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desesperado

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Bärenbulle

Ist wohl eine Frage wie man Reich definiert. Insgesamt agieren heterogene Gesellschaften leistungsorientierter, wodurch alle Bevölkerungsschichten mehr Geld haben und ein höheres BIP produzieren.

 

Frage ist nur sind Sie reicher im Sinne von glücklicher. Hier scheint es nach ersten empirischen Forschungen so zu sein, dass Menschen in Gesellschaften mit weniger heterogener Einkommensverteilung signifikant glücklicher sind, obschon Sie messbar weniger Geld haben.

 

Paradebeispiel ist Kuba. Die Menschen bettelarm, aber angeblich glücklicher als die USA. Ich glaube das da einiges dran ist, denn ich war mal in Cuba bevor ich das gelesen hatte und ich war extrem erstaunt über die Lebensfreude der Kubaner, obwohl dort nicht mal TanteEmmaLäden existieren geschweige den Supermärkte sondern nur Läden mit ellenlangen leeren Regalen. Volkswirtschaftliches Glück korreliert offenbar mit angeglichener Einkommensverteilung.

 

Der Artikel scheint etwas einseitig, denn Leistungfähiger sind darwinistische Gesellschaften offenkundig. Das es Probleme und Risiken ist aber nutürlich auch klar. Die richtige Mischung aus Gerechter Verteilung und humanem Leistungsprinzip macht es halt.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Schuldenkrise: USA kaufen sich selbst

 

03. Februar 2011 10:47

 

Newsletter vom 2.2.2011

 

Liebe Schlussgong-Leser,

 

 

es hätte ein schöner Handelstag werden können. Von guten Vorgaben getragen, eröffnete der DAX fester. Frühzeitig musste der deutsche Leitindex jedoch die Gewinnzone wieder verlassen, als der schwedische LKW-Bauer Scania mit einem durchwachsenen Ausblick eine Kettenreaktion auslöste und die deutschen Konkurrenten MAN und Daimler mit nach unten zog.

 

Zum Handelsschluss notierte der DAX nahezu unverändert bei 7.183 Punkten. Im Zentrum des Interesses standen die US-Arbeitsmarktdaten, die ein wenig besser ausfielen als erwartet. Eine echte Trendwende ist jedoch noch immer nicht in Sicht. Ein Blick auf die Schulden zeigt, dass es für die USA höchste Zeit wird, wirtschaftlich endlich wieder in Fahrt zu kommen.

 

US-Notenbank überholt China als größter Gläubiger

 

Neue Daten zeigen, dass China nicht mehr der größte Gläubiger der USA ist. Das US-Finanzministerium geht jetzt immer häufiger den kurzen Dienstweg und „verkauft“ die Staatsanleihen an die „unabhängige“ US-Notenbank. Die US-Notenbank Fed hat mit dem neuesten Aufkaufprogramm für Staatsanleihen dafür gesorgt, dass sie jetzt auf Bonds und Geldmarktpapieren im Wert von 1,1 Billionen Dollar sitzt.

 

China und Japan rangieren nur noch auf den Plätzen zwei und drei, mit Papieren im Wert von 896 Mrd. (China) und 877 Mrd. Dollar (Japan). In den folgenden Monaten wird die Federal Reserve - so der Name der US-Notenbank - weitere Milliarden in US-Staatsanleihen investieren müssen, um Liquidität in die immer noch schwache Wirtschaft zu pumpen.

 

Analysten erwarten, dass die Fed bis Mitte 2011 auf Papieren im Wert von 1,6 Billionen Dollar sitzen wird. Dann besitzt die Notenbank fast so viele US-Anleihen wie China und Japan zusammen. Ein unschönes Andenken an die Finanzkrise.

 

Ohne China geht es aber nicht

 

Der bisher größte Gläubiger China sitzt zur Zeit auf Devisenreserven in Höhe von insgesamt 2,4 Billionen Dollar und erwirtschaftet weiterhin hohe Handelsüberschüsse. Das Land sammelt dafür in großen Mengen US-Dollar und Staatsanleihen ein. Die USA können nur hoffen, dass China auch weiterhin das Außenhandelsdefizit finanziert.

 

Fällt die Staatsanleihen-Nachfrage Chinas weg, stehen die Amerikaner vor einem noch größeren Problem. Auch die Fed kann die eigene Bilanz nicht unbegrenzt mit Staatsanleihen aufblähen. Wenn dann noch China als zweitgrößter Gläubiger abspringt, wer soll dann US-Anleihen kaufen? Andere ausländische Investoren kaufen nur für 200 Mrd. Dollar US-Papiere und die US-Bürger werden die 700-Mrd.-Lücke nicht schließen können.

 

Verschuldung ist kein Problem - so lange alle brav mitspielen

 

Einzige Möglichkeit, neue Käufer anzulocken, wäre dann eine Zinserhöhung. Das wiederum könnte nicht nur die US-Wirtschaft schädigen, sondern auch die hohe Verschuldung zu einem Problem werden lassen, weil dann zukünftig die Staatsanleihen mehr Rendite bieten müssten und die Zinsbelastung für den Staat steigt.

 

Schon jetzt ist der Schuldenstand fast am gesetzlich oberen Limit von 14,3 Billionen Dollar angekommen. Zwar wird sich das Parlament darauf verständigen, dass die Schuldengrenze nach oben verschoben wird, aber eine dauerhafte Lösung ist das auch nicht.

 

So lange alle mitspielen, ist die verschuldete Welt in Ordnung - aber wehe einer kommt auf die Idee, den Stecker zu ziehen.

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Antonia

... Die richtige Mischung aus Gerechter Verteilung und humanem Leistungsprinzip macht es halt.

Ja, das haben sich andere auch schon gedacht - man nennt es soziale Marktwirtschaft.

(Wobei man natürlich den Schwerpunkt mal mehr auf sozial, mal auf Markt legen kann)

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Apophis
So lange alle mitspielen, ist die verschuldete Welt in Ordnung - aber wehe einer kommt auf die Idee, den Stecker zu ziehen.

 

Das ist ja huebsch, Schlussgong :D. Irgendwann brennt das Kabel hinterm Stecken durch. Dann ist wirklich Schluss Gong. Aber bis dahin koennen wir noch ne Weile Spass haben.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

... Die richtige Mischung aus Gerechter Verteilung und humanem Leistungsprinzip macht es halt.

Ja, das haben sich andere auch schon gedacht - man nennt es soziale Marktwirtschaft.

(Wobei man natürlich den Schwerpunkt mal mehr auf sozial, mal auf Markt legen kann)

 

Das Problem ist halt, dass sich alle immerzu und jederzeit vergleichen. Und zwar immer mit denen die mehr haben oder mehr können. Das ist in heterogenen Gesellschaften halt noch schmerzhafter. Ich merke es bei mir selber. Eigentlich müßte ich super glücklich und zufrieden sein. Obschon ich erfolgreich bin und gut verdienende, schiele ich trotzdem ab und an auf andere und bekomme Minderwertigkeitskomplexe. Das ist völliger Unsinn aber eben der darwinistische Überlebenstrieb. Genau sowas macht einen aber unglücklich obwohl es die Leistung steigert.

 

Ich denke man kann aber mental viel selber steuern. Wenn man sich vor Augen führt wie irrational, hohl und leer solche Vergleiche sind dann kann man sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben konzentrieren und auch an einfachen Dingen Freude haben. Bewußt mal einen Gang zurückzuschalten ist eine Kunst.

 

Grundsätzlich denke ich aber dass es auch eine Frage ist, wo man in der heterogenen Hierarchie steht. Die ganz oben sind vermutlich schon glücklicher. So würde ich mal behaupten, dass Deutsche Akademiker glücklicher sind als der Durchschnitts-Kubaner, vielleicht gerade weil sie aus einem Vergleich mit wirtschaftlich schwächer gestellten ein gewisses Überlegenheitsgefühl ziehen, welches Ihnen Befriedigung verschafft. Aber das ist natürlich auch hohl und leer. Die Tretmühle zieht fast jeden am Ende des Tages in allen leistungsorientierten, darwinistischen und heterogenen Gesellschaften immer wieder in ihren Bann und wir vergessen es uns auf unser Glück zu besinnen.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

 

Ja, das haben sich andere auch schon gedacht - man nennt es soziale Marktwirtschaft.

(Wobei man natürlich den Schwerpunkt mal mehr auf sozial, mal auf Markt legen kann)

 

Das Problem ist halt, dass sich alle immerzu und jederzeit vergleichen. Und zwar immer mit denen die mehr haben oder mehr können. Das ist in heterogenen Gesellschaften halt noch schmerzhafter. Ich merke es bei mir selber. Eigentlich müßte ich super glücklich und zufrieden sein. Obschon ich erfolgreich bin und gut verdienende, schiele ich trotzdem ab und an auf andere und bekomme Minderwertigkeitskomplexe. Das ist völliger Unsinn aber eben der darwinistische Überlebenstrieb. Genau sowas macht einen aber unglücklich obwohl es die Leistung steigert.

 

Ich denke man kann aber mental viel selber steuern. Wenn man sich vor Augen führt wie irrational, hohl und leer solche Vergleiche sind dann kann man sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben konzentrieren und auch an einfachen Dingen Freude haben. Bewußt mal einen Gang zurückzuschalten ist eine Kunst.

 

Grundsätzlich denke ich aber dass es auch eine Frage ist, wo man in der heterogenen Hierarchie steht. Die ganz oben sind vermutlich schon glücklicher. So würde ich mal behaupten, dass Deutsche Akademiker glücklicher sind als der Durchschnitts-Kubaner, vielleicht gerade weil sie aus einem Vergleich mit wirtschaftlich schwächer gestellten ein gewisses Überlegenheitsgefühl ziehen, welches Ihnen Befriedigung verschafft. Aber das ist natürlich auch hohl und leer. Die Tretmühle zieht fast jeden am Ende des Tages in allen leistungsorientierten, darwinistischen und heterogenen Gesellschaften immer wieder in ihren Bann und wir vergessen es uns auf unser Glück zu besinnen.

 

Ja, so ist das....es heißt ja auch Überlebenskampf über viele millionen Jahre und nicht Überlebensaussitzen bzw. -liegen. ;) ..dann kommt noch der Geschlechterkampf hinzu...Frauen und Lippenstifte, Push ups und Jungs mit Autos und slip ups... :lol:

 

 

Glück entsteht im Kopf und nicht über materielle Dinge...ist relativ einfach und deshalb für viele so kompliziert, hat was mit innerer Zufriedenheit zu tun und nicht mit Neid...deshalb sind die Beatles schon zu ihrem Guru nach Indien damals gereist...es gab ja auch mal diese Hare Krischna-Bewegung....Drugs gehen ja auch immer besser in dieser Welt... B)

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Antonia

Das sind hier zwei verschiedene Sachen - zum einen der Staat als soziale Gemeinschaft und zum anderen das persönliche Glück.

Das ursprüngliche Zitat: "Wenn sich die Einkommensverteilung zu stark auseinander entwickelt, dann ist der soziale Zusammenhalt gefährdet" unterstreiche ich voll und ganz. "Zu stark auseinanderwickelt" - das ist das Problem. Ich bin nicht der Meinung, dass alle gleich sein müssen. Und ich bin der Meinung, dass es Aufgabe des Staates ist, den sozialen Zusammenhalt nicht zu gefährden.

Ein einfaches Beispiel: Ich kann in Deutschland als Frau (oder Mann) überall zu Fuß herumlaufen, ohne Angst zu haben. Ich kann in jedes Hotel gehen in jedem Stadtviertel, ohne um mein Leben zu fürchten (will ich vielleicht nicht, aber kann ich). Ich kann meine Kinder alleine zu Fuß in die Schule laufen lassen. Das kann ich in Deutschland, Italien, Griechenland ... In großen Teilen der USA würde ich es nicht machen, in Mexico auch nicht.

Allein die Tatsache, dass es in USA immer mehr normale bürgerliche Wohngebiete gibt, die eingezäunt sind und mit Wachpersonal am Eingang, zeigt, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Ich will so nicht leben. Ich will nicht Angst haben.

 

@Bärenbulle

Die ganz oben sind vermutlich schon glücklicher.
Nein. Das weiß ich.

 

So würde ich mal behaupten, dass Deutsche Akademiker glücklicher sind als der Durchschnitts-Kubaner
Nein.

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odenter
So würde ich mal behaupten, dass Deutsche Akademiker glücklicher sind als der Durchschnitts-Kubaner
Nein.

Stimmt, der heutige durchschnittliche Akademiker ist unterbezahlt oder Praktikant. Sind nur sehr wenige die richtig gute Jobangebote bekommen.

Ich kenne z.B. jemanden der "internationales Marketing" studiert hat, dort seinen Master mit 1.0 gemacht hat, perfekt drei Sprachen spricht (Deutsch, Englisch und Spanisch) und keinen Job hat.

Oder jemanden der Architektur, noch auf Diplom, studiert hat, ebenfalls mit 1.0 abgeschlossen hat und nur absagegen bekommt, ok die Baubranche ist in DE nicht die beste, aber mit so einem Abschluss?

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Pascal1984

Zu viel Erfolg könnte für Deutschland zum Problem werden: Die EU-Kommission plant laut der Wochenzeitung "Die Zeit", Staaten mit hoher Wettbewerbsfähigkeit zu zügeln, um die Wirtschaftskraft der einzelnen Länder anzugleichen. Minister Brüderle reagiert barsch.

 

Berlin - Droht EU-Staaten bald eine Strafe aus Brüssel, wenn sie wirtschaftlich zu erfolgreich sind? Zwischen der EU-Kommission und Deutschland bahnt sich offenbar ein neuer Konflikt darüber an, wie die wirtschaftlichen Ungleichgewichte in den Euro-Ländern abgebaut werden können.

 

Die Europäische Kommission will jene Länder in Europa bestrafen, die deutlich mehr exportieren als importieren. Das berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit" unter Berufung auf ein Positionspapier der Brüsseler Beamten. Auch Deutschland wäre davon betroffen. Der Export-Vizeweltmeister hat traditionell einen Leistungsbilanzüberschuss. Dem Bericht zufolge plant die EU-Kommission im Rahmen eines neuen Wettbewerbspakts für Europa zahlenmäßige Korridore für die Bekämpfung von wirtschaftlichen Ungleichgewichten. Der vorgeschlagene Weg zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Euro-Länder und ein damit erhoffter Schuldenabbau in den Krisenländern würden allerdings auf Kosten der wirtschaftlichen starken Länder gehen.

 

So wollen die Brüsseler Beamten laut Zeitungsbericht einen konkreten Zielkorridor formulieren, in dem sich die Leistungsbilanzsalden der Euro-Länder zu halten hätten. Sie schlagen vor, den Anteil des Leistungsbilanzsaldos am Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes auf plus vier bis minus vier Prozent zu begrenzen. Auf diese Weise sollen hohe Überschüsse und Defizite verhindert werden.

 

Einen ähnlichen Rahmen plant die EU-Kommission offenbar für die preisliche Wettbewerbsfähigkeit, die im Wesentlichen an der jährlichen Veränderung der Lohnstückkosten gemessen wird. Zwischen 2005 und 2008 hätte Deutschland ständig gegen die vorgeschlagenen Vorgaben verstoßen. Für 2008 etwa lag der deutsche Leistungsbilanzüberschuss bei sieben Prozent des BIP, die preisliche Wettbewerbsfähigkeit war um 5,5 Prozent gesteigert worden.

 

"Damit schwächt die Kommission Europa"

 

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hält nichts von den Plänen: "Wenn die EU-Kommission in diese Richtung denkt, schwächt sie die Chancen Europas", sagte er. Die Schwächeren müssten stärker werden und nicht die Stärkeren schwächer. "Planwirtschaftliche Ansätze passen nicht zu einem modernen wettbewerblichen Europa", sagte Brüderle. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) pocht auf Reformen in den Schuldenstaaten. BDI-Präsident Hans-Peter Keitel sprach sich ebenfalls für mehr Wettbewerbsfähigkeit in der EU aus, lehnt aber eine Bestrafung der Besten ab: "Die Länder der Euro-Zone müssen ihre Wirtschaftspolitiken stärker aufeinander abstimmen", sagte Keitel. Die deutsche Industrie setze sich für einen 'Pakt für Wettbewerbsfähigkeit' ein, um die Stabilität des Euro zu sichern. "Alle Euro-Staaten müssen sich an den jeweils Besten und nicht am Durchschnitt orientieren", so Keitel. "Sonst spielt ganz Europa wirtschaftlich zukünftig nur noch in der zweiten Liga."

 

Die Vorschläge aus Brüssel erinnern an jene, die die US-Regierung vor wenigen Monaten im Kreis der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer erfolglos durchzudrücken versuchte. Deutschland hatte die Ideen vehement abgelehnt. Die USA hatten damit vor allem den Abbau von Ungleichgewichten in den Handelsbilanzen im Blick.

 

http://www.spiegel.d...,743136,00.html

 

Erst sollen wir kräftig zahlen, um uns dann sozialistisch ausbremsen zu lassen... Die EU ist wirklich unser Albtraum!!!

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BondWurzel
So wollen die Brüsseler Beamten laut Zeitungsbericht einen konkreten Zielkorridor formulieren, in dem sich die Leistungsbilanzsalden der Euro-Länder zu halten hätten.

 

Schwachsinn³....Bürokratenträume....Beamte als Lenker der Wirtschaft. :lol: :lol: :lol: :lol:

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Archimedes

Hacker sollen Netzwerk der US-Börse geknackt haben

 

An der US-Börse gibt es offenbar eine Sicherheitslücke: Laut "Wall Street Journal" ist es Hackern im vergangenen Jahr gelungen, in das Computernetzwerk der Nasdaq einzudringen. Ermittler rätseln, wer die Angreifer sind und welche Motive sie verfolgen.

 

New York - Die US-Börse an der New Yorker Wall Street ist der wichtigste Handelsplatz der Welt - aber offenbar sind ihre Computersysteme nicht gut genug geschützt. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge haben sich Hacker im vergangenen Jahr wiederholt Zugang zum Netzwerk der US-Börse Nasdaq Stock Market verschafft, über die der Börsenhandel abläuft. Die Angreifer hätten aber keinen Schaden auf der Plattform angerichtet. Die Zeitung beruft sich auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien. Demnach konnte noch nicht ermittelt werden, ob die Hacker auch weitere Bereiche des Netzwerks knacken konnten.

 

Laut US-Strafermittlern könnte es mehrere Motive geben. So hätten die Hacker auf Handelsgeheimnisse oder die Gefährdung der nationalen Sicherheit abzielen können. Der US-Geheimdienst und das FBI untersuchten die Vorfälle beim Börsenbetreiber Nasdaq OMX Group. Eine Nasdaq-Sprecherin wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. "Bisher erscheint es so, als hätten sich die Eindringlinge nur einmal umgesehen", zitiert das "Wall Street Journal" eine Person, die mit der Sache befasst sei. Das Weiße Haus wurde offenbar bereits im vergangenen letzten Jahr über den Angriff informiert.

 

"Die Leute könnten fast überall sein"

 

Über die Herkunft der Hacker ist bisher beinah ebensowenig bekannt wie über ihre Identität. Laut "Wall Street Journal" gibt es Hinweise, dass der Angriff von Russland aus gestartet wurde, "aber die Person oder die Leute könnten fast überall sein", so das Blatt. Ein Staatsanwalt wies auf einen bekannten Hacker in Miami hin, dem sein größter Coup mit Hilfe von Computern gelungen sei, die in Osteuropa standen.

 

US-Unternehmen sind häufig das Ziel von Hacker-Angriffen. Bekannt werden meist jedoch nur die Fälle, in denen öffentlich zugängliche Internetseiten betroffen sind, wenn der Angriff sichtbar wird. Sind interne Netzwerke betroffen, halten Unternehmen das tunlichst geheim, um Kunden nicht zu verunsichern und Trittbrettfahrer zu vermeiden.

 

Im Jahr 1999 war die Nasdaq bereits Opfer eines Hackerangriffs: Eine Gruppe drang in die Computer ein, auf denen die Internetseite der Nasdaq lief. Die Hacker hinterließen eine höhnische Nachricht und behaupteten, sie hätten sich kurzzeitig eine E-Mail-Adresse auf dem Computersystem der Nasdaq eingerichtet, was auf eine breite Sicherheitslücke hingewiesen hätte. Vertreter der Nasdaq sagten damals, sie hätten keine Hinweise, dass Finanzdaten manipuliert wurden.

 

http://www.spiegel.d...,743697,00.html

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Thema Leiharbeit. - Das ist ernüchternd:

 

Zwischen regulären Arbeitskräften und Leiharbeitern besteht ein krasses Lohngefälle. Zeitarbeiter verdienen im Durchschnitt nur etwa die Hälfte eines Vollzeitbeschäftigten. Das geht aus einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervor ...

Nach der Studie erhielten Arbeitskräfte in der Verleihbranche, die in den alten Bundesländern tätig waren, 2009 durchschnittlich monatlich 1456 Euro brutto, und das einschließlich Urlaubs- und Weihnachtsgeld. In Ostdeutschland, in denen die Löhne insgesamt etwas geringer sind, betrug der Verdienst nur 1124 Euro.Mehr als 10 Prozent im Westen und gut 20 Prozent im Osten verdienten sogar weniger als 1000 Euro brutto im Monat, obwohl sie Vollzeit arbeiten.

...

Der Autor der Studie, der DGB-Arbeitsmarktexperte Wilhelm Adamy, hatte die Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. Grundlage sind die Lohnangaben von fast 500.000 vollzeitbeschäftigten Mitarbeitern in der Branche. In Deutschland gibt es derzeit mehr als 900.000 Leiharbeiter.

financial times

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Archimedes

Zweifel an Aufschwung

 

Anleger ziehen Milliarden aus Boomstaaten ab

 

Die Industriestaaten feiern ein Comeback am globalen Aktienmarkt: Nervöse Anleger haben in nur einer Woche mehr als sieben Milliarden Dollar aus China, Brasilien und anderen Boomländern abgezogen und neu angelegt. Die Investoren fürchten um die Stabilität der Schwellenländer.

 

London - Auf den weltweiten Aktienmärkten findet eine massive Umverteilung statt: Laut "Financial Times" haben Investoren in der vergangenen Woche Aktien aus Boom- und Schwellenländern im Wert von mehr als sieben Milliarden Dollar verkauft. Das sei der größte Mittelabfluss seit drei Jahren.

 

Ursache ist laut der Zeitung unter anderem die politische Situation im Nahen Osten und der Anstieg der Ölpreise. Die Anleger würden sich aber auch stärker der Gefahr einer konjunkturellen Überhitzung in Staaten wie China, Indien und Brasilien bewusst. Neben der politischen Unruhen im arabischen Raum könnte laut "FT" die steigende Inflation in Schwellenmärkten ein Grund für den Strategiewechsel der Investoren sein. Diese beruht vor allem auf höheren Preisen für Lebensmittel und Rohstoffe.

 

Die Wirtschaft in der Volksrepublik etwa ist 2010 um 10,3 Prozent gewachsen. China löste damit Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ab. Mit dem massiven Wachstum stieg aber auch die Inflation. Allein im Dezember legten die Verbraucherpreis um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Für das Jahr 2011 erkündete das nationale Statistikamt in Peking eine Inflation von 3,3 Prozent.

 

Lebensmittel sind sogar um fünf Prozent teurer geworden. Das ist vor allem für die arme Landbevölkerung in China ein Problem, da die Menschen nahezu ihr gesamtes Einkommen für Nahrung aufwenden müssen. Damit steigt das Risiko politischer Unruhen. Strategiewechsel von Fondsmanagern

 

Die Aktienkurse in den Schwellenländern seien seit Jahresbeginn um knapp drei Prozent gesunken, berichtet die "FT", in Indien sogar um elf Prozent. Zum Vergleich: Der deutsche Leitindex Dax chartlink.jpg legte in dieser Zeit um knapp 4,4 Prozent zu. Auch die Börse in Shanghai verlor zuletzt kräftig: Der Shanghai Composite büßte 2010 16 Prozent ein - während die westlichen Aktenmärkte zulegten.

 

Die Investoren setzen offenbar stärker auf Aktien aus den USA, Japan und Europa. Dort habe es in der vergangenen Woche zum fünften Mal in Folge Mittelzuflüsse gegeben - dieses Mal in Höhe von 6,6 Milliarden Dollar. Die Summen seien ein Indiz dafür, dass einige der wichtigsten Fondsmanager derzeit ihre Anlagestrategie ändern. Seit dem vierten Quartal 2010 gebe es einen "eindeutigen Trend, Chancen am Aktienmarkt stärker in den Industrieländern zu suchen", sagte der Analyst Cameron Brandt von Emerging Portfolio Fund Research der Zeitung.

 

http://www.spiegel.d...,743910,00.html

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Basti

Steuervorteile

Investmentfonds winkt Lobbyerfolg

Im Konkurrenzkampf um den Spargroschen der Deutschen steht die Fondsbranche vor einem Durchbruch: Ihre Sparpläne sollen künftig die gleichen Steuervorteile genießen wie Lebensversicherungen - eine herbe Niederlage für die Versicherungswirtschaft. von Jens Tartler Berlin, Karsten Röbisch Frankfurt und Herbert Fromme Köln

Nach Plänen von CDU und CSU sollen Sparpläne von Investmentfonds künftig die gleichen Steuervorteile genießen wie Lebensversicherungen. Das kündigte Klaus-Peter Flosbach an, der finanzpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag.

Bisher profitieren ausschließlich zur Altersvorsorge abgeschlossene Lebensversicherungen von dem Privileg, dass Sparer bei Auszahlung oder Rentenbezug ab dem 60. Lebensjahr nur die Hälfte der in der Ansparzeit erwirtschafteten Erträge versteuern müssen. Künftig sollen Fondssparer ähnliche Steuervorteile haben.

Die Fondsbranche jubelt

Entsprechend jubelt die Fondsbranche. "Es wäre sehr zu begrüßen, wenn Investmentfondssparpläne so behandelt werden wie Lebensversicherungen", sagte am Montag ein Sprecher des Fondsverbands BVI.

Kunden von Lebensversicherungen müssen im Unterschied zu denen bei Fonds die jährlich vereinnahmten Zinsen und Dividenden nicht sofort versteuern. Ihnen verbleibt so ein größerer Betrag zur Wiederanlage. Erst bei Fälligkeit der Lebensversicherung sind die Gewinne steuerpflichtig - zur Hälfte mit dem persönlichen Steuersatz. Sogar bei dem Spitzensteuersatz von 45 Prozent ist die effektive Belastung mit 22,5 Prozent niedriger als die Abgeltungsteuer von 25 Prozent, die heute bei Gewinnen aus Investmentfonds anfällt.

Versicherer kritisieren Pläne

 

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Mehr zu: Fondsbranche, Versicherung

Eine herbe Niederlage bedeuten die Unionspläne für die Versicherungswirtschaft. Eines ihrer wichtigsten Argumente im Wettbewerb mit den Fonds würde wegfallen. Die Branche hat ohnehin mit niedrigen Zinsen, verschärfter Regulierung und Zurückhaltung der Kunden zu kämpfen. Entsprechend empört reagierte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. "Wir sehen die Einbeziehung von reinen Sparprodukten in die geförderte Altersversorgung sehr kritisch", sagte eine Sprecherin. "Der Gesetzgeber würde ein falsches Zeichen setzen."

CDU-Mann Flosbach sagte, die entsprechenden Gesetze sollten in der zweiten Jahreshälfte beschlossen werden. Bei der Rürup-Rente plant die Union ebenfalls steuerliche Verbesserungen. Zurzeit können 72 Prozent der Beiträge bis zu einer Grenze von 20.000 Euro im Jahr abgesetzt werden. Die Grenze soll auf 24.000 Euro steigen, was den Fiskus 20 Mio. Euro an Einnahmen kosten würde.

 

 

man darf gespannt sein :thumbsup:

 

http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/:steuervorteile-investmentfonds-winkt-lobbyerfolg/60008938.html

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Warlock
· bearbeitet von Warlock
Deutsche-Bank-Anwalt warnt vor zweiter Finanzkrise

Hat die Deutsche Bank Kunden falsch beraten? Ein Mittelständler verklagt den Geldriesen vor dem Bundesgerichtshof, der Prozess hat Signalwirkung. Zum Auftakt ließ der Richter durchblicken, dass die Bank mit einer Niederlage rechnen muss - deren Anwalt reagiert mit einer drastischen Warnung.

 

Karlsruhe - Es geht um Hunderttausende Euro Schadensersatz - da wird mit harten Bandagen gekämpft: Im Prozess zwischen einem Mittelständler und der Deutschen Bank um den Verkauf von riskanten Zinswetten hat der Rechtsvertreter des Kreditinstituts mit einer harschen Aussage für Aufsehen gesorgt. Im Falle einer Niederlage für die Deutsche Bank vor dem Bundesgerichtshof (BGH) warnte Anwalt Reiner Hall vor einer "zweiten Finanzkrise".

 

Worum geht es in dem Prozess? Riskante Zinswetten haben mehreren Kommunen und Mittelständlern Millionenverluste beschert. Sie setzten einen bestimmten Betrag darauf, ob Zinsen steigen oder fallen. Schon Schwankungen um ein paar Hundertstel Prozentpunkte können über Verlust oder Gewinn entscheiden. Erstmals verhandelt nun der BGH einen solchen Fall. Im Kern geht es um die Frage, ob die Deutsche Bank mit sogenannten Swap-Geschäften wissentlich Kommunen und Mittelständler abkassierte - oder ob Kämmerern und Finanzverantwortlichen der Firmen klar war, auf welches Risiko sie sich einließen.

 

Im konkreten Fall verlangt der hessische Hygienebedarfs-Hersteller Ille von der Deutschen Bank Schadenersatz nebst Zinsen für Einbußen von rund 540.000 Euro. Der Mittelständler hatte im Jahr 2005 ein Swap-Geschäft abgeschlossen - und war damit reingefallen, weil sich die Zinsen anders entwickelten als erhofft. Das Unternehmen fühlt sich falsch beraten und arglistig über Chancen und Risiken getäuscht. Der Seniorchef der Firma Ille, Willi Blatz, sagte dem SPIEGEL, er sei davon ausgegangen, sein Risiko bei dem Geschäft betrage höchstens 15.000 Euro. Er fühle sich "eiskalt über den Tisch gezogen". Die Bank weist die Vorwürfe zurück. Sie hatte stets betont, sie habe Kunden auf die Risiken der Anlage hingewiesen und angemessen beraten.

 

"Hätte es hier nicht einfach heißen müssen 'Finger weg'?"

 

Doch Richter Ulrich Wiechers ließ bereits zu Beginn der Verhandlung durchblicken, dass die Deutsche Bank mit einer Niederlage vor dem BGH rechnen muss. Nach der vorläufigen Einschätzung des Senats habe die Bank wohl zweifach gegen ihre Beratungspflicht verstoßen, als sie der Firma Ille einen "Spread Ladder Swap" verkauft habe, mit dem dieser Kreditzinsen sparen wollte, sagte Wiechers.

 

Der Geschäftsführer des Unternehmens und seine Tochter hätten die "spekulative Wette" auf die künftige Zinsentwicklung wohl nicht verstanden, sagte der Richter. Er sprach von einem "hochkomplizierten Finanztermingeschäft". Ille stieg letztlich mit einem Verlust von mehr als einer halben Million Euro aus dem Geschäft aus. Der Hinweis des Beraters auf einen theoretisch unbegrenzten Verlust habe dabei nicht ausgereicht, sagte der Richter und fragte: "Hätte es hier nicht einfach heißen müssen 'Finger weg'?" Der Unternehmer sei nicht besonders risikobereit gewesen.

 

Zum anderen habe die Bank versäumt, über die für das Unternehmen ungünstige Struktur aufzuklären. Ille musste erst einen "negativen Marktwert" des Produkts von 80.000 Euro aufholen, mit dem die Bank ihr Risiko, ihre Kosten und ihren Gewinn abschöpfte. Wiechers sagte, das Institut habe nicht genug getan, diesen Interessengegensatz mit dem Kunden aufzulösen.

 

"Dann lösen Sie eine zweite Finanzkrise aus"

 

Der Rechtsvertreter der Deutschen Bank, Reiner Hall, griff zu drastischen Worten, als er vor der Tragweite eines für das Institut negativen Urteils warnte. "Dann lösen Sie eine zweite Finanzkrise aus", sagte Hall an das Gericht gewandt. Seine Begründung: Damit schaffe der BGH eine neue Pflicht für die Banken zur Aufklärung über ihre Renditen, auf die sich alle Kunden berufen könnten, deren Spekulationen schiefgegangen seien. "Da kämen Milliardenforderungen auf die Banken zu", sagte Hall.

 

In Finanzkreisen wurde angesichts der dramatischen Wortwahl des Anwalts beschwichtigt. Eine solche Aussage dürfe nicht überinterpretiert werden, hieß es. Denn in juristischen Auseinandersetzungen seien drastische Formulierungen nicht unüblich. Der konkrete Fall ist nur einer von etwa zwei Dutzend in dem Streit um Zinswetten, mit denen sich Deutschlands Gerichte seit Jahren herumschlagen. Die Deutsche Bank hat rund 200 Mittelständlern und Kommunen Zinsswaps verkauft, die sich in der Finanzkrise negativ entwickelten. Der Gesamtschaden beträgt nach Schätzungen mehr als eine Milliarde Euro.

 

Auch andere Institute haben ähnliche Produkte verkauft - und warten nun gespannt auf die BGH-Entscheidung, die noch am Dienstag verkündet werden soll.

 

Quelle:

Link

 

Edit: Fehler korrigiert

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losemoremoney
· bearbeitet von losemoremoney

Hat Rogers eigentlich auch nen Doktortitel wozu ist der eigentlich gut .

"Außer zum Posen natürlich"und den kleinen Leuten ihre Sparnisse aus den Taschen ziehen. :D

 

February 3, 2011

I Don`t Own Many Equities. I Expect More Social Unrest.

"I don't own very many equities. I don't know what's going to happen but I expect more currencies turmoil, more social unrest, more governments collapsing so I invest more in currencies and commodities than stock." - in CNBC

 

 

Für alle die es noch nicht mit bekommen haben wir haben nen Rohstoffbullen und der wird noch 5-8 Jahre laufen.

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BondWurzel

IWF und Moody's mahnen

Japans Schuldenkrise spitzt sich zu

Höhere Schulden als Griechenland - jetzt kommt zunehmend Druck von außen.

Japans Schuldenkrise spitzt sich zu

© EPA

 

Sowohl der Internationale Währungsfonds (IWF) als auch die Ratingagentur Moody's mahnten am Mittwoch einen Sparkurs an. Der IWF warnte vor einem Übergreifen der europäischen Schuldenkrise auf das asiatische Land.

 

Rating-Experten vorsichtig

Moody's-Experte Tom Byrne sagte der Nachrichtenagentur Reuters, sollte es nicht gelingen, eine Haushaltsreform erfolgreich auf den Weg zu bringen, habe das negative Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit Japans. Die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft könne ihr Haushaltsdefizit nicht alleine durch Wirtschaftswachstum ausgleichen. "Es wird noch lange dauern, bis die japanischen Haushaltsprobleme sich zur Krise entwickeln, aber die Regierung wird irgendwann aktiv werden müssen, um den Fehlbetrag in den Griff zu bekommen", sagte Byrne. Moody's hält derzeit noch an seinem Rating von "AA2" fest, mit einem stabilen Ausblick. Erst vergangenen Monat hatte die Agentur Standard & Poor's ihr Rating für Japan um einen Punkt gesenkt und das mit dem Fehlen eines glaubhaften Sparplans begründet.

 

IWF warnt

IWF-Vize-Chef Naoyuki Shinohara sagte, sollte die Weltwirtschaft wegen der Probleme in Europa an Schwung verlieren, werde das Japan hart treffen. Die hohe Schuldenlast des Staates sei langfristig nicht durchzuhalten, wenngleich Japan wegen der hohen Ersparnisse der heimischen Bevölkerung kaum für spekulative Angriffe auf den Anleihemärkten anfällig sei.

 

Höhere Schulden als Griechenland

Die japanische Staatsverschuldung liegt bei ungefähr dem Doppelten der Wirtschaftsleistung - in keinem anderen Industriestaat ist der Schuldenberg höher. Die Verschuldung ist damit weitaus größer als etwa die Griechenlands, das von der EU und dem IWF vor dem Staatsbankrott gerettet werden musste. Allerdings liegen die mit großem Abstand meisten japanischen Staatsanleihen in den Depots heimischer Banken oder Pensionskassen. Ausländische Investoren können damit kaum Druck auf die Regierung in Tokio ausüben, anders als in Griechenland. Gefährlich wird die Lage erst in einigen Jahren, wenn immer mehr Japaner in Rente gehen und dazu ihre Ersparnisse auflösen.

 

Pläne der Regierung

Die Regierung von Ministerpräsident Naoto Kan hat daher einen Umbau des Sozialsystems und eine höhere Mehrwertsteuer angekündigt, um den Staatshaushalt für die Alterung der Bevölkerung zu rüsten. Bis Ende April sollen Vorschläge zu einer Rentenreform auf dem Tisch liegen, bis Juni soll ein Sparplan stehen. Die Opposition im Parlament blockiert jedoch die Sparbemühungen und setzt auf Neuwahlen.

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checker-finance

IWF und Moody's mahnen

Japans Schuldenkrise spitzt sich zu

Höhere Schulden als Griechenland - jetzt kommt zunehmend Druck von außen.

Japans Schuldenkrise spitzt sich zu

Die japanische Staatsverschuldung liegt bei ungefähr dem Doppelten der Wirtschaftsleistung - in keinem anderen Industriestaat ist der Schuldenberg höher. Die Verschuldung ist damit weitaus größer als etwa die Griechenlands, das von der EU und dem IWF vor dem Staatsbankrott gerettet werden musste. Allerdings liegen die mit großem Abstand meisten japanischen Staatsanleihen in den Depots heimischer Banken oder Pensionskassen. Ausländische Investoren können damit kaum Druck auf die Regierung in Tokio ausüben, anders als in Griechenland. Gefährlich wird die Lage erst in einigen Jahren, wenn immer mehr Japaner in Rente gehen und dazu ihre Ersparnisse auflösen.

 

Sind das eigentlich Nettoschulden, d. h. nach Abzug der Devisen- und Goldreserven des japanischen Staats?

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Rotkehlchen

Sind das eigentlich Nettoschulden, d. h. nach Abzug der Devisen- und Goldreserven des japanischen Staats?

 

Nein, wie üblich wird die Staatsverschuldung nicht netto angegeben.

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losemoremoney
Whenever governments have printed money throughout history, people put their money in real assets, whether it's rice or silver or natural gas. People protect themselves, they don't just say "give me some more paper money." And if you say it's not demand: go to India, go to China, see how people are changing their lives and using more." As for supply: "Commodities are based on supply and demand. You can have demand go down, but if supply goes down more you are going to have a bull market."

 

Hier noch das Rogers Video auf CNBC.

http://www.zerohedge.com/article/jim-rogers-tells-cnbc-change-its-name-commoditesnbc-sees-oil-150-short-nasdaq-etfs?

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H.B.

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the lex column, ft 15.2.11

 

besser kann man die derzeitige Situation an den Aktienmärkten kaum auf den Punkt bringen

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Banken leihen sich über Nacht bei der EZB 16 Milliarden Euro

Freitag, 18. Februar 2011, 10:48 Uhr

 

Frankfurt (Reuters) - Die Banken der Euro-Zone haben sich in der Nacht zu Freitag erneut überdurchschnittlich viel Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) geliehen.

 

Aus der Spitzenrefinanzierungsfazilität borgten sich die Banken 16,009 Milliarden Euro nach rund 15 Milliarden Euro am Vortag. Sie müssen dafür Zinsen von 1,75 Prozent zahlen, deutlich mehr als am Markt. Händler hatten den Anstieg am der Nachfrage nach EZB-Geld Donnerstag NOCH mit technischen Problemen bei einer oder mehreren Banken begründet.

 

Der Referenzzinssatz Eonia war am Donnerstagabend mit 0,625 nach 0,7 Prozent am Mittwochabend gefixt worden.

 

Technische Probleme.... :lol: :lol: :lol:

IWF: Weltwirtschaft erholt sich nicht gleichmäßig

Freitag, 18. Februar 2011, 09:08 Uhr

Paris (Reuters) - Die Weltwirtschaft erholt sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht gleichmäßig.

 

"Die globale Konjunkturerholung schreitet voran", heißt es in einem Reuters vorliegenden Bericht des IWF für den am Freitag beginnenden Gipfel der Staats- und Regierungschefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Paris. "Allerdings bleibt die Erholung ungleichmäßig, wobei die Risiken für die Industriestaaten erhöht bleiben." In den boomenden Schwellenländern bestehe dagegen die Gefahr einer Überhitzung.

 

Gefahrenpotenzial berge die Politik des billigen Geldes in den USA. "Das kann zu einer Kapitalflut führen", warnte der IWF. Problematisch seien auch die stark steigenden Lebensmittelpreise. Wegen der Unruhen in der arabischen Region befürchtet der Fonds zudem höhere Ölpreise. Für dieses Jahr hob er seine Prognose für den Ölpreis auf 94,95 Dollar an - bislang wurden im Jahresschnitt 89,50 Dollar erwartet

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Antonia

Technische Probleme.... :lol: :lol: :lol:

 

Was vermutest du?

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