LagarMat September 30, 2011 · bearbeitet September 30, 2011 von Stezo Ich habe Deinem Einwand hier schon vorweggegriffen: (und finde auch, dass das eigentlich logisch ist, was passierte, wenn man die Finanzierung auf freiwilliger Basis gestalten würde) Und was wäre, wenn die GEZ-Gebühr freiwillig wäre? Die würden nur noch die wenigsten bezahlen. Da bin ich mir absolut sicher. Was wäre die Folge? Ich denke hier besonders an Menschen, denen das Geld nicht so locker in der Tasche sitzt. Diese würden nicht für Fernsehen bezahlen. Der Punkt ist, dass es vielen Leuten, gerade in unteren Gesellschaftsschichten, nicht wichtig ist gute Informationen zu bekommen (denn die da oben machen ja sowieso, was sie wollen) oder sie - noch schlimmer - wissen hochwertiges Fernsehen, besonders bezogen auf Information und Bildung, nicht zu schätzen. Is schlicht egal. Gerichtstalkshows und Dailysoaps sind doch viel interessanter. Aber hier kann man als Gesellschaft nicht einfach aufgeben. Das Gegenteil muss passieren. Rate mal, warum beim ÖR-Rundfunk mittlerweile gefühlt jeder zweite Moderator Migrationshintergrund hat und gerade das ZDF sich verstärkt bemüht sein Programm für junge Menschen attraktiv zu machen. In meinen Augen ist es von der Gesellschaft zu gewährleisten, dass jeder jederzeit Zugang zu gut aufbereiteten Informationen hat. Das ist für mich nicht diskutabel. Die ÖRen leisten einen wichtigen Beitrag zur Erziehung der Menschen zu mündigen Bürgern der Gesellschaft. Die Privaten sind da keine Lösung! Schau Dir an, wie die ihre Sendezeit ausgestalten! Würdest Du die Finanzierung durch die Bürger freiwillig gestalten, würde den ÖRen das Geld ausgehen. Ich halte sie aber für soo wichtig, dass ein Wegbrechen des ÖRen nicht passieren darf. Unser solidarisches Sozialsystem funktioniert nebenbei gesagt einfach auch nicht freiwillig. Beim ÖR-Fernsehen ist es nicht anders. Und das glaubst Du auch nicht, dass es freiwillig funktionieren würde. Die Menschen suchen immer ihren Vorteil, wollen immer etwas haben, was andere nicht haben, cleverer sein als andere oder weniger als andere oder gar nichts bezahlen für das Gleiche. Gerade in unserer mittlerweile so unglaublich egoistischen Gesellschaft. Und beim Thema Werbefinanzierung sage ich nur, "Wes Brot ich es, des Lied ich sing." Das kann also auch keine Lösung sein. Die nächste Alternative wäre eine Steuerfinanzierung. Dann wäre das ÖRe aber so staats- und regierungsabhängig, wie es sein kann. Nix gut! Die Haushaltsabgabe, die kommen wird, ist die beste und gerechteste Lösung. So kann sich niemand mehr entziehen. Nur die wenigsten Leute, die die GEZ nicht zahlen, nutzen die ÖRen nicht in irgendeiner Weise. Und durch die Bezahlung durch den Bürger ist bei den ÖRen größtmögliche Unabhängigkeit der Berichterstattung gewährleistet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mcxreflex September 30, 2011 Mal eine kurze Zwischenfrage. Personen, die von der GEZ ausgenommen sind, werden die durch die anderen Zahler abgedeckt oder wird das vom Staat übernommen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat September 30, 2011 · bearbeitet September 30, 2011 von Stezo Ich vermute, dass die Zahler die Nichtzahler mitfinanzieren. Deshalb ist die neue Variante ja auch gerechter. Es war ja auch schon mehrfach von einer Einnahmenerhöhung durch die Haushaltsabgabe die Rede. Das spricht dafür, dass es für Nichtzahler keinen Ausgleich von irgendwem gibt, denn theoretisch muss man ja weniger zahlen, wenn nun nur noch einmal pro Haushalt eine Gebühr fällig wird, die ja auch unter dem jetzigen Niveau liegen soll. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
edan September 30, 2011 · bearbeitet September 30, 2011 von edan Grundsätzlich ist es eine gute Idee, das Angebot der ÖR Anstalten als Pay Variante laufen zu lassen. So oder so wäre es im ersten Schritt fairer. Allerdings sehe ich dann auch die Chancen schwinden, das sich bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht doch von etwas anspruchsvollerer Information / Unterhaltung überzeugen lassen. Ich denke da besonders an die jüngere Generation, die vielleicht mit zunehmendem Alter auch ein stärkeres Interesse an Politik, Gesellschaft und Weltgeschehen bekommt, dieses Interesse aber nicht pflegen kann, da das Elternhaus sich keine Pay Variante der jetzt ÖR Programmen leisten will. Das das ÖR Angebot im Durchschnitt anspruchsvoller als das Angebot der Privaten ist, setze ich mal als gegeben voraus. Man kann die ÖR Anstalten auch als erweiterten Bildungsauftrag von Bund & Ländern sehen, der eben da weitermacht, wo die Bildungseinrichtungen enden. Die ÖR Anstalten könnten also auch komplett aus Steuergeldern getragen werden, ähnlich der Aufwendungen für die Schulen. Da nun, soweit ich das mitbekommen habe, bald sowieso jeder zur GEZ Abgabe verpflichtet sein und nicht mehr die Wohnungen gestürmt werden sollen ist es praktisch schon das gleiche wie eine allgemeine Steuer. Als prozentualer Steueranteil statt fixem Beitrag könnte sogar dem jeweiligen Einkommen Rechnung getragen werden. Ja, es ist ein Diktat und vielleicht nicht ganz fair, ich sehe es jedoch genauso wie Stezo als notwendig an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen September 30, 2011 Immer schön kurz und keinesfalls rachig, so war das doch mit not Rückzug; nicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 September 30, 2011 Ich vermute, dass die Zahler die Nichtzahler mitfinanzieren. Deshalb ist die neue Variante ja auch gerechter. Es war ja auch schon mehrfach von einer Einnahmenerhöhung durch die Haushaltsabgabe die Rede. Das spricht dafür, dass es für Nichtzahler keinen Ausgleich von irgendwem gibt, denn theoretisch muss man ja weniger zahlen, wenn nun nur noch einmal pro Haushalt eine Gebühr fällig wird, die ja auch unter dem jetzigen Niveau liegen soll. Hinter dem netten Wort 'Haushaltsabgabe' versteckt sich nur auch die Tatsache, dass künftig jeder Betrieb pro Betriebsstätte ( das kann auch eine Würstchenbude sein ) blechen darf. Daher kommt wohl der Löwenanteil der Mehreinnahmen. Und die nächste Erhöhung dieser 'Haushaltsabgabe' ist auch schon in der Mache. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen September 30, 2011 Nebenbei: ICH HATTE LETZTENS DIE ABSCHAFFUNG DES ZDFS GEFORDERT; UND ES ERSCHLIESST MIR WIRKLICH KEIN GRUND, WARUM ES DIESES GEBEN SOLLTE! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent September 30, 2011 Also man kann das ja als Bevormundung empfinden, dass jeder die GEZ-Gühren zu zahlen hat, aber ich empfinde diese gesetzliche Verpflichtung zur Zahlung als absolut richtig. Wenn man sich anschaut, wie sich die Menschen, ihre Kultur und ihre Umgangsformen in Deutschland verändert haben, seit sie täglich vom immer schlimmer werdenden Unterschichtenfernsehen berieselt werden. Da sind die ÖRen als Gegenpol dringend notwendig. Da würde ich voll mit dir einer Meinung sein, wenn der ÖR genau diesen Gegenpol darstellen würde. Nur das findet nicht (mehr) so sehr statt. Mein - zugegeben rein subjektives - Empfinden ist viel mehr, dass man den Anteil an Unterhaltung immer weiter ausbaut. Irgendwelche verkalkten Volksmusiksendungen, gefühlte 100 Laber-Sendungen, mit immer den gleichen Gesichtern, immer dem gleichen Aufbau, immer den gleichen gestellten Emotionen. Dazu zig Kochsendungen, Telenovelas, hier und da mal Fußball, oder boxen oder sonst irgendwas etc. Zwar hat der ÖR Kultur im Angebot, so bspw. hübsches Kabarett, ein eigenes digitales Spartenprogramm und einige andere nette Dinge auch, aber verglichen mit dem großen Rest ist das nur ein geringer Anteil. Ebenso mit Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Geschichte. Auch hier gibt es wunderbare Angebote, die allerdings schätzungsweise nicht gerade den Hauptteil der Programmausgaben des ÖR ausmachen. Und selbst die Nachrichten des ZDFs haben hin und weder RTL-Niveau, wenn mir ein bewusst traurig oder grimmig dreinkuckender Moderator seine Meinung zum Thema mit auf den Weg geben will und bisweilen eine schnippische rhetorische Frage in den Raum wirft. Da frag ich mich als Zuschauer, der den ÖR auf Grund seines (noch) vorhanden Bildungs- und Kulturangebots nicht missen möchte schon: Muss das sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen September 30, 2011 · bearbeitet September 30, 2011 von Zinsen Schafft das ZDF ab! Das ist ein dreimal so dicker Posten als irgenddwelchen Stellen zu straffen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bajuwar September 30, 2011 Schafft das ZDF ab! Das ist ein dreimal so dicker Posten als irgenddwelchen Stellen zu straffen... naja, ist der einzigste öffentlich rechtliche sender, den i mir anschaun würde... allein wegem neues aus der anstalt und pelzig hält sich und nur wegen dem wäre i bereit GEZ zu zahlen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 1, 2011 · bearbeitet Oktober 1, 2011 von berliner Das denke ich schon, alleine deshalb, weil die ganzen Dritten parallel senden, und das sind eben nur zum Teil Programme mit Regionalbezug. Warum da nun 9 Sender gleichzeitig irgendwelche Filme wiederholen oder eigene Unterhaltungsshows senden müssen, ist mir unklar. Mag ja sein, dass du dort keine Unterschiede siehst, aber ich sehe dort welche und nein danke, ich möchte nicht vom Zentralsender rbb bedient werden, außerdem sind Regionalsender ein wenig mehr als Fernsehen; es gibt bspw. noch Radio (aaaaargh; wie ätzend analog); und noch analoger, es gibt sogar Rundfunkorchester und sonstige Kulturveranstaltungen, die von den Regionalsendern getragen werden. Und wieviel macht das vom Budget aus? Sicher weniger als die Rechte für die Fußball-WM. Das mag in der subventionssüchtigen Hauptstadt natürlich egal sein, da der Bund eh' das meiste bezahlt, aber in der Provinz ist das schon wichtig. Jetzt wird's aber unterirdisch. "das meiste" wären dann ja mindestens mal 50% oder mehr, was es natürlich nicht ist. Die Zuweisungen werden aber sowieso kontinuierlich weniger. In die Kultur gehen etwa 500 Mio in Kultursubventionen, was weniger als 10% der Finanzhilfen aus Bundesmitteln ausmacht. Die sind aber gut angelegt. Berlin hat ein BIP von 95 Mrd € (15% Steigerung in 5 Jahren. Mehr als der Bundesdurchschnitt). Davon kommt ein großer Teil aus dem Tourismus (Gastronomie, Hotels, Einzelhandel). Und die Leute kommen eben wegen des kulturellen Reichtums. Der Vergleich mit Bonn ist aber eh schief. Berlin ist in der industriellen Revolution groß geworden und war das größte industrielle Ballungszentrum nach dem Ruhrgebiet und die größte Industriestadt Europas. Das ist nach Kriegsende verloren gegangen, andere haben durch die Umsiedlung der Unternehmen profitiert. Insofern ist ein gewisser Lastenausgleich nur angebracht. Ich sehe ihn schon und mit RTL und Sat1 ist das ZDF schlichtweg überflüssig geworden. Das kann man auch privat haben und ich sehe in der Berichterstattung von ARD und schon den qualitativ besseren Journalismus. Ja, so toller Journalismus wie das Kanzler-Interview von Jauch. Mag sein. Wobei Merkel wahrscheinlich kein Honorar nimmt und etwas zu sagen hatte, sie ist halt schließlich Bundeskanzlerin. Dass Günter Jauch eindeutig überbezahlt ist, unbestritten, irgendwo müssen die sieben Milliarden ja bleiben... Sie hat aber nichts gesagt. Ich verstehe auch gar nicht, wieso man ihr ein so unkritisches Podium bieten muß. Der ÖR argumentiert immer mit seiner Unabhängigkeit, und dann betätigt er sich als Mikrofonhalter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 1, 2011 · bearbeitet Oktober 1, 2011 von berliner Also man kann das ja als Bevormundung empfinden, dass jeder die GEZ-Gühren zu zahlen hat, aber ich empfinde diese gesetzliche Verpflichtung zur Zahlung als absolut richtig. Wenn man sich anschaut, wie sich die Menschen, ihre Kultur und ihre Umgangsformen in Deutschland verändert haben, seit sie täglich vom immer schlimmer werdenden Unterschichtenfernsehen berieselt werden. Da sind die ÖRen als Gegenpol dringend notwendig. Die sind aber kein Gegenpol. Die ÖRen haben einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag in Meinungsbildung und Information und dass diesen auch die Gesellschaft und nicht die Privatwirtschaft finanzieren sollte, steht für mich außer Frage. ja, so wie bei Oliver Welkes heute-show gestern, wo man einfach mal die Finanzsituation Griechenlands mit Leeverkäufen an der Börse erklärt hat. So einen Dünnschiß gibt's nicht mal bei den Privaten. Das ist geradezu absurd darüber überhaupt zu diskutieren. Es ist nicht absurd, denn die Qualität ist nicht besonders hoch. Und glaubt mir, es wird immer schlimmer. Ich habe gerade ein Praktikum in einer Schule(OSZ mit Abiturklassen) gemacht. Man glaubt es nicht, wie wenig allgemeingebildet und sprachlich schlecht die jungen Leute von heute sind. Aber sie wissen, wer gerade bei DSDS am Start ist, digga. Die sind auch ohne Fernsehen dumm. Und der ÖR wird daran auch nichts ändern. Jede Form von Fernsehen macht passiv und unkreativ. Und was wäre, wenn die GEZ-Gebühr freiwillig wäre? Die würden nur noch die wenigsten bezahlen. Da bin ich mir absolut sicher. Was wäre die Folge? keine Fußball-WM im ÖR? Selbst wenn man sich diesen ganzen Rotz spart und nur die Nachrichten schaut. Man vergleiche doch mal die Nachrichten von RTL II mit heute oder der Tagesschau. Die Tagesschau liest auch nur die Agenturmeldungen vor. Das hat man alles 1:1 auf n-tv und n24. Aber das sind für mich zwei Themen. Die Finanzierung durch die Bürger dieser Nation selbst, auch wenn sie (halb) zwangsweise erfolgt, findet meine volle Zustimmung. Dann guck mal schön Musikantenscheune, Pilcher und "Rote Rosen" und steigere deine Bildung damit. Warum muß man den Rotz zwangsweise finanzieren? Das Geld geht ja da rein und nicht in die guten Nischenprogramme. Das wird bei der ganzen Diskussion immer ausgeblendet. Wir reden hier nicht über die 90 Cent für den tatsächlich guten Programmanteil, sondern über die 17 € für den Schmonzes. Heute kann man zur Prime Time im ZDF seine Bildung mit Andre Rieu steigern: "Wien, du Stadt meiner Träume". Ist denen das nicht peinlich? In der ARD gibt's "Verstehen Sie Spaß" mit dieser blonden Nervensäge. Auch nicht viel besser. Das Format riecht schon nach Gruft und wirkt mittlerweile auch nur noch zwanghaft bemüht. Ich vermute, dass die Zahler die Nichtzahler mitfinanzieren. Deshalb ist die neue Variante ja auch gerechter. Gerecht ist, wenn man für das bezahlt, was man nutzt. Es war ja auch schon mehrfach von einer Einnahmenerhöhung durch die Haushaltsabgabe die Rede. Das spricht dafür, dass es für Nichtzahler keinen Ausgleich von irgendwem gibt, denn theoretisch muss man ja weniger zahlen, wenn nun nur noch einmal pro Haushalt eine Gebühr fällig wird, die ja auch unter dem jetzigen Niveau liegen soll. Woher hast du denn das Gerücht her, daß die neue Gebühr niedriger wird? Die wird keinesfalls niedriger, eher höher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 1, 2011 · bearbeitet Oktober 1, 2011 von berliner Ebenso mit Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Geschichte. Auch hier gibt es wunderbare Angebote, die allerdings schätzungsweise nicht gerade den Hauptteil der Programmausgaben des ÖR ausmachen. Ja, "Leschs Kosmos" ist wirklich gut. Aber 15 Minuten nachts um 01:30? Das ist der blanke Hohn. Davor läuft die andere gute Sendung am Sonntag "Abend", das nachtstudio, Wer gutes Programm sucht, kann im ÖR erst ab ca. 22:30 fernsehen. Da fühlt man sich schon verarscht. Und selbst die Nachrichten des ZDFs haben hin und weder RTL-Niveau, wenn mir ein bewusst traurig oder grimmig dreinkuckender Moderator seine Meinung zum Thema mit auf den Weg geben will und bisweilen eine schnippische rhetorische Frage in den Raum wirft. Das nimmt leider immer mehr zu. Ich kann Kleber & Konsorten langsam nicht mehr sehen. Ich finde auch, daß in dieser Büchersendung mit dem unfreundlichen Mann und in aspkete / ttt die Moderatoren ihre eigene Meinung zu sehr in den Vordergrund stellen. Die sollen informieren, nicht ihren persönlichen Geschmack vermitteln. Schafft das ZDF ab! Das ist ein dreimal so dicker Posten als irgenddwelchen Stellen zu straffen... naja, ist der einzigste öffentlich rechtliche sender, den i mir anschaun würde... allein wegem neues aus der anstalt und pelzig hält sich und nur wegen dem wäre i bereit GEZ zu zahlen Die Lösung lautet pay-per-view. Und gerade solche Sendungen mit niedrigem Budget sollten sich damit gut halten können. P.S. "einzig" ist nicht steigerungsfähig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Oktober 2, 2011 · bearbeitet Oktober 2, 2011 von Zinsen Und wieviel macht das vom Budget aus? Sicher weniger als die Rechte für die Fußball-WM. Vollkommen deiner Meinung, aber das würde bei Zentralisierung halt mit abgeschafft. Jetzt wird's aber unterirdisch. "das meiste" wären dann ja mindestens mal 50% oder mehr, was es natürlich nicht ist. Die Zuweisungen werden aber sowieso kontinuierlich weniger. In die Kultur gehen etwa 500 Mio in Kultursubventionen, was weniger als 10% der Finanzhilfen aus Bundesmitteln ausmacht. Die sind aber gut angelegt. Berlin hat ein BIP von 95 Mrd € (15% Steigerung in 5 Jahren. Mehr als der Bundesdurchschnitt). Davon kommt ein großer Teil aus dem Tourismus (Gastronomie, Hotels, Einzelhandel). Und die Leute kommen eben wegen des kulturellen Reichtums. Der Vergleich mit Bonn ist aber eh schief. Berlin ist in der industriellen Revolution groß geworden und war das größte industrielle Ballungszentrum nach dem Ruhrgebiet und die größte Industriestadt Europas. Das ist nach Kriegsende verloren gegangen, andere haben durch die Umsiedlung der Unternehmen profitiert. Insofern ist ein gewisser Lastenausgleich nur angebracht. Ich räume ein, war ein wenig polemisch. Und ich bin durchaus der Meinung, dass eine Hauptstadt und auch aus guten Gründen kosten darf, aber Berlin ist kein Paris oder London und es sollte das auch nicht sein. Wenn man durch die britische Provinz fährt, merkt man schon wie das Land unter seiner herausgeputzten Hauptstadt leidet. Dass Berlin nach der Wiedervereinigung auch wieder Regierungsitz wurde, wird von mir durchaus unterstützt. Man muss es aber auch nicht übertreiben und zwanghaft alles in Berlin konzentrieren, eine gewisse Sogwirkung wird über die Jahre eh' geschehen, Köln ist echt sickig über die Popkomm. Und der CSD in Köln ist immer noch entspannter... Ja, so toller Journalismus wie das Kanzler-Interview von Jauch. Na herzlichen Glückwunsch, häng dich an einem Interview auf, ich hatte letztens auch mal wieder news und stories auf Sat1 gesehen, war echt toll, eigentlich braucht man gar keinen ÖR. Sie hat aber nichts gesagt. Ich verstehe auch gar nicht, wieso man ihr ein so unkritisches Podium bieten muß. Der ÖR argumentiert immer mit seiner Unabhängigkeit, und dann betätigt er sich als Mikrofonhalter. Wofür der Jauch so überbezahlt wird, diese Frage stelle ich mir auch... @bajuwar: Der Pelzig wird inzwischen wahrscheinlich überall mit Handkuss genommen, nebenbei tat er seine ersten Schritte beim BR; eigentlich ein Argument für eine föderale ARD und entkräftet meine Meinung zum ZDF nicht wirklich, zumindest meiner Meinung nach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 2, 2011 · bearbeitet Oktober 2, 2011 von Stezo Das Einzige was mir zu dieser Argumentation der letzten Posts von wegen pay-per-view und ähnliches einfällt: Man kann nicht alle Probleme/Fragestellungen/Herausforderungen, die sich in unserer Zeit stellen mit den Parolen "Angebot und Nachfrage" und "ohne Gewinn kein Fortbestand" lösen/beantworten. Genau so geht ihr aber an die Problematik heran. Es gibt gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die meiner Meinung nach einem Profit- oder auch nur Kostendeckungszwang nicht auf Teufel komm raus unterliegen dürfen. Dazu gehört für mich unabhängige Information, genau wie der öffentliche Personennah- und fernverkehr oder das Gesundheitswesen. Pay-per-view für den ÖR und damit das Ende einer unabhängigen Information(Genau das wäre die Folge, denn dann würde die Mehrheit nur noch das kostenlose verdummende und im Zweifel privatwirtschaftlich gesteuerte Privatfernsehen schaun), wegen der lächerlichen Zwangsabgabe von nichtmal 20€ im Monat zu fordern ist einfach nur dämlich. Das solche Aussagen von euch kommen überrascht und enttäuscht mich zugleich. Ich hatte euch - und das meine ich völlig ernst - für intelligenter gehalten. Die Motivation für diese Argumente oder Denkweise ist doch nur eure persönliche Eitelkeit, dass ihr persönlich euch nichts vorschreiben lassen wollt. Was die Folge eurer Vorschläge/Forderung wäre, bedenkt ihr offensichtlich überhaupt nicht. Das ist sie unsere Egoisten-Gesellschaft. Der Markt wird das schon regeln, was? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 2, 2011 · bearbeitet Oktober 2, 2011 von berliner Das Einzige was mir zu dieser Argumentation der letzten Posts von wegen pay-per-view und ähnliches einfällt: Man kann nicht alle Probleme/Fragestellungen/Herausforderungen, die sich in unserer Zeit stellen mit den Parolen "Angebot und Nachfrage" und "ohne Gewinn kein Fortbestand" lösen/beantworten. Genau so geht ihr aber an die Problematik heran. Es gibt gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die meiner Meinung nach einem Profit- oder auch nur Kostendeckungszwang nicht auf Teufel komm raus unterliegen dürfen. Dazu gehört für mich unabhängige Information, genau wie der öffentliche Personennah- und Fernverkehr oder das Gesundheitswesen. Du willst doch nicht im Ernst Fernsehen auf eine Stufe mit dem Gesundheitswesen stellen? Wobei man sich das mal auf der Zunge zergehen lassen muß: nicht mal das Gesundheitswesen hat eine derart umfassende, verpflichtete Einnahmequelle. Selbst da muß nicht jeder zahlen. Was ist am Fernsehen eigentlich so besonders, daß ausgerechnet da jeder erfaßt werden muß? Und was ist denn dann mit Menschen, die keinen Fernseher haben? Die müßten dann ja irgendwie unterversorgt sein und man müßte sich um sie Sorgen machen. Da wäre es in heutiger Zeit noch eher einzusehen, wenn eine Internet-Gebühr Pflicht wäre, mit der dann jedem ein Internet-Anschluß zur Verfügung gestellt wird, egal, ob er den nutzt oder nicht. Der ist für die Organisation des täglichen Lebens viel wichtiger. Oder kann man per Fernseher seine Steuererklärung abgeben oder mit dem Bürgeramt kommunizieren? Pay-per-view für den ÖR und damit das Ende einer unabhängigen Information(Genau das wäre die Folge, denn dann würde die Mehrheit nur noch das kostenlose verdummende und im Zweifel privatwirtschaftlich gesteuerte Privatfernsehen schaun),... Die Argumentation ist nicht schlüssig. Dazu müßte man erst mal nachweisen, wie viel vom Budget wirklich in die Information geht. Ich behaupte einfach mal, daß die tagesschau z.B. so viele Abonnenten hätte, daß sie deutlich besser finanziert wäre als bisher, wo die Information beim internen Verteilungskampf immer kürzer kommt. Überhaupt: Es wird ja so gerne mit arte argumentiert, weil dort die Qualität geboten wird, die eben nur mit Gebühren geht. Schauen wir mal genau hin: arte hat ein Budget von etwa 250 Mio Euro. Das sind etwa 3,25% vom Budget des ÖR. In Euro sind das 58 Cent. Wobei ich mal generös unter den Tisch fallen lasse, daß sich Frankreich an der Finanzierung beteiligt. So, und nun will mir jemand erzählen, daß diese 58 Cent gefährdet sind, wenn die GEZ-Gebühr nicht mehr verpflichtend ist? Die kann man gerne als Kultur-Opfer-Euro auf die Einkommensteuer draufschlagen und mit den restlichen 42 Cent noch 1-2 gute Radioprogramme finanzieren. Mehr braucht es nicht. Aber mit dem Programm zu argumentieren, das von diesen 58 Cent gemacht wird, um die 17,98 € zu behalten, ist Trickserei bzw. eine moderne Version des Feigenblatts. Ohne arte, 3sat und ein paar mitten in der Nacht laufende Sendungen stünde der ÖR tatsächlich ziemlich nackt da. Außerdem ist das Privatfernsehen nicht so verdummend, wie es in solchen Diskussionen gerne behauptet wird. Da liefen z.B. Rom und Die Tudors zuerst oder auch Serien wie Galactica, Frasier, Sopranos. Besondere Ironie: Rom und Die Tudors lief anschließend wo? Auf arte! Immer schön ab in die Nische, wenn es einen Tick zu viel Niveau hat, während man die Prime Time mit Pilcher und Andre Rieu verschwendet. Wo wird man nun mehr verdummt? wegen der lächerlichen Zwangsabgabe von nichtmal 20€ im Monat zu fordern ist einfach nur dämlich. 20 € sind nicht lächerlich. So eine Ansicht ist großkotzig. Es gibt genug Menschen, für die das ein wesentlicher Betrag ist. Es geht hier doch nur um eure persönliche Eitelkeit, dass ihr persönlich euch nichts vorschreiben lassen wollt. Was die Folge eurer Vorschläge/Forderung wäre, bedenkt ihr überhaupt nicht. Das ist sie unsere Egoisten-Gesellschaft. Der Markt wird das schon regeln, was? Ich drehe den Spieß mal um: Der Egoist ist der, der andere dazu verdonnern will, für seine Bedürfnisse Unterhaltung zu zahlen. Es gibt ja auch keine Kino-Gebühr oder Zeitungs-Gebühr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 2, 2011 Ich hab ehrlich gesagt keine Lust mit Dir zu streiten. Ich habe meinen Standpunkt klargemacht und damit ist es gut in diesem Fall. Wir werden hier nicht auf eine Linie kommen, also was soll's? Deine Antwort zeigt, dass Du nicht verstanden hast (oder nicht verstehen wolltest), was ich sagen wollte. Ich habe es aber eigentlich klar und deutlich hingeschrieben. Hier kommt ein Zitat aus meiner Signatur zum Tragen. Deshalb heißt es für mich, dass ich hier nicht weiter diskutieren werde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 3, 2011 · bearbeitet Oktober 3, 2011 von berliner Ich hab ehrlich gesagt keine Lust mit Dir zu streiten. Ich habe meinen Standpunkt klargemacht und damit ist es gut in diesem Fall. Wir werden hier nicht auf eine Linie kommen, also was soll's? Deine Antwort zeigt, dass Du nicht verstanden hast (oder nicht verstehen wolltest), was ich sagen wollte. Ich habe es aber eigentlich klar und deutlich hingeschrieben. Ich verstehe die Argumente der GEZ-Befürworter durchaus, halte sie aber in Anbetracht der des real existierenden ÖR für gut gemeint, aber hinfällig. Und an der Stelle frage ich mich manchmal, ob die wirklich die gleichen Sender meinen, wie ich. Lieft ich ZDF heute nicht 20:15 "Rosamunde Pilcher Der gestohlene Sommer". Aber sicher doch! Und das ist nun mal repräsentativ für den gegenwärtigen ÖR, sowohl für die mehrheitliche Programmgestaltung als auch Budgetverwendung. Also was soll diese sinnlose Verteidigung der Pilcher-Steuer? Und übrigens konterkariert die Programmgestaltung deine eigene Meinung, die du hier gegeben hast: Man kann nicht alle Probleme/Fragestellungen/Herausforderungen, die sich in unserer Zeit stellen mit den Parolen "Angebot und Nachfrage" und "ohne Gewinn kein Fortbestand" lösen/beantworten. Was ist denn Pilcher Sonntags um 20:15 anderes als Programm nach der Devise "Angebot und Nachfrage"? Und der ÖR begründet ein quotenorientieres Programm sogar mit der GEZ-Gebühr. Alle müssen zahlen, also macht man ein massentaugliches Programm. Deinem Wunsch, nicht alles nach der Parole "Angebot und Nachfrage" zu lösen, wird also mit er Gebühr auch nicht entsprochen. Aber wie schon oben gesagt: offenbar reden wir über verschiedene Programme. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian Oktober 4, 2011 · bearbeitet Oktober 4, 2011 von Emilian Es ist soweit - Privatfernsehen kostet nun gleich zweimal! Erstens an der Ladentheke (bisher konnte hier niemand nachweisen ohne beworbene Titel leben zu können) und zweitens beginnt nun der größte deutsche Kabelbetreiber, Gebühren für sich (was ok ist) und die Privaten einzutreiben: http://www.satundkab...er-alles-auf-hd Wir beginnen mit 3 Euro: Kabel Deutschland leitet mit der neuen Tarifstruktur einen Strategieschwenk ein: Statt für werbefinanzierte HD-Programme wie von RTL und ProSiebenSat.1 die zahlungswillige Kundschaft extra zur Kasse zu bitten, werden künftig einfach alle Kunden mit höheren Anschlusskosten belastet. Wie gesagt, das ist erstmal nur ein erster Anfang einer ganzen Reihe von Maßnahmen der Privaten: Die nächste Runde kommt (soviel darf ich Euch schon verraten) wenn das analoge Signal nächstes Jahr über Satellit ausgeschaltet wird. Hier haben sich einige Pay-TV gewünscht - kein Problem, die geliebten Privaten erledigen das gern. Übernächstes Jahr haben die Privaten noch etwas sehr Belustigendes auf Lager, aber dazu kommen wir später. Die Nachricht oben reicht ja auch erstmal. :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Padua Oktober 5, 2011 Gute und schlechte Sendungen gibt es bei den ÖR wie bei den Privaten. Dabei spielt die subjektive Betrachtungsweise natürlich immer eine Rolle wie überall im Leben. Wenn ich hier so lese, wie man sich einzelne Sendungen herausgreift und das zum Maßstab erhebt, dann ist das aus meiner Sicht eine armselige Argumentation und ein "Totschlagargument". Wir werden nie Programmangebote haben, die zu hundert Prozent unseren Geschmack treffen. Es geht aber doch um etwas anderes. Die ÖR haben einen Grundversorgungsauftrag und der umfasst auch Sendungen, die nicht auf Quote achten müssen - Gott sei Dank. Ich könnte hier eine große Menge aufzählen. Aber genau das werde ich nicht machen, denn damit würde ich genauso einen Gesamtmaßstab suggerieren, der verzerrende Wirkung hätte. Meine Wahrnehmung sagt mir allerdings klar und deutlich, dass das durchschnittliche Angebot der ÖR qualitativ deutlich über dem der Privaten liegt. Ich finde es geradezu beängstigend, wie durch hyperdümmliche Sendungen gerade junge Menschen berieselt und vermutlich auch beeinflusst werden. Auch hier vermeide ich einzelne Sendungen zu nennen. Wer sich das aber antun will, kann ja mal ins Nachmittagsprogramm einiger Privatsender schauen. Billiger und primitiver geht's doch kaum noch. Weiter so und der Pisa-Durchschnitt rückt in immer weitere Entfernung. Auf welches Niveau wollen wir uns denn noch herunterdrücken lassen? Um nicht missverstanden zu werden, möchte ich gleich einmal klar stellen, dass ich die Sendungen der Privaten nicht grundsätzlich schlecht einschätze. Klar gibt es da auch qualitativ gute Sendungen. Man muss allerdings schon etwas mehr danach suchen. Übrigens finde ich, dass es @Stezo im Beitrag #865 gut auf den Punkt gebracht hat um was es eigentlich geht. In dem Fall "Daumen hoch"! Gruß Padua Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Oktober 5, 2011 Gute und schlechte Sendungen gibt es bei den ÖR wie bei den Privaten. Dabei spielt die subjektive Betrachtungsweise natürlich immer eine Rolle wie überall im Leben. Wenn ich hier so lese, wie man sich einzelne Sendungen herausgreift und das zum Maßstab erhebt, dann ist das aus meiner Sicht eine armselige Argumentation und ein "Totschlagargument". Wir werden nie Programmangebote haben, die zu hundert Prozent unseren Geschmack treffen. Es geht aber doch um etwas anderes. Die ÖR haben einen Grundversorgungsauftrag und der umfasst auch Sendungen, die nicht auf Quote achten müssen - Gott sei Dank. Ich könnte hier eine große Menge aufzählen. Aber genau das werde ich nicht machen, denn damit würde ich genauso einen Gesamtmaßstab suggerieren, der verzerrende Wirkung hätte. Meine Wahrnehmung sagt mir allerdings klar und deutlich, dass das durchschnittliche Angebot der ÖR qualitativ deutlich über dem der Privaten liegt. Ich finde es geradezu beängstigend, wie durch hyperdümmliche Sendungen gerade junge Menschen berieselt und vermutlich auch beeinflusst werden. Auch hier vermeide ich einzelne Sendungen zu nennen. Wer sich das aber antun will, kann ja mal ins Nachmittagsprogramm einiger Privatsender schauen. Billiger und primitiver geht's doch kaum noch. Weiter so und der Pisa-Durchschnitt rückt in immer weitere Entfernung. Auf welches Niveau wollen wir uns denn noch herunterdrücken lassen? Um nicht missverstanden zu werden, möchte ich gleich einmal klar stellen, dass ich die Sendungen der Privaten nicht grundsätzlich schlecht einschätze. Klar gibt es da auch qualitativ gute Sendungen. Man muss allerdings schon etwas mehr danach suchen. Übrigens finde ich, dass es @Stezo im Beitrag #865 gut auf den Punkt gebracht hat um was es eigentlich geht. In dem Fall "Daumen hoch"! Gruß Padua Dein Beitrag liest sich wie ein Freibrief für die Öffentlich-rechtlichen: - Wer nicht eine Analyse des gesamten Programms vornimmt, soll die ÖR nicht kritiseren dürfen und einzelne Sendungen erst recht nicht. Indem Du das beispielhafte diskutieren einzelner Sendungen als Totschlagsargument zu diskreditieren versuchst, bringst Du doch selbst ein Totschlagsargument. - Nur weil die ÖR ein Grundversorgungsauftrag haben, muß es erlaubt sein, darüber nachzudenken, ob es richtig ist, ihnen einen solchen Auftrag zu erteilen und erst Recht, ob sie den Auftrag erfüllen. Zu behaupten, dass sie einen Auftrag haben und dieser erfüllt wird, weil sie einen Auftrag haben ist ein klasischer Zirkelschluß - Du behauptest, eine große Mange von Sendungen nennen zu können, "die nicht auf Quote achten müssen - Gott sei Dank". Das ist ja wohl kaum ein Qualitätsmaßstab. Nur weil eine Sendung nicht auf die Quote achten muß, heißt das noch lange nicht, heißt das noch lange nicht, dass sie einen Grundversorgungsauftrag erfüllt oder ein Qualitätsniveau aufweist. - Das häßlichste aller Argumente für den gebührenfinanzierten ÖR ist aber, dass die Privaten noch schlimer seien. Erstmal schmeißt das alle Privaten in einen Topf und zweitens ist doch nach dem eigenen Selbstverständnis der ÖR ihr Auftrag der Maßstab und nicht das Vergleichsniveau anderer Sender. Über die Qualität, welche die ÖR abliefern kann man streiten. Sie ist teilweise erbärmlich. Auch und gerade in den Infotainment-Sendungen wie Panorama, Monitor, Frontal21, etc. Da wird breitflächig die rationale Ebene verlassen, um mit Emotionen Quote zu machen und sich noch das Deckmäntelchen der Aufklärungssendung umzuhängen. Über Moderatorengehälter kann man auch diskutieren. fakt ist, dass für Jauch, Gottschalk, Opdenhövel etc. Spitzengehälter aus Gebührengroschen finanziert werden und die ÖR sich am Überbietungswettbewerb beteiligen. Den zentralen Einwand gegen den gebührenfinanzierten ÖR wischen dessen Befürworter haben immer weg, indem obengenannte Fragen diskutiert werden: Die demokratische Kontrolle der ÖR-Sender ist völlig unzureichend. Was wäre denn dagegen einzuwenden, wenn die Gebührenzahler sehen dürften, wofür ihr Geld ausgegeben wird? Mindestmaß wäre eine genau Aufschlüsselung nach Grundkosten und der Kosten jeder einzelnen Sendung sowie der wesentlichen Kostenkategorien bei den Grundkosten und sendungsbezogenen Kosten. Das würde zumindest Transparenz schaffen. Stattdessen werben die ÖR mit solchen Aussagen "ARD und ZDF sind gesetzlich zu Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit verpflichtet und halten sich an diese Vorgaben. Sie werden in dieser Hinsicht streng kontrolliert. Externe Wirtschaftsprüfer nehmen das jedes Jahr penibel unter die Lupe. Deren Berichte sind für jeden zugänglich . Außerdem prüfen die Landesrechnungshöfe die Verwendung der Gebühren." Gemeint ist damit die KEF. Die ist aber kein externer Wirtschaftsprüfer, sondern eine staatliche Kommission. Staatliches Gremium "prüft" staatliche Anstalten. "Jedes Jahr" trifft auch nicht zu, stattdessen sind es "mindestens alle zwei Jahre". "Penibel unter die Lupe" ist natürlich eine Wertungsfrage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Padua Oktober 5, 2011 @checker, wenn Du meinen Beitrag wie einen Freibrief für die ÖR ließt, dann hast Du meinen Beitrag wohl nicht richtig gelesen oder an zwei Stellen etwas schnell gelesen. Kannst es ja noch einmal versuchen. Aber sicher ist das ein Totschlagargument, wenn jemand bestimmte Sendungen als Maßstab nimmt und anderen damit suggeriert, dass alles andere genauso gut oder schlecht ist. Genau deshalb nenne ich auch nicht einzelne Sendungen, weil dadurch natürlich ein schiefes Bild entstehen würde. Ob die ÖR ihren Grundversorgungsauftrag perfekt erfüllen, kann selbstverständlich Gegenstand einer Diskussion sein. Auch ich bin nicht mit allem einverstanden, was da so abläuft. Genauso finde ich auch, dass einige Wahnsinnsgehälter nicht sein müssen. Einen hohes Gehalt garantiert keine hohe Qualität. Übrigens bin ich auch nicht der Meinung, dass alle Privatsender das selbe Niveau haben. Noch eine Bemerkung zu Deiner Aussage "Über die Qualität, welche die ÖR abliefern kann man streiten. Sie ist teilweise erbärmlich." Vielleicht nicht in der Gewichtung aber teilweise kann ich Dir ja sogar zustimmen. Dann sollte man aber der vollständigkeithalber noch zufügen, dass die Qualität der Privaten im Durchschnitt leider noch erbärmlicher ist". Und das muss ich mir wirklich nicht antun. Ich kann hier nur meine Wahrnehmung mitteilen und die äußert sich bei mir in meiner Programmauswahl. Bei mir kommen da die ÖR im Durchschnitt deutlich besser weg als die Privaten. Die Betonung liegt auf Durchschnitt. Klar sehe ich auch Sendungen der Privaten. Klar ist aber auch, dass jeder einen anderen Qualitätsmaßstab hat. Ich erlaube mir meinen eigenen Maßstab anzulegen. Gruß Padua Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Oktober 5, 2011 · bearbeitet Oktober 5, 2011 von Zinsen Weißt du, was so unglaublich traurig ist, dass Leute, die sich selbst als liberal einstufen, anscheinend inzwischen überhaupt nicht mehr in der Lage sind zu argumentieren bzw. auf Argumente anderer Leute zu reagieren, stattdessen werden immer wieder dieselben langweiligen Schallplatten von Radio Eriwan abgespielt und andere Meinungen verunglimpft. Deine Behauptung, dass keinerlei Kontrolle des ÖR stattfindet, ist bestenfalls ein Irrtum,. wenn nicht gar hanebüchen: Es gibt einen ARD-Jahresbericht, es gibt auch Landesrundfunkanstaltsjahresberichte, welche durch die Landesrechnungshöfe abgenickt werden müssen, es gibt zuätzlich Gremienberichte, die auch nachzulesen sind; es gibt auch GmbHs, die im ebundesanzeiger nachzulesen sind. Wenn man die eigene Behäbigkeit nun als Demokratiedefizit anprangert, zeugt das echt nur von mangelnder Reflexion. Nun gibt es darüber hinaus auch noch eine KEF, wobei du einfach nur billigste Polemik loslässt und ich selbst beim besten Willen keine echte Fehlbesetzung im Vorstand erkennen kann: Hauptsächlich einige Rechnungshofmitarbeiter, dazu einige Medienrechtler und Informationstechniker. Ein echter Missstand ist mir da nicht aufgefallen. Vielleicht könntest du einen benennen? Allerdings hat sich für mich Existenzberechtigung des ZDF's mit der Einführung von Privatfernsehen erledigt: Solange es nur die ARD gab, bestand die Gefahr einer Monopolisierung des Mediums, nun besteht sie nicht mehr, und damit kann man das ZDF auch wieder abschaffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Basti Oktober 6, 2011 gibt davon ne Menge netter Geschichten http://www.gez-abschaffen.de/Soldaten.htm Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Oktober 6, 2011 Der Punkt ist doch: Ist es gerechtfertigt weit über 7.000 (in Worten Siebentausend) Millionen Euro JÄHRLICH !!!! für den ÖRR von der Bevölkerung zwangsweise einzuziehen? Meine Meinung: NEIN. Es gibt keine Rechtfertigung dafür 20 Millionen Euro AM TAG !!! zu verlangen. Und die neueste Forderung zeigt nur, dass die Führungsebene bei den ÖRR jeden Bezug zur Realität verloren hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag