billy-the-kid Januar 18, 2009 Was haltet Ihr generell von einem nebenberuflichen Master Studiengang? Hi mäx, lange, lange ist es her, da habe ich ein US-Studienjahr verbracht. Die amerikanischen Masterstudenten haben oft reduziert gearbeitet, oder ein Sabbatical eingelegt, oder die Stundenzahl an der Uni gestreckt. Ich selbst habe mit Anerkennung einiger deutscher Scheine einen "Master without Thesis" abgestaubt und dann noch das deutsche Diplom erworben. Bachelor, Master, Diplom, Magister: Namen sind Schall und Rauch, auf die Inhalte kommt es an. Später im Beruf hatte ich das Vergnügen, einige Dutzend Bewerbungsunterlagen einzusehen: ich habe stets auf die Studienleistungen gesehen. Eine Kollegin hat nach dem 1. Staatsexamen - Lehramt Mathe und Latein - den Berufseinstieg in der Wirtschaft geschafft. Offenbar waren ihre Leistungen i.O., sie wusste zu begründen, warum sie formal gar keinen Berufsabschluss erworben hat (NRW-Studium war in Bayern für Lehramt nicht zugelassen, also hätte ihr auch das noch fehlende 2. Staatsexamen nichts genutzt) und sie führt heute 30 Mitarbeiter. Also dir viel Glück! Grüße, billy-the-kid Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Januar 18, 2009 Man wollte es internationaler haben Auf der Liste der Ziele steht das so ziemlich als letztes. welche Gründe sollte es sonst geben Mit anderen Worten: Du triffst hier nur persönliche Annahmen, kennst die Fakten aber nicht. Das dachte ich mir schon. ein bewährtes System gegen ein neues zu ersetzen Das alte System hatte sich eben nicht bewährt. Abbrecherquoten von 80% und mehr sind für alle ein volkswirtschaftliches und für jeden Einzelnen ein persönliches Desaster. Didaktisch waren (fast) alle alten, vorlesungsbasierenden Studiengänge eine Katastrophe, von bloßem Hören hat noch keiner "Können" erworben. Außerdem ging es (v.a. in den Geisteswissenschaften) oft nur darum, "studierte Menschen" zu produzieren - ohne Ziel (Jobaussichten waren egal) und Zweck (sie konnten belegen, was sie wollten - ohne Sinnhaftigkeitskontrolle). Hauptsache, man war studiert. Humboldt wurde ad absurdum geführt. (Sehr guter Artikel!) was aus Ländern kommt deren Ausbildungs- und Schulsysteme völlig anders sind? Wo kommt denn das neue System bitteschön her? Was Du meinst, sind die Namen der Abschlüsse. Und da halte ich es mit Billy-the-kid: "Namen sind Schall und Rauch." Das Wichtige an der Bologna-Reform sind die inhaltlichen Neuerungen, vor allem eine Qualitätsverbesserung und/durch Kompetenzorientierung. Vielen Dozenten ist es leider kaum beizubringen, dass ihre Lehre einem Zweck dienen soll, die Studenten nachher etwas können und nicht nur etwas "hören" sollen. Im übrigen ist noch gar nicht klar ob beim "Bachelor of Science of Finance" oder "Bachelor of Science of Business Administration" ein Anschlussstudium im Ausland möglich ist, was ja ausdrücklich behauptet wurde als es "internationaler" gemacht wurde. 1. Genau genommen gibt es solche Abschlüsse offiziell gar nicht. 2. Du unterliegst einem (üblichen) Trugschluss: Bei Bologna geht es um Vergleichbarkeit, nicht Gleichheit. 3. Was wäre denn eine Quelle für die genannte "ausdrückliche" Behauptung? Schade das die Studenten heute nicht wählen können was Sie wollen (Bachelor/Master oder Diplom). Das konnten sie vorher auch nicht, als es bloß Diplom gab. Außerdem gibt es etwa in Sachsen noch immer legale Diplom-Abschlüsse. Dass andere Bundesländer das Diplom abgeschafft haben, mag (wie so vieles in diesem Zusammenhang) eine Fehlentscheidung gewesen sein. Ersetze Staat durch Hochschuhle oder wer auch immer die Gebühren dafür kassiert. Der Punkt ist Du brauchst länger und zahlst mehr als früher Was daran ist "gut für den Staat" (oder die Hochschule) - wie Du oben schriebst? Hochschulausbildung ist ein Zuschussgeschäft und keine staatliche Einnahmequelle, wie Du suggeriert hast. Außerdem benötigt man jetzt deutlich weniger Zeit bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss. Die im alten System für alle obligatorische Vollausbildung mit vollem Forschungsbezug nutzte nur 3% aller Absolventen. Warum also weiterhin für 97% eine sinnlose Ausbildung durchführen und bezahlen? Die Bologna-Reform ist von ihrer Anlage her rundrum in Ordnung. Dass in Deutschland oft zweifelhafte Umsetzungsansätze gefunden wurden (etwa die Abschlussbezeichnungen, die sind nämlich unsere deutschen Ideen), bestreite ich gar nicht. Leider wird das Thema - trotz des rein akademischen Bezugs - viel zu oft auf Stammtischniveau diskutiert und vom Hörensagen kritisiert. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 18, 2009 Danke für Deine Beiträge Galleta! Wieder was gelernt! Darfst gern noch mehr schreiben! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 18, 2009 Meine Frage(n) ist ein wenig untergegangen. Vielleicht kann sie mir ja jemand beantworten. woran erkenne ich denn beim Thema Wirtschaft einen guten Masterstudiengang? Also es ist bei mir natürlich noch Zukunftmusik, da ich erstmal den Bachelor hinter mich bringen muss und auch das schon in Verbindung mitm Vollzeitjob anstrengend genug wird.Die NBS, an der ich studieren werde, ist gerade dabei einen Masterstudiengang zu konzipieren und will ihn in 1-2 Jahren anbieten. Wenn es soweit ist, würde ich gern einschätzen können, woran ich die Qualität des Studiengangs erkenne, quasi welche Inhalte und welcher Aufbau den Studiengang empfehlenswert machen bzw. ihn abwerten oder disqualifizieren. Ein Fernstudium kommt für mich denke ich nicht in Frage. Ich glaube ich hätte ernsthafte Motivationsprobleme ohne Präsensvorlesungen und Seminare. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Januar 18, 2009 Außerdem ging es (v.a. in den Geisteswissenschaften) oft nur darum, "studierte Menschen" zu produzieren - ohne Ziel (Jobaussichten waren egal) und Zweck (sie konnten belegen, was sie wollten - ohne Sinnhaftigkeitskontrolle). Hauptsache, man war studiert. Humboldt wurde ad absurdum geführt. (Sehr guter Artikel!) Was hast du gegen studierte Menschen? Bildung ist ein Wert an sich und nicht nur Mittel zum Zweck. Das haben viel zu viele vergessen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 18, 2009 · bearbeitet Januar 18, 2009 von Stezo Bildung ist ein Wert an sich und nicht nur Mittel zum Zweck. Das haben viel zu viele vergessen. Aber letztenendes macht man eine Ausbildung (egal welcher Art), um hinterher davon seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Deshalb ist sie selbstverständlich hauptsächlich Mittel zum Zweck. Die Bildung als Wert an sich kann ich mir auch privat nach Feierabend anlesen, Museen, Galerien oder Podiumsdiskussionen, etc. besuchen, usw.. Ein Studium, welches den Studenten nicht auf einen Beruf vorbereitet bzw. nicht für ein Berufsbild qualifiziert, mit welchem man auch wirklich ein bedarfdeckendes Einkommen erzielen kann,ist die oft zitierte "brotlose Kunst". Für diese die Kosten tragen zu müssen, ist für die Allgemeinheit eine Zumutung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 18, 2009 Unterscheide Bildung und Ausbildung. Das Studienfach alleine entscheidet nicht darüber, ob die Kunst brotlos wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 18, 2009 Das tue ich. Außerdem ging es (v.a. in den Geisteswissenschaften) oft nur darum, "studierte Menschen" zu produzieren - ohne Ziel (Jobaussichten waren egal) und Zweck Was hast du gegen studierte Menschen? Bildung ist ein Wert an sich und nicht nur Mittel zum Zweck. Das haben viel zu viele vergessen. Aber letztenendes macht man eine Ausbildung (egal welcher Art), um hinterher davon seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.Deshalb ist sie selbstverständlich hauptsächlich Mittel zum Zweck. Die Bildung als Wert an sich kann ich mir auch privat nach Feierabend anlesen, Museen, Galerien oder Podiumsdiskussionen, etc. besuchen, usw.. Ein Studium, welches den Studenten nicht auf einen Beruf vorbereitet bzw. nicht für ein Berufsbild qualifiziert, mit welchem man auch wirklich ein bedarfdeckendes Einkommen erzielen kann,ist die oft zitierte "brotlose Kunst". Für diese die Kosten tragen zu müssen, ist für die Allgemeinheit eine Zumutung. Das Studienfach alleine entscheidet nicht darüber, ob die Kunst brotlos wird. (Hey, wieso kannst Du Deine Beiträge editieren, ohne dass es drunter steht?) Das entscheidet der Arbeitsmarkt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 18, 2009 Hat die "invisible hand" den zweiten Satz hingezaubert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Januar 18, 2009 Hat die "invisible hand" den zweiten Satz hingezaubert? Vielleicht - wahrscheinlicher ist aber, dass sie innerhalb von 10 Minuten ohne das auf ihren Text geantwortet wurde selbst nochmal auf "antworten" gedrückt hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 18, 2009 Vielleicht - wahrscheinlicher ist aber, dass sie innerhalb von 10 Minuten ohne das auf ihren Text geantwortet wurde selbst nochmal auf "antworten" gedrückt hat. Ah! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Januar 18, 2009 · bearbeitet Januar 18, 2009 von odenter Auf der Liste der Ziele steht das so ziemlich als letztes. Aha und was steht ganz oben? Vergleichbarkeit? Gleichheit? Gleicher bedeutet für dich also nicht etwas international anzugleichen? Also etwas internationaler zu machen? Das alte System hatte sich eben nicht bewährt. Abbrecherquoten von 80% und mehr sind für alle ein volkswirtschaftliches und für jeden Einzelnen ein persönliches Desaster. Didaktisch waren (fast) alle alten, vorlesungsbasierenden Studiengänge eine Katastrophe, von bloßem Hören hat noch keiner "Können" erworben. Außerdem ging es (v.a. in den Geisteswissenschaften) oft nur darum, "studierte Menschen" zu produzieren - ohne Ziel (Jobaussichten waren egal) und Zweck (sie konnten belegen, was sie wollten - ohne Sinnhaftigkeitskontrolle). Hauptsache, man war studiert. Humboldt wurde ad absurdum geführt. (Sehr guter Artikel!) Dann ist praktisch unser gesammtes Schulsystem schlecht und also auch schon immer schlecht gewesen? Nicht das es nie was zu verbessern gäbe, aber das ist doch wohl etwas weit hergeholt oder? Im übrigen. Was sagt denn eine Abbruchquote von 80% aus? Entweder die Hürden sind zu hoch, oder aber es wollten einfach zuviele etwas, was nicht optimal für Sie ist. Evtl. wäre es für die 80% besser gewesen eine "normale" Ausbildung zu beginnen, aber das ist heute nicht mehr "inn". Wo kommt denn das neue System bitteschön her? Was Du meinst, sind die Namen der Abschlüsse. Und da halte ich es mit Billy-the-kid: "Namen sind Schall und Rauch." Das Wichtige an der Bologna-Reform sind die inhaltlichen Neuerungen, vor allem eine Qualitätsverbesserung und/durch Kompetenzorientierung. Vielen Dozenten ist es leider kaum beizubringen, dass ihre Lehre einem Zweck dienen soll, die Studenten nachher etwas können und nicht nur etwas "hören" sollen. Das neue System kopiert/imitiert ganz klar das angelsächische System bei dem es keine Ausbildungen wie bei uns (DE) gibt, sondern Schwerpunktmässig schulische Ausbildungen. 1. Genau genommen gibt es solche Abschlüsse offiziell gar nicht.2. Du unterliegst einem (üblichen) Trugschluss: Bei Bologna geht es um Vergleichbarkeit, nicht Gleichheit. 3. Was wäre denn eine Quelle für die genannte "ausdrückliche" Behauptung? Und das Ziel von dem Bologna-Prozess war/ist? Genau das bilden eines internationalen (EU weit) einheitlichem System. Man wollte also das System was wir hatten/haben internationaler machen. Damit war meine Behauptung also nicht falsch. Das konnten sie vorher auch nicht, als es bloß Diplom gab. Außerdem gibt es etwa in Sachsen noch immer legale Diplom-Abschlüsse. Dass andere Bundesländer das Diplom abgeschafft haben, mag (wie so vieles in diesem Zusammenhang) eine Fehlentscheidung gewesen sein. Gibt es jetzt tasächlich auch noch an privaten FH's. Das war aber ja nicht der Punkt. Hätten die Studenten überall wählen oder entscheiden können, dann hätten wir heute noch das "alte" System. Was daran ist "gut für den Staat" (oder die Hochschule) - wie Du oben schriebst? Hochschulausbildung ist ein Zuschussgeschäft und keine staatliche Einnahmequelle, wie Du suggeriert hast. Außerdem benötigt man jetzt deutlich weniger Zeit bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss. Die im alten System für alle obligatorische Vollausbildung mit vollem Forschungsbezug nutzte nur 3% aller Absolventen. Warum also weiterhin für 97% eine sinnlose Ausbildung durchführen und bezahlen? Ich wollte auch was anderes damit ausdrücken, für den Staat, wobei man jetzt genau gucken müsste wer ist der Staat. Ich behaupte gut für den Staat ist es gut ausgebildete Leute zu haben, dabei ist mir erstmal egal auf welchem Weg bzw. in welchem System. Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt das die Änderungen mit dem Ziel gemacht wurden die Studienzeit zu verkürzen, nicht aber um die Leute besser auszubilden sondern um "mehr" Leute für den Arbeitsmarkt zu produzieren. Die Bologna-Reform ist von ihrer Anlage her rundrum in Ordnung. Dass in Deutschland oft zweifelhafte Umsetzungsansätze gefunden wurden (etwa die Abschlussbezeichnungen, die sind nämlich unsere deutschen Ideen), bestreite ich gar nicht. Leider wird das Thema - trotz des rein akademischen Bezugs - viel zu oft auf Stammtischniveau diskutiert und vom Hörensagen kritisiert. Das wir in Deutschland immer alles besser wissen und auf alles noch einen draufsetzen ist ja bekannt, das macht die Sache nicht unbedingt besser. Für mich ist es nach wie vor nicht nachzuvollziehen, wieso ein System dessen Abschlüssen international anerkannt waren, beseitigt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Januar 18, 2009 · bearbeitet Januar 18, 2009 von andy Hätten die Studenten überall wählen oder entscheiden können, dann hätten wir heute noch das "alte" System. Wann wurden die ersten BA/MA Studiengänge eingeführt...fiel dies vielleicht mit dem Beschluss der Studiengebühren zusammen? Wenn ja, oder wenn der Eindruck vermittelt wurde, dass Studiengebühren zum BA/MA Konzept gehören, so gebe ich dir sicherlich Recht. Viele Leute sind zu bequem (nicht alle, bei manchen ist es zeitlich nicht drin) etwas nebenbei zu verdienen...dann lieber das alte System mit Diplom. Ansonsten wird sich das System etablieren (müssen), in ein paar Jahre weint keiner mehr dem Diplom hinterher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 18, 2009 · bearbeitet Januar 18, 2009 von Stezo Wann wurden die ersten BA/MA Studiengänge eingeführt...fiel dies vielleicht mit dem Beschluss der Studiengebühren zusammen? Wenn ja, oder wenn der Eindruck vermittelt wurde, dass Studiengebühren zum BA/MA Konzept gehören, so gebe ich dir sicherlich Recht. Viele Leute sind zu bequem (nicht alle, bei manchen ist es zeitlich nicht drin) etwas nebenbei zu verdienen...dann lieber das alte System mit Diplom. Man muss hier allerdings sagen, dass sich die Politik bzw die Gesellschaft für eines entscheiden muss. Nach der Erfahrung aus meinem Bekanntenkreis, muss man im Bachelor sehr viel mehr Zeit für's Studium investieren, als im Diplom. Dazu ist man zeitlich weniger flexibel. Man ist quasi gezwungen nach 6 Semestern fertig zu sein, was ich super finde. Dieses "ich bin im 15. (oder 20.) Semester" ist unerträglich. Hier bleibt aber eigentlich keine Zeit mehr um nebenbei zu arbeiten, wenn man ein gutes Ergebnis abliefern möchte. Gute und schnelle Abschlüsse mit einem Nebenjob unter einen Hut zu bringen, scheint hier sehr schwierig. Die Politik sollte also einen Weg finden, der es für alle die wollen und die Leistung erbringen können, ermöglicht diese Studiengänge auch zu absolvieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Januar 18, 2009 · bearbeitet Januar 18, 2009 von andy Man muss hier allerdings sagen, dass sich die Politik bzw die Gesellschaft für eines entscheiden muss.Nach der Erfahrung aus meinem Bekanntenkreis, muss man im Bachelor sehr viel mehr Zeit für's Studium investieren, als als beim Diplom. Dazu ist man weniger zeitlich flexibel. Man ist quasi gezwungen nach 6 Semestern fertig zu sein, was super ist. Dieses "ich bin im 15. (oder 20.) Semester" ist unerträglich. Hier bleibt aber eigentlich keine Zeit mehr um nebenbei zu arbeiten, wenn man ein gutes Ergebnis abliefern möchte. Gute und schnelle Abschlüsse mit einem Nebenjob unter einen Hut zu bringen, scheint hier sehr schwierig. Das ist sicherlich richtig. Teilweise wurde ja der Diplom Stoff 1:1 übernommen und wird jetzt in 6-7 Semster durchgezogen. Das ist natürlich nicht der Sinn der ganzen Sache. Ich kann bestätigen, dass es teitweise nicht möglich ist, ein gutes und schnelles Studium hinzulegen und nebenbei zu arbeiten. Ich glaube allerdings auch, dass dies längst nicht überall zutrifft, wenn ich von manchen Studienplänen höre. Dann bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als die Eltern anzupumpen (wenn möglich) oder Studienkredite aufzunehmen. Was ich aber sagen wollte ist, dass ich nicht glaube, dass ein Entscheid unter Studenten unbedingt fürs Diplom ausfällt, aber hier muss man auch sagen, dass es Unsinn ist, darüber zu diskutieren, da so eine Abstimmung einfach nie passieren wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 18, 2009 hier muss man auch sagen, dass es Unsinn ist, darüber zu diskutieren, da sowas einfach nie passieren wird. Richtig, denn niemand wird wirklich nach seiner Meinung gefragt. Die Diplomstudiengänge wird es bald nichtmehr geben und damit ist das Thema erledigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Januar 19, 2009 · bearbeitet Januar 19, 2009 von el galleta 1. Was hast du gegen studierte Menschen?2. Bildung ist ein Wert an sich und nicht nur Mittel zum Zweck. Das haben viel zu viele vergessen. 1. Nix, wieso? 2. "Erholung" ist auch ein Wert an sich (sogar staatlich durch das Bundesurlaubsgesetz protegiert). Aber niemand käme realistisch auf die Idee, steuerfinanzierten Urlaub zu fordern. Wieso soll ich mit meinen Steuern dafür bezahlen, dass Taxifahrer ein (abgebrochenes) Germanistikstudium erhalten oder Millionärsgattinnen die Weisheit der Kunstgeschichte vermittelt bekommen (Achtung Klischees) - aber beide sonst keine Perspektive haben? Warum soll sich jemand jahrelang auf Staatskosten ohne volkswirtschaftlichen Nutzen bilden, wenn gleichzeitig die wirtschaftlich viel wichtigere Kinderbetreuung kostenpflichtig ist? Humboldt wollte anständig und breit gebildete Staatsbürger. Dem kann ich natürlich zustimmen, der Gesellschaft nutzen Bürger mit guter (Allgemein-)Bildung. Aber wir leben ja nun schon ein paar Monde später, ein Studium ist heute meist hoch spezialisiertes Wissen. Ich bin nicht der Ansicht, dass der Staat dies ohne Rücksicht auf Sinn und Zweck bezahlen muss. Dass wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin nicht für die Einteilung von Fächern nach wirtschaftlicher Verwertbarkeit. Germanisten soll es eben so geben wie BWLer. Aber es soll allen eine Zweckorientierung auferlegt werden, die den Absolventen Perspektiven eröffnet und eine Rechtfertigung für die verbratenen Steuermittel zulässt. Bildung ist ein Wert an sich, ja. Trotzdem darf ein Studium kein bloßer Selbstzweck sein. Teilweise wurde ja der Diplom Stoff 1:1 übernommen und wird jetzt in 6-7 Semster durchgezogen. Das ist natürlich nicht der Sinn der ganzen Sache. :thumbsup: Sehr richtig. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Januar 19, 2009 · bearbeitet Januar 19, 2009 von el galleta Aha und was steht ganz oben?Vergleichbarkeit? Gleichheit? Nochmal: Gleichheit war nicht Ziel der Bologna-Reform. Es geht um Vergleichbarkeit. Zwei Dinge können sehr unterschiedlich sein, aber erst wenn sie vergleichbar sind, kann ich die Abweichungen erkennen/erklären. Europäisches Hauptziel war daher die Schaffung eines "gemeinsamen Hochschulraums" oder ganz platt: Die Abschaffung der Äpfel-Birnen-Vergleiche. Deutsche und französische Abschlüsse sind nicht gleichwertig, sollen es auch gar nicht sein. Aber sie sind vergleichbar, die Unterschiede anhand von Kompetenzen (idealerweise) leicht beschreibbar. Auf deutscher Ebene wurde Bologna mit einer (dringend nötigen) inhaltlichen Reform verknüpft, deren oberstes Ziel ganz klar "Qualität" ist. Dann ist praktisch unser gesammtes Schulsystem schlecht und also auch schon immer schlecht gewesen? Nicht das es nie was zu verbessern gäbe, aber das ist doch wohl etwas weit hergeholt oder? Ja, absolut. Keine Ahnung, was Du hier zusammenschreibst. Im übrigen. Was sagt denn eine Abbruchquote von 80% aus?Entweder die Hürden sind zu hoch, oder aber es wollten einfach zuviele etwas, was nicht optimal für Sie ist. Evtl. wäre es für die 80% besser gewesen eine "normale" Ausbildung zu beginnen, aber das ist heute nicht mehr "inn". Quatsch. Wenn mehr als 80% auf der Strecke bleiben, dann liegt ja wohl eher ein Systemfehler und nicht kollektive Dummheit nahe. Ist aber auch egal: Es ist per Definition ein Systemfehler, wenn das Bildungssystem das Ziel nicht mehr erreicht, also versagt. Was sonst, veränderte Intelligenz-Gene? Das neue System kopiert/imitiert ganz klar das angelsächische System Völliger Unsinn, weshalb es mich nicht wundert, dass Du zum wiederholten Male die nachgefragte Quelle für Deine Behauptungen schuldig bleibst. Wo bitte gab es im angelsächsischen System kompetenzbezogene Modularisierung und wieso sind dann beispielsweise die Australier daran so interessiert (wenn es doch ihr eigenes System ist)? Nur weil die Deutschen (nicht Europa!) ihre Abschlüsse auch Bachelor und Master nennen, ist das Studiensystem nicht gleich auch noch kopiert. Außerdem gibt es etwa in Sachsen noch immer legale Diplom-Abschlüsse.Gibt es jetzt tasächlich auch noch an privaten FH's. Das war aber ja nicht der Punkt. Ähm, Sachsen hat mehrere große Unis, darunter welche, die bei der Exzellenz-Initiative ordentlich abgeräumt haben oder sogar der TU9 angehören. Also: nix "private FHs". Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt das die Änderungen mit dem Ziel gemacht wurden die Studienzeit zu verkürzen, nicht aber um die Leute besser auszubilden sondern um "mehr" Leute für den Arbeitsmarkt zu produzieren. Hier stimme ich zu, wenngleich ich eine berufsbezogene Ausbildung für "besser" halte (siehe meine Antwort an ipl). Wie ich schon schrieb: Nur 3% eines Jahrgangs wurden in der Forschung beschäftigt, aber alle erhielten eine forschungsbezogene Ausbildung. Das war sinnlos und sinnlos teuer. Jetzt kann jeder nach dem Bachelor-Studium in die Wirtschaft gehen oder - wenn er möchte - forschungsbezogen weiter studieren und einen Master aufsetzen. Ein übliche Falschaussage in dem Zusammenhang ist die Behauptung, Diplom-Absolventen wären "berufsfertiger" gewesen, hätten also schneller und leichter in der Berufspraxis durchstarten können. Jeder Diplom-Absolvent wird es selbst wissen: Das ist Blödsinn. Sie mussten genauso eingearbeitet werden. Daher ja auch die ganzen Trainee-Programme. Auch deshalb sind die (idealerweise) breit angelegten Bachelor-Programme besser, da sie die Grundlage für die sowieso erforderliche Einarbeitung legen und in vielerlei Richtung ermöglichen. Ganz Humboldt: Breite Grund-Bildung. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 19, 2009 (Hey, wieso kannst Du Deine Beiträge editieren, ohne dass es drunter steht?)kann ich nicht.Hat die "invisible hand" den zweiten Satz hingezaubert?neinVielleicht - wahrscheinlicher ist aber, dass sie innerhalb von 10 Minuten ohne das auf ihren Text geantwortet wurde selbst nochmal auf "antworten" gedrückt hat. so isses!Das funktioniert bei Dir genauso wie bei mir. Wenn ich nachträglich editiere ist das grundsätzlich sichtbar, ganz gleich ob ich bei meinen eigenen Beiträgen oder bei fremden den Text abändere. Mal angenommen übrigens, die vielbemühte Millionärsgattin besucht ein paar Vorlesungen zur Kunstgeschichte und drückt dafür die Semestergebühr ab, wie ein Vollzeitstudent, dann sollte doch eigentlich die Universität und auch die Mitstudenten froh sein, dass sie jemanden gefunden haben, der die universitäre Bildung anderer mitfinanziert? Die wenigsten Rentnerstudenten dürften regulär eingeschrieben sein und Praktikumsplätze belegen. Von Rentnerstudenten mit 30 Wochenstunden Vorlesung habe ich noch nicht mal in der Zeitung gelesen, dies ist sicher eine Ausnahme. Sehr wohl kenne ich aber Fälle, die 1-2 Vorlesungen besuchen anstelle von Volkshochschulkursen. Sollte ich mit dieser grundsätzlichen Einschätzung falsch liegen, bitte ich um Korrektur. Mit ähnlicher Berechtigung könnte man übrigens auch fragen, warum der Staat einem Hochschulabsolventen noch einen Master bezahlen sollte oder ein anderes Zusatzstudium mit dem derjenige sich später besser vermarkten kann. Dies könnte man genauso dem einzelnen zuschreiben, da die Allgemeinheit nicht zwingend etwas davon hat. Was übrigens ist mit all den Studienabbrechern? Sollte man die nicht auch zur Kasse bitten, da sie ausschließlich Geld gekostet haben und kein return of investment liefern? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Januar 19, 2009 Quatsch. Wenn mehr als 80% auf der Strecke bleiben, dann liegt ja wohl eher ein Systemfehler und nicht kollektive Dummheit nahe. Ist aber auch egal: Es ist per Definition ein Systemfehler, wenn das Bildungssystem das Ziel nicht mehr erreicht, also versagt. Was sonst, veränderte Intelligenz-Gene? Ich stimme nur insoweit zu, als das es sicher ein Fehler im System ist, nicht aber zwingend an den Hochschulen sondern schon viel weiter vorne, aber auch das ist ja bekanntlich bekannt und es wird nichts dagegen unternommen. Völliger Unsinn, weshalb es mich nicht wundert, dass Du zum wiederholten Male die nachgefragte Quelle für Deine Behauptungen schuldig bleibst. Wo bitte gab es im angelsächsischen System kompetenzbezogene Modularisierung und wieso sind dann beispielsweise die Australier daran so interessiert (wenn es doch ihr eigenes System ist)? Nur weil die Deutschen (nicht Europa!) ihre Abschlüsse auch Bachelor und Master nennen, ist das Studiensystem nicht gleich auch noch kopiert. Es mag ja sein das die Idee dahinter eine andere war, ist ja bei den meisten Reformen so. Für mich ist das neue System weder kompetenzbezogen noch sonst was, sondern ein schulisches Ausbildungssystem, was aus dem angelsächsichem Raum kommt bzw. deren System, das Vollschulische, als Vorbild hat. Ob das der Sinn war oder nicht keine Ahnung. Ich kann schlecht eine Quelle nennen, die Ziele sind ja nachzulesen, die steigende Zahl der Studenten und die sinkende Zahl der Ausbildungsbeginner sprechen in meinen Augen eine deutliche Sprache, es steht auch nirgendwo das wir Kampfeinsätze durchführen sondern Wiederaufbauhilfe, nur ein Beispiel um zu zeigen das nicht wichtig ist was irgendwo steht oder gesagt wird, sondern was real passiert. Im übrigen bin ich auch nicht der Meinung das wir viele Akademiker brauchen, dann bekommen wir nämlich ein neues Problem wir haben dann viele Häuptlinge, oder welche die sich dafür halten, aber keine Indianer mehr. Gibt es jetzt tasächlich auch noch an privaten FH's. Das war aber ja nicht der Punkt.Ähm, Sachsen hat mehrere große Unis, darunter welche, die bei der Exzellenz-Initiative ordentlich abgeräumt haben oder sogar der TU9 angehören. Also: nix "private FHs". Mag sein, ich hab ja nicht behauptet das es das nur noch an privaten gibt. Zum Beispiel aber auch an der hier http://www.privatfh-da.de/. Ein übliche Falschaussage in dem Zusammenhang ist die Behauptung, Diplom-Absolventen wären "berufsfertiger" gewesen, hätten also schneller und leichter in der Berufspraxis durchstarten können. Jeder Diplom-Absolvent wird es selbst wissen: Das ist Blödsinn. Sie mussten genauso eingearbeitet werden. Daher ja auch die ganzen Trainee-Programme. Auch deshalb sind die (idealerweise) breit angelegten Bachelor-Programme besser, da sie die Grundlage für die sowieso erforderliche Einarbeitung legen und in vielerlei Richtung ermöglichen. Ganz Humboldt: Breite Grund-Bildung. Eingearbeitet muss jeder werden, egal ob Azubi, Student oder Umsteiger. Je nach Branche und Beruf natürlich unterschiedlich lange. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Januar 19, 2009 Sapine, in die Richtung wollte ich das Thema eigentlich nicht bringen, da es mir mehr darum ging, dass die Programme an sich sinnvoll/zweckmäßig sein sollen, also eine Zukunftsperspektive bieten. Dann darf sie jeder gerne auch kostenlos studieren. Mal angenommen übrigens, die vielbemühte Millionärsgattin besucht ein paar Vorlesungen zur Kunstgeschichte und drückt dafür die Semestergebühr ab, wie ein Vollzeitstudent, dann sollte doch eigentlich die Universität und auch die Mitstudenten froh sein, dass sie jemanden gefunden haben, der die universitäre Bildung anderer mitfinanziert? Diese Gebühr finanziert die Bildung aber nicht, sondern ist nur für die zusätzlichen Kosten und möglichen Vergünstigungen/Leistungen gedacht (Selbstverwaltung, Mensa, Wohnheim, Semesterticket, ...). Zwar gibt es auch staatliches Geld pro Kopf für jeden Studenten, aber man kann nicht davon ausgehen, dass ein zusätzlicher Student durch den eh vorhandenen Aufwand abgedeckt ist. Es gibt kritische Mengen, ab denen eine weitere Vorlesung, Übung, ... notwendig wird. Außerdem verschlechtert jeder weitere Student das Betreuungsverhältnis, wenn nicht gegengesteuert wird - was wieder kostet. So einfach ist es leider nicht. Mit ähnlicher Berechtigung könnte man übrigens auch fragen, warum der Staat einem Hochschulabsolventen noch einen Master bezahlen sollte oder ein anderes Zusatzstudium mit dem derjenige sich später besser vermarkten kann. Dies könnte man genauso dem einzelnen zuschreiben, da die Allgemeinheit nicht zwingend etwas davon hat. Was übrigens ist mit all den Studienabbrechern? Sollte man die nicht auch zur Kasse bitten, da sie ausschließlich Geld gekostet haben und kein return of investment liefern? Wie oben schon geschrieben: Missverständnis. Es geht mir um das System, nicht die Biografien. Die Programme sollen potentiell für den Staat nützlich sein, das ist Anliegen der Reform - darum ging es. Ob sich der teuer ausgebildete Mediziner nach seinem Abschluss volkswirtschaftlich äußerst schädlich vor den Zug wirft oder der Germanist sein Studium abbricht, ist zwar vom Ergebnis in dieser Hinsicht ähnlich, aber in Summe war die Medizinerausbildung für den Staat von größerem Nutzen als die oft ziellosen Germanistenstudiengänge - Gleichheit der Fächerbedeutung natürlich unterstellt. Ob der Einzelne aus den angebotenen Möglichkeiten etwas macht oder nicht, ist egal. Aber steuerfinanzierte Bildung sollte zumindest solche Möglichkeiten schaffen und damit über den Selbstzweck "studiert sein" hinaus gehen. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Januar 19, 2009 · bearbeitet Januar 19, 2009 von el galleta Ich stimme nur insoweit zu, als das es sicher ein Fehler im System ist, nicht aber zwingend an den Hochschulen Ja, auch unsere Schulen haben Verbesserungsmöglichkeiten. Aber das akademische Bildungssystem hatte seine eigenen schweren Fehler, welche die Reform nun beheben soll. So schlecht sind unsere Abiturienten nun auch wieder nicht, als dass man damit alle Übel erklären könnte. Es mag ja sein das die Idee dahinter eine andere war, ist ja bei den meisten Reformen so. Für mich ist das neue System weder kompetenzbezogen noch sonst was, sondern ein schulisches Ausbildungssystem, was aus dem angelsächsichem Raum kommt bzw. deren System, das Vollschulische, als Vorbild hat. Für Dich mag das so sein, die Realität sieht anders aus. Natürlich steht es Dir frei, dieselbe zu ignorieren. Es gibt mittlerweile sehr viele dem neuen System entsprechende Programme, natürlich allesamt kompetenzorientiert. Viel zu oft wird die Bologna-Reform auf "Bachelor und Master" reduziert und dann eine Amerikanisierung behauptet, die schlicht erfunden ist. Die wesentliche Änderung geht dabei unter, nämlich die Änderung in der Konzeption: neue Studiengänge sind vom Ende her gedacht. "Was soll der Absolvent können?" und nicht wie früher "Was will ich, Dozent, dem Studenten erzählen?" Genau diese neue Sichtweise meint "Kompetenzorientierung". saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 19, 2009 "Erholung" ist auch ein Wert an sich (sogar staatlich durch das Bundesurlaubsgesetz protegiert). Aber niemand käme realistisch auf die Idee, steuerfinanzierten Urlaub zu fordern. Wieso soll ich mit meinen Steuern dafür bezahlen, dass Taxifahrer ein (abgebrochenes) Germanistikstudium erhalten oder Millionärsgattinnen die Weisheit der Kunstgeschichte vermittelt bekommen (Achtung Klischees) - aber beide sonst keine Perspektive haben? Warum soll sich jemand jahrelang auf Staatskosten ohne volkswirtschaftlichen Nutzen bilden, wenn gleichzeitig die wirtschaftlich viel wichtigere Kinderbetreuung kostenpflichtig ist? Humboldt wollte anständig und breit gebildete Staatsbürger. Dem kann ich natürlich zustimmen, der Gesellschaft nutzen Bürger mit guter (Allgemein-)Bildung. Aber wir leben ja nun schon ein paar Monde später, ein Studium ist heute meist hoch spezialisiertes Wissen. Ich bin nicht der Ansicht, dass der Staat dies ohne Rücksicht auf Sinn und Zweck bezahlen muss. Dass wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin nicht für die Einteilung von Fächern nach wirtschaftlicher Verwertbarkeit. Germanisten soll es eben so geben wie BWLer. Aber es soll allen eine Zweckorientierung auferlegt werden, die den Absolventen Perspektiven eröffnet und eine Rechtfertigung für die verbratenen Steuermittel zulässt. Bildung ist ein Wert an sich, ja. Trotzdem darf ein Studium kein bloßer Selbstzweck sein. :thumbsup: :thumbsup: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LaVega Januar 19, 2009 http://www.rsf.uni-greifswald.de/schnellei.../abschluss.html Sehr interessanter Standpunkt zur dem Thema Vergleich Bachelor und Diplom... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag