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Kezboard

Aktien auf Pump - Risiko oder Chance?

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(kl)einanleger
· bearbeitet von (kl)einanleger

Dieser Thread weckt bei mir Beschützerinstinkte!

 

Warren Buffet sagte einmal sehr treffend: "Leverage is the only way a smart guy can go broke". Viel mehr muss man dazu wahrscheinlich gar nicht sagen, vielleicht aber doch noch ein paar Worte:

 

Natürlich kann man, wenn man Glück hat, durch Aktienkauf auf Kredit noch ein wenig mehr aus seinem Depot herausholen, aber auch hier gilt der alte Grundsatz: Höhere Rendite ist nur durch höheres Risiko zu erzielen. Wenn es nämlich an der Börse schlecht läuft, dann wird es mit einem kreditfinanzierten Depot richtig übel: Sobald die Kurse fallen, wirst Du nämlich von Deiner Bank/Deinem Broker sogenannte margin calls bekommen, d.h. Du musst Geld nachschießen, damit die Beleihungsgrenzen eingehalten werden. Anderenfalls werden die Wertpapiere in Deinem Depot zu Tiefkursen zwangsliquidiert. Gerade dann, wenn Du also eigentlich vermehrt zu niedrigen Kursen kaufen solltest, müsstest Du mit Verlust verkaufen. Wenn man nicht auf einer jederzeit anwerfbaren Gelddruckmaschine sitzt, kann das böse enden. Übrigens fallen Aktienkurse nicht einfach so, sondern weil die Wirtschafts- und Arbeitsplatzaussichten schlecht sind. Dann hat der normale Arbeitnehmer in der Regel nicht mehr das Geld, um sein Depot zu füttern, weil er nämlich gerade vielleicht gekündigt worden ist...

 

Selbst mit einem moderaten Hebel kann man übrigens schnell "ausgeknockt" werden: Wer meint, nach einem Kursverlust von 50 Prozent mit einem kleinen ungefährlichen 2'er Hebel einsteigen zu können, hat bei einem Kursverlust von insgesamt 75 Prozent sein gesamtes Kapital verloren (von den Zinsen sehe ich jetzt der Einfachheit halber ab). In der Weltwirtschaftskrise 1929 gab es übrigens in der Spitze selbst bei marktbreiten Indizes Kursverluste von bis zu 90 Prozent...

 

Ich empfehle als abschreckendes Anschauungsbeispiel folgenden Thread in einem amerikanischen Indexer-Forum: http://www.bogleheads.org/forum/viewtopic.php?t=5934

 

Die bessere Strategie ist in meinen Augen der Aufbau einer kleinen Cash-Reserve, die man bei vorher definierten negativen Börsenzuständen/-paniken in günstige Aktien umtauscht.

 

In diesem Sinne: Tu es nicht. Mit genügend Geduld ist an der Börse noch niemand arm geworden, mit einem Kredit hingegen schon.

 

(kl)einanleger

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lytjes2
Das Einräumen von Lieferantenkrediten etc. ist in der Wirtschaft doch gang und gäbe. Welches Unternehmen kann denn kapitalintensivere Projekte durchführen, ohne eine gewisse Fremdkapitalbeteiligung

 

Nun, offenbar sind hier mit fireball und mir selbst schon mal zwei selbständige Exoten vertreten die ihre Firma ohne Fremdkapital führen und dies sicher nicht ohne Grund. Obwohl die mir bekannte Literatur davon ausgeht, dass man so eigentlich keine Firma (erfolgreich) führen könne.

 

Was Banken mit WP-Depots machen, wenn die Kurse fallen wurde weiter oben sehr schön beschrieben.

 

Ähnliches machen sie im übertragenen Sinn mit Firmen, wenns mal eng wird und dann wirds sehr unangenehm.

 

Du hast halt die Frage aufgeworfen, fast alle Antworter haben Dir abgeraten, sicher nicht um Dich zu ärgern.

Ich bin kein Aktienspezialist, ich besitze nicht mal welche. Immer wenn ich im Forum mit einer Frage komme, um vlt. doch mal einzusteigen, kommen ein zwei Kommentare wie: "Lass die Finger weg".

 

Das passt mir jedes Mal nicht, jedes Mal war es jedoch bislang der richtige Rat und ich schleppe mich derzeit mit Festgeld hin.

 

Ich halte die meisten im Forum für qualifiziert und akzeptiere die Ratschläge, täte ich dies nicht, wäre es für mich sinnlos hier zu lesen.

Der Rat hier ist kostenlos aber oft hochwertig. Eigene Erfahrungen könnten teuer werden.

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momomoses
· bearbeitet von mosezg

Ich möchte hierzu Warren Buffet zitieren:

 

"We use debt sparingly and, when we do borrow, we attempt to structure our loans on a long-term fixed-rate basis. We will reject interesting opportunities rather than over-leverage our balance sheet. This conservatism has penalized our results but it is the only behavior that leaves us comfortable, considering our fiduciary obligations to policyholders, lenders and the many equity holders who have committed unusually large portions of their net worth to our care. (As one of the Indianapolis 500 winners said: To finish first, you must first finish.)

 

The financial calculus that Charlie and I employ would never permit our trading a good nights sleep for a shot at a few extra percentage points of return. Ive never believed in risking what my family and friends have and need in order to pursue what they dont have and dont need."

 

1. Glaube ich das man sich unnötigen Risiken aussetzt.

2. Ich würde nie auf Kredit spekulieren weil dass, wie Buffet zu Recht feststellt, schwer belastet.

 

Kann hier nur die Owners Principle von Warren empfehlen: http://www.berkshirehathaway.com/ownman.pdf

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Vega
· bearbeitet von Vega
Generell halte ich ja viel von der Idee, immer genügend Cash bereitzuhalten. Aber wie sagte Kostolany: "Wer kein Geld hat, muss spekulieren, Wer etwas Geld hat, kann spekulieren, und wer viel Geld hat, darf nicht spekulieren."

 

Ging das nicht viel eher so:

"Wer viel Geld hat, kann spekulieren, wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren, wer kein Geld hat, muss spekulieren!"

 

Minute 2 :)

;)

 

Deine Frage unabhängig davon, was man darüber denkt, finde ich sehr interessant. Und etwas schade ist es, dass jeder hier eine Grundsatzdiskussion aus dem Thread zu machen versucht, aber gleichzeitig keine Antwort auf die Frage liefert; nämlich wie schnell für gewöhnlich die Zinsen an die Kunden weitergegeben werden.

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Kezboard

Hmmm, entweder habe ich da etwas durcheinandergebracht oder der gute Kosto hat sich in seinen besten Tagen noch versprochen ;) Wie dem auch sei ...

 

Deine Frage unabhängig davon, was man darüber denkt, finde ich sehr interessant. Und etwas schade ist es, dass jeder hier eine Grundsatzdiskussion aus dem Thread zu machen versucht, aber gleichzeitig keine Antwort auf die Frage liefert; nämlich wie schnell für gewöhnlich die Zinsen an die Kunden weitergegeben werden.

Das sehe ich genau so. Mir war von Anfang an bewusst, dass die meisten hier ankommen und sagen "Aktien auf Kredit - never". Deswegen habe ich das ganze ja zu relativieren versucht.

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lytjes2

Ok, es ist für Dich klar, auf Kredit Aktien zu kaufen.

Dann will ich Dir in der mir eigenen Art auch darauf antworten.

Sagen wir, Du spekulierst mit einem vergleichsweise geringen Betrag von 10.000.- Euro.

Im Thread steht die Zahl von 6,25 % Zinsen darauf. Das wären 625.- Euro Jahreszins.

Du findest jetzt eine richtig günstige Bank die Dir nur 5 % berechnet. Das wären 500.- Euro Jahreszins.

Ersparnis 125.- Euro. Wahnsinn.

 

So, Du weißt ziemlich genau oder vermutest sehr gut wie die von Dir ausgewählten Aktien laufen.

Wieviel Gewinn möchtest Du machen, bevor Du wieder verkaufst?

20 %, 50 % 100%?

Das wären (ich mache es mir jetzt einfach) 2.000.-, 5.000 oder gar 10.000.- Euro.

Ist es bei solchen Gewinnen, die ich jetzt mal unterstelle, wirklich entscheidend, ob Du davon 500.-, 625.- oder 700.- Euro Kreditzinsen abziehen musst?

 

Wenn ich so sicher wäre wie Du, wäre es mir echt egal, ob ich bei solchen Gewinnen 100.- Euro mehr oder weniger an Zinsen abdrücken muss, ich würde schlicht etwas mehr Zeit in die Aktienauswahl oder in das Finden des richtigen Zeitpunkts investieren anstatt mich mit Petitessen aufzuhalten.

 

Und wenn der Markt einbricht und Du Dich völlig verspekuliert hast -Du somit vlt. 5.000.- Euro verlierst- dann ist es auch kein Trost, wenn Du nur 500.- statt 700.-an Zinsen gezahlt hast.

 

Sorry, aber das ist was man als Selbständiger (vermutlich auch als Trader) sehr schnell lernt:

Konzentration auf die Hauptsache, solche kleinen Randbedingungen lenken nur vom Wesentlichen ab.

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Vega
Ok, es ist für Dich klar, auf Kredit Aktien zu kaufen.

Dann will ich Dir in der mir eigenen Art auch darauf antworten.

Sagen wir, Du spekulierst mit einem vergleichsweise geringen Betrag von 10.000.- Euro.

Im Thread steht die Zahl von 6,25 % Zinsen darauf. Das wären 625.- Euro Jahreszins.

Du findest jetzt eine richtig günstige Bank die Dir nur 5 % berechnet. Das wären 500.- Euro Jahreszins.

Ersparnis 125.- Euro. Wahnsinn.

 

So, Du weißt ziemlich genau oder vermutest sehr gut wie die von Dir ausgewählten Aktien laufen.

Wieviel Gewinn möchtest Du machen, bevor Du wieder verkaufst?

20 %, 50 % 100%?

Das wären (ich mache es mir jetzt einfach) 2.000.-, 5.000 oder gar 10.000.- Euro.

Ist es bei solchen Gewinnen, die ich jetzt mal unterstelle, wirklich entscheidend, ob Du davon 500.-, 625.- oder 700.- Euro Kreditzinsen abziehen musst?

 

Wenn ich so sicher wäre wie Du, wäre es mir echt egal, ob ich bei solchen Gewinnen 100.- Euro mehr oder weniger an Zinsen abdrücken muss, ich würde schlicht etwas mehr Zeit in die Aktienauswahl oder in das Finden des richtigen Zeitpunkts investieren anstatt mich mit Petitessen aufzuhalten.

 

Und wenn der Markt einbricht und Du Dich völlig verspekuliert hast -Du somit vlt. 5.000.- Euro verlierst- dann ist es auch kein Trost, wenn Du nur 500.- statt 700.-an Zinsen gezahlt hast.

 

Sorry, aber das ist was man als Selbständiger (vermutlich auch als Trader) sehr schnell lernt:

Konzentration auf die Hauptsache, solche kleinen Randbedingungen lenken nur vom Wesentlichen ab.

 

Wollte jetzt echt nicht in die Diskussion einsteigen. Halte selbst nicht soo viel vom kreditfinanzierten Handeln, aber wenn man Kosten, als Randbedingung bezeichnet, naja...

 

Und wer sagt, dass man von Gewinnen von 20%, 50%, 100% ausgehen muss. Und bei 10-20% Gewinn bin ich der Meinung, dass 125Euro durchaus etwas ausmachen. Schließlich geschieht die Anlage in Aktien immer unter Risiko. Das heißt, selbst wenn man 100% erwartet, so weiß natürlich jeder Anlager, dass es auch ganz anders kommen kann, so zB 10%, wo die 125 Euro schon eine wesentliche Rolle spielen.

 

Und jetzt back on topic, weil es mich wie gesagt auch interessiert. Gibt es Erfahrungswerte oder sogar irgendwelche Tabellen aus der Vergangengeit wo man die Reaktionszeit der Banken drauß entnehmen kann?

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Klausxx
· bearbeitet von Klausxx

Generell finde ich, dass man sich beim Aktienkauf nie jemanden ausliefern sollte und Geld verwendet, dass man zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückzahlen muss. Mr. Market ist schwer einzuschätzen. Genau deswegen möchte ich mich ihm auch nicht ausliefern. Ich halte meine Aktien solange ich will, und nicht sobald ich den Kredit/Zinsen zurückzahlen muss. Vielleicht ist da Mr. Market wieder einmal zufällig gerade depressiv. :D

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lytjes2

Hmmm.

Und wer sagt, dass man von Gewinnen von 20%, 50%, 100% ausgehen muss

 

Natürlich niemand, aber wer 10 % potentiellen Gewinn (alternativ mit dem Risiko eines hohen Verlustes) mit Kreditzinsen in Höhe von 5-7 % finanziert, keine Ahnung wie man so jmd. bezeichnet.

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Kezboard

Also vorweg, weil mir diese Grundsatzdiskussionen nicht weiterhelfen: ich will mich nicht bis aufs letzte Hemd verschulden!

 

Das wären 625.- Euro Jahreszins.

Du findest jetzt eine richtig günstige Bank die Dir nur 5 % berechnet. Das wären 500.- Euro Jahreszins.

Ersparnis 125.- Euro. Wahnsinn.

Das sind immerhin 20% Unterschied. Scheint bei diesen geringen Beträgen wenig, ist aber nicht zu vernachlässigen.

 

So, Du weißt ziemlich genau oder vermutest sehr gut wie die von Dir ausgewählten Aktien laufen.

Wieviel Gewinn möchtest Du machen, bevor Du wieder verkaufst?

20 %, 50 % 100%?

Keine Ahnung. Ich weiß weder, wie gut die Aktien laufen werden noch wann ich verkaufe. Vielleicht ja auch mit 1000% Gewinn .. ?!

 

Konzentration auf die Hauptsache, solche kleinen Randbedingungen lenken nur vom Wesentlichen ab.

Richtig: also wann ist mit der Weitergabe günstiger Zinskonditionen an Verbraucher zu rechnen?

 

Ich halte meine Aktien solange ich will, und nicht sobald ich den Kredit/Zinsen zurückzahlen muss.

Sehe ich genau so. Deswegen will ich ja nur so viel Geld aufnehmen, wie ich kurzfristig (innerhalb von 12 Monaten) und sicher zurück zahlen kann. Ich ziehe zukünftige, sichere Einnahmen auf den jetzigen Zeitpunkt, wenn ich sehe, dass die Einstiegskurse günstig sind.

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fireball

Also das wird dir leider in der jetzigen Situation keiner beantworten können, die Kreditvergabe auch für Konsumentenkredite ist m.M nach rückläufig. Ich würde nicht von einer Senkung ausgehen eher davon das nur sehr gute Schuldner akzeptable Zinssätze bekommen die anderen zwischen 7% und 10% liegen werden.

 

Lytjes wenigstens einer der genauso denkt wie ich, was bin ich nicht belächelt worden und heute, alle die viel FK haben können sich nur sehr schwer refinanzieren, jetzt lache ich.

 

Banken warten doch nur darauf das Leute ihre Depots mit Lombardkrediten versehen, sichere Sache für die Bank bei hervorragenden Zins, wenn jemand bei mir 1000 Euro hinterlegt darf er gerne 500 Euro Kredit bei mir aufnehmen zu 6 % Zinsen, die Bank freut sich sogar wenn euer Depot zerbröselt, Transaktionskosten, das Geld zurück plus Zinsen was will man mehr deshalb gerne 50% und mehr als Lombardkredit gewähren, wenn es mehr Leute geben würde die dieses nutzen würde ich Bankaktien kaufen.

 

Gruß

 

Tino

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Sapine
Richtig: also wann ist mit der Weitergabe günstiger Zinskonditionen an Verbraucher zu rechnen?

Da stimme ich Tino zu, in der derzeitigen Finanzkrise gelten die gewohnten Regeln nicht mehr. Ich würde daher nicht davon ausgehen, dass Zinssenkungen zeitnah weiter gegeben werden. Im ungünstigen Fall könnte der Marktzins sogar steigen, während die Leitzinsen gesenkt werden. Alles möglich.

 

Ein Hebel von 2 (100 % Kredit) fände ich zumindest bei einem größeren Depot unverantwortlich hoch, das würde ich nie machen. Ich arbeite mit einem Hebel von 1,05 bis 1,1. Damit kann ich auch den 90 % Absturz noch ohne Margin Call überstehen. Aber das muss jeder wissen, was er riskieren will. Bei einem kleineren Depot sieht die Rechnung natürlich etwas anders aus. Ich würde aber bei einem kleinen Depot nicht unbedingt mit einem Effektenkredit arbeiten.

 

Mal ganz grundsätzlich und meinetwegen auch provokativ. Es soll Leute geben, die aus den verschiedensten Gründen einen Kredit aufnehmen. Darunter so Dinge wie Autos, Wohnungseinrichtungen und sogar Urlaub. Demgegenüber finde ich einen Kredit für Aktien direkt seriös. :P

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fireball

Natürlich Sapine wenn wir uns hier mit Leuten gleichstellen wollen die für einen Urlaub Kredite aufnehmen oder für einen neuen PlasmaTV weil der alte halt nur eine 100cm Bildschirmdiagonale aufweist.

 

Sapine warum findest du einen 2 Hebel für ein großes Depot schlechter bzw unverantwortlich als bei einem kleinen ? Das große basiert ja auf einem gewissen Einkommen wie eben auch das kleine ? Wenn dann sollte man das davon abhängig machen was man selbst in der Arbeitslosigkeit in 1 Jahr zurückzahlen kann, nur dann werden wohl bei den meisten die Summen so klein das es wiederum keinen Sinn ergibt dafür Aktien zu kaufen.

 

Gruß

 

Tino

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relative
Mal ganz grundsätzlich und meinetwegen auch provokativ. Es soll Leute geben, die aus den verschiedensten Gründen einen Kredit aufnehmen. Darunter so Dinge wie Autos, Wohnungseinrichtungen und sogar Urlaub. Demgegenüber finde ich einen Kredit für Aktien direkt seriös. :P

 

einen kredit für aktien aufzunehmen, den man mit laufendem einkommen tilgt, ist ungefähr genauso seriös wie ein kredit für einen urlaub.

ein kredit für aktien aufzunehmen, der mit spekulationsgewinnen getilgt werden soll, ist weit unseriöser als ein kredit für einen urlaub.

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Sapine
Natürlich Sapine wenn wir uns hier mit Leuten gleichstellen wollen die für einen Urlaub Kredite aufnehmen oder für einen neuen PlasmaTV weil der alte halt nur eine 100cm Bildschirmdiagonale aufweist.

 

Sapine warum findest du einen 2 Hebel für ein großes Depot schlechter bzw unverantwortlich als bei einem kleinen ? Das große basiert ja auf einem gewissen Einkommen wie eben auch das kleine ? Wenn dann sollte man das davon abhängig machen was man selbst in der Arbeitslosigkeit in 1 Jahr zurückzahlen kann, nur dann werden wohl bei den meisten die Summen so klein das es wiederum keinen Sinn ergibt dafür Aktien zu kaufen.

 

Gruß

 

Tino

Es geht mir hier weniger um eine Gleichstellung mit Konsumkrediten als um die Relativierung. Wenn ich mich mit einem solchen Kredit auch nur in die Gefahr der Überschuldung begebe, dann kann ich nur sagen, Finger weg. Im anderen Fall ist es ein kalkuliertes Risiko, das man entweder eingehen will oder nicht.

 

Den Grund für die unterschiedliche Rechnung bei kleinem und großem Depot hast Du eigentlich schon genannt. Man muss vom worst case ausgehen. Wenn ich also im Normalfall den Kredit in maximal einem Jahr tilgen könnte, muss ich ihn selbst im Fall der Arbeitslosigkeit in zwei Jahren tilgen können, denn länger bekomme ich keine Arbeitslosengeld. Das ergibt bei einem kleinen Depot einen höheren Hebel als bei einem großen. Ich jedenfalls rede hier von einem absolut überschaubaren Betrag.

 

einen kredit für aktien aufzunehmen, den man mit laufendem einkommen tilgt, ist ungefähr genauso seriös wie ein kredit für einen urlaub.

ein kredit für aktien aufzunehmen, der mit spekulationsgewinnen getilgt werden soll, ist weit unseriöser als ein kredit für einen urlaub.

Bei einem Urlaub ist das Geld garantiert verloren. Bei Aktien bleibt ein Gegenwert mit Risiko aber auch mit Chance. Du vergleichst also nichts mit etwas ungewissem und kommst zum Schluss, das nichts ist mehr wert? Ich fürchte Deinen Gedankengang kann ich nicht nachvollziehen.

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fireball

Ich weiß ja durch die alte Diskussion das es bei dir um eine überschaubare Größe geht und ich schätze dich auch so ein das du weißt was du tust.

 

Leider ist das nicht bei allen so sonst hätten wir ja nicht so viele Privatinsolvenzen.

 

Nun die Summe des Depots sagt aber trotzdem nichts über den Hebel aus, der der ein dickes Depot hat verdient wohl in der Regel mehr als jemand mit einem 10K Euro Depot, dementsprechend ist auch das ALG höher. Ich habe ja auch nichts dagegen wenn jemand mal 10K Euro aufnimmt mit einem halbwegs passablen Job, das kann man irgendwie immer Tilgen, ich sehe nur leider viel zu oft das sich die Leute dann verrennen weil die Einstiegspreise ja immer weiter fallen und nach dem Konsumkredit kommt dann der Lombardkredit auf Altbestände dann auf die zugekauften usw....

 

Tino

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Sapine

Das Risiko ist vorhanden und man sollte vorher genau die verschiedenen Möglichkeiten durchrechnen, was passieren kann. Da stimme ich Dir absolut zu. :thumbsup:

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fireball

Nun dann kann ich ja beruhigt schlafen gehen und muss mich nicht unruhig im Bett wälzen.

Wir sollten auch den Bayern Thread mal wieder hochholen.

 

Tino

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€-man

Einen Vorschlag hätte ich noch.

Da little2 und - so nehme ich an - auch fireturtle auf einer Menge Cash sitzen, könnten sie doch an Kezboard und Zapine den Kredit für 4,5% geben. Die Tagesgelder werden über kurz oder lang diese Marke wohl nicht mehr erreichen, also für alle ein gutes Geschäft. ;)

 

Gruß

-man

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Swai
· bearbeitet von Swai

Niemand kann sagen, wie lange das ganze noch dauert. Derzeit hat man als Aktionär mehr Nachteile, als Vorteile, schau doch wieviele jetzt dumm aus der Wäsche gucken, weil der Staat ins Boot gestiegen ist. Geht das Unternehmen pleite, ist der Aktionär oftmals als letzter dran, dessen Ansprüche befriedigt werden. Wenn Du pech hast, bekommst gar nichts.

 

Wer weiss, ob die Staaten weltweit nicht noch anfangen sogar außerhalb der Financials in insolvente Unternehmen einzusteigen. Möglich ist alles, Protektionismus und Wahlkampf kann schnell dazu führen. Dann werden Deine Anteile entweder wertlos, oder zumindest stark verwässert.

 

Was ich eigentlich sagen möchte: Auf der etwas sichereren Seite bist Du mit Corporate Bonds. Diese Ansprüche werden im Fall der Fälle vor denen der Aktionäre befriedigt.

 

US-Investment Grade Corporate ETFs weisen derzeit eine Durchschnittsrendite von ca. 6% auf (z.B. Ticker: LQD), High Yield Bonds (HYG oder PHB) sogar von 9% (dafür selbstverständlich höheres Ausfallrisiko).

 

(Alternativ die deutschen Pendants, von iShares oder db x-trackers)

 

Warum sich dem Aktienmarktrisiko aussetzen, wenn man derzeit deutlich risikoärmer mit der durchschnittlichen jährlichen Renditeerwartung von Aktien (!) investieren kann?

Selbstverständlich sind die Gewinne dadurch begrenzt und risikolos ist es natürlich auch nicht, Defaultrisiko steigt bei weltweiter Depression unter Garantie an. Sind vermutlich noch lange nicht durch mit Insolvenzen (gerade gelesen Circuit City wird liquidiert), sondern erst am Anfang.

 

Ach ja, Zusammensetzung derzeit:

Banks 29,70% :D

 

Musst halt durchrechnen, ob es sich für Dich lohnt, Kreditzinsen sind ja auch nicht ohne.

 

 

Ich würds aber so oder so nicht machen, auf Kredit ist mir zu heikel. ^_^

 

 

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Gruß,

Swai

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€-man
Was ich eigentlich sagen möchte: Auf der etwas sichereren Seite bist Du mit Corporate Bonds. Diese Ansprüche werden im Fall der Fälle vor denen der Aktionäre befriedigt.

 

Du wirst im Fall der Fälle auch mit Corporate Bonds in die Röhre schauen - zumindest bei Einzeltiteln.

ETFs fangen Einzelausfälle natürlich besser auf.

 

Bevor ich mir aber einen Kredit für Einzelaktien aufnehmen würde, was ich ohnehin nicht mache, wäre doch ein Einstieg in den Leverage DAX ETF eine Alternative.

Den Hebel 2 kann man mit weniger Kapitaleinsatz nach unten schrauben und das Risiko ist auch breiter gestreut.

 

Gruß

-man

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Duder

Geldmengenerhöhung und niedrige Zinsen schreien doch förmlich nach einer Kreditaufnahme für Aktien und Co. Bleibt nur die Frage, wie ich mit dem Risiko umgehen soll, ob ich dieses mit meinem Gewissen vereinbaren kann und, ganz wichtig, wann ich einsteigen soll.

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heinketchup
Bei einem Urlaub ist das Geld garantiert verloren. Bei Aktien bleibt ein Gegenwert mit Risiko aber auch mit Chance. Du vergleichst also nichts mit etwas ungewissem und kommst zum Schluss, das nichts ist mehr wert? Ich fürchte Deinen Gedankengang kann ich nicht nachvollziehen.

Na komm, das riecht ja schon stark nach blind vor Gier.

 

Ein Urlaub ist eine Investition bei der nichts finanziell rumkommt, dessen Kredit aber Stück für Stück abgestottert wird. Daher hat relative den mit einem Kredit für einen Aktienkauf verglichen, der nach und nach aus laufendem Einkommen getilgt wird. Ein Aktienkauf muss nämlich seriöserweise auch erstmal für einige Jahre als etwas angesehen werden, bei dem nichts rumkommt. Wenn man den aus laufendem Einkommen tilgt, ist das aber auch nicht weiter wild, weil man nicht davon abhängt, was rumkommt. Selbst einen krassen Absturz verkraftet man problemlos. Black box, liegen lassen, schlafen legen.

 

Bei Tilgung durch Spekulationsgewinn ist das anders, denn da ist man plötzlich heftig davon abhängig, dass sich der Spaß kurzfristig positiv entwickelt. Tut er das nicht, bist du geliefert.

 

Noch was generell zum Thread: Ein Knock-Out Zertifikat ist übrigens genau das wovon ihr hier sprecht in ein Produkt verpackt. Kaufen und beten. Falls es schiefgeht, nachschießen (d.h. noch eins mit niedrigerem Knock-Out kaufen). Oder aufhören irgendwann. Ist genau das selbe, auch wenn diese Einsicht weh tut, weil Knock-Outs subjektiv als viel mehr Zock angesehen werden als ein läppischer Kredit.

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edan

Wieso wird hier immer von einem Hebel mit Knockout ausgegangen?

 

Einen 2er Open End Hebel bekommt man doch auch ohne Knockout?

 

Was spricht gegen ein investieren mit einem Teilbetrag in ein solches Produkt,

wenn die höhere Volatilität kein Problem darstellt?

 

 

Gruß,

Edan

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fireball

-Man, sorry ich kann mein Geld besser Anlegen als 4,5% dafür zu bekommen bei diesem Risiko

 

Tino

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