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Fever

Abzocke bei der DB/DWS

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Fever

Guten Abend zusammen,

 

ich schreibe in der Hoffnung, dass mir einer von Euch in diesem Fall weiterhelfen kann:

 

Mein Vater hatte bei der DB 32.000,- in einem Produkt der DB, welches wohl recht sicher war, so seine Aussage mir gegenüber.

Ende 2007 wurde er von einem Bankberater der DB kontaktiert das er ein ähnliches Produkt, sicher und ertragsstark, abschließen könnte.

Leider ließ er sich auf die Umschichtung seines Depots ein und erwarb den Fonds DB Privatmandat Investment Wachstum. Mein Vater sagte, dass die Beratung in der Bank wohl nur sehr kurz war. Dinge wie Verwaltungsgebühr (2%), Ausgabeaufschlag (3%), Performancegebühr (25%, ohne Watermarkregel) sagen ihm gar nichts, bis heute.

 

Nun hat er 41,2 Anteile im Jahr 2007 zu 730,- erworben. Heutiger Preis sind 449,- . Im wurde der Fonds auf dem Höchststand der Hausse verkauft und das mit den horrenden Gebühren. Ich finde es grenzt wirklich an Betrug einem Menschen der keinerlei Ahnung von Geldmarktprodukten hat, einen solchen Fonds zu verkaufen und dies nur zum Wohle der Bank. Bis heute hat mein Vater 14.000,- verloren. Gibt es eine Chance aufgrund kaum vorhandener bzw. katastrophaler Beratung erfolgreich gegen die DB vorzugehen.

 

Wäre wirklich dankbar für Hilfe in dieser Angelegenheit.

 

Lieben Gruß

Christian

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Frank85

welcher Fonds war vorher im Bestand ?

Beratungsprotokoll ?

Risikoeinstufung ?

 

hier sind einige Threads, in denen (ähnliche) Fälle beschrieben sind

einfach mal ein wenig durchlesen

weil "die Bank den Vorteil hat, irgendwo eine Unterschrift und Kleingedrucktes zu haben"

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Guten Abend zusammen,

 

ich schreibe in der Hoffnung, dass mir einer von Euch in diesem Fall weiterhelfen kann:

 

Mein Vater hatte bei der DB 32.000,- € in einem Produkt der DB, welches wohl recht sicher war, so seine Aussage mir gegenüber.

Ende 2007 wurde er von einem Bankberater der DB kontaktiert das er ein ähnliches Produkt, sicher und ertragsstark, abschließen könnte.

Leider ließ er sich auf die Umschichtung seines Depots ein und erwarb den Fonds DB Privatmandat Investment Wachstum. Mein Vater sagte, dass die Beratung in der Bank wohl nur sehr kurz war. Dinge wie Verwaltungsgebühr (2%), Ausgabeaufschlag (3%), Performancegebühr (25%, ohne Watermarkregel) sagen ihm gar nichts, bis heute.

 

Nun hat er 41,2 Anteile im Jahr 2007 zu 730,- € erworben. Heutiger Preis sind 449,- €. Im wurde der Fonds auf dem Höchststand der Hausse verkauft und das mit den horrenden Gebühren. Ich finde es grenzt wirklich an Betrug einem Menschen der keinerlei Ahnung von Geldmarktprodukten hat, einen solchen Fonds zu verkaufen und dies nur zum Wohle der Bank. Bis heute hat mein Vater 14.000,- € verloren. Gibt es eine Chance aufgrund kaum vorhandener bzw. katastrophaler Beratung erfolgreich gegen die DB vorzugehen.

 

Wäre wirklich dankbar für Hilfe in dieser Angelegenheit.

 

Lieben Gruß

Christian

 

Ob hier eine Falschberatung vorliegt, ist aus der Ferne kaum zu beurteilen. Die hohen Gebühren an sich sind vermutlich auch weniger der Grund für die hohen Verluste. Die Verluste an sich sind auch erstmal kein Indiz für eine Falschberatung. Die Frage ist, ob dein Vater ausdrücklich ein risikoloses Produkt haben wollte und ihm dennoch etwas anderes empfohlen wurde, ohne ihn über das Verlustrisiko aufzuklären. Und ggf. muss man es dann noch beweisen können, z.B. anhand der Beratungsunterlagen.

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Raccoon

"Sicher" ist an dem Produkt nur, dass es nicht sicher ist. Allerdings muss ich dem Vater auch vorwerfen, dass er nicht aufgepasst hat - sicher heisst fuer mich Tages-, Festgeld oder Garantieprodukte etc., aber nicht Aktien- und Waehrungsfonds wie der DB Privatmandat Invest einer ist:

 

Suitability

The fund is intended for the growth-oriented investor seeking returns higher than those from capital-market interest rates, with capital growth generated primarily through opportunities in the equity and currency markets. Security and liquidity are subordinate to potential high returns. This entails higher equity, interest-rate and currency risks, as well as default risks, all of which can result in loss of capital.

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Fever

Danke für Eure Antworten! Mein Vater ist kein Mensch der irgendetwas von Geld und entsprechenden Produkten versteht. Er ist absolut naiv und vertrauensseelig. Das Geld bekam er von seiner Mutter geschenkt. Er selber ist ein kleiner Verwaltungsangestellter und hätte diese Summe nie selbst angespart.

Die Bank hat hier aus meiner Sicht nahe am Betrug gehandelt, weil man eben solchen Menschen nie diese Produkte verkaufen darf. Wenn ihr meinen Vater kennen würdet, wüßtet ihr was ich meine.

 

Lieben Gruß

Christian

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Nun ja. Ich hätte das o.g. Produkt auch nicht gkauft. Allein schon wegen der hohen Kosten. Aber nochmal .... wenn man ein risikobehaftetes Wertpapier empfohlen bekommt und damit Verluste macht ist das zwar immer ärgerlich, aber nicht zwingend eine Fehlberatung. Im gegenwärtigen Umfeld haben noch ganz andere Leute hohe Verluste gemacht. Und das die Deutsche Bank ihre Fondsprodukte verkaufen will, ist jetzt auch nicht wirklich überraschend oder verwerflich. Aber bei aller berechtigten Kritik an den Banken .... es hätte auch noch schlimmer kommen könnnen, wenn dein Vater einem Strukturvertriebler in die Hände gefallen wäre.

 

Wenn dein Vater eine sichere und einfache Geldanlage sucht, dann würde ich mir mal Bundeswertpapiere ansehen. Man könnte auch über Renten-ETFs nachdenken. Aber hier gilt wie immer .... mehr Renditeerwartung heißt mmer mehr Risiko. Daneben sollte man natürlich immer die laufenden Kosten im Auge behalten. Das ist bei langfrisitigen Anlagen auch ein entscheidender Punkt.

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beijing84

Ich würde dringend nachgucken, ob noch das Beratungsprotokoll vorhanden ist, indem auch die Einstufung in eine Risikoklasse vermerkt ist. Die Banken sind nämlich verpflichtet, ein solches anlegen bei Wertpapieranlagen. Gegebenfalls auch das Protokoll der Erstberatung, denn oft erneuern Banken nicht unbedingt die Risikoklassen bei nachfolgenden Aufträgen.

Wenn dein Vater dort eine niedrige Risikoklasse angegeben hat, dann hat die Bank mit dem Nachfolgeprodukt fehlerhaft gehandelt.

Das er den Fond in der Hausse gekauft hat, und der nun Verluste eingefahren hat, kannst du der Bank nicht vorhalten. Nur die Tatsache, dass es sich um ein risikoreiches Produkt handelt, während dein Vater risikoarme Produkte wollte.

 

vg,

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donsiffer

Bei der Deutschen Bank wird gedrückt ohne Ende.

weil ich interna kenne scheinst du zu 100% unschuldig zu sein.

Musst das aber am besten über die Unterlagen bzw.Gesprächsaufzeichnungen zum Verkaufsgespräch machen.

Ich wette der Verkäufer war noch keine 25 Jahre alt :-)))

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incts

Wenn man davon ausgeht, dass es sich (wie beschrieben) um einen naiven Kunden handelt:

 

- der sich alles mögliche andrehen läßt, nur weil es der Bank-"Berater" ihm so vorgeschlagen hat,

- der i.d.R. Formulare und Verträge ungelesen (v.a. das Kleingedruckte) unterschreibt, nur weil der Bank-"Berater" gesagt hat, dass alles seine Richtigkeit hätte,

- der sich sicherlich nicht beschweren würde, wenn er statt 56% Verlust heute 31% Gewinn hätte.

 

Dann wird auch hier wieder - wie so oft - anhand des Beratungsbogens keine Falschberatung nachgewiesen werden können, denn dieser wird (aus Sicht der Bank) korrekt ausgefüllt sein.

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abbreviation

Kleingedrucktes muss man _nicht_ lesen, deswegen gibt es auch eine starke gesetzliche Inhaltskontrolle von AGB. (Und selbst wer es tut: über Gebühren und Risiken steht darüber auch nix drin - und wenn dann wird das vom Berater doch ohnehin relativiert.)

 

ABER: auch als sorgfältiger Bankkunde kann es durchaus ab und an mal passieren, dass Fragen nach Kosten nicht beantwortet werden.

 

Das mit dem hohen Gewinn sehe ich nicht so, natürlich läge es dann eher fern die Bank zu verklagen, aber auch dann würde man wohl ganz schön zusammenzucken, wenn man plötzlich erfährt wie riskant die Anlage war.

 

Im Übrigen sei noch darauf hingewiesen, dass es einen Beratungsvertrag mit der Bank gibt, da kann man sich eigentlich meines Erachtens durchaus beschweren, wenn es gerade keine Beratung gab! Das Problem ist natürlich unbestritten die Beweislage, aber das heißt nicht, dass es nicht legitim ist sich über eine falsche Beratung zu ärger. (Zumal es im Forum ja Konsenz ist, dass eine Anlageentscheidung eine individuelle Entscheidung ist - warum sollte man das nicht auch von jemandem erwarten dürfen, der dafür von einem bezahlt wird? Natürlich sind mir die Vertriebsstrukturen bewusst, aber das änder nichts daran, dass man die Erwartung haben darf gegen Bezahlung auch Leistung zu erhalten. Wobei sicherlich bei einem freien Finanzberater das Agency-Problem ausgeschaltet sein dürfte)

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Frank85
Mein Vater hatte bei der DB 32.000,- in einem Produkt der DB, welches wohl recht sicher war, so seine Aussage mir gegenüber.

Ende 2007

 

deshalb auch die Frage in meinem ersten Post nach dem vorherigen Fonds

wenn ich z.B. 2003 angefangen habe zu investieren hatte ich 2007 als naiver Mensch BEI NAHEZU JEDER Investition das gefühl, dass sie sicher sei :-

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incts
Kleingedrucktes muss man _nicht_ lesen, ...

Diese Handlungsweise halte ich für grob fahrlässig. Mir ist auch keine derartige gesetzliche "Verbraucher-Generalbefreiung" bekannt.

 

... deswegen gibt es auch eine starke gesetzliche Inhaltskontrolle von AGB...

Auch hierauf kann man sich nicht allgemeingültig stützen, denn man sollte nicht vergessen, dass es sich i.d.R. erst ab bestimmten Beträgen (der hier diskutierte Fall gehört natürlich dazu) überhaupt lohnt den Klageweg zu bestreiten.

 

... (Und selbst wer es tut: über Gebühren und Risiken steht darüber auch nix drin - und wenn dann wird das vom Berater doch ohnehin relativiert.)

 

ABER: auch als sorgfältiger Bankkunde kann es durchaus ab und an mal passieren, dass Fragen nach Kosten nicht beantwortet werden.

Ganz deiner Meinung.

 

Das mit dem hohen Gewinn sehe ich nicht so, natürlich läge es dann eher fern die Bank zu verklagen, aber auch dann würde man wohl ganz schön zusammenzucken, wenn man plötzlich erfährt wie riskant die Anlage war.

Das sehe ich anders. Menschliche Gier und Dummheit sind einfach unerschöpflich.

Meiner Meinung nach hat man (bei Anlageentscheidungen) immer AUCH die Wahl ABZULEHNEN. Vor allem, wenn man das Produkt nicht versteht.

Aber am Ende sind Gier und Dummheit eben größer...

 

Im Übrigen sei noch darauf hingewiesen, dass es einen Beratungsvertrag mit der Bank gibt, da kann man sich eigentlich meines Erachtens durchaus beschweren, wenn es gerade keine Beratung gab! Das Problem ist natürlich unbestritten die Beweislage, aber das heißt nicht, dass es nicht legitim ist sich über eine falsche Beratung zu ärger. (Zumal es im Forum ja Konsenz ist, dass eine Anlageentscheidung eine individuelle Entscheidung ist - warum sollte man das nicht auch von jemandem erwarten dürfen, der dafür von einem bezahlt wird? Natürlich sind mir die Vertriebsstrukturen bewusst, aber das änder nichts daran, dass man die Erwartung haben darf gegen Bezahlung auch Leistung zu erhalten. Wobei sicherlich bei einem freien Finanzberater das Agency-Problem ausgeschaltet sein dürfte)

Auch hier bin ich ganz deiner Meinung.

Falschberatung (so es denn eine war) ist das eine. Sie zu beweisen ist das andere.

Genau auf dieses generelle Problem wollte ich hinweisen.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Ich finde es grenzt wirklich an Betrug einem Menschen der keinerlei Ahnung von Geldmarktprodukten hat, einen solchen Fonds zu verkaufen und dies nur zum Wohle der Bank. Bis heute hat mein Vater 14.000,- € verloren. Gibt es eine Chance aufgrund kaum vorhandener bzw. katastrophaler Beratung erfolgreich gegen die DB vorzugehen.

Sagen wir so: ich hoffe für Euch, dass sich da was machen lässt. Ich finde es geschmacklos von der Bank, nicht ausführlich und ehrlich zu beraten, zumal wenn der Kunde offensichtlich keine Ahnung hat, was er da unterschreibt. Leider ist das zu einem guten Teil das Geschäftsmodell einer Bank, denn dass sich Menschen mit Geldangelegenheiten nicht auskennen ist im Grunde so gut wie immer so, und wird sich wohl auch nicht bessern. Es interessiert halt die meisten nicht, was mit ihrem Angesparten passiert.

 

Für die Zukunft hilft vermulich nur: Prospekt lesen, viele Frage stellen und am besten nur sehr einfache Produkte kaufen. Ich begrüße alle Bestrebungen, den Verbraucherschutz zu stärken gegenüber Finanzdienstleistern, aber das wird nie wirklich restriktiv sein, denn dann würde im Grunde der Staat entscheiden, welche Produkte dem Kunden "zumutbar" sind und welche nicht.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Sagen wir so: ich hoffe für Euch, dass sich da was machen lässt. Ich finde es geschmacklos von der Bank, nicht ausführlich und ehrlich zu beraten, zumal wenn der Kunde offensichtlich keine Ahnung hat, was er da unterschreibt. Leider ist das zu einem guten Teil das Geschäftsmodell einer Bank, denn dass sich Menschen mit Geldangelegenheiten nicht auskennen ist im Grunde so gut wie immer so, und wird sich wohl auch nicht bessern. Es interessiert halt die meisten nicht, was mit ihrem Angesparten passiert.

 

Für die Zukunft hilft vermulich nur: Prospekt lesen, viele Frage stellen und am besten nur sehr einfache Produkte kaufen. Ich begrüße alle Bestrebungen, den Verbraucherschutz zu stärken gegenüber Finanzdienstleistern, aber das wird nie wirklich restriktiv sein, denn dann würde im Grunde der Staat entscheiden, welche Produkte dem Kunden "zumutbar" sind und welche nicht.

 

Ich habe da schon etwas Bauchschmerzen. Bei aller berechtigten Kritik an den Banken .... aber jemanden der sich offensichtlich sein Leben lang nicht im geringsten für Geldanlagen interessiert hat umfassend über alle Möglichkeiten, Risiken und Nebenwirkungen zu informieren ist doch etwas viel verlangt bis völlig unmöglich. Selbst für einen guten Berater. Niemand wird in Deutschland gezwungen, teure Dachfonds zu kaufen. Jeder hat die Möglichkeit weitere Fragen zu stellen und sich zu informieren. Die Leute die das nicht tun und sich dann hinterher auf eine Falschberatung berufen, erinnern mich doch sehr an die Kettenraucher, die hinterher die Tabakfirmen verklagen, wenn Sie Lungenkrebs bekommen.

 

Wie gesagt, ich bin selbst ein großer Kritiker der Banken, aber ein Mindestmaß an Selbstverantwortung ist schon auch nötig.

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abbreviation

@incts: hast Du tatsächlich mal die AGB von irgendetwas komplett gelesen? Also weder bei meinem Handyvertrag noch bei meinem Vertrag für meine Haftpflichtversicherung oder für mein Girokonto stehen da wirklich die relevanten Dinge drin wie Tarife, Gebühren etc.

 

Viele Detailfragen kann man sich auch bei einer Lektüre der AGB nicht aus den Vertragsformularen selbst beantworten. Im Übrigen kann man sich sehr wohl darauf "stützen", dass AGB strengen gesetzlichen Kontrollen unterliegen - deswegen steht da auch das eigentlich Brisante nicht drin, was wiederum der Grund dafür ist warum man sich das Lesen sparen kann. Um nochmal auf den Handyvertrag zurück zu kommen: Dauerschuldverhältnisse dürfen maximal auf zwei Jahre mit einer automatischen Verlängerung um ein Jahr bei Versäumnis der Kündigung mit Dreimonatsfrist zum Vertragsende geschlossen werden. Daran halten sich die Verwender. Und jemand der mal ein paar Jahre am Geschäftsleben teilgenommen hat kann dagegen ohnehin nichts unternehmen.

 

Worüber man sich übrigens wirklich schlau machen kann und sollte, aber auch eher abstrakt im Bezug auf bestimmte Vertragstypen als durch die jeweiligen AGB sind die Widerspruchsfristen mit denen man wieder rauskommt.

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incts
@incts: hast Du tatsächlich mal die AGB von irgendetwas komplett gelesen? Also weder bei meinem Handyvertrag noch bei meinem Vertrag für meine Haftpflichtversicherung oder für mein Girokonto stehen da wirklich die relevanten Dinge drin wie Tarife, Gebühren etc.

Das Thema AGB habe ja nicht ich angesprochen.

Allerdings stelle ich, wenn ich (aus welchem Anlass auch immer) einen Vertrag unterschreibe, jedesmal erneut fest, dass sich mein Gegenüber wundert, weil ich eben 2-3 Minuten brauche bis ich unterschreibe (oder auch nicht unterschreibe)... Sie sind es einfach nicht gewöhnt, dass man sich den Vertragstext durchliest.

Und was manche gänzlich verdutzt ist, wenn man dann auch noch Fragen zu der einen oder anderen Passage stellt.

Daraus kann man mMn schließen, dass die wenigsten Kunden wissen, was sie so alles unterschreiben.

 

Im Übrigen kann man sich sehr wohl darauf "stützen", dass AGB strengen gesetzlichen Kontrollen unterliegen - deswegen steht da auch das eigentlich Brisante nicht drin, was wiederum der Grund dafür ist warum man sich das Lesen sparen kann....

Hast du wirklich gelesen (bzw. verstanden) was ich geschrieben habe?

Mir ging es allgemein darum, dass es nicht viel nützt Recht zu haben, wenn die Umsetzung des Rechts (Klageweg) teurer ist als der eigentliche vertragliche Schaden, der einem entstanden ist.

Beispiel: Wegen einer 10,- EUR-Gebühr auf der Stromrechnung, die einem vorher nicht rechtswirksam bekannt war (weil sie weder im Preisverzeichnis noch in den AGBs erwähnt war, sondern in einer Untersonderzusatzwasweissichpreisliste) zu klagen ist einfach Quatsch.

Wie gesagt, in dem Fall hier sieht das natürlich anders aus.

 

Um nochmal auf den Handyvertrag zurück zu kommen: Dauerschuldverhältnisse dürfen maximal auf zwei Jahre mit einer automatischen Verlängerung um ein Jahr bei Versäumnis der Kündigung mit Dreimonatsfrist zum Vertragsende geschlossen werden. Daran halten sich die Verwender. Und jemand der mal ein paar Jahre am Geschäftsleben teilgenommen hat kann dagegen ohnehin nichts unternehmen.

Auch wenn du das sicher nur als Beispiel meinst, frage ich mich ob ein Handyvertrag (oder ein anderer Verbraucherstandardvertrag) als Vergleichsobjekt zum Thema "Falschberatung bei der Geldanlage" passt...

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ZePetrator

Hallo,

ich habe ebenfalls Geld 2007 bei der Deutschen Bank in den DB PRIVATMANDAT INV BALANCE angelegt und zwar 10.000 Euro. Bis heute habe ich ca. 3300 Euro Verlust. Die WKN ist 926269.

Nach Information der deutschen Bank befand sich die Anlage in der Risikoklasse 1 bis 3.

Ist es eher zu empfehlen die Anteile zu verkaufen oder sollte ich damit noch abwarten?

 

Mit freundlichen Grüßen

Marco

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Sapine

Hallo Marco,

 

der Fonds war sicher nie Risikoklasse 1. Bei dem DB PRIVATMANDAT INV BALANCE LU0110176657 handelt es sich um einen Dachfonds mit einem Aktienanteil zwischen 40 und 60 %. Der Rest sind Renten und Immobilien, ohne dass der Fonds auf diese Anlageklassen beschränkt ist, er kann auch Derivate, ASB, Hedgefonds und vieles mehr erwerben. Eingestuft ist er bei der DB derzeit in Risikoklasse 3. Innerhalb seiner Vergleichsgruppe bewegt er sich im unteren Mittelfeld, allerdings ist die Vergleichsgruppe bei Dachfonds sehr inhomogen, da muss man vorsichtig sein bei der Beurteilung. Die Verwaltungsgebühr ist mit 1,85 ziemlich hoch, eine Performance Fee kommt noch hinzu, wenn ein Vergleichsindex geschlagen wird. Für mehr Details siehe Verkaufsprospekt.

 

Fazit: Das sieht mir nicht danach aus, als ob man den unbedingt behalten müsste. Für eine Verkaufsentscheidung ist ebenso wie beim Kauf immer auch Deine persönliche Situation wichtig und was Du mit der Geldanlage erreichen möchtest. Auch der Punkt Abgeltungsteuerfreiheit sollte mit bedacht werden. Insofern kann man mit Deinen Angaben noch nicht endgültig sagen, was für Dich die besser wäre. Die Entscheidung musst Du letzten Endes ohnehin selbst treffen. Aber vielleicht können wir Dir ein paar Grundlagen dafür verschaffen.

 

Wenn Du Deine Gesamtsituation diskutieren möchtest, dann mach besser ein eigenes Thema auf https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=11296

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ZePetrator

Naja, für mich stellt sich nur die Frage, ob es sich lohnt die Anlage noch 2 Jahre zu behalten, um das Geld dann für ein Auto zu investieren oder ob ich lieber jetzt verkaufen soll.

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abbreviation

Wieso steckst Du mit einem derart kurzen Anlagehorizont Geld in eine derart riskante Anlage?

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littleracer
Naja, für mich stellt sich nur die Frage, ob es sich lohnt die Anlage noch 2 Jahre zu behalten, um das Geld dann für ein Auto zu investieren oder ob ich lieber jetzt verkaufen soll.

 

wie Sapine bereits schrieb kann man da pauschal keine genaue Aussage treffen, da deine persönliche Vermögenssituation unklar ist. Aber vielleicht ist das hier eine kleine Entscheidungshilfe:

 

 

post-10446-1235564071_thumb.jpg

 

 

Habe versucht Vergleichswerte zu finden die konzeptionell in die selbe Richtung wie dein Fonds gehen, dies erweist sich aber als schwierig ;)

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harryguenter
@incts: hast Du tatsächlich mal die AGB von irgendetwas komplett gelesen? Also weder bei meinem Handyvertrag noch bei meinem Vertrag für meine Haftpflichtversicherung oder für mein Girokonto stehen da wirklich die relevanten Dinge drin wie Tarife, Gebühren etc.
Tarife und Gebühren sind Konditionen und damit niemals bestandteil der AGBs. AGBs enthalten Fragen zur Haftung und ähnlichen Dingen.

Und ja, ich finde es sehr wohl interessant ob, ggfs. bis wann und mit welchen Folgen ich z.B. bei einer EC-/Kreditkarte im Verlustfalle hafte. Genauso werden dort mitwirkungspflichten bei Versicherungsverträgen geregelt. Wenn man sein Auto mit Vollkasko nach einem Unfall eben erst reparieren läßt und dann die Versicherung über den Unfall informiert muß sichnicht wundern wenn die Versicherung weniger zahlt oder man vor Gericht streiten muß.

AGBs nicht zu lesen finds ich mehr als nur nachlässig. Im übrigen stimme ich meinem Vorredner zu. Die Verwunderung der Verkäufer kenne ich auch wenn man nicht sofort unterschreibt weil man erstmal den Vertrag, das kleingedruckte und die AGBs lesen will.

 

Im Übrigen kann man sich sehr wohl darauf "stützen", dass AGB strengen gesetzlichen Kontrollen unterliegen
Meines Wissens unterliegen AGBs keinen gesetzlichen Vorgaben oder gar Kontrollen. Schließlich gibt es ein Vertragsgestaltungsfreiraum. Es gibt lediglich imnmer mal wieder Gerichtsurteile zu unzulässigen Klauseln.

 

Ansonsten wird sich ein Problem in unserer Gesellschaft nicht lösen lassen, egal wiesehr der Gesetzgeber die "Berater" noch in die Pflicht nimmt.

Das was der Normalbürger Bank-/Versicherungsberater nennt sind eben nur Verkäufer. Echte Berater sind wirklich unabhängig weil sie am Ende nichts verkaufen und kosten eben separat Geld für ihre Beratung - alles andere sind Verkäufer! Solange jeder glaubt in eine Bank zu gehen und dort eine "faire" und "unabhängige" Beratung für umsonst zu erhalten, solange wird man sich über unpassende Produkte beschweren. Ich kann nunmal auch mit gesetzlichen Vorgaben der "Beratungsprotokollierung" nicht erwarten in eine Bausparkasse zu gehen und dort etwas anderes als einen Bausparvertrag zu bekommen.

Ich habe auch noch nie erlebt das jemand gesagt hat: "Ick geh' jetz mal zu meinen Autoberater bei meinem Stamm-Mercedes und frach mal ob er mir zum neuen 7er oder doch zur S-Klasse rät".

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ZePetrator

Mein Fond läuft ja schon seit 2007 und ich überlege ihn zu verkaufen, ehe er noch weiter in den Keller geht.

Dass die Art der Anlage für eine mittelfristige Planung nicht geeignet ist, habe ich jetzt auch gemerkt.

Ich wollte das Geld halt einfach nur vermehren, habe mit 10.000 Euro ein bisschen auf Risiko gesetzt und habe die Quittung dafür bekommen.

Ich habe morgen ein Gespräch mit der Bank und tendiere im Moment dazu, zu verkaufen und das Geld in einem Tagesgeldkonto anzulegen.

Das bringt mir zwar mein Geld nicht wieder, aber ich habe keine Lust, noch mehr zu verlieren.

 

Schließlich soll in 2 Jahren ein neues Auto angeschafft werden.

 

Danke für eure Tipps und Hilfe.

 

Ich habe von Geldanlagen keine Ahnung und habe mich fahrlässigerweise auf den Verkäufer der Bank verlassen.

Aber Ahnungslosigkeit schützt ja vor Strafe nicht ;-).

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valueseeker
Ich wollte das Geld halt einfach nur vermehren, habe mit 10.000 Euro ein bisschen auf Risiko gesetzt und habe die Quittung dafür bekommen.

Ich habe morgen ein Gespräch mit der Bank und tendiere im Moment dazu, zu verkaufen und das Geld in einem Tagesgeldkonto anzulegen.

Das bringt mir zwar mein Geld nicht wieder, aber ich habe keine Lust, noch mehr zu verlieren.

 

Schließlich soll in 2 Jahren ein neues Auto angeschafft werden.

 

jo finde ich ok. ich finde die derzeiten aktienkurse zwar attraktiv zum kaufen, aber wenn du das risiko nicht mehr eingehen willst musst du verkaufen. wenn du das auto in 2 jahren dringend brauchst und von diesem geld finanzieren musst, KANNST du das risiko ja nicht mal mehr eingehen.

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