Nachrichten, Kommentare, Prognosen

[stagflation]

Tagesschau:

Zitat

Absenkungen bei einigen Banken

 

Schon wieder keine Zinsen mehr fürs Festgeld?

 

Nach der langen Niedrigzinsphase freuen sich viele Sparer, dass es auf Tages- und Festgeldkonten wieder nennenswerte Zinsen gibt. Doch in den vergangenen Tagen haben einige Banken ihre Angebote wieder reduziert.

[cfbdsir]

Am 23.7.2023 um 04:29 von Barqu:

Spitzenökonom Blanchard : „Eine Vermögensteuer ist eine Überlegung wert“

Der frühere IWF-Chefvolkswirt warnt davor, die soziale Ungleichheit aus dem Blick zu verlieren. Und bekräftigt seine Offenheit gegenüber einem höheren Inflationsziel von 3 Prozent.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/blanchard-eine-vermoegensteuer-ist-eine-ueberlegung-wert-19042457.html

 

Das koennte interessant werden, wenn mehr Leute laut ueber einen hoehere Zielfinlation nachdenken.

Die höhere Inflation wirkt nur einer verringerten sozialen Ungleichheit entgegen. Die Inflation frisst Arbeitseinkommen, Sozailtransfers, Renten und Ersparnisse, die nicht in Sachwerten angelegt sind. Ersteres betrifft all diejenigen, die zu arm sind um von ihrem Vermögen zu leben und daher Arbeitseinkommen erwirtschaften müssen, die nächste Gruppe gehörte vormals zu den ArbeitseinkommensbezieherInnen und Sachwerte, die nicht von Inflationierung betroffen sind, werden von ärmeren Bevölkerungsgruppen kaum besessen.  Über UnternehmerInneneinkommen, die durch hohe Inflationsraten steigen, verfügen nur die höchsten Einkommensgruppen.

[cfbdsir]

Am 26.10.2023 um 16:46 von stagflation:

35%? Wahnsinn!

Wenn man die Inflation nicht sofort durch Geldmengenkontraktion auf das vorher festgelegte Zielniveau zurückführt dann ist das hohe Zinsniveau unausweichlich. Daher ist es auch so dumm seitens der EZB gewesen die Zinsen nicht sofort nach dem Überfall auf die Ukraine zu erhöhen. Dann wäre ein niedrigeres Maximalzinsniveau erforderlich gewesen. Die russische Zentralbank hat sofor nach dem Überfall um 10,5% angehoben. Daher ist heute der Leitzins nur noch 3,5% höher als vor dem Überfall. Und es gibt keine hohe Inflation obwohl das Arbeitskräfte- und Güterangebot zusammengebrochen ist.

[Fondsinvestor]

Die Inflationswelle seit dem Ukraine-Krieg ist inzwischen einigermaßen besiegt, sie liegt nur noch bei ca. 3%.

Die Wirtschaftswoche hat einen Ökonomen interviewt, der glaubt, dass mehrere weitere Wellen folgen werden. Der Mann beruft sich auf die Erfahrungen der 70er-Jahre. Und er glaubt, anders als durch Inflation wäre die Staatsverschuldung nicht runterzukriegen.

 

Ich nehme das als Mahnung, keine zu langen Festverzinslichen abzuschließen. Hatte grade überlegt, ob ich auf 10 Jahre für 4,25% anlegen sollte. Das klingt derzeit nicht schlecht, aber in 10 Jahren kann das ganz anders aussehen.

[Sapine]

Mehrere Wellen bedeutet nicht, dass die folgenden Wellen höher sind als die vorangegangenen.

 

[oktavian]

vor einer Stunde von Fondsinvestor:

Die Inflationswelle seit dem Ukraine-Krieg ist inzwischen einigermaßen besiegt, sie liegt nur noch bei ca. 3%.

Das war ein exogener Schock. Alles im Rahmen der Erwartungen. EZB hat zu langsam erhöht und musste daher so hoch gehen. Wo kommt nun die Inflation wieder her? Sind die Lohnabschlüsse hoch oder verlieren die Arbeiter in Schnitt real?

[chirlu]

Man sollte auch besser nicht googeln, wer eigentlich dieser Ökonom (?) ist.

[Gast231208]

vor 26 Minuten von chirlu:

Man sollte auch besser nicht googeln, wer eigentlich dieser Ökonom (?) ist.

Doch sollte man, das kann sehr lustig sein - und einen Vortrag von ihm anschauen 

Zitat

https://www.investor-verlag.de/unsere-experten/dimitri-speck/  

Dimitri Speck gilt als gewiefter und erfahrener Marktanalytiker. Außerdem ist er Chef-Entwickler der Website Seasonax, auf der interessierte Anleger saisonale Studien nachlesen oder bei über 20.000 Instrumenten selbst durchführen können. 

Marktanalytiker

Er ist also kein gewöhnlicher Analyst, der am grünen Tisch irgendwelche Spekulationen aufgreift. Er beobachtet die Märkte und schließt daraus Ungeheuerliches.

 

Zitat

https://books.google.de/books/about/Die_größte_Finanz_Blase_aller_Zeiten.html?id=XzJMEAAAQBAJ&source=kp_author_description&redir_esc=y 

Dimitri Speck

FinanzBuch Verlag, 16.10.2022 - 288 Seiten

"Dimitri Speck gehört zu den besten Analysten der bedrohlichen Lage an den Finanzmärkten." Dirk Müller "Mr. DAX" 14 Jahre nach dem Börsencrash. ... Wirtschaft, Anleger und Bürger – den Preis für die maßlose Verschuldung der Vergangenheit zahlen werden. Es ist keine Frage, ob, sondern nur noch, wann. Wer sich vor diesem Szenario schützen will, dem zeigt Dimitri Speck, wie er mit nachhaltigen Wertanlagen das Schlimmste noch verhindern kann.

PS noch was

Zitat

https://www.amazon.de/Petrus-erfand-Jesus-Wunder-Legenden-entstanden-ebook/dp/B01EB624XO/ref=sr_1_3?qid=1700415378&refinements=p_27%3ADimitri+Speck&s=books&sr=1-3

Dimitri Speck hat sich auf die Erforschung von Mustern und vernetzten Zusammenhängen spezialisiert. 1999 entdeckte er eine Anomalie in der Brotvermehrungslegende, mit deren Hilfe erstmals die Entstehungsgeschichte einer Erzählung des Neuen Testaments aufgezeigt werden konnte.

 

[EtfAnleger2022]

vor 16 Stunden von Fondsinvestor:

Und er glaubt, anders als durch Inflation wäre die Staatsverschuldung nicht runterzukriegen.

Ich nehme das als Mahnung, keine zu langen Festverzinslichen abzuschließen. Hatte grade überlegt, ob ich auf 10 Jahre für 4,25% anlegen sollte. Das klingt derzeit nicht schlecht, aber in 10 Jahren kann das ganz anders aussehen.

Anders als durch Inflation ist es durchaus möglich. Allerdings ist Inflation wohl das angenehmere Szenario.

 

Durch das Urteil in Karlsruhe wird sich in den nächsten Wochen/Monaten ja zeigen, ob die Schuldenbremse gelockert wird und die Inflation angeheizt wird. Oder durch Steuererhöhungen oder einmalige Abgaben, die keine Steuererhöhung sind, die benötigen Gelder besorgt werden und der Konsum weiter abgewürgt wird.

Oder ob der Staat Ausgaben kürzt und dadurch der Konsum weiter abgewürgt wird.

 

Also entweder wir bekommen Inflation oder Deflation, so wurde es von einigen schon vor Monaten beschrieben.

 

[basti_]

vor 24 Minuten von EtfAnleger2022:

Also entweder wir bekommen Inflation oder Deflation, so wurde es von einigen schon vor Monaten beschrieben.

 

Oder Möglichkeit Nr3, es bleibt alles wie es ist ...

vor 16 Stunden von Fondsinvestor:

Ich nehme das als Mahnung, keine zu langen Festverzinslichen abzuschließen. Hatte grade überlegt, ob ich auf 10 Jahre für 4,25% anlegen sollte. Das klingt derzeit nicht schlecht, aber in 10 Jahren kann das ganz anders aussehen.

Wir wissen jetzt also was wir nicht machen sollen. Was aber sollen wir mit unserem Geld machen?

[Gast231208]

vor 14 Minuten von basti_:

Oder Möglichkeit Nr3, es bleibt alles wie es ist ...

Wir wissen jetzt also was wir nicht machen sollen. Was aber sollen wir mit unserem Geld machen?

=> z.B. 10jährige Festgeldleiter, wobei auslaufende Festgeld immer in 10 jähriges Festgeld investiert wird

 

oder so etwas für 10 Jahre  https://www.nibc.de/sparen-anlegen/kombigeld/ 

[vanity]

vor 30 Minuten von pillendreher:

=> z.B. 10jährige Festgeldleiter, wobei auslaufende Festgeld immer in 10 jähriges Festgeld investiert wird

 

Eben nicht! 10-jähriges Festgeld ist viel zu gefährlich, wenn dann in 10 Jahren die Inflation erbarmungslos zuschlägt.

 

Es muss eine Festgeldleiter über 9 Jahre werden, damit nichts anbrennt. Auslaufendes Festgeld immer auf 9 Jahre wieder anlegen (wobei da leider das Angebot nicht so üppig ist)!

[odensee]

vor 27 Minuten von vanity:

Auslaufendes Festgeld immer auf 9 Jahre wieder anlegen (wobei da leider das Angebot nicht so üppig ist)!

Auch da gibt es was von ratioph  äh NIBC. Man könnte sie als „die Leiterbank“ bezeichnen.

[basti_]

vor einer Stunde von pillendreher:

=> z.B. 10jährige Festgeldleiter, wobei auslaufende Festgeld immer in 10 jähriges Festgeld investiert wird

 

oder so etwas für 10 Jahre  https://www.nibc.de/sparen-anlegen/kombigeld/ 

Das mache ich (mit einem Teil meines Geldes) auch so, aber wir haben hier doch gerade gelernt, dass das falsch ist und man aktuell kein langfristiges Festgeld machen soll.

Bei zB 10% Inflation halte ich 4% Festgeld immer noch besser als 0% "unterm Kopfkissen", aber "unterm Kopfkissen" ist vermutlich die falsche Alternative? Was ist die richtige Alternative?

 

[EtfAnleger2022]

vor 1 Stunde von basti_:

Das mache ich (mit einem Teil meines Geldes) auch so, aber wir haben hier doch gerade gelernt, dass das falsch ist und man aktuell kein langfristiges Festgeld machen soll.

Bei zB 10% Inflation halte ich 4% Festgeld immer noch besser als 0% "unterm Kopfkissen", aber "unterm Kopfkissen" ist vermutlich die falsche Alternative? Was ist die richtige Alternative?

 

Ich habe es nicht so verstanden das es falsch ist, sondern das man flexibel bleiben sollte um reagieren zu können. Ob Du das willst oder nicht ist ja Deine Entscheidung.

[Der Heini]

Dachte immer Inflation ist gut für Aktien nur steigende Zinsen nicht. Wenn also Inflation hoch und Anleihezinsen runter (Realzins bei -6% oder so), dann Aktien besser. Staatsverschuldung geht dann auch runter.

Wie man es macht, ist dann auch wieder verkehrt. Also doch Raviolidosen und Armbrust?

[EtfAnleger2022]

vor 47 Minuten von Der Heini:

Wie man es macht, ist dann auch wieder verkehrt. Also doch Raviolidosen und Armbrust?

Vielleicht in Investment in Produzenten von Dosenöffnern und Armbrüsten?

[Gast231208]

vor 22 Minuten von EtfAnleger2022:

...  Armbrüsten?

-> 

Zitat

https://crossbowinvestments.co.uk/  

Delivering high yields with low risk. We are award winning urban developers that provide multiple exit products for private high net worth and buy-to-let investors.

 

[Sapine]

Julius Bär mit hohen Kreditausfällen wegen neuer Rückstellungen von rund 70 Mio für Kreditausfälle (Benko). Insgesamt sind es jetzt 82 Mio. 

Handelsblatt

[oktavian]

vor 7 Stunden von EtfAnleger2022:

Oder ob der Staat Ausgaben kürzt und dadurch der Konsum weiter abgewürgt wird.

Durch Deregulierung und Digitalisierung lassen sich Kosten einsparen und der Konsum anregen, da der Bürger statt Steuererklärung und Vorabpauschalen-Vorabberechnungen einfach shopping machen könnte oder Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt.

 

vor 7 Stunden von EtfAnleger2022:

Also entweder wir bekommen Inflation oder Deflation, so wurde es von einigen schon vor Monaten beschrieben.

Inflation ist das wahrscheinlich Szenario. Wir haben Inflation, hatten Inflation und werden wohl auch Inflation haben. Sehr niedrige Inflation wäre mir natürlich recht, denn dann würde die Abgeltungssteuer nicht wie eine Vermögenssteuer wirken. Habe nicht immer die Inflation als Rendite gemacht in jedem rollierenden 12-Monatszeitraum und der Staat kassierte noch extra ab.

Das menschliche Gehirn kommt mit hoher Inflation schlecht zurecht, weil wir exponentielles Wachstum schlecht schätzen können.

[vanity]

Was spräche dagegen, die Vorabpauschalen-Vorabberechnungen bei Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt zu machen? Das könnte durchaus absatzsteigernd wirken, wenn auch zu Lasten der Genauigkeit. 

[Fondsinvestor]

Derzeit wettet der Markt auf Zinssenkungen ab Mitte 2024, habe ich heute früh bei FAZ.net gelesen (jetzt leider hinter der Paywall verschwunden). Deshalb überlegt die EZB angeblich, die Zinsen anzuheben, nach dem Motto: "Wettet ihr auf sinkende Zinsen, dann erhöhen wir sie."
Ich habe derzeit eine Festgeldleiter mit folgender Verteilung (mit Rundungsfehler):

• 53% Laufzeiten bis 2 Jahre
• 30% Laufzeiten 2-4 Jahre
• 18% Laufzeiten 5-6 Jahre

Ob ich auch auf 10 Jahre anlegen sollte, überleg ich immer noch. 4,25% bietet PBB direkt.

[Yerg]

Am 20.11.2023 um 15:14 von Der Heini:

Dachte immer Inflation ist gut für Aktien nur steigende Zinsen nicht.

So einfach ist es leider nicht (kann man hohe Inflation von steigenden Zinsen überhaupt trennen?):

 

"Equities performed especially well in real terms when inflation was low. High inflation impaired performance [...] Despite this, it is widely believed that stocks must be a good hedge against inflation to the extent that they have had long-run returns that were ahead of inflation. However, their high ex-post return is better explained as a large equity risk premium (see Chapters 4 and 5). It is important to distinguish between beating inflation and hedging against inflation."  (Elroy Dimson, Paul Marsh, Mike Staunton: Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook 2023 Summary Edition, p. 25, Hervorhebung durch mich)

[stagflation]

SPON:

Zitat

Die Bundesregierung erwartet für die kommenden anderthalb Jahrzehnte eine jährliche Rentensteigerung von im Schnitt 2,6 Prozent. Bis zum Jahr 2037 werde sich der Rentenanstieg damit auf knapp 43 Prozent im Vergleich zum aktuellen Stand summieren, heißt es in dem neuen Rentenversicherungsbericht des Bundessozialministeriums, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschloss.

 

Der Beitragssatz soll demnach bis zum Jahr 2027 stabil bei 18,6 Prozent bleiben, bis 2037 soll er auf 21,1 Prozent ansteigen.

...

Das Sicherungsniveau vor Steuern liegt dem Bericht zufolge aktuell bei rund 48,2 Prozent des Durchschnittsentgelts und soll auch bis zum Jahr 2024 knapp oberhalb von 48 Prozent bleiben.

...

Im kommenden Sommer können Rentnerinnen und Rentner nach einer offiziellen Schätzung mit einer Erhöhung ihrer Bezüge um 3,5 Prozent rechnen. Allerdings wird der endgültige Wert für die Erhöhung zum 1. Juli 2024 erst im Frühjahr festgelegt.

[Gast240123]

zum Titel "...Prognosen"

Ich bin ausschließlich am US-Markt engagiert. Aktuell beschäftigt mich die Aktienmarktentwicklung 2024. 

Die Seite Currentmarketvaluation.com führt einige Modelle auf, die ich recht interessant finde. Sollte no landing und soft landing scheitern, halte ich den in der Grafik dargestellten Kursverlauf für recht plausibel. Bin ich zu ängstlich?