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Kezboard

Aktien auf Pump - Risiko oder Chance?

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Kezboard

Hallo zusammen,

 

bevor die meisten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: nein, ich will mich nicht ins Unglück stürzen und bin eher risikoavers eingestellt.

 

Fakt ist jedoch, dass die "Jahresanfangsrally" - wenn sie denn jemals angefangen hat - schon wieder vorbei ist und die meisten Indizes tiefrot sind. Wie evtl. einige andere auch, habe ich einen Großteil meiner liquiden Reserven in mein Aktiendepot gesteckt, um der "bösen" Abgeltungssteuer zu entkommen und als Langfristanleger die Aktien erst weit nach Ende der Spekulationsfrist zu veräußern.

Nun würde es bei weiter sinkenden Kursen evtl. sinnvoll sein, nachzukaufen - natürlich auf ein separates Depot ;) ... wenn da nicht die mangelnde Liquidität wäre :-

 

Börsenweisheiten wie "immer etwas Pulver trocken halten" sind mir bestens bekannt und ich mache mir auch eigentlich keine Sorgen um mein Depot - von mir aus können wir 5 Jahre eine Baisse haben (wollen wir nur mal den Teufel nicht an die Wand malen :w00t: ). Wir sind halt alle keine Hellseher, was die Richtung der Börse angeht, doch wenn es noch weiter nach unten gehen würde, wäre es schade, diese Chance zu verpassen.

 

Daher meine Frage an dieser Stelle vor dem Hintergrund der aktuellen Leitzinssenkung der EZB: wann wird diese Zinssenkung an die Verbraucher weitergegeben? Kann man kurz- bis mittelfristig mit günstigeren Verbraucherkrediten rechnen? Meine Internetrecherche hat ergeben, dass die Banken bei einer Leitzinssenkung schneller die Verzinsung für Fest- und Tagesgeld nach unten anpassen, als die günstigeren Kreditkonditionen an die Kunden weiterzugeben (wahrscheinlich auch aus Angst vor zunehmenden Kreditausfällen im Rahmen der Wirtschaftskrise).

 

M.E. hat die EZB nicht mehr all zu viel Spielraum - ich kann mir keine Leitzinsen nahe 0 wie in den USA oder Japan vorstellen - und erwarte hier eine Bodenbildung bzw. zumindest keine drastischen Zinsschritte mehr.

 

Den Ratenkredit würde ich über irgendeine vertrauenswürdige Bank, siehe z.B. www.schnell-kredit.info aufnehmen und auch nur in dem Maße, wie es meine wirtschaftliche Situation (Einkommen, Konsumausgaben) erlaubt. Zudem wäre ich bestrebt, den Kredit möglichst schnell abzubezahlen, d.h. Laufzeit von 12 Monaten. Meinen Job halte ich für relativ sicher - ich ziehe also nur zukünftige Einnahmen vor, um bei Tiefstständen (vielleicht Mitte des Jahres .. wer weiß das schon .. ) noch mal nachzukaufen.

 

Wann also ist mit günstigen Verbraucherkrediten zu rechnen? Was haltet ihr generell von der Idee? Gibt es ggf. Alternativen (außer vielleicht zur Pfandleihe zu gehen ... )?

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Den Ratenkredit würde ich über irgendeine vertrauenswürdige Bank, siehe z.B. www.schnell-kredit.info aufnehmen und auch nur in dem Maße, wie es meine wirtschaftliche Situation (Einkommen, Konsumausgaben) erlaubt. Zudem wäre ich bestrebt, den Kredit möglichst schnell abzubezahlen, d.h. Laufzeit von 12 Monaten. Meinen Job halte ich für relativ sicher - ich ziehe also nur zukünftige Einnahmen vor, um bei Tiefstständen (vielleicht Mitte des Jahres .. wer weiß das schon .. ) noch mal nachzukaufen.

Also wenn du ganz sicher bist, dass Mitte des Jahres die absoluten Tiefststände da sind, dann kannst es ja machen. Für mich ist das keineswegs eine ausgemachte Sache und ich habe keine wirkliche Eile in Aktien zu gehen. Wenn du unrecht behälst strapziert der Kredit nur dein Nerven, also die Chance, dass du bei DAX 1300 auf einal die Reißleine ziehst. Wenn die Gefahr eh nicht besteht, und du das Risiko eh über die nächsten 30 Jahre eingehen willst, dann - warum nicht? (Ich selbst fahre niedrigeres Risiko, aber ich bin vermutlich finnaziell auch in einer ganz anderen Situation).

 

(Dass ich nie und nimmer mit meinem ganzen Pulver auf einen Schlag einsteigen würde, und schon gar nicht wegen irgendeiner Steuer-Änderung, brauche ich dir vermutlich nicht sagen. Da liegen unsere Prioritäten vermutlich einfach anders. ;) )

 

(Übrigens noch was: Risiko und Chance sind im Prinzip dasselbe beim Anlegen. Entweder Risiko oder Chance, geht leider nicht, gibt's nur im Doppelpack. ;) )

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H.B.

Grundsätzlich kann man natürlich einen Kredit aufnehmen, für den man irgendwelche Sicherheiten bereitstellt und dezidierte Zinsen zahlt.

 

Wenn du "auf Pump" Assets erwirbst, ist das grundsätzlich spekulativ (und steht damit im Widerspruch zu deiner Selbsteinschätzung, eher defensiv aufgestellt zu sein, in diesem Falle hättest du vermutlich aktuell auch keine 100%ige Investitionsquote)

Du bist also ein spekulativer Marktteilnehmer. Du hast jetzt die Auswahl der verschiedenen Möglichkeiten, "auf Pump" Wertpapiere zu erwerben, die da wären

 

* Optionsscheine

* Hebelzertifikate

* Optionen

* Futures

 

Ausserdem kannst du zu einem

* Margin-Broker

gehen. Dort dient dein Wertpapierbestand teilweise als Sicherheit für den eingeräumten Kredit.

 

 

Diese Methoden sind flexibler, da du deinen Kredit flexibel steuern kannst.

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crosplit
· bearbeitet von crosplit

Hi also ich habe einen Lombardkredit auf`s Portfolio---ca. 10% des Depotvolumens kann ich in Anspruch nehmen.

Wichtig ist das der Kredit bei Inanspruchnahme schnell getilgt wird...maximal 12 Monate!!!

Ich berücksichtige auch etwaige Dividendeneinnahmen etc./ bei meinem Broker sind es im Augenblick 6,9% Kreditzins, war früher aber deutlich darunter...ich glaube so ca. 5,65%....die Tendenz geht da auch wieder hin dieses Jahr.

 

Ich finde das eine Gute Sache, vor allem wenn man nicht mehr flüssig ist...das Geld aber kommen wird! Man sollte nur nicht übertreiben!

Außerdem ist es bei mir so das der Kredit einen leichten Druck zum Arbeiten ausübt und ich so tatsächlich mehr arbeite...aber nur wenn die Aktien billig sind relativ gesehen.

 

Bei steigenden Märkten ist es leichter, einfach immer mehr cash anhäufen...die Zinsen steigen ja mit im Normalfall...Dividenden auch...

Ich bin auch ein "Abgeltungsgestörter und im Augenblick total blank!" :'(

 

Also weiter investieren irgendwann dreht der Markt schon wieder... :D

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relative
Wann also ist mit günstigen Verbraucherkrediten zu rechnen? Was haltet ihr generell von der Idee? Gibt es ggf. Alternativen (außer vielleicht zur Pfandleihe zu gehen ... )?

 

unabhängig davon was ich von der idee generell halte:

 

die beworbenen zinssätze kriegst du nur bei sehr guter bonität.

schau mal ob dein broker wertpapierkredite anbietet. das wär kredit mit deinen aktien als sicherheit, und du hättest keine raten.

 

darüberhinaus bietet sich auch noch der tausch aktien gegen knock-out zertifikate an.

bringt dir freies kapital gegen finanzierungskosten(i.d.R. EONIA + X) und emittentenrisiko.

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opes

Generell ist Wertpapierkauf auf Pump eine gute Sache...man muss irgendwo den Hebel ansetzte, wir werden ja keine 200 Jahre alt.

 

Man sollts nur nich übertreiben: 50% auf den Wert deines Depots + weitere 50% auf den ,mit dem vorigen Kredit erworbenen Wertpapiere, ergibt einen gesamtheebel von 1,75...das ist ordentlich aber man killt sich nicht selbst.

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Kezboard

Erst einmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!

 

Also wenn du ganz sicher bist, dass Mitte des Jahres die absoluten Tiefststände da sind, dann kannst es ja machen.

Sicher bin ich mir gar nicht - vielleicht sehen wir auch 2010 erst den Boden ...

 

Im Moment sehe ich es auch gar nicht als so akut an, noch mal nachzukaufen - stattdessen lege ich mein Geld Monat für Monat sicher an und baue mir wieder ein Liquiditätspolster auf. Die Option nachzukaufen wird wahrscheinlich erst interessant, wenn der DAX signifikant unter 4000 Punkten liegt. Ich möchte mir halt gerne im Vorfeld Gedanken machen.

 

(Dass ich nie und nimmer mit meinem ganzen Pulver auf einen Schlag einsteigen würde, und schon gar nicht wegen irgendeiner Steuer-Änderung, brauche ich dir vermutlich nicht sagen. Da liegen unsere Prioritäten vermutlich einfach anders. ;) )

Das muss jeder für sich entscheiden. Ich denke, ich habe ein paar sehr gute Unternehmen zu einem relativ günstigen Kurs erhalten. Kursverluste werden durch Dividendenzahlungen kompensiert.

 

Wenn du "auf Pump" Assets erwirbst, ist das grundsätzlich spekulativ (und steht damit im Widerspruch zu deiner Selbsteinschätzung, eher defensiv aufgestellt zu sein, in diesem Falle hättest du vermutlich aktuell auch keine 100%ige Investitionsquote)

Du bist also ein spekulativer Marktteilnehmer.

Hmm das ist Ansichtssache - spekulativ und einem Todesurteil nahe wäre es m.E., mit geliehenem Geld Turbozertifikate auf Internetfirmen o.ä. zu erwerben. Ich sehe mein Depot schon als längerfristiges Investment.

 

Du hast jetzt die Auswahl der verschiedenen Möglichkeiten, "auf Pump" Wertpapiere zu erwerben, die da wären

 

* Optionsscheine

* Hebelzertifikate

* Optionen

* Futures

Ersteres mache ich bereits mit dem Rest Liquidität, den ich nicht in Aktien gesteckt habe :P

 

Ausserdem kannst du zu einem

* Margin-Broker

gehen. Dort dient dein Wertpapierbestand teilweise als Sicherheit für den eingeräumten Kredit.

Hmmm also zu einem zusätzlichen Broker wollte ich eher nicht gehen - scheidet daher aus.

 

Hi also ich habe einen Lombardkredit auf`s Portfolio---ca. 10% des Depotvolumens kann ich in Anspruch nehmen.

Wichtig ist das der Kredit bei Inanspruchnahme schnell getilgt wird...maximal 12 Monate!!!

Ich berücksichtige auch etwaige Dividendeneinnahmen etc./ bei meinem Broker sind es im Augenblick 6,9% Kreditzins, war früher aber deutlich darunter...ich glaube so ca. 5,65%....die Tendenz geht da auch wieder hin dieses Jahr.

schau mal ob dein broker wertpapierkredite anbietet. das wär kredit mit deinen aktien als sicherheit, und du hättest keine raten.

Broker 1 (Ing DiBa) bietet es nicht an, aber bei Broker 2 (sbroker) gibt es die Möglichkeit ab 10k Depotvolumen. Zinssatz für Euro-Effektenkredit: 6,25% p.a.

 

darüberhinaus bietet sich auch noch der tausch aktien gegen knock-out zertifikate an.

bringt dir freies kapital gegen finanzierungskosten(i.d.R. EONIA + X) und emittentenrisiko.

Kommt nicht in Frage, da ich die Aktien ja mindestens (!!) ein Jahr halten will.

 

Generell ist Wertpapierkauf auf Pump eine gute Sache...man muss irgendwo den Hebel ansetzte, wir werden ja keine 200 Jahre alt.

Das denke ich mir auch. Es sollte sich halt alles in einem angemessenen (wirtschaftlich vertretbaren) Rahmen bewegen.

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Stairway
Das denke ich mir auch. Es sollte sich halt alles in einem angemessenen (wirtschaftlich vertretbaren) Rahmen bewegen.

 

Ich hoffe das war nun ironisch gemeint.

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Kezboard
Ich hoffe das war nun ironisch gemeint.

 

Eigentlich nicht - es stellt sich doch wie folgt dar: wenn ich sicher gehen kann, zum Zeitpunkt "x" eine bestimmte Zahlung zu erhalten, warum soll ich mir dieses Geld nicht vorher leihen können, wenn ich es benötige?

 

Das Einräumen von Lieferantenkrediten etc. ist in der Wirtschaft doch gang und gäbe. Welches Unternehmen kann denn kapitalintensivere Projekte durchführen, ohne eine gewisse Fremdkapitalbeteiligung? Man schaue sich doch einfach mal die größeren mergers and acquisitions an - ohne Kreditlinien von Banken läuft da meistens nichts.

 

Wie gesagt, die Verhältnismässigkeit muss gegeben sein - für mich wäre das, innerhalb von 12 Monaten den Kredit getilgt zu haben.

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fireball

Also was ich von auf Pump Aktien kaufen halte sollte bekannt sein, aber es gibt wohl immer wieder Menschen die denken es gibt nur 1 Change im Leben.

 

Was machst du wenn du auf Pump gekauft hast wenn 2010 der Markt noch weiter fällt ? deine Eigentumswohnung beleihen, Lombardkredite usw, du wärst zumindest in Gesellschaft hier, ließ dir doch mal das RBS Drama von Berlinergruss durch.

 

Tino

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Megabulle
· bearbeitet von Megabulle

Ich meine, dass es gute Gründe gibt warum gewisse Grundregeln immer eingehalten werden sollten. Dazu gehört auch das "Gesetz" nie solch hochgradig volatile Wertpapiere wie Aktien per Kredit zu finanzieren.

Theoretisch kann das funktionieren. In der Praxis bist du du von vornherein in einer schlechten Position - du kannst längst nicht so frei entscheiden als wenn du mit deinem eigenen Geld Risiken eingegangen wärst - sowohl finanziell als auch psychologisch.

Mir ist eine unsichere Extrarendite nicht das große Risiko einer kreditfinanzierten Spekulation wert. Mit Aktien wird sowieso kaum jemand reich, höchstens etwas reicher. Warum also dieses Risiko eingehen für etwas Mehr auf dem Konto?...

 

edit:

 

Ich zitiere fireball dem ich voll zustimmen kann: "Selbst eine 99 %-Wahrscheinlichkeit mit geliehenem Geld eine höhere Rendite zu erzielen ist nicht das 1 %-Risiko wert durch die Schulden in einem unvorhergesehenen Fall in Schwierigkeiten zu geraten."

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vanity
· bearbeitet von vanity
Generell ist Wertpapierkauf auf Pump eine gute Sache...man muss irgendwo den Hebel ansetzte, wir werden ja keine 200 Jahre alt.

 

Man sollts nur nich übertreiben: 50% auf den Wert deines Depots + weitere 50% auf den ,mit dem vorigen Kredit erworbenen Wertpapiere, ergibt einen gesamtheebel von 1,75...das ist ordentlich aber man killt sich nicht selbst.

 

Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? :w00t:

 

EDIT: Ich sehe gerade, @delphin ist auch schon drüber gestolpert und hat deinen Beitrag zum Spruch des Tages gekürt!

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Kezboard
Was machst du wenn du auf Pump gekauft hast wenn 2010 der Markt noch weiter fällt ? deine Eigentumswohnung beleihen, Lombardkredite usw, du wärst zumindest in Gesellschaft hier, ließ dir doch mal das RBS Drama von Berlinergruss durch.

Hmm, das ist natürlich krass :w00t: - sieht mir aber nach einem Harakiri-Depot aus: einfach mal Bankentitel kaufen, weil es denen ja so schlecht geht und die nur noch steigen können. Fundamental scheint da wenig belegt zu sein ...

 

Nein, nein .. was hier viele nicht beachten: mir geht es nicht darum, mich in Unsummen von Schulden zu stürzen und mit irgend einem Fremdkapital-Hebel möglichst schnell möglichst reich zu werden. Ich werde auch einen Teufel tun, und bei ständig sinkenden Kursen ständig nachkaufen - schneller kann man gar nicht arm werden (mein sog. "Lehrgeld" habe ich schon bezahlt).

 

Ich rede hier von max. 10-15k, die ich in 12 Monaten locker abstottern könnte.

 

Auch die Abneigung vieler User gegen Aktien auf Kredit ist nachvollziehbar - m.E. in diesen speziellen Fall aber überzogen. Diese Grundsatzdiskussion würde hier aber off topic gehen ...

 

Daher noch einmal die Eingangsfrage: wann profitieren wir Otto-Normalverbraucher als Debitoren von sinkenden Leitzinsen oder werden die Banken einen Teufel tun und diese an die Verbraucher weitergeben?

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opes
· bearbeitet von opes
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? :w00t:

 

EDIT: Ich sehe gerade, @delphin ist auch schon drüber gestolpert und hat deinen Beitrag zum Spruch des Tages gekürt!

 

Hab mir schon gedacht, dass solche Reaktionen kommen...war eigentlich überrascht, dass die ersten Beiträge nich gleich in die Richtung gingen.

 

Fakt ist doch, dass man, wenn man sich seiner Sache sicher glaubt, mit maximalem Gewinn rausgehn muss...den Verlust kann man begrenzen, aber der Gewinn stößt irgendwann an die Grenze des eigenen Kapitals...man schiebt also lediglich diese Grenze höher.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist Unterkapitalisierung...durch Kredit überwindbar...man muss ja nur die kritische Masse erreichen damit einen Transaktionskosten usw nicht umbringen.

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relative
...mein zertifikatvorschlag...

 

Kommt nicht in Frage, da ich die Aktien ja mindestens (!!) ein Jahr halten will.

 

und? kein grund dagegen.

 

Generell ist Wertpapierkauf auf Pump eine gute Sache...man muss irgendwo den Hebel ansetzte, wir werden ja keine 200 Jahre alt.

 

was für'n unfug. aktien an sich sind schon eine relativ spekulative geldanlage, in die man vernünftigerweise nicht 100% steckt. dann ist dass man keine 200 jaher alt wird nicht wirklich n grund, 150% oder 175% in aktien zu stecken.

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fireball

Nun klar sind 15K Euro je nach Jahreseinkommen kein Harakiri, nur was sagt dir das du jetzt einsteigen solltest mit fremden Geld ?

 

Glaubst du an den großen Turn und Dax bei 6000 bis Ende 2009 also die Zeit bis du das Kapital ohne Kredit zusammen hättest ? Hast du eine unwiederbringliche Gelegenheit die so nie wieder kommen wird um ein Risiko einzugehen das weit höher liegt als dein normales Risikoprofil (wenn ja teile Sie mir mit will ja auch was verdienen)

 

Vor allem bedenke daran das wenn etwas unvorhergesehenes passiert du eventuell gezwungen bist deine Langfristaktien zu opfern um wieder flüssige Mittel zu beschaffen.

 

Ich für meinen Teil bevorzuge 100% Ek und eine großzügig zu erhaltende FKQ wenn unvorhergesehenes passiert, um Sicherheit zu haben. Mir ist schon klar das es bei dir keine großen Summen sind und du hoffentlich kein 2ter Berlinergruss bist aber beschäftige dich doch nochmal damit ob dieses vermeintliche Mehr ein entsprechendes Risiko wert ist für dich.

 

Und nein ich glaube nicht das die EZB Senkung im positiven Sinn bei dem Durchschnittsbürger ankommt und Konsumentenkredite billiger werden, ich glaube aber auch nicht das kurzfristig die TG und FG Zinsen stark fallen werden, da zu viele Institute sich darüber billiger finanzieren können.

 

Tino

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Kezboard

Hmm vielleicht stellt sich meine Situation noch nicht ganz klar dar:

 

1. Das investierte Geld war "über" und was scheint es sinnvolleres zu geben, als einige auf fundamentaler Ebene unterbewertete Unternehmenstitel zu erwerben, um diese langfristig zu halten. Mir egal, ob ich die in 5, 10 oder 15 Jahren wieder gewinnbringend veräußern kann.

Der Hintergrund, diese Aktien vor Einführung der Abgeltungssteuer zu erwerben, war zwar wichtig, aber nicht allein ausschlaggebend. Es ging eher darum zu kaufen, "wenn die Kanonen donnern". So schwarz, wie die Zukunft jetzt gemalt wird ... da kann es ja irgendwann nur wieder aufwärts gehen.

 

2. Sind wir von den Kursen ja noch gar nicht in dem Bereich, wo ich mir über einen weiteren Einstieg ernsthafte Gedanken mache. Ob das bei 4000, bei 3500 oder bei 3000 DAX-Punkten ist, k.a. Es wäre halt nur schade, günstige Einstiegskurse zu verpassen, weil man gerade nicht liquide ist und ein Jahr später, wenn man das Geld zusammengespart hat, der Markt um bspw. 20% zugelegt hat. Dass auf die vermeintlich günstigen Einstiegskurse noch günstigere Einstiegskurse folgen können und man sich im schlimmsten Fall in einen Teufelskreis begibt, ist mir bewusst. Keiner kann den exakten Zeitpunkt vorhersagen, wann die Börse in die andere Richtung tendiert. Es geht mir eher um ein cost averaging um den Punkt der Trendumkehr herum. Und diese Bodenbildung erwarte ich irgendwann im Jahr 2009 oder spätestens 2010. Meinen Recherchen nach, hat keine Baisse im DAX seit 1960 länger als 760 Tage gedauert und seit Dezember 2007 fallen die Kurse.

 

Etwas unvorhergesehenes kann immer passieren - deswegen bin ich ja nicht zu 100% in Aktien sondern vielleicht nur zu 95% :P Nein Spaß beiseite, im allerschlimmsten Fall werden die Aktien halt mit Verlust verkauft, aber das Risiko hat doch jeder, der sich gerade ein Haus gebaut hat und einen Kredit abbezahlen muss und dann plötzlich einen Unfall hat o.ä.

 

Aber back on topic:

 

Dass die Leitzinssenkung sofort an die Kunden weitergegeben wird, kann ich mir auch nicht vorstellen - wenn überhaupt, dann mit einer gewissen Verzögerung.

Die Frage für mich ist nur: wann bekomme ich das als Kunde mit? Ich kann ja nicht ständig alle Angebote prüfen.

 

Wie sieht es denn beispielsweise mit dem EURIBOR als Gradmesser für z.B. kurzfristige Kredite aus? Der Euribor - 12 Monate ist z.B. auf 2,651% (15.01.2009) gefallen. Habe ich hier evtl. Handlungsspielraum bei Verhandlungen mit meiner Bank?

 

Eine weitere Frage, die sich mir stellt: wie kann ich als Bürger der EU von den deutlich niedrigeren Leitzinsen in den USA oder Japan profitieren? Wahrscheinlich nur indirekt dadurch, dass meine Bank international agiert und sich dort Geld beschafft und diese günstigen Konditionen wiederum an die Kunden weitergibt. Oder gibt es auch hier andere Möglichkeiten?

 

Fragen über Fragen ... :D

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fireball

Also für 10.000 Euro brauchst du nicht mit einer Bank großartig verhandeln um % Punkte, ich glaube nichtmal 0.1% Punkte wirst du da aushandeln können.

 

Fremdwährungskredite wären eine Möglichkeit was aber wieder andere Risiken mit sich bringt.

 

CAE um den Tiefpunkt herum ? Das musst du mir bei eingegrenzter Liquidität erklären wie das von statten gehen soll.

 

Nun das Risiko hat eben der nicht der nicht auf Pump käuft und ein Haus ist etwas anderes als Aktien, rein vom Risikoprofil ausgehend.

 

Hatten wir seit 1960 so einen heftigen Zusammenbruch der Börsen bzw Rezession ? ich kann mich täuschen soweit reicht meine Erinnerung nicht zurück ich glaube aber nicht.

 

Warum wäre es schade günstige Einstiegskurse zu verpassen kommen die nie wieder ?

 

Wie oft dachte ich als junger Kerl diese eine Liebe kommt nur einmal im Leben, ich kann dir berichten es gab mehrere auch wenn die Tendenz seit Jahren zur Langfristanlage wird :D.

 

Solange nicht unerschöpfliche flüssige Mittel vorhanden sind ist es m.M nach nicht Sinnvoll für die private Anlage Kredite aufzunehmen, bei Firmen usw ist dies etwas differenziert zu betrachten, aber glaube mir mit 100%EK fühlt sich die jetzige Situation verdammt gut an, und bringt strategisch enorme Vorteile auch wenn man oft dafür belächelt worden ist nur aus dem EK heraus zu wachsen und diese ach so tollen Gelegenheiten nicht wahrzunehmen. Heute bekomme ich diese Gelegenheiten für 40% ihres Preises von damals und das ohne Schulden zu machen.

 

Tino

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Kezboard

Handeln kann man ja immer - zumindest versuchen ;)

 

Einen Fremdwährungskredit ziehe ich nicht in Betracht - aufgrund der bereits angesprochenen Risiken.

 

Cost averaging war vielleicht der falsche Ausdruck - ich meinte eigentlich die Minderung des Durchschnittserwerbskurses.

 

Ich kann deine Situation nachvollziehen. Ich bin bereits im Mai 2007 aus Aktien gegangen und habe bis Ende 2008 mein EK gehortet. Dass die Kurse weiter sinken können, will ich gar nicht in Abrede stellen. Den Zeitpunkt des Einstiegs muss jeder für sich selber entscheiden und dann auch mit den daraus resultierenden Konsequenzen leben. Im Moment lebe ich sehr gut mit meiner Entscheidung ;)

 

Die Frage nach den günstigen Einstiegskursen kann ich mit einer Gegenfrage beantworten: Klar können günstige Einstiegskurse wiederkommen, die Frage ist nur wann? Nach der nächsten Hausse und der nächsten geplatzten Blase in 5 Jahren? Ich weiß es nicht ...

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fireball

Nun deine Gegenfrage beantworte ich gerne, was sind den 5 Jahre oder 10 Jahre, im laufe der Generationen ein tropfen auf den heißen Stein. Es gab in der Vergangenheit so viele sehr gute Einstiegsmöglichkeiten nach Crash, und dieser hier ist noch nicht mal rum, und es wird wieder welche geben mit 99,99% Wahrscheinlichkeit ob in 5 oder in 10 oder in XX Jahren.

 

Ich möchte lediglich zum Ausdruck bringen und näher erläutern das es m.M nach so viele Möglichkeiten gibt zu investieren das man Investitionen nicht gehebelt auf Kredit als Privatanleger tätigen muss.

 

Viel wichtiger wäre es für die Zukunft zu lernen und eben einen durchdachten Cashmanagement Plan zu erstellt an den man sich hält, dann stellen sich Fragen nach kreditfinanzierten Spekulationen gar nicht.

 

Versuch es bitte mal würde mich interessieren was dabei herauskommt mit dem Handeln.

 

Durchschnittserwerbskurs, nun das ist halt so eine Sache, am Tief zu kaufen ist unwahrscheinlich, ich ordere auch immer nur in Tranchen die eine Verringerung ermöglichen bei fallenden Kursen, dafür sollte man aber ein ausführliches Cashmanagement haben wie oben bereits erwähnt.

 

Wäre es für dich nicht besser gewesen in der Nachbetrachtung vor der Abgst. nicht alles zu investieren und jetzt noch Pulver zu haben ? Mich interessiert dazu deine Meinung wie du es siehst auf deine Situation gemünzt.

 

 

Gruß

 

Tino

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Kezboard

Mit dem Vorbehalt, dass wir in XX Jahren vielleicht nicht mehr leben und die Früchte unserer Investitionen nicht mehr genießen können ... ;)

 

Generell halte ich ja viel von der Idee, immer genügend Cash bereitzuhalten. Aber wie sagte Kostolany: "Wer kein Geld hat, muss spekulieren, Wer etwas Geld hat, kann spekulieren, und wer viel Geld hat, darf nicht spekulieren."

In meiner jetzigen Situation ohne größeres Vermögen führt gar kein Weg daran vorbei, auf Aktien mit der langfristig besten Rendite zu setzen. Wenn ich alt und grau bin, kann ich immer noch in vermeintlich sichere Anlageformen gehen bzw. deren Beimischung im Laufe der Zeit erhöhen.

 

Cash Management mache ich ja in Teilen bereits, indem ich z.B. versuche, Zinserträge zu maximieren und Transaktionskosten zu minimieren. Auch die Investition war mit überschüssigen liquiden Mitteln wohl überlegt.

 

In der Nachbetrachtung stehe ich nach wie vor zu meiner Investition, die sich bislang positiv entwickelt hat. Wie gesagt, die Zeit arbeitet für mich und in der Zwischenzeit wird weiterhin fleißig vom Einkommen gespart, um bei günstigen Kursen wieder zuzuschlagen. Vielleicht dann ja ohne Kredit ;)

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Crashpilot

Aktien auf Pump würde ich nicht machen, dafür wär mir die aktuelle Situation zu unsicher

 

Als Alternative könntest du doch mal über einen Sparplan nachdenken, dafür ist der Startzeitpunkt nicht übel, denke ich.

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Kezboard
Als Alternative könntest du doch mal über einen Sparplan nachdenken, dafür ist der Startzeitpunkt nicht übel, denke ich.

Hmm mir reichen die VL, die seit Dezember 2008 nun wieder regelmäßig in Aktien gehen. Für den defensive investor ist das über den langen Zeitraum gesehen sicher eine lohnende Sache - vor allem, wenn man nicht viel Zeit investieren will.

 

Als enterprising investor möchte ich natürlich nur solche Unternehmen erwerben, die mir langfristig beste Gewinnaussichten versprechen. Dafür lohnt es sich dann auch mal zu warten bzw. größere Beträge zu investieren.

 

Auch unter dem Gesichtspunkt "Transaktionskosten gering halten" erscheinen mir viele regelmäßige Käufe weniger sinnvoll als wenige gezielte Käufe. Das ist aber Ansichtssache ;)

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Sapine

Es ist eine Frage, wie viel Risiko man eingehen will aber auch kann. Ich hatte auch schon mal einen Faden dazu aufgemacht zum Thema Effektenkredit.

 

Grundsätzlich ist es eine Anlage mit erhöhtem Risiko gegenüber der Anlage in Aktien und das bedeutet, dass man das Geld auch verlieren kann. Das solltest Du als reale Möglichkeit in Erwägung ziehen. Sofern Du den möglichen Verlust vertragen kannst, why not? Für mich werde ich den Gedanken nicht ausschließen, allerdings erst ab Kursen um die 3500 und auch nur unter der Bedingung, dass der Kreditbetrag auch in überschaubarer Zeit (1 Jahr?) mit anderen Einkünften getilgt werden könnte. Dadurch bestimmt sich auch das potentielle Volumen, was ich maximal bereit wäre zu investieren. Ich wäre nicht bereit, mein bestehendes Depot dafür zu riskieren. Letztendlich ist wichtig zu wissen, welches Risiko man eingeht dabei.

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Kezboard

Der Thread liest sich auch sehr interessant - wie gesagt, die Möglichkeit eines Effektenkredites bestünde bei einem Zinssatz von 6,25% p.a. Allerdings müsste ich dann Teile meines Aktiendepots transferieren ..

 

Für mich werde ich den Gedanken nicht ausschließen, allerdings erst ab Kursen um die 3500 und auch nur unter der Bedingung, dass der Kreditbetrag auch in überschaubarer Zeit (1 Jahr?) mit anderen Einkünften getilgt werden könnte. Dadurch bestimmt sich auch das potentielle Volumen, was ich maximal bereit wäre zu investieren.

Mein Reden - erst einmal müssen auch entsprechende Einstiegskurse winken und zweitens ist es immer eine Sache der Verhältnismäßigkeit, also 12 Monate Laufzeit und entsprechend planbare Einnahmen vorausgesetzt. Wer Haus und Hof auf's Spiel setzt, handelt m.E. unverantwortlich.

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