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desesperado

Nachrichten, Kommentare, Prognosen

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DrFaustus
vor 33 Minuten von Infocollector:

Sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Es gibt mindestens ebenso viele Stimmen, die das aus empirischer Erfahrung für sehr unwahrscheinlich halten, weil gewisse Abkürzungen für einen Impfstoff nicht opportun sind, den 7 Mrd Menschen nehmen sollen.

Mindestens genauso viele? Glaube ich nicht.

Ubd auch ohne Abkürzung dauert es ein Jahr.

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Der Heini
vor 47 Minuten von DrFaustus:

Klar verliert der Markt, wenn 2-3 Jahresgewinne ausfallen. Aber eben keine 50%.

Nuja, der S&P hatte 2009 über 50% MaxDD. Man weiß ja nie was noch kommt. Ich gehe aber nicht davon aus derzeit, eben weil die Notenbank gegensteuert und das abfedert.

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.

Jetzt bin ich neidisch. Ich möchte auch gerne 500 Milliarden Euro bekommen, die ich nicht zurückzahlen brauche......
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/merkrons-500-milliarden-euro-ding-a-efaf30ac-7e34-4503-9dad-eb7fa687db88

Macron: "Diese 500 Milliarden werden nicht von denen, die von diesen 500 Milliarden profitieren, zurückgezahlt"
Und Schwupp ist sie da. Die Transferunion.

Vielleicht können wir auch das einfach noch mit der Aktientransaktionssteuer bezahlen. :narr:

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Aktiencrash
vor 6 Stunden von Bärenbulle:

... und der DAX ist 4% im Plus. Das Thema Handelskrieg scheint nicht mehr so recht zu ziehen.:shit:

Man sollte nicht vergessen, dass den ganzen Tag auch Trader den Markt aufmischen und viele interessiert der Handelskrieg oder andere Ereignisse überhaupt nicht.
Die wollen lediglich ihren täglichen Take-Profit einfahren und aus die Maus.

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DrFaustus
vor 2 Stunden von Der Heini:

Nuja, der S&P hatte 2009 über 50% MaxDD. Man weiß ja nie was noch kommt. Ich gehe aber nicht davon aus derzeit, eben weil die Notenbank gegensteuert und das abfedert.

Damals stand ein Kollaps des Weltfinanzsystems im Raum. Nicht 2-3 Jahre Gewinnausfall.

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berliner
· bearbeitet von berliner
vor 5 Stunden von DrFaustus:

Ok, 2 von 5 lagen über 12.:lol:

Zwei knapp drunter, die du dann sobald sie über 12 steigen, verkaufen müsstest.

Klar. Es ist ziemlich großer Konsens, dass Mitte 2021 ein Impfstoff vorhanden sein wird.

Nur weil nach dem Gewitter wieder die Sonne scheint, heißt das ja nicht, dass man nicht nass wird.

Klar verliert der Markt, wenn 2-3 Jahresgewinne ausfallen. Aber eben keine 50%. Und schon gar nicht über den breiten Markt hinweg (die schon erwähnten Telekoms, Pharmas Biotechs, etc)

 

Das ist mir jetzt alles ein bißchen zu einfach gestrickt. Zum Impfstoff kenne ich durchgehend andere Aussagen, und zwar, wenn überhaupt, dann frühestens Mitte nächsten Jahres. Vielleicht später, vielleicht auch nie. Keinesfalls ein "wird vorhanden sein". Normalerweise benötigt die Entwicklung sehr viel länger. Vielleicht kriegt man es diesmal eher hin, aber hoffentlich ist der Impfstoff dann auch sicher.

vor 4 Stunden von Moddi:

Warum ging es heute sooo nach oben?

Weil die Sonne bald wieder scheint?

vor 1 Stunde von DrFaustus:

Damals stand ein Kollaps des Weltfinanzsystems im Raum. Nicht 2-3 Jahre Gewinnausfall.

Es sind sich alle einig, daß es diesmal ernster ist. Banken kann man mit gedrucktem Geld rekapitalisieren. Eine Pandemie kann man nicht mit Geld zuschütten.

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Mikromenzer
vor 9 Stunden von Moddi:

Warum ging es heute sooo nach oben?

Es ging nach oben, weil es nach oben ging.

 

Derartige Kursanstiege einer einzigen Nachricht zuzuordnen ist unsinnig. Wenn‘s dich dennoch interessiert, schau doch auf die Internetseiten der diversen Börsen News, die finden immer einen netten Grund.

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Chips
vor 6 Stunden von berliner:

Es sind sich alle einig, daß es diesmal ernster ist. Banken kann man mit gedrucktem Geld rekapitalisieren. Eine Pandemie kann man nicht mit Geld zuschütten.

Ach damals, als es noch 3-4% Zinsen auf deutsche Staatsanleihen gab als sichere Alternativrendite, heute sind es -0,5%. Auch die 10 jährige US-Anleihe steht aktuell bei nur noch 0,7%. 

Dazu wirklich unabsehbare Folgen einer Finanzkrise. 

 

Also da halte ich lieber Ende 2019 als Ende 2007 Aktien. 

 

Auch wenn natürlich zur aktuellen Pandemie die Zukunft unsicher ist, ist die Rückkehr zur Normalität absehbarer (Masken, Abstand halten, usw) als bei einer Finanzkrise, in der unabsehbar war, was passiert, wenn die Zentralbanken so viel Geld ins System pumpen (Hyperinflation). 

 

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 6 Stunden von berliner:

Das ist mir jetzt alles ein bißchen zu einfach gestrickt. Zum Impfstoff kenne ich durchgehend andere Aussagen, und zwar, wenn überhaupt, dann frühestens Mitte nächsten Jahres. Vielleicht später, vielleicht auch nie. Keinesfalls ein "wird vorhanden sein". Normalerweise benötigt die Entwicklung sehr viel länger. Vielleicht kriegt man es diesmal eher hin, aber hoffentlich ist der Impfstoff dann auch sicher.

https://www.google.com/amp/s/www.merkur.de/leben/gesundheit/impfstoff-gegen-coronavirus-im-fruehjahr-2021-realistisch-zr-13604931.amp.html

Jetzt kennst du mal ne andere Aussage.

Zitat

Weil die Sonne bald wieder scheint?

Es sind sich alle einig, daß es diesmal ernster ist. Banken kann man mit gedrucktem Geld rekapitalisieren. Eine Pandemie kann man nicht mit Geld zuschütten.

Offensichtlich hast du Unrecht. Siehe: DrFaustus, DAX, S&P 500

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Der Heini
vor 33 Minuten von Chips:

Auch wenn natürlich zur aktuellen Pandemie die Zukunft unsicher ist, ist die Rückkehr zur Normalität absehbarer (Masken, Abstand halten, usw) als bei einer Finanzkrise, in der unabsehbar war, was passiert, wenn die Zentralbanken so viel Geld ins System pumpen (Hyperinflation). 

Aber haben die Zentralbanken nicht diesmal viel mehr Geld ins System gepumpt? Dennoch geht keiner derzeit von Hyperinflation aus, erst Deflation und in den kommenden Jahren Inflation, wenn überhaupt.

Kann man die Rezession diemal genau absehen? Einige sagen ja, andere Nein. Ist mal wieder alles neu und hinterher tönen die Bullen laut, wenn sie Recht hatten oder die Bären wenn sie Recht hatten, wie immer.

Ich bin zum Glück jetzt auf beides eingestellt, quasi immer Gewinner oder Verlierer je nachdem wie man es sieht.

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Chips
vor 1 Minute von Der Heini:

Aber haben die Zentralbanken nicht diesmal viel mehr Geld ins System gepumpt? Dennoch geht keiner derzeit von Hyperinflation aus, erst Deflation und in den kommenden Jahren Inflation, wenn überhaupt.

Bis 2008 haben Zentralbanken zwar schon ihre Rolle gespielt, waren aber eher im Hintergrund bzw. kaum Gespräch in den Medien. das hat sich dann geändert. Historisch niedrige Leitzinsen und hohe Anleihenkäufe. Ich war 2008 noch relativ jung, hab aber die Weltuntergangsstimmung von damals noch im Kopf. Hyperinflation komme, wenn die Zentralbanken das machen. Kam aber nicht.  Und mit der Erfahrung von 2008 ab ist ein Hyperinflationsszenario heute unwahrscheinlicher. 

vor 1 Minute von Der Heini:

Kann man die Rezession diemal genau absehen?

Komparativ. "absehbarER". -20% ist eine höhere Rendite als -30%, aber trotzdem keine gute Rendite. Die Zukunft aus heutiger Sicht ist schlecht absehbar, aber besser als 2008/2009. 

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smarttrader

Stimmt aktuell kann man sehen, wer investiert oder wer auf schnelle Gewinne spekuliert.

 

Mir ist die Sache zu unsicher, solange ich keine Kurse nachvollziehen kann, bleibe ich an der Seitenlinie.

 

Und bevor @DrFaustus wieder los legt, es gibt kein Grund ausser das billige Geld der FED und EZB für steigenden Kurse, bei 90% der Aktien. Und ja auch wenn es dich verwirrt, wenn 50% der KMU nach dem 3 Monatskredit des Bundes pleite sind, wird auch deren Zulieferer darunter leiden. Bisher ist alles künstlich am Leben gehalten. Wir haben jetzt auch fast alle Fördergelder und Kredite bekommen, die Auftragslage für die nächsten 12 Monate ist verherrend. Die 20% Personalabbau werden nicht reichen, falls nicht einige Industieunternehmen wieder voll durchstarten. Darunter ist ein DAX Unternehmen, dort wurden alle Modernisierungen und Erweiterung sofort gestoppt. Nicht nur 0815 Dorfläden, sondern grosse Firmen und Konzerne sind momentan am sparen.

 

Ein grosses Industrieuntermen in der Lebensmittelbranche, hat für 1,5Mio den Auftrag gekündigt. Da ist seit März wirklich nix mehr passiert, der Anlagenbauer (35 Mann Betrieb) hat letzte Woche Insolvenz angemeldet.

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Madame_Q
vor 8 Minuten von smarttrader:

Mir ist die Sache zu unsicher, solange ich keine Kurse nachvollziehen kann, bleibe ich an der Seitenlinie.

Dito.

Seit letzter Woche bin ich zu 0% in Aktien investiert.

Von mir aus soll es erstmal noch weiter hoch gehen wie gestern. Die Lage ist mir zu unklar und wackelig.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 32 Minuten von Chips:

Bis 2008 haben Zentralbanken zwar schon ihre Rolle gespielt, waren aber eher im Hintergrund bzw. kaum Gespräch in den Medien. das hat sich dann geändert. Historisch niedrige Leitzinsen und hohe Anleihenkäufe. Ich war 2008 noch relativ jung, hab aber die Weltuntergangsstimmung von damals noch im Kopf. Hyperinflation komme, wenn die Zentralbanken das machen. Kam aber nicht.  Und mit der Erfahrung von 2008 ab ist ein Hyperinflationsszenario heute unwahrscheinlicher. 

Komparativ. "absehbarER". -20% ist eine höhere Rendite als -30%, aber trotzdem keine gute Rendite. Die Zukunft aus heutiger Sicht ist schlecht absehbar, aber besser als 2008/2009. 

Das ist ein großer aber nicht der einzige Unterschied zu 2008.

Ich will mal ein paar Punkte hier nennen:

1. Rettung der Banken und des Finanzsystems "whatever it takes". Gab es 2008 nicht. Da hat man Lehman, eine der größten IBs der Welt, einfach so fallen gelassen. Die Eruption und folgend die Furcht vor einem totalen Kollaps des Währungssystems kamen nicht nur theoretisch auf den Tisch, sondern waren ein durchaus ernstzunehmendes Szenario. Dieses Szenario ist heute komplett ausgeschaltet. Weil die Zentralbanken von Anfang an bereit standen und signalisiert haben, dass sie nicht zögern werden. Ganz gut lässt sich das am Goldpreis ablesen. Wenn so ein Szenario tatsächlich ernsthaft im Raum stünde, wäre der Goldpreis nicht 10% gestiegen, sondern 100%.

2. Implikationen auf die Realwirtschaft. Wir hatten damals einen Creditcrunsh der sich von den Interbankenmärkten sehr schnell und sehr heftig in die Kreditvergabe bei Unternehmen ausgebreitet hat. Neben der Gewinnseite gab es bei Unternehmen auch noch die Liquiditätsseite, die Sorgen machte. Das ist heute aufgrund der staatlichen Rettungsprogramme kaum ein Thema.

3. Und das schreibe ich nicht zum ersten Mal: Wir haben heute eine relativ scharfe zeitliche Abgrenzung wann das Thema für die Realwirtschaft gegessen sein wird. Diese zeitliche Abgrenzung gab es 2008 nicht. Warum? Wegen den o.g. Punkten. Bei einem totalen Kollaps kann man nicht einfach sagen: Ok, in 2 Jahren läuft alles wieder auf Vorkrisenniveau. Man wusste damals überhaupt nicht, welche Unternehmen es dann noch GEBEN wird.

4. Ganz anderes Zinsniveau.

 

Zum Hyperinflationsthema wird viel geschrieben. So lange diese Geldschwemme nicht zu steigender Nachfrage in der Realwirtschaft führt (und wieso sollte sie?) sehe ich keine Hyperinflationsgefahr.

 

Zitat

Und bevor @DrFaustus wieder los legt, es gibt kein Grund ausser das billige Geld der FED und EZB für steigenden Kurse, bei 90% der Aktien. Und ja auch wenn es dich verwirrt, wenn 50% der KMU nach dem 3 Monatskredit des Bundes pleite sind, wird auch deren Zulieferer darunter leiden. Bisher ist alles künstlich am Leben gehalten. Wir haben jetzt auch fast alle Fördergelder und Kredite bekommen, die Auftragslage für die nächsten 12 Monate ist verherrend. Die 20% Personalabbau werden nicht reichen, falls nicht einige Industieunternehmen wieder voll durchstarten. Darunter ist ein DAX Unternehmen, dort wurden alle Modernisierungen und Erweiterung sofort gestoppt. Nicht nur 0815 Dorfläden, sondern grosse Firmen und Konzerne sind momentan am sparen.

 

Ein grosses Industrieuntermen in der Lebensmittelbranche, hat für 1,5Mio den Auftrag gekündigt. Da ist seit März wirklich nix mehr passiert, der Anlagenbauer (35 Mann Betrieb) hat letzte Woche Insolvenz angemeldet.

Viel Spaß weiterhin an der Seitenlinie.

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Infocollector
vor 3 Stunden von DrFaustus:

2. Implikationen auf die Realwirtschaft. Wir hatten damals einen Creditcrunsh der sich von den Interbankenmärkten sehr schnell und sehr heftig in die Kreditvergabe bei Unternehmen ausgebreitet hat. Neben der Gewinnseite gab es bei Unternehmen auch noch die Liquiditätsseite, die Sorgen machte. Das ist heute aufgrund der staatlichen Rettungsprogramme kaum ein Thema.

Wie vereinbart sich diese Sichtweise mit der Erfahrung vieler KMUs, dass sie trotz 100% Bürgschaft durch den Staat trotzdem von den Banken die Staatskredite nicht bekommen? Du hast schon mitbekommen, dass irgendwas um die 40% der Hilfsgelder des Bundes nicht bei KMU angekommen sind, sondern von grad mal 15 Konzernen vereinnahmt wurden? Alles unterhalb von (M)DAX hat bereits grosse Schwierigkeiten an Liquidität heranzukommen. Ich sehe da trotz geöffneter Geldschleusen den Unterschied zu 2008 nicht wirklich. Und sollte sich der Bund allen Ernstes wieder auf eine Abwrackprämie einlassen, ist das vergleichbar damit einen toten Gaul zu füttern.

vor 3 Stunden von DrFaustus:

3.  ... Wir haben heute eine relativ scharfe zeitliche Abgrenzung wann das Thema für die Realwirtschaft gegessen sein wird.

Auch das sehe ich nicht. Die Realwirtschaft, das sind auch die Airlines. Für die sieht es zappenduster aus. Das sind auch die grossen Versicherungen. Für die zieht sich vielfach die Schlinge langsam zu, weil sie mit ihrer Sichtweise "Epidemie, Pandemie, mir doch egal" bezgl. ihrer Vertragsklauseln auf immer dünnerem Eis unterwegs sind. Realwirtschaft, das sind Maschinenbauer aller Art in unterschiedlichsten Grössen. Zulieferer für ausgerechnet die nicht zu grossen Reformen bereite Automobilbranche, denen der Absatz in den letzten zwei Monaten nahezu komplett zusammengebrochen ist. Schiffswerften als Abnehmer fallen auch grad einigermassen flach, und das wird sich noch hinziehen.

Für den länderübergreifenden Tourismus sieht es auch mit den bevorstehenden Öffnungen nicht toll aus, das "auf Kommando wenden sich alle Sardinen am Strand" wird es dieses und wahrscheinlich auch nächstes Jahr so nicht geben. Was da an Einnahmen wegbricht, kommt auch weiter hinten in der Beschaffungskette schlicht nicht mehr an. Zusätzlich hat die Pandemie mit den Lockdowns die Verletzlichkeit der globalisierten Produktionsketten aufgezeigt, auch das wird nicht ohne Folgen bleiben. Die einsetzende Gegenbewegung gleicht sich längerfristig vielleicht wieder aus, kurzfristig auf Sicht der nächsten zwei bis fünf Jahre wird das mächtige Verwerfungen nach sich ziehen.

Da ist nichts für die Realwirtschaft auf kurzfristig planbarem Horizont "gegessen". Wirklich nicht.

 

vor 3 Stunden von DrFaustus:

4. Ganz anderes Zinsniveau.

Ist der absolut einzige Punkt, der für eine Investition in Aktien spricht, weil es scheinbar keine lukrativen Alternativen gibt. Wenn sich die Schäden in der Realwirtschaft aber immer deutlicher zeigen, kann ein -0.5 p.a. auf dem Cashkonto sehr schnell als attraktiver entpuppen als die abstürzenden Kurse. Im Moment rennt wirklich alles nur aus FOMO in den Markt rein, das ist nichts als ein sich selbst befeuerndes Flämmchen Zunder. Sobald der Zunder verglüht ist, bricht das ganze Kartenhaus wieder in sich zusammen.

 

vor 3 Stunden von DrFaustus:

Zum Hyperinflationsthema wird viel geschrieben. So lange diese Geldschwemme nicht zu steigender Nachfrage in der Realwirtschaft führt (und wieso sollte sie?) sehe ich keine Hyperinflationsgefahr.

Wieso sollte umgekehrt die Börse auf Dauer genau dieses Nachfrageproblem ignorieren können? Ohne steigende Nachfrage der Realwirtschaft gibt es auf Sicht nicht ausreichend viele Abnehmer für die Produkte der börsennotierten Unternehmen. Das drückt auf die Preise und auf die Gewinnaussichten. Ja, eine Hyperinflation sehe ich aktuell auch nicht mehr, sondern stattdessen eine grosse Deflationsgefahr. Und dann?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 24 Minuten von Infocollector:

Wie vereinbart sich diese Sichtweise mit der Erfahrung vieler KMUs, dass sie trotz 100% Bürgschaft durch den Staat trotzdem von den Banken die Staatskredite nicht bekommen? Du hast schon mitbekommen, dass irgendwas um die 40% der Hilfsgelder des Bundes nicht bei KMU angekommen sind, sondern von grad mal 15 Konzernen vereinnahmt wurden? Alles unterhalb von (M)DAX hat bereits grosse Schwierigkeiten an Liquidität heranzukommen. Ich sehe da trotz geöffneter Geldschleusen den Unterschied zu 2008 nicht wirklich. Und sollte sich der Bund allen Ernstes wieder auf eine Abwrackprämie einlassen, ist das vergleichbar damit einen toten Gaul zu füttern.

Definiere: Viele

Mit Quellen bitte. Meiner Erfahrung nach haben gerade viele KMUs so ein dickes Finanzpolster, dass sie diese Staatskredite gar nicht brauchen.

Zitat

Auch das sehe ich nicht. Die Realwirtschaft, das sind auch die Airlines. Für die sieht es zappenduster aus. Das sind auch die grossen Versicherungen. Für die zieht sich vielfach die Schlinge langsam zu, weil sie mit ihrer Sichtweise "Epidemie, Pandemie, mir doch egal" bezgl. ihrer Vertragsklauseln auf immer dünnerem Eis unterwegs sind.

Beispiele? Welche Versicherung sollte hiervon betroffen sein? Ein Pandemiefall wird von den normalen Versicherung über Rückversicherungen abgesichert. Wenn du jetzt die 3-4 Rückversicherungen auf dem Schirm hast ok. Aber dieses Risiko gehört zu deren Geschäftsmodell. Die werden das in den kommenden Jahren über höhere Risikoprämien kompensieren.

Zitat

Realwirtschaft, das sind Maschinenbauer aller Art in unterschiedlichsten Grössen. Zulieferer für ausgerechnet die nicht zu grossen Reformen bereite Automobilbranche, denen der Absatz in den letzten zwei Monaten nahezu komplett zusammengebrochen ist. Schiffswerften als Abnehmer fallen auch grad einigermassen flach, und das wird sich noch hinziehen.

"Das wird sich noch hinziehen". Naja, eine Meinung halt. Meine Meinung ist, vielleicht noch ein paar Monate. Jedenfalls nicht Jahre.

Realwirtschaft, dass sind viele Unternehmen, die trotz voller Auftragsbücher Kurzarbeit angemeldet haben, weil sie es können.

 

Zitat

Für den länderübergreifenden Tourismus sieht es auch mit den bevorstehenden Öffnungen nicht toll aus, das "auf Kommando wenden sich alle Sardinen am Strand" wird es dieses und wahrscheinlich auch nächstes Jahr so nicht geben. Was da an Einnahmen wegbricht, kommt auch weiter hinten in der Beschaffungskette schlicht nicht mehr an. Zusätzlich hat die Pandemie mit den Lockdowns die Verletzlichkeit der globalisierten Produktionsketten aufgezeigt, auch das wird nicht ohne Folgen bleiben. Die einsetzende Gegenbewegung gleicht sich längerfristig vielleicht wieder aus, kurzfristig auf Sicht der nächsten zwei bis fünf Jahre wird das mächtige Verwerfungen nach sich ziehen.

Da ist nichts für die Realwirtschaft auf kurzfristig planbarem Horizont "gegessen". Wirklich nicht.

Kurzfristig auf Sicht von 2-5 Jahre. Ja mei. genau was ich sage. Die meisten sagen so 3 Jahre. Also genau in deiner Spanne.

Wo ist jetzt das Problem zu Abschlägen von 25% den Gesamtmarkt zu kaufen?

 

Die Realwirtschaft sind aber auch, und das wird oft vergessen: Onlinehandel, Lebensmittelhandel, Telekoms, Pharma, Biotech, Medtech, etc. pp.

Zitat

Ist der absolut einzige Punkt, der für eine Investition in Aktien spricht, weil es scheinbar keine lukrativen Alternativen gibt. Wenn sich die Schäden in der Realwirtschaft aber immer deutlicher zeigen, kann ein -0.5 p.a. auf dem Cashkonto sehr schnell als attraktiver entpuppen als die abstürzenden Kurse. Im Moment rennt wirklich alles nur aus FOMO in den Markt rein, das ist nichts als ein sich selbst befeuerndes Flämmchen Zunder. Sobald der Zunder verglüht ist, bricht das ganze Kartenhaus wieder in sich zusammen.

Ok, du kennst also von "allen" die Anlagegründe.

Da muss ich dich enttäuschen. Es gibt fundamental sehr gute Gründe in Aktien zu investieren. Das hat rein gar nichts mit FOMO zu tun.

Nur weil du eine andere Meinung hast, solltest du vielleicht anderen Leuten ihre auch zugestehen?

Ich habe die fundamentalen Gründe genannt. Wenn du damit nicht überein stimmst, ist das ja ok. Davon lebt der Aktienmarkt. Aber zu unterstellen, jeder der investiert ist, macht das wg. FOMO, ist ein bisschen naiv, glaubst du nicht?

 

Zitat

Wieso sollte umgekehrt die Börse auf Dauer genau dieses Nachfrageproblem ignorieren können? Ohne steigende Nachfrage der Realwirtschaft gibt es auf Sicht nicht ausreichend viele Abnehmer für die Produkte der börsennotierten Unternehmen. Das drückt auf die Preise und auf die Gewinnaussichten. Ja, eine Hyperinflation sehe ich aktuell auch nicht mehr, sondern stattdessen eine grosse Deflationsgefahr. Und dann?

Also du solltest dich schon entscheiden: Entweder die Realwirtschaft geht den Bach hinunter oder Deflation. Denn wenn die Realwirtschaft so massiv zusammenbricht inkl. den Folgen (Insolvenzen, etc.) wird eine stangierende Nachfrage irgendwann auf ein sehr niedriges Angebot treffen. Heißt dann Inflation.

Du hast die Airlines und Hotels angesprochen.

Schon versucht für den Sommer ein Hotel in Deutschland zu buchen? Schau dir mal die Preise an.

Versuche nächstes Jahr mal einen Flug zu buchen wenn ein paar Airlinies die Federn streichen.

 

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Chips
vor 13 Minuten von DrFaustus:

Also du solltest dich schon entscheiden: Entweder die Realwirtschaft geht den Bach hinunter oder Deflation. Denn wenn die Realwirtschaft so massiv zusammenbricht inkl. den Folgen (Insolvenzen, etc.) wird eine stangierende Nachfrage irgendwann auf ein sehr niedriges Angebot treffen. Heißt dann Inflation.

Du hast die Airlines und Hotels angesprochen.

Schon versucht für den Sommer ein Hotel in Deutschland zu buchen? Schau dir mal die Preise an.

Versuche nächstes Jahr mal einen Flug zu buchen wenn ein paar Airlinies die Federn streichen.

 

Also bei den Airlines. Falls Airlines pleite gingen, verschwinden deren Flugzeuge nicht. Würde man in Flugzeugen zB. den Mittelsitz mittelfristig leer lassen, wären Flüge grob gesagt 50% teurer, da man in ein Flugzeug 1/3 weniger Passagiere bekäme (je nach Flugzeug). Würden gleich viele Menschen fliegen wollen, weil denen die Preise egal wären, bräuchte man demnach auch 50% mehr Flugzeuge. Durch höhere Preise und etwas schmalere Geldbeutel aber unwahrscheinlich. Bei Casinos und Gaststätten sieht es womöglich ähnlich aus, jedoch könnte in einem Jahr ein Impfstoff da sein (oder Herdenimmunität), was diese Abstandsregel obsolet machen würde.

Aber wie du schon auch schreibst: Zur Realwirtschaft gehört auch die Onlinewelt. Es wird sicherlich einen starken Shift in Richtung Remote-Arbeit und Remote-Einkauf geben.

 

Ich bleib aber dabei, dass es zu Aktien kaum Alternativen gibt und es ist absehbar, dass das Zinsniveau noch einige Zeit (wohl minimal 3 Jahre?) derartig niedrig bleiben wird.

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DrFaustus
vor 1 Minute von Chips:

Ich bleib aber dabei, dass es zu Aktien kaum Alternativen gibt und es ist absehbar, dass das Zinsniveau noch einige Zeit (wohl minimal 3 Jahre?) derartig niedrig bleiben wird.

Ja, von mindestens 3 Jahren ist wohl auszugehen. Ich gehe eher von 5-10 Jahre aus. Die Finanzlage in Südeuropa wird nicht besser durch die Krise und eine Eurokrise 2.0 will man sicher um jeden Preis vermeiden.

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Madame_Q

Jeder hat seine Vorstellung. Das ist auch gut so. Recht pessimistische Sichtweisen sind aber schon berechtigt finde ich. Selten war die nähere Zukunft so unklar wie diesmal.

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DrFaustus
vor 2 Minuten von Chips:

Also bei den Airlines. Falls Airlines pleite gingen, verschwinden deren Flugzeuge nicht.

Das stimmt. Aber so einfach ist die Rechnung nicht, mal eben Flugzeuge von Airline A zu Airline B und schon bleibt das Angebot stabil.

Da gehören höhere logistische Probleme dazu. Airlines haben unterschiedliche Standorte. Wartungsvorgänge etc. müssten neu aufgesetzt bzw. umgezogen werden.

Viele Airlines achten bei ihrer Flotte auch auf Typgleiche Flugzeuge. Also wird man hier auch nicht alles zusammenkaufen was auf dem Markt ist. Die A380 will vermutlich keine Airline haben.

 

vor 1 Minute von Madame_Q:

Jeder hat seine Vorstellung. Das ist auch gut so. Recht pessimistische Sichtweisen sind aber schon berechtigt finde ich. Selten war die nähere Zukunft so unklar wie diesmal.

Das mag ja sein. Der Markt steht aber auch 25% tiefer als zu den Hochs. Oft glaubt man wir stehen an den Hochs.

Und 25% Abschlag ist schon ordentlich. Das sind 3-4 erwartete Aktien-Jahresrenditen.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 5 Minuten von DrFaustus:

Der Markt steht aber auch 25% tiefer als zu den Hochs.

25%?

Welchen Index verwendest du?

 

Die alten Hochs als Orientierung zu verwenden, ist übrigens auch so eine Sache. Viele waren und sind der Meinung, dass die Hochs schon ziemlich übertrieben waren und auch ohne Corona eine Korrektur gesund gewesen wäre.

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DrFaustus
vor 3 Minuten von Madame_Q:

25%?

Welchen Index verwendest du?

Ja, ok. Letzte Woche lagen wir 25% unter dem Hoch im DAX.;)

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Chips
vor 8 Minuten von Madame_Q:

Jeder hat seine Vorstellung. Das ist auch gut so. Recht pessimistische Sichtweisen sind aber schon berechtigt finde ich. Selten war die nähere Zukunft so unklar wie diesmal.

Pessimismus hat aber hohe Opportunitätskosten an der Börse. Glaubt man so manchem Börsenexperten, sind die Aktienkurse schon seit 10 Jahren ununterbrochen überbewertet. Sofern der Anlagehorizont >10 Jahre ist und man kein Timing versucht, würde ich nicht zögern, eine hohe Aktienquote zu fahren.

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Chips
vor 9 Minuten von DrFaustus:

Das stimmt. Aber so einfach ist die Rechnung nicht, mal eben Flugzeuge von Airline A zu Airline B und schon bleibt das Angebot stabil.

Da gehören höhere logistische Probleme dazu. Airlines haben unterschiedliche Standorte. Wartungsvorgänge etc. müssten neu aufgesetzt bzw. umgezogen werden.

Viele Airlines achten bei ihrer Flotte auch auf Typgleiche Flugzeuge. Also wird man hier auch nicht alles zusammenkaufen was auf dem Markt ist. Die A380 will vermutlich keine Airline haben.

Ja das ist klar. Jedoch ist es wirtschaftlich besser ein bestehendes Flugzeug zu benutzen als ein Neues zu bauen. Manch verwirreter Keynesianer wird nun sagen, es wäre besser, wenn ein neues gebaut würde, denn dadurch stiege die Nachfrage nach Arbeit, was Löhne erzeugt usw., aber sogesehen wäre wohl ein total vernichtender Krieg die bessere Option. Da müsste man nochmal von 0 anfangen, irre viel Arbeit für alle bei 0,0 Wohlstand.

Ein Shift vom stationären zum Onlinehandel kostet natürlich auch Ressourcen, wie jede Investition auch. Und wenn langfristig weniger geflogen würde, wäre so manch Flugzeug (angefangen mit der A380) tatsächlich überflüssig und somit auch wertlos. Ich bin aber Optimist. Die Welt wird besser. Man wird immer mehr die Welt besuchen wollen, auch wenn meiner Ansicht nach geschäftliche Flüge abnehmen werden.

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DrFaustus
vor 4 Minuten von Chips:

Pessimismus hat aber hohe Opportunitätskosten an der Börse. Glaubt man so manchem Börsenexperten, sind die Aktienkurse schon seit 10 Jahren ununterbrochen überbewertet. Sofern der Anlagehorizont >10 Jahre ist und man kein Timing versucht, würde ich nicht zögern, eine hohe Aktienquote zu fahren.

Hinzu kommt, dass viele nur in Schwarz und Weiß denken.

Man sollte sich eine "neutrale" Aktienquote festlegen und dann vielleicht +/- 15% taktische Anpassungen vornehmen. Damit kann man immernoch seine Marktmeinung ausdrücken. Aber läuft nicht in die Gefahr komplett an der Linie zu stehen und zuschauen zu müssen.

Zu glauben, man weiß was der Markt machen muss, ist verdammt gefährlich.

vor 2 Minuten von Chips:

Ja das ist klar. Jedoch ist es wirtschaftlich besser ein bestehendes Flugzeug zu benutzen als ein Neues zu bauen. Manch verwirreter Keynesianer wird nun sagen, es wäre besser, wenn ein neues gebaut würde, denn dadurch stiege die Nachfrage nach Arbeit, was Löhne erzeugt usw., aber sogesehen wäre wohl ein total vernichtender Krieg die bessere Option. Da müsste man nochmal von 0 anfangen, irre viel Arbeit für alle bei 0,0 Wohlstand.

Ein Shift vom stationären zum Onlinehandel kostet natürlich auch Ressourcen, wie jede Investition auch. Und wenn langfristig weniger geflogen würde, wäre so manch Flugzeug (angefangen mit der A380) tatsächlich überflüssig und somit auch wertlos. Ich bin aber Optimist. Die Welt wird besser. Man wird immer mehr die Welt besuchen wollen, auch wenn meiner Ansicht nach geschäftliche Flüge abnehmen werden.

Den A380 haben schon vor der Krise die ersten Airlines ausgemustert (Air France). Der LH kam es auch relativ "gelegen" sich von diesem Typ zu trennen. Das Flugzeug ist einfach nur sehr schwer wirtschaftlich zu betreiben. Und die Strategien gehen weg von solchen Supergroßen Fliegern hin zu effizienteren kleineren Maschinen, die einfacher ausgelastet werden können.

Grundsätzlich teile ich aber deine Meinung.

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