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Heute, 16:30, wurden Nahrungsmittel um 8% billiger

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was ist hier geschehen?

 

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die volatilität hält sich normalerweise in grenzen bei diesen rohstoffen, aber heute sacken mehrere wichtige agrarrohstoffe zum gleichen zeitpunkt ab?

 

hat auch deutlich auf indices durchgeschlagen

 

hab ich was verpasst?

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D-Mark
· bearbeitet von D-Mark

Hallo,

 

der Agrarmarkt reagiert natürlich auch auf Angebot und Nachfrage, allerdings verzögert. Denn die Vegetationszyli sind immobil.

Der Preisanstieg der letzten Jahre, etwa bei Weizen oder Mais, hat das Angebot in 08 auf die Spitze getrieben. Klar, wenn der Preis gut ist, denkt sich der Bauer: Heuer bestelle ich vermehrt diese Frucht. Der spez. Ertrag steigt ebenfalls: Der Bauer (als Unternehmer) kauft mehr Dünger und Spritzmittel ein, um den Ertrag/Fläche zu maximieren. Der gute Abnehmerpreis ermöglicht diesen Pflegeaufwand, Mehrwert winkt.

Das hat mittlerweile dazu geführt, daß die internationalen Lagerbestände voll sind - Marktkorrekturen an den agrarischen Leitbörsen (Chicago etc.) sind die Folge. Bereits gestern (Mo.) haben die Preise gedippt, und heute hat anscheinend eine mannigfache Reaktion eingesetzt.

Das ist auch ein Phänomen der Agrarbörsen: Sie sind sehr trendig.

Ich weiß nicht, was um 16.30 los war, irgendeine Durchsage wg. Lagerbestand vermutlich, Regierungszahlen (von USA?), was weiß ich. Bin kein Agrar-Experte und verfolge das Thema auch nicht.

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berliner
Das hat mittlerweile dazu geführt, daß die internationalen Lagerbestände voll sind

Sicher? Schau mal hier auf Seite 38. Das ist vom November:

http://www.yara.com/library/attachments/en...ry_handbook.pdf

 

1730094.png

 

Grain consumption continues to exceed production

 

Grain consumption has exceeded production in 7 of the last 8 years, the exception

being 2004 which saw above-average growing conditions and crop yields globally. In

the meantime, the rate of consumption growth has increased with global economic

growth and improved living standards.

 

The US Department of Agriculture estimates global grain production will slightly

exceed consumption in 2008/09. Total grain production in 2008/09 is expected to be

25 million tons higher than consumption, giving continued low global grain inventories

in 2009, supporting continued healthy demand for fertilizers.

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H.B.
was ist hier geschehen?

 

die volatilität hält sich normalerweise in grenzen bei diesen rohstoffen, aber heute sacken mehrere wichtige agrarrohstoffe zum gleichen zeitpunkt ab?

 

hab ich was verpasst?

Den Satz mit der Volatilität prüfst du bitte noch mal.

 

Schau mal, was die Presse dazu sagt:

 

Rohstoffe: Getreidepreise leiden unter US-Prognosen

 

Die weltweite Rezession und hohe Lagerbestände wirken sich zunehmend auch auf die Preise vieler Agrarrohstoffe negativ aus. Dazu trugen in den vergangenen beiden Tagen vor allem die neuen Angebots- und Nachfrage-Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums für 2009 bei, die zu kräftigen Preiseinbrüchen bei Getreide führten. So gaben die Notierungen für Mais, Weizen und Sojabohnen an den US-Terminbörsen am Montag fast durchweg um das erlaubte Tageslimit nach. Sojabohnen verbilligten sich um 8 % auf 9,54 $ je Bushel, Mais um mehr als 7 % auf 3,81 $ je Bushel ein Bushel entspricht 35,239 Liter. Gestern zeichneten sich im frühen US-Handel weitere Verluste bei Weizen und Mais sowie eine leichte Erholung bei Sojabohnen ab.

 

(...)

Steigende Vorräte belasten

 

Die Rohstoffexperten von Barclays Capital werteten die US-Schätzungen als auf breiter Front negativ für die Getreidemärkte, die zudem in den vergangenen beiden Tagen noch unter dem schwächeren Ölpreis und dem festeren Dollar litten. Vor allem die höheren Lagerbestände wurden von zahlreichen Analysten als Belastung bezeichnet. Als besonders überraschend bezeichneten die Barclays-Experten, dass die US-Lagerbestände an Sojabohnen entgegen den Markterwartungen im Vermarktungsjahr per Ende September 2009 deutlich auf 6,1 Millionen Tonnen steigen dürften. Im Dezember hatte das Ministerium noch 5,6 Millionen Tonnen erwartet. Zugleich dürfte die weltweite Nachfrage mit 231,1 Millionen Tonnen etwas niedriger ausfallen als noch im Dezember mit 232,6 Millionen Tonnen geschätzt. Der Trend beim Verbrauch geht nach unten, das Angebot steigt, sagte Chad Henderson, Analyst bei Prime Agricultural Consultants.

 

Verbrauch geht zurück

 

Besonders stark wird nach Schätzungen des Landwirtschaftsministeriums das weltweite Mais-Angebot wachsen. Allein die US-Lagerbestände werden um 21 % oder 315 Millionen auf 1,79 Milliarden Bushel klettern, die US-Maisernte als weltgrößte lege um 0,7 % zu. Zugleich sinke der Futtermittelbedarf bei Mais, weil die Menschen in schlechten Zeiten weniger Fleisch essen. Der Verbrauch zur Herstellung von Ethanol wird um etwa 100 Millionen Bushel auf 3,6 Milliarden Bushel fallen. Die weltweite Weizenerzeugung schätzt das Ministerium im Vermarktungsjahr per Ende Mai 2009 auf 682,9 Millionen Tonnen 1,1 Millionen Tonnen weniger als im Dezember. Aber auch hier dürfte der Verbrauch speziell als Futtermittel sinken. Die Lagerbestände dürften weltweit gegenüber Dezember um 0,7 % auf 148,4 Millionen Tonnen steigen.

Quelle: FTD von heute.

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