeicht kommt der globale Haircut, mal sehen. :-

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Nimbus

H ) wir haben Jahrzehnte gut profitiert als Exportnation über Schuldenstaaten, jetzt kommt die Rückrechnung,

 

Wirklich? Wo ist der Profit, wenn die Rechung am Ende nicht bezahlt wird? Der angerichtete Schaden wird den Nutzen wahrscheinlich bei weitem übersteigen. 1000 Milliarden Target 2 Forderungen und die ganzen Zahlungsausfälle...hinterher sind unsere Unternehmen pleite und das Geld nur noch einen Bruchteil wert.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

H ) wir haben Jahrzehnte gut profitiert als Exportnation über Schuldenstaaten, jetzt kommt die Rückrechnung,

 

Wirklich? Wo ist der Profit, wenn die Rechung am Ende nicht bezahlt wird? Der angerichtete Schaden wird den Nutzen wahrscheinlich bei weitem übersteigen. 1000 Milliarden € Target 2 Forderungen und die ganzen Zahlungsausfälle...hinterher sind unsere Unternehmen pleite und das Geld nur noch einen Bruchteil wert.

 

Doch, so etliche haben davon profitiert. Die Firmen, die die Waren in die Südländer verkauft haben, die Baufirmen usw. - die haben ihr Geld sicher. Die Banken haben ihre Gewinne gemacht. Es wurde gut verdient. Schau dir die Boni an, die sich diese Konzernchefs leisten.

Der normale Arbeiter, die meisten von uns vermutlich, durfte(!) arbeiten und bekommt nun die Rechnung dafür, dass er arbeiten durfte.

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seventh_son

 

 

Wirklich? Wo ist der Profit, wenn die Rechung am Ende nicht bezahlt wird? Der angerichtete Schaden wird den Nutzen wahrscheinlich bei weitem übersteigen. 1000 Milliarden Target 2 Forderungen und die ganzen Zahlungsausfälle...hinterher sind unsere Unternehmen pleite und das Geld nur noch einen Bruchteil wert.

 

Doch, so etliche haben davon profitiert. Die Firmen, die die Waren in die Südländer verkauft haben, die Baufirmen usw. - die haben ihr Geld sicher. Die Banken haben ihre Gewinne gemacht. Es wurde gut verdient. Schau dir die Boni an, die sich diese Konzernchefs leisten.

Der normale Arbeiter, die meisten von uns vermutlich, durfte(!) arbeiten und bekommt nun die Rechnung dafür, dass er arbeiten durfte.

 

Man muss ja wohl davon ausgehen, dass der Export in die Eurozone zu großen Teilen überhaupt erst durch den Euro möglich war. Das Geld, was deutsche Unternehmen verdient haben, haben sich die Südländer zu volkswirtschaftlich nicht gerechtfertigten Zinsen geliehen bei den Banken, die dieses nun abschreiben und von den Staaten gestützt werden. Eigentlich eine riesige Umverteilung auf Kosten der Allgemeinheit und zu Gunsten der Unternehmen, Banken und Endkunden in den Südländern. Das was jetzt noch fehlt, wird jetzt noch durch Sparmaßnahmen beim kleinen Mann eingetrieben.

 

Die Frage ist, wie sich der deutsche Export ohne dieses Pseudo-Perpetuum-Mobile entwickelt hätte, also ohne Euro. Die Südländer hätten sicher weniger importiert, hätte man dies mit einer stärkeren Fokussierung auf das außereuropäische Ausland ausgleichen können?

 

Es ist aber wie so oft, ein paar Leute haben auf Kosten der großen Masse profitiert.

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Akaman

Man muss ja wohl davon ausgehen, dass der Export in die Eurozone zu großen Teilen überhaupt erst durch den Euro möglich war.

 

Stimmt, war mir entfallen, vor Einführung des Euro hat Deutschland eigentlich kaum etwas exportiert.

 

Das Geld, was deutsche Unternehmen verdient haben, haben sich die Südländer zu volkswirtschaftlich nicht gerechtfertigten Zinsen geliehen bei den Banken

Die Target-Salden werden gerade nicht verzinst.

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seventh_son

Man muss ja wohl davon ausgehen, dass der Export in die Eurozone zu großen Teilen überhaupt erst durch den Euro möglich war.

 

Stimmt, war mir entfallen, vor Einführung des Euro hat Deutschland eigentlich kaum etwas exportiert.

 

Es geht um den Export in die Euro-Zone. Nach allgemeiner Diktion hat dieser ja vom Euro profitiert. Deutschland hätte natürlich auch ohne den Euro weiter stark exportiert, die Frage ist eben, um welchen Faktor weniger in die (heutigen) Euro-Staaten bzw. ob und wie die Differenz mit Exportern in andere Volkswirtschaften hätte aufgefangen werden können.

 

Das Geld, was deutsche Unternehmen verdient haben, haben sich die Südländer zu volkswirtschaftlich nicht gerechtfertigten Zinsen geliehen bei den Banken

Die Target-Salden werden gerade nicht verzinst.

 

Bzgl. der Target-Salden ist das natürlich richtig. Nichtsdestotrotz wurde auch dieses Geld, zumindest in den Büchern, umverteilt. Unternehmen verkauften ihre Produkte, das Geld wurde über das Target-System "besorgt". Wenn hier die Abschreibung wegen Austritt fällig wird, sind das nicht nur Buchwerte sondern ganz reale Verluste, für die dann die EZB-Mitglieder aufkommen müssen. Also wieder eine Umverteilung weg von der Allgemeinheit, hin zu Unternehmen bzw. griechischen Abnehmern.

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Swai

Die Target-Salden werden gerade nicht verzinst.

Je nachdem, wie man es sieht. Die Forderungen werden sehr wohl verzinst, derzeit mit 1% p.a. Allerdings werden die Zinsen am Jahresende auf die bereits vorhandenen Forderungen gegenüber der EZB draufgerechnet.

 

Die Zinsen werden also lediglich in Form von zukünftigen Versprechungen gezahlt. Und davon gibts ja schon genügend... :lol:

 

 

Gruß,

Swai

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Kaffeetasse

ich sags mal ganz banal und einfach:

der euro hat für die schwachen südeuropäischen länder einkäufe/importe allgemein attraktiver gemacht, da man mit dem für ihre wirtschaftskraft zu harten euro bezahlen konnte

statt mit weicheren peseten, drachmen, lire oder escudos. die starken länder haben also quasi kaufkraft in den süden exportiert durch die schaffung des euro und haben dafür

eine höhere wettbewerbsfähigkeit für ihre exportindustrie erhalten, da der euro nicht so stark wie die markt war und ist.

hmmm? hört sich eigentlich nach einer win-win-situation an, ne...aber nur eigentlich. ;)

 

wenn da nicht die jeweilige kehrseite der medaillie wäre: unsere importe wären mit der DM billiger und die südeuropäische exportindustrie ist klar benachteiligt,

da sie die gleiche währung wie die starken nordländer hat und hier nicht mehr konkurrieren kann. und so weiter...und jetzt haben wir seit 2010 den salat. ;p

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Draak
· bearbeitet von Draak

I ) Merkel hofft, Deutschland möglichst aus dem Eurodebakel rauszuhalten, mehr kann sie nicht tun, alles andere würde teurer,

J ) die BRD hat selbst genug Schulden aufgebaut, per Inflation abbbauen..?????

K ) Unser Volksvermögen wurde schon mit der DDR halbiert,

L ) Europa ist sehr viel ärmer geworden, jetzt muss man das Beste daraus machen.

Das hört sich aber alles immer noch recht negativ an.

Ich sehe im Moment ein extrem starkes Deutschland. Nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem außenpolitisch. Selbst Frankreich ist nach der Abstufung total eingeknickt, wo man doch vorher noch den Eindruck hatte, dass Sarkozy immer wieder entscheidenden Druck auf Merkel ausüben und seine Pläne durchsetzen konnte.

K) würde ich auch nicht allzu laut posaunen, denn die Wiedervereinigung war DER entscheidende Schritt zur aktuellen Stärke Deutschlands und die Kosten sind so hoch, weil die Holterdiepolter Durchführung suboptimal war. Den Satz von Archimedes, darüber dass Deutschland "keine Bedingungen durchsetzen konnte," hätte vor 1990 nicht mal jemand in den Mund genommen.

 

Man muss sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass vor dem Zwei Plus Vier Vertrag bis 1990/91 das Potsdamer Abkommen gültig war und wir "Feindstaat unter Besatzung" waren. Es gab kein Friedensabkommen und Deutschland hatte keine Souveränität. Vor dem Hintergrund, dass wir Marionetten der Besatzungsmächte waren, war die immer kräftig betonte Freundschaft zu den USA auf der einen Seite und zu der SU auf der anderen Seite ziemliche Augenwischerei, oder?

 

Inzwischen hat Deutschland ein ganz anderes weltpolitisches Gewicht und gibt in Europa schon ganz gut den Ton an. Da hat sich die Lage doch deutlich gebessert.

 

Dass Merkel die Politik der kleinen Schritte verfolgt, hängt vielleicht mit einem Lerneffekt aus der Wiedervereinigung zusammen. Damals war durch die Hau Ruck Aktion der Währungsumstellung und Lohnanhebung die Industrieproduktion im Osten von 1989 bis 1991 auf sagenhafte 30% des Ausgangsniveaus eingebrochen. Wenn man die Wirtschaft derart gegen die Wand fährt, kann man das auch durch hohe Aufbauinvestitionen kaum auffangen. Das ging voll in die Hose. Dabei hatte man sich doch einen Wirtschaftsboom ähnlich wie bei Emerging Markets erhofft. Der Grundgedanke war weniger "Wir zahlen drauf und ziehen unsere wirtschaftsschwachen Brüder mit durch" sondern eher "Da wird jetzt aufgebaut und investiert und richtig Kohle gemacht." Die erhofften "blühenden Landschaften" lassen aber bis heute auf sich warten.

 

Vielleicht ist es auch in der jetzigen Situation besser, die schwächelnden Wirtschaften im Euroraum langsam abzufangen und nicht einfach alles Pleite gehen zu lassen und dann mit gewaltigen Investitionen alles von Null aufzubauen.

 

Unklar ist mir noch, inwieweit die USA und China in dem Spiel mitmischen. Ein starkes Europa kann nicht in deren Sinne sein. Ein starker weltwirtschaftlicher Einbruch aber auch nicht.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

I ) Merkel hofft, Deutschland möglichst aus dem Eurodebakel rauszuhalten, mehr kann sie nicht tun, alles andere würde teurer,

J ) die BRD hat selbst genug Schulden aufgebaut, per Inflation abbbauen..?????

K ) Unser Volksvermögen wurde schon mit der DDR halbiert,

L ) Europa ist sehr viel ärmer geworden, jetzt muss man das Beste daraus machen.

Das hört sich aber alles immer noch recht negativ an.

Ich sehe im Moment ein extrem starkes Deutschland. Nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem außenpolitisch. Selbst Frankreich ist nach der Abstufung total eingeknickt, wo man doch vorher noch den Eindruck hatte, dass Sarkozy immer wieder entscheidenden Druck auf Merkel ausüben und seine Pläne durchsetzen konnte.

K) würde ich auch nicht allzu laut posaunen, denn die Wiedervereinigung war DER entscheidende Schritt zur aktuellen Stärke Deutschlands und die Kosten sind so hoch, weil die Holterdiepolter Durchführung suboptimal war. Den Satz von Archimedes, darüber dass Deutschland "keine Bedingungen durchsetzen konnte," hätte vor 1990 nicht mal jemand in den Mund genommen.

 

Man muss sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass vor dem Zwei Plus Vier Vertrag bis 1990/91 das Potsdamer Abkommen gültig war und wir "Feindstaat unter Besatzung" waren. Es gab kein Friedensabkommen und Deutschland hatte keine Souveränität. Vor dem Hintergrund, dass wir Marionetten der Besatzungsmächte waren, war die immer kräftig betonte Freundschaft zu den USA auf der einen Seite und zu der SU auf der anderen Seite ziemliche Augenwischerei, oder?

 

Inzwischen hat Deutschland ein ganz anderes weltpolitisches Gewicht und gibt in Europa schon ganz gut den Ton an. Da hat sich die Lage doch deutlich gebessert.

 

Dass Merkel die Politik der kleinen Schritte verfolgt, hängt vielleicht mit einem Lerneffekt aus der Wiedervereinigung zusammen. Damals war durch die Hau Ruck Aktion der Währungsumstellung und Lohnanhebung die Industrieproduktion im Osten von 1989 bis 1991 auf sagenhafte 30% des Ausgangsniveaus eingebrochen. Wenn man die Wirtschaft derart gegen die Wand fährt, kann man das auch durch hohe Aufbauinvestitionen kaum auffangen. Das ging voll in die Hose. Dabei hatte man sich doch einen Wirtschaftsboom ähnlich wie bei Emerging Markets erhofft. Der Grundgedanke war weniger "Wir zahlen drauf und ziehen unsere wirtschaftsschwachen Brüder mit durch" sondern eher "Da wird jetzt aufgebaut und investiert und richtig Kohle gemacht." Die erhofften "blühenden Landschaften" lassen aber bis heute auf sich warten.

 

Vielleicht ist es auch in der jetzigen Situation besser, die schwächelnden Wirtschaften im Euroraum langsam abzufangen und nicht einfach alles Pleite gehen zu lassen und dann mit gewaltigen Investitionen alles von Null aufzubauen.

 

Unklar ist mir noch, inwieweit die USA und China in dem Spiel mitmischen. Ein starkes Europa kann nicht in deren Sinne sein. Ein starker weltwirtschaftlicher Einbruch aber auch nicht.

 

Die Wiedervereinigung war nicht der entscheidende Schritt, sondern der entscheidende Shit....

 

Das Billionen-Projekt „Blühende Landschaften“

 

Es ist nur ein Beispiel, wie desolat die Politik in Europa finanzpolitisch ist. Deine politischen Beleuchtungen beinhalten in keinster Weise, dass nur noch mit leeren Partonen geschossen wird und der wahren Realität zu wenig Bedeutung zugemessen wird, der politische und wirtschaftliche Schaden wird weiter anwachsen ist jetzt schon enorm gross, so dass der Euro zu platzen droht. Die Politik hinkt nur hinterher und Retter ist bisher nur die ECB per Druckmaschine.

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Draak
· bearbeitet von Draak

Die Wiedervereinigung war nicht der entscheidende Schritt, sondern der entscheidende Shit....

Dieser ausgefeilten Analyse ist schwer was entgegenzusetzen.

Nein ganz im Ernst. Politik und Medien haben uns einen freien souveränen deutschen Staat suggeriert, der in Wirklichkeit bis 1990 ganz offiziell eine Besatzungszone unter Hoheitsgewalt der Besatzungsmächte war. Um den Pöbel ruhig zu halten, durfte das natürlich nicht ins Bewusstsein der Bevölkerung sickern.

Hat doch anscheindend gut funktioniert. MIR war auch lange nicht bewusst, welche Bedeutung der Zwei plus vier Vertrag hat.

Die Durchführung war ein Griff ins Klo aber die Chance der Wiedervereinigung musste ergriffen werden, um die Besatzung zu beenden. Wir haben den Amerikanern zu danken, dass sie die Briten und Franzosen zur Zustimmung gedrängt haben. Die wollten nämlich gar nicht, weil sie sich aus Angst vor einem starken Deutschland in die Hose gekleckert haben.

 

Es ist nur ein Beispiel, wie desolat die Politik in Europa finanzpolitisch ist.

Da möchte ich nicht widersprechen. Die derzeitige wirtschaftliche Stärke Deutschlands muss nicht zwingend auf die tolle Finanzpolitik zurückzuführen sein. Ich erinnere mich an eine recht hilflose Aussage unserer Kanzlerin, die entschuldigend fragte, wie sie richtig entscheiden soll, wenn die Wirtschaftsexperten unterschiedlichste Meinungen vertreten und diese dann auch noch sporadisch ändern.

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BondWurzel

Exporte aus Euroraum wachsen im April trotz Schuldenkrise

 

Trotz der Schuldenkrise haben die Länder der Eurozone im April mehr Waren exportiert als eingeführt, während die Europäische Union insgesamt ein Defizit in der Handelsbilanz auswies. Mit 5,2 Milliarden Euro lag der Überschuss der Eurozone über den von Volkswirten erwarteten 3,0 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor war noch ein Fehlbetrag von 4,5 Milliarden Euro aufgelaufen. Im März 2012 hatte sich ein Überschuss von revidiert 7,5 (vorläufig: 8,6) Milliarden Euro ergeben.

 

Laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat stiegen die Exporte aus dem Euroraum im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6 Prozent auf 147,6 Milliarden Euro. Die Importe nahmen dagegen um 1 Prozent auf 142,4 Milliarden Euro ab. Saisonbereinigt wurde ein Handelsbilanzüberschuss von 6,2 Milliarden Euro verzeichnet, nach einem Positivsaldo von 3,7 Milliarden Euro im Vormonat. Die Ausfuhren sanken saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent, die Einfuhren schrumpften mit 3,0 Prozent deutlicher.

 

Für alle EU-Länder zusammen errechnete sich ein Handelsbilanzdefizit von 12,0 Milliarden Euro, ein Rückgang von 5,2 Milliarden Euro zum Vorjahresmonat.

 

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2012-06/23804474-exporte-aus-euroraum-wachsen-im-april-trotz-schuldenkrise-015.htm

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Warlock

Wenn es die deutsche Politik geschickt anstellt besteht die Möglichkeit die Kosten für ein System von dem mal deutlich profitiert hat zu einem guten Teil auf andere zu schieben. Zu dem Punkt das die Kosten, der auf Exporte ausgelegten Wirtschaft, den Nutzen übersteigen wird muss man sagen das Deutschland über mehrere Dakanden mit sehr gut gelebt hat. Klar kann es teuer werden, aber es sind auch genüßlich die Renditen verkonsumiert worden, und sei es durch ein hohes Lohnniveau das man erst ab 2000 angefangen hat zu korrigieren.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Exporte aus Euroraum wachsen im April trotz Schuldenkrise

Gibt es dazu auch eine Statistik nach Ländern aufgeteilt? Habe nichts dazu im Internet gefunden.

 

Wenn es die deutsche Politik geschickt anstellt besteht die Möglichkeit die Kosten für ein System von dem mal deutlich profitiert hat zu einem guten Teil auf andere zu schieben. Zu dem Punkt das die Kosten, der auf Exporte ausgelegten Wirtschaft, den Nutzen übersteigen wird muss man sagen das Deutschland über mehrere Dakanden mit sehr gut gelebt hat. Klar kann es teuer werden, aber es sind auch genüßlich die Renditen verkonsumiert worden, und sei es durch ein hohes Lohnniveau das man erst ab 2000 angefangen hat zu korrigieren.

Deutschland hat über mehrere Dekaden sehr gut gelebt? Stimmt nicht. In dem Zeitraum hat Deutschland gespart und gespart. Immer größere steuerliche Belastungen für die Bürger. Das Lohnniveau ist niedrig. Der Konsum ist lächerlich. Die Deutschen haben die niedrigste Rate an Immobilieneigentum.

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WOVA1

Exporte aus Euroraum wachsen im April trotz Schuldenkrise

 

Wieso eigentlich 'trotz' Eurokrise ?

 

Wegen der Eurokrise wäre doch entschieden logischer -

schliesslich hat der EUR/ US$ - Kurs seit letztem Jahr einen netten Abwärtstrend etabliert.

Im Verhältnis zu anderen Währungen sieht's auch nicht anders aus.

 

Was einerseits Exporte für die Käufer billiger macht - oder für den Exporteur lukrativer.

Allerdings nur für die Länder, die überhaupt Exportindustrien haben.

Der Rest zahlt mehr für sein Öl oder Gas.

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BondWurzel
In dem Zeitraum hat Deutschland gespart und gespart.

 

Das ändert aber nichts daran, dass die Verschuldug weiter gestiegen ist, vor alle Dingen in den 90zern ist die Verschuldung überproportional schon im Voraus für die nächsten Dekaden angestiegen...daran sind auch die sog. blühenden Landschaften des Herrn Kohl schuld.

 

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gebe_nix

Die Wiedervereinigung war trotzdem richtig.

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BondWurzel

Die Wiedervereinigung war trotzdem richtig.

Das hat aber nichts mit der finanzpolitischen Art und Weise zu tun, das hätte für alle Beteiligten wesentlich besser gemacht werden können, so war es nicht richtig - finanzmäßig.

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Nimbus

Exporte aus Euroraum wachsen im April trotz Schuldenkrise

 

Wieso eigentlich 'trotz' Eurokrise ?

 

Wegen der Eurokrise wäre doch entschieden logischer -

schliesslich hat der EUR/ US$ - Kurs seit letztem Jahr einen netten Abwärtstrend etabliert.

Im Verhältnis zu anderen Währungen sieht's auch nicht anders aus.

 

Was einerseits Exporte für die Käufer billiger macht - oder für den Exporteur lukrativer.

Allerdings nur für die Länder, die überhaupt Exportindustrien haben.

Der Rest zahlt mehr für sein Öl oder Gas.

 

Man sollte diesen Effekt angesichts der dafür teuren Vorleistungsgüter, die sich durch den Wechselkurs stärker als vorher im Verkaufspreis bemerkbar machen, nicht überbewerten.

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dtw21212

Wenn es die deutsche Politik geschickt anstellt besteht die Möglichkeit die Kosten für ein System von dem mal deutlich profitiert hat zu einem guten Teil auf andere zu schieben...

 

Welche deutsche Regierung? Ich sehe niemanden der Willens und in der Lage wäre hier etwas geschickt und zum Nutzen der Bürger zu leisten.

 

Die sozialen Verwerfungen in Europa nehmen zu, weil die Regierungen auf Steuereinnahmen von Reichen verzichten und dafür Sozialausgaben kürzen um den Druck auf die Armen erhöhen. Dabei geht es ausschließlich um die Sicherung der Finanzanlagen. Die angeblichen Rettungsgelder fließen unmittelbar auf die Konten der Gläubiger, das heißt zu den Banken und letztlich zu deren vermögenden Kunden und Aktionären. An Ländern wie Griechenland wird genauso wie an Erwerbslosen vorexerziert, wie es denen ergehen soll, die vermeintlich nicht wettbewerbsfähig oder tüchtig genug sind. Ist das Grundeinkommen DIE Lösung ?

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Antonia

...

Die sozialen Verwerfungen in Europa nehmen zu, weil die Regierungen auf Steuereinnahmen von Reichen verzichten und dafür Sozialausgaben kürzen um den Druck auf die Armen erhöhen. Dabei geht es ausschließlich um die Sicherung der Finanzanlagen. ...

Arm, reich? Kann man auch alles anders sehen.

 

Hier eine Ansicht aus USA, habe auf deutsch nur den Artikel in der Stuttgarter Zeitung gefunden. Es gibt dazu x Beiträge in US-Medien.

Edward Conard, ein Freund Mitt Romneys, hat ein Buch geschrieben, das in den USA sehr diskutiert wird.

 

...

Conard kann unverblümt aussprechen, was Romney im Wahlkampf so nicht sagen darf. Das Buch lässt erahnen, wohin sich die US-Wirtschaftspolitik nach einem Wahlsieg des Republikaners bewegen könnte.

...

Menschen mit viel Geld, die sogenannten Risikonehmer, sind in dieser Weltsicht die einzigen Schöpfer des Wohlstandes. Sie müssen ohne staatliche Umverteilung die Früchte ihres Erfolges genießen dürfen. Der Rest der Bevölkerung? Für Conard ist das eine investitionsscheue und konsumbesessene Masse, die von der Courage der wenigen profitiert. Selbst das soziale Engagement von Multimilliardären wie des Microsoft-Gründers Bill Gates und des Finanzinvestors Warren Buffett wird da zur puren Geldverschwendung.

...

 

Zur Krönung ist dieses Weltbild von einem unerschütterlichen amerikanischen Überlegenheitsgefühl garniert. Amerikanisches Knowhow und Risikobereitschaft hat Firmen wie Google, Facebook, Microsoft, Intel, Apple, Cisco, Adobe, Oracle, Wikipedia, Youtube, Twitter, Amazon und Ebay geschaffen. Der Rest der Welt hat so gut wie nichts beigetragen, schreibt Conard. Sein Rezept zur Überwindung der Krise ist deshalb einfach: noch weniger Steuern für die investierende Elite, permanente staatliche Garantien für spekulierende Banken und ein Sozialstaat, der seine Hilfen nach der ökonomischen Wertigkeit der Bürger staffelt.

aus:Stuttgarter Zeitung

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seventh_son

Na dann ist es ja nicht mehr weit bis 1984...

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Nudelesser

Barrons Roundtable 2012

 

Wie immer eine schöne Mischung aus Investmentporn und Stoff zum Nachdenken. Man muss nur aufpassen, das Eine nicht mit dem Anderen zu verwechseln.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Und was gab es da für Erkenntnisse? Für Leute, die sich nicht jeden PR-Porn antuen wollen?

Oder brabbelst du nur englische Finanzpresse nach? In der Hoffnung, dass niemand es versteht?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Und was gab es da für Erkenntnisse? Für Leute, die sich nicht jeden PR-Porn antuen wollen?

Oder brabbelst du nur englische Finanzpresse nach? In der Hoffnung, dass niemand es versteht?

Schlaf mal besser nachts, als User schon wieder persönlich anzugreifen.! :o

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