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_stigma_

Kurze Fragen bzgl. Versicherungsdeutsch

Empfohlene Beiträge

_stigma_

Hallo zusammen,

 

nach längerem Mitlesen möchte ich auch einmal die Hilfe des Forums in Anspruch nehmen.

 

Und zwar geht es ganz einfach um Formulierungen in einem Vertrag (fondsgebundene Rentenversicherung). Aufgrund zahlreicher Beiträge hier habe ich das Produkt mal näher durchleuchtet und suche jetzt nach Gründen, warum es ggf. doch nicht so schlecht ist, wie ich gerade denke. Dummerweise ist mein Versicherungsdeutsch sind besonders gut, so dass ich einige Dinge nicht verstehe (oder evtl. falsch verstehe und damit ein falscher Eindruck bei mir entsteht).

 

Einmal gehts um die Garantierente. Leider finde ich keinen garantierten Rentenfaktor, sondern nur folgenden Satz:

 

"[..] Der zu zahlende Rentenbeitrag wird zum Zeitpunkt des Rentenbeginns berechnet. Bei der Berechnung der Rente, die aus dem Deckungskapital erbracht wird, legen wir die entsprechenden Annahmen über die künftige Lebenserwartung zu Grunde, die wir zu Beginn der Rentenzahlung bei neu abzuschliessenden Rentenversicherungen ansetzen.[..]"

 

Was genau bedeutet das?

 

 

 

Und noch ein anderes Ding (zu den Kosten):

 

"In den Tarifbeiträgen sind Abschluss- und Vertriebskosten in Höhe von 3,36% der Summe der Beiträge eingerechnet. Diese Kosten sind über die ersten 5 Jahre verteilt. Die sonstigen Kosten belaufen sich pro Beitragszahlung auf 15,3% des Beitrags."

 

Geht mir um den hervorgehobenen Teil. Ich verstehe das so, dass diese Kosten über die gesamte Laufzeit je Beitrag anfallen. Es irritiert mich nur, daß es direkt bei den gezillmerten Kosten steht. Um sicherzugehen, würden mich hier andere Meinungen als die eigene interessieren.

 

 

Schonmal Danke im Vorraus!

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Fleisch
Einmal gehts um die Garantierente. Leider finde ich keinen garantierten Rentenfaktor, sondern nur folgenden Satz:

 

"[..] Der zu zahlende Rentenbeitrag wird zum Zeitpunkt des Rentenbeginns berechnet. Bei der Berechnung der Rente, die aus dem Deckungskapital erbracht wird, legen wir die entsprechenden Annahmen über die künftige Lebenserwartung zu Grunde, die wir zu Beginn der Rentenzahlung bei neu abzuschliessenden Rentenversicherungen ansetzen.[..]"

 

Was genau bedeutet das?

 

nix garantiert, sondern die Gesellschaft entscheidet sich erst dann in welcher Höhe und statistisch für wie lange (die rechnen ja immer mit Durchschnittswerten) sie dir eine Rente zahlen. Davon mal abgesehen können sie dir ja auch garkeinen garantieren, denn sie wälzen schließlich das gesamte Risiko der Anlage auf dich ab. Wie willst du mit Fonds was garantieren ? Die sind abhängig von der Marktentwicklung ! Aus meiner Sicht klares No-Go. Entweder klassisch, sofern gescheites Angebot, und eine separate Fondsanlage mittels Sparplan o.ä. oder garnichts.

 

Und noch ein anderes Ding (zu den Kosten):

 

"In den Tarifbeiträgen sind Abschluss- und Vertriebskosten in Höhe von 3,36% der Summe der Beiträge eingerechnet. Diese Kosten sind über die ersten 5 Jahre verteilt. Die sonstigen Kosten belaufen sich pro Beitragszahlung auf 15,3% des Beitrags."

 

Geht mir um den hervorgehobenen Teil. Ich verstehe das so, dass diese Kosten über die gesamte Laufzeit je Beitrag anfallen. Es irritiert mich nur, daß es direkt bei den gezillmerten Kosten steht. Um sicherzugehen, würden mich hier andere Meinungen als die eigene interessieren.

 

Schonmal Danke im Vorraus!

 

mich würd' primär interessieren was die mit "sonstiges Kosten" meinen.

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_stigma_
· bearbeitet von _stigma_

Hallo Schnitzel,

 

danke für die schnelle Antwort.

 

Sie könnten ja schon was garantieren. X € je 10.000 € Kapital. Aber wie gesasgt, sowas finde ich nicht. Daher auch die Frage.

Das sie die Höhe des Kapitals nicht garantieren können, ist bei Aktieninvestments klar.

 

 

Die Anfrage, was das ist, läuft schon bei dem Laden ;)

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Fleisch

woraus wollen die denn X aus 10.000 garantieren ? :huh: theoretisch kann das Sondervermögen, welches der bzw. die Fonds darstellt / darstellen auf 0 fallen.

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_stigma_

Hm..irgendwie hatte ich nen Rentenfaktor X aus 10.000 so verstanden, dass daraus eine Rente Kapital Y / 10.000 * X entsteht.

Wenn Y 0 ist, ist eben auch die Rente 0.

 

Um das ganze mal zu konkretisieren:

Bei den ganzen Diskussionen (im Bereich Riester) habe ich entnommen, daß der Vorteil einer RF eben ist, daß man heute schon sagen kann, wie hoch die Rente wird, da der Rentenfaktor und das zu erreichende Mindestkapital schon feststehen (+ Überschüsse).

 

Bei Riester-Bank-/Fondsparplänen wird das Kapital ja erst am Ende verrentet (zu den dann gültigen Sterbetafeln).

 

Bei dem Vertrag (ist übrigens eine Riesterrente, habe ich oben vergessen dazuzuschreiben) ist mir nicht klar, wie das läuft. Sind die aktuellen Sterbetafeln gültig (was auch bei einer fondsgebundenen RV geht..habe noch ne bAV, da steht ein Rentenfaktor X je 10.000 drin) oder wird das dann zu den in 40 Jahren gültigen Konditionen verrentet (wonach die Formulierung für mich klingt).

 

Hoffe, damit ist etwas klarer, auf was ich raus will.

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StockJunky
"[..] Der zu zahlende Rentenbeitrag wird zum Zeitpunkt des Rentenbeginns berechnet. Bei der Berechnung der Rente, die aus dem Deckungskapital erbracht wird, legen wir die entsprechenden Annahmen über die künftige Lebenserwartung zu Grunde, die wir zu Beginn der Rentenzahlung bei neu abzuschliessenden Rentenversicherungen ansetzen.[..]"

 

Der Teil wurde ja schon erklärt. Im Prinzip heißt es, dass du keine garantierte Leistung hast, wenn nicht irgendwo schwarz auf weiß ein Teil der Form "garantierte Auszahlung zum Rentenbeginn: xyz Euro" steht. Bei den Riesterverträgen, die ich kenne, gibts diesen Satz, aber die garantie-Rente ist so gering, da kann man drüber lachen (ergibt sich faktisch aus der Summe der eingezahlten Beträge mit 2,25 % Verzinsung)

 

 

"In den Tarifbeiträgen sind Abschluss- und Vertriebskosten in Höhe von 3,36% der Summe der Beiträge eingerechnet. Diese Kosten sind über die ersten 5 Jahre verteilt. Die sonstigen Kosten belaufen sich pro Beitragszahlung auf 15,3% des Beitrags."

 

Ohne den Vertrag genau zu kennen, heißt es, dass du bei einem Vertrag über 100 Euro und 30 Jahren Laufzeit 1209 Euro Abschlusskosten zahlst (3 Prozent von 100*12*30) also pro Jahr 220 Euro. Hinzu kommen dann auf alle weiteren 100 Euro zusätzlich 15 Euro Gebühren, vermutlich für Verwaltung, Ausgabaufschläge und Provisionen. Sollte aber auf jeden fall in deinem Vertrag drin stehen, auf einer Seite weiter hinten unter "kosten" auch nochmal genauer aufgeschlüsselt.

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kaik
oder wird das dann zu den in 40 Jahren gültigen Konditionen verrentet (wonach die Formulierung für mich klingt).

 

So ist es.

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Muggel
· bearbeitet von Muggel

Versicherungsdeutsch - Deutsch

 

Wir nennen das Versicherung, obwohl es nichts damit zu tun hat, denn wir werden zum Zeitpunkt der Rente mal berechnet, was wir ihnen als Rente zahlen werden. Ist ja auch klar, Sie waren ja eh schon so dumm, dass gesamte Risiko der Renditeerwirtschaftung zu übernehmen und uns dafür mit Abschlusskosten in Höhe von 1209,00 € zu beglücken. Desweiteren dürfen wir uns von ihren 1200 Jahresbeitrag mit 183,60 € für einen kümmerlichen Risikoschutz und eine launigen Jahreskontoauszug bereichern. Da Sie zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses so optimistisch waren von Ihren Gesamtbeitrag von 36000 € genau 6717 € uns in den Rachen zu schmeissen, müssen Sie ja eine Vollmeise haben, wenn Sie denken diese 18,3 % Kostenblock durch ihre Traumtänzerrendite rausholen zu wollen. Und jetzt haben Sie hoffentlich eine Ahnung davon, wie wir in 30 Jahren Ihre Rente berechnen werden, bedanken uns aber bereits jetzt, dass Sie die unsrige so großzügig gesichert haben. Denn an den Zahlen sehen Sie selbst: Unsere Rente ist sicher.

 

P.S. Ich kann das natürlich noch deutlichen übersetzen, wenn Du magst

 

LG Muggel

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_stigma_

Danke für die Antworten. Haben meine Vermutungen bestätigt.

 

Dann wird das Ding mal beitragsfrei gestellt und dann mal geschaut, was in Frage kommt. Aber dafür gibts hier ja mehr als genügend Topics :thumbsup:

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