ipl März 24, 2009 BondWurzel schrieb: Grundsätzlich sollten Energie und Nahrungsmittel den höchsten Wert haben, denn ohne sie geht nichts, also alles was gut ist für die Grundbedürfnisse....ein Leben ohne Gold ist easy - aber ohne Äpfel....man denke nur an das gute Pektin für den Magen.... Wie - "den höchsten Wert"? Sollte jetzt 1kg Äpfel teurer sein als 1kg Gold? 1 Apfel teurer als 1kg Gold? 1kg Äpfel teurer als 1 Liter Gold? 1 Liter Äpfel teurer als 1 Liter Gold? Oder sollte jetzt 1g Apfelmasse teurer sein als alles Gold der Welt? Luft ist aber noch wichtiger. Sollte jetzt 1 ml Sauerstoff teurer sein, als alle Äpfel der Welt? Nichts gegen dich, aber ich finde solche Überlegungen immer lustig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 25, 2009 Wie siehts dann aus bei Missernten? Deflation??? Wie wird der Korb angepasst, wenn durch Technologiefortschritt die Produktionskosten sinken? Neue Produkte entwickelt werden usw.? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Duder März 25, 2009 Am besten wir führen gleich wieder den Tauschhandel ein. Dann verzichten wir auf Geld und Kredit. Alles unnötig Es wird nur Korb gegen Korb getauscht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum März 25, 2009 · bearbeitet März 25, 2009 von SumSum Duder schrieb: Am besten wir führen gleich wieder den Tauschhandel ein. Dann verzichten wir auf Geld und Kredit. Alles unnötig Es wird nur Korb gegen Korb getauscht. Funktioniert auch nicht wirklich: "Du Deine Äpfel sind aber faul. Geb ich Dir nur 2 Birnen für" "Nö meine Äpfel, die sicher nicht.... aber die vom B dahinten, die sind faul. Ich möchte nun bitte 4 Birnen dafür" He, letztendlich ist es doch egal womit "bezahlt" wird. "Geld" gibt es doch seit über 2.000 Jahren. Trotz aller Krisen und Zerfall von Papiergeldsystemen usw .... es gibt halt scheinbar keine bessere Alternative. Nicht nur Papiergeldsysteme, sondern auch einige Experimente mit Metalldeckung (Gold, Bronze etc.) sind schon grandios gescheitert. Golddeckung z. B. bereits schon mehrmals: - 1929 ist allen bekannt - klar. - Aber schon die Römer haben das hinbekommen . Die schlimmen Finger haben nämlich klamm heimlich sukzessive den Geoldgehalt der Münzen immer weiter gesenkt - Ergebnis war auch hier eine (Hyper-) Inflation, welche zum Verfall der Währung geführt hat. Man muss mit diese Schwächen einfach hinnehmen, weil es einfach noch unpraktischer ist -bildlich gesehen- mit einem Schwein unterm Arm in den Supermarkt zu laufen um es gegen andere Lebensmittel einzutauschen. Nun, irgendwann kommt so ein Geldsystem halt scheinbar an einen kritischen Punkt, der dann zum (Zusammen-) Bruch führt. Das liegt wohl im System besgründet. Die Frage ist wohl eher nicht ob, sondern nur "wie" und "wann". > Beim Papiergeldsystem gibt es imo im Prinzip 3 Varianten wie so ein System letztendlich bereinigt wird: Über eine Deflaftion, Inflation oder einen Staatsbankrott (i. V. m. Währungsreform). Aktuell sieht es imo mittel- bis langfristig eher nach einer Inflationierung aus (wenn sich die Wirtschaft fängt und die Asche mal in Bewegung kommt). Falls nicht, kommt es zur Deflation und dann ist halt irgendwann der Staat Pleite. So what. Und dann geht das Spiel von vorne los. Von mir aus kann die nächste Währung dann rote Gummibärchen sein oder Muscheln (war mal in der Südsee ein Zahlungsmittel) oder Monopoly Geld (uuuiiiii, das ist jetzt aber ein fiese Metapher... ). Entscheidend ist doch, dass die Sache akzeptiert wird und man dafür einen Gegenwert in Form einer Ware bekommt. M. a. W.: Eine Währung mag ja vielleicht (mit all den häßlichen Konsequenzen !) zugrunde gehen, aber man wird von dem System nicht abrücken können. Also Reset und Neuanfang. Ein new game beginnt also Schaut doch mal auf die Länder wo so etwas vorkam. Es ist IMMER das Gleiche: Oft in Gestalt einer Hyperinflation, welche die Schulden mehr oder weniger eliminiert, dann Währungsreform und Neustart.... Der Fall des Staatsbankrottes ist dagegen eher selten (zuletzt z. B. Island). > Und: ist dannach irgendeines dieser Länder von einem "Geldsystem" in welcher Form auch immer abgerückt ? Nein, nicht ein Einziges ! Aktuell ist einfach (insbes. wegen USA und der Weltleitwährung) interessant, ob dieser Reset - Zeitpunkt diesmal vor der Tür steht oder ob das Spiel noch ein paar Runden (Konjunkurzyklen) weitergeht. > So bei den Schuldenständen > 100%, einem Zins nahe 0% i.V.m. Modus "Gelddrucken" ist die Frage ja durchaus berechtigt....und die entsprechenden Meinungen kann man nicht wirklich widerlegen. > Meine Meinung: ja, das geht noch eine Runde so weiter, aber wir werden mittel- bis langfristig eine (kontrollierte) Inflationierung der Schulden sehen. Aber noch einmal: Man wird von dem System, dass "Geld" (in welcher Form auch immer) ein Zahlungsmittel ist, nicht abrücken. Weil die Menschehit in über 2.000 Jahren einfach keine sinnigen Alternativen gefunden hat. Insofern: let´s play the game Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl März 25, 2009 Ich verstehe nicht, warum dieser Vorschlag ständig damit gleichgesetzt wird, Geld abzuschaffen. ^^ Das will doch keiner... Dank einem Beitrag von Carlos in einem anderen Thread, weiß ich jetzt, dass anscheinend auch ein international diskutierter Vorschlag von Keynes wohl so etwas ähnliches vorsah: Zitat The bancor was an international currency that was proposed by John Maynard Keynes, as leader of the British delegation and chairman of the World Bank commission, in the negotiations that established the Bretton Woods system, but was never implemented. It was to be initially fixed in terms of 30 commodities, of which one would be gold. It would stabilise the average prices of commodities, and with them the international medium of exchange and a store of value. http://en.wikipedia.org/wiki/Bancor Also ganz so abwegig und doof kanns jetzt auch nicht sein. Kann sein, dass das immer noch Nachteile hätte, aber sicher nicht auf dem bisher diskutierten Niveau. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum März 25, 2009 ipl schrieb: Ich verstehe nicht, warum dieser Vorschlag ständig damit gleichgesetzt wird, Geld abzuschaffen. ^^ Das will doch keiner... Dank einem Beitrag von Carlos in einem anderen Thread, weiß ich jetzt, dass anscheinend auch ein international diskutierter Vorschlag von Keynes wohl so etwas ähnliches vorsah: http://en.wikipedia.org/wiki/Bancor Also ganz so abwegig und doof kanns jetzt auch nicht sein. Kann sein, dass das immer noch Nachteile hätte, aber sicher nicht auf dem bisher diskutierten Niveau. Ist mir grob bekannt, habe ich aber noch nicht genau durchgelesen. Nur um z. B. mal den Goldfetischisten ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen: Auch eine Goldgedeckte Währung ist halt manipulierbar. > Mir ist das Beispiel Roms bekannt. Man kann jede Deckung einer Währung aufweichen. > im deutschen Reich zu Zeiten des 1. WK ist dass doch auch geschehen. Egal was da an Metall oder sonst wie hinterlegt ist. Am Anfang ist da halt eine 100% Deckung, die wird dann auf 50%, dann auf 25% und schließlich auf 0% zurückgefahren. Merkt anfangs kein Mensch. Was ich damit sagen will: sicherlich sind alle diese Ideen diskutierbar und können auch an sich zu einem vernünftigen Ergebnis führen. Allerdings muss dann zugleich halt auch der Wille vorhanden sein, hier nicht dran zu rütteln. Und genau da sehe ich die Probleme - weil die Versuchungen einfach zu groß sind. Die Beispiele mit den gescheiterten goldgedeckten Währungen zeigen dies doch. Frage: warum sollte es einer rohstoffbasierten Währung irgendwann anders gehen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron März 25, 2009 Jacob F schrieb: Ein besseres Beispiel ist vllt ein Haus: ein Haus kostet zum Anfang 100.000 Währungskörbe, der Käufer bezahlt 100.000 Euro, da ein Währungskorb zum Anfang des Jahres ein Euro Kostet. Jetzt haben wir eine Inflation von 5% im Jahr 1. Zum Ende des Jahres eins Kostet das Haus immernoch 100.000 Währungskörbe. Ein Währungskorb ist jedoch 1,05 mal teurer in der Landeswährung geworden. Der Konsument sieht jedoch immernoch die 100.000 Währungskörbe die er bezahlt hat. Er merkt somit, dass er in diesem jahr inflationsbereinigt weder einen Wertverlust noch einen Wertgewinn gehabt hat. Dann wird trotzdem über die Inflation gemeckert: "alles wird immer teurer..." Die Leute beschweren sich dann eben darüber, dass sie für ihr Monatsgehalt nur noch Güter im Wert von 95 Körben kaufen können und nicht wie früher für 100. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum März 31, 2009 Einfach mal anschauen http://www.teleboerse.de/1129586.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Duder März 31, 2009 Irrungen und Wirrungen: Deflation und Inflation Zitat Inflation ist also niemals die Folge einer zu stark gewachsenen Geldmenge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 31, 2009 · bearbeitet März 31, 2009 von DrFaustus Duder schrieb: Irrungen und Wirrungen: Deflation und Inflation Aha, der Autor definiert mal eben Inflation und Deflation neu. Richtig werden seine Thesen dadurch aber nicht, dass er sie als richtig bezeichnet. Beispiel: Zitat Die Weltwirtschaftskrise hat längst begonnen Zuviel Nachfrage entsteht aus Angst vor der Teuerung, aus Angst vor den höheren Preisen von morgen. Rasches kaufen lohnt sich, Sparen bringt Verluste. So ernährt die Inflation die Inflation. Nur eins kann die Inflationsspirale noch aufhalten eine Umkehrung der Preiserwartung. Diese Umkehrung beginnt immer, wenn die Zinsen zu fallen beginnen. Die deflationäre Gegenbewegung setzt sich dann fort und nimmt zu, solange die Zinsen weiter fallen, vor allem aber, wenn und solange dann auch immer mehr andere Preise ihren inflationären Auftrieb verlangsamen und das Vorkaufen immer weniger lohnen machen. Die Konjunktur kühlt ab. Das neue Erlebnis stabilerer oder rückläufiger Preise dämpft die Kauflust, lässt Sparen wieder lohnend erscheinen. Die Spirale kehrt sich um. Sie wird zur Deflationsspirale. Wenn doch die Zinsen in einer Deflation niedrig sind. Wieso sollte man dann sparen? 1. Man bekommt fast keine Zinsen 2. Man hat Kursverluste bei wieder steigenden Zinsen. Nein, Geld wird nur kurzfristig "geparkt". Man hat Angst vor Arbeitsplatzverlust etc. Das als schon als sparen zu bezeichnen ist meiner Meinung nach nicht richtig. Das sieht man auch an der stark wachsenden M1 Geldmenge. Langfristig gesehen fallen die Zinsen seit 20 Jahren. Wir hatten aber die letzten 20 Jahre so gut wie keine Deflation... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
opes März 31, 2009 SumSum schrieb: Einfach mal anschauen http://www.teleboerse.de/1129586.html Schönes Gespräch und ein Friedhelm Busch in Hochform...und Recht hat er obendrein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 März 31, 2009 opes schrieb: .... ein Friedhelm Busch in Hochform... "Der lustige Teil der Krise ist vorbei". Also - die Satire ist ja an sich nicht schlecht. Doch man muss sagen, es gibt viele, die einfach besser und auch drastischer sind. Nicht so toll ist auch, dass ein Restzweifel besteht, die beiden Herren könnten es doch ernst meinen.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Duder April 1, 2009 Obama spricht Klartext Obama: Dollar Illusion! Zitat In einem Aufsehen erregenden Interview mit dem US-Fernsehsender FOX-News gibt Präsident Barack Obama einen tiefgründigen Einblick ins Geldsystem: "Der Dollar ist nur eine Illusion" - eigentlich sei die US-Währung wertlos. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jacob F April 1, 2009 Duder schrieb: Obama spricht Klartext Obama: Dollar Illusion! Tighter Aprilscherz Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
caspar April 19, 2009 liebe leuts hab mich in letzter zeit viel mit dem geld-/zinssystem beschaeftigt und hab mittlerweile ein paar grundsaetze der geldschoepfung oder antworten auf fragen wie "woher kommt das geld fuer den zins" oder "woher kommt der zins und warum zins" verstanden jetzt ists ja so, dass die nationalbank grundsaetzlich das M0-money fast kostenlos (also ohne zins) verleihen koennte...mal ausgenommen von unkosten fuer die dienstleistung (druckkosten, materialwert, verwaltung etc.) und fuer die versicherung fuer risiko der zins ist aber dann ja auch eine wichtige stellschraube an der die nationalbanken drehen, und in dieser funktion kann man den zins ja plausibel erklaeren die (bescheidenen) zinsgewinne der nationalbanken fliessen ja letztlich in die staatskassen (also nix NWO und ostkuestenjuden), nationalbankgeld ist aber nur ein kleiner teil der gesamten geldmenge...das meiste geld ist ja buchgeld, welches erst durch den kredit aus dem NICHTS geschaffen wird, und mit der begleichung der schuld ja letztlich wieder verschwindet soweit so gut...was ich jetzt nicht versteh ist folgendes die banken muessen ja bis zu einem gewissen grad ihre kredite refinanzieren, also zinsen an die nationalbank zahlen...zinsen, welche sie natuerlich an uns weitergeben aber ueber die mindestreserve hinaus (bzw. ueber die eigenkapitalsicherung hinaus) schaffen sie ja ein vielfaches an zusaetzlichen "kostenlosen" geld, fuer welches sie ja nicht marktuebliche zinsen zahlen muessen, fuer das sie aber zinsen kassieren sacken das jetzt die banken ein, oder wo ist da mein denkfehler? leute wie ipl oder dr. faustus koennen mir da sicher schnell aus der patsche helfen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 19, 2009 Duder schrieb: Obama spricht Klartext Obama: Dollar Illusion! Nicht nur der Dollar.....das ganze Leben ist eine Illusion. Merken die meisten erst sehr spät. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
opes April 19, 2009 caspar schrieb: liebe leuts hab mich in letzter zeit viel mit dem geld-/zinssystem beschaeftigt und hab mittlerweile ein paar grundsaetze der geldschoepfung oder antworten auf fragen wie "woher kommt das geld fuer den zins" oder "woher kommt der zins und warum zins" verstanden jetzt ists ja so, dass die nationalbank grundsaetzlich das M0-money fast kostenlos (also ohne zins) verleihen koennte...mal ausgenommen von unkosten fuer die dienstleistung (druckkosten, materialwert, verwaltung etc.) und fuer die versicherung fuer risiko der zins ist aber dann ja auch eine wichtige stellschraube an der die nationalbanken drehen, und in dieser funktion kann man den zins ja plausibel erklaeren die (bescheidenen) zinsgewinne der nationalbanken fliessen ja letztlich in die staatskassen (also nix NWO und ostkuestenjuden), nationalbankgeld ist aber nur ein kleiner teil der gesamten geldmenge...das meiste geld ist ja buchgeld, welches erst durch den kredit aus dem NICHTS geschaffen wird, und mit der begleichung der schuld ja letztlich wieder verschwindet soweit so gut...was ich jetzt nicht versteh ist folgendes die banken muessen ja bis zu einem gewissen grad ihre kredite refinanzieren, also zinsen an die nationalbank zahlen...zinsen, welche sie natuerlich an uns weitergeben aber ueber die mindestreserve hinaus (bzw. ueber die eigenkapitalsicherung hinaus) schaffen sie ja ein vielfaches an zusaetzlichen "kostenlosen" geld, fuer welches sie ja nicht marktuebliche zinsen zahlen muessen, fuer das sie aber zinsen kassieren sacken das jetzt die banken ein, oder wo ist da mein denkfehler? leute wie ipl oder dr. faustus koennen mir da sicher schnell aus der patsche helfen Wos chafft jemand Geld aus dem Nichts? Das darf nur die Zentralbank. Banken können sich bei der Zentralbank Geld leihen und dieses Geld weiterverleihen.der Unterschied zwischen dem Zins den die Geschäftsbankenbank an die Zentralbank zahlen und der Zins den die Kreditnehmer an die Bank zahlen, ist der Gewinn der Geschäftsbank. Aber alles Geld kommt von der Zentralbank. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative April 19, 2009 · bearbeitet April 19, 2009 von relative @caspar: die banken müssen ihre kredite voll refinanzieren und schaffen aus ihrer sicht kein geld aus dem nichts. dass bei kreditvergabe geld entsteht hängt nur mit der verwendeten definition von geld zusammen. man erklärt schulden zu geld. was auch nicht allzu falsch ist in einer gesamtwirtschaftlichen sicht, aber dein denkfehler ist dass eine einzelne geschäftsbank geld aus dem nichts erschafft und dafür zinsen kassiert aber keine zahlen muss. dem ist nicht so. Zitat Aber alles Geld kommt von der Zentralbank. so auch wieder nicht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl April 19, 2009 caspar schrieb: soweit so gut...was ich jetzt nicht versteh ist folgendes die banken muessen ja bis zu einem gewissen grad ihre kredite refinanzieren, also zinsen an die nationalbank zahlen...zinsen, welche sie natuerlich an uns weitergeben aber ueber die mindestreserve hinaus (bzw. ueber die eigenkapitalsicherung hinaus) schaffen sie ja ein vielfaches an zusaetzlichen "kostenlosen" geld, fuer welches sie ja nicht marktuebliche zinsen zahlen muessen, fuer das sie aber zinsen kassieren sacken das jetzt die banken ein, oder wo ist da mein denkfehler? leute wie ipl oder dr. faustus koennen mir da sicher schnell aus der patsche helfen Relative hat es im Prinzip schon gesagt. Wenn eine Bank eine Einlage vom Kunden A von 1000 Euro erhält, kann sie nicht einfach das Zehnfache (10.000 Euro) ihren Kunden gut schreiben. Vielmehr darf sie einen Teil von den 1000 Euro dem Kunden B weiterverleihen, angenommen das tut sie mit 900 Euro. Dann hat der Kunde A 1000 Euro auf dem Konto und Kunde B 900 Euro in der Hand, die er der Bank schuldet, insgesamt sind das 1900 Euro, obwohl "real" nur 1000 Euro da sind. 900 Euro wurden von der Bank "kostenlos erschaffen". Aber wenn der Kredit an Kunde B ausfällt, muss die Bank für die 900 Euro ja trotzdem gerade stehen, wenn Kunde A sein Geld zurück will. Außerdem kosten die 1000 Euro bzw. die Möglichkeit, an Kunde B 900 Euro zu verleihen, die Bank die Zinsen, die sie an Kunde A zahlt, es ist also doch nicht "kostenlos". Kunde B muss also für seine 900 Euro mindestens das zahlen, was die Bank an Kunde A für 1000 Euro zahlt (+Risikoprämie), damit die Bank erstmal aus der Verlustzone raus ist. Und diese Zinsen liegen immer knapp unter Zentralbankzinsen (außer bei Cross-Selling etc.), weil der Kunde, der für sein Erspartes Geld will, natürlich mit der Zentralbank konkurriert, die den Banken auch Geld anbietet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
caspar April 20, 2009 @ opes ich glaub du liegst komplett daneben, oder ich hab 100% falsche literatur gelesen....es sei denn du vertsehst unter geldschoepfung jetzt die herstellung von bargeld (scheine, meunzen), also die herstellung von notenbankgeld...KLAR...das darf nur die notenbank aber die geschaeftsbanken schaffen ein vielfaches davon in form von krediten (mindestreservesatz in der eu liegt bei 2%, d.h. theoretisch duerftem geschaeftsbanken ein 50-faches des notenbankgeldes schoepfen....allerdings gibts ja noch die beschraenkung durch die eigenkapitalreserve so wie durch das vorhandensein realer vermoegen zur besicherung der kredite) les dir dazu einfachheitshalber mal den entsprechenden wikilink zur geldschoepfung durch: http://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung @ relative vergessen wir das mit dem nichts, obwohls IMO stimmt und auch in der literatur oft so beschrieben wird....natuerlich muessen die geldschaffenden kredite durch realvermoegen besichert sein, haengen also insofern nicht in der luft.... @ ipl :'( dein beispiel verunsichert mich wieder total und erklärt doch nicht die multiple geldschoepfund durch geschaeftsbanken wieder zitat aus obigen wikilink Zitat Echte Geldschöpfung hingegen ist es, wenn die Menge des Buchgeldes zunimmt, indem bei einer Bank eingezahltes Bargeld (das sichtbar gemachtes Zentralbankgeld ist) das Zentralbankgeldguthaben dieser Geschäftsbank erhöht und je nach Mindestreservesatz zur Gewährung eines Vielfachen (bei einem Mindestreservesatz von 2 % des 50fachen) an Krediten verwendet wird. Dieser Vorgang wird als multiple Geldschöpfung bezeichnet. dein fallbeispiel suggeriert ja, dass die geldschopefung der banken durch die (spar)einlagen der kunden seine begrenzung findet, was ja ueberhaupt nicht der fall ist !? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
opes April 20, 2009 caspar schrieb: @ opes ich glaub du liegst komplett daneben, oder ich hab 100% falsche literatur gelesen....es sei denn du vertsehst unter geldschoepfung jetzt die herstellung von bargeld (scheine, meunzen), also die herstellung von notenbankgeld...KLAR...das darf nur die notenbank aber die geschaeftsbanken schaffen ein vielfaches davon in form von krediten (mindestreservesatz in der eu liegt bei 2%, d.h. theoretisch duerftem geschaeftsbanken ein 50-faches des notenbankgeldes schoepfen....allerdings gibts ja noch die beschraenkung durch die eigenkapitalreserve so wie durch das vorhandensein realer vermoegen zur besicherung der kredite) Die Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken ist nichts anderes, als das Verleihen von Geld.Dazu muss die Bank halt nur einen Bruchteil der ausgegebenen Kredite zur Verfügung haben, zum Beipsiel durch die Einlagen anderer Kunden.Denen muss sie dann aber auch Zinsen zahlen.Also kein Freelunch und keiner lässt Geld verschwinden. caspar schrieb: dein fallbeispiel suggeriert ja, dass die geldschopefung der banken durch die (spar)einlagen der kunden seine begrenzung findet, was ja ueberhaupt nicht der fall ist !? Doch, nur darf die Bank eben ein vielfaches der Einlagen als Kredit ausgeben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl April 20, 2009 caspar schrieb: @ ipl :'( dein beispiel verunsichert mich wieder total und erklärt doch nicht die multiple geldschoepfund durch geschaeftsbanken [...] dein fallbeispiel suggeriert ja, dass die geldschopefung der banken durch die (spar)einlagen der kunden seine begrenzung findet, was ja ueberhaupt nicht der fall ist !? Doch, genau das ist der Fall. Trotzdem können so aus 1.000 Euro 50.000 Euro entstehen. Kunde A hat 1.000 Euro und zahlt sie bei der Bank ein. Sie verleiht 980 Euro an Kunde B. Der Kunde B bezahlt damit Kunde C, der die 980 Euro zur Bank bringt. Die Bank hat 1980 Euro Einlagen und hat 980 Euro an Krediten vergeben. Jetzt vergibt sie 960,40 Euro als Kredit an Kunde D, der damit Kunde E bezahlt, der das Geld zur Bank bringt. Schon hat sie 2940,40 Euro an Einlagen und 1940,40 an Krediten. Sie vergibt Kredite an Kunde F, und so weiter. Das endet rein rechnerisch erst bei 50.000 Euro Einlagen auf den Konten ihrer Kunden. So wurden aus 1.000 Euro 50.000 Euro. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus April 21, 2009 · bearbeitet April 21, 2009 von DrFaustus So, nun mal Klartext ipl hat das schon richtig eklärt. Nur nochmal ein bisschen genauer 1. Eine Bank kein kein Geld aus dem Nichts erschaffen! Das kann nur die Zentralbank. Aber nicht M0 Money, sondern M1. In der EU gibt es M1 als unterste Geldmengeneinheit (Sichteinlagen und Bargeld) 2. Banken können die Geldmenge durch Geldschöpfung erhöhen. Dies allerdings auch nicht unbegrenzt, sondern nur bis zu einem bestimmtem Maß. Beispiel: 3 Banken A,B,C 3 Kunden X,Y,Z Bank A leiht sich von der Zentralbank 1000 EUR Bank A gibt Kunde X einen Kredit über 1000 EUR Kunde X kauft bei Kunde Y irgendwas für 1000 EUR Kunde Y bringt das Geld zu Bank B (1000 EUR) Bank B verleiht Kunde Z maximal 980 EUR (Mindestreserve bei der EZB 2%!!!) Der gibt das Geld wieder aus usw. usw. usw. Also werden aus 1000 EUR Geldmenge ein Vielfaches. Das kann man sogar ausrechnen. (1/0,02)*1000 = 50.000 EUR Vorraussetzung ist, dass alle beteiligten Banken 100% der möglichen Kredite vergeben, keine Liquiditätsreserve halten, das Geld nicht ins Ausland verleihen und die Kunden das Geld als Einlage wieder zu einer Bank im BundesEurogebiet bringen. usw. usw. Zitat aber ueber die mindestreserve hinaus (bzw. ueber die eigenkapitalsicherung hinaus) schaffen sie ja ein vielfaches an zusaetzlichen "kostenlosen" geld, fuer welches sie ja nicht marktuebliche zinsen zahlen muessen, fuer das sie aber zinsen kassieren Im Prinzip ja. Allerdings müssen dafür alle Prämissen wie oben erfüllt werden. Wenn Kunde X mit den 1000 Eur nen schönen Urlaub in der Karibik macht ist nichts mehr mit weiterer Geldschöpfung. Marktübliche Zinsen ist so ein schönes Wort. Ich kenne Banken die zahlen zur Zeit für Einlagen weit mehr als sie am Interbankenmarkt oder bei der EZB für Refinanzierung zahlen müssten. Das die EZb zur Zeit unbegrenzt Liquidität bereit stellt ist eine Ausnahme aufgrund der Krise. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
caspar April 21, 2009 danke ipl, faustus, opes @ opes Zitat Die Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken ist nichts anderes, als das Verleihen von Geld.Dazu muss die Bank halt nur einen Bruchteil der ausgegebenen Kredite zur Verfügung haben, zum Beipsiel durch die Einlagen anderer Kunden.Denen muss sie dann aber auch Zinsen zahlen.Also kein Freelunch und keiner lässt Geld verschwinden. schon klar, dass niemand geld verschwinden laesst t...trotzdem bleibt fuer mich die frage offen: wenn man das fett markierte betrachtet: die bank muss nur einen bruchteil haben, sagst du selber...z.b. durch einlagen anderer kunden z.b. oder durch einen zentralbankkredit...und fuer diesen bruchteil, zahlt sie zinsen....aber fuer den rest (also die differenz aus ausgegebenen kredite und einlagen) zahlt sie keine zinsen !?! das versteh ich eben nicht...das war mein urspruengliches anliegen vorgestern Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus April 21, 2009 · bearbeitet April 21, 2009 von DrFaustus caspar schrieb: schon klar, dass niemand geld verschwinden laesst t...trotzdem bleibt fuer mich die frage offen: wenn man das fett markierte betrachtet: die bank muss nur einen bruchteil haben, sagst du selber...z.b. durch einlagen anderer kunden z.b. oder durch einen zentralbankkredit...und fuer diesen bruchteil, zahlt sie zinsen....aber fuer den rest (also die differenz aus ausgegebenen kredite und einlagen) zahlt sie keine zinsen !?! das versteh ich eben nicht...das war mein urspruengliches anliegen vorgestern Nein, das stimmt nicht! Die Bank kann kein Geld auf der Aktivseite verleihen, das sie auf der Passivseite nicht hat. Trotz Bilanzfreiheiten die die Banken inzwischen haben, muss die Bilanz trotzdem ausgeglichen sein. Ich könnte mir vorstellen das folgendes eigentlich gemeint ist: Die Bank muss für so gut wie jeden Kredit ein gewisses Volumen an (haftendem) Eigenkapital untelegen. Das sind 4% auf den Anrechnungsbetrag. Dieser kann je nach Risikoeinstufen (BASEL II!!!) unterschiedleich hoch sein. Von 0% des Nominalvolumens bis zu 300% glaub ich... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag