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cubanpete

Die Frage nach dem Hebel kann nicht allgemein beantwortet werden. Viele Tradingsysteme richten den (die Positionsgrösse) nach der Volatilität des gehandelten Instrumentes, z.B. der hier weiter vorne vorgestellte Turtles Handelsplan für Futures.

 

Grundsätzlich gilt: eine sehr langfristige Strategie wird normalerweise mit einem durchschnittlichen Hebel von deutlich unter 1 fahren, das heisst man ist nicht zu 100% der Zeit 100% investiert.

 

Eine kurzfristige Strategie hingegen, z.B. für das daytraden wird mit einem sehr grossen Hebel fahren, ich fahre z.B. manchmal mit Hebel bis zu 30 (allerdings mit Instrumenten die theoretisch einen Hebel bis 120 erlauben). Du siehst, es zahlt sich in jedem Fall aus, etwas Reserven zu halten. Den maximalen Hebel kannst Du eigentlich nie fahren, weil ja wie Du richtig bemerkt hast schon die kleinste Gegenbewegung Dich in die Pleite treibt oder aus der Position wirft.

 

Je grösser übrigens der Hebel ist, desto wichtiger sind Handelskosten und spreads, weil sich das ja auch multipliziert. Deshalb halte ich Zertifikate, Optionsscheine, CFD's und ähnliches für das kurzfristige Traden für eher nicht geeignet.

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parti
· bearbeitet von parti

schlussfolgerung also: kleinere hebel und längere laufdauer, right ?

 

hebel von 30 ist natürlich nen dicker hammer. da musst du dir natürlich schon sehr sicher sein was du tust, aber da sollte man ja eigentlich immer sein.

 

das mit den Handelskosten stimmt natürlich. bei einem fonds zahlst du natürlich auch ordentliche gebühren. sprich man könnte mit zertifikaten ja auch mittelfristig anlegen. als beispiel nehme man sich nur den DWS Russia Fonds und den RTX index. Beide haben fast die gleiche Performance, wobei man für das Zertifikat sicher etwas weniger Gebühren zahlen muss.

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Schnecke

Was in diesem Thread noch nicht zur Sprache kam, aber meines Erachtens sehr wichtig (und schwierig) ist, ist die fortlaufende Entwicklung und Anpassung der eigenen Strategie, also eine echte "Meta"strategie.

 

Das Problem dabei ist, daß man sich einerseits möglichst streng an seine Strategie halten sollte, und diese auch möglichst ohne viel Interpretationsspielraum definiert sein sollte. Andererseits gibt es aber keine wirklich optimale Strategie, und die meisten haben vermutlich im Zuge ihrer zunehmenden Börsenerfahrung ihre Strategien abgeändert. Eine Abänderung der Strategie bedeutet aber u. U. eine Abkehr vom Prinzip, daß die eigene Strategie unabänderlich fortgeführt werden soll.

 

Meiner Ansicht nach ist es vernünftig, bei der Aufstellung einer Strategie schon mögliche Ausbaumöglichkeiten mit einzuplanen, natürlich ohne das ganze allzu kompliziert zu machen.

 

Rückblickend auf meine noch recht kurze (ca. 1 1/2 Jahre lange) Börsenerfahrung, scheint es bei mir auch so gelaufen zu sein.

 

Zunächst fuhr ich eine ganz simple Strategie: 50% des Kapitals in Anleihen/Sparbriefen, 50% in einen Aktienfonds. Nicht optimal, nicht großartig, aber für den Anfang nicht schlecht. Hatte auch eine gute Zeit erwischt und mit dem Fonds nach 1 Jahr einen netten Gewinn eingefahren :)

 

Dann habe ich es 1-2 Monate mit "freiem Traden nach Bauchgefühl" versucht. Es waren ein paar gute Deals dabei, aber einige Sachen liefen nicht so überragend. Am Schluß hatte ich "nur" etwa 0.3% Verlust gemacht (hätte wesentlich mehr sein können!). Alles in allem eine gute Erfahrung darin, wie man es nicht tun sollte. :lol:

 

Seitdem verwende ich eine modifizierte Uwe Lang Strategie. Für die 3 UL Kriterien gibt es bei Zutreffen jeweils einen Punkt. Zusätzlich habe ich noch ein weiteres, simples Langfrist-Signal (das ich hier nicht der Lächerlichkeit preisgeben möchte ;) ), das im positiven Fall bis zu 2 Punkte liefert (zur Zeit steht es übrigens bei 2 Punkten :) ). Gesamtpunktzahl ist maximal 5.

Nach wie vor gilt die Regel: 50% in Anleihen. 50% ist Risikokapital.

Bei 4-5 Punkten ist mein Risikokapital voll investiert, bei 3 Gesamtpunkten zur Hälfte, bei 2 oder weniger gar nicht.

Investiert wird zur Hälfte in ein DAX-Indexzertifikat, zur Hälfte in einen Europa-Aktienfonds ohne AA.

Arbeitsaufwand ist extrem gering.

 

Aber es gibt durchaus noch Verbesserungsmöglichkeiten, und meine "Meta-Strategie" besteht darin, diese im Laufe der Zeit durchzuführen (aber gemächlich):

- Indexzertifikate und Fonds sind zwar praktisch, haben jedoch gewisse - hier allen bekannte - Nachteile. Deswegen werde ich mittelfristig (in vielleicht 2-3 Jahren) hier auf eine andere Value-Strategie umsteigen (vielleicht O'Shaughnessy, aber ich habe mich noch nicht entschieden).

- Gleiches gilt für die geographische Streuung der Anlagen: zur Zeit nur Europa, aber das ließe sich ändern.

- Zeigt mein Gesamtindikator auf fallende Kurse (0-1 Punkte), so könnte ich mir denken, short zu gehen - aber nur in Maßen. Dafür bräuchte ich dann u. U. eine gesonderte Substrategie.

- Auch eine Anpassung des Verhältnisses Risikokapital/Anleihen ist vorstellbar, aber davon lasse ich zunächst auf jeden Fall noch die Finger.

 

Dies also ist meine "Baukasten"strategie. Mal sehen, wie sie sich schlägt B)

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cubanpete

Zunächst dies: Meta bedeutet Abstraktion, Verallgemeinerung. Mit Meta-Strategie meinte ich einen Leitfaden für Strategien.

 

Mit Veränderungen der Strategie wäre ich sehr vorsichtig. Natürlich sollte man u.U. klare Bedingungen einbauen, wann eine Strategie als gescheitert anzuschauen ist.

 

Für andere Fälle würde ich Spielraum in Form von diskretionären Entscheidungen einbauen.

 

Ich habe z.B. keine mechanische Strategie für den Umgang mit news. Das einzige was ich da machen kann ist mich auf meine Erfahrung und meinen Verstand zu verlassen. Das heisst, es kann sein dass ich eine Position in die eine oder die andere Richtung eingehe, ohne dafür eine klare oder mechanische Signalgebung zu haben.

 

Ich beobachte verschiedene Märkte vor, während und nach den news, schaue und interpretiere die news und entscheide relativ schnell und "aus dem Bauch heraus". Aber der Rest läuft systematisch ab, die Positionsgrösse, der Stop, die Zeit/der Stundenlohn, das Ziel sind mechanisch vorgegeben und ich habe einen Rettungsring in Form einer Definition in welchem Fall ich die Position umdrehe.

 

Die diskretionäre Entscheidung wird also sehr eng eingeschränkt, das System sollte auch funktionieren wenn diese dauernd oder oft falsch ist. Für Tests sollte man sogar davon ausgehen dass sie immer falsch ist.

 

Eine dauernde Veränderung der Strategie aufgrund der aktuellen Lage halte ich hingegen nicht für geschickt. Man rennt den aktuellen Gegebenheiten hinterher. Es gibt einen Ausdruck beim Testen von Systemen, in-sample und out-of-sample Daten. Dabei nimmt man eine bestimmte Datenmenge zum Definieren und Forschen nach einem guten System und den Rest um es auszutesten. Die besten out-of-sample Daten findet man natürlich in der Zukunft, bei allen bekannten Daten besteht die Gefahr der Ueberoptimierung.

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Schnecke
Eine dauernde Veränderung der Strategie aufgrund der aktuellen Lage halte ich hingegen nicht für geschickt.

So war mein Plan auch nicht gedacht. Meine jetzige Hauptstrategie ist sowohl einfach als auch mechanisch und bleibt erst mal für ca. 2 Jahre unverändert.

Dann werde ich überlegen, ob sich noch Verbesserungen anbringen lassen - aber nicht aufgrund der aktuellen Lage, sondern vielmehr aufgrund gewachsener Erfahrungen.

Auch möchte ich aus verständlichen Gründen nicht ewig bei DAX-Zertis bleiben :)

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reza

*up* kann man den Thread nicht mal pinnen@Mods?

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cubanpete

Nicht nötig meiner Meinung nach, das Gute darf ruhig etwas schwieriger zu finden sein... :-"

 

Aber schreib doch was zu Deiner Strategie, dann erreichst Du das selbe...

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reza

Stimmt nu auch wieder. :thumbsup: B)

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Schweder
· bearbeitet von Schweder

Hiho Jungs, nachdem ich mich nun seit weit mehr als einem Jahr intensiv mit dem Thema Börse beschäftige und seit nem guten halben Jahr hier im Forum herumtreibe, habe ich inzwischen so langsam den Wunsch, von den Musterdepots und Börsenspielen wegzukommen und echtes Geld anzulegen.

 

Aus diesem Grund habe ich (zuerst nur im Kopf, nun auch auf Papier) eine Handelsstrategie für mich entwickelt.

 

Soviel vorab, ich habe nicht vor Daytrading zu betreiben, sehe mich aber auch nicht als langfristigen Anleger- ich habe vor, die gekauften Werte zwischen 2-3 Tagen und 1-2 Wochen zu halten.

 

Jetzt stelle ich aber hier einfach mal meine Strategie vor, in der Hoffnung, kosntruktive Kritik / Verbesserunsvorschläge (bitte mit Begründung, sonst lern ich nix draus) zu bekommen.

 

Gehandelte Werte:

 

Sämtliche DAX-, MDAX- und TecDAX-Werte. Ausschließlich Long-Positionen (mit Hebelprodukten)

 

Einstiegssignale:

 

Ich verwende einen selbst entwickelten Indikator. Sobald dieser einen Wert von 10 überschreitet, gilt das als Signalpunkt (noch NICHT als Kaufsignal). Sollte die jeweilige Aktie innerhalb von 2 Tagen nach diesem Signalpunkt irgendwann entweder über dem jeweiligen Vortageshoch oder des Hochs des Signaltags gehandelt werden, kaufe ich sofort, ansonsten wird der Signalpunkt ab dem 3. Tag wieder "vergessen". Einzige Ausnahme: Ein Signalpunkt wird gar nicht erst gesetzt, wenn an diesem Tag das Volumen besonders niedrig war (< 1/3 des 80-Tages Volumenmaximums), um Fehlsignale zu vermeiden.

 

Stop-Loss:

 

Direkt beim Kauf setze ich den Stoploss. Diesen setze ich 3% * (Hebel + 1) / 2 unterhalb des Kaufpreises. Beispiel: Kauf bei 100, mit Hebel 5 -> 3% * (5+1)/2 = 9% -> Stoploss bei 91.

 

Ausstiegssignale:

 

Direkte Ausstiegssignale setze ich nicht explizit, ich möchte lieber mit einer Art Trailing Stop arbeiten.

Wie bereits gesagt setze ich zum Kaufzeitpunkt den SL auf 3% * (Hebel + 1) / 2 unter den Kaufpreis. der Einfachheit halber nenne ich "(Hebel + 1) / 2" jetzt einfach mal k, also auf 3% * k unter dem Kaufpreis.

 

Am Kauftag und den beiden darauffolgenden Handelstagen ziehe ich den SL immer nach, und zwar so dass er immer auf 3% * k unterhalb des bisherigen Maximalwertes (seit Kauf) liegt.

 

Ab dem 3. Tag nach Kauftag ziehe ich den SL immer enger an, und zwar von Tag zu Tag um 0.5%. Beispiel: am 3. Tag halte ich den SL auf 2,5% * k unterhalb des bisherigen Maximums, am 4. Tag auf 2% * k drunter usw. Somit wird mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb der ersten Woche ein Verkaufssignal ausgelöst.

 

Hebel:

 

vorerst habe ich vor, mit nicht allzu hohen Hebeln zu arbeiten - mit schwebt etwas im Bereich 3 - 5 vor.

 

Positionsgrößen:

 

Da ich bisher nur etwa 4000 zur Verfügung habe, die ich in absehbarer Zeit nicht benötige, wollte ich zunächst in 2000 Paketen handeln, um die Ordergebühren überschaubar zu halten.

 

 

So und nun zu euch: Fehlt etwas? Ist etwas irgendwo falsch gedacht?

 

Vielen dank schonmal!

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parti
· bearbeitet von parti

Muss mich hier einmal beim Cubanpete für den tollen Thread bedanken. Dank dir und natürlich auch den anderen hier im Forum hats bei mir (für meine Verhältnisse) in diesem Jahr super geklappt mit dem Traden. Die Anleitungen hier haben es mir auch ermöglicht meine Fehler direkt einzusehen und die Trades richtig zu analysieren. Vorher aber konnte ich mir eine für mich passende Strategie erstellen die ich vorher ganz einfach nicht hatte !! Der häufigste Fehler bei meinen Trades war, dass ich meine SL viel zu eng gesetzt habe, sonst wäre noch um einiges mehr drin gewesen. Aber so ist das eben, man lernt dazu und lernt daraus. Hauptsache ich werde nicht gierig und mache dadurch Fehler.

Natürlich hatten wir auch einen schönen Bullenmarkt, der sehr geholfen hat, in einer Seitwärtsphase würde meine Strategie wahrscheinlich nicht funktionieren.

 

Viele Grüße, parti

 

edit: @ Schweder allgemein gilt (und das ist auch völlig plausibel), dass man auf längerer Zeit hin größere Gewinne erwirtschaftet als wenn man die Position nur eine oder zwei wochen hält. Ich habe zum Beispiel den SL nach erreichen des ersten Zieles immer auf den Break Even gezogen, so dass ich nichts mehr verlieren konnte. Beim erreichen des 2ten Kursziels wurde der SL auf die Marke des ersten Kursziels nachgezogen. Das ging dann weiter bis zum Hauptziel, welchen ich ehrlich gesagt nicht erreicht hatte, aber hätte, WENN ich den SL nicht nachgezogen hätte. DU siehst also ein enger SL kann dich viel zu früh rausschmeissen. Es lohnt sich manchmal mehr auf die richtig FETTEN Gewinne zu warten als jeden Tag den SL nachzuziehen und sich somit nur Stress zu machen.

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ChrisGomez87
Stopp-Loss bei 20% Verlust.

 

Ich bin kein Freund von Stopp-Loss.

Die Bank verdient doch schon genug - jede Anpassung deines Limits kostet dich Geld und die Bank freut sich.

Hab auch meine Erfahrungen damit gemacht - im Ende feckt sollte man wirklich ehrlich zu sich selbst sein, war damals bei der Telekom nah an der Grenze meines Stopp-Loss - habe den Fehler gemacht und immer wieder nach unten ausgeweitet und letztendlich mit 20% Verlust verkauft - kurz danach stieg sie wieder, wenn ich mir das so anschau - fast auf den Kaufpreis (nur ich bin nicht mehr investiert)

Bei meiner zweiten Aktie: Plambeck neue Energien AG hab ich keinen Stopp-Loss mehr gesetzt - die ist auch fast 15% nach meinem Kauf gefallen - dennoch hab ich abgewartet und sie am Schluss mit 35% Gewinn verkauft.

Mein Motto - wenn man die Zeit hat sollte man selbst jeden Tag nach dem Kurs schauen.

Außerdem die Aktie im Vorfeld genau Analysieren: KGV, KUV, Beta, KBV, Cashflow .... und immer zu 100% vom eigenen Investment überzeugt sein - auch wenn die Kurse mal fallen - das gibt Möglichkeiten billig nachzukaufen.

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cubanpete

Ich bin kein Freund von Verbilligen, damit kann man ganz übel pleite gehen. Wenn überhaupt Nachkaufen dann teurer: wenn Du teurer nachkaufst bist Du auf jeden Fall dick bei einem Gewinner drin, wenn Du billiger nachkaufst bist Du auf jeden Fall bei einem üblen Verlierer dick drin. Was ist Dir lieber?

 

Es gibt bei mir tatsächlich auch Situationen, in denen ich keinen Stop setze. Dann ist das gesamte Kapital einem Risiko ausgesetzt und die Position muss entsprechend kleiner sein.

 

Z.B. bei Biotech Aktien mache ich das manchmal, im Sinne eines Lotterieloses: klappt es, so bekommst Du manchmal den X-fachen Einsatz, ansonsten verlierst Du alles. Ist nichts dagegen einzuwenden wenn man sich der Tatsachen bewusst ist.

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parti

schön nochmal was von dir zu hören pete :) kann dir da nur zustimmen. ich habs auch selber mal erlebt, wie man mit dem nachkaufen auf die nase fallen kann. das passiert einem so schnell nicht nochmal. leider lernt man durch solch schmerzhafte fehler am schnellsten.

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oder
· bearbeitet von oder
..Wenn überhaupt Nachkaufen dann teurer: wenn Du teurer nachkaufst bist Du auf jeden Fall dick bei einem Gewinner drin, wenn Du billiger nachkaufst bist Du auf jeden Fall bei einem üblen Verlierer dick drin. Was ist Dir lieber?..

"auf jeden fall bei einem gewinner drin" und "auf jeden fall bei einem üblen verlierer dick drin" stimmt einfach nicht. in DIESEM forum gehts um vorwiegend um investoren, nicht um trader. daher ist IM ALLGEMEINEN der kauf zu "sehr tiefen" kursen empfehlenswerter als zu "höheren".

IM SPEZIELLEN ist verbilligen bei nebenwerten, kleinen werten , ..., kurz werten, die durchaus auf null gehen können, aber NICHT empfehlenswert.

 

"auf jeden fall" ist auf jeden fall falsch... :blink: :'( :D<_<

 

ab einem gewissen kapital ist ein von vorneherein geplantes "verteiltes einsteigen" im sinne von verbilligen durchaus sinnvoll.

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cubanpete

Auf jeden Fall meinte ich auf jeden Fall... :)

 

Szenario: wir handeln verschiedene Aktien, eine geht auf Null runter, eine verzwanzigfacht ihren Wert. Beim teureren Nachkaufen bist Du beim zwanzigbagger auf jeden Fall dick drin, beim verbilligen beim Pleitegeier.

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oder
· bearbeitet von oder
Auf jeden Fall meinte ich auf jeden Fall... :)

 

Szenario: wir handeln verschiedene Aktien, eine geht auf Null runter, eine verzwanzigfacht ihren Wert. Beim teureren Nachkaufen bist Du beim zwanzigbagger auf jeden Fall dick drin, beim verbilligen beim Pleitegeier.

nixnix.

erstens ist dein szenario falsch gewählt. 100% verlust bei der einen aktie und 2000% bei der anderen ist ein witz, weil die wahrscheinlichkeiten schon mal völlig illusorisch sind. aber mit wahrscheinlichkeiten hast du ja auch in anderem forum probs... <_<

 

ein faires szenario vergleicht zb 100 aktienverläufe. nach "deinem" modell wird zb nach 20% gewinn nachgekauft, nach "meinem" nach 20% verlust. (wobei ich nur "grosse" aktien nehmen würde.)

 

bleibt noch die länge der trades. DU hättest nach den mir bekannten untersuchungen eher einen vorteil BIS max. 2 jahre. ICH darüber.

 

wer glaubt, dass der sieger eine ausgemachte sache ist? :rolleyes: - interessierte können ja backtests rechnen...

 

eins ist mal sicher: bei gleichem geldbetrag hätte ich viel mehr stück als du bekommen... ;)

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parti

ja nur musst du überlegen...was ist wenn sich eine baisse entwickelt und du nachkaufst? dann ist dein geld für jahre in einer aktie gefangen ausser du realisierst die kohle. da hat cubanpete recht.

ist der zeitpunkt aber in ordnung und du kaufst eine sehr starke aktie deren innerer wert über dem kaufkurs liegt, dann hast dz recht, herr oder. dann wird das nachkaufen günstiger sein.

wie man es macht hängt also von der wahl der aktie und vom kaufzeitpunkt ab.

also sind wir alle glücklich, haben uns lieb und machen das was wir für richtig halten :D

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ibelieve
im Ende feckt sollte man wirklich ehrlich zu sich selbst sein, war damals bei der Telekom nah an der Grenze meines Stopp-Loss - habe den Fehler gemacht und immer wieder nach unten ausgeweitet und letztendlich mit 20% Verlust verkauft - kurz danach stieg sie wieder, wenn ich mir das so anschau - fast auf den Kaufpreis (nur ich bin nicht mehr investiert)

 

was kann der stopp loss dafür?

 

hätteste den stopp nicht ausgeweitet,

bei minus 10% rausgegangen oder wo er auch war,

hätteste bei minus 20% neu kaufen können und wärst jetzt bei plus 10%.

 

macht nicht für eure fehler irgend was anderes verantwortlich.

 

das eigentliche problem ist wo oder wie weit weg setze ich meinen stopp.

 

ich tendiere heute eigentlich dazu den stopp relativ eng zu setzen,

desto früher lohnt ein wieder einstieg.

 

oder wirklich so weit weg das er nie ausgeführt wird.

 

alles was dazwischen liegt ist raus geschmissenes geld.

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cubanpete
dein szenario falsch gewählt. 100% verlust bei der einen aktie und 2000%
um ein Konzept zu verdeutlichen nimmt man Extremwerte. Im Falle der vorher angesprochenen hochvolatilen Titel sind solche Werte noch nicht einmal so unwahrscheinlich. Eine martingale Strategie (verbilligen) ist tödlich, eine antimartingale (verteuern) bringt Geld.

 

Ausserdem noch ein ganz einfaches praktisches Problem bei jeder martingalen Nachkaufstrategie: das Geld geht aus. Da gleichzeitig der mögliche zu beleihende Wert kleiner wird beschleunigt sich der Wertverfall. Bis 0 kann ein Wert theoretisch beliebig oft 20% fallen.

 

Bei der antimartingalen Nachkaufsstrategie hast Du jeweils immer wieder einen grösseren Wert, kannst also die Nachkäufe mit Lombardkrediten eigenfinanzieren während Du bei der martingalen Nachkaufsstrategie dauernd neues eigenes Geld hinzufügen musst.

 

Ich glaube die Turtles Strategie verdeutlicht dieses Konzept hervorragend.

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ibelieve
Telekom

Plambeck neue Energien AG

 

ich finde jetzt für diese argumentation auch die werte intresant.

 

er schreibt ja jetzt nicht wann er sie hatte, aber

 

gehe ich bei der t-com nee zeit zurück wären viele froh wenn sie nur 20% verlust hätten

und palmbeck war ist eigentlcih auch ein kandidat der auf sehr wackeligen beinen stand/steht.

 

wir haben hier also einen wert der vom hoch von 103 auf 8,50 gefallen ist(ok, kein total verlust, aber viel fehlt nicht)

und einen pleite kandidat wo der chart auch nicht besser aussieht

big.chart?hist=30y&type=CONNECTLINE&ind0=VOLUME&&currency=&&lSyms=PNE3.ETR&lColors=0x000000&sSym=PNE3.ETR&hcmask=

 

aber ist schon klar,

für euch war es klar ersichtlich das die aktien im hoch total überbewertet waren und ihr da nie gekauft hättet und zu eurem kaufzeitpunkt die aktien unterbewertet sind und von daher es nur eine frage der zeit ist bis ihr im gewinn seid.

 

langfristig können aktien nur steigen,

wenn nicht in meinem leben, dann halt im leben meiner urenkel.

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oder
· bearbeitet von oder
um ein Konzept zu verdeutlichen nimmt man Extremwerte. Im Falle der vorher angesprochenen hochvolatilen Titel sind solche Werte noch nicht einmal so unwahrscheinlich. Eine martingale Strategie (verbilligen) ist tödlich, eine antimartingale (verteuern) bringt Geld.

 

Ausserdem noch ein ganz einfaches praktisches Problem bei jeder martingalen Nachkaufstrategie: das Geld geht aus. Da gleichzeitig der mögliche zu beleihende Wert kleiner wird beschleunigt sich der Wertverfall. Bis 0 kann ein Wert theoretisch beliebig oft 20% fallen.

 

Bei der antimartingalen Nachkaufsstrategie hast Du jeweils immer wieder einen grösseren Wert, kannst also die Nachkäufe mit Lombardkrediten eigenfinanzieren während Du bei der martingalen Nachkaufsstrategie dauernd neues eigenes Geld hinzufügen musst.

 

Ich glaube die Turtles Strategie verdeutlicht dieses Konzept hervorragend.

siehste. um der realität gerecht zu werden, muss ma scho ausführlicher werden als mit "in jedem fall". und genau darum gings mir.

 

nein. - um konzepte zu verdeutlichen nimmt man den häufigsten, allgemeinen fall. einen durchschnittsfall. nur damit kann man weiterrechnen, vergleichen etc.

ja. - bei hochvolatilen, "kleinen" werten is verbilligen bullshit. ich schrieb ja auch von "grossen werten".

nein. - auch wenn du verteuerst kann der aktie genau dasselbe passieren wie beim verbilligen.

ganz nein. - "kürzt" man die einstiegskäufe weg, kauf ich DIE SELBEN aktien zu kurs 80 und du zu kurs 120, wie willst du das aufholen?

uswusf

 

heisst: und damit zurück zu "metastrategie": mit pauschalierungen ist die (persönlich) beste, sicherste rendite nicht zu erwirtschaften. da gehts um "details" wie zeiträume, aufwand, risiko, märkte etc. das übliche halt.

 

regeln wie: immer sl verwenden! sind nichts ausser anregungen, sich mit diesen "details" auseinanderzusetzen und sinnvoll abzuarbeiten. wörtlich darf man die nicht nehmen. ebenso wie "in jedem fall".... :rolleyes:;)

 

ps: ich finde, du hast hier sehr gute, aussergewöhnliche arbeit geleistet. die ausführungen müssen auch ausführlich sein, damit sie sinn machen. ich bin schon lange nicht mehr so ausführlich. es scheint, auch du nicht. B) ;)

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ibelieve
ja. - bei hochvolatilen, "kleinen" werten is verbilligen bullshit. ich schrieb ja auch von "grossen werten".

 

ich weigere mich die t-com als kleinen hochvolatilen wert zu sehen.

 

und wenn ich mir da den chart anschaue konnte ich in der aufwärts bewegung bei käufen alle 15% plus gut geld verdinen.

hätte ich nach dem hoch bei allen minus 20% nachgekauft hätte ich noch ein schönes minus.

big.chart?hist=30y&type=ohlc&ind0=VOLUME&&currency=&&lSyms=DTE.ETR&lColors=0x000000&sSym=DTE.ETR&hcmask=

 

hier sieht es eigentlich auch nicht viel anders aus,

aber wer kauft auch schon so eine klitsche wie die münchener rück B)

big.chart?hist=30y&type=CONNECTLINE&ind0=VOLUME&&currency=&&lSyms=MUV2.ETR&lColors=0x000000&sSym=MUV2.ETR&hcmask=

 

ich stimme zwar oft mit cubanpete ansichten nicht überein,

aber wenn es um die grundregeln an der börse geht kannst du seiner erfahrung und seinem wissen schon glauben.

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oder
· bearbeitet von oder
ich weigere mich die t-com als kleinen hochvolatilen wert zu sehen.

 

und wenn ich mir da den chart anschaue konnte ich in der aufwärts bewegung bei käufen alle 15% plus gut geld verdinen.

hätte ich nach dem hoch bei allen minus 20% nachgekauft hätte ich noch ein schönes minus.

big.chart?hist=30y&type=ohlc&ind0=VOLUME&&currency=&&lSyms=DTE.ETR&lColors=0x000000&sSym=DTE.ETR&hcmask=

 

hier sieht es eigentlich auch nicht viel anders aus,

aber wer kauft auch schon so eine klitsche wie die münchener rück B)

big.chart?hist=30y&type=CONNECTLINE&ind0=VOLUME&&currency=&&lSyms=MUV2.ETR&lColors=0x000000&sSym=MUV2.ETR&hcmask=

 

ich stimme zwar oft mit cubanpete ansichten nicht überein,

aber wenn es um die grundregeln an der börse geht kannst du seiner erfahrung und seinem wissen schon glauben.

hihi. scherzkeks. :-"

 

wenn cubanpete und ich auf der jeweils "linken" seite der charts das erste mal gleichzeitig kaufen, und ich nach nem rücksetzer von 20% nachkaufe und cubanpete nach 20% gewinn. jeder natürlich mit den gleichen geldbeträgen. wer hat jetzt mehr aktien im depot und damit mehr vermögen???? (bitteschön immer "unter sonst gleichen/konstanten bedingungen" vergleichen.)

 

ich kann auch meiner erfahrung und meinem wissen glauben, aber niemand hat immer recht, formuliert immer sorgfältig etcetc. :blink: B) ;)

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parti

auf der rechten seite hätte er noch geld und du wärst wahrscheinlich pleite ;)

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oder
· bearbeitet von oder
auf der rechten seite hätte er noch geld und du wärst wahrscheinlich pleite ;)

hier/mir gehts ausschliesslich um cubanpetes wiederholte aussage, "in jedem fall" bringts verbilligen nicht.

diese aussage ist nicht haltbar.

 

zum thema http://www.handelsblatt.com/News/Default.a...l&ig_page=3

 

"Greife nie in ein fallendes Messer"

 

Rüdiger von Nitzsch, Professor am Institut für Asset Management an der RWTH Aachen: Diese Regel ist schon allein deshalb sinnvoll, weil man an den Kapitalmärkten nie überhastet agieren soll. Die Aussage der Regel ist, dass Anleger bei einer starken Kursbewegung nach unten nicht vorschnell in dem Glauben investieren sollten, die Kurse würden sich schnell wieder erholen. Die Gefahr, sich dabei zu verspekulieren, ist zu groß. Denn Kurstrends gibt es immer wieder, leider kennt niemand deren genaue Länge. Empirisch lässt sich allerdings belegen, dass Aktien häufig über mehrere Monate in einem Trend verharren. Deshalb gibt es kurzfristige, so genannte Momentum-Strategien, in einem Trend nach oben zu kaufen bzw. in einem Trend nach unten zu verkaufen. Unabhängig davon ist die Börsenregel für einen langfristig orientierten Anleger allerdings eigentlich nicht wichtig. Er spekuliert nicht auf kurzfristige Kursbewegungen und kann deshalb auch bei stark fallenden Kursen kaufen, wenn er im Rahmen einer fundamentalen Bewertung feststellt, dass der Wert aktuell schon eine günstige Bewertung erreicht hat.

 

 

und noch einen zum thema "billig" oder "teuer" kaufen http://www.handelsblatt.com/News/Default.a...l&ig_page=9

"Schwimme immer gegen den Strom der Masse"

 

Gerd Bennewirtz, Geschäftsführender Gesellschafter der SJB Fondsskyline: Eine von uns durchgeführte Studie hat die Frage nach der besten Anlagestrategie anhand historischer Kursdaten von 1970 bis 2007 untersucht: Drei Investoren haben 10 000 Euro Startkapital. Der "passive" Indexanleger investiert 1970 in den MSCI World Index und lässt liegen. Der Prozykliker und der Antizykliker sind alle fünf Jahre aktiv, das ist in etwa ein Marktzyklus. Zu Silvester beobachten beide die von MSCI berechneten Länderindizes. Der Prozykliker entscheidet sich, wie die Masse der Anleger, für den Markt, der über ein Jahr die beste Wertentwicklung hatte. Dorthin überträgt er die gesamte Summe. Der Antizykliker tut genau das Gegenteil. Er investiert zu Silvester in den schlechtesten Markt des jeweiligen Jahres. Ergebnis: Bis 2007 erzielt der Passive aus 10 000 Euro 8,2 Prozent Rendite pro Jahr oder 170 000 Euro, der Prozykliker 10,3 Prozent Rendite oder 337 220 Euro. Und der Antizykliker 17,7 Prozent Rendite oder 3,5 Millionen Euro. Die 36 weiteren langfristigen Vergleiche mit einem Start 1971, 1972 und später bestätigen: Antizyklik ist stets die beste Anlagestrategie!

 

und zum thema steigende aktien kaufen http://www.handelsblatt.com/News/Default.a...&ig_page=12

 

US-Milliardär Warren Buffett wird bei den Aktionärstreffen seines Firmenimperiums Berkshire Hathaway wie ein Star gefeiert. Er gehört zu den erfolgreichsten Investoren der Welt. Das "Orakel von Omaha" hat durch überragende Anlageentscheidungen schon früh auf sich aufmerksam gemacht. Buffett, 1930 geboren, verdiente sein erstes Geld als Zeitungsbote, mit der Vermietung von Flipperautomaten und dem Verkauf gebrauchter Golfbälle. Im Alter von 11 Jahren erwarb er seine ersten drei Aktien. Auch mit eigenen Regeln für den Anlageerfolg an den Börsen hat er sich einen Namen gemacht: "Der dümmste Grund eine Aktie zu kaufen, ist, weil sie steigt."

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