Stairway Januar 20, 2009 Hallo Zusammen, habe folgende Aufgabenstellung, leider helfen mir die Bücher nichtmehr wirklich weiter, deshalb frage ich mal hier: Das Inventar der RHB‐Produktion Rudi H. Bau, eines Industrieunternehmens, weist per 31.12.2006 die folgenden, hier zusammengefasst wiedergegebenen Positionen auf: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 50.000 , Rohstoffe 50.000 , Halbfabrikate 75.000 , Fertigfabrikate 150.000, Kasse 5.000, Hilfsstoffe 10.000, Darlehensverbindlichkeit 215.000, Bank 25.000. Zur Vereinfachung entfällt die monatliche Umsatzsteuervorauszahlung, so dass die Umsatzsteuer nur am Jahresende zu zahlen ist. Im Laufe des Geschäftsjahres 2007 ergeben sich die folgenden Geschäftsvorfälle: (1) Für die Weiterverarbeitung von zwei Dritteln der vorhandenen Halbfabrikate zu Fertigfabrikaten werden Rohstoffe im Wert von 35.000,‐ aus dem Rohstofflager entnommen. (2) Es werden Löhne in Höhe von 1.500,‐ für die Weiterverarbeitung von Halbfabrikaten zu Fertigfabrikaten durch Überweisung vom Bankkonto gezahlt. Welche Buchungssätze würdet ihr bei 1) nach dem GKV verwenden ? - Mir fallen im Grunde mehrere ein. Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Januar 20, 2009 · bearbeitet Januar 20, 2009 von losemoremoney Ist schon paar Jahre her, ich versuche es einfach mal. Buchungssatz 1) Fertigerzeugnisse 85000 an Rohstoffe 35000 und halbfertige Erzeugnisse 50000 Buchungsatz 2) 1500 Lohnverbindlichkeiten an 1500 Bankguthaben. Was studierst Du, Stairway to Hell. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Januar 20, 2009 Nun. dein zweiter Buchungssatz hat aber nix mit "Kosten" zu tun. Kann ja auch so gewollt sein. Ich habs mal so gelernt: Rohstoffaufwendungen an Rohstoffe Bestandsveränderungen an Halbfabrikate Fertigfabrikate an Bestandsveränderungen Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt an Bank (alternativ Lohn a Bank) Aber ob das nun beim GKV jeweils so gebucht wird, weiss ich auch nicht mehr. Wiki leitet diesen Begriff jedenfalls auf die GUV aum, also auf Gewinnn und Verlust, ergo auf Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben. Meiner Denke nach sollen bei solchen Buchungen jeweils Aufwendungen und Erträge entstehen und keine reinen Aktiv-Passiv-Tausch, -mehrungen oder -miknderungen gebucht werden. Aber ich kann mich auch irren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerRichterII Januar 20, 2009 Hallo Zusammen, habe folgende Aufgabenstellung, leider helfen mir die Bücher nichtmehr wirklich weiter, deshalb frage ich mal hier: Welche Buchungssätze würdet ihr bei 1) nach dem GKV verwenden ? - Mir fallen im Grunde mehrere ein. Grüße zäumen wir den Gaul mal von hinten auf 2/3 (=50.000) der Halbfertigprodukte wird zu Fertigprodukten => Endsaldo Halbfertigprodukte = 25.000 Ebenfalls werden Rohstoffe mit Wert 35.000 verbraucht => Endsaldo Rohstoffe = 15.000 Das ganze zusammen mit 1.500 Lohnkosten wird zu Fertigprodukten => Endsaldo Fertigprodukte = 236.500 Der Bankbestand hat sich durch Überweisung um 1.500 verringert => Endsaldo Bank = 23.500 Damit ergäben sich folgende notwendigen (!) Buchungssätze um am Jahresende das Ergebnis nach GKV korrekt darzustellen 1. Materialaufwand 35.000 an Rohstoffe 35.000 2. Materialaufwand 50.000 an Halbfertigerzeugnisse 3. Lohnaufwand 1.500 an Bank 1.500 4. Fertigprodukte 86.500 an Bestandsveränderung 86.500 Da kann's aber noch einiges an Zwischenschritten geben so könnte der Lohnaufwand erst einmal passiviert werden => Lohnaufwand an Verbindlichkeit um erst dann gezahlt zu werden => Bank an Verbindlichkeit Was den Fertigungsprozess angeht, so bestünde die durchaus die Möglichkeit die Rohstoffe und den Arbeitsaufwand auf Halbfertigprodukte zu buchen und erst nach Fertigstellung die Buchung von Halbfertigprodukten auf Fertigprodukte zu erstellen (was der normale automatisierte Vorgang in der Praxis wäre) Hierbei wäre noch zu beachten, wie das Unternehmen Vorräte bewertet So berücksichtigen obige Zahlen nur Fertigungs- und Materialeinzelkosten Desweiteren bleiben Verbrauchsfolgeverfahren im Rahmen der Bewertung (Durchschnitt, gleitender Durchschnitt, FiFo, LiFo, usw.) außer Acht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Januar 20, 2009 1. Materialaufwand 35.000 an Rohstoffe 35.0002. Materialaufwand 50.000 an Halbfertigerzeugnisse 3. Lohnaufwand 1.500 an Bank 1.500 4. Fertigprodukte 86.500 an Bestandsveränderung 86.500 Genau so habe ich es auch. Vielen Dank! Mein Problem hierbei war, dass ich z.B. losemoremoney`s Vorschlag auch plausibel finde. Was studierst Du, Stairway to Hell. Economics (noch). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerRichterII Januar 20, 2009 Genau so habe ich es auch. Vielen Dank! Mein Problem hierbei war, dass ich z.B. losemoremoney`s Vorschlag auch plausibel finde. sch... ..hab' einen Fehler gemacht und hab's erst gemerkt nachdem ein "uninvestierter Hobby-Analyst" kommentiert hatte und natürlich auch noch recht hat :'( Die Halbfertigerzeugnisse sind ja bereits über Bestandsveränderung gelaufen Buchung war: Material + Lohn 75.000 an Verbindlichkeit (oder Bank) 75.000 und dann Halbfertigerzeugnisse 75.000 an Bestandsveränderung 75.000 insgesamt hat das Unternehmen bis dahin einen Wert in Höhe von EUR 261.500 erwirtschaftet Endbestand Fertigerzeugnisse = 236.500 Endbestand Halbfertigerzeugnisse = 25.000 = "produzierte" Erzeugnisse 261.500 Von diesen 261.500 wurden bereits EUR 150.000 (Fertigerzeugnisse) und EUR 75.000 (Halbfertigerzeugnisse) in Vorperioden erwirtschaftet; sprich EUR 225.000 Somit verbleiben für diese Periode "nur" noch EUR 36.500 für die Bestandserhöhung insofern korrigiere ich mich diesbezüglich wie folgt 1. Materialaufwand 35.000 an Rohstoffe 35.000 2. Bestandsveränderung 50.000 an Halbfertigerzeugnisse 50.000 3. Lohnaufwand 1.500 an Bank 1.500 4. Fertigprodukte 86.500 an Bestandsveränderung 86.500 (die 2. Buchung könnte man auch wie folgt splitten 2a. Materialaufwand 50.000 an Halbfertigerzeugnisse 50.000 2b. Bestandsveränderung 50.000 an Materialaufwand 50.000) macht auch aus GuV Sicht für diese Periode mehr Sinn das Unternehmen hat mit einem Materialaufwand von EUR 35.000 und einen Lohnaufwand von EUR 1.500 eine Bestandserhöhung von EUR 36.500 geschaffen. Dies wird zusammen (mit den nicht vorhandenen Umsatzerlösen und aktivierten Eigenleistung) als Gesamtleistung des Unternehmens bezeichnet. losemoremoney`s Ansatz würde zum Umsatzkostenverfahren passen, da nach diesem die Umsätze und die dafür notwendigen Kosten gegenüber gestellt werden. Da keine Umsätze, gibt es auch keine "Cost of goods sold", die Veränderung fände daher ausschließlich in der Bilanz statt. Nach GKV werden diese bilanziellen Auswirkungen über die GuV "gezogen"; andere Sichtweise Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Januar 21, 2009 1. Materialaufwand 35.000 an Rohstoffe 35.0002. Bestandsveränderung 50.000 an Halbfertigerzeugnisse 50.000 3. Lohnaufwand 1.500 an Bank 1.500 4. Fertigprodukte 86.500 an Bestandsveränderung 86.500 (die 2. Buchung könnte man auch wie folgt splitten 2a. Materialaufwand 50.000 an Halbfertigerzeugnisse 50.000 2b. Bestandsveränderung 50.000 an Materialaufwand 50.000) Der RichterII hat hier vollkommen Recht, er zählt den Lohnaufwand dazu. Ich habe etwas unkomplizierter gedacht, weil es nur zwei Fragen waren deshalb nur 2 Buchungssätze. Die Aufgabe als zusammenhängenen Komplex gesehen, ergibt natürlich mehrere BS. Kannst ja mal schreiben wie Deine Profs, das meinten Stairway. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Januar 21, 2009 Der RichterII hat hier vollkommen Recht, er zählt den Lohnaufwand dazu. Ich habe etwas unkomplizierter gedacht, weil es nur zwei Fragen waren deshalb nur 2 Buchungssätze. Die Aufgabe als zusammenhängenen Komplex gesehen, ergibt natürlich mehrere BS. Kannst ja mal schreiben wie Deine Profs, das meinten Stairway. Habe nun alle Buchungssätze (waren insgesamt 15 auf dem Blatt) gemacht und die Konten abgeschlossen. Die Bilanz ging genau auf und die Zahlen machten Sinn, scheint also alles gestimmt zu haben. Morgen weiss ich es genauer, werd dann berichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag