BarbarossaII Januar 3, 2009 Guten Tag zusammen, das Angebot unter dem Link http://www.sparkasse-pforzheim.de/0bdd2673...02a/index22.htm bietet scheinbar einen hohen Zinssatz von 5,55%. Leider sind die Verkaufsunterlagen mit den Details nicht online. Soweit ich sehen konnte: ++++++++++++++++++ Ausgabedatum: nur bis 09.01.09; d.h. was für Schnellentschlossene Laufzeit: 10 Jahre (oder 7 Jahre) Nominalzinssatz: 5,55% (bei 7 Jahren 5,00%) Zinssatz fix, variabel: scheinbar fix Nachrangig: ja Währung: unklar ISIN/WKN: ohne ? Garantin: unklar Hab das Ding gerade erst gesehen; was mir nicht ganz klar ist/was Risiken sein könnten: 1.) Es handelt sich um nen "Sparkassenkapitalbrief"; bei wikipedia gab's nur "Sparbrief"; sind das zwei unterschiedliche Anlagen ? 2.) Nachrangabrede: das heißt, dass ich bei Zahlungsproblemen bei der Sparkasse nach allen anderen Gläubigern zum Zuge komme. Da beide Papiere nach dem 31.12.2015 fällig werden, fallen diese lauft Wikipedia nicht mehr unter die Gewährträgerhaftung. Wie Schwerwiegend ist die Nachranigkeit und die fehlende Gewährträgerhaftung einzuschätzen ? 3.) Die Zinsen sind zur Zeit sehr niedrig; d.h. die 5,55% sehen verlockend aus. Wie kann ich das Risiko abschätzen, dass in 3-4 Jahren die Zinsen so stark steigen, dass ich in den 7 oder 10 Jahren mit mehreren kurzfristigeren Zinsanlagen besser bedient wäre. 4.) Kündigung/Beleihbarkeit: das Ding dürfte vom Kunden nicht vorzeitig kündbar sein; ein "Sparbrief" wäre lt. Wiki i.d.R. zumindest zu 100% beleihbar (=Kündigung durch die Hintertüre; Konditionen der Beleihung sind natürlich eine andere Sache). Jemand ne Ahnung wie es bei einem "Sparkassenkapitalbrief" aussieht ? 5.) Zeitdruck bis zum Abschluss: Ausgabedatum: nur bis 09.01.09; d.h. was für Schnellentschlossene => Wenn Zeitdruck gemacht wird, ist das für mich eher ein Zeichen, dass etwas faul ist und ich in eine Anlage gedrängt werden soll. Wie seht ihr die kurze Restfrist ? (Hab natürlich keine Ahnung wie lange dies schon angeboten wird und wie lange der Ausgabezeitraum insgesamt war; jedoch wird die Anlage wg. dem 175 jährigen Jubiläum herausgegeben; da das Jubiläum 2009 ist, vermute ich, dass die Anlage wohl noch nicht so lange angeboten wird) 6.) beim googeln unter "Sparkassenkapitalbrief" kamen weitere Angebote von Sparkassen; der Zinssatz war bei aktuellen Angeboten mit gleicher Laufzeit deutlich niedriger als das verlinkte Angebot. Da es keinen "free lunch" gibt, intessiert mich eure Meinung, wo die "fee" verborgen ist, durch die aus dem "free lunch" der "fee lunch" wird. Im Voraus Besten Dank für eure Kommentare, Barbarossa II Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Januar 3, 2009 · bearbeitet Januar 3, 2009 von otto03 Falls noch nicht gesehen: hier ist so etwas von einer anderen Sparkasse beschrieben: http://www.sparkasse-forchheim.de/ressources/26145466.pdf Es handelt sich um eine Namensschuldverschreibung (keine WKN, nicht handelbar) wie jeder andere Sparbrief auch, nur eben mit Nachrang und den damit verbundenen Einschränkungen. Manche Sparkassen unterscheiden auch zwischen Sparbrief (nicht nachrangig) und Sparkapitalbrief (nachrangig) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
yogi1611 Januar 3, 2009 Hallo zusammen, muss man bei so einem Sparbrief die Abgeltungssteuer auf die erzielten Zinsgewinne jährlich abführen (z.B. vom normalen Girokonto) oder erst final am Schluß nach 10 Jahren? Noch würde ich unterhalb des Pauschbetrages liegen... In 10 Jahren sicher nicht mehr... Gruß und weg yogi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth Januar 3, 2009 Hallo zusammen, muss man bei so einem Sparbrief die Abgeltungssteuer auf die erzielten Zinsgewinne jährlich abführen (z.B. vom normalen Girokonto) oder erst final am Schluß nach 10 Jahren? Noch würde ich unterhalb des Pauschbetrages liegen... In 10 Jahren sicher nicht mehr... Gruß und weg yogi das kommt drauf an, wann die Zinsen ausgeschüttet werden, idR geschieht dies jährlich, damit fällt auch oberhalb des Freibetrages die Abgeltungssteuer an... nur die in manchen Produkten enthaltenen Bonuszahlungen fallen erst am Ende an...nur sind gerade solche Sachen in der Effektivverzinsung eher mittelprächtig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel Januar 3, 2009 2.) Nachrangabrede: das heißt, dass ich bei Zahlungsproblemen bei der Sparkasse nach allen anderen Gläubigern zum Zuge komme. Da beide Papiere nach dem 31.12.2015 fällig werden, fallen diese lauft Wikipedia nicht mehr unter die Gewährträgerhaftung. Wie Schwerwiegend ist die Nachranigkeit und die fehlende Gewährträgerhaftung einzuschätzen ? Nachrangabrede in Zeiten der Bankenkrise? Und das bei Zinsen, die man bis vor kurzem auch für normales Festgeld bekommen konnte (und evtl. auch noch bekommen kann)? Vorsicht, das kann schiefgehen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Januar 3, 2009 Laufzeit: 10 Jahre (oder 7 Jahre)Nominalzinssatz: 5,55% (bei 7 Jahren 5,00%) Zinssatz fix, variabel: scheinbar fix Nachrangig: ja Währung: unklar ISIN/WKN: ohne ? Garantin: unklar Eine 10 jährige Kapitalbindung in ein nicht inflationsgeschütztes Produkt mit einem Festgeld-Zinssatz, dass auch noch nachrangig ist: das halte ich für eine Frechheit. Na gut - Sparkasse Pforzheim: die glauben immer noch, nur weil sie Provinz sind, können sie sich alles erlauben. Da muss ich gar nicht groß suchen, um bedeutend attraktivere Konditionen zu bekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BarbarossaII Januar 4, 2009 Guten Tag FICoach, Guten Tag zusammen, - mit welcher Methode suchst Du / hast Du attraktivere Konditionen gefunden ? - was ist ein Inflationsgeschütztes Produkt ? Gruß, Barbarossa II Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Januar 5, 2009 Guten Tag FICoach, Guten Tag zusammen, - mit welcher Methode suchst Du / hast Du attraktivere Konditionen gefunden ? - was ist ein Inflationsgeschütztes Produkt ? Gruß, Barbarossa II Hi, ich setzt für jedes eingegangene Risiko einen Aufschlag zu den Festgelderträgen an. Bei dir gibt es auf den ersten Blick drei Risiken, die zu bewerten sind: 1. Fungabilitätsrisiko (kein Börsenhandel) 2. Nachrangrisiko (Bonitätsrisiko) 3. Zinsrisiko (fester Cupon) Nun gibt es zwei Zugangswege: 1. Ich schaue mir Produkte an, die eine ähnliche Verzinsung bieten, jedoch ein oder mehrere Risiken eliminieren 2. Ich schaue mir vergleichbare Produkte an und optimiere die Rendite. Für die Auswahl ist dann die individuelle Bewertung der Einzelrisiken maßgeblich. Wo findet man geeignete Produkte: Es gibt einige Bond-Suchmaschinen, die da gute Dienste leisten: Bondboard, euwax und boerse-frankfurt leiten dich schnell ans Ziel. Grüße Hartmut Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag