Marlais Januar 13, 2009 Hallo zusammen, ich habe hier lange Zeit mitgelesen und mit Hilfe der tollen Beiträge mein "Langfristdepot" gebastelt, welches dann auch passend zum Jahreswechsel fertig wurde. Nun stellt sich mir die Frage, wie ich weiter verfahren soll: Ausgangspunkt sind ein Verlustvortrag aus 2008, welcher sich nach Überschlagsrechnung auf ungefähr 15.000 belaufen wird. Mein gegenwärtiges zusätzliches Investitionskapital liegt bei ca. 5000 EUR (war leider nicht vor dem neuen Jahr verfügbar), welches jährlich um weitere 5.000 wachsen würde. Ich hatte mir nun folgendes überlegt: Die bereits verfügbaren 5.000 investiere ich in den Comstage DJ Stoxx 600 (ETF060). Zusätzliche Sparbeträge würde ich dann entweder in eine Kombination aus 30%-Renten-ETF (hälftig auf Dollar- und auf Eurostaatsanleihen verteilt) und 70%-MSCI World-ETF verteilen oder gleich den ARERO nehmen, wobei ich am liebsten einen ARERO ohne Rohstoffe hätte. Haltet Ihr dieses Vorgehen für sinnvoll oder sollte ich nicht vielleicht erst einmal in festverzinsliche Wertpapiere investieren, um mein gegenwärtig klar auf Aktienfonds fokussiertes Depot "in die Balance zu bringen"? Würde mich sehr über Hinweise und Tips freuen Besten Dank Marlais Über meine Person Pflichtangaben: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Hatte um die Jahrtausendwende einen "Life Science"-Fonds als ersten Aktienfonds ins Depot genommen. Der ist dann erst einmal kräftig abgestürzt, dann dümpelte er lange Jahre so vor sich her. Letztlich habe ich ihn dann passend _vor_ der Renaissance der Biotechfonds verkauft. Hatte von 2006 bis Ende 2007 auch zwei Individualaktien. Dieses Investment verlief besser, wobei ich den Erfolg wohl eher dem Grundsatz "A rising tide lifts all ships" als meinem "Können" zuschreibe. Erfahrungen mit Rentenpapieren sind vorhanden. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): DB X-TR. MSCI Emerging LU0292107645 18 % DB X-TR. MSCI World DBX1MW 17 % Ishares DJ US Sel. Div A0D8Q4 14 % ETFLab MSCI Japan LC ETFL10 10 % ETFLab MSCI US LC 10 % DWS Goldminenaktien 976982 5 % zudem: Barreserve 25% (Notreserve, liegt auf sicherem Tagesgeld-Konto - nicht für Investitionen verfügbar) Alles in allem pendelt das Volumen so im hohen fünfstelligen/niedrigen sechsstelligen Bereich vor sich hin, es bestehen gegenwärtig _keine_ Rentenpositionen. Einige weitere Anmerkungen: Die %-Zahlen sehen bei einigen Positionen mittlerweile recht krumm aus (18,17,14) - das liegt daran, dass das Depot seit einigen Monaten "in Betrieb" ist. Ich bin mir voll und ganz bewusst, dass Europa im Vergleich zur Marktkapitalisierung untergewichtet ist. Dies beruht _nicht_ darauf, dass ich davon ausgehe, dass sich die anderen Regionen besser als Europa entwickeln. Da jedoch bereits meine Notreserve in notiert und ich von der Berufsrichtung her nur schwer in anderen Regionen der Welt tätig werden könnte, würde ich gerne Europa allgemein untergewichten, um das Klumpenrisiko zu reduzieren. 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Lese hier sehr gerne und viel mit, könnte jedoch aufgrund steigender beruflicher Belastungen in Zukunft deutlich weniger Zeit investieren. 2-3 Stunden pro Woche wären das Maximum. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Habe leider "zu früh" investiert und daher den Abschwung voll mitgemacht. Hat sich jedoch in der Hinsicht gelohnt, dass ich nun weiß, dass ich bei Verlusten von knapp 30-40% nicht in Panik auf den "Sell"-Knopf drücke. Bin zudem am Beginn der Ansparphase, so dass ich gerne bereit bin, kurz- oder mittelfristig Verluste für eine langfristig hohe Rendite in Kauf zu nehmen. Optionale Angaben: 1.Alter 27. 2. Berufliche Situation Die nächsten zwei Jahre sind aufgrund einer Station im Öffentlichen Dienst (Rechtsreferendariat) sicher, was danach kommt wird sich zeigen. 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ja. 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht Meine Präferenzen liegen auf Indexfonds, bin jedoch kein Vertreter der reinen Lehre. Über meine Fondsanlage Pflichtangaben: 1. Anlagehorizont Langfristig (20+x). Grundsätzlich sollten später anstehende größere Investitionen (Anzahlung auf eine Immobilie, o.ä.) dann aus den laufenden Einnahmen bestritten werden. 2. Zweck der Anlage Altersvorsorge. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Das Grundgerüst steht ja bereits. Es geht darum, was dann mit zusätzlichen Sparbeträgen geschehen soll. Die jeweilige Anlage kann gerne als Sparplan erfolgen, ich könnte aber auch sammeln und dann jährlich eine größere Investion machen, um Kosten zu sparen. 4. Anlagekapital: ca. 5000 EUR pro Jahr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Januar 13, 2009 Haltet Ihr dieses Vorgehen für sinnvoll oder sollte ich nicht vielleicht erst einmal in festverzinsliche Wertpapiere investieren, um mein gegenwärtig klar auf Aktienfonds fokussiertes Depot "in die Balance zu bringen"? Letzteres. Bringe Dein Depot erstmal auf ein für Dich passendes Risikoniveau, bevor Du weiter die riskanten AAnlageklassen ausbaust. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag