Dächsin Februar 1, 2009 Guten Morgen. Ich hätte da mal eine grundsätzliche Frage zum Vergleich (Staats-)Anleihe gegenüber Fonds: Wenn ich eine Staatsanleihe als Einzelwert kaufe, weiß ich von vorneherein, was meine Rendite ist, wenn ich die Anleihe x Jahre bis zur Fälligkeit halte (Sicherheit der Rückzahlung vorausgesetzt). Dazwischen kann der Kurs natürlich schwanken, so dass ich bei einem zwischenzeitlichen Verkauf u. U. auch Verlust machen kann. Bei einem Fonds handelt es sich ja quasi um ein Endlosprodukt, dessen Kurs von den Kursen der darin befindlichen Anleihen abhängig ist. D. h. wenn ich nach x Jahren verkaufen möchte, kann ich theoretisch auch einen Verlust machen. Welches sind jetzt die Vorteile, in einen Fonds zu investieren statt in Einzelwerte? Ich sehe da im wesentlichen die Diversifizierung über Laufzeiten und verschiedene Schuldner. Je ungünstiger die Bonität der Schuldner, um so mehr sehe ich den Vorteil der Diversifizierung über verschiedene Schuldner, z. B. bei EM Anleihen. Aber wenn ich nun von deutschen Staatsanleihen ausgehe und mir (mit wenig Mehraufwand gegenüber der Einmalanlage im Fonds) ein paar Anleihen mit unterschiedlicher Laufzeit kaufe mit dem Ziel, diese jeweils bis zur Fälligkeit zu halten - wo liegt dann der Mehrwert z. B. des iShares eb. rexx. government Germany? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Februar 1, 2009 Deine Überlegungen sind richtig. Dazu kommt noch das Kostenargument. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
herr_welker Februar 1, 2009 Auf europäischen Anleihen aber durchaus sinnvoll. In Irland gibts zum Beispiel auf einer 10 jährigen Staatsanleihe über 6% Zinsen. Rating: AAA Aber irgendwie kommt man da ja schon ins Grübeln. Gute Zinsen und kaum Risiko? Dann doch lieber einen Fonds in dem mehrere Anleihen sind. (Irland, Deutschland, ...) Auf zehnjährige Staatsanleihen von Irland werden derzeit etwa 6,16 Prozent Zinsen pro Jahr bezahlt, bei Deutschland hingegen nur 2,94 Prozent. Der Kurs der irischen Papiere ist trotz der besten Kreditbewertung von AAA um 15 Prozent gefallen. Quelle Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asherah Februar 2, 2009 Korrekt, aus diesem Grund habe ich mich auch entschieden eine Bondleiter aufzubauen. Googeln erklärt dies ggf. (auf Englisch bond ladder). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 Februar 2, 2009 Auf europäischen Anleihen aber durchaus sinnvoll. In Irland gibts zum Beispiel auf einer 10 jährigen Staatsanleihe über 6% Zinsen. Rating: AAA Aber irgendwie kommt man da ja schon ins Grübeln. Gute Zinsen und kaum Risiko? Hallo erstmal... "there is no free lunch". Ist Irland nicht eines der am meisten von der Finanzkrise betroffenen Länder Europas? Wenn die dortigen Banken die 400 Milliarden-Euro-Bürgschaft des Staates benötigen, ist Irland pleite. Kein Wunder, daß die sich mit solchen Zinssätzen zu refinanzieren suchen. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dächsin Februar 4, 2009 Danke für die Antworten. Das bestätigt meine Überlegungen. Je mehr Sorgen ich mir um das Ausfallrisiko mache, desto mehr Sinn macht eine Diversifizierung. Und bei starker Diversifizierung kann ein Fonds dann praktischer sein. Wenn ich jetzt aber deutsche Staatsanleihen und einen Fonds auf deutsche Staatsanleihen vergleiche, spricht wohl nicht mehr allzu viel für den Fonds, wenn ich davon ausgehe, die Anleihen jeweils bis zur Fälligkeit zu halten. Es sei denn, ich würde nur einen kleineren Betrag anlegen, so dass bei mehreren zeitlich gestaffelten Anleihen die Transaktionskosten im Verhältnis zum Volumen zu hoch wären. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Frank85 Februar 4, 2009 das sind auch meine Überlegungen für den Bereich "sicherer" / Alternativ (RK1, RK2) nehme ich drei Produkte: offen Immos, EMLE (über ETF) und Direktinvests Deutschlandanleihen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag