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PrivatInvestor

Goldpreis - Entwicklung

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Schöne Grafik.:thumbsup:

 

Bei einen Goldpreis von 350$ würden heute alle Minen schließen.

 

Wohl kaum. Unternehmen sind sehr anpassungsfähig. Anders als mit dem Kündigungsschutz in Deutschland steht Minenpersonal ohne Probleme am nächsten Tag auf der Straße oder man gründet ein Auffanggesellschaft mit 50% niedrigeren Lohnstrukturen. Wenn man vor 10 Jahren bei 200 oder 300 $ produzieren konnte, kann man es heute auch inflationsbereinigt bei 350 $. Natürlich nicht alle Minen und sicher würden viele pleite gehen. Aber die Überlebenden können dann wenigstens Maschinen fast zum Nulltarif kaufen und somit fast zum Nulltarif produzieren.

Nicht vergessen, dass die Pleiten im Prinzip aus Preissicht keinen Gegensteuerungseffekt bringen, denn die Produktionsmenge beeinflusst den Preis nur marginal. Die Psychologie ist viiiiieeeeel stärker. Ich sehe derzeit im Chart auch keine Bodenbildung (anders als der Artikelautor). Ich sehe nur einen sehr langsamen Trend nach unten (der sich nur minimal verlangsamt). Wenn ich den verlängere bahnt er sich seinen Weg. Grausam und unerbittlich. Vielleicht aber wie gesagt auch nicht. Ich könnte mir aber vorstellen dass es mindestens noch bis 800 $ weitergeht.

 

Diese Preiss wäre nur denkbar, wenn alle Zentalbanken ihr Gold vollständig verkaufen würden.

Ist wie berechnet? IMO ist jeder Preis jederzeit denkbar. Es reicht ein kleiner Abwärtstrend und wenn dann zufällig alle Marktteilnehmer durch den 3 Jahre währenden Abwärtstrend zermürbt die Nerven verlieren und denken "sch***** jetzt steige aus", dann öffnet der Kurs halt morgens nur noch bei 200 $, wenn überhaupt (War eigentlich meine geldgierige Hoffnung, als ich seinerzeit den Short kaufte :P).

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reko

Diese Preiss wäre nur denkbar, wenn alle Zentalbanken ihr Gold vollständig verkaufen würden.

Ist wie berechnet? IMO ist jeder Preis jederzeit denkbar. Es reicht ein kleiner Abwärtstrend und wenn dann zufällig alle Marktteilnehmer durch den 3 Jahre währenden Abwärtstrend zermürbt die Nerven verlieren und denken "sch***** jetzt steige aus", dann öffnet der Kurs halt morgens nur noch bei 200 $, wenn überhaupt (War eigentlich meine geldgierige Hoffnung, als ich seinerzeit den Short gekaufte :P).

 

Rechnung: 30ooo t Zentralbankgold / 4400 t Goldbedarf/Jahr.

Richtig es könnte auch die gesamte Weltbevölkerung Goldschmuck dekatent finden.

Ich gehe von Angebot und Nachfrage aus. Der Anteil des physischen Spekulationsgolds ist relativ gering. Das kann die Nachfrage nur kurzfristig decken.

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Bärenbulle

Rechnung: 30ooo t Zentralbankgold / 4400 t Goldbedarf/Jahr.

Bei mir ergibt das in etwa soviel Sinn wie "30000 Äpfel / 4400 Birnen = 350 Kühlschränke", aber vielleicht stehe ich ja nur intellektuell auf dem Schlauch.:- Mir ist schon grob klar was Du meinst, aber ich glaube mit Berechnungen kommt man nicht wirklich weiter. Wir werdens ja erleben. Wenn man es einfach ausrechnen könnte wärs schliesslich auch langweilig.

 

Mit diesem versöhnlichen Gruß an die gottlose Zockerbande dieses Threads verabschiede ich mich jetzt mal ins Wochenende.:P

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reko

Bei einen Goldpreis von 350$ würden heute alle Minen schließen.

 

Wohl kaum. Unternehmen sind sehr anpassungsfähig. ... Wenn man vor 10 Jahren bei 200 oder 300 $ produzieren konnte, kann man es heute auch inflationsbereinigt bei 350 $. ...

 

Langfristig, bei geringerer Produktionsmenge schon. Aber die Produktionskosten sind phasenverschoben. Es dauert und kostet bis man neue Minen eröffnen kann. Das Geld für die derzeitigen Minen ist bereits ausgegeben und die Kredite müßen weiterbezahlt werden. Eine Pleitemine mit niedrigen Cash Costs kann zwar billig aufgekauft werden, die weniger rentablen Minen werden aber geschlossen.

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Marfir
Rechnung: 30ooo t Zentralbankgold / 4400 t Goldbedarf/Jahr.

 

Wieso sollte die Nachfrage bei fallenden Preisen stabil bleiben? Die Chinesen und Inder kaufen doch eher mehr wenn der Preis fällt. Und im Westen vielleicht auch. Noch dazu haben einige westliche Zentralbanken angekündigt vorerst kein Gold zu verkaufen. Außer der ukrainischen ZB wüsste ich keine weiteren die ihr Gold verkaufen müssen oder wollen.

 

Wohl kaum. Unternehmen sind sehr anpassungsfähig. ... Wenn man vor 10 Jahren bei 200 oder 300 $ produzieren konnte, kann man es heute auch inflationsbereinigt bei 350 $. ...

 

Du meinst die Unternehmen verprassen heute einfach so das dreifache Kapital aus Lust und Laune? Vor 10 Jahren gab es mehr bzw. leichter auszubeutende Quellen als heute. Vielleicht auch weniger Umweltauflagen. Mit der Zeit wird es immer teurer da ran zu kommen. Das ist nicht viel anders als bei Öl, Sand oder anderen knappen Ressourcen. Bei Preisen von 300 $/uz gibts kein professionell gefördertes Gold mehr. Selbst die im Diagramm erwähnten 600 $/uz an cash costs stellen keine Grenze dar. Es gibt genug Minen die cash costs von 700-800 $/uz haben und damit als erste stillgelegt werden müssen. Abgesehen davon braucht es noch eine gewisse Marge zwischen cash costs und Preis, um den ganzen Rest bezahlen zu können und zukünftige Projekte vor-finanzieren zu können. Die Unternehmen könnten nur dann Gold bei Preisen von 350 $ noch fördern, wenn die Beiprodukte (Silber, Kupfer, Blei etc.) eine extreme Preissteigerung hinlegen würden.

 

Was sollte es für einen Grund geben warum wir da nicht wieder ganz schnell landen können (oder wenn der Crash in dem Tempo weiter runter geht auch erst in 10 Jahren)

 

Weil die Voraussetzungen sich seit 2000 geändert haben. Eine Krise jagt in kürzester Zeit die nächste. Höhere Schuldenstände, höhere Arbeitslosigkeit, überhitzte Druckerpressen, Bankenrettungen, Pleitestaaten. Drohende Blasen am Aktien-, (Schrott)Bond- und Immobilienmarkt. Und dank Minizinsen ist es auch nicht mehr tragisch Edelmetalle physisch zu halten. Nach den Negativzinsen für große Investoren kommt vielleicht auch bald der negativ-Zins für Kleinsparer. Ein wenig cash braucht man aber immer...

Ich kann mich nicht entsinnen dass wir vor 10 Jahren solche vielen immensen Probleme hatten. Im Gegenteil. Da war erst mal Optimismus angesagt, da dank Euro und fahrlässiger Kreditvergabe in Südeuropa noch was voran ging.

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reko
· bearbeitet von reko

Ich bin erstaunt über die Zunahme des Comex Gold Future GCG5 Handelsvolumen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann entspricht ein Kontrakt = 100 oz. In der Spitze also 12 Mio Unzen = 373 t Gold am Tag

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Schlaftablette

Vielleicht eine Wette auf das Schweizer Gold Referendum, das demnächst ansteht?

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reko

Vielleicht eine Wette auf das Schweizer Gold Referendum, das demnächst ansteht?

 

Es wäre stimmig, wenn diese Spekulanten die Kontrakte nach den schlechteren Umfragen verkauft hätten. Dazu paßt aber nicht, dass sich der Preis kaum bewegt hat.

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hugolee

Das Volumen zeigt doch Käufe und Verkäufe an.

Theoretisch kann der Kurs keine Reaktion zeigen, aber das Volumen bis ins unermässliche steigen.

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reko

Das Volumen zeigt doch Käufe und Verkäufe an.

Theoretisch kann der Kurs keine Reaktion zeigen, aber das Volumen bis ins unermässliche steigen.

Theoretisch ja - meist hat es aber einen Grund, daß plötzlich so viel gehandelt wird. Entweder hat sich die Einschätzung verbessert oder verschlechtert und dann braucht es normalerweise höhere oder niedrige Kurse damit der Handel zustande kommt. Dass sich übernacht die Einschtzung bei sehr vielen Trader positiv und genauso vielen Tradern negativ ändert ist sehr unwahrscheinlich.

Könnte das mit dem Rollen der Futures zu tun haben oder war jemand bereit den Kurs stabil zu halten?

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reko

Alle Rohstoffe haben eine relativ hohe Korrelation zueinander, ebenso zum USD. Schließlich wird Gold und Öl in USD gehandelt. Am Freitag konnte man es schön sehen. Gold, Silber, Öl und Kupfer haben stark abgegeben. Ein anderer Zusammenhang könnte bestehen, weil die breite Masse entweder auf den Rohstofftrend setzt und damit die Preise jahrelang treibt, oder eben allen Rohstoffen jahrelang fern bleibt.

Bei den Rohstoffen ist mir der Zusammenhang über die Konjunktur klar. Spekulation und Stimmung können natürlich parallel verlaufen. Langfristig sollten sich aber die fundamentalen Fakten durchsetzen.

Ich habe inzwischen eine Graphik gefunden. Geht aber leider nur bis 2005. Grob gesehen sehr verblüffend. Es gibt aber auch Phasen mit negativer Korrelation

post-27092-0-84645500-1417343009_thumb.gif

Dazu fällt mir die Korrelation von Geburten und Störchen ein ;). Entscheidend ist die Kausalität

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Marfir

Alle Rohstoffe haben eine relativ hohe Korrelation zueinander, ebenso zum USD. Schließlich wird Gold und Öl in USD gehandelt. Am Freitag konnte man es schön sehen. Gold, Silber, Öl und Kupfer haben stark abgegeben. Ein anderer Zusammenhang könnte bestehen, weil die breite Masse entweder auf den Rohstofftrend setzt und damit die Preise jahrelang treibt, oder eben allen Rohstoffen jahrelang fern bleibt.

Bei den Rohstoffen ist mir der Zusammenhang über die Konjunktur klar. Spekulation und Stimmung können natürlich parallel verlaufen. Langfristig sollten sich aber die fundamentalen Fakten durchsetzen.

Ich habe inzwischen eine Graphik gefunden. Geht aber leider nur bis 2005. Grob gesehen sehr verblüffend. Es gibt aber auch Phasen mit negativer Korrelation

Dazu fällt mir die Korrelation von Geburten und Störchen ein ;). Entscheidend ist die Kausalität

 

2009 und 2010 war wohl die Korrelation zw. Gold und Öl bei 0,3-0,4. Die Kausalität ist wohl der USD und die Inflation. Hohe Ölpreise -> höhere Inflation -> höherer Goldpreis (stark vereinfacht dargestellt). Falls der niedrige Ölpreis die Weltwirtschaft anschiebt oder der USD an Wert verliert, könnte es wieder aufwärts gehen.

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Trauerschwan

Goldinitiative sehr wahrscheinlich gescheitert: Prognose um 14 Uhr 78% dagegen

 

siehe Link

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Maciej

Jetzt auch (mehr oder weniger) offiziell: 22,7% Ja-Stimmen bei 48,7% Beteiligung.

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Trauerschwan
Auf diverse negative Nachrichten reagierten die Akteure an den Goldmärkten zunächst mit massiven Verkäufen. Mittlerweile hat sich der Goldpreis davon aber wieder erholt.

 

von Jörg Bernhard

 

Am Freitag lockerte zum Beispiel die indische Regierung die Importbeschränkungen für Gold, weil sich das Handelsbilanzdefizit des Landes zuletzt deutlich reduziert hatte. In normalen Zeiten hätte dies zu einem markanten Kurssprung nach oben geführt, doch das "Nein" der Schweizer zur Gold-Initiative und der schwache Ölpreis, der die Angst vor Deflation verstärkt, bescherten dem gelben Edelmetall zunächst einen negativen Wochenstart. In China hielt sich auf dem reduzierten Preisniveau das Kaufinteresse ebenfalls in Grenzen. Mit 18.453 kg wurde an der Shanghai Gold Exchange der in der Vorwoche registrierte durchschnittliche Tagesumsatz um mehr als 17 Prozent unterschritten.

 

...

 

Link

 

Ob das nun wirklich der Grund dafür ist, dass Gold heute um 3% steigt?

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qed1984

Draghi: On QE we discussed all assets but gold

 

http://www.handelsbl...e/11073938.html

 

Es seien alle möglichen Varianten von QE diskutiert worden, so der EZB-Präsident. Nur den Ankauf von Gold schließt Draghi aus.

Mit anderen Worten, Bitcoin, alte Fahrräder, Kaugummi-Bonds, etc alles erwünscht, Gold nicht. Ungewöhnliche Zweiteilung ;)

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Marfir

Draghi: On QE we discussed all assets but gold

 

http://www.handelsbl...e/11073938.html

 

Es seien alle möglichen Varianten von QE diskutiert worden, so der EZB-Präsident. Nur den Ankauf von Gold schließt Draghi aus.

Mit anderen Worten, Bitcoin, alte Fahrräder, Kaugummi-Bonds, etc alles erwünscht, Gold nicht. Ungewöhnliche Zweiteilung ;)

 

So ungewöhnlich ist das nicht. Das Gold im Keller würde Vertrauen in die Währung schaffen. Es geht aber gerade darum den Euro weiter zu schwächen, um die Inflation anzuheizen. Da sind wertlose Schuldpapiere schon hilfreicher.

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Toni
· bearbeitet von Toni

Man kann es drehen und wenden wie man will, das Gold hat seinen langfristigen Aufwärtstrend (grün)

in den letzten Wochen verlassen:

 

Ultralangfristchart:

post-834-0-04072200-1418109619_thumb.jpg

 

Es wird IMO mindestens auf 1000 USD fallen, bevor es evtl. wieder einen länger fristigen Aufwärtstrend beginnt...

 

Es hat sich ein absteigendes Dreieck (rot) gebildet, was dafür sorgen wird, dass die 1200 USD nicht nachhaltig

überschritten werden. Stattdessen wird ein Preisverfall einsetzen (blau):

 

Langfristchart:

post-834-0-94824200-1418110030_thumb.jpg

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Draghi: On QE we discussed all assets but gold

 

http://www.handelsbl...e/11073938.html

 

Es seien alle möglichen Varianten von QE diskutiert worden, so der EZB-Präsident. Nur den Ankauf von Gold schließt Draghi aus.

Mit anderen Worten, Bitcoin, alte Fahrräder, Kaugummi-Bonds, etc alles erwünscht, Gold nicht. Ungewöhnliche Zweiteilung ;)

 

So ungewöhnlich ist das nicht. Das Gold im Keller würde Vertrauen in die Währung schaffen. Es geht aber gerade darum den Euro weiter zu schwächen, um die Inflation anzuheizen. Da sind wertlose Schuldpapiere schon hilfreicher.

Der Inflationseffekt durch QE ist nur marginal & temporär. Wenn etwas QE nicht kann, dann ist es die Inflation dauerhaft und nachhaltig anzuschieben. Wie gesagt temporär mag ein gewisser Sprung (bis zu 70-80 Basispunkte) drin sein, aber dann muss man schon Fed-like massive Geschütze auffahren. Der Ankauf von ein paar Pfandbriefen ist da de facto nutzlos. Entweder man lässt die EZB jetzt QE durchführen wie in den USA & in UK (also den groß angelegten Ankauf von Staatsanleihen), oder man lässt es bleiben.

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Kaffeetasse

@Toni: Ok, jedoch haben wir Xetra-Gold heute mit Jahreshoch...von daher bleibe ich entspannt. ;)

 

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Marfir

So ungewöhnlich ist das nicht. Das Gold im Keller würde Vertrauen in die Währung schaffen. Es geht aber gerade darum den Euro weiter zu schwächen, um die Inflation anzuheizen. Da sind wertlose Schuldpapiere schon hilfreicher.

Der Inflationseffekt durch QE ist nur marginal & temporär. Wenn etwas QE nicht kann, dann ist es die Inflation dauerhaft und nachhaltig anzuschieben. Wie gesagt temporär mag ein gewisser Sprung (bis zu 70-80 Basispunkte) drin sein, aber dann muss man schon Fed-like massive Geschütze auffahren. Der Ankauf von ein paar Pfandbriefen ist da de facto nutzlos. Entweder man lässt die EZB jetzt QE durchführen wie in den USA & in UK (also den groß angelegten Ankauf von Staatsanleihen), oder man lässt es bleiben.

 

Was denn für ein Sprung und welche Basispunkte?

 

Es ist auch nicht nur QE bzw. versteckte Staatsfinanzierung alleine. Niedige Anleihezinsen treiben die Anleger in andere Asset Klassen, was dort Blasen erzeugen kann. Eine Inflation bei Vermögenswerten kann auch das Ersparte auffressen bzw. die Kaufkraft schmälern, ohne das die offiziell schöngerechnete Inflation ansteigt. Beispielsweise wenn man auf ein eigenes Haus sparen würde, hätte man jetzt schlechtere Karten als noch vor 5 Jahren. Die Immobilienpreise sind aber nicht im Warenkorb.

 

Ankauf von ein paar Pfandbriefen ist nutzlos? Oh man. AIG musste gerettet werden, Fannie Mae und Freddie Mac ebenso. Hier zulange einige Landesbanken + die Commerzbank. Wäre man da nicht eingesprungen wäre das System vermutlich damals schon gekippt. Die ganze verpulverte Knete fehlt dann dafür später an anderen Stellen.

 

Ich verstehe auch nicht wieso immer von einigen Leuten sehr hartnäckig behauptet wird, dass die EZB überlegen würde Staatsanleihen zu kaufen. Die EZB hat es bereits damals 2010 & '12 getan, wodurch sich die Anleiherenditen auch wieder "stabilisiert" haben. Wenn mal jeder darüber nachdenken würde wie damals die Südeuropäer wegen der hohen Zinsen herum gejammert haben, fällt es vielleicht den Geschichtsverdrehern wieder ein?

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reko

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